Luke schritt über den mit Blättern bedeckten Campus seiner alten Uni. Siebeneinhalb Jahre war es her, dass er hier studiert hatte. Sein Mentor, Malcolm Warner, hatte ihn kurz vor seinem Abschluss für den Geheimdienst rekrutiert. Er hatte sein Diplom trotzdem bekommen – dafür hatte Malcolm gesorgt –, aber er war nicht auf die Bühne getreten und hatte auch nicht gesehen, wie seine Freundin Kate ihre Urkunde entgegengenommen hatte.
Er blinzelte, als seine Gedanken zu einer Zeit zurückwanderten, die einfacher gewesen war – eine Zeit, als Kate Maxwell und er noch dieselben Träume gehabt hatten. Zum FBI gehen, heiraten, gegen Ungerechtigkeit kämpfen und ein gemeinsames Leben aufbauen.
Aber all das hatte sich im Laufe von nur einer Unterhaltung mit Malcolm geändert. Anstatt sein Leben mit Kate zu planen, hatte er auf »der Farm« ein Training absolviert und war als Mitglied einer verdeckten Spezialeinheit unter der Leitung von Lauren Graham in den Einsatz geschickt worden. Und Lauren war wirklich jemand, der nicht ganz richtig tickte ...
Als er an einem Pärchen vorbeikam, das augenscheinlich sehr verliebt war, riss das seine Gedanken und sein Herz ruckartig zu Kate zurück. Aber sie war seine Vergangenheit. Der Terrorist Ebeid war seine Gegenwart. Und die Zukunft ...? Das würde er selbst bestimmen – nicht Malcolm.
Als er Kate am Tag zuvor gesehen hatte und mit dem Leben konfrontiert worden war, das einmal auch seins gewesen war, hatte ihn das endgültig überzeugt, dem Geheimdienst den Rücken zu kehren, sobald Ebeid das Handwerk gelegt worden war. Ob das auch bedeutete, dass er in sein altes Leben zurückkehren konnte, war allerdings die Frage, denn er bezweifelte, dass er einfach da weitermachen konnte, wo er aufgehört hatte. Nicht nach dem Kummer, den er Kate und anderen verursacht hatte, und nicht als der Mann, der er geworden war.
Als er vor Malcolms Tür stand, klopfte er an. Mehr als sieben lange Jahre hatte er sein Büro nicht betreten und jetzt war er schon zum zweiten Mal innerhalb einer Woche hier.
Malcolm öffnete, bat ihn herein und schloss die Tür hinter ihm.
Luke ging weiter in den Raum hinein, blieb dann aber wie angewurzelt stehen, als sich eine Blondine vom Sofa erhob und zu ihm umdrehte. Lauren Graham.
Er schluckte, weil er sich nicht sicher war, ob er sie höflich begrüßen oder sie erwürgen sollte.
Er funkelte Malcolm an. »Was macht sie hier?« Das war sein Einsatz. Sein Mann. Ebeid gehörte ihr nicht mehr. Nicht, seit sie beinahe ihre ganze Einheit in Afghanistan verloren hatte.
»Freut mich auch, dich zu sehen.« Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Lange blonde Haare reichten weit ihren Rücken herunter und ihre dunkelblauen Augen blickten kalt wie Eis. Sie war eine Killermaschine in hübscher Verpackung. Einer Verpackung, mit der er nicht das Geringste zu tun haben wollte.
»Bitte setzt euch«, sagte Malcolm.
Lauren gehorchte. Luke nicht. Er blieb stehen und lehnte sich an die Wand ihr gegenüber. Von dort konnte er ebenso gut hören, welche Erklärung Malcolm dafür hatte, dass er eine der Spitzenkräfte des Geheimdienstes, eine eiskalte Attentäterin, wieder in sein Leben brachte.
Malcolm seufzte, ignorierte Lukes Verhalten und fuhr fort. »Ich habe Lauren eingeschaltet, falls wir bei Ebeid Hilfe brauchen.«
»Das ist nicht nötig«, sagte Luke. Er wusste, dass dies nicht der wahre Grund für ihre Anwesenheit war. Er durchschaute Malcolms Lügen ohne Probleme.
Malcolm sah ihn an, als hätte er diese Reaktion erwartet. »Vielleicht nicht, aber sie ist unser Notfallplan.«
»Und das heißt?« Falls er versagte? Er hatte noch bei keinem einzigen Einsatz versagt. Lauren hingegen ...
»Das heißt: Du begibst dich in deine Vergangenheit. Und da will ich sicher sein, dass du nicht abgelenkt wirst.«
Luke stieß sich wütend von der Wand ab. »Sie ist also als mein Babysitter hier?« Er wusste, dass dies der wahre Grund war. Sie sollte sich einmischen. Dafür sorgen, dass er nicht auf die Idee kam, in sein altes Leben zurückzukehren.
»Nein.« Malcolm schüttelte den Kopf und wischte sich mit einem Taschentuch über die Stirn. »Sie ist hier, damit ein zusätzliches Augenpaar Ebeid im Blick behält. Er ist zu dicht dran und muss aufgehalten werden.«
»Deshalb bin ich hier.« Aber eine Frage ließ Luke keine Ruhe. Warum hatte Ebeid sich für Baltimore entschieden? Weil es eine Hafenstadt war und er das, was er brauchte, leicht dorthin befördern konnte? Weil das Kulturzentrum, von dem aus er arbeitete, einen neuen Leiter gebraucht hatte? Oder hatte es eine tiefere Bedeutung? Eine, die sie noch nicht verstanden?
