Zum zehnten Hochzeitstag wollte ein Mann seine Frau, die sich selbst als „Nerd“, als Sonderling, beschrieb, mit einer nachgespielten Hochzeitszeremonie überraschen – und zwar thematisch ganz auf ihre Interessen abgestimmt. Eineinhalb Jahre lang plante er das Ereignis, das die Begeisterung seiner Frau für Science-Fiction- und Fantasy-Filme widerspiegeln sollte. Die Trauzeugen trugen Superhelden-Logos unter ihren Smokings. Jede Schicht des Hochzeitskuchens war einem der Lieblingsfilme oder besonders viel gesehenen Fernsehsendungen des Paars gewidmet – Superman, Krieg der Sterne, Firefly und Dr. Who – und entsprechend dekoriert.
Der Ringträger, der vierjährige Sohn des Paars, hatte einen Superman-Umhang an. Irgendwie schaffte der Mann es, die ganze Sache vor seiner Frau geheim zu halten, obwohl alle Freunde und Verwandten beteiligt waren.
Dann gab es da den Mann, der anlässlich des erstens Jahrestags der Beziehung mit seiner Freundin die Geschichte, wie sie sich verliebt hatten, auf einen Haufen Flyer druckte und in ganz New York anbrachte. Er bat Menschen, Fotos von den Flyern zu machen und sie bei Instagram oder Twitter in Verbindung mit einem bestimmten Hashtag zu posten. Innerhalb weniger Stunden verbreitete sich die Aktion wie ein Lauffeuer im Internet. Das Paar erhielt mehr als tausend Fotos, einschließlich einiger, die von berühmten Persönlichkeiten wie dem Journalisten Matt Lauer getweetet wurden.
Oder vielleicht haben Sie von dem Mann gehört, der anlässlich des sechsten Hochzeitstags ein Buch für seine Frau erstellte. Ein ganzes Jahr lang schrieb er 365 Dinge auf, die er an seiner Frau liebte. Dann sammelte er sie in einem Band, zusammen mit Fotos der beiden von ihren gemeinsamen Jahren.
Derartige Geschichten lösen bei anderen Ehemännern gewöhnlich eine von zwei Reaktionen aus. Entweder zollen wir diesen Kerlen unsere Anerkennung und sagen Hut ab vor so viel Kreativität, oder aber wir verfluchen sie insgeheim dafür, dass sie die Latte viel zu hoch stecken und uns andere wie einfallslose Dummköpfe dastehen lassen.
Doch jetzt kommt’s: Solange diese Männer ihre Aktionen nicht auf die „Muttersprache der Liebe“ ihrer Frau ausgerichtet haben, hätten sie genauso gut eine billige Grußkarte oder einen Schnellimbiss beim Chinesen schenken können.
Es kommt nicht darauf an, was man sagt, sondern in welcher Sprache es gesagt wird
Das soll nun keine Werbung für chinesisches Essen sein oder eine Kritik an Männern, die sich viel Mühe machen, um ihre Frauen zu beeindrucken. Vielmehr will ich mit dem Gesagten betonen, wie wichtig es ist, die Sprachen der Liebe zu verstehen.
Jeder hat eine „Muttersprache“ der Liebe – eine Art, Hingabe und Zuneigung auszudrücken, die uns tief berührt, uns gelegentlich unwillkürlich zum Grinsen bringt und keinen Zweifel in uns aufkommen lässt, dass wir wahrhaftig und auf beeindruckende Weise geliebt werden.
Wie Sie vermutlich schon durch den Buchtitel erraten haben, gibt es fünf Grundsprachen der Liebe:
1. Lob und Anerkennung (Kapitel 2)
2. Zweisamkeit (Kapitel 3)
3. Geschenke (Kapitel 4)
4. Hilfsbereitschaft (Kapitel 5)
5. Zärtlichkeit (Kapitel 6)
Eine davon ist die Schnellstraße zum Herzen Ihrer Frau. Das soll nicht heißen, dass sie nicht positiv auf eine oder mehrere der anderen Sprachen reagieren wird, besonders wenn sie sieht, dass Sie sich wirklich Mühe geben. Letzten Endes sind ihr diese vier anderen Liebessprachen jedoch genauso fremd wie Kantonesisch den meisten Menschen im Westen.
Wenn Sie Ihre Liebe für Ihre Frau hingegen in ihrer Muttersprache ausdrücken, ist es, als ob sie eine verborgene Tür zum Herzen Ihrer Frau öffnen würden – die Ergebnisse sind beeindruckend.
Pressestimmen
02.07.2020Andreas Schneider in family 4/2006 Nach den "Fünf Sprachen der Liebe für Singles" und "...für Wenigleser" haben wir nun das neueste Liebesprachen-Werk vorliegen. Als ich es sah, hab ich schon überlegt, ob das denn nun auch noch sein muss. - Und ich erinnerte mich an den scherzhaften Ausspruch von Gary Chapman im famliy-Interview, dass sein Lieblingsbuch momentan "Die fünf Sprachen der Liebe für Hunde
und Katzen" sei.
Nichts desto trotz hab ich mir das Männerbuch vorgenommen, um zu sehen, ob es wirklich so nötig, so hilfreich und so richtig männerspezifisch ist, wie in der Werbung angekündigt.
Inhaltlich ist es grob gesehen nicht viel anders als die andere Bücher. Chapman beschreibt in gewohnt lebendiger, lebensnaher Weise die Liebessprachen. Im Gegensatz zu den anderen Büchern aber etwas sachlicher und Fakten orientierter. Wohl eben typischer für uns Männer.
Was ich wichtig finde, und deshalb empfehle ich dieses Buch auch gerne, ist, dass wir Männer uns oft so schwer tun, unseren Frauen die Liebe entgegenzubringen, die sie brauchen (und wozu Paulus uns auch auffordert!).
Und bei Gary Chapman finden wir wirklich den Schlüssel zum Herzen unserer Frauen, wie es im Untertitel heißt. Sehr praktisch zeigt Chapman auf, wie wir die Liebessprachen erst einmal erkennen und dann die jeweilige "Fremdsprache" lernen können. (...)
Männer, ran an das Buch und das Herz der Frau wieder neu erobert! Es lohnt sich.
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