Jojo nickte begeistert. Hannes sah die beiden Brüder skeptisch an.
»Mit diesem Spiel«, fuhr Tom fort, »gelangst du in eine andere Welt!«
Hannes lachte laut auf. »Ja, alles klar«, rief er und schüttelte den Kopf.
Tom ließ sich nicht beirren. »Es öffnet ein Portal und dann kannst du in das Spiel reingehen! Du spielst die Level selbst! Es ist der totale Hammer.«
»Du hast recht«, sagte Hannes trocken. »Ich glaub dir kein Wort.«
Stimmen drangen zu den Jungen herüber und sie beobachteten bestürzt, wie einige Jugendliche auf den Spielplatz kamen. Sie hatten laute Musik und Bierflaschen dabei und kamen zielstrebig auf die Bänke zu.
»Verzieht euch, Zwerge«, brummte einer von ihnen und setzte sich genau zwischen Jojo und Hannes. Die drei Jungen wagten nicht zu widersprechen. Kleinlaut gaben sie ihren Platz auf und machten es sich stattdessen auf dem Karussell bequem. Glücklicherweise schienen die Jugendlichen damit zufrieden zu sein. Sie machten keine Anstalten, sie weiterzuärgern. Nachdem die Jungen sich sicher waren, dass ihnen keine unmittelbare Gefahr drohte, wandten sie sich wieder dem Nintendo zu.
»Also, pass auf. Man startet immer mit dem gleichen Satz: ‚Es werde Licht‘«, sagte Tom und der Bildschirm des Nintendos hellte sich auf.
»Aha«, machte Hannes und zuckte mit den Schultern. Das war zwar ungewöhnlich, riss ihn jetzt aber nicht vom Hocker.
»Dann sagst du: ‚Es werde eine Spielanleitung‘«, sagte Tom und Hannes konnte die Spannung in Toms und Jojos Augen erkennen. Die Brüder sahen sich eigentlich nicht sehr ähnlich, aber in diesem Moment hätten sie Zwillinge sein können.
Blitze zuckten über den Bildschirm und plötzlich war so etwas wie Donnergrollen zu hören. Dann erschien eine Wolke, die sich nebelhaft auflöste und den Schriftzug »Jabando« auf dem Display hinterließ. Jetzt war Hannes schon mehr beeindruckt.
»Okay«, sagte er langsam, »und wie komme ich in das Spiel rein?«
»Du musst in einem geschlossenen Raum sein, dann drückst du den Startknopf und die Zimmertür wird zum Portal!«, rief Jojo aufgeregt.
»Pst, nicht so laut«, ermahnte ihn Tom und warf einen Blick über die Schulter zu den Jugendlichen. Einer von ihnen schien sie zu beobachten. Jojos Blick folgte Toms und er schluckte.
»Na ja, auf jeden Fall kriegst du dabei so einen leichten Stromschlag, das ist aber nicht schlimm, also nicht erschrecken«, fügte er etwas leiser hinzu.
»Ja, und wenn du die Tür aufmachst, ist da auf einmal nicht mehr der Flur oder was auch immer, sondern irgendeine Landschaft. Das Spiel eben! Und dann kannst du reingehen. Aber pass auf: Wenn du einmal durch die Tür bist, verschwindet sie und du kommst nicht zurück. Zwei Dinge musst du auf jeden Fall mitnehmen«, sagte Tom.
»Genau. Du brauchst den Nintendo und eine Bibel«, ergänzte Jojo.
Hannes sah von einem zum anderen. »Ihr wollt mich doch veräppeln«, sagte er, aber so halb glaubte er ihnen schon. Warum sollten sie ihm eine so schräge Geschichte erzählen?
»Nein! Es ist die reine Wahrheit, ich schwör’s dir!«, erwiderte Tom eindringlich. »In jedem Level gibt es einen Bibelvers als Hinweis oder eine ganze Bibelgeschichte. Und daraus kannst du dann erkennen, was du machen musst, um das Level zu lösen. Das ist mega spannend!« Er hielt einen Moment inne, als er an die Abenteuer dachte, die er mit Jojo in dem Spiel erlebt hatte.
»Du kennst doch die Lena, oder?«, fragte Jojo.
»Klar, wer kennt die nicht«, antwortete Hannes.
