Bailey Ryan hatte gerade den letzten Rest ihres Salats gegessen, als ihr Smartphone klingelte. »Sorry, Mädels, da muss ich rangehen.«
Bailey stand auf, ging ein paar Schritte zur Seite und nahm das Gespräch an. »Ryan.«
»Wir haben einen Mord«, sagte ihr Partner, Remy Connor. »Komm zum Leichenschauhaus.«
Sie kehrte zu ihren Freundinnen zurück. »Tut mir leid, ich muss los.«
Bailey verließ das Restaurant und stieg in die U-Bahn.
Am L'Enfant Plaza stieg sie wieder aus und legte den kurzen Weg zur Gerichtsmedizin zurück. Als FBI-Agentin beschäftigte sie sich am Tag und häufig genug auch in der Nacht mit Dingen, denen die meisten Menschen lieber aus dem Weg gingen, aber ihre Tätigkeit war wichtig und erfüllend. Viel erfüllender als eine normale Anwaltsstelle in einer riesigen Kanzlei. Obwohl sie solche Angebote auch schon oft bekommen hatte.
Durch ihr Jurastudium hatte sie einen einzigartigen Blickwinkel, den viele ihrer Kolleginnen und Kollegen nicht hatten. Die meisten Agenten, die einen Abschluss in Rechtswissenschaften hatten, arbeiteten in anderen Teilen der Behörde. Doch Bailey hatte sich für einen Job als Special Agent entschieden. Sie brauchte die Herausforderung, die mit der Aufklärung von Gewaltverbrechen verbunden war.
In der Gerichtsmedizin war sie keine Unbekannte, deshalb musste sie dem Mann vom Sicherheitsdienst nur kurz ihren Ausweis zeigen und ging dann weiter zu Connor, der im Foyer stand.
»Danke, dass du auf mich gewartet hast. Oder wolltest du die Leiche nicht allein besuchen?« Es machte Bailey Spaß, ihren Partner zu necken, und ihm schien es nichts auszumachen.
Er lächelte. »Du weißt doch, dass ich ein Teamplayer bin.«
»Also, was haben wir hier?«
Gemeinsam gingen sie den Gang entlang zu dem Aufzug, der sie zur Leichenhalle im Keller bringen würde.
Connor sah sie an. »Die örtliche Polizei hat uns hinzugezogen, weil es der zweite Mord mit derselben Vorgehensweise innerhalb von drei Tagen ist. Der erste Mord wurde in Arlington begangen, aber dieses Opfer wurde in Foggy Bottom getötet. Die Police Departments von Arlington und Washington stehen in enger Verbindung und sie haben eins und eins zusammengezählt.«
Die Aufzugglocke ertönte. Als Bailey und Connor auf den Flur hinaustraten, sahen sie, dass die Gerichtsmedizinerin Jessie – oder Doc Phillips, wie sie hier genannt wurde – Dienst hatte. Mit ihr arbeitete Bailey am liebsten zusammen.
Die kleine, grauhaarige Frau begrüßte die Agenten herzlich. »Schönen guten Abend, Leute. Gut, dass Sie hier sind.« Sie ging zu ihrem Schreibtisch. »Hier sind die Berichte über die beiden Opfer.«
Bailey und Connor verbrachten die nächsten Minuten damit, die Unterlagen zu studieren.
»Also haben wir es möglicherweise mit demselben Täter zu tun«, sagte Bailey leise. »Nur drei Tage dazwischen, dieselbe Vorgehensweise. Keine Phase der Abkühlung zwischen den beiden Morden. Das sieht fast nach einem Amokläufer aus.«
»Ich bin der Meinung, dass es sich um denselben Täter handeln könnte, aber was den Rest betrifft, überlasse ich die Ermittlungen dem FBI.« Doc Phillips wandte den Blick ab.
Irgendwas stimmte hier nicht. »Was verschweigen Sie uns, Doc?«, fragte Bailey.
Doc Phillips trat verlegen von einem Fuß auf den anderen. »Na ja, vielleicht nicht nur dem FBI.«
»Wie meinen Sie das?«, erkundigte sich Connor.
