• Du hast Lust auf Karriere und willst deine persönliche Entwicklung gezielt voranbringen?
• Du willst dich im Job authentisch wertschätzend und respektvoll behaupten?
• Dein Arbeits- und Privatleben soll miteinander vereinbar sein?
Dann weck die Chefin in dir und entdecke, wie du deine Karriere als Female Leader nach eigenen Regeln freundlich und bestimmt gestaltest. Zeig überholten Klischees die Rote Karte, reagiere gelassen auf Herausforderungen und erlaube dir den Mut, neue Wege zu gehen. Das mag manchmal anstrengend sein, aber es lohnt sich immer. Übernimm Verantwortung für deine Ziele und arbeite an wirkungsvollen Strategien für deinen persönlichen Erfolg. Darum geht es in diesem Buch!
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Vorwort
Die Idee, meine beruflichen Erfahrungen, Erfolge und Niederlagen mit anderen Frauen zu teilen, entstand vor einigen Jahren. In Coachings spürte ich, dass vor allem junge Frauen Orientierung bei weiblichen Vorbildern suchen. Sie wollten von erfahrenen Frauen hören, wie diese ihren eigenen Weg zwischen Karriere und Familie gefunden, wie sie sich im Beruf authentisch durchgesetzt haben und wie sie für sich selbst eine gesunde Balance zwischen Berufs- und Privatleben finden.
Ich kenne viele hochkompetente, hervorragend ausgebildete Frauen, die all das mitbringen, was Unternehmen von heute brauchen und fordern – emotionale Intelligenz, persönliche Integrität, soziale Kompetenz –, und dennoch beim Karrierewettlauf auf der Strecke bleiben. Sicher gibt es dafür vielfältige Gründe und Lebensentwürfe unterscheiden sich. Nicht jede Frau strebt nach Führungsverantwortung oder beruflicher Karriere.
Doch neben dem bewussten Verzicht auf Karriere gibt es sehr häufig auch den resignierten Rückzug und das Gefühl, sich vergeblich zu investieren. Es wird daher Zeit, dass beruflich ambitionierte Frauen die Zügel selbst in die Hand nehmen und Verantwortung für ihre Karriere übernehmen.
Leadership bedeutet, die eigene Entwicklung aktiv in die Hand zu nehmen. Es geht also für jeden Menschen darum, einen Lebensentwurf zu entwickeln, der wirklich zur eigenen Persönlichkeit – zu den Begabungen und Werten – passt, die ihn ausmachen. So sorgst du dafür, dass deine Mitarbeitenden und Vorgesetzten dich ernst nehmen und respektvoll behandeln.
Du willst deine persönliche Entwicklung gezielt voranbringen? Dann kläre, was dir in deiner aktuellen Lebenslage besonders wichtig ist. Anschließend kannst du entscheiden, wohin du deine Aufmerksamkeit und deine Energie lenken willst. Dabei übst du einen konsequent ressourcenreichen Umgang mit dir selbst ein, der deinen Entscheidungs- und Handlungsspielraum erweitern wird.
Mit meinem Buch mache ich dir Mut, deine Karriere nach eigenen Regeln zu gestalten. Mut, authentisch zu sein, um überholten Klischees die rote Karte zu zeigen. Mut, auf deine Verdienste hinzuweisen, He-
rausforderungen anzunehmen und Risiken einzugehen. Aber auch Mut, sinnhaft zu sein und dich ehrenamtlich zu engagieren. Ich verbinde damit den Wunsch, deine Risikobereitschaft zu fördern und überzogene Erwartungen hinter dir zu lassen. Zeig dich, um dich mit deinen Stärken erfolgreich in Unternehmen, Organisationen, Kirchengemeinden und Gesellschaft einzubringen!
So, und jetzt pack’s an! Raus aus der Komfortzone! Übernimm Verantwortung für deine Ziele und glaube daran, dass du viel mehr erreichen kannst, als du für möglich hältst. Pack dein Potenzial aus und entdecke deine innere Schatzkammer. Ich wünsche dir Freude beim Lesen, Neugier und Entdeckerfreude, deinen ganz eigenen Weg zu suchen und diesen dann auch konsequent zu gehen.
