»Wenn du dieses Pferd noch einmal trittst, bekommst du es mit mir zu tun.« Brody McQuaid baute sich breitbeinig auf und verschränkte die Arme vor seiner Brust.
Obwohl Brodys Stimme leise und beherrscht war, kam der Verkehr auf Fairplays Hauptstraße um ihn herum schneller zum Erliegen, als wenn er laut geschrien hätte. Der Cowboy, der bereits mit dem Fuß ausholte, hielt inne.
Die Mustangstute war zusammengebrochen und lag auf der staubigen Erde. Die Flanken des graubraunen Pferdes hoben und senkten sich und seine Rippen traten deutlich hervor. Sein Fell war mit Narben und offenen Wunden übersät. Das Tier war schwer misshandelt worden.
Es musste unbedingt fürsorglich behandelt und versorgt werden.
Der Cowboy hielt seinen Revolver fest umklammert, als er sich aufrichtete und zu Brody umdrehte. Die Abendsonne schien Lonnie Quick ins Gesicht und betonte seine abgebrochenen Zähne und die krumme Nase. Der Vorarbeiter der Stirrup Ranch war ein brutaler, unangenehmer Kerl.
»Ich glaube, ich habe dich nicht richtig verstanden, Junge.« Lonnie Quick schob drohend die Unterlippe vor. Kautabak klebte in seinem Bart. »Du willst mir doch bestimmt nicht vorschreiben, wie ich mein eigenes Pferd behandeln soll, oder?«
»Doch. Das will ich.« Brodys Muskeln spannten sich an. Er ballte die Fäuste und hoffte fast, Quick würde noch einmal versuchen, das Pferd zu treten. Dann hätte er einen Grund, diesem kaltblütigen Vorarbeiter eine Lektion zu erteilen, wie man einen sensiblen Mustang behandelt.
Der Vorarbeiter der Stirrup Ranch vertrat – wie viele andere auch – die Einstellung, man müsste Wildpferde brechen: sie einfangen, ihnen die Augen verbinden und sie dann satteln, ohne lange zu fackeln. Diese Männer gaben den Pferden die Sporen, schlugen sie mit der Gerte und ließen nicht locker, bis sich das Tier ihrem Willen unterwarf. Doch so wurden aus den Mustangs keine Reitpferde mit einer guten Bindung an die Menschen.
Quicks Blick wanderte zu Brodys geballten Fäusten und dann zu seiner geschwollenen Lippe und zu seinem blauen Auge. Die Spuren der letzten Schlägerei verblassten allmählich, aber Brody eilte der Ruf voraus, dass er keiner Auseinandersetzung aus dem Weg ging.
Jedes Mal, wenn Brody sich prügelte, wurde sein großer Bruder Flynn sauer, weil sein Verhalten schlecht für die Geschäfte der Ranch war. Flynn hatte sich Brody vor einigen Tagen deswegen kräftig zur Brust genommen. Brody hatte daraufhin damit gedroht, die Ranch zu verlassen.
»Ich will nicht, dass du gehst, Brody.« Flynns Stimme war unendlich traurig gewesen. »Ich mache mir einfach nur Sorgen um dich, weil du keine Gelegenheit auslässt, das Kriegsbeil auszugraben, nur um dich selbst zu bestrafen.«
Brody gab ehrlich zu, dass er in den ersten Monaten nach dem Tod seines besten Freundes am liebsten selbst gestorben wäre. Er hatte sich die Schuld dafür gegeben und selbst nicht wieder gesund werden wollen, obwohl Flynn und seine Frau Linnea alles dafür getan hatten, ihn wieder ins Leben zurückzuholen.
Er war in jenen langen Wochen, die sie bei Linneas Familie in New York City verbracht hatten, ein anstrengender Patient gewesen, aggressiv, störrisch und lebensmüde. Wenn die süße kleine Flora, seine Nichte, nicht gewesen wäre, würde er wahrscheinlich nicht mehr leben.
Aber in den anderthalb Jahren, die er jetzt wieder in den Weiten der Prärie von South Park wohnte, war es besser mit ihm geworden. Oder versuchte er etwa immer noch, sich selbst zu bestrafen?
Er legte den Kopf schief und konzentrierte seinen Blick auf Quicks Revolver. Hoffte er tatsächlich, Quick würde ihn erschießen?
Nein, er konnte Flora nicht im Stich lassen. Seine dreieinhalb Jahre alte Nichte brauchte ihn. Er würde nicht das Risiko eingehen, getötet zu werden, weil er wusste, dass er ihr damit das Herz brechen würde.
Außerdem wollte er seinen Brüdern Flynn und Wyatt und ihrer Ranch, die sie in fünf Jahren Schwerstarbeit mühsam aufgebaut hatten, keine Probleme bereiten. Da seine älteren Brüder ihre Ländereien zusammengelegt hatten, besaßen sie nun eine der größten Ranches in ganz Colorado.
Brody lockerte seine Finger und atmete tief ein, bevor er mit dem Kopf auf den verwundeten Mustang deutete. »Ich nehme dein Pferd mit auf die Healing Springs Ranch und zähme es für dich.«
Quicks Lippen verzogen sich zu einem hämischen Grinsen. »Dieser armselige Klepper kommt nirgendwohin außer als Schweinefutter auf die nächste Farm.«
»Nein!« Der Schrei einer Frau durchdrang die angespannte Stille, die auf der normalerweise lebhaften Durchgangsstraße eingekehrt war. »Die Stute braucht nur ein wenig liebevolle Pflege. Dann geht es ihr bald wieder gut.«
Eine Frau stieg von einem gut gebauten Morgan Horse und kniete vor dem Mustang nieder. Sie schob den Riemen einer Ledertasche von ihrer Schulter, öffnete sie und holte eine Schere, eine Glasflasche, eine Metalldose und einen Verband heraus.
Quick trat einen Schritt zurück und schien mit dem plötzlichen Auftauchen dieser Frau genauso wenig anfangen zu können wie Brody. »Was machen Sie da, junge Frau?«
Die Frau beugte sich vor, sprach ruhig mit dem Mustang und hielt eine Hand an seine Nüstern, damit er sie beschnuppern konnte.
Die Stute hob den Kopf und wieherte leise.
Dann schnitt die Unbekannte vorsichtig die verwundete Stelle von Haaren frei und streichelte beruhigend die Flanke des Tieres.
