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08.07.2024gerdys_buecher.reich „Es gibt kein Gebot in der Bibel, das besagt, dass du nicht lachen sollst.“ – Charles Haddon Spurgeon
Mit diesem Zitat beginnt Jonathan Gutmanns Buch „Ha-ha-halleluja, heiter und gläubig. Mit Humor und Heiterkeit zu mehr Gelassenheit im Glauben."
Der Autor ist Fachpfleger für Psychiatrische Pflege, Stressbewältigungstrainer, Burnout-Berater und gibt Kurse, in denen die Kraft des Humors vermittelt wird. Sehr interessant war
für mich die Info, dass es einen Wissenschaftszweig gibt, der sich mit dem Lachen und Humor beschäftigt: die Gelotologie.
Jonathan Gutmann arbeitet in einem Berufsfeld, in dem er einen Einblick ins Leben von Menschen erhält, die Glaubensprobleme haben. Oftmals wird der Glaube als ein Korsett empfunden, das einen einengt, anstelle freizusetzen.
Dieses Buch kann helfen, am Glauben dranzubleiben. Skurriles oder gar Unverständliches in der Bibel mit Humor zu sehen und sich tiefer an die Wahrheit heranzuwagen und daran festzuhalten.
Die Kapitel in diesem Buch bauen aufeinander auf. Lässt man sich darauf ein, kann man viele lustige Begebenheiten und Witze lesen und lernen den Glauben aus Freude heraus zu sehen und zu leben. Auch wird der Leser dazu ermutigt, sich selbst auch mal nicht so ernst zu nehmen. Wichtig ist das chronologische Lesen deshalb, damit die Texte richtig eingeordnet werden können. Denn während des Lesens durchläuft man einen humoristischen Prozess (S.21) und wird am Schluss zur Selbstreflexion eingeladen.
So lädt der Autor dazu ein sich folgende Fragen zu stellen:
• Macht mir mein Christsein Spaß"
• Wie will ich meinen Glauben leben"
• Wie können Humor und Heiterkeit mein (Glaubens-)Leben und das meiner Mitmenschen positiv beeinflussen"
• Wie verändert ein fröhlicher Glaube mein Gottesbild"
Humor hat nachgewiesenermaßen positive Auswirkungen: auf unseren Körper, unsere Psyche und auch auf unser Miteinander. Glauben soll keine Bürde sein, den man ernst zu leben hat, sondern Freude bringen. Humor und Witz können die Hilfe sein, die einen solchen Perspektivwechsel herbeiführen.
Viele Zitate von berühmten Christen und Bibelverse führen durch die Kapitel. Dazwischen finden sich eine Vielzahl von Witzen zu den einzelnen Themen.
Bei manch einer Seite habe ich lauthals gelacht und konnte kaum mehr weiterlesen. Dann wiederum gab es auch Witze, die für mich schon hart an der Grenze waren.
Fazit:
„Wenn wir anderen Menschen durch unseren Humor Freude schenken, können wir ihnen zeigen, dass der Glaube an Gott nicht nur ernst, sondern auch heiter, bereichernd, befreiend und erfüllend sein kann.“ (S.170)
Wir brauchen Christen, die ganz natürlich den Glauben leben und die Freude ausleben, die durch die Beziehung mit Jesus kommt.
Der Autor macht deutlich, dass Witze für ihn „nicht per se Blasphemie, sondern in vielen Fällen ein einladendes Gesprächsangebot“ sind (S.122).
Witze als Gesprächsangebot ist eine Kunst, die man erlernen muss und ich sehe bei unbedachtem Gebrauch mancher Witze die Gefahr, dass man dem Wort Gottes oder gar Gott selbst, keinen guten Dienst erweist, sondern ihn der Lächerlichkeit preisgibt. Denn ohne wirkliche Erklärung und Stellungnahme kann manches auch wirklich falsch aufgefasst und verstanden werden.
Nichtsdestotrotz ist ein fröhlich gelebter Glaube anziehend für andere Menschen und es ist wichtig, dass wir zu einem solchen Lebensstil gelangen, ohne es an Ehrfurcht vor Gott mangeln zu lassen. Weil dieses Buch diese Botschaft vermittelt und zu einem tiefen, echten Glauben einlädt, bekommt es eine Leseempfehlung von mir!