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18.06.2011A. Pasdzeriny Ein überraschend positiv ausgerichtetes Buch. Meist wird man ja zur Selbsterkenntnis durch Defizitanalyse angeleitet. Hier schreibt jemand, der eigene Erfahrungen und Anschauungen hat. Selbst nach langjährigem Lesen von Enneagrammbüchern hat mir dieses Buch noch hochinteressante neue Einsichten vermittelt. Die Einleitung als Schlüssel zum Ganzen ist fast zu knapp, trotzdem umfassend und perfekt. Viele wichtige Themen werden mit einem einzigen
Satz abgearbeitet. Insgesamt: Super!
18.08.2010Ilona Engel Das eigene Wesen und das (uns schleierhaft erscheinende) Verhalten anderer Menschen zu verstehen, ist das angestrebte Ziel dieser Charakterlehre, der das Modell des Enneagramms zugrunde liegt. Das System der alten Typenlehre möchte Jörg Berger in seinem Buch nicht erklären, sondern um Blickwinkel erweitern (S. 14). Von der Überzeugung ausgehend, dass die vorgestellten Verhaltensmuster fragmentarisch Gottes Wesen spiegeln, lässt der
Autor einerseits keinen Zweifel am Wert jedes Menschen aufkommen, andererseits jedoch auch nicht an dessen Unvollkommenheit. Letzteres bestimmt indessen keineswegs den Inhalt, denn die neun Charaktere, die Berger um eine Facette der Gottesebenbildlichkeit und eine kausal mit der Wesensart verbundene Sehnsucht ergänzt, werden sympathisch erklärt, wobei sich der Autor der Verständlichkeit halber bewusst auf Essentielles beschränkt. Im zweiten Teil des Buches wird dem Leser eine Entwicklungsmöglichkeit jedes Typs mittels einer biographischen Skizze paradigmatisch vor Augen geführt.
Das Cover erinnert den Leser an die bekannte Redewendung, nach welcher Menschen durch derartige Studien in einer Schublade eingegrenzt werden und ist insofern irreführend. Korrigierend müsste man anmerken, dass die Schublade (bleibt man bei dem Bild) hier besser als historisch beeinflusste Ausgangsposition zu verstehen wäre, die die Perspektive des Menschen in die Welt so beeinflusst, dass sie sein Denken und Handeln bestimmt.
Der Autor, der sich erfahren auf die unterschiedlichsten Fragen und Bedenken einer breiten Leserschaft einstellen kann, hat das Ziel, den Leser für die Unterschiedlichkeit von Menschen und deren Wert zu sensibilisieren, sicher erreicht. Menschenkenntnis und angemessenes Verständnis kann man auch erlangen bzw. fördern, wenn man sich und andere nicht auf ein Muster ‚festlegt' (S. 8), und es mag Leser geben, die sich und andere hier und da wiederfinden und damit zufrieden sind, alldieweil sich auch der Autor begründet darauf beruft, dass die wesentlichen Entwicklungsschritte eines Menschen nicht unbedingt in seiner eigenen Hand liegen (S. 109/10). Für andere Leser wird der Inhalt umso attraktiver werden, je deutlichere Konturen er bekommt, denn identisches Verhalten kann unterschiedlich motiviert sein, weswegen man zum Einen nicht ‚partout' vom Verhalten auf die grundlegende Motivation oder konkrete Lebensthemen schließen kann und man sich zum Anderen auf den ersten Blick in vielen Charakterdarstellungen wiedererkennen kann. Wer die Verhaltensmuster des Enneagramms genauer kennen lernen und deren Interdependenzen verstehen möchte, ist auf weitere Lektüre, etwa den Klassiker von R. Rohr und A. Ebert, angewiesen, wobei auch dann das Erkennen von Verhaltensmustern noch Übung und Fingerspitzengefühl erfordern wird. Wer sich damit beschäftigt, mag schließlich auch Gottes Bild von sich zuverlässiger entdecken können, wie es der Untertitel im Rahmen des Buches etwas (zu)vielversprechend prophezeit. Für sich genommen bietet das Buch eine positive Orientierungsmöglichkeit innerhalb des Themas; Inhalt und Wert werden sich allerdings demjenigen am besten erschließen, der es als Ergänzung liest und als solche ist es sehr lesenswert und aufschlussreich.
25.05.2010S. Weinert Immer wieder machen wir die Erfahrung, dass wir Menschen begegnen, mit denen wir uns auf Anhieb verstehen und anderen, die uns "quer im Magen" liegen. In diesem Buch zeigt Jörg Berger, welche unterschiedlichen Charaktertypen es gibt, welche Stärken und Schwächen diese jeweilige Persönlichkeitsstruktur hat und auf welche Weise ein jeder von uns mit seinem ganz spezifischen Persönlichkeitsmerkmalen in dieser
Welt nötig ist. Berger öffnet uns mit seinem Buch die Augen dafür, auch Menschen, die ganz anders sind als ich selbst, als Bereicherung und nicht als "Störfaktoren" zu betrachten.
Wenn Sie die Menschen in Ihrer Umgebung, Ihrer Familie und auch sich selbst besser verstehen möchten, bietet dieses Buch eine gut lesbare und leicht verständliche Grundlage.