Quick räusperte sich. »Hören Sie zu, Miss. Ich weiß nicht, wer Sie sind …«
»Ich bin Savannah Marshall, South Parks neue Tierärztin.« Sie strich sanft über den Hals und die Schulter des Pferdes. Der Mustang legte den Kopf wieder zurück und zeigte mit einem leisen Schnauben, dass er ihr vertraute.
Wie hatte diese Frau innerhalb weniger Sekunden das Vertrauen dieses halbwilden Pferdes gewonnen?
Brody war fasziniert. Er starrte Savannah Marshall genauso verblüfft an wie alle anderen, die um sie herumstanden. Sie trug einen Männerhut aus schwarzem Filz mit breiter Krempe. Der Hut verbarg zwar ihr Gesicht, aber das lange, blonde Haar, das ihr über den Rücken hing und von einem dünnen Lederband zusammengehalten wurde, war nicht zu übersehen.
Ihre Kleidung war verstaubt, aber von guter Qualität und ihre offene Jacke zeigte die schlanke Figur einer jungen Frau.
Eine Tierärztin? Wer hatte so etwas je gehört? Woher kam sie?
Ein Raunen ging durch die Reihen und Brody hörte, wie einige Männer seine stummen Fragen laut aussprachen.
»Ich habe noch nie von einer Frau gehört, die Pferde behandelt.«
»Eine Frau kann kein richtiger Tierarzt sein.«
»Sie ist zu jung, um irgendetwas wissen zu können.«
Unbeirrt behandelte Savannah Marshall weiter die Mustangstute. Sie sprach mit ihr und streichelte sie. Falls sie die Bemerkungen um sich herum hörte, ließ sie sich davon nicht beirren. Wahrscheinlich erntete sie eine solche Reaktion nicht zum ersten Mal.
Schließlich atmete Quick genervt aus. »Hören Sie, Miss. Ich habe für so etwas keine Zeit.«
»Es dauert nicht lange. Versprochen.« Ihre Antwort war genauso sanft wie ihre Berührung, wahrscheinlich mehr um des Pferdes willen als wegen des Vorarbeiters.
Quick beugte sich nach unten und drückte seinen Colt an den Kopf des Pferdes. Beim Klicken des Hahns sprang Brody vor und rammte Quick so heftig mit der Schulter, dass er zur Seite taumelte.
Quick fluchte und hatte Mühe, das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Aber als Brodys muskulöser Körper auf ihn losging, fiel er zu Boden und die beiden rangen miteinander. Doch schon nach kurzer Zeit saß Brody auf dem drahtigen Mann und schlug ihm den Revolver aus der Hand.
Die Waffe flog durch den Staub und ein Stiefel trat auf den Revolver.
Flynn.
Als Brody aufblickte, sah er die Enttäuschung im angespannten Gesicht seines Bruders. Brody erhob sich, zog mehrere Silberdollars aus der Tasche und warf sie dem Vorarbeiter auf die Brust.
»Da! Das ist mehr, als dir ein Schweinebauer für den Mustang zahlen würde.«
»Und wenn ich ihn dir nicht verkaufen will?« Quick rappelte sich auf.
»Du kannst das Geld nehmen oder nicht, aber das Pferd gehört jetzt mir.« Brody schaute Quick einige Sekunden unverwandt an. Lange genug, um den Vorarbeiter wissen zu lassen, dass er fest entschlossen war, seinen Willen durchzusetzen.
Quick sammelte fluchend die Silberdollars ein, die auf die Straße gefallen waren. Das war der Rest des Geldes, das Brody durch den Verkauf von zwei Mustangs verdient hatte, die er im Frühling gezähmt und an Fuhrleute verkauft hatte, die aus Denver ins Hochland gekommen waren. Nun war er wieder pleite.
Aber Wildpferde gab es hier im Hochland in Hülle und Fülle. Er würde bald wieder welche zähmen können.
Quick marschierte breitbeinig auf Flynn zu. Sein Bruder nickte dem Vorarbeiter der Stirrup Ranch zu und reichte ihm seinen Revolver. »Entschuldige, Quick.« Flynn sprach leise, aber die Entschuldigung schmerzte Brody trotzdem.
Er kniete neben der Tierärztin nieder und tat, als schaue er interessiert zu, wie die junge Frau Salzwasser auf die Wunde des Pferdes tupfte.
Sie stellte die Flasche beiseite, wickelte ein Stück Verbandsmaterial von der Rolle und riss es mit den Zähnen ab. Ohne den Mustang aus den Augen zu lassen, hielt sie Brody den Verband hin.
Zögernd nahm er ihn entgegen. Was sollte er damit machen? Er konnte zwar gut mit Tieren umgehen, aber schlecht ihre Wunden versorgen. Seit dem Krieg fiel es ihm schwer, andere Lebewesen leiden zu sehen.
Savannah konzentrierte sich wieder darauf, die klaffende Wunde zu reinigen.
Aus dem Augenwinkel verfolgte Brody, wie Quick seinen Revolver einsteckte und über die Straße zum Saloon marschierte. Flynn rührte sich nicht vom Fleck und stand wahrscheinlich mit tiefen Sorgenfalten auf der Stirn neben ihm.
Brody hielt der Tierärztin fragend das Stück Leinenstoff hin.
»Das ist für Ihre Nase. Sie blutet etwas.« Zum ersten Mal, seit sie neben dem Mustang niedergekniet war, wandte sie den Blick von dem Pferd ab und sah ihn mit blauen Augen an, die so endlos waren wie ein Sommerhimmel. Die Sanftheit, die daraus sprach, wirkte auf ihn genauso beruhigend wie zuvor auf das Pferd.
Er hatte die Luft angehalten und atmete jetzt aus. Sie schob ihren Hut etwas aus der Stirn und gewährte ihm so einen besseren Blick auf ihr Gesicht.
Sein Puls stockte. Sie war wunderschön.
Ihre Augen wurden noch sanfter, als ihr Blick über sein Gesicht wanderte. »Danke, dass Sie dieses schöne Tier gerettet haben.«
Er wollte etwas sagen, aber seine Zunge war wie gelähmt.
Sie nahm den Leinenstoff wieder aus seiner Hand und tupfte sanft über seine Nase. »Ich wollte nicht, dass Sie wegen des Pferdes verletzt werden.«
Er musste ihr klarmachen, dass sie keine Schuld traf. Er hätte sich mit Lonnie Quick angelegt, auch wenn sie nie aufgetaucht wäre. Aber er schaute sie weiterhin nur an und brachte kein Wort über die Lippen.