»Die hat’s auch gespielt«, ergänzte Tom. »Das ist das Irre an dem Spiel. Es ist für jeden anders. Es passiert nie zweimal das Gleiche. Wahrscheinlich könnte man das Spiel hundert Mal spielen und es wäre immer neu! Willst du’s mal ausprobieren?« Tom sah Hannes erwartungsvoll an und hielt ihm den Nintendo hin. Er wusste, dass Hannes selbst keinen hatte. Seine Eltern erlaubten es nicht.
»Ich weiß nicht …«, sagte Hannes zögernd.
»Gerne, vielen Dank«, sagte eine Stimme direkt hinter Tom und bevor er irgendwie reagieren konnte, wurde ihm der Nintendo aus der Hand gerissen.
»Hey!«, rief Tom entsetzt und alle drei Jungen sprangen auf.
Der Jugendliche gab dem Karussell einen Stoß, sodass Jojo, Tom und Hannes das Gleichgewicht verloren und sich erst einmal festhalten mussten. Höhnisches Gelächter begleitete sie auf ihrer Rundfahrt. Der Jugendliche ging ganz lässig zu seinen Freunden zurück, wohl wissend, dass die Zehn- bis Zwölfjährigen sich nicht an ihn herantrauen würden. Gemeinsam mit seinen Freunden schlenderte er davon.
Tatsächlich starrten die drei Kinder den Jugendlichen nur völlig fassungslos hinterher.
»Gib das wieder her!«, schrie Hannes ihnen noch nach, aber sie reagierten nicht darauf – außer mit Gelächter und einem Stinkefinger.
Tom, Jojo und Hannes standen wie gelähmt neben dem Karussell. Während Jojo mit den Tränen kämpfte, wusste Tom gar nicht, was er sagen sollte. Er konnte einfach nicht glauben, was da gerade passiert war.
»Und was jetzt?«, fragte Hannes.
Tom zuckte mit den Schultern. So langsam stieg Wut in ihm auf. »So ein Blödmann!«, schimpfte er. »Der kann mir doch nicht einfach meinen Nintendo wegnehmen!«
»Haste doch gesehen«, erwiderte Hannes trocken.
»Wir müssen zur Polizei gehen!«, sagte Jojo trotzig und wischte sich die Tränen mit dem Ärmel seiner Jacke ab. »Dann verhaften die den und sperren ihn ein! Dann wird er schon sehen, was er davon hat.«
»So’n Quatsch«, brummte Tom. »Wegen so einer Kleinigkeit sperren die keinen ein. Außerdem – wie sollen die den denn finden?«
»Ich weiß wo der wohnt! Der fährt ab und zu mit mir im Bus.«
Tom schüttelte trotzdem den Kopf.
»Wir können niemanden anzeigen, ohne dass unsere Eltern davon erfahren. Und wenn unsere Eltern davon erfahren, kriegen wir richtig Ärger. Du weißt doch, dass ich den Nintendo eigentlich nicht mit rausnehmen darf.«
»Ja, und wenn du dich dran gehalten hättest, dann wär das nicht passiert!«, warf Jojo ihm vor.
»Was kann ich dafür, dass wir nicht drinbleiben durften!«, motzte Tom sofort zurück und machte drohend einen Schritt auf Jojo zu. Bevor sie sich richtig in die Wolle kriegen konnten, ging Hannes dazwischen.
»Das bringt uns jetzt auch nichts, Leute«, sagte er und schob Tom und Jojo mit beiden Händen auseinander. »Gibt es denn sonst keinen, der uns helfen könnte?«
»Herr Munkel!«, rief Jojo sofort.
»Herr Munkel? Wieso denn der?«, fragte Hannes verblüfft.
»Von dem haben wir Jabando bekommen«, erklärte Tom und sah Jojo wieder versöhnlicher an. »Du hast recht, Jojo. Lass uns zu Herrn Munkel gehen. Dem wird schon was einfallen.«
Herr Munkel war gerade dabei, seine Regale aufzuräumen, als die Jungen den Laden auf der Hauptstraße betraten. Tom hatte inzwischen entdeckt, dass draußen ein Schild hing, auf dem »Gebrauchtwarenhandel« stand, aber es war so verblasst, dass man es kaum noch lesen konnte.
»Ihr kommt ja wie gerufen!«, freute sich Herr Munkel, als er die Kinder sah. Sofort drückte er jedem von ihnen eine Kiste mit Gerümpel in den Arm. »Wärt ihr so lieb, mir das in den Keller zu tragen? Ich habe doch immer so Mühe mit den Treppen.« Herr Munkel war ein weißhaariger alter Mann und benutzte immer einen Stock zum Gehen.