Noch unbedingt ein Hinweis zum Thema »Sprachstil«. Ich spreche mit diesem Buch vor allem Frauen an, weshalb ich meistens die weibliche Form benutze. Selbstverständlich schließe ist damit aber auch immer die männliche Form (und umgekehrt) ein. Ich möchte gerne im Fluss schreiben und stelle fest, dass gendergerechte Sprache für mich noch nicht so vertraut ist, dass ich mit meinen mangelnden Kenntnissen Texte schreiben kann, die Lesevergnügen möglich machen. Hier bin ich Dazulernende und hoffe, dass ich in Zukunft einen respektvollen und gut lesbaren Weg finde. Mein Sprachgefühl rebelliert noch gewaltig, wenn ich ein ganzes Buch lang von Chefs und Chefinnen schreibe. Ich hoffe auf dein Verständnis für meinen Umgang mit Worten und freue mich, wenn du dich auch ohne Sternchen oder Doppelpunkt angesprochen fühlst.
Monika
1. Plötzlich Chefin – individuell und stilsicher führen
Je klarer deine Persönlichkeit, desto klarer das Image
Hast du’s geschafft und eine Führungsposition erreicht? Oder möchtest du in eine Führungsposition aufsteigen? Wie fühlst du dich dabei? Die meisten Frauen, mit denen ich im Coaching oder in Seminaren zu tun habe, leisten hervorragende Arbeit in ihrem Job. Erstaunlicherweise fühlen sich viele von ihnen aber nicht so richtig wohl in ihrer Haut. Sie sind stolz auf ihre Beförderungen, doch drängen sich ihnen immer wieder Fragen auf: »Mache ich das, was ich tue, richtig?« – »Schaffe ich die Anforderungen, die an mich gestellt werden?«. Häufig verlieren sie durch kleine und große Grübelschleifen die Lust an der Führung.
»Wer will ich sein?« Diese Frage beschäftigt die meisten von uns immer wieder. Jedes Mal, wenn du in einem Veränderungsprozess steckst oder wenn es irgendwie »hakt«, hast du die Wahl: Du kannst die Dinge auf deine alte, mehr oder weniger bewährte Weise lösen, du kannst dich aber auch nach belebenden Alternativen umschauen. Dieses Buch soll dich auf einen Führungsjob vorbereiten, wenn du kurz vor dem Sprung in eine Führungsaufgabe stehst. Es liefert dir handfeste Strategien für mehr Erfolg im Beruf. Und es soll Frauen, die schon länger in einer Führungsposition arbeiten, Ideen schenken, wie sie humorvoll, erfolgreich und gelassen die Zukunft gestalten können. Außerdem hoffe ich, dass Managerinnen, die es bereits nach oben geschafft haben, ermutigt werden, weiblichen Führungskräften mit Rat und Tat zur Seite zu stehen – als Vorgesetzte, Mentorin oder als wohlwollende Kollegin.
Seit mehr als 20 Jahren begleite ich Frauen in Führungspositionen aus allen Branchen und Unternehmensgrößen. Davor war ich selbst in diversen Führungspositionen tätig und habe bei einer deutschen Großbank wertvolle Praxiserfahrungen auf den Gebieten Personalführung, Coaching, Wertpapiermanagement und Vertrieb gesammelt. 2001 habe ich meine eigene Firma gegründet und motiviere seitdem als Unternehmensberaterin, Trainerin und Coach Menschen dazu, Verantwortung für ihre Einzigartigkeit zu übernehmen. Nach 30 Jahren Erfahrung in Coaching und Training bin ich davon überzeugt, dass alle Ressourcen im Menschen vorhanden sind, um anspruchsvolle Ziele zu erreichen. Mein Vertrauen in die Veränderungsbereitschaft meiner Kundinnen ist grenzenlos. Deshalb möchte ich dich, liebe Leserin, darin unterstützen, im Spannungsfeld zwischen Person, Aufgaben und ganz normalem Alltagswahnsinn einen erfolgreichen und zu dir passenden Weg zu finden. Dieser Weg beginnt damit, dass du dich respektvoll mit deinen aktuellen Wünschen und Herausforderungen auseinandersetzt. Das funktioniert am besten, wenn du danach fragst, wie du deine von Gott geschenkten Ressourcen, Stärken und Gaben mit Leidenschaft und Entdeckerfreude einsetzen kannst.
Ich habe selbst erfahren, worüber ich in diesem Buch schreibe. Und meine eigenen Erfahrungen und die meiner Kundinnen bestätigen, dass Frauen in ihrer Führungsaufgabe andere Herausforderungen als Männer haben.
