Joy nahm die Liste, steckte sie in ihre Tasche und trat aus dem Buchladen Rosebud Books auf die Straße. Obwohl die Sonne von einem nur leicht bewölkten Himmel strahlte, fuhr ihr ein heftiger Windstoß in den Mantel und gab ihr einen Grund, sich zu beeilen. Das hinderte sie jedoch nicht daran, jedes noch so kleine Detail in dem kleinen Fischerort an der Küste Cornwalls in sich aufzunehmen.
Port Willis war genauso, wie Sophie es beschrieben hatte: malerisch, mit alten und neuen Geschäften, die sich entlang der Straße aufreihten und zahlreichen Postkartenmotiven, die um den Titel der spektakulärsten Ecke des Städtchens wetteiferten. Nicht zu vergessen die netten Bewohner, die bei ihrer Ankunft einen Tag zuvor in die Buchhandlung geströmt waren, um die beste Freundin der Besitzerin willkommen zu heißen.
Mehr noch als seine Häuser und Menschen aber beeindruckte Joy die ganz besondere Atmosphäre. Irgendwie schien dieser jahrhundertalte Ort, in dem sich der Salzgeruch des Meeres mit dem Duft von Karamellbonbons mischte, ihr neue Energie zu geben.
»Hallo, ist das nicht ein herrlicher Tag heute?« Der Gemüsehändler nickte Joy freundlich zu und machte sich daran, Äpfel und Orangen auf die Lattenkisten in der Auslage vor seinem Geschäft zu verteilen.
»Ja, wirklich wunderschön.«
Vorbei an der Bäckerei Trengrouse und der örtlichen Bank ging sie nun die Highstreet hinauf, die quer durch die Stadt verlief und unten am Hafen endete. Sophia und ihr Verlobter William hatten sie am Abend zuvor in ihrem Lieblingspub ausgeführt, das dort direkt an der Mole lag. Danach hatten sie noch eine Weile im schimmernden Mondlicht am Pier gestanden. Obwohl es richtig kalt geworden war, hatte Joy das sanfte Schwanken des Bootssteges und das leichte Schaukeln der Boote als etwas ungeheuer Beruhigendes empfunden. Und als Sophia sich dann in Williams Arme zurückgelehnt hatte, war Joy warm ums Herz geworden. Wie sehr hatte sie sich gewünscht, dass ihre Freundin nach allem, was sie durchgemacht hatte, einen solchen Mann finden möge.
Ihr Hochzeitsfest sollte genauso werden, wie Sophia es sich immer gewünscht hatte. Joy setzte ihren steilen Weg fort, der sie hinauf zum Antiquitätengeschäft führte, wo Mrs Mavis Lincoln Sophias Geschenk für ihren Bräutigam bereithielt.
Als Joy das Ladenschild entdeckte, überquerte sie mit wenigen Schritten die Straße. Wohltuende Wärme empfing sie und Mariah Carey begrüßte sie mit ihrem Song über Weihnachtswünsche. Der Laden war bis unter die Decke vollgestopft mit Schätzen aus längst vergangenen Epochen. Das riesige Möbelstück, das sich direkt vor ihrer Nase erhob und sie an den Kleiderschrank aus den Narnia-Filmen erinnerte, schien auch hier die Funktion als Durchgang in eine fremde Welt zu erfüllen. Drumherum türmte sich allerlei Krimskrams, der nur darauf zu warten schien, dass sie ihm ihre Aufmerksamkeit schenkte.
An einer kunstvoll drapierten Zusammenstellung von Weihnachtspostkarten aus der viktorianischen Zeit konnte sie kaum vorübergehen, zu sehr juckte es sie in den Fingern, diesen Schatz durchzublättern. Aber nein, sie hatte eine Aufgabe zu erledigen. Andererseits – auf ein paar Sekunden mehr oder weniger kam es auch nicht an. Joy zog ihre Handschuhe aus und fischte eine Karte mit runden Ecken heraus, deren einst leuchtende Farben ihre Kraft schon etwas verloren hatten. Sie zeigte einen Weihnachtsmann, der eine Schar Wildgänse mit Körnern fütterte. Auf dem nächsten Bild, das Joy schmunzelnd betrachtete, stritten sich zwei Mäuse um ein riesiges Bonbon.