»Äh«, machte Hannes etwas verdutzt, aber Tom und Jojo waren schon auf dem Weg hinter die Theke. Hannes beeilte sich, ihnen zu folgen. Hinter der Theke war eine Tür, dahinter ein großer Raum mit noch mehr Gerümpel und dem Zugang zur Kellertreppe. Tom und Jojo waren nicht zum ersten Mal hier. Tatsächlich besuchten sie Herrn Munkel mindestens einmal in der Woche – und das nicht nur wegen der Bonbons, die Herr Munkel immer in der Tasche hatte und jederzeit großzügig verteilte. Herr Munkel war seit ihrem ersten Jabando-Abenteuer ein richtig guter Freund geworden. Das fanden sie beide ungewöhnlich, denn normalerweise wollten Erwachsene immer über Kinder bestimmen und nicht mit ihnen befreundet sein.
Der Keller war ziemlich groß und voller Regale, auf denen die Jungen einen freien Platz suchten und die Kisten hineinstellten.
»Er muss einiges von dem Zeug weggeworfen haben, so viel Platz war hier beim letzten Mal nicht«, stellte Tom fest, als sie wieder nach oben gingen. Sie mussten noch einige Male in den Keller laufen, aber dafür gab es hinterher auch Kekse und Kakao.
»So«, sagte Herr Munkel zufrieden, »nun erzählt mal, Jungs. Ihr wart ja ganz schön aufgebracht, als ihr hereingekommen seid. Ist was passiert?«
Die drei Jungen starrten betreten vor sich hin. Über die Arbeit hatten sie ihren Ärger schon fast vergessen, aber jetzt war plötzlich alles wieder da, das ganze unschöne Schlamassel. Besonders Tom spürte seinen eigenen Fehler in der Sache und deshalb ärgerte es ihn umso mehr.
»Nun?«, hakte Herr Munkel nach.
Jojo und Hannes sahen Tom an. Der seufzte einmal tief.
»Jemand hat uns das Spiel geklaut. Mit meinem Nintendo«, sagte er kleinlaut.
»Ach du meine Güte, wie ist denn das passiert?«, fragte Herr Munkel bestürzt.
»Wir waren auf dem Spielplatz und wollten Hannes von Jabando erzählen«, begann Tom zögernd.
»Ja, und dann waren da ein paar Jugendliche, die voll doof zu uns waren«, ergänzte Jojo.
Jetzt klinkte sich auch Hannes ein. »Einer von denen hat uns beobachtet und als Tom mir den Nintendo geben wollte, hat er ihn sich einfach geschnappt!«
»Ja, und dann haben sie uns ausgelacht und sind weggegangen«, ergänzte Tom mit hängenden Schultern.
»Ich kenne den Typen, der das war! Der fährt immer mit mir im Bus und ich weiß, wo der wohnt!«, rief Jojo aufgebracht. Er war wirklich wütend. Er fand es ätzend, dass Jugendliche so was machten, nur weil sie größer waren.
Herr Munkel runzelte die Stirn. »Das ist eine üble Sache«, sagte er ernst. »Was wollt ihr jetzt tun?«
Die Jungen schwiegen. Nach einer Weile sagte Tom: »Nun, wir dachten, vielleicht könnten Sie uns das sagen.«
»Ich? Aber ich habe doch gar nichts damit zu tun«, erwiderte Herr Munkel überrascht.
»Das Problem ist, dass Tom den Nintendo gar nicht mit auf den Spielplatz nehmen durfte«, sagte Jojo mit einem giftigen Seitenblick auf Tom. »Und wenn wir jetzt unseren Eltern sagen, was los ist, dann kriegen wir Ärger.«
Tom kaute betreten auf seiner Unterlippe.
»Ach, so ist das, soso. Hmmm …« Herr Munkel wiegte nachdenklich den Kopf hin und her.
»Warum, denkt ihr, hat dieser junge Mann den Nintendo wohl genommen?«, fragte er dann.
»Der hat uns belauscht! Der hat ganz genau gehört, wie Tom Hannes das Spiel erklärt hat, und dann wollte er es selbst haben!«, rief Jojo und sprang auf.
»Von wegen ich. Du hast doch über den ganzen Spielplatz gebrüllt«, verteidigte sich Tom sofort.