»Und ich bin auch deshalb hier«, sagte Lauren, während sie ihre schlanken Beine übereinanderschlug und leicht seitwärts anwinkelte. Was für eine Eleganz bei einer skrupellosen Killerin!
Ebeid war nicht der Grund für ihre Anwesenheit. Sie war hier, um sicherzustellen, dass er den Geheimdienst nicht verließ, dass sein altes Leben ihn nicht wieder lockte. Ersteres konnte er verstehen, aber Letzteres ging Lauren nichts an. Wenn sie Kate zu nah kam, würde sie es bereuen.
* * *
Luke stand in der kühlen Oktobernachtluft vor dem Büro von Charm City Investigations und beobachtete sie – die Frau, die er liebte, und die Männer, die einmal seine besten Freunde gewesen waren. Viel Zeit war verstrichen, so viel war geschehen, so viele Kompromisse hatte er eingehen müssen, um das Land und die Menschen zu schützen, die er liebte. Er hatte gedacht, dass all das sich lohnte. Doch die brennende Ohrfeige, die Kate ihm neulich verpasst hatte, sprach deutlich davon, dass sie das offenbar anders sah. Und das konnte er ihr nicht verübeln. Er war in dem Glauben in die Arbeit der Spezialeinheit eingestiegen, dass er nur kurz fort sein würde, nur bis sie Ebeid gefasst hatten … doch die Monate hatten sich schnell in Jahre verwandelt, inzwischen beinah acht Jahre. Doch jetzt war er wieder da.
Er holte noch einmal tief Luft, um seine Nervosität zu bekämpfen, und betätigte dann den Türknauf. Er hatte Armeen, Selbstmordattentätern und Spionen die Stirn geboten, aber in seine alte Welt zurückzukehren machte ihm mehr Angst als alles andere.
Er schlenderte hinein und durchs Foyer, während der Klang von Lachen und Jubel an seine Ohren drang.
»Danke, Leute, aber das war nicht nur ich. Es waren eine Menge Personen, die zusammengearbeitet haben«, sagte Declan gerade, als Luke durch die Tür trat.
»Ihr habt eure Sache gut gemacht.« Alle fuhren zu ihm herum und er schob die Hände in die Hosentaschen. Die Ungewissheit versetzte ihm einen Stich. »Aber leider wartet jetzt eine noch tödlichere Gefahr auf uns.«
Kate stand auf, ihr Blick misstrauisch. »Luke?«
Er sah sich im Raum um und registrierte insbesondere die Neuzugänge in der Gruppe. Sein Freund Mack, der wegen einer Verletzung im Dienst nun dauerhaft an einen Schreibtisch im Büro in Baltimore gefesselt war, hatte die Menschen, die Luke etwas bedeuteten, all die Jahre für ihn im Auge behalten. Wenn Malcolm das wüsste, würde er ausrasten. Doch Mack war so nett, dass er alle diese Infos für sich behielt. Er und Luke hatten sich ein kodiertes System überlegt, damit Lukes Freunde und ihre Partner nicht gefährdet wurden. Er hatte das System nicht so oft genutzt, wie er es gerne getan hätte, aber manchmal, in einem schwachen Moment ...
So hatte er auch erfahren, dass Griffin geheiratet hatte und Kate nicht – und das hatte ihm Hoffnung gemacht. Aber er wäre ein Narr, wenn er glaubte, sie könnte ihm verzeihen oder dass er jemals wieder der Mann sein könnte, den sie verdiente. Sein Job, sein Verhalten, seine Entscheidungen hatten ihn verdorben. Ja, er hatte das alles im Dienst für sein Land getan, aber es fiel ihm immer schwerer, im Anschluss an seine Aufträge zur Ruhe zu kommen.
Declans Handy klingelte.
»Geh besser ran«, sagte Luke.
Declan griff nach seinem Telefon und verließ das Zimmer. »Grey«, nahm er den Anruf entgegen. »Ja ...« Seine Stimme wurde leiser und verstummte schließlich, als sich eine Tür am Ende des Ganges schloss.
Luke ballte die Hände in den Hosentaschen.
»Was ist mit dir passiert?«, fragte Kate. »Du siehst aus, als wärest du mit einem überhitzten Lockenstab aneinandergeraten.«
Luke berührte sein Gesicht mit einer Hand. Ihm war nicht bewusst gewesen, dass er sich verbrannt hatte. »Es gab eine Explosion.«
»Ich habe Salbe«, sagte Kate und ging in das Zimmer zu seiner Linken.
Alle starrten ihn an.
»Ich werde ...« Er deutete mit dem Kopf in die Richtung, in der Kate gerade verschwunden war, und stieß die Schwingtür auf.
In der Küche zog Kate eine Schublade nach der anderen auf, die Wangen gerötet. »Ich weiß, dass sie hier irgendwo ist«, sagte sie, während sie zu ihm aufblickte und dann gleich wieder den Blick senkte.
Er trat hinter sie und legte die Arme um ihre Taille. Dann legte er die Hände auf ihre zitternden Finger. Das war ein Fehler. Er hätte auf Distanz bleiben sollen, aber wenn er erst einmal in ihrer Nähe war ... konnte er einfach keinen Abstand halten. Es war schließlich Kate. Nach mehr als sieben langen Jahren stand sie jetzt endlich vor ihm, in seinen Armen.
Ihre Haut war warm und weich und sie duftete nach Cassis. Sein kurzer Einsatz in Frankreich, wo er viele Sträucher der schwarzen Johannisbeere gesehen und ihren dunklen, fruchtigen und doch süßen Duft gerochen hatte, flackerte vor seinem geistigen Auge auf. Doch dann wandte er seine Konzentration schnell wieder ihr zu. Er gönnte sich einen Augenblick seines alten Lebens, auch wenn es nicht richtig war, das zu tun.