Als sie die Karte unter die Deckenlampe halten wollte, um das Motiv besser zu erkennen, versetzte ihr ein kurzes Jaulen einen Schreck. Aus Reflex ließ sie die Karte fallen. Joy drehte sich um und sah vor sich einen Hund mittlerer Größe mit schneeweißem Fell, der auf seinen Hinterpfoten saß und sie anstarrte. Wie er so dasaß, wirkte er keineswegs aggressiv, eher neugierig, mit seinem zur Seite gelegten Kopf und dem aufgerichteten linken Ohr.
Langsam bückte sich Joy, hob die Karte auf und legte sie zurück an ihren Platz, dann ging sie vor dem Hund in die Knie und streckte ihm ihre Hand entgegen. »Hallo mein Junge. Bist du hier der zuständige Wachhund?«
»Na, wohl eher der Schoßhund.«
Sie hob ihren Kopf, um herauszufinden, wer mit einem derartig unverkennbaren britischen Akzent sprach, und meinte, ihren Augen nicht trauen zu können. Hinter dem Hund war ein Mann aufgetaucht, etwas über 1,80 m groß und breitschultrig, mit kurz geschnittenem Bart und Augen, deren kräftiges Braun sie an ihre Lieblingskaffeebohnen erinnerte. Er trug dunkelblaue Jeans, ein hellblaues Hemd und darüber einen schwarzen Pullunder. Jeden anderen Mann, der Joy in dieser Aufmachung gegenübergetreten wäre, hätte sie als langweilig bezeichnet, ihm jedoch stand es ihrer Meinung nach ganz gut.
»Ha-Hallo.«
Ha-Hallo? Ernsthaft? Sie war 41, nicht 14!
Doch wenn man einen Mann vor sich hatte, der aussah wie die Schauspieler Henry Cavill und Gerald Butler in ein- und derselben Person, dann konnte es schon mal vorkommen, dass einem die Worte fehlten. Insbesondere, wenn dieser Mann zudem keinen Ehering trug. Ja, sie hatte es sich nicht verkneifen können, einen prüfenden Blick auf seine Finger zu werfen.
Sei nicht albern, Joy. Konzentrier dich auf den Hund.
Sie richtetet ihren Blick wieder auf den süßen Mischling, der wiederum sein Herrchen ansah, als ob er auf ein Stichwort warte. Schließlich schnüffelte der Hund kurz in der Luft herum, erhob sich dann und steuerte auf Joy zu. Das gelang ihm nur halb hüpfend, da ihm ein Hinterbein fehlte.
»Ach du meine Güte, bist du niedlich«, murmelte Joy. Als der Hund mit seiner feuchten Nase ihre Hand anstupste, war es um sie geschehen. »Wie heißt du denn, Süßer?«
»Lassen Sie sich nicht von ihm einwickeln.« Der Mann kam näher und ging neben den beiden in die Hocke.
Das Parfum, das er benutzte, hatte einen orientalischen Touch. Joy nahm Zimt, Vanille und eine weitere Note wahr, die sie aber nicht benennen konnte. Sie biss sich auf die Unterlippe, um nicht wohlig zu seufzen, als ihr dieser Duft in die Nase stieg, der so männlich und doch kultiviert daherkam.
Oh weh.
»Sein Name ist Rascal«, fuhr der Fremde fort. » Und er wird es gnadenlos ausnutzen, wenn Sie Ihr Essen einmal unbewacht auf dem Tisch stehen lassen. Stimmt’s, alter Junge?« Er kraulte den Hund hinter den Ohren und Rascal hechelte mit heraushängender Zunge.
»Also ich würde dich nicht schimpfen,« sagte Joy zu dem Tier. »Wer will schon Hundefutter, wenn man ein Steak haben kann, was, Rascal?« Als sie mit der Hand durch sein samtweiches Fell strich, stiegen ihr beinahe die Tränen in die Augen. Ihre eigenen Hunde aufgeben zu müssen, um wieder bei ihren Eltern einziehen zu können, hatte ihr das Herz gebrochen. Wenigstens waren sie in gute Hände gekommen.