»Hab ich gar nicht!«, schimpfte Jojo zurück, doch Herr Munkel hob beschwichtigend die Hände.
»Nun, nun, nun, ganz ruhig, ganz ruhig. Es hilft nichts, wenn ihr euch streitet. Keiner hat mehr oder weniger Schuld als der andere, das ist mal sicher.«
»Aber wenn Tom den Nintendo nicht mit rausgenommen hätte …«, warf Jojo ein, aber Herr Munkel unterbrach ihn sofort.
»Hast du ihn denn davon abgehalten?«, fragte er streng.
Jojo zuckte zusammen.
»Hast du gesehen, dass er den Nintendo einsteckt?«
Jojo nickte stumm und schaute zu Boden.
»Du hast es also gesehen und nichts gesagt?«
Jojo schüttelte den Kopf.
»Dann sei still, denn der Nintendo hätte genauso gut in deiner Tasche stecken können. Stimmt es, der Junge hat euch belauscht?« Herr Munkel blickte zwischen Tom und Hannes hin und her.
»Ja, ich denke schon«, sagte Tom leise. Auch Hannes nickte.
»Dann sollten wir jetzt einfach abwarten«, stellte Herr Munkel fest.
»Aber wie soll ich denn meinen Eltern erklären, wo mein Nintendo ist?«, fragte Tom verzweifelt.
Herr Munkel sah ihm scharf in die Augen. »Das ist dein Problem, mein Junge. Wenn du etwas tust, von dem du weißt, dass es verboten ist, dann sieh zu, wie du mit den Konsequenzen klarkommst. Dabei kann ich dir nicht helfen.«
Alle drei Jungen sahen ihn mit großen Augen an. So hatten sie ihn noch nie erlebt. Er war doch sonst immer so lieb und nachsichtig. Als er die drei erschrockenen Gesichter sah, fing Herr Munkel an zu lachen.
»Jetzt schaut nicht so verdattert, wir sind immer noch Freunde! Ich hab euch immer noch gern und werde euch helfen, so gut ich kann. Aber was ihr tut, ist ganz allein eure Verantwortung. Und wenn ihr wissentlich etwas Verbotenes tut, bin ich raus aus der Nummer. Jeder kann mal dumme Fehler machen, aber Schummeln und Lügen, das mag ich nicht. Nein, mit mir nicht.« Er schüttelte entschieden den Kopf.
»Glauben Sie wirklich, der spielt Jabando?«, fragte Jojo schließlich zögernd.
»Ja, ich denke, genau das wird er tun. Und es wird ihm nicht schmecken. Gott wusste schon immer, wie er Schurken bei den Hammelbeinen packt«, sagte Herr Munkel mit einem wissenden Lächeln.
Kundenstimmen
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24.07.2019Marianne Müller Die Geschwister Tom und Jojo zocken gerne, vor allem seitdem sie das abgefahrene Nintendo-Spiel "Jabando" haben. Der Spieler weiß nie, was ihn erwartet. Das Spiel ist wie eine Zeitreise, die den Spieler in biblische Zeiten hineinnimmt.
Zu blöd, dass sie das Nintendo mit auf den Spielplatz genommen haben, denn dort schnappt sich ein größerer Junge die Spielkonsole und das Spiel.
Sie haben gegen ihn keine Chance, und ihren Eltern wollen sie nichts erzählen, denn sie hätten das Nintendo gar nicht mitnehmen dürfen. Der Dieb, Julius, probiert das Spiel gleich aus. Unglaublich - er tritt aus seinem Zimmer und rein in eine karge Wüstenlandschaft. Mit einer Bibel bewaffnet, muss er dort einige schwere Aufgaben erledigen, bevor er wieder nach Hause kann. In den Tagen, die er in dieser anderen Zeit verbringt, wächst in ihm die Erkenntnis, dass er oft falsch gehandelt hat, nicht zuletzt als er den kleineren Jungen ihre Spielkonsole abgenommen hat. Als er zurückkommt muss er sich entscheiden. Wie viel von dem Gelernten prägt sein Umgang mit anderen" Vor allem, ist er bereit auf Jesus zu hören oder nicht" Die letzten Kapitel des Buchs zeigen zwei mögliche Ausgänge seiner Geschichte, je nachdem inwieweit er zulässt, dass seine Begegnung mit einem biblischen Geschehen sein Leben verändert oder nicht.