Jessie Phillips sah ihn an. »Wir haben seine Fingerabdrücke durchs System laufen lassen und vorhin kam das Ergebnis.«
»Wer ist er?«, fragte Bailey.
»Ich weiß genau, wer er ist«, sagte eine tiefe Stimme hinter ihnen.
Bailey drehte sich um und sah einen großen Mann mit dunklen Haaren im Türrahmen stehen. Alles an ihm strahlte ein großes Selbstbewusstsein aus – um nicht zu sagen: Arroganz.
»Und wer sind Sie?«, fragte sie.
»Special Agent Marco Agostini, NCIS.« Er ging auf sie zu.
Das erklärte das merkwürdige Verhalten der Gerichtsmedizinerin. Das FBI musste den Fall mit einer anderen Behörde teilen. »Und das bedeutet wohl, dass er einer von Ihren Leuten war?«
Marco Agostinis dunkle Augen ließen ihren Blick nicht los. »Infos nur nach Bedarf.«
Marco musterte die Blondine in der FBI-Jacke skeptisch. Um nichts in der Welt würde er einer anderen Behörde die Leitung der Ermittlungen in diesem Fall überlassen.
»Da müssen Sie sich schon ein bisschen mehr Mühe geben, Kollege Agostini«, erwiderte die Blondine. »Wir haben Bedarf, was diese Information betrifft.«
Die Gerichtsmedizinerin entfernte sich einige Schritte. »Ich hole Kaffee, während Sie die Lage klären. Bin gleich wieder da.« Sie verschwand schnell, offensichtlich nicht erpicht darauf, in einen Revierkampf verwickelt zu werden. Marco konnte ihr das nicht verdenken.
»Und wer sind Sie?«, wollte er wissen.
»FBI-Special Agent Bailey Ryan und dies ist mein Kollege, Supervisory Special Agent Remy Connor.«
Marco gab nicht nach. »Ich weiß, dass Sie nur versuchen, ihre Arbeit zu machen, aber dasselbe gilt auch für mich. Diesen Fall übernimmt die Strafverfolgungsbehörde der Navy.«
Baileys leuchtend grüne Augen verengten sich ein wenig. »Wir wurden beide hierherbestellt. Sie wissen, dass Sie nicht einfach hereinspazieren und so tun können, als würden Sie die Ermittlungen leiten. Dies ist der zweite Mord dieser Art innerhalb weniger Tage. Es könnte sein, dass es sich um einen Serienmörder handelt, und dann muss das FBI einbezogen werden.«
Marco glaubte zu hören, wie Special Agent Connor leise lachte. »Ich sage es noch einmal, Ma'am. Das hier ist Sache des NCIS.«
»Die Anweisung von meinem Chef lautet anders.« Ryan wandte sich an ihren Partner. »Oder wie siehst du das, Connor?«
»Genauso. Wie wäre es, wenn ich mich ans Telefon hänge und sehe, ob ich die Situation klären kann?« Connor verließ den Raum, das Handy am Ohr.
Marco nahm sich einen Augenblick Zeit, um Bailey Ryan zu mustern. Wahrscheinlich sollte er diplomatisch sein und versuchen, die Situation nicht eskalieren zu lassen. »Special Agent Ryan, ich habe den allergrößten Respekt für das FBI.«
»Dann haben Sie aber eine interessante Art, das zu zeigen«, gab sie bissig zurück. »Was ist mit der Anweisung, dass wir alle im Sinne des Gemeinwohls zusammenarbeiten sollen?«
Jetzt saß er in der Falle. »Die gilt natürlich, aber hier gibt es möglicherweise Sicherheitsaspekte. Ich will nur kein Risiko eingehen.«
Bailey verschränkte die Arme. »Wenn Sie sich Sorgen wegen der Sicherheitsüberprüfung machen – ich war vor einigen Monaten an einer gemeinsamen Operation mit der Spionageabwehr des FBI beteiligt. Ich habe die höchste Stufe der Sicherheitsfreigabe. Das dürfte also kein Problem sein.«
Marco wusste ihren Eifer zu würdigen, aber trotzdem würde er nicht nachgeben – es spielte keine Rolle, dass sie mehr als kompetent zu sein schien. In Wirklichkeit hatte sein Sicherheitsargument weder Hand noch Fuß. Er versuchte nur, Zeit zu schinden und die Situation hoffentlich so bald wie möglich in den Griff zu bekommen.
