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15.07.2024julzpaperheart ![5 von 5 Sternen](img/star-50.png)
In einem der berüchtigtsten Gefängnisse Amerikas sitzt ein junger Mann ein. Sein Vergehen: Mord. Sein Urteil: Lebenslänglich ohne Bewährung. Er weiß: Lebend wird er den Knast nicht mehr verlassen. Als Teenager treibt Ronald Olivier in den Straßen von New Orleans sein Unwesen. Er dealt mit Drogen, knackt Autos und wird schließlich mit sechzehn sogar zum Mörder. Mit den Konsequenzen
seiner Tat konfrontiert, erinnert er sich an seine Mutter, die ihm einmal gesagt hat: »Junge, wenn du jemals in echten Schwierigkeiten steckst, die ich für dich nicht lösen kann, dann wende dich an Jesus.« Das tut er. Wie durch ein Wunder findet Ronald zum Glauben und absolviert im Gefängnis später sogar ein Theologiestudium. Und wie durch ein Wunder kann sein Verfahren nach 27 Jahren doch wiederaufgerollt werden und der eigentlich zu lebenslänglich ohne Chance auf Bewährung Inhaftierte kommt frei! Heute ist Ronald Olivier als Gefängnisseelsorger tätig. Seine Mission: der Hoffnungslosigkeit entgegentreten. Sein Motto: »Sag mir nicht, was Gott nicht tun kann!«
„27 Sommer“ ist kein Buch für Zwischendurch. Diese aufwühlende Biografie hat definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient. Der Schreibstil war eher sachlich und nüchtern, dennoch mitreißend.
Knapp drei Jahrzehnte verbringt Ronald Oliver in einer grausamen und gewalttätigen Umgebung. Er erzählt hier ausführlich, detailreich und authentisch von all seinen Erlebnissen und Erfahrungen, die er machen durfte. Die meiste Zeit seines Lebens verbrachte er hinter Gittern und doch kann er heute bezeugen, dass Gottes Wege gut sind. Er kann auch heute noch Wunder vollbringen und Menschen eine Freiheit schenken, von der man kaum zu Träumen vermag.
Eine berührende Geschichte voller Hoffnung, Wunder und Gottes unerschöpflicher Liebe. Ein faszinierendes Zeugnis, das mir an vielen Stellen den Atem geraubt hat.
01.07.2024gerdys_buecher.reich ![5 von 5 Sternen](img/star-50.png)
„Sag mir nicht, dass es irgendetwas gibt, das Gott nicht schafft.“
Dieses Lebensmotto von Ronald Olivier hat er sich nicht einfach so überlegt. Nein, er hat erlebt, dass Gott Dinge bewegen und verändern kann, Wege schafft und Türen öffnet, wo es menschlich gesehen nicht möglich ist.
In „27 Sommer“ berichtet Ronald Olivier offen, ehrlich und aufrichtig von seinem Leben, das die
längste Zeit im Gefängnis stattgefunden hat.
An Weihnachten 1992 erschießt er einen Jungen, er ist damals 16 Jahre alt. Seine Tage verbrachte er auf den Straßen von New Orleans mit Autos knacken, Menschen aufmischen und mit Drogendealen. Als er ins Gefängnis kommt, macht er sich zunächst keine allzu großen Sorgen; denkt er kommt gleich wieder raus, da er ja noch Minderjährig ist. Doch es soll alles anders kommen: Ronny wird zu lebenslänglicher Haft verurteilt.
Olivier berichtet davon, wie er im Gefängnis auf Gott getroffen ist. Sein Leben unter seinen Willen gestellt hat und dadurch die größten Veränderungen in seiner Persönlichkeit, seinem Charakter, seiner Redeweise etc. erlebte.
Er gibt Einblicke ins Leben in den verschiedenen Gefängnissen, besonders ins „Angola“, das als Hölle auf Erden gilt. Nicht nur einmal sitzt er in Isolationshaft – teils unverschuldet. Kämpft gegen Verzweiflung, Depressionen und der Verlockung aufzugeben.
