Die beiden machten alles zusammen. Vor noch gar nicht allzu langer Zeit hatten sie sogar ihre Chucks getauscht wie Hanni und Nanni. Jetzt stoben sie auseinander wie zwei aufgescheuchte Hühner.
»Der Ball! Der Ball!«, kreischte Daya und machte einen Sprung.
Gleichzeitig riss Desiree die Arme hoch. Der Ball prallte an ihrer Hand ab und schoss in die entgegengesetzte Richtung davon.
»Desiree!« Alex, der sich nicht aus seinem Kasten, in den der Ball geworfen werden musste, hinausbewegen durfte, raufte sich verzweifelt die Haare.
Doch Leonie hatte die neue Flugrichtung des Balles sofort realisiert, beinahe schon eine Sekunde, bevor er überhaupt Desirees Hand berührte, und war losgerannt, ehe Basti, auf den der Ball jetzt zuflog, es bemerkte.
»Basti!« Chris kam aus der anderen Richtung angerannt und er, Leonie und Basti prallten unsanft zusammen.
Leonie schaffte es trotzdem, dem Ball im richtigen Moment einen kräftigen Drall nach links unten zu geben, und er landete genau zwischen Alex’ Füßen im Kasten. Mit diesem Volltreffer hatte Jasmin nicht gerechnet. Sie war verbrannt und bekam damit keinen Punkt. Das Team im Feld hatte gewonnen. Im Jubeln gingen beinahe die Schulglocke und Frau Pauls »Schluss für heute, ihr könnt euch umziehen!« unter.
»Ja Mann, das war knapp!«, rief Alex und sprang auf Chris und Basti zu, um die beiden abzuklatschen. »Ich dachte schon, ihr kriegt den gar nicht mehr!«
»Dachte ich auch!« Chris grinste und ließ seine Finger knacken.
»Na, wir waren das ja auch nicht«, meinte Basti und sah sich um, aber in der nächsten Sekunde kamen Desiree und Daya auf ihn zu.
»Ich hab auch ein bisschen mitgeholfen!« Desiree strahlte Basti an.
Er nahm einen ihrer langen goldblonden Boxerbraids und kitzelte sie mit dem Ende davon im Gesicht. »Ja klar, ohne deine Hilfe wären wir hoffnungslos verloren gewesen!«
»Auf jeden Fall!« Desiree zwinkerte ihm zu.
Basti lachte und ließ noch einen suchenden Blick durch die Halle schweifen. Aber Leonie war längst in der Umkleide, zog ihre Jeans hoch und las die Nachricht von Michael immer und immer wieder: Bin wieder daheim! Heute Abend komme ich zum Training, Tom holt mich ab.
»Opa!« Leonie flog in Michaels Arme und atmete seinen Geruch tief ein. »Schön, dass du wieder da bist!«
»Ich habe doch gesagt, ich komme zurück!«
Leonie löste sich etwas von ihrem Großvater, um ihn ansehen zu können. Er war noch immer blass und sein Gesicht sehr schmal. »Es sah aber vor ein paar Wochen nicht so aus.«
Genau genommen hatte es sogar ziemlich schlecht ausgesehen. Eigentlich hatte Michael nur am Knie operiert werden müssen, aber im Krankenhaus hatte er sich eine Lungenentzündung eingefangen und wochenlang auf der Intensivstation gelegen.
Er strich Leonie kurz über die Wange. »Ich lasse doch meinen Goalie nicht im Stich! Nun mach, dass du in die Umkleide kommst. Ich suche mir schon mal einen Platz auf der Tribüne. Ich kann es nicht erwarten, diese Krücken loszuwerden.«
Leonie konnte es auch nicht erwarten. Sie kannte ihren Opa doch kaum anders als auf Schlittschuhen, fit und energisch mit einer Trillerpfeife um den Hals.
Eis unter den Füßen. Die kühle Luft in der Halle, das leise Kratzen der Kufen, das Klackern, wenn Schläger aufeinanderstießen. Eishockey, eine der schnellsten Sportarten der Welt. Dynamisch, kraftvoll, und doch erforderte es auch so viel Feingefühl, Geschick und Präzision. Zusammenhalt, Teamarbeit. Es ging darum, sich ohne Worte, manchmal sogar ohne einen Blick, zu verständigen, man musste das spüren. Diese Ahnung haben, was passieren würde. Ganz beim Team sein. Und beim Puck.
»Als Torhüterin musst du eins mit dem Puck sein.« Das sagte Michael immer. »Du musst ihn fühlen. Als könntest du dich mit ihm unterhalten, verstehst du? Eishockey erfordert nicht nur körperliches Training. Es erfordert auch mentales. Konzentration. Innere Ruhe und Fokussierung. Du stehst ganz hinten, du überblickst das Spiel. Du musst dich hineindenken. Und wenn du das schaffst, dann wird es für dich langsamer. Du siehst es wie in Zeitlupe. Nur in diesem Moment. Später kannst du dir selbst nicht mehr erklären, warum du so gespielt hast, wie du es getan hast.«
Ja, in diesem Modus vergaß Leonie alles um sich herum. Später konnte sie es wirklich nicht mehr erklären. Sie erinnerte sich dann nur noch an diese Freude. Sich auf jeden ihrer Kameraden verlassen zu können, gedanklich schon zwei Schritte weiter zu sein, wenn nötig ins Spiel einzugreifen, eine Pause herbeizuführen, das Rückgrat zu sein. Solange sie dahinten im Tor stand, war alles gut.
Zu Hause. Hier war Leonie zu Hause. Die Eishalle war ihr der liebste Ort auf der Welt. Im Tor hinter ihrer Maske, das war alles, was zählte. Als würde nur hier das wirkliche Leben stattfinden. Alles außerhalb der Eisbahn war unwichtig: die Schule, Desiree mit ihren goldfarbenen Boxerbraids und den Kätzchen-T-Shirts, Brennball. Das Einzige, was wichtig war, war das hier: das Eis, der Puck und Opa. Endlich war er wieder da! Zwar nicht auf dem Eis, aber auf der Tribüne. Es war, als wäre die Eishalle in den letzten Wochen ohne ihn ein anderer Ort gewesen.
Leonie spürte Michaels Blick auf sich. Nachher würde er wieder viele Kritikpunkte für sie haben, viel, was beim nächsten Mal besser laufen musste, aber auch dieses Lächeln mit dem stolzen Blitzen in den Augen. Weil Leonie gut war. Weil sie das hier konnte. Weil der Puck vor ihrem inneren Auge langsamer wurde. Weil sie seine Richtung schon abschätzen konnte, noch bevor er angeschlittert kam. Weil sie das spürte, weil sie es im Blut hatte.
Die Schlägerkelle schwebte noch über dem Puck, aber Leonie hatte sich schon nach links geworfen und spürte die kleine Hartgummischeibe in ihrem Handschuh.
»8:5 für dich heute.« Timo fuhr hinter ihrem Tor um Leonie herum und legte vor ihrer Nase eine Vollbremsung hin. »Willst du mich nicht ein Mal gewinnen lassen?«
»Man kann nur gewinnen, wenn man auch spielt.« Leonie richtete sich wieder auf, war aber immer noch zwei Köpfe kleiner als er. »Und ich kann mich nicht erinnern, jemals Ja zu einem Spiel zwischen uns beiden gesagt zu haben.«
Hinter dem vergitterten Helm blitzte sie ein Paar dunkle Augen aus einem Babyspeck-Gesicht an. »Hm, immerhin bist du unser Supergoalie und ich bin unser Topscorer.«
Ein schriller Pfiff ersparte Leonie eine Antwort.
»Heute nach dem Training schlage ich dich, Leo, persönliches Duell«, raunte Timo ihr noch zu, dann drehte er mit einem eleganten Schlenker ab und fuhr auf Tom zu, der an der Bande stand.
Leonie seufzte in sich hinein, nahm noch einen raschen Schluck aus ihrer Flasche und begab sich ebenfalls zu ihrem Trainer. Michael hatte sich auf seine Krücken erhoben und lehnte von der anderen Seite aus an der Bande.