Kates Schultern zuckten bei seiner Berührung. Er beugte sich vor, sodass sein Gesicht ihres berührte, drückte seine Wange an ihre. Sie musste wissen, welchen Schmerz er empfand. »Es tut mir leid, Kate«, flüsterte er, und die Worte klangen heiser und rau, obwohl das nicht seine Absicht gewesen war. Sie fühlte sich in seinen Armen so gut, so richtig an. Er wollte nur ...
Sie erstarrte in seiner Umarmung. »Was tut dir leid?« Wut und Verletzung mischten sich in ihrer brüchigen Stimme. »Dass du damals gegangen oder dass du wiedergekommen bist?«
Autsch. Ihre Worte schmerzten ihn mehr als so manche Schusswunde, die er erlitten hatte.
»Alles.« Er schluckte. Seine Kehle brannte noch von den Nachwirkungen der Explosion. Warum war er so dumm gewesen, sich von ihr etwas anderes als Zorn zu erhoffen? Er hätte nicht kommen sollen. Damit tat er ihr nur weh. »Es tut mir leid, dass ich überhaupt weggegangen bin. Ich dachte, es wäre ein kurzes, tolles Abenteuer. Ich hätte nie gedacht, dass wir erst sieben Jahre später hier stehen würden. Ich weiß, dass nichts von all dem leicht für dich ist, aber wir haben eine Krise und ich brauche Declans Hilfe.«
Sie drehte sich zu ihm um, das Kinn leicht angehoben, und in ihrem Blick lagen Misstrauen und Trotz. »Warum?«
»Weil es eine unmittelbar bevorstehende Bedrohung auf amerikanischem Boden gibt und ich hier keine Kompetenzen habe.«
Die Küchentür flog auf.
»Wie um alles in der Welt konnte Ebeid hundertsiebzig Gramm An-thrax in die Finger kriegen?«, brüllte Declan.
Luke senkte den Kopf und atmete langsam aus. Die kurze Auszeit vom Horror-Szenario war vorüber. Er richtete sich auf. »Er muss jemanden ins System eingeschleust haben.«
»Auf welcher Seite? Bei der Seuchenkontrolle oder bei Fort Detrick?«
»Ich weiß nicht, aber ich könnte deine Hilfe dabei gebrauchen, es he-rauszufinden.«
»Dafür ist das FBI zuständig.« Declan fuhr sich mit der Hand durch das braune, kurze Haar. »Aber ich wäre ein Narr, wenn ich dein Wissen und deine Informationen nicht nutzen würde. Du kennst Ebeid offensichtlich.«
»Ja, das stimmt – besser, als es mir lieb ist. Also ... wie es aussieht, hängen wir zusammen in der Sache drin.« Das Wort zusammen fühlte sich merkwürdig an, als es über Lukes Lippen kam. Er hatte so lange allein gearbeitet und außer seinen Zielpersonen nur wenig Kontakte gehabt. Wie sollte er nun plötzlich in einem Team funktionieren?
»Entschuldigt mich«, sagte Kate und schlüpfte so leicht aus Lukes Griff, wie er sie auch damals hatte gehen lassen. Er hatte sie und seine Freunde aus gutem Grund verlassen – um diese terroristische Gefahr für Amerika abzuwenden. Diesen Grund gab es immer noch, aber jetzt wollte er damit fertigwerden, ihn ein für alle Mal loswerden.
Er sah Declan an, während die Tür hinter Kate zuschwang.
»Sie wird mir nie verzeihen, oder?«
»Würdest du es denn tun?«, fragte Declan.
Nein. Das würde er nicht, und von Kate konnte er es auch nicht erwarten.
»Gehen wir wieder ins Wohnzimmer und fangen wir an«, sagte Declan und wandte sich der Tür zu. »Du musst uns eine Menge erklären.«
Luke nickte und folgte Declan zu dem halbrunden Sofa, um das die anderen sich versammelt hatten. Neben Kate war ein leerer Platz, aber stattdessen lehnte er sich an einen Holzbalken, und Declan trat neben ihn. Alle waren anwesend außer Avery, die laut Parker nur kurz verschwunden war, um etwas aus dem Büro am Ende des Flurs zu holen.
Luke atmete aus. »Wo soll ich anfangen?«
Declan rieb die Hände aneinander. »Fangen wir bei dem Anthrax an.«
»Ich weiß …« Parker hielt inne und lächelte Avery zu, als diese den Raum betrat und zwischen ihm und Luke hindurchging.
Plötzlich durchbohrte ein Schuss das Glas. Averys Gesicht wurde vor Schrecken ganz bleich und Luke hechtete vorwärts und stieß sie zu Boden. »Alle runter!«
Mehrere Schüsse ließen die Fenster an der hinteren Wand über dem Sofa zerspringen, sodass Glasscherben auf sie niederregneten.
Parker robbte mit entsetzter Miene zu Avery. »Avery?«
Ihr Atem ging flach und Blut sickerte aus ihrer Schulter.
»Das wird wieder«, sagte Luke, nachdem er die Wunde kurz, aber mit sicherem Blick begutachtet hatte. »Ruft 911 an. Wir brauchen einen Krankenwagen.«
Erneut wurden mehrere Schüsse abgegeben.
»Keiner steht auf. Noch nicht«, gab Luke Anweisung. Womöglich wartete der Schütze darauf, endlich sein eigentliches Ziel zu treffen. Es handelte sich wohl nicht um einen professionellen Scharfschützen, denn Luke war sich nahezu sicher, dass er dieses Ziel gewesen war.
