So wie das mit der Schokocreme im Gesicht. Nur weil ich während der Sportstunde kurz in die Umkleide gegangen bin, um von meinem Brot abzubeißen. Ich war einfach hungrig! Leider hatte ich dem Lehrer gesagt, ich müsste auf die Toilette. Du kannst dir ja denken, was die anderen da auf meiner Wange vermutet haben.
Aber dann werden aus diesen unangenehmen Sachen eben auch wieder schöne. Luca hat sich zum Beispiel kaputtgelacht, als ich ihm davon erzählt habe. Es gibt nichts Schöneres, als den besten Freund zum Lachen zu bringen. Obwohl, eins kommt schon nah dran: neue Freunde zu finden. So wie wir, als wir dieses Jahr in den Osterferien nach Kroatien fahren mussten.
Eigentlich hatten wir alle keine richtige Lust dazu. Stundenlang Auto fahren, nur um ein paar Tage auf einer steinigen Insel zu verbringen? Im Frühling, wenn das Meer noch zu kalt zum Baden ist? Das klang nicht besonders verlockend.
Papa versuchte es zwar schönzureden, aber das klappte nicht. Die ganze Reise fand sowieso nur statt, weil er in Kroatien arbeiten musste. Er ist Software-Entwickler und wollte mit seinen Kollegen in Zadar (das ist eine Stadt in Kroatien) irgendwas austüfteln. Mama fand es super, weil sie Bekannte hat, die dort in der Nähe ein Ferienhaus haben. Das Haus steht auf einer Insel, auf der es folgende tolle Dinge gibt: keine.
Dachten wir.
Wir hatten ja keine Ahnung, was wir alles erleben würden.
Die Schlange war nur der Anfang. Sie hat Hummel und mich zwar zu Tode erschreckt – aber dann war sie irgendwie auch der Grund dafür, dass Neva uns ihr Geheimnis erzählt hat. Dadurch fing das ganze Abenteuer erst so richtig an.
Willst du wissen, was passiert ist?
Dann mach dich bereit für eine Geschichte, die du genauso gut erlebt haben könntest wie ich. Vorausgesetzt natürlich, du würdest freiwillig in ein Boot steigen, das von einem zwölfeinhalbjährigen Mädchen gesteuert wird, welches du erst am Tag zuvor kennengelernt hast. Mit deinen Brüdern, von denen der eine nicht schwimmen kann und der andere Schlangen in seiner Umhängetasche schmuggelt.
Aber ich fange mit dem Erzählen vielleicht besser ein bisschen weiter vorne an …
Warum ich wirklich mies gelaunt war
Ich bin übrigens Emmi, falls ich vergessen haben sollte, mich vorzustellen.
Mein dreizehnter Geburtstag war genau drei Wochen her, als wir auf dem Himmelhof ins Auto stiegen. Meine Familie und ich, wir wohnen im Erzgebirge auf einem Bauernhof. Ich habe fünf Geschwister, zwei sind älter und drei jünger als ich.
Meine Eltern kennen sich, seit sie zusammen studiert haben – Papa Informatik und Mama Psychologie. Nach der Uni haben sie geheiratet und ziemlich viele Kinder bekommen (also uns, logischerweise). Dazu noch Bella – die liebste Hündin der Welt –, eine Kuh, drei Schafe und eine ganze Menge Hühner.
Bella durfte nicht mit nach Kroatien fahren. Hummel war darüber todtraurig, weil er sie über alles liebt. Ich konnte verstehen, dass die lange Fahrt zu viel für sie gewesen wäre. Außerdem blieb Sofi ja auch zu Hause. Sie ist schon siebzehn und wollte die Osterferien lieber mit ihrem Freund Paul verbringen.
Jedenfalls fuhren wir an diesem Tag abends los, weil Mama und Papa den größten Teil der Strecke in der Nacht hinter sich bringen wollten, während wir schliefen.
Das Problem war nur, dass der Start nicht ganz so friedlich verlief wie geplant. Hummel heulte wie verrückt und wollte ohne Bella nicht ins Auto steigen. Davon war Jo extrem genervt, was wiederum mich aufregte. Also versuchte ich, der Situation zu entfliehen. Ich packte mein Lieblingskissen und eine Decke an meinen Platz, schnallte mich an und kuschelte mich ein. Auf die Ohren kam mein neuer Kopfhörer, Playlist an, fertig. Die Welt war ausgeblendet und ich konnte entspannen.