Die Welt von älteren Grundschulkindern wird in diesem Buch sehr gut wiedergegeben. Tom und Jojo sind ganz normale Jungs, die nicht immer gehorchen, die vor manchen Situationen Angst haben, und die doch versuchen das Richtige zu tun. Die biblische Geschichte, die Julius bei seiner Jabando-Reise erlebt, ist eine, die selten in Kindergottesdiensten erzählt wird. Es geht vor allem um Schuld und Sühne. Kinder beginnen zu begreifen, wie ernst Schuld ist und warum ein Unschuldiger zur Sühnung sterben muss. Ob die Lösung mit zwei möglichen Ausgängen der Geschichte gut ist, ist Geschmackssache. Mit nur einem Ende der Geschichte wäre die Erzählung vielleicht einprägsamer gewesen.
Die abschließende Themenkiste greift wichtige Gedanken der Geschichte auf und vertieft sie. Somit kann diese Geschichte auch gut in einer Jungschargruppe eingesetzt werden. Für gemeindefremde Kinder sind manche Gedanken vermutlich ungewohnt.
Fazit: Eine spannende Erzählung für ältere Grundschulkinder, die biblische Wahrheiten und Werte auf zeitgemäße Art vermittelt. Sehr empfehlenswert!
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23.07.2019LEXI Jabando - mit diesem Spiel gelangst du in eine andere Welt.
Als die Brüder Tom und Jojo auf dem Spielplatz ihrem Freund Hannes aufgeregt das Nintendo-Spiel zeigen und ihm von Jabando erzählen, belauscht ein Teenager namens Julius das Gespräch. Kurzerhand schnappt er sich das Nintendo und startet zuhause das Spiel. Doch ist es wirklich nur ein Spiel" Julius wird in
eine völlig andere Welt katapultiert, er lernt einen Mann namens Josua und die orientalische Gastfreundschaft kennen und darf die zehn Gebote auf anschauliche und abenteuerliche Art und Weise erleben. Bibelgeschichte in Reinkultur - und ein Vierzehnjähriger aus der heutigen Zeit befindet sich mittendrin. Doch schon bald naht der Zeitpunkt, wo der Junge sich entscheiden muss - für ein Leben mit, oder ohne Jesus.
Auch im dritten Band der aufregenden Jabando-Reihe lädt Annette Spratte ihre jugendlichen Leser zu einem unglaublichen Abenteuer in die Welt der Bibel ein. Diesmal sind jedoch nicht Tom und Jojo die Hauptfiguren, sondern der vierzehnjährige Julius. Der Teenager hat familiäre Probleme, gerät stets mit seiner Mutter aneinander, ist aufmüpfig und verkehrt in den falschen Kreisen. Eine wichtige Nebenfigur ist erneut der schrullige Herr Munkel, der mittlerweile zu einem wohlmeinenden und guten Freund von Tom und Jojo geworden ist. Der alte Mann ist ein ausgezeichneter Zuhörer, gibt kluge Ratschläge und animiert die Kinder dazu, sich mit der Bibel zu beschäftigen: "Wenn du Gott kennenlernen willst, lies die Bibel!"
Der einnehmende Schreibstil der Autorin und die liebevoll ausgearbeiteten Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Das Buch punktet mit einem lesefreundlichen Großdruck und einem großzügigen Zeilenabstand, Schwarz-Weiß-Zeichnungen von Daniel Fernández stellen Julius" Abenteuer in der Welt des Jabando bildlich dar. Die Freiheit eines jeden Menschen, sich für oder gegen ein Leben mit Jesus zu entscheiden, spiegelt sich auch in der Umsetzung dieser Romanidee wider. Der Leser darf wählen, welchen Ausgang diese Geschichte nehmen soll. Er entscheidet, ob er das Ende über Julius Leben nach der Entscheidung FÜR, oder aber jenes nach der Entscheidung GEGEN Jesus lesen möchte. Im Anhang dieses Buches präsentiert die Autorin mit "Jabandos Themenschatz" wichtige Gedanken, Fragen und Anregungen, die sich jeweils auf einen Text aus diesem Buch beziehen.
Fazit: "Jabando - Das nächste Level zählt" ist ein faszinierendes Abenteuer für Kinder und Jugendliche, enthält Geschichten über höchst interessante Bibelstellen und vermittelt vor allen Dingen christliche Werte. Es eignet sich perfekt zum Lesen, zur Reflektion, aber auch als Einstieg für wichtige Gespräche über den Glauben. Ein ausgezeichnetes Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle!
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