»Ich habe den Notruf abgesetzt«, sagte Griffin. »In zwei Minuten sind sie hier.«
Luke zog seine Jacke aus, knüllte sie zusammen und drückte sie auf Averys Wunde. »Drück da drauf«, wies er Parker an. »Sie verkraftet das. Keine Organe getroffen und ein glatter Durchschuss.«
»Alles gut, Baby«, sagte Parker und küsste ihre Stirn.
Luke musterte seine Freunde, die auf dem Boden hockten, Glasscherben in den Haaren, ihre Mienen von Wut und Besorgnis gezeichnet. Das war alles seine Schuld. Er hatte ihnen das hier zugemutet. Wenn Avery nicht gerade in dem Augenblick vor ihm hergegangen wäre, würde er jetzt tot auf dem Boden liegen. Ebeid wusste offenbar nicht nur, dass er in der Stadt war, sondern er wusste auch, wo er war, und – noch beunruhigender – er wusste, mit wem er zusammen war.
Kundenstimmen
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23.04.2022annislesewelt Im 4. und letztem Band der Baltimore Reihe geht es hauptsächlich um Luke Callagher.
Er war lange in geheimer Mission unterwegs und ist nun wegen eines Falles wieder in Baltimore.
Er und Kate, die Liebe seines Lebens, nehmen gemeinsam Jagd auf einen Terroristen.
Dann geht es in diesem Band noch um den Mord an Griffin McGrays Schwester die ermordet worden ist und
deren Mörder bisher nicht gefunden wurde.
Das Buch beginnt hochspannend und steigert sich stetig. Ich finde es wichtig die ersten Bände zu kennen denn sonst sind es viele Infos auf einmal. Sonst lässt es sich gut lesen, ich bin schnell reingekommen und wurde gepackt.
Im Laufe der Geschichte wurde es mir dann alles etwas zu viel, zu viel Verwirrung, zu viel Drama, zu viele Protagonisten, zu viele einzelne Geschichten und ich hatte Mühe dem allen zu folgen und war nicht mehr ganz so gefesselt.
Luke ist genial, begabt und hervorragend in seinem Beruf aber ich hatte wenig Verbindung zu ihm. Er blieb mir irgendwie seltsam fremd.
Kate, die viele Jahre nach ihm gesucht hatte und nun mit ihm zusammen arbeiten muss, handelt nach keinem Empfinden manchmal etwas unlogisch.
Aber sind Gefühle überhaupt logisch erklärbar" "
Die Nebencharaktere haben mich stärker interessiert, ich habe zu Beispiel Griffin und Finley sehr gerne bei ihrer Arbeit begleitet. Mit Kate und Luke konnte ich mich nicht so identifizieren.
Trotzdem war es ein guter Abschluss der Reihe, alle offenen Fragen wurden beantwortet und somit kommt die Reihe mit diesem Buch zu einem guten Ende.
Auch wenn er mich letztendlich nicht überzeugt hat, ist "Im Sog der Furcht" ein spannender und aufregender Roman der mir einige Stunden die Zeit vertrieben hat,
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11.09.2020Melanie "Im Sog der Furcht" ist der dritte Band einer Krimireihe, die völlig unabhängig voneinander gelesen werden können, wobei es mich schon sehr interessiert hätte, warum sich CIA - Agent Luke Gallagher sich zurückzieht und dabei seine große Liebe Kate sehr verletzt, da es nicht abzusehen war und Kate lernen muss erneut Vertrauen zu Luke aufzubauen. Liebe ist neben den
Einsätzen im Kampf gegen das Verbrechens ein hoher Bestandteil, was den Schrecken des Bioterrorismus ein klein wenig mildert. Es erschreckt sehr, was im Bereich von Biowaffen alles möglich ist und gibt daher ganz viel Raum für Furcht, was dem Titel des Krimis absolut angemessen erscheint.
Ein hoher Spannungsbogen ist gleich zu Beginn spürbar und kann sich komplett bis zum Ende des Krimis aufrecht erhalten. Oftmals habe ich mich gefragt, wie sich das Gebot "Du sollst nicht töten" vereinbaren lässt, da sich Luke in Gefahr begibt, um den aktuellen Fall aufzuklären. Mir ist dieser Gedanke bisher noch nie gekommen, obwohl ich im Freundes - und Bekanntenkreis einige Männer kenne, die Polizisten aus Leidenschaft sind, aber wie kann ich mit meinem Glauben vereinbaren eventuell jemand töten zu müssen" Dieses ist etwas, mit dem ich mich lange nach Beenden des Buches beschäftigt habe, daher ist einige Zeit vergangen, bevor ich meine Rezension veröffentliche.
"Im Sog der Furcht" wirkt trotz aller Fragen, die es in mir aufwirft absolut authentisch und glaubwürdig, wobei es mich im Nachhinein geärgert hat, das ich den beiden Bänden zuvor keine Beachtung geschenkt habe, denn Krimis und Thriller im christlichen Bereich sind eher eine Seltenheit und daher von großem Interesse für mich.
Ich vergebe sehr gerne eine Leseempfehlung, auch wenn ich mir ein paar Seiten mehr gewünscht hätte, da für mich 272 Seiten in gut lesbarer Schrift viel zu schnell gelesen waren.
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08.09.2020woman-of-god auf www.lovelybooks.de Prägnantes, romantisches, aber etwas unreifes Ende der Baltimore Reihe
Dieses Buch ist der 4. Teil und letzte Teil einer Reihe. Das Buch erschien unter dem Originaltitel „Dead Drift“.