Es sind eintausendeinhundertfünfzig Kilometer Fahrt von meinem Heimatort bis auf die Insel Pag in Kroatien. Ungefähr achthundert davon habe ich verschlafen. Ich bin sehr gut im Schlafen. Wenn es eine olympische Disziplin »Tiefschlaf« gäbe, hätte ich Chancen auf den Weltmeistertitel.
Jo dagegen war wach. Nach eigenen Aussagen die ganze Reise über. Ich glaube das zwar nicht, aber spätestens für die Strecke ab der Grenze zu Österreich wird es schon stimmen. Er zählte nämlich die Tunnel, durch die wir fuhren. Zwei davon waren so lang, dass ich Platzangst bekommen hätte. Aber ich habe sie ja verschlafen.
Als wir endlich in die Nähe der Insel kamen, war ich wach und ehrlich aufgeregt. Eigentlich sah das Meer nämlich von Weitem doch sehr schön aus. So blau und glitzernd.
Unser Auto rollte über eine Brücke und ich schaute staunend auf das weite Wasser. Weiße Segel von Booten, die wie Spielzeug aussahen, wogten auf den Wellen. Es war windig und die Sonne strahlte vom klaren Himmel.
Doch, ich kam in Urlaubslaune.
Selbst Hummel und Lany hatten glänzende Augen. Nur Jo guckte mürrisch, weil er ja nicht geschlafen hatte.
Er meckerte: »So eine kurze Brücke? Ist ja gar keine richtige Insel.«
Ich verdrehte die Augen. Klar ist es eine Insel, wenn ringsherum Wasser ist. Obwohl ich auch ein bisschen mehr erwartet hatte.
Sam schaute die ganze Zeit nur auf sein Handy.
Das Meer war wirklich wunderschön blau, aber der Rest der Gegend sah trostlos aus. Eine richtige Felsenwüste. Ich hatte schon gewusst, dass in Kroatien die Berge bis ans Meer gehen. Aber hier sah es aus, als hätte jemand einfach eine große Ladung Steine hineingekippt.
»Mondlandschaft«, murmelte Jo.
Ich musste ihm recht geben. Deshalb stellte ich mir vor, unser Auto wäre ein Raumschiff. Wir hätten einen neuen Planeten entdeckt und würden ihn erforschen.
Ich hätte nicht gedacht, wie nah diese Fantasie doch an der Wirklichkeit dran sein würde. Neva und die anderen kamen mir am Anfang nämlich wirklich wie Aliens vor.
»Jetzt sind wir bald da«, erklärte Mama, die am Steuer saß.
Jo kniff die Augen zusammen und maulte: »Wohnen hier überhaupt Menschen? Sieht nicht danach aus.«
Auch damit hatte er leider recht. Zwar kamen uns einige Autos entgegen, aber Häuser gab es nicht.
Papa zeigte auf ein Gebäude, das auf einem steinernen Hügel hinter einem Streifen blauem Meer aufragte. »Dort gab’s jedenfalls früher welche«, meinte er schmunzelnd.
Jo zog die Nase kraus. Die Steine des Gebäudes hatten dieselbe Farbe wie der Fels, auf dem es stand. Kein Dach, keine Fenster, keine Türen. Es sah aus wie die Ruine einer Burg. Nur dass alles von der Sonne ausgebleicht war. Ohne das funkelnde Wasser hätte es gruselig gewirkt.
»Wartet mal ab. Ein Stück weiter wird die Insel grüner. Aber hier haben Pflanzen keine Chance. An anderen Stellen ist die Küste bewachsen. Da, wo unser Ferienhaus steht, gibt es auch Menschen.« Mamas Stimme klang glücklich. Das war schön und es machte mich irgendwie auch froh. Außerdem stimmte, was sie sagte. Nach einer Weile wurde die Landschaft schöner. Kleine Bäume und so was wie Wiesen (allerdings immer noch mit sehr vielen Steinen) waren zu sehen.
Schließlich bogen wir von der Hauptstraße ab.
Ich hatte echt Angst, das Ferienhaus würde mitten in diesen steinigen Bergen an einem einsamen Hang stehen, weit weg vom Strand. Aber dann fuhren wir durch eine Kurve und da war es wieder: das Meer! Ziemlich nahe am Strand standen siebzehn Häuser.
Ich habe sie gezählt.