Special Agent Ryan trat einen Schritt näher. »Soweit ich das beurteilen kann, ist dieses Verbrechen geschehen, während das Opfer nicht im Dienst war.«
»Das bedeutet aber nicht, dass der NCIS sich aus den Ermittlungen heraushält. Er ist trotzdem einer von uns. Und deshalb ist das hier unser Fall, wenn wir ihn wollen.«
Bailey stemmte die Hände in die Hüften, erwiderte aber nichts – wahrscheinlich, weil sie wusste, dass er recht hatte. Die Strafverfolgungsbehörde der Navy übernahm in der Regel die Leitung der Ermittlungen bei Fällen, in die ein Angehöriger der Navy-Dienste verwickelt war. Ja, sie mussten die ganze Zeit mit anderen Behörden zusammenarbeiten, aber er wollte, dass der NCIS hier das Ruder übernahm. An diesem Szenario schien ihm alles merkwürdig.
Sein Telefon klingelte und er blickte auf das Display, um zu sehen, wer ihn anrief. »Tut mir leid, Ma'am. Das ist meine Chefin, da muss ich drangehen.«
Bailey lächelte. »Kein Problem.«
Wahrscheinlich lächelte sie, weil es nichts Gutes verhieß, wenn die Leiterin des NCIS in diesem Moment anrief. »Agostini hier.«
»Director Mercer.«
»Was kann ich für Sie tun, Ma'am?« Marco graute vor ihrer Antwort.
»Sie sind in der Gerichtsmedizin, richtig?«
»Ja, Ma'am.« Er hielt die Luft an und wartete auf ihre Anweisung.
»Ich weiß, wir haben darüber gesprochen, dass dies ein exklusiver Fall für den NCIS ist, aber wir müssen nett zu den anderen Kindern im Sandkasten sein. Ich habe Druck von meinen Kollegen beim FBI bekommen. Sie wollen mitmischen, weil die Möglichkeit besteht, dass wir es mit einem Serienmörder oder Amokläufer zu tun haben und weil das erste Opfer ein Zivilist war. Deshalb läuft es folgendermaßen: Wir arbeiten gemeinsam an dem Fall und im Moment hat das NCIS die Leitung.«
»Wieso sagen Sie 'im Moment', Ma'am?« Aber eigentlich kannte Marco die Antwort schon.
»Weil Sie wissen, dass die Dinge sich jeden Augenblick ändern können. Aber Sie müssen mit dem FBI arbeiten und nicht gegen die Kollegen. Habe ich mich klar ausgedrückt, Special Agent Agostini?«
Darauf gab es nur eine mögliche Antwort. »Glasklar, Ma'am.«
»Ich habe ein ungutes Gefühl bei dieser Sache, Agostini. Finden Sie so schnell wie möglich heraus, was da vor sich geht.«
»Natürlich, Ma'am.« Als er auflegte, sah er, dass Connor sich wieder zu Bailey gesellt hatte und die beiden sich in der Ecke des Raumes unterhielten. Zweifellos hatten sie gerade dieselbe Anweisung von ihrem Vorgesetzten erhalten. Jetzt musste er die zwei vom FBI mit einbeziehen. Es war nicht das erste Mal, dass er eine bittere Pille schlucken musste, und es würde auch nicht das letzte Mal sein.
Er ging zu den beiden Agenten und erwartete, dass Bailey triumphieren würde, aber sie sagte kein Wort. »Sie haben bestimmt auch mit Ihrem Boss gesprochen. Meine Anweisung lautet, dass wir gemeinsam ermitteln und der NCIS die Leitung übernimmt. Sind wir da auf demselben Stand?« Er sah erst Bailey und dann Connor an.