Inhalt:
CIA-Agent Luke trifft nach 7 Jahren unverhofft auf seine erste Liebe Kate, eine Privatdetektivin. Diesmal um innerhalb weniger Tage mit ihr und alten Freuden des FBIs einen jahrelang gesuchten Bioterroristen zu stoppen. Die
einst Verliebten sollen nun auf einmal ein Team bilden und kommen sich dabei rasant näher. So probieren sie das komplexe Rätsel um den nächsten Angriff des Gegners zu lösen und blicken dabei unweigerlich zurück in ihre schmerzhafte Vergangenheit. Gibt es nach so langer Trennung noch Hoffnung auf einen Neuanfang? Nebenbei suchen ihre Kollegen, ein verheiratetes Detektivpaar (Griffin und Finley aus Teil 1), einen gefährlichen Mörder und begeben sich mit ihren Nachforschungen unbewusst in Gefahr...
Was das Buch bietet:
Erster Pluspunkt des Buches ist das tolle Coverbild, welches auch passend zum Inhalt gestaltet ist.
Das Buch ist flüssig und ohne großes Fachwissen lesbar, da viele wichtige Dinge erklärt werden. Der schnelle Handlungsablauf erhöht die Spannung und lässt unwichtig lange Erklärungen der Orte oder Situationen weg. So muss der Leser nicht lange auf das Abenteuer warten. Fans von NCIS und Co. werden sich vermutlich an beiden Fällen mit den Höhen und Tiefen freuen.
Die Kenner der ersten Teile der Baltimore- Serie werden hier alle Paare wiederfinden und Neues erfahren und Altes abschließen. Der Band rundet mit Sicherheit die ersten Teile der Reihe gut ab. Auch die spannende Nebengeschichte regt nicht nur zum Grübeln an, sondern scheint auch ungelöste Fragen aus der Vergangenheit ehemaliger Hauptpersonen zu klären.
Liebevolle Charaktere und viele kreative und auch dramatische Szenen mit durchdachten, gut recherchierten Fällen geben dem Ganzen eine doch besondere Atmosphäre. Zu guter Letzt fehlen auch tiefe Gedankenanstöße und Aspekte zum Thema Glaube nicht und sind mitunter treffend formuliert (sodass ich mir noch mehr gewünscht habe, denn Potenzial zeigte sich hier definitiv).
Was das Buch nicht bietet:
Die Romanhandlung ist nicht vollständig in sich geschlossen, trotz dessen, dass man das Buch auch ohne direkte Vorerfahrungen lesen kann. Letzteres ist aber nicht gerade zu empfehlen, da sonst Informationen über die Personen und Umstände fehlen. Dadurch hat derjenige, der die anderen Teile der Reihe nicht kennt eine etwas überrumpelte Einleitung in die Hauptgeschichte. (!)
Romantik ist hier großgeschrieben, aber zu wenig realistisch nachvollziehbar. Prägnantes, romantisches, aber etwas unreifes Ende der Baltimore Reihe. Stattdessen viel Gefühlskribbeln, stereotypische Reaktionen und Charaktere (natürlich hat jeder Geheimagent schlaflose Nächte....). Leider schien auch das Ende etwas zu überspitzt – in beidem: Romantik und Action. Die Romantik ging ruckartig bergauf und der FBI Fall nahm höchste Dimensionen an. Der Glaube spielte hier und da kurz eine Rolle, zeigte sich aber relativ wenig kontinuierlich im Handeln oder im sonstigen Denken der Person. Das Thema Vergebung z.B. kam nur sehr unterschwellig vor. (Wie geht das bei so einer Situation?) Manche Sätze haben mich stocken lassen und waren zudem ungünstig formuliert.
Mich hat das Buch am Anfang mit vielen Fragezeichen hinterlassen (da ich die Vorgänger nicht kenne!). (Spoiler!) Besonders auch, dass die beiden Hauptcharaktere sich nach 7 Jahren wieder so gut verstehen und sofort voneinander angezogen sind.
Im großen Ganzen etwas unglaubwürdig. Schade!
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29.08.2020Karl Albietz Das Buch ist der vierte und letzte Band der "Baltimore-Team" Serie. Ich kenne die anderen Titel nicht. Krimis sind auch nicht meine beliebteste Lektüre. Aber ein Krimi, der in einem so bewusst christlichen Umfeld spielt, ist doch eine Seltenheit. Es wird getötet und gebetet, Leben vernichtet und Leben geschützt. Diese Kombination ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Aber das Buch ist
unheimlich spannend und unterhaltsam. Es spielt in einem Milieu des Misstrauens. Fast jeder und jede sieht im anderen einen möglichen Gegner, bei dem man nie weiss, wann der nächste Angriff kommt. Und wer seine Aufträge nicht korrekt erfüllt, wird kaltblütig beseitigt.
Es sind zwei Hauptschauplätze, die parallel laufen und eigentlich nichts miteinander zu tun haben. Da ist zunächst CIA-Agent Luke Gallagher. Nach seiner Rekrutierung durch den CIA verschwindet er plötzlich von der Bildfläche. Nicht einmal seine Freundin Kate, in die er unsterblich verliebt ist, darf wissen, wo er sich befindet - und das sieben Jahre lang. Entsprechend zurückhaltend ist sie, als Luke plötzlich wieder da ist und unmissverständlich sein Interesse an ihr anmeldet. Kate ist tief verletzt und nicht begeistert von der Aussicht, mit Luke den gleichen Fall bearbeiten zu müssen. Die Jagd auf Dr. Khaled Ebeid, der zusammen mit einem gefährlichen Biologen einen Anschlag auf die Bevölkerung der USA plant, nimmt dramatische Formen an. Wird es gelingen, den beiden das Handwerk zu legen oder kommen sie zu spät"
Auf dem zweiten "Kriegsschauplatz" verfolgen Detektiv Griffin McCray und seine Frau die Spuren eines Serienmörders, der vor Jahren unter anderem auch Griffins Schwester umgebracht hatte. Als sie ihm unmittelbar auf den Fersen sind, tappen sie in eine Falle und kommen selber ins Visier des Mörders. Ihre Unvorsichtigkeit hätte ihnen beinahe das Leben gekostet.