»Okay, ich habe euch gerade beim Passen beobachtet«, begann Tom. »Ihr müsst euch abgewöhnen, die rechte Hand so fest um –«
»Opa!«, schnitt eine schrille Stimme Tom das Wort ab und erst einen Augenblick später wurde Leonie bewusst, dass es ihre eigene war.
Michael hing mit schneeweißem Gesicht über der Bande, sein Arm, mit dem er sich abstützte, zitterte. Dann verdrehten sich seine Augen nach hinten und er kippte in Toms Arme, die im letzten Moment instinktiv zupackten.
»Opa!« Leonie riss an der Bandentür und stolperte über den Gummiboden. »Opa, Opa! Was hast du denn? Was ist los?«
Irgendjemand war schon auf der anderen Seite der Bande, hatte Tom den leblosen Körper abgenommen und ihn in den Gang gelegt.
Leonie zerrte sich die Handschuhe von den Händen und schmiss sich neben ihn auf die Knie. »Opa! Kannst du mich hören? Opa! Sag doch was! Es geht dir doch wieder besser! Opa, bitte, bitte antworte mir – lass ihn, lass mich …!«
»Leo, er muss in die stabile Seitenlage.«
»Nein, es geht ihm doch besser …«
Hände fummelten an ihm herum, Stimmen schwirrten durch Leonies Kopf, es wurde gelaufen und gerannt, zwei Rettungssanitäter kamen, dann war da eine Sirene.
Kapitel 1
Es war ein grauer, dunkler Tag. Leonie fröstelte, als sie die Klinke des Tores hinunterdrückte. Es war ganz still auf dem Friedhof. Ein Eichhörnchen huschte über die Wiese.
Sie ging langsam zwischen den Gräbern entlang. Dann stand sie vor seinem Grab. Heute war der sechzehnte November, der erste Todestag von Michael Rahde.
Leonie stellte die Blumen liebevoll vor den Grabstein, zog die Nase hoch und kniete sich auf den kalten Boden. Die heißen Tränen brannten auf ihren kalten Wangen. Sie krallte ihre Hände in die nasse Erde und wurde von ihrem Schluchzen geschüttelt. Wie konntest du einfach gehen? Jetzt hast du mich doch im Stich gelassen! Wenn du wüsstest, wie sehr ich dich vermisse … Du warst alles, was ich hatte.
Leonie stand vor der Eishalle, die zusammengekrampften Hände tief in den Jackentaschen verborgen. Sie sah den Krankenwagen noch immer dort drüben vor der Tür stehen. Auf Kufen war sie hinter den Sanitätern mit der Trage hergestolpert. Ein letztes Mal hatte sie in das geliebte Gesicht geschaut, die schlaffe Hand gestreichelt, dann waren die Klappen des Krankenwagens zugegangen.
Warum, Opa? Du hast doch gesagt, du kommst immer wieder zurück. Warum hier? Warum ausgerechnet in der Eishalle?
»Leo, du musst wiederkommen.« Das hatte Timo auf der Beerdigung gesagt. »Sonst wirst du es später bereuen!«
Timo Sander, der ihr seit ihrem allerersten Training auf die Nerven fiel. Der sie ständig anquatschte und so tat, als wüsste er alles über sie. Aber er wusste gar nichts. Wie sollte er wissen, wie Leonie sich fühlte? Wäre sie auf der Beerdigung nicht so traurig gewesen, hätte sie ihm eine geknallt. Wie er sie angesehen hatte, aus rotgeweinten Augen, als hätte er sie am liebsten in den Arm genommen. Er war es gewesen, der sofort über der Bande gewesen war, der Michael in die stabile Seitenlage gebracht, seinen Puls gesucht und gezählt hatte.
Nach der Beerdigung hatte er ihr in den ersten Wochen immer wieder WhatsApps geschickt. Wie geht es dir? – Komm mal wieder. – Du musst dich überwinden, bitte! Sonst kannst du es nie mehr.
Er hatte recht. Sie war nicht wieder in die Eishalle gegangen. Und sie konnte es auch nie mehr.
»Der Test ist so was von eine Sechs!«, stöhnte Pablo, nachdem es endlich geklingelt hatte.
Basti stopfte seine Lateinsachen unordentlich in seinen Rucksack. »Meiner auch. Ich habe aber auch überhaupt nicht gelernt.«
Sie verließen nebeneinander das Zimmer.
Pablo fuhr sich seufzend mit der Hand durch seine blond gelockten Haare. Er war zum Leidwesen seiner reichen Eltern überhaupt nicht gut in der Schule. Wahrscheinlich war das Verhältnis zwischen ihnen nur so entspannt, weil Pablos Eltern nie da waren, sondern ständig beruflich in der Weltgeschichte herumturnten. »Tja, ich habe eigentlich schon gelernt, sogar ziemlich viel. Das ist ja das Dumme«, brummte er niedergeschlagen. »Keiner aus dem Kurs kann das! Das weiß Herr Brandt doch ganz genau!«
Basti konnte einfach nicht anders, als zu grinsen. »Darum macht er ja solche Tests. Herr Brandt liebt es, uns zu mobben.« Er stupste seinen besten Freund an. »Hey, und jetzt Kopf hoch! Es ist doch nur ein Test, dazu Latein! Das ist doch ohnehin das bekloppteste Fach überhaupt!«
Pablo warf Basti einen Blick zu. »Wie kannst du so gelassen sein? Ich will mein Latinum nach fünf Jahren Latein eigentlich schon.«
Basti zuckte mit den Schultern. »Ich schaffe das doch eh nicht. Ich habe mich seelisch schon darauf eingestellt. Weißt du denn jetzt, ob deine Eltern wirklich zu deinem Geburtstag kommen?«
Pablos eben erst etwas aufgeheitertes Gesicht verdüsterte sich sofort wieder. »Ihnen sind zwei Termine dazwischengekommen. Jetzt werden sie doch erst an Weihnachten da sein.«
Basti seufzte. Aber insgeheim hatte er schon fast damit gerechnet, dass das nichts werden würde. Dabei wurde Pablo nächsten Freitag sechzehn.
Pablo zuckte mit den Schultern. »Ach, was soll’s. Wahrscheinlich bekomme ich dafür wieder ein Geschenk mehr. Ist doch sowieso besser, dann können wir ungestört feiern.«
Basti wusste, dass Pablo das nur halb ernst meinte. Ich will nie reich werden, dachte er. Oft genug beneidete er Pablo um seine Villa, den Pool im Garten, seine eigene Nanny und all diese für Basti nie erfüllten Kindheitswünsche in seinem Zimmer. Aber wenn man dafür Eltern in Kauf nehmen musste, die nie Zeit hatten … Wenn es etwas gab, was Basti sich wünschen würde, dann wäre das eine Familie, die da war.
Sie waren mittlerweile in der Cafeteria angekommen. Mit einem Blick auf sein Handy stellte Basti fest, dass sich innerhalb der letzten Stunde fünfzig neue Nachrichten in der WhatsApp-Stufengruppe angesammelt hatten. Er wollte schon genervt wieder aus dem Chat raus, als ihm der Name Leonie ins Auge sprang. Er runzelte die Stirn.
Was hat Herr Mertens noch mal wegen der mündlichen Prüfung gesagt?, hatte Nils aus Bastis und auch Leonies Englischkurs geschrieben und als Antwort war zurückgekommen: Wer ist Leonie? Dahinter reihten sich die üblichen Verdächtigen aus dem Englischkurs mit ihren Smileys.
»Jetzt guck dir das an«, flüsterte Basti und streckte Pablo sein Handy hin.
»Hä?«, machte Pablo verwirrt. Er war nicht im selben Englischkurs und verstand die Anspielung deshalb nicht.
»Wir haben gestern in Englisch die Quartalsnoten bekommen und Benjamin sollte Lonely rausschicken. Und er wusste wohl nicht, dass sie eigentlich Leonie heißt, und hat dann gefragt, wer das ist«, erklärte Basti.