»Und ich wollte ganz gewiss nicht, dass Sie dieses Pferd bezahlen.« Sie bewegte den Verband weiter nach unten und streifte dabei seine Oberlippe, die auch etwas abgekriegt hatte.
Sein Herz begann zu galoppieren wie eine fliehende Mustangherde.
Er musste sich beherrschen und endlich aufhören, sich wie ein hirnloser, stummer Esel zu benehmen.
Sie schien von seiner Verwirrung nichts zu merken, da sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Mustang konzentrierte. »Diese Stute ist ziemlich grob behandelt worden. Mit ein wenig Pflege und liebevoller Behandlung hat sie das Potenzial, ein gutes Reitpferd zu werden.«
»Das denke ich auch.« Seine Stimme klang rau, deshalb räusperte er sich.
»Ich verspreche Ihnen, dass ich sie Ihnen abnehme, sobald ich eine Wohnung habe.«
Er räusperte sich noch einmal. »Das eilt nicht.«
Sie öffnete eine Dose und steckte die Fingerspitzen in eine ölige Salbe, die sie dann sanft auf der Wunde des Pferdes verstrich.
War sie mit ihrem Mann hier? Sie trug keinen Ehering. Aber die meisten Frauen kamen nicht ohne Mann ins Hochland.
Er blickte sich um, konnte aber keinen Mann entdecken, der neu hier war. »Sie ziehen hierher mit … Ihrer Familie?« Er konnte sich nicht überwinden, mit Ihrem Mann zu sagen, aber eine Frau wie sie hatte zweifellos einen Mann.
Ihre Finger erstarrten.
Mit angehaltenem Atem wartete er auf ihre Antwort.
Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Ich bin allein gekommen.« Die Traurigkeit in ihrer Stimme verriet, dass sie einen Mann zurückgelassen hatte. Wer war er?
Brody sah weiter schweigend zu, wie sie die Salbe auftrug und die Wunde verband.
Nachdem sie den Verband befestigt hatte, ging sie wieder in die Hocke und wischte sich die Hände an einem Tuch ab, das sie aus ihrer Tasche gezogen hatte. »Ich komme morgen zu Ihnen, um die Wunde der Stute zu reinigen und den Verband zu wechseln.«
»Vielen Dank.« Er würde sie wiedersehen. Er wusste nicht, warum ihn dieser Gedanke freute, aber er freute sich. Sehr sogar.
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26.08.2024lese-vrau Die junge Tierärztin Savannah, die sich nicht den Wünschen ihres Verlobten für die Zukunft anpassen möchte, flüchtet ins abgelegene Colorado Territorium. Dort trifft sie auf Brody McQuaid der viele Narben von dem Bürgerkrieg mit sich trägt. Brody setzt sich dafür ein das den wilden Mustangs ihre Freiheit erhalten bleibt und sie sanft gezähmt werden, während andere Ranger die Pferde
töten wollen und so eine Feindschaft unter den Ranger entstanden ist.
Während Brody lernen muss sich selbst und der Vergangenheit zu vergeben, muss Savannah eine Entscheidung treffen, ob sie ihre eigenen Wünsche und Pläne für die Ihres Vaters opfern möchte.
Im dritten Band der Colorado Reihe ist wieder ganz viel Liebe und Humor ein fester Bestandteil der Geschichte. Da ich die Familie von Anfang begleiten durfte, habe ich mich sehr gefreut ein anderes Familienmitglied der Familie intensiver kennen zu lernen.
Brody, der freiwillig in den Krieg gegangen ist und hart und verbittert geworden ist. Hier kann man aber die Veränderung miterleben. Wie er den Glauben wiederfindet und seine Vergangenheit nach und nach verarbeitet.
Mit seinem wilden ungezähmten Charakter fühlt er sich den wilden Mustangs verbunden und heilt an seiner eigenen Seele.
Durch viele witzige aber spannende Szenen kann man vollends abtauchen in eine wunderschöne Liebesgeschichte die man super als eine leichte Lektüre genießen kann.
Auch Savannah ist mir mit ihrer leichten und lockeren Art sehr ans Herz gewachsen und ich bin froh über den Ausgang ihrer Beziehungen.
Die Charaktere mit ihrer Wortwahl und den Liebeshymnen sind sicher nicht der damaligen Zeit getreu aber nichtsdestotrotz kann man hier wunderbar und entspannt ein tolles Buch genießen.
Der Christliche Glaube spielt durchweg eine sanfte Rolle und es wird deutlich, das manche Ereignisse von Gott so geführt sind um Heilung und Vergebung zu erfahren.
Eine absolute Buchempfehlung die Lust auf weitere Geschichten dieser Familie macht.