Da der Mann schwieg, warf sie ihm einen verstohlenen Blick zu.
Er erwiderte ihn, dann räusperte er sich und richtete sich auf. »Bitte entschuldigen Sie, dass wir Sie beim Stöbern gestört haben. Kann ich Ihnen helfen, suchen Sie etwas Bestimmtes?«
Auch Joy rappelte sich hoch und wischte sich im Aufstehen ein paar Hundehaare von der Hose. »Kein Problem. Eigentlich bin ich hier, um eine Bestellung abzuholen.«
»Gut. Ich sehe gleich nach. Wenn Sie mitkommen möchten?« Ein kurzer Pfiff und Rascal war an seiner Seite.
Joy folgte ihm und sie schlängelten sich durch die engen Gänge des Ladens, bis sie zu einem Schreibtisch gelangten, auf dem die Ladenkasse stand. Der Mann holte einen Stoß Bestellkarten aus einer Schachtel. Wow, wie altmodisch – und doch absolut passend für ein Antiquitätengeschäft!
»Auf welchem Namen läuft die Bestellung?«
»Sophia Barrett.«
Er sah auf und seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. »Ah, die Braut in spe. Es ist mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen!«
Joy musste unwillkürlich lachen. »Es ist tatsächlich ein Vergnügen, Sophia kennenzulernen.« Sie streckte ihm ihre Hand entgegen. »Ich bin allerdings Joy Beckman. Die Trauzeugin.«
War da ein Funkeln in seinen Augen? »Pardon, mein Fehler. Oliver Lincoln.« Er nahm ihre Hand und für einen Moment glaubte sie, er hätte vor, einen Kuss darauf zu drücken. Unwillkürlich hielt sie den Atem an, doch da gab er ihre Finger schon wieder frei.
Oookay. Es wird Zeit, den ungehemmten Konsum romantischer Jane-Austen-Verfilmungen etwas einzuschränken!
Joy hakte die Daumen in ihre Hosentaschen. »Lincoln sagten Sie? Dann sind Sie mit der Geschäftsinhaberin verwandt?«
Oliver blätterte den Kartenstapel durch. »Sie ist meine Tante. Eigentlich lebe ich in London, doch es ging ihr nicht sehr gut in letzter Zeit. Ich fürchte, die Gicht fordert ihren Tribut. Und da auch ich Trauzeuge bin bei der Hochzeit, war ein Besuch in Port Willis ohnehin geplant. Ich habe einfach ein paar Urlaubstage drangehängt und versuche, meine Tante wieder auf die Beine zu kriegen.« Er zog eine Karte aus dem Stoß. »Hier ist sie. Hat ja auch lange genug gedauert. Ich habe versucht, sie von einem PC mit einem Bestellsystem zu überzeugen, aber Mavis will davon nichts wissen. Bin gleich wieder zurück.«
Während er hinter einem Vorhang verschwand, versuchte Joy zu verarbeiten, dass dieser Mann einen dreibeinigen Hund hatte und seine Zeit opferte, um seiner kranken Tante zu helfen. Noch nie hatte es ein Mann geschafft, ihr den Kopf zu verdrehen, zumindest nicht so spontan wie dieser. In ihren Zwanzigern war sie vollauf mit Studieren beschäftigt gewesen. In ihren Dreißigern hatte sie es ein paar Mal mit Online-Dating versucht, doch schnell hatte sich gezeigt, dass das nicht ihr Fall war. So mancher Kandidat hatte den ersten gemeinsamen Dinner-Abend damit verbracht, über seine Ex zu jammern, und Joy – wie immer ganz Therapeutin – hatte ihnen geholfen, an die Wurzeln ihrer Beziehungsstörungen vorzustoßen. Häufig war es ihnen dann wie Schuppen von den Augen gefallen, welche Vorzüge ihre Verflossenen doch gehabt hatten. Und das noch vor dem Dessert.