Pablo musste lachen. »Wie bitter!«
Basti funkelte ihn wütend an. »Das ist echt das Letzte! Und das dann noch in eine Gruppe schreiben, in der die ganze Stufe ist …«
»Lonely ja nicht.«
»Wie? Klar ist die da drin!«
»Nein, nicht mehr. Desiree hat sie doch wieder rausgeschmissen.«
Basti scrollte die Liste der Gruppenmitglieder durch und stellte fest, dass Pablo recht hatte. »Was bildet Desiree sich ein?«, zischte er und fügte Lonely kurzerhand wieder hinzu.
»Jetzt mal ehrlich, Basti, du musst doch nicht immer so nett zu der sein. Lonely selbst will ja nicht dazugehören.«
Weil sie auch von Anfang an keine Chance bekommen hat, nur weil sie vielleicht anders ist, dachte Basti. »Sie war heute gar nicht da.«
Pablo packte sein Thunfischbaguette aus und überlegte. »Stimmt. Ist mir gar nicht aufgefallen. Wahrscheinlich hat sie den Lateintest geschwänzt.«
»Sie doch nicht!«
»Warum juckt’s dich überhaupt, ob sie da ist oder nicht? Es ist doch nur Lonely.«
»Eben. Lonely.«
Pablo musterte Basti neugierig, als überlegte er, ob Basti sich etwa für Lonely interessierte, und wenn, dann auf welche Weise. Basti wusste das selbst nicht so genau. Er wusste nur, dass sie es ihm angetan hatte, weil sie so verschlossen war und nicht ständig ihr ganzes Leben hinausposaunte. Wen interessierte es denn, ob man gestern Blutorangenduschzeug verwendet oder über Nacht seine Tage bekommen hatte – kicher kicher, oh, und ’nen neuen BH hab ich mir auch gekauft, einen mit Punkten und Schleifchen, kicher.
Basti erinnerte sich noch genau an seine erste Woche in der neuen Schule, zum zweiten Mal in der achten Klasse. Er hatte sich sofort mit Pablo, dessen Nachbarin und Sandkastenfreundin Desiree und deren bester Freundin Daya verstanden. Und ihm war Lonely gleich in den ersten Tagen aufgefallen, weil sie so geheimnisvoll und still war – das hatte bei ihm einen Nerv getroffen.
»Wer ist das?«, hatte er gefragt.
»Das? Ach, nur Lonely«, hatte Pablo desinteressiert geantwortet.
»Lonely?«
»Wirst du schon noch herausfinden«, hatte Desiree angedeutet.
Das hatte Basti innerhalb der ersten Woche. Lonely saß immer alleine ganz hinten, lief alleine durch die Flure, wartete alleine vor den Klassenräumen und setzte sich in der Cafeteria niemals an einen Tisch, an dem schon jemand saß. Es ging auch nie jemand auf sie zu. Und genau das hatte Basti von Anfang an gefallen.
»Basti! Lonely? Nee, oder?«, riss Pablo ihn entsetzt in die Gegenwart zurück. »Die ist doch … so unscheinbar und still … Oh, guck mal, wer da kommt!«
Basti stöhnte leise auf, als er Desiree und Daya erblickte, die auch schon schnurstracks auf ihn und Pablo zusteuerten.
»Ich dachte, die haben Chemie«, raunte er. Er hatte in letzter Zeit überhaupt keine Lust mehr auf die beiden. Es schien eine Ewigkeit her zu sein, dass sie süße Haarreifen und T-Shirts mit Kätzchen und Welpen drauf getragen hatten. Noch vor einem Jahr hatten sie in Sport mit ihren Boxerbraids die Bälle verschossen und sich dafür sogar necken lassen. Aber dann plötzlich … als hätten sie mit ihren geheimen und nicht besonders sympathischen Zwillingsschwestern die Plätze getauscht. Plötzlich gab es keine Haarreifen mehr, Tierbabys auch nicht, und necken durfte man sie erst recht nicht mehr. Dass das wirklich alles innerhalb eines Jahres passiert sein sollte …
»Chemie fällt doch aus«, riss Pablo Basti erneut aus seinen Gedanken. »Och Alter, ich wäre sonst doch auch bei Chemie!«
»Hallo«, flötete Desiree und warf ihre Haare nach hinten. »Na, wie war euer Vokabeltest?«
»Erinnere mich bloß nicht daran!«, stöhnte Pablo.
»So schlimm? Und bei dir, Basti?«
»Wie soll ein Lateinvokabeltest bei mir denn schon gewesen sein?«
Desiree starrte ihn an. »Was bist du denn so schlecht drauf?«
»Ich freue mich halt schon richtig darauf, gleich noch Sport mit einer gewissen Person zu haben, die wieder eine halbe Stunde lang mit Frau Paul darüber diskutieren wird, dass sie beim Zombieball nicht mitmachen kann, weil ihre Nägel dabei abbrechen könnten, die ja so teuer zu machen waren«, grummelte Basti.
Daya verdrehte die Augen. »Wenn ihr Jungs wüsstet, wie lange man für so was im Nagelstudio sitzt … Das muss sich doch länger lohnen als bis zur nächsten Sportstunde!«
»Für dieses weltbewegende Problem gibt es eine ganz einfache Lösung«, meinte Pablo, der es trotz der Gefahr manchmal darauf ankommen ließ, die beiden zu necken, und zwinkerte ihnen zu. »Einfach nicht ins Nagelstudio gehen!«
»Pah!«, schnaubte Desiree. »Wir wollen jetzt ins Zentrum.«
»Ins Zentrum? Dann gehen wir mit, oder, Basti?«, fragte Pablo und stopfte sich den letzten Rest seines Baguettes in den Mund.
Doch Basti schüttelte den Kopf. »Ich fahre lieber schon mal tanken.« Im Gegensatz zu Pablo hatte er nicht die geringste Lust, jetzt stundenlang mit Desiree und Daya im Doppelpack durch irgendwelche Geschäfte zu latschen. Hin und wieder kam es ihm so vor, als ob Pablo überhaupt nicht aufgefallen wäre, wie sehr Desiree und Daya sich verändert hatten. Oder es machte ihm einfach nichts aus. Warum sonst schien er in Desiree neuerdings mehr als seine beste Freundin und Ersatzschwester zu sehen?
»Na gut«, meinte Pablo und zog seine Jacke an. »Dann sehen wir uns später.«
»Ja, tschüss.«
Basti wartete noch ein paar Minuten, um sicherzugehen, dass die drei wirklich weg waren, dann schlüpfte er in seine Lederjacke und ging seinen Motorradhelm holen.
Auf dem Weg nach draußen lief er an der anderen Seite der Spinde vorbei. An Lonelys Spind. Ob es ihr nicht gut ging? Ihm war sofort aufgefallen, dass sie nicht da war.
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29.09.2024Evas Lesezeit Ein Roman, der mich nicht mehr losgelassen hat!
Die fünfzehnjährige Leonie ist verzweifelt, denn vor einem Jahr ist ihr Großvater verstorben, der ihr alles bedeutet hat und auch ihr großes Vorbild und Trainer in Sachen Eishockey war. Seit seinem überraschenden Tod hat sie abrupt mit dem Eishockey aufgehört und sich geschworen, niemals wieder die Eishalle zu betreten. Über ein Jahr
ist es ihr gelungen, doch sie spürt eine Sehnsucht nach dieser Freiheit auf dem Eis in sich, die sie kaum mehr unterdrücken kann. In der Schule hat sie schon immer den Spitznamen "Lonely", weil sie einfach nie Freunde gefunden hat und deshalb lieber für sich ist. Seit dem Anfang des neuen Schuljahres hat sich aber etwas verändert, denn der allseits beliebte Basti nimmt plötzlich Notiz von ihr und versucht immer wieder, Zeit mit ihr zu verbringen. Leonie ist sich unsicher, warum er das tut und weiß nicht, was diese Gefühle in ihr bedeuten, die immer dann auftauchen, wenn sie mit ihm zusammen ist. Allerdings ist da auch noch Timo, den Leonie schon sehr lange aus dem Eishockey-Verein kennt und dessen Aufmerksamkeit ihr gerade nach dem Tod ihres Opas einfach zu viel war. Diese Einstellung hat sich aber verändert, denn seit ihrem ersten Zusammentreffen nach der langen Abwesenheit vom Training und der Eishalle, fühlt sie, dass sie ihm immer noch wichtig ist und dass er ehrlich bemüht um sie ist. Leonie ist verwirrt und sucht Hilfe bei Gott, den sie gerade dank der neuen Freundin ihres Vaters erst so richtig kennenlernt.