Bevor du startest, denke daran: Alle Übungen sind nur Denkanstöße. Sie geben immer nur einen Ausschnitt deiner Persönlichkeit wieder. Manche Fragen wirst du in einem Jahr vielleicht anders beantworten als heute. Es geht also nicht darum, sich selbst in Schubladen zu stecken, sondern Impulse zu bekommen und systematischer über den Menschen nachzudenken, der du heute bist. Wenn ich mich in schwierigen Situationen oder weitreichenden Projekten nicht sofort entscheiden kann, erlaube ich mir den Satz: »Das darf sich noch entwickeln.« Diese Erlaubnis entspannt unmittelbar und erlaubt meinem Gehirn, Lösungen ohne Anstrengung zu suchen.
Erstaunlicherweise fördert das meine Entscheidungsstärke und ich erlebe, dass Antworten häufig »im Schlaf« kommen. Oft hilft es mir, einfach einen Stift in die Hand zu nehmen und alles aufzuschreiben, was mir gerade in den Sinn kommt. Ich meine wirklich ALLES. Nach fünf Minuten mit einem Stift in der Hand erlebe ich, dass mein Gehirn sich auf mein Thema einlässt und anfängt, nach Lösungen zu suchen. Egal von welcher Seite aus du deine Herausforderungen anpackst – jeder kleine Schritt in die richtige Richtung ist besser, als auf der Couch zu sitzen und darauf zu warten, dass das Leben dir die Erfüllung deiner Wünsche auf einem Silbertablett serviert. Glaube mir, das wird nicht passieren.
Definiere dein Thema und deine Herausforderungen
Konzentriere dich in den folgenden Kapiteln auf konkretes Handeln und Tun. Manchmal inspirieren dich ungewöhnliche Aufgaben oder verrückte Fragen. Das kann dich enorm herausfordern und wird dir wahrscheinlich auch jede Menge Spaß bringen.
Fangen wir gleich an. Sei offen, neugierig, ehrlich und beantworte – am besten schriftlich – dein aktuelles Anliegen:
Was hat dich dazu eingeladen, dieses Buch zu lesen?
Welches Thema beschäftigt dich konkret?
Welches Verhalten möchtest du gerne ändern?
Für welche Entscheidung brauchst du eine Lösung?
Welchen konkreten Wunsch hast du für die nächsten Wachstumsschritte?
Überlege jetzt noch einmal gründlich:
Sind deine Antworten ehrlich und wirklich das, was du erreichen willst?
Oder denkst du daran, wie du die Erwartungen anderer erfüllen kannst?
Wenn ja, wer sind diese anderen?
Willst du ihre Erwartungen erfüllen?
Was passiert, wenn du es nicht tust?
Es gilt eine Regel:
Solange viele Mitmenschen dich als »ganz nett« empfinden, ist das ein Indiz dafür, dass du noch nicht genug positioniert bist. Denn nur wenn dir klar ist, wie du wirkst, kannst du mitbestimmen, was hinter deinem Rücken über dich erzählt wird. Echtheit und Ehrlichkeit machen dich zu einer vertrauenswürdigen Person. Also bleib ehrlich – Menschen spüren, wenn sie eine Mogelpackung vor sich haben.
Erfolg hat viele Facetten
Das Mantra unserer Zeit heißt: Sei du selbst, mach was aus dir und deinem Leben. Klingt, als sei alles möglich. Säuselnde Werbebotschaften und Millionen Angeber-Selfies suggerieren uns, alles sei machbar, wenn wir bloß wollen. Aber »möglich« heißt nicht, dass es dir auch gefallen würde. Sicher kennst du Führungspersönlichkeiten, die souverän durchs Leben gehen, denen alles leichter zu fallen scheint als anderen, die scheinbar vor nichts Angst haben und jede Herausforderung mit Freude annehmen. Sie kommen fast mit allen Menschen gut klar, ziehen die Sympathien auf sich und haben keine Probleme, mit anderen in Kontakt zu treten. Sie verfolgen ihre Ziele konsequent, lassen sich auch von kleinen Rückschlägen nicht entmutigen und erreichen deswegen meistens alles, was sie sich vornehmen.