Es war also schon eine ganze Weile her, dass Joy das Singledasein als ihren Weg akzeptiert hatte. Und im Allgemeinen war sie auch zufrieden damit, allen eine gute Freundin zu sein – und eine sehr hilfsbereite noch dazu.
Warum aber reagierte sie dann jetzt auf Oliver so seltsam?
»Es muss am Jetlag liegen,« murmelte sie.
»Wie meinen Sie, meine Liebe?« Klar, der Mann musste gerade rechtzeitig zurück sein, um ihr Selbstgespräch zu hören.
»Äh, nichts weiter.« Ein weiteres Mal biss sie sich auf die Unterlippe – hatte er sie wirklich meine Liebe genannt?
Jetzt hör aber auf, Joy. So was sagen höfliche Engländer nun mal.
Sie konzentrierte sich auf den Gegenstand in Olivers Hand.
»Hier haben wir das gute Stück.« Er schob ein Rosenholzschächtelchen über den Tisch und öffnete es. Es enthielt einen klassischen Füllfederhalter.
»Oh ja, das passt perfekt zu William. Er wird begeistert sein.« Joy hatte sich im Laufe des letzten Jahres ein paarmal mit Sophias Verlobten unterhalten, um sicher zu gehen, dass er wirklich nur die besten Absichten mit ihrer Freundin hatte. Jeden ihrer kleinen Tests hatte er mit Bravour bestanden.
»Absolut.« Oliver schloss die kleine Kiste und steckte sie in eine Tüte. »Mein Freund liebt seine Bücher und das Schreiben über alles.«
»Wie lange sind Sie beide schon befreundet?«
»Die ersten elf Jahre meines Lebens habe ich hier in Port Willis verbracht, dann sind meine Eltern mit uns nach London gezogen. William ist fünf Jahre jünger als ich und war ursprünglich der beste Freund von Ben, meinem Bruder. Doch dann haben wir eine Zeitlang die gleiche Universität besucht, als ich Doktorand war und er in seinen ersten Semestern. Wir blieben in Verbindung, auch als er nach Port Willis zurückging.«
Sie übte sich unter Hochdruck im Kopfrechnen. William war 36 oder 37 Jahre alt. Das hieß, dass Oliver Anfang Vierzig sein musste. So wie sie.
Jetzt aber los, Joy!
»Das ist wunderbar. Freundschaften sind so wichtig.« Sie nahm ihm die Tüte ab, die er ihr reichte, und ihre Finger streiften seine Hand.
Irgendwo über ihren Köpfen sang Nat Kling Cole eine stimmungsvolle Serenade.
Oliver blickte ihr direkt in die Augen. »Ja, das sind sie.«
Es dauerte einen kurzen Augenblick, bis sie in der Lage war, ein paar Worte an dem Kloß in ihrem Hals vorbeizubringen. »Ich denke, wir sehen uns …«
»Das hoffe ich.«
»Ich auch. Mit Sicherheit werden wir das, bei all den Vorbereitungen für die Hochzeit und so.«
Und während sie sich zum Gehen wandte, schaffte es ein Gedanke, die Mauer zu überwinden, mit der sie ihr Herz gegen jede Art von Romantik abgeschirmt hatte: Ja, Freundschaften waren wichtig. Manchmal aber reichten sie nicht ganz aus.
Und manchmal mussten sie es trotzdem.
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28.10.2023annislesewelt 
"Winterliebe in Cornwall" kommt bei den länger werdenen Abenden gerade passend und ich habe es gern gelesen. Dieses Buch vereint zwei süße Geschichten. "Wie Sturm im Winter" und "Wie der Duft von Zimt" und erzählt warmherzig und leicht die Geschichten von Joy und Sarah.
Beide nehmen sich eine kleine Auszeit in Port Willis und verlieben sich.
Lindsay Harrel hat warmherzig und
leicht zwei romantische Geschichten erzählt.
Der Glaube ist fein und unaufdringlich mit der Geschichte verwoben und zeigt sich in Gesprächen und Gedanken.