Sonja Schrader beschreibt in diesem Jugendroman die Gefühle der fünfzehnjährigen Leonie sehr packend und emotional. Auch die Freundschaft zu den beiden Gleichaltrigen ist sehr bewegend. Zusätzlich thematisiert die Autorin noch die Suche nach einer Hilfe in einer tiefen Trauer, die Leonie einfach nicht alleine bewältigen kann und sich auch deshalb sehr freut, als ihr Vater ihr das Buch "Königstochter" schenkt und sie so in Kontakt zu einem liebenden und hilfsbereiten Gott bringt. Und obwohl der christliche Glaube eine tragende Rolle in diesem Roman spielt, wirkt es niemals unecht oder übertrieben in den Vordergrund gestellt.
Dieser Jugendroman hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Ich kann die eher kürzeren Kapitel sehr schätzen und finde, dass sie den Lesefluss fördern und ich noch weniger aufhören kann zu lesen, denke ich doch immer wieder, nur noch ein Kapitel und lese am Ende fünf. Leonie ist mir schnell ans Herz gewachsen, denn den Tod ihres Großvaters hat sie kaum bewältigen können und hatte auch keine Unterstützung durch ihren Vater. Ein wirklich sehr guter Roman, der eine ganz klare Leseempfehlung von mir bekommt!
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15.08.2024Meischen „On the Fly“ ist ein packender Jugendroman. Die Charaktere sind lebendig geschildert, man fiebert und leidet einfach mit. Dabei werden die geschilderten Probleme nicht oberflächlich abgehandelt, sondern tiefgehend und berührend. Die christliche Botschaft wirkt nicht aufgesetzt, sondern ist wunderbar natürlich und ansprechend in die Erzählung eingeflochten. Außerdem ist die Handlung so spannend – auch durch manche überraschende Wendung -,
dass man das Buch schlecht zur Seite legen kann ... Es bringt zum Nachdenken und lässt einen automatisch die eigenen Prioritäten hinterfragen. Ganz klare Leseempfehlung!
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21.04.2024Katis-Buecherwelt Zum Cover:
Das Cover zeigt direkt mit was man es in der Story zu tun hat - nämlich Eishockey. Mich spricht die Gestaltung total an. Ich mag die Darstellung des aufgestossenen Eises, der wie ein feiner Eisnebel herumwirbelt, die Lichtefekte mit einem Hauch Lila und Rosa und den Titelschriftzug, in zwei verschiedenen Schriftarten. Im Inneren fand ich zum Kapitelanfang kleine
Schlittschuh Icons.
Meine Meinung:
"On the Fly" von Sonja Schankat hat mich einige Male zu Tränen gerührt, aber auch gezeigt, was wirklich wichtig im Leben ist - fernab der Leidenschaft zum Eishockey.
Für Leonie gab es immer nur Eishockey - und ihren Opa. Doch als er verstirbt, stirbt für sie auch das Eishockeyspielen. In der Eishalle fühlte sie sich wohl, das Eis unter ihren Kufen war ihr Element. So wollte sie wie ihr Opa, der eine Eishockey-Legende war, aufsteigen. Seit Monaten vermied sie die Eishalle und plötzlich merkt sie, wie einsam sie doch ist. In der Schule war sie schon immer eine Aussenseiterin, als Lonely bekannt, bis auf einmal der Bad Boy Basti sich an ihre Fersen hängt. Zu ihrem Vater hat sie auch keine feste Bindung und dann stellt er ihr auch noch seine neue Freudin Katja vor.
Basti musste bereits mehrere Male seine Stufe wiederholen und hat eine geheimnissvolle Vergangenheit hinter sich, und dadurch einen schlechten Ruf. Doch er will sich ändern und die Vergangenheit hinter sich lassen. Von Leonie war er schon immer fasziniert, und versucht standhaft in Kontakt mit ihr zu kommen. Wird sie seine guten Seiten heraufbeschwören können" Tim, ein Mannschaftskamerad von Leonie war schon immer in sie heimlich verliebt. Als er unerwartet auf sie trifft, schöpft er neue Hoffnung. Kommt sie zurück zur Mannschaft und wird er ihr Herz erobern können"
Ich konnte schnell in die Geschichte eintauchen und traf auf sehr interessante Charaktere, die realistisch beschrieben wurden und die Offenheit über deren Gedanken- und Gefühlswelten haben mich tief bewegt. Die Trauer ist greifbar, in der sich Leonie verloren hat und ihre Unlust und Einiglung verständlich nahegebracht. Sie beschäftigt sich mit vielen Fragen, die Jugendliche mit der Zeit durchmachen. Das erste Verlangen und Verliebtsein, Ausgrenzungen der Mitschüler und Gruppendynamik und dem Glauben. Katja, die neue Freundin ihres Vaters Patrick ist Christin und strahlt eine tiefe Zufriedenheit mit sich und anderen aus und zeigt den Beiden den ersten Schritt auf Gott zuzugehen und mit ihm eine Beziehung einzugehen. Sonja Schankat benutzte dabei einige Bibelzitate und Andachten mit der Botschaft zum Gottvertrauen, Gottes Liebe und Gnade, welche sich präsent durch das Buch ziehen und mir gut gefallen haben, da ich selbst noch, wie Leonie ganz am Anfang stehe eine Beziehung mit Gott einzugehen. Der Glaubensbezug zieht sich auch durch die Dialoge mit den Charakteren, manchmal wurden mir hier aber zu oft die selben Zitate erzählt.
Die verschiedenen Lebenswege besonders von Leonie, Patrick und Basti trafen mich sehr und verstand dadurch, warum sie zu dem geworden sind. Die Weiterentwicklung der Charaktere habe ich gern verfolgt, sowie der Liebesgeschichte und den neuen Freundschaften, die sich mit der Zeit aufbauten. In einer Szene kommen sich die Teenager sehr nahe und obwohl diese doch recht intim beschrieben wurde, war es für mich ok, obwohl es für einen christlichen Jugendroman doch eher ungewöhnlich und gewagt war von der Autorin.
Das Thema Eishockey hat mir sehr gut gefallen, das Teambuilding und die grenzenlose Leidendschaft zu diesem Sport hat die Schriftstellerin sehr gut eingebracht und mitfühlen lassen. Sowie die Gegenüberstellung zwischen einer Sportkarriere und dem wahre Leben. Für was man sich entscheidet - dem Profisport an sich oder ein Leben mit Eishockey.
Fazit:
In "On the Fly" von Sonja Schankat fand ich einen christlichen Jugendliebesroman vor, der von Pubertätsproblemen, der ersten Liebe, Einsamkeit, Trauer und Vergebung und dem ersten Schritt zur Glaubenserkennung und dem ersten Kennenlernen mit Gott erzählt. Spannend und fesselnd geschrieben bis zur letzten Seite, trotz einiger sich wiederholender Bibelzitaten.
~ Gottvertauen und Gottesliebe ~ mit vielen Bibelzitaten und Andachten ~ Freundschaften und Teenagerproblemen ~ Alleinerziehung ~ Trauerbewältigung ~ neue Wege bestreiten.
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02.04.2024jansch Solider Liebesroman für ältere Jugendliche
3,5 von 5 Sternen
Leonie ist eine talentierte Eishockeyspielerin. Ihr liegt besonders viel daran, ihren Opa, eine ehemalige Eishockeylegende, stolz zu machen. Doch als ihr Opa plötzlich stirb, bricht für Leonie eine Welt zusammen und sie kapselt sich nicht nur vom Sport, sondern auch von allen anderen Leuten in ihren Leben ab.