Willst du wissen, was diese Menschen anders machen und wie ihr Erfolgsrezept lautet? Die Antwort ist leichter, als du denkst: Das, was diese Menschen gemeinsam haben, ist schlicht und einfach eine große Portion Selbstvertrauen. Du möchtest dein Selbstvertrauen stärken? Herzlichen Glückwunsch – das ist ein super Plan! Ich verrate dir, wie du diesen Plan am besten in die Tat umsetzen kannst. Finde deinen eigenen Maßstab, statt dich danach zu richten, was andere von dir erwarten. Du bist nicht auf die Welt gekommen, um dich zu verbiegen und es anderen Menschen recht zu machen. Tritt für das ein, was sich für deine Führungsaufgabe gut und stimmig anfühlt, und gestalte deinen Job nach deinen eigenen Vorstellungen. Das bedeutet noch lange nicht, dass du damit automatisch gegen deine Mitarbeitenden handelst. Ganz im Gegenteil: Authentische und verlässliche Führungspersönlichkeiten gewinnen das Vertrauen ihres Teams.
Wo genau liegt dein Weg?
Was willst du wirklich aufbauen?
Und wer bist du, wenn du die Forderungen anderer abschüttelst?
Du kannst in jedem Alter, in jeder Situation andere Pfade einschlagen. Denn du hast immer eine Wahl, eine besondere Chance: dich selbst zu verändern. Wer willst du sein? Diese Frage ist nicht nur in Veränderungsprozessen eine der wichtigsten Fragen des Lebens.
Erfolg heißt: zufrieden zu sein. Und möglichst oft glücklich.
Um das zu erreichen, ist es niemals zu spät.
Mein Weg zu mehr Selbstvertrauen:
Schluss mit der Bescheidenheit
Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen wurden mir nicht in die Wiege gelegt. Als Bergarbeiterkind musste ich schon früh akzeptieren, dass die Welt mir nicht zu Füßen liegt und es für mich auch »nix im Universum zu bestellen gibt«. Die Startbedingungen ins Leben ließen für mich nicht erwarten, dass ich jemals Autorin sein und eine erfolgreiche Firma gründen würde. In meinem Umfeld waren diejenigen Menschen etwas wert, die mit harter und körperlicher Arbeit ihr Brot verdienten. Ich stamme aus »einfachen Verhältnissen«, für die ich heute sehr dankbar bin. Denn schon früh wurde mir klar, dass ich nach Möglichkeit in der Schule aufpassen muss, wenn aus mir mal etwas werden sollte. Meine Eltern haben mich und meine Schwester nach ihren Möglichkeiten gefördert – doch diese waren begrenzt. Die Stadtbücherei wurde zu meiner Insel, Bücher zu meinen Freunden und liebevollen Wegbegleitern, die mich in andere Welten entführten. In diesen Welten waren Träume möglich und Abenteuer hatten ein Happy End.
Pippi Langstrumpf regte nicht nur meine Fantasie an, sie war auch mein Vorbild. Wahrscheinlich überrascht dich das nicht, denn viele Frauen meiner Generation schwärmen für Astrid Lindgren und die Heldinnen in ihren Büchern, wenn sie von Rollenvorbildern sprechen. Pippi ließ sich von Erwachsenen nichts vorschreiben und verfolgte mehr oder weniger unbekümmert ihre eigenen Ziele. Sie war die mutige und unerschrockene Heldin meiner Kindheit, erstes Rollenmodell, Vorbild dafür, einen eigenen Weg zu gehen und nicht danach zu fragen, was andere von mir erwarten. Ihre Geschichte weckte in mir die Sehnsucht nach einem anderen Leben und ich wusste: Irgendwo außerhalb meiner kleinen Welt wartet ein Abenteuer auf mich. Es hat noch 40 Jahre gedauert, bis ich dann endlich so weit war, diesen eigenen Weg zu gehen.
Wenn ich etwas in meinem Leben nicht angestrebt habe, so ist es eine Karriere als freiberufliche Unternehmensberaterin und Rednerin. Als Jugendliche war ich so schüchtern, dass ich mich nicht traute, mich in der Kirche in die dritte Reihe zu setzen, weil der Gang durch den Kirchraum und die damit verbundenen Blicke der anderen Gottesdienstbesucher für mich unerträglich waren. Beim Blick in den Spiegel bemerkte ich nur Defizite und einige vernichtende Sätze wohlmeinender Tanten zu meiner Figur schwirren immer noch in meinem Kopf herum. Dass ich heute da stehe, wo ich bin, ist eigentlich unglaublich. Und es ist, wie so vieles in meinem Leben, ein Geschenk des Himmels. Eine Lehrerin hat mir einmal in einer schwierigen Bewerbungssituation gesagt: »Monika, ich glaube an dich und bin davon überzeugt, dass du deinen Weg gehen wirst.« Dieser Satz war für mich DAS Schlüsselerlebnis in meinem Leben zu mehr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Glücklicherweise bin ich nach diesem Schlüsselerlebnis oft ins kalte Wasser gesprungen und durfte auch weitere starke Frauen kennenlernen, die mir etwas zugetraut haben. Das hat mir geholfen und gleichzeitig habe ich mir meine kindliche Neugier und eine gute Portion jugendliche Naivität erhalten. Außerdem habe ich mir aktiv Mentorinnen gesucht, von denen ich lernen konnte und die mir heute noch zur Seite stehen.