Das Buch ist voller Überraschungen. Die Beobachtung, dass bei Krimiserien die Hauptermittler normalerweise mit dem Leben davonkommen, ist beruhigend und mildert etwas die Spannung. Aber insgesamt ist es ein Eintauchen in die dunklen Seiten der menschlichen Existenz. Wie kommt es, dass Menschen anderen bewusst Schaden zufügen wollen" Und gibt es wirklich keine Möglichkeit, der Abwärtsspirale des Lebens zu entrinnen. Kann das Böse nur überwunden werden, indem man es eliminiert" Christus hat durch seinen Tod einen anderen Weg gewiesen.
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24.08.2020dandy80 Bei „Im Sog der Furcht“ von Dani Pettrey handelt es sich um das letzte Buch der „Balitmore-Team“ -Reihe. Da es sich hier um Band 4 handelt, empfehle ich zuvor die ersten drei Bände zu lesen. Das Privatleben der Ermittler baut sich von Buch zu Buch auf und auch der hier beschriebene Fall, wurde bereits in Band drei angeschnitten.
Der packende
Schreibstil hat mir wieder sehr gut gefallen. Der Einstieg ist mir sehr leicht gefallen und das „Wiederlesen“ mit den Protagonisten hat mir sehr viel Spass gemacht.
Der Fall ist wieder sehr spannend, hat einige Wendungen und beinhaltet tolle Themen. Hier hat die Autorin sehr viele Ideen gehabt, sodass ich immer wieder überrascht wurde. Ein spannender Prolog, verschiedene Zeitebenen und tolle Protagonisten runden die Geschichte ab. Die Protagonisten werden ausführlich und glaubwürdig beschrieben. Ihr handeln und ihre Entwicklungen haben mir gefallen. Der Glauben ist für Einige sehr wichtig. Hier finde ich es gut, dass dies nicht zu sehr im Mittelpunkt steht und daher ist dieses Buch auch für Leser, die nicht so gläubig sind geeignet.
Ich empfehle dieses Buch weiter.
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24.08.2020Photon auf lovelybooks.de 4. Folge des Baltimore-Team, wieder eine spannungsgeladene Story. Großartige Entwicklung der Charaktere.
Wieder ein neuer Roman um das Ermittlerteam aus Baltimore und nach dem Klappentext das Finale der vier Bücher. Diesmal geht es um zwei Fälle aus der gemeinsamen Vergangenheit des Teams: das nie aufgeklärte Verschwinden der Schwester von Mac Grays Schwester und einer unmittelbaren terroristischen Bedrohung aus dem vorhergehenden
Band „Schatten des Zorns“.
Die Autorin Dany Pettrey erzählt die Geschichte immer aus der Sicht von bestimmten Personen des Teams, ihre persönlichen Geschichten und Entwicklungen bilden eine Ebene der Handlung. Dadurch sind mir die Personen ans Herz wachsen und ich bin auf jeden neuen Fall gespannt, um die Entwicklung verfolgen zu können. Jeder der Hauptpersonen hat seine Geschichte, dazu gehört auch, dass sie Gott in ihre Arbeit und ihr Leben einlassen. Die Haupthandlung des Buches sind die Fälle, die das Team jeweils bearbeitet. Hier sind die Hauptpersonen der CIA Agenten Luke, der seit sieben Jahren den Terroristen Ebeid verfolgt, und Kate, die ehemalige Freundin von Luke, die er wegen der CIA ohne eine Nachricht zu hinterlassen, verlassen hat sowie seinen anderen Freunden, die jetzt im Baltimore-Team arbeiten. Das bedeutet viel spannendes Geschehen und das langsame sich wieder Annähern von Luke und Kate. Spannend ist, ob man dem Mörder der Schwester eines Teammitglied nach vielen Jahren auf die Spur kommt, denn dieser Mord hatte viel damit zu tun, dass sich das Team gebildet hatte und der Verbrechensbekämpfung gewidmet hat.
Auch in diesem Band habe ich jede Seite genossen und es fiel mir schwer das Buch aus der Hand zu legen, da die Story in einer rasanten Achterbahnfahrt auf den großen Showdown zu rast. Die Autorin Dany Pettrey schreibt einfach so fesselnd, dass einen die Geschichte nicht loslässt. Die Charaktere der Protagonisten sind so gut aufgebaut, dass mir die Personen richtig ans Herz gewachsen sind und es wäre so schade, wenn es nicht weiter gehen würde. Es waren wieder spannende und unterhaltsame Stunden, die ich nicht missen möchte. Was mich immer wieder begeistert, ist der christliche Hintergrund des Buches, dadurch hebt es sich eindeutig von anderen Krimis ab. Ich kann dieses Buch daher absolut weiterempfehlen.
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19.08.2020Isabell47 Sehr spannende Story!