In der Schule wird
sie zum Gespött der ganzen Stufe, doch Basti, der coole Junge, den alle mögen, scheint sich für Leonie zu interessieren und nimmt sie in Schutz. Mit der Zeit verbringen die beiden immer mehr Zeit miteinander und merken, dass da vielleicht mehr als eine Freundschaft sein könnte.
Doch als Leonie auf ihren früheren Mannschaftskollege Timo trifft, spürt sie plötzlich auch in seiner Gegenwart die Schmetterlinge im Bauch...
Ich habe sehr gut in die Geschichte gefunden und konnte mich auch sehr gut in Leonie hineinversetzen. Ihre Trauer um ihren Opa und auch die Lustlosigkeit nach seinem Tod konnte ich sehr gut nachvollziehen.
Auch Basti mochte ich am Anfang sehr gerne, jedoch hatte ich gegen Ende des Buches doch meine Probleme mit seinem Verhalten (besonders der Eifersucht) und einigen Entscheidungen.
Mit Timo konnte ich nicht so recht warm werden. Möglicherweise liegt das auch zusätzlich daran, dass sein Charakter nicht direkt am Anfang des Buches eingeführt wird, sondern etwas später. Aber ich habe sein Verhalten nicht immer als angemessen für sein Alter empfunden, und zwar in beide Richtungen. Manchmal hat er zu kindisch, manchmal zu reif gewirkt, aber eigentlich kaum wie ein 15/16-Jähriger. Das war etwas schade.
Ansonsten besteht die Geschichte viel aus den typischen Liebesproblemen von Jugendlichen, was für die Zielgruppe auch durchaus passend ist. Mir hat jedoch nicht so gut gefallen, wie die Liebesgeschichte/die Szenen umgesetzt wurden. Es kommt in diesem Buch in einer Szene zu Geschlechtsverkehr zwischen Jugendlichen, was ich für ein christliches Buch sehr unangemessen finde, besonders zwischen minderjährigen Personen. Meiner Meinung nach hätte man es nicht dazu kommen lassen müssen. Es hätte garantiert andere Lösungen gegeben, wie man das Thema hätte ansprechen können, ohne eine solche Szene einzubauen (die Szene war keineswegs detailliert, trotzdem meiner Meinung nach nicht sehr passend). Generell hat dieses Thema sehr viel Raum in dem Buch eingenommen und wurde in den Gedanken sowie den Dialogen zwischen den Charakteren immer wieder angesprochen, mal intensiver, mal weniger, aber doch immer präsent. Für mich ist das einfach ein Thema, was in diesem Ausmaß nicht in einen christlichen Roman gehört, ich lese christliche Bücher, um gerade solche Themen eigentlich zu vermeiden. Ich kann die Intention der Autorin durchaus verstehen, aber die Umsetzung hätte ich mir anders gewünscht und wurde etwas enttäuscht.
Was ich jedoch definitiv positiv hervorheben möchte, ist die christliche Botschaft, die hier sehr gut vermittelt wurde. Die Autorin hat auch immer wieder sehr schön geschriebene Andachten benutzt, um besonders Leonie von Gottes Liebe und Gnade zu erzählen. Ihre Glaubensentwicklung hat mir sehr gut gefallen uns teilweise auch wirklich sehr berührt. Auch durch die Freundin von Leonies Vater, Katja, hat die Autorin immer wieder sehr gute Erklärungen und Ratschläge in die Geschichte gebracht. Katja ist wirklich eine sehr liebenswerte Person, die ich ab dem ersten Moment an ins Herz geschlossen habe.
Der Glaube kommt in diesem Buch auf keinen Fall zu kurz und spielt wirklich eine sehr sehr große Rolle, darüber habe ich mich wirklich sehr gefreut.
Insgesamt bekommt man mit diesem Buch einen sehr soliden Liebesroman, mit einer sehr starken Glaubensbotschaft, auch wenn hier an einigen Stellen besonders für jüngere Leser zu intensiv mit dem Thema Sex umgegangen wird.
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28.03.2024reviewswithromy WERBUNG, da Rezensionsexemplar
Seitdem ich das Cover gesehen habe, wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt brauche. I mean: christliches Buch mit Eishocky - count me in! Leider hatte ich aber etwas zu hohe Erwartungen.
Leonie als Protagonistin fand ich sehr sypathisch und ihre Gefühle konnte ich sehr gut nachvollziehen. Ihre Entwicklung mit dem Glauben war spannend zu verfolgen
und konnte mich emotional sehr abholen. Auch Basti fand ich sehr vielseitig und nett. Die einzige Figur mit der ich so meine Probleme hatte, war Timo. Seine Handlungen fand ich leider teilweise sehr kindisch und gleichzeitig gab es gegen Ende ein paar Stellen, an denen seine Handlungen sehr unrealistisch und zu reif für sein Alter waren.
Die Handlung hatte ihre Höhen und Tiefen und war gut geplant, auch wenn ich mir persönlich ein anderes Ende gewünscht hätte. Der christliche Aspekt wurde gut verständlich umgesetzt und ein Spannungsbogen war durchaus vorhanden. Der Schreibstil war locker und sehr flüssig, sodass man gut durch die Geschichte kam. Das Thema Eishockey wurde ebenfalls gut umgesetzt und für Unwissende auf diesem Gebiet sehr verständlich erklärt.
Alles in allem ein sehr schönes Buch für zwischendurch oder wenn man noch nicht viele Berührungspunkte mit dem Glauben hat und das Thema Eishockey mag.
Fazit
Ein sehr schöner Roman mit sympathischen Charakteren und einer bewegenden, wenn auch meiner Meinung nach teils etwas unrealistischen Geschichte. Auch wenn ich mir teilweise einen anderen Ausgang der Geschichte gewünscht hätte, war die Story sehr spannend. Der christliche Aspekt wurde gut umgesetzt und hat mir sehr gefallen. 3,5/5 Sterne gibt es von mir.
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18.03.2024Jana "On the Fly" ist ein Jugendroman, indem es um drei Teenager geht: Leonie (auch Lonely genannt), Basti und Timo.
Leonie ist eine leidenschaftliche Eishockeyspielerin. Doch nach dem Tod ihres Opas Michael ist die Welt nicht mehr so wie sie war..
Basti geht mit Leonie auf eine Schule und ist sehr "cool".
Timo spielt mit Leonie in einer Mannschaft Eishockey
und ist in sie schon lange verliebt.
Die drei haben verschiedene Dinge zu bewältigen. In dem Buch werden Themen angesprochen wie zum Beispiel Sex, Eifersucht, Einsamkeit, Trauer und noch einige weitere..
Alle drei Charaktere mochte ich und wurden super dargestellt. Jeder hatte etwas tolles an sich. Die Veränderung von Leonie fand ich besonders toll, da sie so einsam war und dann Freunde gefunden hat. Und natürlich auch den besten Freund, den man haben kann - nämlich Gott.
Wie Basti auch zu Gott gefunden hat, fand ich auch besonders.
Katja, die Freundin von Patrick, habe ich direkt ins Herz geschlossen. Sie ist war so liebevoll und versuchte auf Leonies Fragen bestmöglich zu antworten. Ich spürte ihr Mitgefühl.
Der Schreibstil ist leicht und perfekt für Teenager. Der Glaube an Gott spielt eine sehr wichtige und große Rolle. Dabei reicht es nicht nur aus Gott kennenzulernen, sondern man muss mit ihm eine richtige Beziehung pflegen. Ich fand es klasse, wie die Autorin dies in dem Buch umgesetzt hat.
Das Buch hat mich gepackt und nicht mehr losgelassen. Ich wollte es weiter und weiter lesen.
Das Buch hat mir schöne Lesestunden beschert. Ich empfehle es gern weiter!
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12.03.2024gerdys_buecher.reich Leonie alias Lonely ist ein Außenseiter in ihrer Klasse und auch in ihrem Eishockeyteam versucht sie sich nicht zu integrieren. Ihr Leben dreht sich nur um ihren Opa, einem ehemaligen Eishockeyprofi und um den Sport. Doch nachdem er plötzlich tot zusammenbricht, bricht auch für Leonie eine Welt zusammen und sie meint nie wieder aufs Eis gehen zu können.