Auf den ersten Blick wirkten sie auch wie ausgestorben. Mama fuhr ganz langsam an ihnen entlang. Da entdeckte ich Weinpflanzen, die sich an den Wänden entlangrankten. Wäscheleinen, an denen bunte Kleidungsstücke im Wind flatterten. Und Hühner! Ach, ich liebe Hühner. Wir haben selbst welche, und wo Hühner sind, da fühle ich mich wohl.
Dachte ich.
Schließlich hielt Mama vor dem Haus ganz am Ende der kleinen Siedlung. Es war früher offenbar einmal rosa gewesen, inzwischen war die Farbe aber total verblasst. Von den weißen Fensterrahmen blätterte der Lack ab. Neben der Eingangstür lehnte ein Fahrrad an der Wand, das schon dicht von einer rankenden Pflanze überwuchert war.
Hummel reckte den Hals und fragte: »Wo ist denn der Pool?«
»Hinterm Haus«, gab Mama zurück, während sie auf einer winzigen Fläche zwischen Hauswand und einer Steinmauer einparkte.
»Ich will auch in den Pool!«, quiekte Lany und löste ihren Gurt.
Papa versuchte, die Kleinen zu beschwichtigen: »Immer mit der Ruhe.«
In diesem Moment kamen zwei Frauen aus dem Haus. Ich wusste zwar, dass es Mamas Freundinnen sein mussten, aber ich mag es einfach überhaupt nicht, fremde Menschen kennenzulernen.
Dass die beiden erst der Anfang waren, war mir da noch nicht klar.
Jedenfalls versuchte ich, ein halbwegs freundliches Gesicht zu machen, während wir fünf Geschwister uns aus dem Wagen schälten. Unsere Beine waren ziemlich steif von der langen Fahrt. Ein frischer Wind begrüßte uns. Irrte ich mich oder roch er nach Meer? Der nächste Geruch, der meine Nase beanspruchte, war leider nicht zu ignorieren. Eine füllige Frau quetschte mich an ihren Busen. Sie roch nach Parfüm und gekochtem Kohl. Unangenehm.
»Willkommen!«, gurrte sie, als wäre ich ihr lang vermisstes Enkelkind. Obwohl, im Nachhinein betrachtet war sie wohl etwa so alt wie meine Mutter. Aber mir kam sie viel älter vor. »Kommt, kommt, ich habe leckere Sachen für euch vorbereitet!«
Mama verhinderte, dass ich direkt ins Haus geschoben wurde. »Nimm bitte gleich deine Tasche mit rein«, bat sie mich.
Hummel, Jo, Sam und Lany waren schon mit Gepäckstücken beladen, die Papa aus dem Kofferraum holte.
Ich stellte mich zu ihm und schaute in das fast leere Auto. »Wo ist denn meine … Oh nein.« Mir wurde ganz heiß.
Ich wusste genau, wo meine Tasche war: zu Hause auf dem Himmelhof.
Kundenstimmen
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21.06.2024Japiejoh Wie wir eine versunkene Stadt suchten und dabei beinahe das Klima gerettet hätten
Die Familie Himmelweit fährt in Urlaub nach Kroatien. Ihre Tochter Emmi freut sich so gar nicht. Sie fahren an einem Ort ohne Attraktionen. Zum Baden ist es auch zu kalt.... Langeweile ist vorprogrammiert.
In Kroatien angekommen, bemerkt Emmi, dass sie ihre Kleidung zuhause vergessen hat. Zum Glück gibt
es nette Nachbarn und Emmi bekommt ein paar Kleidungsstücke von deren Tochter Neva ausgeborgt. Neva ist aber nicht so sehr begeistert, dass sie ihre Kleidung teilen muss. Somit haben beide Mädels keinen guten Start zusammen. Allerdings ändert sich das im Laufe der Geschichte. Neva, Emmi und mehrere Urlaubskinder, werden Freunde. Diese Gruppe erlebt einige Abenteuer. Gemeinsam suchen sie nach einer versunkenen Stadt. Aber lest selbst, was die Freunde gemeinsam erleben.
Themen die hier angesprochen werden sind: Freundschaft, Angeberei und Zusammenhalt. Was ich schön finde ist, dass in diesen Themen christliche Werte verpackt sind. Auf eine ganz natürliche Weise. Die Geschichte wird aus Emmis Perspektive erzählt. Es ist leicht zu lesen und Kinder können sich leicht in die Geschichte hineinversetzen. Man erlebt die Geschichte direkt und hautnah mit. Leider hat das Buch ein offenes Ende....das gefällt mir nicht so. Das Buch ist für Kinder zwischen 9 bis 12 Jahren sehr zu empfehlen.