Der CIA-Agent Luke Gallagher kehrt nach über sieben Jahen in seine Heimatstadt Baltimore zurück, um das dortige FBI bezüglich der Jagd auf einen Terroristen, der einen sehr gefährlichen Kampstoff in Auftrag gegeben hat. zu unterstützen. In Baltimore hat Luke damals seine FBI-Kollegen, Freunde, Familie und vor allen Dingen Kate, seine Liebe, ohne jegliche Erklärung zurückgelassen, um einer
geheimen Missin nachzugehen. Nun hat ihn seine Arbeit dorthin zurückgeführt und nicht alle nehmen ihn mit offenen Armen in Empfang. Parallel dazu begibt sich Griffin auf die Suche nach dem Mörder seiner Schwester. Für alle wird es sehr gefährlich.
Es ist der vierte Teil der Baltimore-Reihe und ich bedaure es sehr die anderen Teile nicht gelesen zu haben, da ich gerne noch mehr über die Vergangenheit der Figuren erfahren hätte.
Die Geschichte spiegelte einen Ausschnitt von wenigen Tagen wieder und somit geschah sehr viel innerhalb kürzester Zeit, wobei mir die Spannung und das Mitfiebern nie verloren ging. Kurze Ausschnitte machten deutlich wie gläubig Luke, Kate und das gesamte Team sind und wie sehr sie daraus Kraft und Hoffnung schöpfen.
Mir hat das Buch, bis auf die Tatsache, dass ich manches gerne ausführlicher erfahren hätte, sehr gut gefallen und schlaflose Nächte beschert.
Vier Sterne!
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17.08.2020Kleiner Vampir „Im Sog der Furcht“ ist der vierte und letzte Teil der Baltimore Team-Reihe von Dani Pettrey. Die eigentliche Romanhandlung ist in sich abgeschlossen und sollte auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden können – leider weist dafür die Rahmenhandlung keinerlei Rückblenden, Erläuterungen oder zumindest ein Glossar mit einem Namensregister auf. Dutzende Personen, dazu nochmal so viele Decknamen. Manchmal hatte ich das
Gefühl, als lese ich ein Telefonbuch – mit etwa derselben Spannung bezüglich des Inhalts.
Ich war selten von einem christlichen Roman so dermaßen enttäuscht. Weder der Schreibstil von Frau Pettrey noch die Geschichte an sich konnten mich begeistern. Die Figuren sind allesamt graue Eminenzen, austauschbar und profillos, ohne jedwedes Gefühl beim Leser. Jetzt, nach fast 300 Seiten kann ich nicht mal mehr sagen, was ich überhaupt gelesen habe. Im Gedächtnis ist so gut wie nichts haften geblieben. Frau Pettrey schafft es nicht, mich auch nur einmal an ihre Geschichte zu fesseln.
Die Hauptfiguren der Handlung sind Luke, ein CIA-Agent, und Kate, ebenfalls Ermittlerin. Während Luke überall auf der Welt in Krisenherden eingesetzt wurde, arbeitet Kate in Baltimore – und genau dorthin versetzt der Geheimdienst Luke. Er und Kate hatten einst zusammen studiert und waren damals ein Paar – genau da versucht Luke nach Jahren wieder anzuknüpfen. Der Klappentext spricht hierbei von „Liebe seines Lebens“ und man erwartet als Leser zumindest einen Funken eines Gefühls, wenn die beiden wieder zusammentreffen. Doch es ist bis zum Schluss eine aufgewärmte Beziehung ohne einen knisternden Funken.
Der christliche Aspekt ist minimal vorhanden, wobei der Vergleich mit König David als Auserwähltem Gottes (S. 201) und Luke für mich zu dick aufgetragen war, um noch glaubhaft zu wirken.
Zentraler Punkt der Handlung ist ein ewig wiederkehrendes Gejammer über eine längst vergangene Vergangenheit. Pettrey versucht mit allen Mitteln, Spannung und Nervenkitzel zu erzeugen. So werden Islamistische Terroristen, der israelische Geheimdienst Mossad und schließlich auch noch die Nazis aufgefahren. Tut mir leid, aber sie will alles und erreicht im Grunde nichts.
Schade, dieses Buch hat mich überhaupt nicht überzeugt und verdankt seinen zweiten Bewertungsstern nur, weil Fans der Reihe vielleicht trotzdem ein bisschen Spaß dran haben könnten. Ich hatte leider keinen.
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17.08.2020claudi-1963 "Ihr sollt wissen: Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn." (Jakobus 1,19)
FBI-Agent Declan Grey soll zusammen mit der Krisenberaterin Tanner Shaw dem Verdacht einer Terrororganisation nachgehen, die demnächst einen großen Terroranschlag planen. Es wurde zwar inzwischen einiges herausgefunden, doch noch wissen sie nicht wo und wann sie zuschlagen werden. Da Declans Liebe zu
Tanner immer intensiver wird, ist er sich nicht sicher, ob eine Zusammenarbeit wirklich gut ist. Den bisher weiß er immer noch nicht, was Tanner für ihn empfindet und zudem hat er Angst Tanner in Gefahr zu bringen. Bei ihren Ermittlungen werden sie zeuge, wie Tanners Freundin getötet wird. Sie selbst geraten dabei ebenfalls in die Schusslinie und immer öfters in Lebensgefahr. Somit scheinen die Terroristen über sie Bescheid zu wissen. Dann jedoch kommen sie hinter das Geheimnis von Agent Steve Burke, der bei seinem Undercovereinsatz starb. Baltimore scheint also ihr Ziel zu sein, Declan und Tanner müssen alles versuchen, um diesen Anschlag zu verhindern.