Ein Jahr
später hängt Leonie immer noch in ihrer Trauer fest. In der Schule läuft es nicht und die Beziehung mit ihrem Vater ist auch eher schlecht als Recht. Doch dann kommen einige Veränderungen.
Basti, der älteste und coolste Junge der Klasse, sucht ihre Freundschaft, sodass Leonie etwas aus ihrer Festung herauskommt und die Mauern um sich sinken lässt. Und ihr Vater Patrick findet eine Freundin. Katja ist Christin und strahlt etwas aus, was Patrick und Leonie fasziniert.
Für diesen Jugendroman bin ich vom Alter her absolut zu alt, doch ich habe während dem Lesen gedacht, ich wäre nochmals 15. Sonja Schankat beschäftigt sich unglaublich ehrlich und offen mit den Gefühlen und Gedanken, die viele Pubertierende durchleben.
Wer bin ich" Woher komme ich" Liebt mich überhaupt jemand" Hat mein Leben überhaupt einen Sinn" Wohin will ich" Warum bin ich so unausstehlich" Wem kann ich vertrauen"
Ich habe mich immer wieder in Leonie wiedergefunden, doch noch viel öfter in Basti oder auch mal in Timo. Verliebtsein und Verlangen. Die Gesellschaft, die Erwartungen an einen stellt auf der einen Seite, das Gefühl der Verlorenheit auf der anderen Seite. Und dann auch noch der christliche Glaube mit seinen vermeintlichen Regeln und Vorschriften.
Ich finde die Figuren sind unglaublich echt und greifbar geschildert. Ich habe so mit ihnen mitgefühlt. Manchmal gedacht, wie kannst du nur so gemein sein und mich dann wieder gefreut, wenn Schönes geschehen ist.
Ich habe schon viele Jugendbücher gelesen, auch aus chrstlichen Verlagen, doch muss ich sagen, dass ich bisher in keinem so genau und gut die christliche Botschaft vermittelt bekommen habe. Es gab manch eine Aussage, die mich so tief berührt hat, dass ich das Buch weglegen und erstmal ruhig werden musste.
Mithilfe von Bibelstellen und -geschichten zeigt die Autorin auf, wie liebevoll, gnädig und barmherzig Jesus ist. Dass er einen nicht verwirft, wenn man etwas verbockt hat, sondern in Barmherzigkeit zur Umkehr aufruft. Denn Leonie und Basti fühlen sich schnell zueinander hingezogen und gehen zu weit, was sie hinterher unglaublich bereuen und was am Ende ihre Freundschaft fast zerbricht. Aber Gott kann das Zerbrochene wieder heil machen.
Leonie ist sehr gut gezeichnet. Ihre inneren Kämpfe und festgefahrenen Überzeugungen führen dazu, dass sie kalt und abweisend wird. Auch wenn sie es nicht wahrhaben will, hat sie sich eine harte Schale zugelegt und eine undurchdringliche Maske aufgesetzt, damit niemand sie verletzen kann. Als sie dann anfängt in der Bibel zu lesen und mit Katja zu sprechen, bricht immer mehr auf und sie entwickelt sich weiter. Sie kommt zur Einsicht und reflektiert sich selbst schonungslos und ehrlich - und ändert dann das, was ihr nicht gefällt. Ich wünsche mir für jeden Teeny und Jugendlichen, der das liest, dass er ermutigt wird auch solche Schritte zu unternehmen.
Basti mochte ich auch sehr gerne. Da er keine Familie hat und sein Leben lang auf sich alleingestellt war, hat er Dinge getan, die er sehr bereut. Er möchte sein Leben ändern und nicht mehr so sein, wie er war. Sonja Schankat beschreibt unglaublich mitreißend die inneren Kämpfe und Gefühle. Und sie zeigt auf, dass obwohl er sich sehr anstrengt, er es doch nicht schafft ein anderer Mensch zu werden. Immer wieder fällt er zurück in alte Gewohnheiten. Er verzweifelt und gibt sich auf, doch dann kommt die Botschaft der Hoffnung in sein Leben und alles ändert sich. Mit Gott schafft Basti das, was er aus eigener Kraft nicht kann und das Leben hält noch eine schöne Überraschung für ihn bereit.
Mit Timo hat die Autorin eine Figur geschaffen, die mit Gott lebt, aber nicht perfekt ist. Ich fand es authentisch, dass er trotz Glauben, immer wieder vom Weg abkam, ihm der Ruhm zu Kopf stieg, er weiter mit Dingen kämpfte. Doch dann durften andere in sein Leben hineinsprechen, er war bereit zu erkennen und Dinge zu verändern.
Er mag Leonie seit Kindheitstagen und will sie für sich gewinnen, auch wenn seine Versuche nicht immer gut sind und er immer wieder bei ihr abprallt. Er ist nicht auf den Mund gefallen, sondern sagt, was er denkt und fühlt. Basti kann er nicht ausstehen, da er eifersüchtig auf ihn ist. Hier zeigt sich die Wahrheit, dass selbst Christen auch nur Menschen sind, die genauso unfreundlich und gemein sein können, wie andere. Doch es muss nicht so bleiben.
Im Laufe des Buches lesen wir von mehreren veränderten Herzen und Leben und, dass diejenigen, die Jesus begegnet sind, von dieser Begegnung und von der Hoffnung, die sie empfangen haben, weitererzählen. Es bleibt nicht bei einem: „Super, Gott liebt dich!“ Nein, was ins Herz gekommen ist, fließt weiter, und sie wollen auch ihre Freunde mit der Liebe Gottes erfüllt sehen.
Ich war auf der Suche nach einem guten Jugendbuch für meine angehenden Teenager, aber was ich fand, war eine Botschaft, die mich tief ins Herz getroffen hat und an mir gerüttelt hat. Auch ich möchte leuchten wie Katja und dann auch die anderen Protagonisten, sodass andere zu Gott hingezogen werden.
Dieses Buch empfehle ich von Herzen gerne weiter auch an Erwachsene, denn wenn man sich darauf einlässt, ist es nicht nur etwas für die jungen. Ich als Mutter konnte sehr davon profitieren. Ich habe mich an meine Jugend erinnert und wie es mir erging, welche Hilfe ich hatte oder auch nicht, und ich möchte es bei meinen Kindern besser machen.
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09.03.2024julzpaperheart In dem Buch „On the fly“ vereint die Autorin die Schicksale von drei verschiedenen jungen Menschen und greift dabei einige wichtige Themen auf.
Leonie ist zielstrebig, leidenschaftlich und gibt sich völlig ihrem Lieblingssport hin. Doch nach dem Tod ihres Opas bricht für sie ihre Welt zusammen. In ihrer Trauer verliert sie sich selbst und den Blick für das
Wesentliche.
Timo hat schon lange Gefühle für Leonie. Was die beiden verbindet, ist der Sport. Sie sind im selben Team und haben bereits einiges zusammen durchgestanden. Auch er war ein interessanter Charakter.
Basti war ebenfalls ein vielschichtiger Charakter. Er gilt als „Bad Boy“ der Schule und doch verbirgt sich hinter seiner coolen Fassade ein zerbrechlicher junger Mann mit einer schwierigen Vergangenheit.
In diesem Buch gibt es viel Drama und obwohl ich so etwas grundsätzlich mag, war es mir an manchen Stellen zu viel. Partys und Alkohol, erste Liebe und Sex – klar gehört das zum Leben Heranwachsender dazu. Ich war dennoch sehr überrascht, dass ein gewisses Thema viel Raum eingenommen hat, obwohl das (Jugend!)Buch in einem christlichen Verlag erschienen ist.
Die Konflikte werden nachvollziehbar gelöst und alles in allem ist die Handlung bis zum Schluss interessant. Das Setting hat mir auch sehr gut gefallen.
Insgesamt ein spannender Jugendroman mit ansprechenden und abwechslungsreichen Themen. Ganz besonders fand ich die vielschichtigen und lebendigen Charaktere.
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07.03.2024meister06 Ein Jugendroman mit Tiefgang.
Das Buch berichtet von Leonie, Basti und Timo, die mit ganz alltäglichen Problemen zu kämpfen haben: Erfolg, Einsamkeit, Glaube, Verlust und Freundschaft.