In "Wie Sturm im Winter" geht es um die Frage, ob wir Gott alles zutrauen oder ob wir doch lieber auf eigene Kraft bauen und meine alle Probleme und Hürden selbst lösen zu müssen.
"Wie der Duft von Zimt" dagegen spricht von Gottes väterlicher Liebe, die man sich nicht verdienen muss.
Beide Botschaften sind so wichtig und werden in diesen beiden Geschichten ganz fein zum Ausdruck gebracht.
"Winterliebe in Cornwall" ist ein süßes Buch für zwischendurch. Wer kurzzeitig abtauchen möchte und nicht viel Zeit für dicke Bücher hat, sollte dieses hier wählen.
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12.10.2023annislesewelt 
"Winterliebe in Cornwall" kommt bei den länger werdenen Abenden gerade passend und ich habe es gern gelesen. Dieses Buch vereint zwei süße Geschichten. "Wie Sturm im Winter" und "Wie der Duft von Zimt" und erzählt warmherzig und leicht die Geschichten von Joy und Sarah.
Beide nehmen sich eine kleine Auszeit in Port Willis und verlieben sich.
Lindsay Harrel hat warmherzig und
leicht zwei romantische Geschichten erzählt.
Der Glaube ist fein und unaufdringlich mit der Geschichte verwoben und zeigt sich in Gesprächen und Gedanken.
In "Wie Sturm im Winter" geht es um die Frage, ob wir Gott alles zutrauen oder ob wir doch lieber auf eigene Kraft bauen und meine alle Probleme und Hürden selbst lösen zu müssen.
"Wie der Duft von Zimt" dagegen spricht von Gottes väterlicher Liebe, die man sich nicht verdienen muss.
Beide Botschaften sind so wichtig und werden in diesen beiden Geschichten ganz fein zum Ausdruck gebracht.
"Winterliebe in Cornwall" ist ein süßes Buch für zwischendurch. Wer kurzzeitig abtauchen möchte und nicht viel Zeit für dicke Bücher hat, sollte dieses hier wählen.
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14.09.2023katikatharinenhof 
Winterzauber
Lindsay Harrel hat mit "Winterliebe in Cornwall" zwei wundervolle winterliche Kurzromane veröffentlicht, die die Leser;innen wie eine warme kuschelige Decke umhüllen. Ihr seelenvoller Schreibstil öffnet nicht nur die Herzen der Figuren im Buch, sondern lässt auch unaufdringliche die christliche Botschaft in die Herzen der Lesenden fließen,
Vor der zauberhaften winterlichen Kulisse Cornwalls ist es Zeit für Entscheidungen, die aus
Liebe getroffen werden und in denen das Vertrauen auf Gott eine große Rolle spielt. Harrel lässt große Gefühle mit jeder Menge Herzklopfen und Romantik aufleben, verbindet Lebenslinien und große Wünsche mit Weg weisenden Entscheidungen und macht ihre Protas nahbar.
Ihre Figuren vertrauen darauf, allzeit von Gott begleitet und umgeben zu sein. Ihr christliches Leben wird durch eine achtsame Beziehung zu Gott, den Mitmenschen und zu sich selbst beschrieben, auch wenn die Selbstfindung und Selbstliebe manchmal noch etwas ruckelt und hakt.
Zwischen Plätzchenduft und Mistelzweig entspinnen sich zwei romantische Geschichten, die zwei starke Frauen einen Stück weit auf ihrem Lebensweg begleiten und die Küste Englands zu einem Sehnsuchtsort werden lassen. Die Landschaftsbeschreibungen sind sehr plakativ und lassen die Leser:innen gedanklich nach Cornwall reisen, um an der Seite von Joy und Sarah echtes Herzkino zu erleben.
In "Das Flüstern von Tinte auf Papier" hat die Schreibende bereits gezeigt, dass sich mit ihre Büchern Romantik und christlicher Glaube zu einer hoffnungsvollen Geschichte vereinen, die Mut und Kraft spendet, ein wenig Hoffnung gibt und wie ein Licht leuchtet. Der vorliegende Doppelband knüpft nahtlos an diesen Zauber an und vermittelt das Gefühl von Geborgenheit und Wärme
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