Meine Meinung:
Mit diesem Buch kommt hier der dritte Band des Baltimore-Teams, rund um Declan, Tanner, Griffin, Finley, Parker, Avery und Kate. Griff und Finley sind inzwischen glücklich verheiratet, während Parker und Avery schwer verliebt sind. Doch sie versuchen, sich trotz allem beruflich nicht von ihrem Privatleben beeinflussen zu lassen. Declan ist sich da nicht so sicher, den bei ihrem letzten Einsatz hat er sich in Tanner verliebt. Doch er weiß jedoch nicht, ob es ihr selbst ähnlich geht. Umso schöner und schwieriger wird nun ihre gemeinsame Zusammenarbeit um eine Terrorgruppe zu finden und den geplanten Anschlag zu verhindern. Wie bei allen Büchern befassen sich indessen die anderen mit einem weiteren Fall. Eigentlich beginnt er harmlos, mit ihrem ehemaligen Coach dessen Partner anscheinend Geld unterschlagen hat. Doch dann kommt es bei einer Party zu einem tödlichen Zwischenfall und die Clique muss alles versuchen, um den Schuldigen zu finden. Wieder einmal konnte mich dieses Buch überzeugen. Nicht nur das mir inzwischen die Clique ans Herz gewachsen ist, auch der Fall rund um die Terroristen und den toten Coach wird wieder sehr interessant. Besonders gut gefällt mir natürlich der lebendige Glaube den alle bei ihren Einsätzen und auch privat nicht verstecken. So erlebt der Leser zum Beispiel wie sie zusammen um Bewahrung und Schutz beten für ihre Einsätze. Was natürlich angesichts ihrer Arbeit als Agent, Beraterin, Gerichtsmediziner oder Privatdetektivin nicht gerade einfach ist. Doch gerade, weil sich alle schon sehr lange kennen, wissen sie viel über den Einzelnen und spüren, wenn es dem anderen nicht gut geht. Zudem taucht diesmal ein lang Verschollener auf, bei dem sie nicht recht wissen, wie sie mit seinem damaligen Verschwinden zurechtkommen sollen. Mir scheint, die Clique wird wieder vollzählig und ich würde es Kate sehr gönnen. Ich bin jedes Mal aufs Neue erstaunt, dass christliche Thriller so spannend sein können. Einmal begonnen kann ich, das Buch kam mehr weglegen. Zwar kann man diese Bücher einzeln lesen, allerdings zum besseren Verständnis der einzelnen Privatleben würde ich raten, die Reihe von Band 1 an zu beginnen. Nun bin ich sehr gespannt auf den nächsten Band der Baltimore-Reihe, besonders nach diesem Cliffhanger, der schon Schlimmes erahnen lässt. Ich bibbere schon jetzt mit allen mit und hoffe, dass keinem der Freunde etwas passiert. Die Mischung aus Privatleben, Spannung, Liebe und Glaube sind hier wirklich sehr gut gelungen, sodass ich erneut 5 von 5 Sterne und eine Empfehlung gebe.
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27.07.2020katikatharinenhof Fulminantes Finale
Nach vielen Jahren in geheimer Mission kehrt CIA-Agent Luke Gallagher nach Baltimore zurück. Der Ort, der nicht nur Heimat, sondern auch Ort der Erinnerungen an seine große Leibe Kate ist. Die Jagd auf einen gnadenlosen und gefährlichen Terroristen, der eine biochemischen Anschlag plant, führt ihn wieder mit Kate zusammen. Doch Kates Herz trägt tiefe Narben von damals und
sie ist alles andere als begeistert, diesen Fall gemeinsam mit Luke zu lösen. Beide müssen lernen, ihre eigenen Befindlichkeiten hinten an zu stellen und so den Wettlauf gegen die Zeit zu gewinnen...
Wow, was ein brillantes Finale für eine erstklassige Krimi-Reihe. Im vierten und letzten Band ihrer Baltimore-Team-Reihe packt Dani Pettrey noch einmal eine Schippe Spannung drauf lässt , dramatische Szenen und knifflige Zusammenhänge für den Leser in spektakuläre Bildern lebendig werden und sorgt so für Nervenkitzel und Anspannung pur.
Der Fall ist komplex angelegt und lässt den Einblick in die morbide Gedankenwelt des Täters zu. Dieser schreckt aus Rache vor nicht zurück, sinnt nur noch auf Vergeltung und überlasst nichts dem Zufall. Akribisch durchgeplant, sehnt er sich nach der Vernichtung aller, die ihm jemals in de Quere gekommen sind. So viel Hass, so viel Bosheit - dieser Mensch hat dort, wo andere ein Herz sitzen haben, einen kalten Stein in der Brust.
Die Beziehung zwischen Luke und Kate ist für den Leser da eine willkommene Abwechslung zum Durchschnaufen, denn zwischen den beiden bahnt sich wieder etwas an und es ist schön zu spüren, wie sie sich wieder vertrauen und annähern. Dabei müssen sie die alten Wunden wieder aufreißen, reden viel und geben sich ihrem Glauben an Gott hin. Eine Basis, die beiden schon fot geholfen hat.
Die besondere Kombination aus Thrill, Action und christlichen Glauben macht die Baltimore-Team -Reihe zu einem außergewöhnlichen Leseerlebnis und man sieht, dass es auch möglich ist, gerade in gefährlichen Jobs eine feste Bindung an Gott und seinen Glauben als Rückhalt zu haben. Die Autorin lässt die Schönheiten der Umgebung mit in den Roman einfließen, setzt auf die Neugier ihrer Leser und ermöglicht so ein aktives Mitermitteln im Fall.
Der Showdown sorgt noch einmal für hochexplosive Szenen, atemlose Spannung und aufregende Momente...ein fulminantes Finale, das dieser Buchreihe den würdigen Abschluss verleiht.
Absolute Leseempfehlung !
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