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29.05.2024Schnuppe Liebenswerte Geschwistergeschichte mit aktuellen Themen
Es handelt sich hier um den zweiten Teil einer Reihe, Vorkenntnis des ersten Teils ist jedoch nicht notwendig. Hauptfiguren sind die Geschwister der Familie Himmelweit, wobei die 13-jährige Emmi als Icherzählerin fungiert.
Die Familie fährt in den Urlaub nach Kroatien, Emmi hat vergessen ihre Tasche ins Auto zu bringen, nun ist sie ohne Kleidung, ihre
geliebten Bücher und Stifte. Ein gleichaltriges Mädchen aus der Nachbarschaft soll ihre Sachen für die Zeit des Urlaubs mit ihr teilen. Schon auf den ersten Blick können sich Neva und Emmi nicht leiden. Das ist eine schlechte Ausgangssituation. Dennoch unternehmen die Kinder in diesem Urlaub eine Menge gemeinsam und lernen voneinander. Für Emmi ist das Gefühl abgelehnt zu werden zunächst nicht einfach, dies erfährt jedoch eine Wandlung. Diese Situation können Kinder der Zielgruppe sicherlich gut nachempfinden.
Die Geschichte wird einfach und kindgerecht erzählt, die Schrift ist etwas größer und somit für Leseneulinge gut geeignet. Dadurch, dass ein Kind die Geschichte erzählt, kommt alles sehr authentisch und locker für die Kinder rüber. Die kurzen Kapitel gliedern die Geschichte in logische Einheiten, die es auch gut ermöglichen das Buch in Etappen zu lesen.
Es werden verschiedene Themen aufgegriffen, vor allem das Klima spielt eine zentrale Rolle und wird altersgerecht eingebunden. Außerdem geht es um das Familienleben, Freundschaft und Hilfsbereitschaft. Der christliche Glaube fließt nebenbei immer wieder gekonnt in die Handlung ein. Ob Emmi nun ihre Lieblingsverse aus der Bibel abends zur Beruhigung zum Einschlafen liest, zu bestimmten Gelegenheiten ein Gebet gesprochen wird oder etwas zum Vergleich herangezogen wird. Das gefällt mir sehr gut, es wirkt nicht aufgesetzt oder belehrend, sondern wird als bereichernder Teil der Familie dargestellt, der liebevoll gelebt wird.
Wir haben dieses Buch sehr gerne gelesen und können es empfehlen. Bei einem neuen Abenteuer der Geschwister sind wir gerne wieder mit dabei.
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13.05.2024Natalia Anni E.Lindner hat hier den zweiten Band der "Himmelhof-Familie" geschrieben und schon alleine das Cover im Comic-Stil macht einfach Spaß und gibt einem viel zu entdecken. Man muss nicht zwingend den ersten Band lesen, um hier in die Geschichte einsteigen zu können, aber meiner Tochter (10Jahre) hat es mehr gefallen zuerst den ersten zu lesen und dann dieses Buch,
da sie hier die Charaktere schon besser kannte.
Der Titel " Wie wir eine versunkene Stadt suchten und dabei beinahe das Klima gerettet hätten" ist zwar ziemlich lang, aber auch klasse, da er schon Vorfreude auf die Themen mit sich bringt.
Der Schreibstil ist flüssig und altersentsprechend.
Osterurlaub in Kroatien - die Kinder der Himmelhof Familie sind doch irgendwie nicht allzu begeistert, denn es soll auf eine kühle, öde Insel gehen mit kaum Attraktionen. Noch dazu hat Emma, die 13Jährige Tochter, ihre Sachen Zuhause vergessen und soll sich jetzt was von der gleichaltrigen Nachbarin ausleihen. Emmi und das Nachbarsmädchen Neva verstehen sich nicht und sind ziemlich genervt von der Kleidersituation, was auch alle Kinder in dem Alter nachvollziehen können. Trotzdem verbringen sie immer mehr Zeit miteinander und erleben so manch Klima-Abenteuer und bekommen auch eine spannende Sage zu hören. Dabei wird überall der christliche Glaube fein eingearbeitet und in der Familie Himmelhof gelebt. Zum Schluss gibt es auch eine spannende Wendung was die Freundschaft der beiden Mädchen angeht und die Themen können für Kinder in diesem Alter nicht aktueller sein.