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25.06.2024claudi-1963 "So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes." (Röm 8, 1-2)
Colorado 1867:
Nach Ende des Kriegs und seinen traumatischen Erlebnissen lebt Brody McQuaid nun auf der Ranch seines Bruders Flynn und der
Familie. Mit großem Einsatz kümmert er sich um wilde Mustangs, die man sonst erschießen würde. Genau wie diese Mustangs hat Brody seine Verletzungen und Narben, die er jeden Tag sieht und spürt. Sein Bruder Flynn macht sich ebenfalls Sorgen, denn nur mit seiner kleinen Nichte Flora blüht Brody auf. Ansonsten bleibt er eher verschlossen. Das Trauma des Kriegs überfällt ihn fast jede Nacht in seinen Träumen. Da taucht eines Tages die bezaubernde Savannah Marschall auf und Brody ist sofort fasziniert von ihr. Die junge Tierärztin ist vor ihrer arrangierten Hochzeit geflohen, weil sie sich nicht binden will und für Chandler keine Liebe empfindet. Flynn sieht in ihr eine Chance, Brody aus seiner Lethargie herauszuholen, und stellt sie als Tierärztin an. Zusammen entdecken Brody und Savannah die Liebe zur Natur, den Tieren und zu sich selbst, allerdings auch die Gefahren. Wird es für die beiden verletzten Seelen eine Zukunft geben"
Meine Meinung:
Erneut freue ich mich auf einen weiteren Band der Reihe „Neuanfang in Colorado.“ Da ich die Familie McQuaid von Beginn mitbegleiten durfte. Diesmal erscheint mit Brody jemand Neues aus der Familie. Er wurde im Sezessionskrieg von 1861 bis 1865, wo er sich freiwillig gemeldet hat, schwer gezeichnet. Dabei hat er nicht nur viele seiner Kameraden verloren, sondern musste zudem ihr Leid mit ansehen und wurde dann noch selbst schwer verletzt. Ich kann gut nachvollziehen, warum dieses Trauma nicht einfach so von ihm abfällt. Es liegt besonders an seinem Trauma und den Narben an seinem Körper, dass ihn die Geschehnisse jede Nacht in seinen Träumen heimsuchen. Es muss schlimm für so einen jungen Menschen sein, so etwas mitzuerleben. Ich muss automatisch an die derzeitigen Kriege denken. Jedoch wird es erst recht schwer, wenn man seinen Glauben an Gott verloren hat. In diesem Buch gibt es ein Wiedersehen mit Ivy, die inzwischen zum Teenager gereift ist. Sie nimmt natürlich auch diesmal kein Blatt vor den Mund. So kenne ich sie schon vom letzten Buch. Außerdem spürt man wieder einmal, was für ein Zusammenhalt unter den Geschwistern herrscht. Selbst wenn Wyatt und Flynn nun mit ihren Familien eine eigene Farm besitzen, halten sie doch bei Problemen immer fest zusammen. Leider macht ihnen nicht nur Brodys Allgemeinbefinden Sorgen, sondern außerdem Dylan, der Jüngste der Brüder. Vor lauter Liebeskummer ist er der Alkoholsucht verfallen und macht viel Ärger. Auch diesmal tauche ich schnell in das Geschehen ein und bin ganz fasziniert von der Schönheit der Natur. Die Charaktere sind gut durchdacht und bis auf wenige weitestgehend bekannt. Brody wirkt auf mich sehr couragiert, sensibel und warmherzig, vor allem gegenüber Flora. Allerdings erlebe ich auch mitunter den teilnahmslosen, aggressiven und wütenden Brody. Dagegen empfinde ich die sympathische, gläubige Savannah eher als lebenslustig, ehrgeizig und sehr nachdenklich. Oftmals wirkt sie auf mich sehr naiv, besonders in Sachen Liebe. Und was ihre Gutgläubigkeit anbelangt, will sie es jedem recht machen. Besonders ihren Eltern, weshalb sie dieser arrangierten Ehe zuerst zugestimmt hat. Doch ihr Verlobter Chandler ist ein recht unangenehmer, arroganter und selbstverliebter Zeitgenosse. Als eifersüchtiger Choleriker stellt er alles so dar, wie es für ihn am besten passt, und wird dadurch zur großen Gefahr. Das Buchende schließt dann erneut mit einer Vorschau auf Band vier, wo es um Ivy und Dylan geht. Besonders gut gefiel mir Savannahs starker Glaube, das Eintauchen in den Bürgerkrieg sowie die beherzte Arbeit mit den Wildpferden. Von mir gibt es deshalb 5 Sterne dafür.
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17.05.2024Annette Engelhardt Das Buch „Der Wind flüstert Freiheit“ von Jody Hedlund ist der dritte Teil einer Buchreihe. Ich kannte die anderen Bücher nicht, aber das ist in dem Fall auch kein Problem und auch für Quereinsteiger geeignet.
Der Titel des Romans hat mich gleich angesprochen, ebenso das Titelbild. Ein Hauch wilder Westen, eine Prise Gott und ganz viel Liebe, Schmerz und
Heilung. Das Buch spielt in Colorado im Jahre 1867. McQuaid hat noch tiefe innere Wunden aus der Zeit des Bürgerkriegs. Er trifft auf Savannah, die von zu Hause weggelaufen ist, weil sie verheiratet werden soll. Eine explosive Mischung!
Ein entspannender Roman, der leicht zu lesen ist und eine Ablenkung im stressigen Alltag ist, man kann in eine andere Welt abtauchen und sich treiben lassen.
Das Buch macht Lust auf die weiteren Teile der Reihe! Eine gute Leseempfehlung für einen verregneten Sonntag!
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17.05.2024Sabine In dem Buch "Der Wind flüstert von Freiheit", der 3. Band der "Neuanfang in Colorado" Reihe rund um die Geschwister McQuaid, lernen wir nun den Bruder Brody McQuaid näher kennen. Das Buch lässt sich aber sehr gut auch unabhängig von den anderen Büchern dieser Reihe lesen.
Ich habe mich allerdings gefreut „alte Bekannte“ wieder zu treffen.
Brody McQuaid war als
Soldat im Bürgerkrieg. Dies hat ihm körperlich und seelisch bleibende Narben hinterlassen. Nun fängt er Wildpferde ein und zähmt diese.
Eines Tages taucht Savannah Marshall auf, die als „Tierärztin“ eine Anstellung sucht. Sie ist vor ihrer bevorstehenden Hochzeit mit einem Mann geflohen, dessen Geld es ihren Eltern ermöglichen sollte ihre finanziellen Schwierigkeiten zu überwinden.
Die beiden verbringen dann viel Zeit miteinander und kümmern sich um bedrohte Mustangs. Dabei verlieben sie sich und entdecken neue Horizonte.
Wer romantische Wild-West-Geschichten mag, wird begeistert sein von der Lektüre. Die Geschichte ist gut erzählt, manchmal spannend, manchmal witzig und lässt einen völlig abtauchen und teilhaben an den Abenteuern der beiden.
Die Geschichte ist zwar manchmal sehr glatt und unrealistisch und in der Tat sehr romantisch, dafür aber ein absolutes Lesevergnügen zum einfach mal Abschalten und Träumen.
Sehr gut gefallen hat mir übrigens auch der christliche Glaube von Savannah und den McQuaids, der ab und zu durchschimmert – es wird deutlich, dass Gott manchen Umweg und oft auch schwierige Situationen zulässt, aber auch, dass er Hoffnung, Heilung, Freiheit und vor allem Vergebung schenken will.