»Ja«, nickte Bailey. »Aber angesichts unserer begrenzten Ressourcen müssen Sie mit mir vorliebnehmen.«
Marco ergab sich in sein Schicksal, in den nächsten Wochen eine Menge Zeit mit Bailey Ryan zu verbringen. Ihm war durchaus aufgefallen, dass sie attraktiv war, aber sein Job hatte Priorität – immer. Deshalb war er wahrscheinlich mit einunddreißig noch immer Single. »Dann machen wir uns besser an die Arbeit. Wir sollten ins Büro des NCIS fahren und ein paar Leute von meinem Team als Helfer rekrutieren. In der Zwischenzeit kann ich Ihnen etwas über das zweite Opfer erzählen – Petty Officer First Class Sean Battle.«
»Worum geht es hier eigentlich wirklich? Warum so viel Interesse an einem gewöhnlichen Petty Officer?«, fragte Bailey.
Marco holte tief Luft. »Weil dieser eben nicht gewöhnlich war. Er war ein Navy SEAL.«
Kundenstimmen
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14.05.2022Märchens Bücherwelt 
Ein Politthriller, der ziemlich weite Kreise zieht und den Leser bis zum Schluss fesselt. Spannungsgeladen, voller Wendungen und ein absolutes Nervenspiel- das erwartet einen in diesem Buch. Wirkt aber zwischendurch auch sanfter und tiefgründiger da hier auch das Thema Glauben und Vertrauen zu Gott- besonders in Krisensituationen, richtig schön herausgestellt wird. Es wirkt überhaupt nicht oberflächlich, was mir besonders
bei einem Zitat gefällt:... aber Baileys Glaube war anders, weil er sich in schweren Zeiten bewährt hatte. Sie hatte einen der größten Verluste erlitten, die ein Mensch ertragen musste, und war gestärkt daraus hervorgegangen." Genau das erlebt man häufiger und auch gleich bei mehreren Personen. Alle haben mit verschiedenen Problemen zu kämpfen und jeder bringt sein Vertrauen zu Gott auf besondere Weise zum Ausdruck, lernen aber auch, dies als Gemeinschaftsprojekt zu sehen, aufgetretene Zweifel zu überwinden und gleichzeitig Freundschaften zuzulassen, was dieses Buch noch authentischer macht.
Die Charaktere sind großartig herausgearbeitet - mit all ihren Schwächen und Fehlern, aber auch ihrer Hilfsbereitschaft, dem Teamgeist, echte Freunde zu sein. Für jeden Kollegen hat man sofort ein passendes Bild vor Augen und somit wirkt die Handlung noch realistischer.
Die Handlung selbst ist sehr actionreich, man muss ganz genau aufpassen, da hier sämtliche Behörden, vom FBI, CIA und NCIS involviert sind und auch verschiedene Namen zugeordnet werden müssen, teilweise etwas viel, aber im Laufe des Buches versteht man, wer zu welcher Behörde gehört. Doch da sich die Ereignisse überschlagen und nichts plausibel scheint, es immer neue Handlungsstränge gibt, muss man immer wieder den Atem anhalten, weil die Spannung sich von Seite zu Seite steigert. Die Mischung zwischen privaten Abläufen zu Ermittlungsstrategien ist immer ausgewogen und perfekt aufeinander abgestimmt.
Kleiner Kritikpunkt ist lediglich, dass einige dramatische Szenen etwas zu schnell abgewickelt wurden, aber ansonsten kann ich das Buch wirklich sehr empfehlen. Titel und Cover sind sehr vielversprechend und locken den Leser mit Spannung pur und die bekommt er mit geballter Ladung.
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27.04.2022awii186 
Eine Mordserie erschüttert Washington, DC. Viele verschiedene Mordkommissionen werden eingesetzt, um den oder die Mörder zu finden. Man begleitet mehrere Teams, die alle Christen sind. Sie sind sich gerade in ihrem Beruf der großen und ständigen Gefahr bewusst, vertrauen aber trotz mancher Zweifel auf Gottes Gnade und Bewahrung. Das spiegelt sich immer sehr schön wieder in dem Buch.