Mich haben Erfolgserlebnisse, aber auch Momente des Scheiterns und die Art, wie ich damit umgegangen bin, sehr geprägt. Ich habe mit der Unterstützung meiner Mentorinnen Potenziale aufgedeckt und genutzt, aber auch Niederlagen in die Augen geschaut. Dass andere Menschen an mich glauben, ist für mich der größte Katalysator für gesundes Selbstvertrauen. Und dieser oft zitierte Sprung ins kalte Wasser, also einfach mal allen Mut zusammennehmen und darauf vertrauen, dass es schon klappen wird, zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben. Manchmal werde ich auch geschubst – durch den Rückhalt meiner Freunde oder durch meine großartige Familie. Dann merke ich: »Cool, ich kann schwimmen.« Wenn ich heute zurückblicke auf die vergangenen 20 Jahre, dann führe ich mir immer wieder diese kleinen und großen Erfolge vor Augen und bin stolz und glücklich. Das ist mein Weg, um mein Selbstvertrauen immer wieder neu zu beflügeln.
Aus meinem Glaubenssatz »Ich bin viel zu schüchtern« wurde »Ich bin möglicherweise aufgeregt, aber mutig genug, um mein Ding durchzuziehen«. Und aus »Wem hast du denn schon was zu sagen?« wurde »Ich werde mein Bestes geben und das wird schon reichen. Wem’s nicht passt, der kann ja gerne gehen.« Diese hilfreichen Umformulierungen haben mich befähigt, seit mehr als 20 Jahren unzählige Vorträge und Seminare zu halten. Und wenn tatsächlich mal was schiefgegangen ist, half mir die Erkenntnis, dass Zuhörerinnen es lieben, wenn Rednerinnen Fehler passieren. Sie verschenken dann gerne und großzügig Sympathiepunkte.
Überprüfe deine Glaubenssätze und ersetzte sie, wenn möglich,
durch hilfreiche Wahrheiten – zum Beispiel in einem Coaching
oder in einem Gespräch mit einer vertrauten Person.
Mit Unterstützung eines Coaches kannst du viel über dich, dein Selbstbild und deine Wirkung auf andere erfahren. Unser Bild von uns selbst und das Bild, das andere von uns haben, klaffen häufig auseinander – im eigentlichen wie im übertragenen Sinn. Es kann sehr hilfreich sein, diese Bilder hin und wieder abzugleichen. Denn nur wer ein realistisches Bild von sich selbst hat und sich seiner Stärken und Schwächen bewusst ist, kann auf Dauer erfolgreich sein.
Vom Sinn des Scheiterns – Gottvertrauen in Veränderungsprozessen
Wie ist das eigentlich mit dem Hinfallen und Aufstehen, Krone richten und Weitermachen? Und: Kann Scheitern nicht eine ganz wichtige Lebenserfahrung sein, bei der es sich lohnt, genauer hinzuschauen, ja sogar ein wenig dabei zu verweilen? Der Umgang – und zwar der richtige – mit Misserfolgen ist sicher eine der schwierigsten Herausforderungen im Leben und gleichzeitig ein entscheidendes Merkmal erfolgreicher und gereifter Persönlichkeiten.
Scheitern gehört zum Leben
Scheitern bedeutet, dass wir ein bestimmtes Ziel nicht erreicht haben. Das kann alles Mögliche sein: ein Projekt, Misserfolg im Job, die Gründung eines Unternehmens, aber auch eine Beziehung oder der Wunsch nach Selbstverwirklichung. »Aus Fehlern lernt man« oder »Versuch macht klug« – solche Sprüche kennen wir alle und haben sie bestimmt schon einmal jemandem mit auf den Weg gegeben oder zu uns selbst gesagt. Was sich so leicht dahinsagen lässt, ist in der Realität oft viel vertrackter.