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15.05.2024meister06 Eine Liebesgeschichte im wilden Westen
Brody ist ein junger Mann, der den Krieg zwischen den Nord- und Südstaaten zwar überlebt hat, der aber auch nach zwei Jahren immer noch mit vielen inneren Wunden zu kämpfen hat. Das Erlebte kann Brody nicht verarbeiten. Sein Kummer braucht ein Ventil und so nutzt Brody jede Gelegenheit, um sich mit anderen zu raufen und
seine Fäuste fliegen zu lassen. Schon lange eilt ihm sein Ruf als Schläger voraus. Dabei ist Brody eigentlich ein sehr liebevoller und aufmerksamer Mensch. Die Familie von Brody versucht ihm zu helfen, doch Brody spricht nicht über seine Erlebnisse im Krieg und lässt niemanden an sich heran. Nur seine kleine Nichte Flora schafft es eine Beziehung zu Brody aufzubauen und ihn aus seinem Schneckenhaus herauszuholen.
Savannah ist eine junge hübsche Frau, die gerne als Tierärztin arbeiten würde. Sie ist freundlich und intelligent. Doch Savannahs Vater benötigt dringend etwas finanzielle Unterstützung und so beschließet er gewinnbringend zu verheiraten. Da Savannahs Verlobter nichts davon hält, dass seine Frau nach der Hochzeit als Tierärztin arbeitet, flieht Savannah.
Durch Zufall stößt Savannah bei ihrer Flucht auf Brody und überredet ihn, zusammen mit seinem Bruder, ihr als Tierärztin eine Chance zu geben. Brody bekommt die Aufgabe auf Savannah aufzupassen. Schon bald fliegen die Funken zwischen den beiden und es entwickelt sich eine schöne Liebesgeschichte.
Die Bücher von Jody Hedlund lassen sich gut und flüssig lesen. Obwohl es sich bei dem Buch bereits um das dritte Band handelt, kann man das Buch unabhängig von den anderen beiden Bändern lesen. Die Geschichte ist teilweise vorhersehbar, es kommt allerdings auch zu einigen schönen Überraschungen. Die Nebendarsteller lockern die Geschichte ungemein auf. So musste ich über die freche Schwester Ivy doch öfters herzlich lachen.
Ab und zu gab es im Buch ein paar Stellen, die mich etwas gestört haben. Hier wurde mir zu viel auf die körperliche Anziehungskraft eingegangen. Irgendwann war es einfach zu viel, wieder zu lesen, wie hübsch die zwei Hauptprotagonisten doch sind. Auch die vielen Komplimente von Savannah, welch ein toller Ehemann und Vater Brody doch eines Tages sein würde, haben mich etwas gestört. Es hat nicht so ganz zu dem üblichen Stil der Autorin gepasst. Da ich das Buch aber insbesondere ab der zweiten Hälfte regelrecht verschlungen habe und zum Schluss wirklich gerne noch ein bisschen mehr gelesen hätte, vergebe ich für dieses Buch 5 Sterne und empfehle es auf jeden Fall weiter.
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14.05.2024bibliothek.auf.dem.land Band 3 der "Neuanfang in Colorado" Reihe liegt vor uns. Wer Pferde, bzw. Mustangs gerne mag, ist hier genau richtig. Wilde Herden, die eingefangen und liebevoll gezähmt werden. Denn das zeichnet Brody McQuaid aus, der mit tief verwundeter Seele aus dem Krieg wiedergekommen ist und jetzt besonders verletzten, verwilderten und ungestümen Pferden ein Zuhause geben möchte. Heilt seine Seele
bei dieser Arbeit"
Doch eines Tages taucht Savannah Marshall auf. Sie flieht vor ihrer Hochzeit, denn sie soll einen Mann heiraten, den sie nicht mag und deren Ansichten sich nicht mit ihren decken. Doch ihr Gewissen nagt an ihr, eigentlich ist er derjenige, der ihren Vater finanziell unterstützen würde. Sie ist hin- und hergerissen zwischen Opferbereitschaft ihren Eltern gegenüber und der Freiheit als Tierärztin auf Brodys aufblühender Ranch "Healing Springs". Wie wird sie sich entscheiden"
Der Schreibstil ist angenehm, obwohl mir die Adjektive "schön" und "attraktiv" zu oft vorkamen. Manches fand ich sehr unrealistisch, besonders auch für damalige Zeiten. Die Charaktere waren teilweise authentisch, teilweise konnte ich einiges nicht nachvollziehen.
Der christliche Glaube wird dezent eingefangen. Hindurchschien, dass Gott uns manche Wege versagt, bzw. Umwege gehen läßt, um uns was besseres zu schenken. Das hat mir gut gefallen.
Alles in allem ein Roman, den man gut zwischendurch oder nach einem schweren Buch lesen kann.
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10.05.2024Mareike Einen Mann heiraten den man nicht liebt, „nur“ um den eigenen Vater glücklich zu machen" Und dafür das aufgeben, was man liebt, nämlich die Arbeit als Tierärztin" Oder doch lieber sein eigenes Leben führen" Aber ist es das wert, seinen Vater zu enttäuschen" Nur was ist die Alternative, ein Leben ganz ohne Tiere" Da sind doch die wilden Mustangs,
denen irgendjemand helfen muss und dann gibt es da ja noch den attraktiven Brody McQuaid...
Jeder von uns hat doch sein eigenes Päckchen zu tragen, oder nicht" Bei dem Einen ist es schwerer, bei dem Anderen leichter. Der eine kommt besser damit zurecht, der Andere schlechter.
So ist es auch bei Savannah und Brody. Savannah kommt besser mit ihrer Vergangenheit klar, Brody schlechter und da Savannah allen und jedem helfen möchte, will sie das auch bei Brody tun. Dieser hat sich nach einigen schlimmen Erfahrungen von Gott abgewandt und lernt ihn, dank Savannah, nun so langsam wieder kennen.
Am Anfang wird man gut in die Geschichte eingeleitet. Es geht langsam los und man lernt erstmal die Personen kennen. Mir persönlich hat das sehr gefallen, da man nicht in die Situation hineingeworfen wird.
Dann aber steigert sich die Spannung sehr. Die Umstände spitzen sich zu und Savannah muss Entscheidungen treffen. Nur wie soll sie sich entscheiden"
Auch Brodys Familie bekommt einen Platz in diesem Buch. Sie waren mir von Anfang an sympathisch und sind mir sehr ans Herz gewachsen.
Das Buch hat mir ganz besonders gut gefallen! Die Mischung aus Hoffnung, Liebe und Pferden ist einfach mega schön! Auf jeden Fall ein Buch, das ich mit großer Begeisterung weiterempfehle und das von mir eine absolute Leseempfehlung bekommt.