Das Ende der Geschichte wird nicht ganz aufgeklärt, aber meine Tochter findet ihn super, da er absolut Sinn macht, damit wir alle in die Handlung kommen und überlegen was wir (und hier in dem Fall Kinder) für die Umwelt tun können.
Meine Tochter fand es schade, dass nicht alle Hauptfiguren die sie aus dem ersten Buch kannte dabei waren und vor allem der Hund hat ihr sehr gefehlt.
Wir würden die Bücher, und vor allem dieses, von Anni E. Lindner absolut empfehlen, da sie sehr einfallsreich und super zum hineinversetzen sind. Es beinhaltet verschiedene Themen, wie z.B. Freundschaft, Umwelt und christliche Werte was mir als Mutter auch sehr gut gefällt und uns so manch Gesprächsstoff geliefert hat. Vor allem hat es Mut gemacht, auch kleine Dinge zu bewegen und zeigt Hoffnung im Miteinander.
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06.05.2024maulwurf123 "Wie wir eine versunkene Stadt suchten und dabei beinahe das Klima gerettet hätten" ist geschrieben von Autorin Anni E. Lindner. Mit insgesamt 267 Seiten ist die gebundene Hardcoverausgabe Mitte Februar diesen Jahres im Francke-Verlag erschienen. Nach "Wie wir die Welt retten wollten und dabei aus Versehen das Bernsteinzimmer fanden" ist dies der zweite Teil der 'Wir vom Himmelhof'-Reihe. Auch
wenn es sich um eine Fortsetzung handelt, kann das Buch gut ohne Kenntnis des ersten Band gelesen werden.
Die Coverillustration ist das Werk von Angela Glöckler und hat ähnelt in seiner Gestaltung dem ersten Teil. Der Titel ist interessant in Szene gesetzt und bei genauem Betrachten sieht man im Boot die wichtigsten Figuren der Geschichte. Diese werden jedoch auch gleich auf den ersten vier Seiten mit einem kleinen Porträt und einem kurzen Steckbrief vorgestellt: 'Wer wir sind' heißt dieser Abschnitt, in welchem Protagonistin Emmi, ihre Schwestern Sofi und Lany, ihre Brüder Sam, Jo und Hummel, Familienhündin Bella sowie die Eltern vorgestellt werden.
Und darum geht es in der Geschichte: Bei den Himmelhofs geht es meist ziemlich turbulent und chaotisch zu. Nun wollen die Eltern Himmelhof zusammen mit fünf von den sechs Kindern in den Osterferien nach Kroatien reisen. Im Ferienhaus bei Bekannten angekommen, lernen die Geschwister gleich die Nachbarskinder, zwei Jungen und ein Mädchen (Neva), kennen. Neva kennt die Geschichten und Legenden der Insel sehr gut und erzählt von einer versunkenen Stadt. Da sie auch ein Segelboot besitzt, machen sich die Kinder auf die Suche danach und schwimmen regelrecht in ein richtiges Abenteuer!
Zielgruppe dieser Kinderbuchreihe sind in erster Linie Kinder ab ca. 10 Jahren. Der Schreibstil ist dementsprechend einfach und flüssig zu lesen. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Ich-Erzählerin Emmi. Als Leser kann man sich gut in ihre Situation hineinversetzen. Der Urlaubsbeginn in Kroatien glückt ihr nicht wirklich: Zuerst vergisst sie ihren Koffer zuhause und dann gerät sie auch noch gleich mit Nachbarsmädchen Neva aneinander. Während ihre vier Geschwister der neuen Urlaubsbekanntschaft blind hinterherrennen, fühlt sie sich alleine und abgewiesen in der Gruppe. Die Sticheleien seitens Neva tragen nicht zu einem guten Gefühl bei Emmi bei. Doch mit der Zeit, lernen die beiden sich besser kennen und versöhnen sich. Ein alterstypisches Verhalten, welches die Erwachsenen mit Schmunzeln erleben und die Kinder der Zielgruppe gut nachvollziehen können.
Die Handlung wird mit zunehmendem Kapitel (insgesamt übrigens 22) spannender. Hauptthematiken der Geschichte sind neben Freundschaft, Teamgeist auch der Umwelt- und Klimaschutz. Christliche Bezüge zur Bibel werden nur hier und da dezent gemacht. So hat das Kinderbuch keinen 'lehrenden Charakter' oder kommt überladen voller biblischer Aspekte daher.