Doch Gott hat einen Plan mit ihm. Und so holt er im Gefängnis seinen Schulabschluss nach. Studiert Theologie und wird Seelsorger und Pastor in verschiedenen Gefängnissen und Abteilungen. Er gewinnt die Herzen vieler Gefängniswärter und erlebt die Gunst Gottes auf seinem Leben, auch wenn nicht alles glatt verläuft.
Und dann, nach über 20 Jahren gibt es eine Gesetzesänderung, die ihm letztlich den Weg in die Freiheit ebnet.
Dieses Buch zeigt auf, wie groß die Liebe Gottes ist. Er ist bereit selbst Mördern zu vergeben und ihre Herzen komplett zu verändern. Und Gott möchte solche Menschen gebrauchen – genauso wie den Paulus in der Bibel.
Die Geschichte ist sachlich und ungeschönt geschrieben. Der leichte Schreibstil macht es möglich schnell voranzukommen, doch muss man immer wieder innehalten und das Beschriebene erstmal verdauen. Wer noch nie im Gefängnis war, kann sich glaube ich, nicht annähernd vorstellen, wie das Leben dort drinnen ist. Olivier ist ehrlich. Legt auch seine Gefühle und Kämpfe offen und genau das macht ihn stark. Er ist bereit aktiv gegen die Gedanken der Verzweiflung anzugehen. Er sucht Vergebung, vergibt wo ihm Unrecht getan wird. Ist freundlich und gütig, entwickelt immer mehr positive Charaktereigenschaften.
Beeindruckt hat mich vor allem, dass er bereit war sein ganzes Leben im Gefängnis zu verbringen und die Konsequenzen für seine Taten zu tragen. Er hat sich entschieden aus seinem Leben das Beste zu machen, egal wie eingeschränkt es auch sein mochte. Das macht für mich einen starken Menschen aus. Nicht auf das zu schauen, was man nicht hat und darüber zu jammern, nein dankbar für das sein, was man hat und alles daran setzen seine Gaben und Talente an dem Ort einzusetzen, an dem man ist.
Für Ronald Olivier ist die Bibelstelle wahr geworden: Jesus hat ihn frei gemacht. Nicht nur innerlich – nein auch äußerlich. Er hat ihm die Gefängnistüren geöffnet. Welche Gnade und welches Zeugnis für die Menschen!
Gott verändert auch heute noch Menschenleben. Und ich hoffe, dass wir Menschen, die erneuert wurden, nicht nach ihren vergangenen Taten beurteilen, sondern mit den Augen Jesu sehen können: Als Neue Schöpfung in Ihm.
Dieses Buch ist ein Appell an uns, uns von Gottes Kraft verändern zu lassen. Unsere Sünden zu bekennen, sie abzulegen, wenn nötig die Konsequenzen zu tragen, und dann wiederum darauf zu vertrauen, dass für Gott alles möglich ist und er auch uns zum Segen für andere gebrauchen kann.
10.06.2024agnes.bookworld ![4 von 5 Sternen](img/star-40.png)
Ronald war 16 Jahre alt, als er einen Jugendlichen ermordete. Mit 18 Jahren wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt. In seiner Biografie nimmt er die Leser mit auf eine ehrliche und offene Reise durch sein Leben und erzählt, wie es dazu kam. Ich fand die lebenslange Strafe für einen Teenager und Ersttäter ziemlich hart.
Doch dieses Urteil tat Ronald gut.
Im Gefängnis fand er zu Gott, holte seinen Schulabschluss nach, bildete sich weiter und schloss erfolgreich ein Theologiestudium ab.
Nach über 20 Jahren Haft wurde sein Fall neu aufgerollt und das Urteil geändert, sodass er entlassen wurde. Mittlerweile ist Ronald verheiratet, hat einen Sohn und arbeitet als hauptamtlicher Seelsorger in dem Gefängnis, in dem er den Großteil seines Lebens verbracht hat.
Ronalds Biografie ist faszinierend und zeugt von Gottes großer Güte sowie davon, wie sich ein Mensch komplett verändern kann, wenn er sein Leben Gott anvertraut und ihm im Glauben folgt. Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter.
Den Schreibstil fand ich angenehm und gut lesbar. Leider ziehe ich bei der Sternebewertung einen Stern ab, denn die Übersetzung enthielt einige Fehler, die meinen Lesefluss leicht störten.