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04.05.2024mabuerele „...Aber jetzt, da ihr jemand Sattel und Zaumzeug anlegen wollte, musste sie ausbrechen. Sie musste frei sein, um entscheiden zu können, was sie selbst mit ihrem Leben anfangen wollte...“
Kurz vor der geplanten Hochzeit mit Chandler verlässt Savannah ihr Elternhaus. Ihr Zukünftiger hatte ihr mitgeteilt, dass sie als seine Ehefrau keine Zeit mehr haben würde, als Tierärztin zu arbeiten. Sie
habe dem Haushalt vorzustehen und zu repräsentieren.
Die Autorin hat einen abwechslungsreichen historischen Roman geschrieben. Die Geschichte spielt im Jahre 1867 in Colorado. Der Schriftstil ist gut ausgearbeitet.
Savannah kommt auf einer Farm im Hochland als Tierärztin unter. Dort trifft sie Brody McQuaid. Der junge Mann hat die Erlebnisse des Bürgerkrieges noch nicht verkraftet. Die einzige, die ihn bisher aus einer Art Erstarrung reißen konnte, ist seine kleine Nichte Flora.
Brody setzt sich für die Bewahrung und das sanfte Training der wilden Mustangs ein. Dadurch hat er sich ein Menge Feinde gemacht, die die Pferde am liebsten beseitigen würden. Savannah formuliert das so:
„...Ich verstehe, dass weder Rinder noch Pferde die ganze Gegend kahl fressen dürfen, da dann die anderen Tiere verhungern, aber den Ranchern fällt doch bestimmt eine bessere Lösung ein, als die Pferde zu töten...“
Während Brody lernen muss, sich selbst zu vergeben und das Leben wieder anzunehmen, steckt Savannah in der Zwickmühle, ihre Eltern nicht in Stich lassen zu dürfen oder ein eigenständiges Leben zu führen. Ihr Vater hat durch widrige Umstände viel verloren. Ihre Heirat würde ihm einen Neuanfang ermöglichen.
“...Der Wind, der ihr entgegenwehte, und die frische Bergluft ließen eine tiefe Freude in ihr aufkeimen. Sie vergaß für eine Weile die Verwirrung und die Frustration, die sie in den letzten Wochen gefangen genommen hatte...“
Durch die gemeinsame Arbeit kommen sich Savannah und Brody näher. Seine Geschwister merken, wie die junge Frau ihm gut tut. Was aber, wenn ihr Verlobte mitbekommt, wo sie nun lebt"
Gut gefällt mir, wie geschickt Savannah das alltägliche Leben in dem Lichte Gottes sieht.
„...Verfuhr Gott mit seinen Kindern nicht auch so" Führte er sie durch Schwierigkeiten und schickte sie steile Berge hinauf, weil er sich um sie sorgte und sie zu besseren Weideflächen führen wollte"...“
Es geht nicht nur auf hohe Berge, sondern durch manch tiefes Tal, bis die richtigen Entscheidungen gefallen sind.
Das Buch hat mich sehr gut unterhalten. Wie drückt es Brody in einer für ihn wichtigen Szene aus"
„...Wunden formen uns vielleicht, aber sie können nicht bestimmen, wer wir sind...“
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09.04.2024irveliest Die Beschreibung dieses Romans hat mich so sehr angesprochen, dass ich gar nicht bemerkt habe, dass es zwei vorgehende Teile der Reihe gibt. Und wenn mir das nicht jemand gesagt hätte, hätte ich es nicht mal bemerkt, so gut hat die Autorin das benötigte Hintergrundwissen in ihre Geschichte eingebaut. Sie gefiel mir durchweg gut und hat mir Lust gemacht
auf die schon erwähnten zuvor erschienen Bände, zudem bin ich sehr neugierig darauf, in hoffentlich weiteren Teilen mehr über andere Personen der McQuaid Familie zu erfahren.
In „Der Wind flüstert von Freiheit“ steht ebenfalls ein McQuaid, nämlich Brody, im Mittelpunkt. Seine Zeit im Bürgerkrieg hat er noch lange nicht verkraftet, seine inneren Wunde reißen immer wieder auf und stellen sich diesem eigentlich sehr liebenswerten, einfühlsamen Menschen quer. Dann lässt er all seine Qual heraus. Der Mann braucht dringend Heilung, denn tief in seinem Herzen sind so viel Liebe und Wärme verborgen. Bei seiner kleinen Nichte gelingt es ihm, diese freizulegen, ansonsten ist er eher verstockt und zurückhaltend...... bis gänzlich unerwartet eine hübsche junge Dame aufkreuzt.
Savannah hat das Weite gesucht, sie soll verheiratet werden, sie meint, noch Bedenkzeit zu benötigen, gesteht sich aber selbst nicht ein, sich schon längst entschieden zu haben. Savannah liebt Tiere und hat in ihrem jungen Leben bereits so viel Erfahrung in bei deren Behandlung und Heilung gesammelt, dass sie sich zutraut, als Tierärztin durch die Lande zu ziehen. Auf ihrer Flucht vor den Plänen ihres Vaters verschlägt es sie zur Ranch der McQuaids – eir besseren Platz hätte sich ihr nicht offenbaren können. Hier findet sie alles, was sie erdet. Abstand und Ruhe, Tiere und Menschen, die sie brauchen und wie sich schon bald zeigt, die umgekehrt auch Savannah braucht.
Schnell wird klar, dass Brody und sie sich gesucht und gefunden haben, diese beiden verletzten Seelen schwimmen auf einer Wellenlänge, stärken sich und öffnen sich – sich selbst gegenüber, aber auch gegenüber ihrem lange eingestaubten Glauben. Es war mir eine Freude, die Entwicklung und das aneinander Wachsen in mehrerlei Hinsicht von Brody und Savannah zu verfolgen. Ich mochte die beiden sehr, aber auch die anderen Protagonisten, sie alle spielten ihre Rollen überzeugend, die guten wie die nicht so guten. Vor allem Brodys kesse Schwester brachte mich oft zum Schmunzeln, seine kleine Nichte wärmte mir das Herz und sein älterer Bruder erfreute mich mit seiner Fürsorge Brody gegenüber.