Der Schreibstil
ist flüssig und sehr spannend. Man wird immer wieder überrascht und manchmal stockt einem auch der Atem.
Die Untersuchungen und Vorgehensweisen werden authentisch beschrieben und die Agenten aller unterschiedlicher Arten wachsen einem sehr ans Herz. Sogar romantisch wird es an der einen oder anderen Stelle, aber nicht aufdringlich sondern sehr zart.
Für dieses tolle Buch gebe ich 5 Sterne und freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin.
Danke an francke Buch für so wertvolle Bücher und Autoren, wo Glaube noch gelebt wird.
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25.02.2022Klaudia K. 
Rachel Dylan präsentiert für Ihre Leser einen spannenden und vielversprechenden neuen Auftakt einer Thriller-Serie mit dem Titel "Labyrinth der Angst".
FBI Spezial-Agentin Bailey Ryan soll zusammen mit dem NCIS - Ermittler Marco Agostini, den Mord an einem Navi - Seal aufklären. Zwar ist schnell ein Schuldiger gefunden, doch nachfolgende Ereignisse lassen die Ermittler an dem Täter Tobias Kappen als Täter
zweifeln. Könnte es sein, dass er lediglich als Sündenbock herhalten soll" So suchen die Ermittler zügig weiter.
Der Zeitdruck nimmt stetig zu, wenn der eigentliche Schuldige noch frei sein sollte, denn: wer wird dann das nächste Opfer sein"
Der flüssige und dynamische Schreibstil der Autorin unterstreicht die äußerst spannende Handlung. Zu keiner Zeit möchte man den Lesefluss unterbrechen, so gebannt verfolgt der Leser das Geschehen. Die Autorin erzählt die brisante Story aus verschiedenen Perspektiven, so dass man die Gedanken der einzelnen Personen aufs Beste nachvollziehen kann. Die hervorragend in ihren Rollen inszenierten Charaktere handeln authentisch und sind lebensecht modelliert.
Bailey hat ihre Familie verloren, doch sehr treue Freundinnen sind wertvolle Stützen für Ihr Leben. Vivian und Layla stehen ihr ganz besonders tapfer zur Seite.
Sehr schön fand ich die wertvollen christlichen Gebete und Gedanken, welche die Protagonisten in ihren Schicksalen begleiten.
Der Roman ist aus meiner Sicht wunderbar gelungen, übertrifft sämtliche Erwartungen, die mit diesem Genre verbunden sind und ist äußerst spannend und unterhaltsam geschrieben. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der gute Thriller schätzt.
Einen herzlichen Dank an Francke Verlag für diesen großartigen Roman.
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24.02.2022claudi-1963 
"Christus spricht: In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden." (Joh. 16, 33)
Eine Mordserie erschüttert Washington, FBI Agent Ryan Bailey soll zusammen mit dem NCIS Agent Marco Agostini und seinem Team ermitteln. Frauenheld Agostini hat den Ruf unsympathisch und arrogant zu sein, doch Ryan erlebt genau das Gegenteil. Als sie in dem Scharfschützen
und Navy Seal Tobias Kappen einen ersten Verdächtigen gefunden haben, kommen Bailey erste Zweifel. Nach weiteren Toten und Mordanschlägen auf Bailey wird ihnen klar, dass dieser Fall größere Kreise zieht und sie um ihr Leben bangen müssen. ---
Meine Meinung:
Das Buch ziert ein raffiniertes Cover und ist der Auftakt zur Capital Intrigue Buchserie. Wie schon in ihrer letzten Reihe geht es hier erneut um Mord, Recht und Justiz. Was angesichts der Vergangenheit der Autorin als Prozessanwältin nicht weiter verwunderlich ist. Doch inzwischen schreibt sie spannende christliche Bücher, die mich bisher alle begeistert haben. In diesem Buch geht es um den Mord an einem Navy Seal und einem Zivilisten. Ich begleite dabei das jeweils ermittelnde Team in mehreren Handlungssträngen. Mit dabei zum einen die ehrgeizige, sympathische und natürliche Ryan Bailey. Marco Agostini