Mein Fazit: Ein tolles weiteres Abenteuer mit der Familie Himmelweit, welches ich gerne gelesen habe. Eine absolute Empfehlung mit fünf Sternen!
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30.04.2024mabuerele „...Das Meer war wirklich wunderschön blau, aber der Rest der Gegend sah trostlos aus. Eine richtige Felsenwüste...“
Emmi könnte sich was Schöneres vorstellen, als die Osterferien auf eine kroatischen Insel zu verbringen. Dass sie dort ein richtiges Abenteuer erwartet, kann sie nicht wissen.
Die Autorin hat ein humorvolles Kinderbuch geschrieben. Der Schriftstil passt zur Zielgruppe.
Gleich zu Beginn wird Familie Himmelweit mit
kleinen Bild und wenigen Zeilen vorgestellt.
Die Geschichte wird von der 13jährigen Emmi erzählt.
Für die bringt die Ankunft in Kroatien den ersten Schock. Ihre Reisetasche steht noch daheim am Bett. Sie werden von Dora, einer Bekannten der Mutter, empfangen. Die ist der Meinung, dass Neva, ein Mädchen aus der Nachbarschaft, Emmi Kleidung leihen könnte. Neva aber ist von den Besuchern alles andere als begeistert. Emmi und sie spüren sofort, dass sie nicht miteinander können. Dafür kann Jo, Emmis 11jähriger Bruder, die Augen nicht von Neva lassen.
Neva zeigt Emmi und ihren Geschwister sowie den beiden Jungen von nebenan, die auch aus Deutschland stammen, die Insel. Bei einem alten Leuchtturm machen sie Halt. Neva erzählt eine alte Sage und kommt dabei auch auf heutige Probleme zu sprechen.
„...Aber jeder weiß, dass die Meeresspiegel auf der ganzen Welt langsam, aber sicher ansteigen. Das bedroht alle Länder, die an irgendeinem Meer liegen. Und die anderen werden die Auswirkungen auch noch zu sehen bekommen...“
Auf der Insel ist das schon spürbar. Deshalb macht es auch keinen Sinn, nach den Ruinen der Stadt aus der Sage zu suchen. Doch Neva verspricht ihnen für den nächsten Tag einen besonderen Ausflug. Wird das gut gehen"
Die Geschichte verfügt über einen hohen inneren Spannungsbogen. Der ergibt sich aus den komplexen Beziehungen und den unterschiedlichen Charakteren der Kinder.
Jedes Kapitel beginnt mit dem Bild einer Schlange. Die spielt im Roman eine entscheidende Rolle. Gleichzeitig ergeben sich hierbei Anknüpfungspunkte zum Sündenfall. Den folgenden Gedanken von Emmi finde ich bemerkenswert
„...Sie kannten ja nur Gott, und der war gut zu ihnen. So wie ganz kleine Kinder, die nur ihre Eltern kennen und denen einfach vertrauen. Die müssen noch nicht wissen, dass es auch was Böses gibt...“
Den Glauben zu leben, gehört in Emmis Familie dazu. Deshalb wird nicht nur in heiklen Situationen gebetet.
Bis zum Ende der Ferien gibt es noch manch Überraschung. Das betrifft auch die Beziehung von Emmi und Neva.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist kindgerecht und geht gekonnt auf aktuelle Probleme ein.
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30.04.2024Sophie h. Aufregung im Urlaub von der ersten Minute an
Die fünf Geschwister Himmelweit sind alles andere als begeistert: Sie müssen die Osterferien auf einer kroatischen Insel verbringen. Auf einer Insel, auf der es keinerlei Attraktionen gibt. Zu einer Jahreszeit, zu der es zu kalt zum Baden ist. Und dafür stundenlang im Auto sitzen. Das muss einfach der ödeste Urlaub schlechthin werden.
Gut hat es nur das älteste Himmelweitkind. Sofi ist schon so groß, dass sie alleine zuhause bleiben darf. Schuld an diesen stinklangweiligen Ferien hat Papa Himmelweit, der auf der Insel für eine Woche arbeiten muss. Mama Himmelweit nutzt die Gelegenheit und besucht Freundinnen auf der Insel, die dort ein Ferienhaus haben.