Die Dinge nehmen ihren Lauf. Es war nicht schwer zu erraten, worauf die Geschichte hinauslaufen würde, aber wie heißt es so schön, der Weg ist das Ziel. Ich habe gerne die Entwicklung des Paares, gemeinsam, aber auch jeder für sich, verfolgt. Zudem erfreuten mich, obwohl ich nichts mit Pferden, Cowboys und dem Wilden Westen zu tun habe, viele intensive Situationen auf der Ranch, aber auch mit den wunderschönen, stolzen Wildpferden, die zuhauf in dieser Gegend leben. Das Gefühl beim Lesen war sehr intensiv, lebendig und in gewisser Weise beglückend.
Der dritte Teil der McQuaid-Reihe ist wunderschön – manchmal musste ich ob der häufigen Erwähnung der Attraktivität von Savannah und Brody schmunzeln -, und definitiv auch für Quereinsteiger geeignet. Ich habe den Roman als bereichernd und erquickend empfunden, das lag sicher daran, dass der (wiederentdeckte) Glaube sanft und glaubwürdig in das Geschehen gewoben wurde. Aber auch das lebhafte Lesefeeling, die lebendige Atmosphäre und die gut gelungenen Charaktere haben ihren Anteil daran.
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21.03.2024MeineKleineBuecherecke Brody McQuaid - der drittjüngste der insgesamt fünf Geschwister - hat den Krieg zwar körperlich überlebt, doch sein Geist und seine Seele sind gebrochen und die seelischen Wunden tiefer als die Narben an seinem Körper. Geplagt von den schlimmen Erinnerungen und dem Verlust seiner Kameraden - allen voran seinem engen Freund Newt - ist er kaum mehr als der
Mann zu erkennen, der er früher war. Außerstande die Liebe und Hilfe seiner Familie anzunehmen, sind seine Tage erfüllt mit Selbstvorwürfen, Albträumen und einer tiefen Wut, die er scheinbar nicht kontrollieren kann.
Das Einzige, was ihm noch etwas Freude und ein kleines Lächeln entlocken kann, sind seine kleine Nichte Flora und die wilden Mustangs, die er versucht zu retten und zu zähmen.
Es scheint, als wären seine glücklichen und unbeschwerten Tage mit den vielen Verwundeten im Krieg gestorben, als plötzlich unerwartet Savannah Marshall - die junge, passionierte Tierärztin- in sein Leben tritt und alles verändert.
Savannah ist liebenswert, sieht nur das Beste in den Menschen und ist voller Liebe und Leidenschaft als Tierärztin tätig. Selbst von großen Sorgen geplagt, flieht sie vor der ihr bevorstehenden Zweckehe, um sich im Hochland nicht nur einen Job, sondern vor allem Bedenkzeit zu verschaffen. Als sie dort ankommt, überschlagen sich die Ereignisse.
Meine Lieben, ich kann es nur so sagen: Lest dieses Buch. Es ist wunderbar geschrieben! Ein absolutes Herzensbuch von mir.
Die Heilung und Verwandlung, die Brody im Laufe des Buches erleben darf, ist einfach wunderschön mitanzusehen.
Savannah zeigt ihm die Wichtigkeit, das Gute in einem Menschen und dem Leben generell zu sehen, aber auch die absolute Notwendigkeit sich zuallererst von Gott lieben, vergeben und heilen zu lassen.
Eine wunderschöne Botschaft der Hoffnung und der wunderbaren Freiheit, die wir in unserem Gott haben.
Absolute Herzensempfehlung!
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14.03.2024agnes.bookworld In einem angenehmen und flüssigen Schreibstil erzählt Jody Hedlund den Lesern die Geschichte von Brody und Savannah. Dabei malt sie den Leser. lebhafte Landschaften vor Augen und lässt das Leben um 1867 lebendig werden.
Brody hat den amerikanischen Bürgerkrieg als Soldat überlebt und trägt innerliche Verletzungen. Er lässt keinen seiner Brüder an sich heran. Seine kleine Nichte Flora ist
die Einzige, die Zugang zu ihm hat und sein Herz erobert hat. Ebenso findet er Trost, indem er sich um die wilden Pferde, die den Ranchern Probleme bereiten, kümmert. Wird er seine Erlebnisse irgendwann verarbeiten und Heilung erfahren"
Savannah ist eine junge, angehende Tierärztin. Kurz vor ihrer arrangierten Ehe flieht sie und begegnet dabei Brody. Sie erkennt seinen Seelenschmerz und findet einfühlsam einen Zugang zu Brody. Während sie ihm dabei hilft, die Mustangs zu zähmen und zu verarzten, entwickeln sich Gefühle. Doch was wird überwiegen ihre Liebe zu Brody und der neu erworbenen Freiheit oder das Pflichtgefühl ihrem Vater gegenüber"
Ich habe diese Geschichte gern gelesen und Brody sowie Savannah bei ihre. Charakterveränderung begleitet. Wobei Brody diese schneller erreichte als Savannah bei der sich diese erst zum Ende des Buches geschah.
Der christliche Aspekt hat in diesem Roman keinen vordergründigen Platz und ist in Form von kurzen Gesprächen zwischen Savannah und Brody eingebaut. Wer gern zwischendurch einen seichten nicht fordernden Roman liest dem kann ich dieses Buch sowie die Reihe sehr empfehlen.
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13.03.2024annislesewelt "Der Wind flüstert von Freiheit" ist der dritte Band der "Neuanfang in Colorado Reihe" und ich bin gut in die Geschichte gekommen um Brody und Savannah zu begleiten. Es war toll, beide kennenzulernen. Allerdings war mir Brody anfangs unsympathisch und ich konnte nicht verstehen, was Savannah in ihm sah. Savannah dagegen ist mir direkt ans Herz gewachsen.
Die Charakterentwicklung war
spannend zu beobachten, vor allem bei Brody obwohl mir manche Handlungen seltsam vorkamen.
Trotzdem war die Geschichte gut erzählt, spannend und hat mich wunderbar unterhalten können. Ich habe dieses Buch verschlungen. Ja, manches ging zu glatt, manches war zu dramatisch und wirkte etwas unrealistisch, aber ich habe träumen können, Abenteuer erlebt und die Lesezeit genossen. Es ist leicht zu lesen, etwas vorhersehbar, aber mit kleinen Überraschungen, die die Geschichte interessant werden ließen.
"Der Wind flüstert von Freiheit" ist ein Buch für leichte Unterhaltung das aufzeigt, dass es auch in einer ausweglosen Situation noch einen Weg gibt.