Was genau haben wir falsch gemacht?
Was hätten wir anders machen sollen?
Wer trägt die Verantwortung?
Wie soll es weitergehen?
Das sind nur einige Fragen, die uns dann durch den Kopf gehen.
Eine Niederlage fühlt sich nun mal nicht gut an! Erfolge bescheren Höhenflüge, bereiten Freude und sind in einer Leistungsgesellschaft die beste Bestätigung. Beim Scheitern sieht das anders aus: Scham, Entschuldigungen und Wegducken gehen oftmals damit einher. Dabei wissen die meisten Menschen, dass Scheitern zum Leben gehört. Und auf dem weiteren Lebensweg werden wahrscheinlich weitere Fehler passieren, die uns Chancen ermöglichen zu wachsen, neue Perspektiven zu entdecken, und helfen, aus Fehlern zu lernen.
Gott ist ein Fels im Scheitern
Was bedeutet Scheitern für uns, die wir – jedenfalls aus göttlicher Per-
spektive – Königskinder, Gotteskinder sind? In Jesaja 49,4 lesen wir von einem, der gescheitert ist:
»Ich aber dachte, ich arbeite vergeblich und verzehrte meine Kraft umsonst und unnütz. Doch mein Recht ist bei meinem Herrn und mein Lohn bei meinem Gott.«
Da sagt einer: »Ich habe es nicht geschafft. Ich bin nicht so, wie andere mich sehen ...« Das poetische Lied, das vom scheiternden Gottesknecht singt, lässt ihn dennoch erkennen, dass er sich von Gott geschützt und gehalten weiß und als ein besonderer Mensch vor Gott bleibt, allem Scheitern zum Trotz. Für mich ist es ein atemberaubender Gedanke, dass Gott einem, der scheitert, seine Botschaft an die ganze Welt anvertraut. Gott vertraut seine Botschaft für die Völker nicht den Starken an, den Siegertypen, sondern einem, der seine Schwächen kennt und seine Ängste in Worte fasst. Ich wünsche dir die Gewissheit, dass du vor Gott scheitern kannst und trotzdem gesehen und geliebt wirst.
Einflussreiche Frauen leben ihre Werte
und sorgen für nachhaltigen Erfolg
Erfolgreiche Frauen sind für mich nur dann erfolgreich, wenn sie mit ihrem Tun nachhaltig wirtschaften und langfristige Perspektiven für sich selbst, ihre Mitarbeitenden und die Gesellschaft entwickeln. Ob deine Arbeit Sinn ergibt oder nicht, hängt nicht so sehr von der Arbeit an sich ab, sondern davon, welchen Sinn du ihr gibst. Welche Spur möchtest du in dieser Welt ziehen und welche Qualität soll deine Arbeit bekommen? Entwickle ein Gespür dafür, dass alles, was du tust, einen Wert haben soll. Mein Lieblingszitat zum Thema »Nachhaltiges Arbeiten« stammt von dem indischen Dichter, Literaturnobelpreisträger und Philosoph Rabindranath Tagore:
»Wer Bäume setzt, obwohl er weiß, dass er nie in ihrem Schatten sitzen wird, hat zumindest angefangen, den Sinn des Lebens zu begreifen.«
Wenn du Großes vorhast, dann verzichte auf kurzfristige Erfolge. Pflanze Bäume, deren wahre Größe du möglicherweise nicht mehr sehen wirst. Doch lebe eine Vision, die auch nachfolgenden Generationen noch dient. Sorge mit deinem Engagement dafür, dass die Früchte deiner Arbeit von dir und deinen Nachkommen geerntet werden können.
Monika Bylitza
Monika Bylitza war viele Jahre Führungskraft in einem DAX-Konzern. Vor mehr als 20 Jahren gründete sie ihre eigene Firma. Als Unternehmensberaterin mit Herz und Verstand arbeitet sie ressourcen-, handlungs- und lösungsorientiert. Mit ihrer christlichen Sicht auf das Leben setzt sie bewusst auf beständige Werte, handfeste Lösungen und achtsame Entschleunigung. Als selbständige Coachin unterstützt sie Menschen darin, möglichst so zu leben, wie es ihnen wirklich wichtig ist.
Webseite: www.monika-bylitza.de
Instagram: monikabylitza
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