fand ich hingegen der Kurzinfo durchaus liebenswert, charmant, kompetent und gut aussehend. Des Weiteren ist die ehrgeizige, sorgfältige, mitunter verunsicherte Isabella Cole (Izzy) auch von Marco Frischling genannt. Außerdem noch der nette, väterliche Jay Graves und die engagierte, ehrgeizige Anwältin Lexi Todd. Rachel Dylan nimmt mich auf ein spannendes Katz und Maus Spiel durch die einzelnen Regierungsbehörden Amerikas mit vielen Wendungen und Rätseln. Das Komplott, dem sie auf der Spur sind, ist wirklich abwechslungsreich und spannend. Einzig Negatives, was ich hier ankreide, ist die Auflösung am Ende. Da taucht dann ein wirklich blasser, recht unscheinbarer Täter auf, der mir zu unpersönlich war. Hier hätte ich mir durchaus gewünscht, dass man diesen besser in Szene setzt. Besonders allerdings fand ich die Ermittlungen, die natürlich vom vielen Wissen der Autorin leben. Die Thematik rund um den christlicher Glauben bleibt wie schon in ihren anderen Büchern von Beginn an erst mal dezent steigert sich hier allerdings im Laufe der Geschichte. Natürlich ist auch diesmal wieder Raum offen für Freundschaft, Liebe und Romantik, was ich allerdings in einem guten Einklang zu den Ermittlungen empfand. Sehr beeindruckt hat mich dieses Mal vor allem die Zusammenarbeit der verschiedenen Polizeidepartements wie FBI, NCIS, PD, CIA und außerdem zur Anwältin und Staatsanwaltschaft. Hier haben wirklich fast alle an einem Strang gezogen, was sicher sonst nicht immer der Fall ist. Mit Freundin Layla und Vivian verbindet Bailey eine ganz innige und herzliche Freundschaft, sie erleben wir in den weiteren Folgen der Reihe. Von mir gibt es trotz des undurchsichtigen Täters 5 von 5 Sterne, weil ich ansonsten alles stimmig fand.
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20.02.2022Nicole 
Labyrinth der Verdächtigen
FBI-Special Agent Bailey Ryan wird zu einem Mord an einem Navy-Seal hinzugezogen, da möglicherweise ein Serienmörder beginnt, sein Unwesen zu treiben. Zuerst widerstrebend muss sie sich in das Team von NCIS-Ermittler Marco Agostino einfinden. Schnell hat das Team einen Verdächtigen gefunden, aber die Ereignisse überschlagen sich zunehmend. Doch nichts ist so, wie es scheint - weder die
geschaffene Sicherheit noch der angeblich so arrogante NCIS-Ermittler"
"Labyrinth der Angst" ist der Auftaktband einer neuen Serie von Rachel Dylan. Man merkt, dass sie als ehemalige Prozessanwältin mit viel Sachverstand schreibt und trotzdem ist für den Leser alles logisch und nachvollziehbar.
Erzählt wird abwechselnd aus vier Perspektiven. Hört sich vielleicht viel an, aber es hat überhaupt nicht verwirrt und war für den Fall sehr bereichernd. Die Autorin hat durchweg einen sehr flüssigen und leichten Schreibstil. Sie schreibt sehr rasant und lässt sich bis zum Schluss immer neue überraschende Ereignisse und Wendungen einfallen, alles in einem zackigen aber passendem Tempo. Einziges Manko war für mich die Auflösung des Falles bzw. besser gesagt der oder vielleicht auch die Täter. Da mag ich es eher persönlicher und nicht so nüchtern.
Alle wichtigen Charaktere waren mir von Anfang an sehr sympathisch, sie sind gut ausgearbeitet und authentisch. Der Fokus lag stets bei den Ermittlungen, aber allen Personen wird genügend Raum gegeben. Die Beziehungen untereinander konnten sich gut entwickeln und so ziemlich jeder scheint sein Päckchen aus der Vergangenheit mitzubringen. Besonders Bailey und Marco haben auch tiefsinnigen Momente miteinander gehabt, was ihre Beziehung sehr schnell vorangebracht hat. Besonders toll hat mit der Zusammenhalt des gemischten Teams gefallen und ihr fairer, bedachter, sorgsamer Umgang miteinander.