Ich habe das Buch verschlungen. Es ist sehr gut geschrieben, lässt sich sehr flüssig lesen und könnte eine wahre Begebenheit sein, so realistisch und packend ist die Geschichte erzählt.
Sonja Schankat ist es gelungen in diesem
Buch Jugendprobleme darzustellen und deren Folgen zu analysieren und aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Gleichzeitig zeigt sie aber auch einen Weg aus all diesen Problemen. Der Glaube findet einen großen Stellenwert und bringt viel Licht und Freude in die Geschichte. Der Hinweis auf den Glauben ist aber nicht erdrückend oder aufgezwungen, sondern sehr erquickend und bringt zum Nachdenken.
Jede Seite ist packend geschrieben, man will das Buch gar nicht weglegen, sondern fiebert mit den Protagonisten mit. Ich konnte mich gut in sie hineinfühlen und ihre Gedanken und Entscheidungen auch nachvollziehen.
„Vielleicht gibt es Menschen, die eigentlich gar nicht geplant sind auf dieser Welt und die deshalb auch niemand braucht und will.“ Gedanken, die jeder mal mehr mal weniger hat und in diesem Buch sehr gut behandelt und beschrieben werden.
Themen wie Einsamkeit, Trauer, Liebe, Sexualität und Respekt sind sehr große Themen für Jugendliche und werden in diesem Buch sehr treffend angesprochen. Trotzdem ist es zu keiner Zeit unanständig oder unrealistisch.
Ein sehr gelungenes Buch, besonders für junge Menschen, die sich gerade in dieser Entwicklungsphase befinden. Von mir gibt es hier eine ganz klare Kaufempfehlung.
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05.03.2024Grace2 Drei junge Menschen kämpfen um das Erwachsenwerden. Eine Geschichte zwischen Abgründen, Liebe und Gottes Gnade.
Mit dem Roman „On the Fly” greift die Autorin Sonja Schankat verschiedene Probleme junger Menschen auf.
Die Außenseiterin Leonie war schon immer auf ihren Opa fixiert, der sie bei ihrem Sport als ehemaliger Profi in allem unterstützt. Ganz im Gegensatz zu ihrem alleinerziehenden Vater, der
sich nur auf seine Studien konzentriert. Als Leonies Opa stirbt, fällt Leonie in ein tiefes Loch. Sie verlässt das Team und zieht sich nahezu vollständig von allen zurück. In dieser Zeit trifft sie auf Basti, den Bad Boy der Schule. Basti hat seine eigenen Probleme und eine dunkle Vergangenheit, aber Leonie fasziniert ihn. Eine Beziehung scheint sich anzubahnen, doch gibt es auch eine Zukunft" Denn es gibt auch noch Timo, ein Teammitglied von Leonie und mindestens schon genauso lange in sie verliebt, wie sie gemeinsam Eishockey spielen. Timos Talent spricht für eine Profikarriere, möglicherweise sogar in den U.S.A. Wird er dann überhaupt eine Zukunft mit Leonie haben" Und für wen wird Leonie sich entscheiden"
Der Roman hat es in sich. Es werden von der Autorin nicht nur ein oder zwei Probleme von Jugendlichen angesprochen, da kommen gleich eine ganze Menge zusammen. Einsamkeit, Trauer, Alleinerziehung, Partys, Alkohol, erste Liebe und erster Sex unter Minderjährigen. Keine leichte Kost! Gerade beim Thema Sex unter Minderjährigen in einem christlichen Roman war ich sehr gespalten. Ich kann die Intention der Autorin verstehen, dass sie damit gerade ihre Ansicht begründen möchte, aber musste es wirklich dazu kommen" Hätte es für die Geschichte nicht mit weniger gereicht" Schwierig. Doch unabhängig davon gibt es viele großartige christliche Gedanken, die das Buch lesenswert machen. Der Schreibstil ist leicht zu lesen und passend für jugendliche Leser. Die Charaktere der Protagonisten sind gut aufgebaut worden und in den Settings werden sich die jungen Leser gut wiederfinden können. Eine Altersempfehlung finde ich aber schwierig, denn normalerweise sollten die Protagonisten ja immer ein wenig älter als die Zielgruppe sein, das halte ich hier nicht für angezeigt. Ansonsten ist es ein empfehlenswertes Buch, das durchaus Lösungen für schwierige Situationen im jugendlichen Alter anbietet.
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29.02.2024gerdys_buecher.reich Leonie alias Lonely ist ein Außenseiter in ihrer Klasse und auch in ihrem Eishockeyteam versucht sie sich nicht zu integrieren. Ihr Leben dreht sich nur um ihren Opa, einem ehemaligen Eishockeyprofi und um den Sport. Doch nachdem er plötzlich tot zusammenbricht, bricht auch für Leonie eine Welt zusammen und sie meint nie wieder aufs Eis gehen zu können.
Ein Jahr
später hängt Leonie immer noch in ihrer Trauer fest. In der Schule läuft es nicht und die Beziehung mit ihrem Vater ist auch eher schlecht als Recht. Doch dann kommen einige Veränderungen.
Basti, der älteste und coolste Junge der Klasse, sucht ihre Freundschaft, sodass Leonie etwas aus ihrer Festung herauskommt und die Mauern um sich sinken lässt. Und ihr Vater Patrick findet eine Freundin. Katja ist Christin und strahlt etwas aus, was Patrick und Leonie fasziniert.
Für diesen Jugendroman bin ich vom Alter her absolut zu alt, doch ich habe während dem Lesen gedacht, ich wäre nochmals 15. Sonja Schankat beschäftigt sich unglaublich ehrlich und offen mit den Gefühlen und Gedanken, die viele Pubertierende durchleben.
Wer bin ich? Woher komme ich? Liebt mich überhaupt jemand? Hat mein Leben überhaupt einen Sinn? Wohin will ich? Warum bin ich so unausstehlich? Wem kann ich vertrauen?
Ich habe mich immer wieder in Leonie wiedergefunden, doch noch viel öfter in Basti oder auch mal in Timo. Verliebtsein und Verlangen. Die Gesellschaft, die Erwartungen an einen stellt auf der einen Seite, das Gefühl der Verlorenheit auf der anderen Seite. Und dann auch noch der christliche Glaube mit seinen vermeintlichen Regeln und Vorschriften.
Ich finde die Figuren sind unglaublich echt und greifbar geschildert. Ich habe so mit ihnen mitgefühlt. Manchmal gedacht, wie kannst du nur so gemein sein und mich dann wieder gefreut, wenn Schönes geschehen ist.
Ich habe schon viele Jugendbücher gelesen, auch aus chrstlichen Verlagen, doch muss ich sagen, dass ich bisher in keinem so genau und gut die christliche Botschaft vermittelt bekommen habe. Es gab manch eine Aussage, die mich so tief berührt hat, dass ich das Buch weglegen und erstmal ruhig werden musste.
Mithilfe von Bibelstellen und -geschichten zeigt die Autorin auf, wie liebevoll, gnädig und barmherzig Jesus ist. Dass er einen nicht verwirft, wenn man etwas verbockt hat, sondern in Barmherzigkeit zur Umkehr aufruft. Denn Leonie und Basti fühlen sich schnell zueinander hingezogen und gehen zu weit, was sie hinterher unglaublich bereuen und was am Ende ihre Freundschaft fast zerbricht. Aber Gott kann das Zerbrochene wieder heil machen.
Leonie ist sehr gut gezeichnet. Ihre inneren Kämpfe und festgefahrenen Überzeugungen führen dazu, dass sie kalt und abweisend wird. Auch wenn sie es nicht wahrhaben will, hat sie sich eine harte Schale zugelegt und eine undurchdringliche Maske aufgesetzt, damit niemand sie verletzen kann. Als sie dann anfängt in der Bibel zu lesen und mit Katja zu sprechen, bricht immer mehr auf und sie entwickelt sich weiter. Sie kommt zur Einsicht und reflektiert sich selbst schonungslos und ehrlich - und ändert dann das, was ihr nicht gefällt. Ich wünsche mir für jeden Teeny und Jugendlichen, der das liest, dass er ermutigt wird auch solche Schritte zu unternehmen.