Die Geschichte wird aus der Sicht der 13jährigen Emmi Himmelweit erzählt, der gleich zu Beginn ein großer Fehler passiert: Sie hat ihren Koffer in Deutschland vergessen und damit nichts anzuziehen. Doch kein Problem für die Nachbarin in Kroatien, die kurzerhand bestimmt, dass Emmi sich vom Nachbarsmädchen Neva Klamotten leihen kann. Neva ist davon ungefähr so begeistert wie Emmi – nämlich gar nicht. Von Anfang an können sich die beiden Mädchen nicht riechen. Noch dazu ist Neva eine echte Angeberin und lügt das Blaue vom Himmel herunter. Ehe sich die Himmelweitkinder versehen, sitzen sie zusammen mit noch zwei weiteren Kindern in Nevas Segelboot und suchen eine versunkene Stadt. Dumm nur, dass Neva gar nicht alleine segeln kann, die Kinder auf das offene Meer treiben und in Seenot geraten. Doch dieses Abenteuer schweißt die Emmi und Neva so zusammen, dass sie dicke Freundinnen werden. Und dann wird Emmi auch klar, dass Neva etwas ganz Anderes schwer auf der Seele liegt. Klar, dass die Himmelweitkinder Neva bei der Lösung ihres Problems helfen und schon stecken sie im nächsten Abenteuer.
Dieses Buch ist schon Band 2 um die Familie Himmelweit. Ich kenne das erste Buch nicht, hatte aber überhaupt keine Probleme, der Geschichte zu folgen.
Mir hat das Buch außerordentlich gut gefallen. Das fängt schon beim farbenfrohen Cover an, auf dem es so viel zu entdecken gibt und das perfekt zum Inhalt des Buches passt. Zu Beginn des Buches werden alle Familienmitglieder der Familie Himmelweit mit einer kleinen s/w-Zeichnung vorgestellt. Sonst gibt es keine Illustrationen im Buch, was aber zum Alter der Zielgruppe passt. Auch die Größe der Schrift, Schreibstil und Sprache passen perfekt zur Zielgruppe. Das erste Kapitel liefert einen kleinen Teaser, der auf den Inhalt neugierig macht. Von da ab kann man das Buch eigentlich nicht mehr aus der Hand legen.
Thematisch hat das Buch viel zu bieten. Hier geht es nicht nur um eine spannende Suche nach einer versunkenen Stadt – welches Kind liebt solche Schatzsuchen nicht" -, sondern auch um Themen wie Angeberei, Freundschaft, Zusammenhalt und Klimawandel. Richtig gut hat mir auch gefallen, wie die Autorin den christlichen Glauben verpackt. Sehr unaufgeregt erzählen die Geschwister Himmelweit von Geschichten aus der Bibel, auch kurze Gebete werden gesprochen. Dadurch, dass die kroatischen Kinder offensichtlich nicht aus einer gläubigen Familie stammen, fühlen sich auch Leser angesprochen, denen es ebenfalls so geht. Christliche Praxis wird so verpackt, dass sie nicht peinlich daherkommt.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!
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28.04.2024gerdys_buecher.reich Urlaub auf einer Insel in Kroatien. Emmi kann sich wahrlich was Besseres vorstellen und als sie dann auch noch bemerkt, dass ihr Gepäck zuhause geblieben ist und sie auf Kleidung von Neva, einem Mädchen auf der Insel, angewiesen ist, kippt die Stimmung erstmal vollends. Doch nach dem holprigen Start geht das Abenteuer erst richtig los!
Dieses Buch ist Band 2
der Himmelweit-Geschwister. Ich kenne den ersten Teil nicht, hatte aber auch nicht das Gefühl, das ich es vorher hätte lesen müssen. Doch ehrlicherweise muss ich sagen, dass die kleinen Rückblicke auf jeden Fall die Neugierde geweckt haben und Band 1 vermutlich auch noch einziehen wird.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Emmi, einem 13-jährigen Mädchen erzählt. Sie und 4 ihrer Geschwister (die älteste Schwester ist zuhause geblieben) lernen gleich zu Beginn ein Mädchen und zwei Jungs kennen. Neva kennt die Geschichte und Legenden der Insel sehr gut und berichtet von einer versunkenen Stadt. Mit einem Segelboot machen sie sich auf den Weg und wie es ihnen bei diesem Abenteuer erging, darf jeder gerne selbst lesen!
Die einzelnen Kinder fand ich sehr nett und sympathisch. Manch alterstypisches Verhalten hat mich zum Schmunzeln gebracht.