Kurzum ein guter kurzweiliger Krimi, der sehr an TV-Formate wie CSI oder NCIS erinnert.
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18.02.2022Franziska 
Für den Inhalt bitte den Klappentext lesen
Von Rachel Dylan hatte ich bereits ein oder zwei Bücher gelesen und freue mich, dass auch dieser exzellent geschrieben ist. Von Anfang an ist man toll in der Story drin. Die Charaktere werden sehr gut eingeführt und der Kriminalfall braut sich rasant auf. Der Schreibstil ist großartig und man fliegt nur so über
die Seiten. Die Handlung wird dabei aus mehreren Perspektiven gezeigt.
Die Handlung ist spannend und ich habe die ganze Zeit mir eigene Gedanken gemacht und mitgefiebert. Es hat Spaß gemacht, jedes mal etwas neues zu Erfahren und die Puzzleteile langsam zusammen zu setzen. Es war mir nicht möglich die Lösung des Falls vorherzusehen.
Von der Atmosphäre her, fühlte es sich an wie eine Serie NCIS oder ähnliches. Jedoch mit dem schönen Vorteil, dass die Protagonisten Christen sind und ihr Glaube auch in ihrem Berufsalltag eine Rolle spielt.
Die Entwicklung die der Kriminalfall durchmacht, wie auch die einzelnen Personen, fand ich glaubwürdig und interessant. Es gibt für mich, nichts an diesem Buch auszusetzen.Wer also gerne Krimis liest, der ist hier wirklich genau richtig! Ich freue mich schon sehr auf die Folgebänden.
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13.02.2022Grace2 
Serienreife Inszenierung für alle Fans von NCIS und Co. Absolut empfehlenswert!
Das Buch "Labyrinth der Angst" der Autorin Rachel Dylan ist der erste Band einer neuen Serie und ein Muss für alle NCIS und Co. Fans.
FBI-Agentin Bailey Ryan wird zu einem Mord an einem Navy-Seal hinzugezogen, da möglicherweise der Täter in ihrem aktuellen Fall ein zweites Mal zugeschlagen hat. Ist
die Navy betroffen ermittelt automatisch der NCIS, der nun auch die Leitung über die Ermittlungen übernimmt. Der NCIS-Ermittler Marco Agostino ist zum Glück teamfähig, doch ihre Ermittlungsstile unterscheiden sich. Bailey ist sich nicht sicher, wie gut die Zusammenarbeit laufen wird. Doch die Ereignisse überschlagen sich, ein dritter Mord kommt hinzu und damit auch eine weitere Behörde, dieses Mal der Army CID. Wird es den Ermittlern gelingen, den Täter festzusetzen, bevor ein weiterer Mord geschieht" Ein Verdächtiger ist da, doch seine JAG-Anwältin ist von seiner Unschuld überzeugt und kämpft mit allen Mitteln. Was ist wirklich geschehen" Ist der Fall so einfach zu lösen, wie es scheint"
Die Autorin Rachel Dylan schreibt als ehemalige Prozessanwältin mit einem großen Sachverstand. Mit diesem Buch schafft sie es, alle Fans von den Fernsehserien JAG, NCIS, usw. mitzunehmen zu einem neuen dramatisch Ermittlungsfall. Da Rachel Dylan weiß, wovon sie schreibt, kann sie die Zusammenhänge und Fachbegriffe so erklären, dass es für jeden Leser leicht verständlich ist. Hinzu kommt, dass sie auch einen absolut fesselnden Schreibstil hat. Der Spannungsbogen ist von Beginn an hoch und lässt in keiner Szene nach. Der Krimi ist ein Buch, das man nicht so schnell aus der Hand legt. Zu der spannenden Haupthandlung um die drei Mordfälle kommen die Beziehungen der Hauptprotagonisten, die zum Teil romantisch sind, aber nicht nur. Die Vergangenheiten der Hauptpersonen und die gegenwärtigen Beziehungen bieten so noch viel Kapital für weitere Bände. Die Charaktere sind meines Erachtens gelungen aufgebaut und spätestens, wenn die Ermittler im NCIS Hauptgebäude zum Kriminaltechniker in den Keller gehen, hat man bildhafte Vorstellungen aus der entsprechenden Fernsehserie. So scheint man, einfach auf ein neues Ermittlungsteam getroffen zu sein, deren Fall aufgrund der Buchform ausführlicher dargestellt werden kann. Doch in einem unterscheidet sich dieses Team von ihren Serienkollegen, alle Ermittler sind Christen und so lebt dieses Buch zusätzlich zur superspannenden Handlung vom christlichen Glauben. Mich hat diese Vertiefung absolut begeistert, da sich der Roman so deutlich von den Fernsehserien abhebt. Ich empfehle ihn sehr gerne weiter.