Basti mochte ich auch sehr gerne. Da er keine Familie hat und sein Leben lang auf sich alleingestellt war, hat er Dinge getan, die er sehr bereut. Er möchte sein Leben ändern und nicht mehr so sein, wie er war. Sonja Schankat beschreibt unglaublich mitreißend die inneren Kämpfe und Gefühle. Und sie zeigt auf, dass obwohl er sich sehr anstrengt, er es doch nicht schafft ein anderer Mensch zu werden. Immer wieder fällt er zurück in alte Gewohnheiten. Er verzweifelt und gibt sich auf, doch dann kommt die Botschaft der Hoffnung in sein Leben und alles ändert sich. Mit Gott schafft Basti das, was er aus eigener Kraft nicht kann und das Leben hält noch eine schöne Überraschung für ihn bereit.
Mit Timo hat die Autorin eine Figur geschaffen, die mit Gott lebt, aber nicht perfekt ist. Ich fand es authentisch, dass er trotz Glauben, immer wieder vom Weg abkam, ihm der Ruhm zu Kopf stieg, er weiter mit Dingen kämpfte. Doch dann durften andere in sein Leben hineinsprechen, er war bereit zu erkennen und Dinge zu verändern.
Er mag Leonie seit Kindheitstagen und will sie für sich gewinnen, auch wenn seine Versuche nicht immer gut sind und er immer wieder bei ihr abprallt. Er ist nicht auf den Mund gefallen, sondern sagt, was er denkt und fühlt. Basti kann er nicht ausstehen, da er eifersüchtig auf ihn ist. Hier zeigt sich die Wahrheit, dass selbst Christen auch nur Menschen sind, die genauso unfreundlich und gemein sein können, wie andere. Doch es muss nicht so bleiben.
Im Laufe des Buches lesen wir von mehreren veränderten Herzen und Leben und, dass diejenigen, die Jesus begegnet sind, von dieser Begegnung und von der Hoffnung, die sie empfangen haben, weitererzählen. Es bleibt nicht bei einem: „Super, Gott liebt dich!“ Nein, was ins Herz gekommen ist, fließt weiter, und sie wollen auch ihre Freunde mit der Liebe Gottes erfüllt sehen.
Ich war auf der Suche nach einem guten Jugendbuch für meine angehenden Teenager, aber was ich fand, war eine Botschaft, die mich tief ins Herz getroffen hat und an mir gerüttelt hat. Auch ich möchte leuchten wie Katja und dann auch die anderen Protagonisten, sodass andere zu Gott hingezogen werden.
Dieses Buch empfehle ich von Herzen gerne weiter auch an Erwachsene, denn wenn man sich darauf einlässt, ist es nicht nur etwas für die jungen. Ich als Mutter konnte sehr davon profitieren. Ich habe mich an meine Jugend erinnert und wie es mir erging, welche Hilfe ich hatte oder auch nicht, und ich möchte es bei meinen Kindern besser machen.
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28.02.2024mabuerele „...Hier war Leonie zu Hause. Die Eishalle war ihr der liebste Ort auf der Welt. Im Tor hinter der Maske, das war alles, was zählte...“
Leonie spielt Eishockey. Am ihrer Seite ist dabei immer ihr Opa, der ein berühmter Spieler war. Doch nach dem heutigen Training ist nichts mehr wie zuvor. Ihr Opa bricht in der Eishalle zusammen. Wenige Tage
später steht sie an seinem Grab.
Die Autorin hat einen bewegenden Jugendroman geschrieben. Es geht letztendlich um den Sinn es Lebens, um den sich weitere Themen ranken wie Trauerbewältigung, Einsamkeit und Vertrauen.
Das Buch zeichnet sich durch einen Schriftstil aus, der nicht nur die Probleme, sondern auch die Emotionen genau auf den Punkt bringt. Er macht die Geschichte erlebbar.
Nach dem Tode des Großvaters spielt Leonie kein Eishockey mehr. Der Großvater war ihr Halt, ihr Mentor. Ihr Vater lebt für seinen Beruf. Die Mutter hat sie nie kennengelernt. In der Schule wird sie Lonely, die Einsame, genannt.
Doch dann wirbeln zwei Dinge ihr Leben erneut durcheinander. Basti, der beliebteste Junge der Klasse, beginnt, sich ihr zu nähern.
„...Leonie betrachtete ihn und dachte plötzlich nicht mehr an ihre Vorsätze, ihre Angst und ihre Traurigkeit. Sie dachte nur noch an Basti und an etwas, das man wohl Freundschaft nannte...“
Außerdem bringt ihr Vater Patrick eine Frau mit ins Haus. Katja spricht offen darüber, dass sie gläubig ist. Leonie fällt ihr Strahlen auf. Ihr Vater lässt sich auf Glaubensgespräche ein. Er liest in der Bibel und geht mit Katja in die Kirche. Katja geht auch auf Leonies Fragen ein.
„...Glaube ist genau das: eine Freundschaft mit Gott! Er wünscht eine Beziehung zu uns...“
Leonie weiß, dass auch Timo, ein ehemaliger Mannschaftskamerad von ihr, gläubig ist. Timo träumt davon, Profisportler zu werden.
Im Buch werden viele tiefgründige Glaubensgespräche geführt. Während es bei Leonie und Basti darum geht, Gottes Liebe und Nähe zu begreifen, obwohl beide Verletzungen aus der Vergangenheit mitbringen, fragt sich Timo, ob seine Lebenspläne mit Gottes Willen übereinstimmen.
Gleichzeitig werden die Probleme und Sorgen der jugendliche Protagonisten gut wiedergegeben. Erste Liebe und Eifersucht, Veränderungen, die die Pubertät mit sich bringt, Eitelkeiten und Grüppchenbildung sind einige der behandelten Themen. Sie sorgen für einen hohen Spannungsbogen.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Die Autorin hat in einer überzeugenden Handlung die innere Entwicklung ihrer Protagonisten dargelegt.
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23.02.2024annislesewelt "On the fly" ist ein ganz besonderer Jugendroman, den ich gerne und (fast) in einem Zug durchgelesen habe.
Hier geht es um Leonie, Basti und Timo. Sie alle drei haben etwas zu verarbeiten oder einen Schmerz, der sie begleitet und kommen mal besser, mal schlechter durch den Tag.
Dabei werden viele Themen angesprochen, die vor allem junge Menschen ansprechen werden. Es
geht um die Fragen nach dem Sinn des eigenen Daseins, dem Stellenwert und den Platz von Sexualität im Leben, die Hoffnung auf echte wahre Liebe, die Sehnsucht nach tiefer Erfüllung und Frieden im Herzen und den Wunsch nach echten tiefen Freundschaften.
Ich fand es toll, wie die Autorin diese Themen angesprochen und mit der Geschichte verwoben hat, doch nicht nur das, sie hat es geschafft, auch den Weg eines jungen Menschen zu Gott zu beschreiben.
Dabei zeigt sie auf, wie wichtig es ist, Gott persönlich kennenzulernen und weist darauf hin, dass wir ohne Gott haltlos sind, dass er in schweren Zeiten ein Halt sein möchte und jedes Herz verändern und alle Schuld vergeben kann.
Der christliche Glaube an Gott findet hier einen großen Platz und das auf eine wirklich tolle Art und Weise.
Zeitweise war es mir zu viel Drama unter den Jugendlichen, aber das Leben der Jugendlichen besteht aus großen Emotionen und Gefühlen, weshalb es gleichzeitig auch wieder sehr treffend und realistisch war.
Jede Seite dieses Buches hat mich gefesselt und die Geschichte hat mich völlig überzeugt. Wer einen tollen Roman (für seine Tochter) sucht, wird hier fündig.
Dieses Buch spricht von der Notwendigkeit Gott ins Leben zu lassen, um dadurch Frieden, Hoffnung und Ruhe zu erfahren, weil uns nicht anderes völlig erfüllen kann.
Ein grandioses Buch, das ich von Herzen empfehle.
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