Eingestreute Infos zum Umweltschutz und dem Klima, genauso wie biblische Konzepte waren wohldosiert und selbst für mich als erwachsene Person ermutigend. Der Glaube war etwas ganz Natürliches, das auch für die anderen Kindern, die nichts damit zu tun hatten, nachvollziehbar wurde. Die Entwicklung der Geschichte war für mich schlüssig und auch wenn das Ende offenblieb, finde ich, dass es die einzig logische Lösung war.
Ein Kinderbuch, das nicht nur Heile-Welt-Themen behandelt, sondern sich auch mit den Schwierigkeiten und Herausforderungen des Lebens auseinandersetzt und doch durchgehend Hoffnung vermittelt und Mut macht. Das Buch zeigt schön auf, dass selbst Kinder schon große Dinge bewegen können.
Eine Leseempfehlung von mir – zum Selberlesen oder Vorlesen für etwas jüngere Kinder.
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09.04.2024irveliest Auf dieses Buch sind wir durch das total geniale Cover aufmerksam geworden. Es ist bunt und lustig durch die Farben, aber auch etwas ernst durch einige traurige Gesichter. Es verspricht kurzweilige Unterhaltung, tolle, aber nicht nur lustige Abenteuer. Und es hat all seine Versprechen gehalten! Ich habe es sehr gerne gelesen und finde es geeignet für Selbstleser, aber auch
jüngere Kinder, die noch von ihren Eltern oder älteren Geschwistern vorgelesen bekommen, denn die Kinder, die hier mitspielen, sind circa fünf bis fünfzehn Jahre alt, und alle sind wichtig!
Die Familie Himmelhof ist schon aus dem ersten Teil der Reihe bekannt, in dem sie „die Welt retten wollten und dabei aus Versehen das Bernsteinzimmer fanden“. Hier geht es ähnlich turbulent zu, denn Herr und Frau Himmelhof reisen mit fünf ihrer sechs Kinder über die Osterferien mit dem Auto nach Kroatien und es hätte mich sehr gewundert, wenn dabei alles glatt gegangen wäre. Aber auch in Kroatien gibt es nette Menschen, die Emi, dem ältesten Kind der Familie, aus der Patsche geholfen haben, aber auch nicht so nette, denn das gleichaltrige Mädchen Neva von dort, fährt zunächst ihre Krallen gegen Emi aus. So ein Urlaubsanfang ist nicht schön, aber mit der Zeit verstehen Emi und ihre Geschwister, dass Neva eigentlich eine ganz Nette ist, mit der man sogar toll Freundschaft schließen kann.
Die neue Freundin kennt sich super aus auf der „Ferieninsel“, über deren Geschichte, aber auch über die Natur kann sie viel erzählen und weil ihr die sehr am Herzen liegt, vertraut sie den Himmelhof-Kindern ihre Sorge um ein Projekt auf der Insel an. Ebenso schüttet sie sie ihnen ihr kleines Herzchen aus, das auch wegen eines anderen Themas ganz schön schwer ist.
Ich habe mich so gefreut, dass sie ausgerechnet Emi und ihre Geschwister als neue Vertraute auserkoren hat, denn für diese fünf Kinder ist der Begriff „Freundschaft“ kein leerer Begriff. Sie legen sich ordentlich ins Zeug, um Neva in allen Belangen beizustehen und zu helfen. Ganz toll ist, dass sie damit erfolgreich sind. Das zeigt, dass auch schon Kinder, also nicht Erwachsene, das Zeug zu tollen Taten haben und eine Hilfe sein können! Das heißt, so ganz weiß ich gar nicht, ob alles reibungslos geklappt hat, denn das Buch hat ein offenes Ende, und die Dinge, vor allem die Sache mit dem Umweltschutz, kann sich da noch in alle Richtungen wenden.
Interessant gemacht sind die Bezüge zur Bibel, beziehungsweise biblischen Gestalten und Erzählungen, die immer mal wieder hergestellt werden. Nein, ich verrate jetzt nicht welche, aber ich fand es gut, dass es wohldosiert eingearbeitet wurde, an Stellen, wo es sehr gut passt. Denn dann wird man nicht überfrachtet und hat Gelegenheit, nicht nur die Geschichte an sich, sondern speziell diese Passagen etwas sacken zu lassen und darüber nachzudenken.
Mir hat dieses Kinderbuch sehr gut gefallen, auch wenn ich eigentlich schon etwas aus der Zielgruppe herausfalle. Aber Geschichten über Freundschaft, Zusammenhalt und auch ganz aktuell Umwelt- und Klimaschutz gehen doch eigentlich immer, oder?
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