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27.01.2022Sophie31 
Inhalt:
Als eine Mordserie Washington DC in Atem hält, muss sich die FBI Agentin Bailey Ryan dem NCIS Team von Marco Agostino anschließen, um die Ereignisse aufzuklären. Erst sind beide wenig angetan von diesem Arrangement. Schnell haben sie jedoch einen Hauptverdächtigen, doch auch wenn alle Beweisen gegen ihn zu sprechen scheinen, ist noch etwas faul. Beim genaueren Nachgraben stoßen Bailey
und Marco auf immer mehr Geheimnisse und die Lage spitzt sich zu. Es wird schnell gefährlicher und plötzlich befinden die beiden sich selber in tödlicher Gefahr.
Meinung:
Dieses Buch ist unglaublich spannend. Man ist total in der Geschichte drin und will unbedingt wissen, wie alles ausgeht.
Immer wieder hat die Autorin es geschafft mich zu überraschen. Es kamen Wendungen mit denen ich nicht gerechnet hatte und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Die beiden Protagonisten haben mir wirklich gut gefallen und auch ihre Beziehung untereinander war genau richtig dosiert. Der Fokus lag auf der Aufklärung der Morde, aber trotzdem hatten Bailey und Marco tiefgehende Momente, in denen man weiter in ihre Charaktere blicken konnte.
Besonders schön fand ich dabei auch, dass der Glauben eine große Rolle für beide spielt. Auch in ihren Unterhaltungen kommt das Thema immer wieder auf und spielt in ihrem Beruf eine Rolle. Sie wissen, dass sie gegen das Böse kämpfen und auch wenn sie nicht immer alle Ereignisse verstehen können, auch schon mal an Gott zweifeln, wissen sie dass sie nicht allein mit alldem sind.
Auch die Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet. Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sicht von Marco und Bailey erzählt, aber auch zwei weitere Teammitglieder kommen zu Wort. Die Geschichten der beiden fand ich interessant, vor allem weil auch ihre Charaktere, ihre Erlebnisse in der Vergangenheit eine Rolle spielen. Sie haben ihre ganz eigenen Geschichten, mit denen sie mich berühren konnten.
Generell ist der Schreibstil einfach toll. Die Autorin schafft es Spannung aufzubauen, einen mit den Schicksalen der Menschen mitzunehmen und einen selber den Atem anhalten zu lassen. Man fliegt nur so durch die Seiten und auch wenn die Story komplex ist, bleiben die Auflösungen logisch und wirken nicht an den Haaren herbeigezogen. Das Tempo der Ereignisse ist gut und es gibt keine Längen oder Stellen, in denen alles überstürzt wirkt.
Ich bin einfach begeistert von dem Buch!
Fazit:
Für alle, die es gerne nervenaufreibend haben, ist dieses Buch genau richtig. Im Genre der christlichen Krimis hat Rachel Dylan sich schon einen Namen gemacht und mit diesem Buch wieder gezeigt, was sie kann. Mich konnte es von der ersten bis zur letzten Seite mitreißen und war ein echtes Highlight.
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