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13.03.2024KleinerVampir Buchinhalt:
Colorado, 1867. Savannah Marshall ist auf der Flucht: die Tochter eines reichen Rinderbarons soll dessen Geschäftsführer heiraten, um der Familie aus finanziellen Nöten zu verhelfen, Dabei wünscht sich Savannah nur eines: Tierärztin zu sein. Im Colorado Territory trifft sie auf Brody McQuaid, der sich für wilde Mustangs einsetzt, die er zu Reitpferden trainiert. Brody leidet unter einem Kriegstrauma und
der Kontakt zu Savannah lässt ihn langsam aus seinem Schneckenhaus herauskommen. Doch eines Tages tauchen Savannahs Vater und Ex-Verlobter auf und nicht nur Savannahs Freiheit ist in Gefahr...
Persönlicher Eindruck:
Im dritten Teil ihrer Neuanfang in Colorado-Reihe widmet sich Autorin Hedlund dem dritten der McQuaid-Brüder. Brody ist körperlich wie psychisch gezeichnet vom Bürgerkrieg, in dem er auf Seiten der Union kämpfte. Er ist ein Hitzkopf, der sich gerne prügelt und sich selbst geißelt für das, was er im Krieg erlebt hat – erst der Kontakt und die Zusammenarbeit mit der jungen Tierärztin Savannah und die Liebe zu seiner kleinen Nichte Flora fördern sein wahres Ich zu Tage. Brody kümmert sich zudem um eine Herde wilder Mustangs, denen andere Viehzüchter nach dem Leben trachten.
Savannah ist aus gutem Hause, ihr Vater hat eine große Ranch und vor dem Krieg eine Plantage in Georgia. Für seine Tochter ist eine Ehe mit einem Geschäftspartner arrangiert, doch Savannah will frei sein und selbst über ihr Leben entscheiden. Sie hat eine Gabe, sich fürsorglich um Mensch und Tier zu kümmern und als Tierärztin hofft sie, von den Menschen in einem Männerberuf akzeptiert zu werden.
Der Roman erzählt von Schicksalsschlägen, Kriegstrauma, Selbsthass und Schuld, aber auch von Neuanfang, Liebe und Vergebung. Und nicht zuletzt von der starken Anziehung, die schon bald zwischen Brody und Savannah knistert. Dabei erstaunt, dass die Autorin in ihrem christlichen Roman sehr viel Augenmerk auf die körperliche Anziehung zwischen den beiden legt – ist diese doch stark und durchaus erotisch (wenn auch relativ harmlos) für den Leser zu spüren. Natürlich läuft nicht alles glatt und mit dem Eintreffen von Chandler, Savannahs Ex-Verlobtem kommt im letzten Drittel noch einmal richtig Spannung auf in dieser mitreißenden Westerngeschichte, die ihresgleichen sucht.
Die Landschaft, das Setting und das Leben im ausgehenden 19. Jahrhundert und das Westernflair fängt Jody Hedlund auf jeder einzelnen Seite wunderbar ein, man hat als Leser und Freund des klassischen Western sofort Kopfkino und sieht die wilden Mustangherden vor dem inneren Auge über die Prärie galoppieren. Der Roman lässt sich solo gut verstehen, ist aber Teil einer insgesamt fünfbändigen Reihe.
Der christliche Aspekt ist angenehm dezent in die Geschichte eingewoben und befasst sich mit Themen wie Schuld und Vergebung, Nächstenliebe und der Bewahrung der Schöpfung.
Mich hat das Buch durchweg begeistert, ich bin auch schon gespannt, wie die Reihe weiter geht. Eine absolute Empfehlung für alle, die Westerngeschichten lieben und Romane mit Tiefgang zu schätzen wissen!
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12.03.2024gerdys_buecher.reich Savannah flieht vor ihrer eigenen Hochzeit, um sich darüber klar zu werden, was sie möchte. Denn als ehemalige Südstaatlerin sind die Anforderungen, die an sie gestellt werden, nur die, dass sie als liebes Frauchen zu Hause sitzen und gut aussehen soll. Doch ihr Herz schlägt für Tiere und sie will ihre Tätigkeit als Tierärztin nicht aufgeben. Da ihre Heirat
aber ihren Eltern einen Traum erfüllen würde, fällt die Entscheidung schwer.
Brody McQuaid ist Bruder Nr. 3, der selbst Jahre nach seiner Rückkehr aus dem Krieg mit Traumata kämpft. Narben finden sich auf seiner Seele und seinem Körper. Seinen Brüdern, besonders Flynn, auf dessen Ranch er lebt, macht er es schwer und keiner kann zu ihm durchdringen. Das ändert sich jedoch, als er auf Savannah trifft.
Dieses Buch ist Band 3 der Colorado Reihe von Jody Hedlund, kann aber unabhängig gelesen werden.
Die Geschichte hat mir grundsätzlich gut gefallen, besonders da hier die anfänglichen Parameter andersherum waren. Nicht die Frau ist auf den Mann angewiesen, sondern der Mann auf die Frau.
Die Entwicklung von Brody fand ich richtig gut. Seine Dämonen bekämpft er äußerlich mit Fäusten und hat sich von Gott abgewandt. Im Laufe der Geschichte kommt er jedoch immer mehr zu der Erkenntnis, dass sein Verhalten egoistisch ist und nicht nur ihm, sondern auch seinen Lieben schadet. Er öffnet sich für Savannah und ihre Ratschläge, die ihn auch dazu drängt sich an Gott zu wenden und Vergebung zu erfahren.
Savannah ist hin- und hergerissen. Sie möchte einerseits ihre Eltern nicht enttäuschen, andererseits aber auch gerne ihre Freiheit behalten und ihrem Herzen folgen. Sie sieht absolut in jedem das Gute, was sie blind für die Fehler anderer macht. Ihre Entwicklung war im Vergleich zu Brody nicht ganz so groß, tat der Geschichte aber keinen Abbruch.
Mit Ivy, der kleinen Schwester, hatte ich in diesem Band aber meine Schwierigkeiten. Ihre plumpe, vorlaute und aufdringliche Art ging mir auf die Nerven. Mit 12 Jahren ist das noch verzeihbar, mit 17 nur noch daneben. Meine Meinung. Aber obwohl ich sie nicht 100%-ig mag, möchte ich ihre und auch Dylans (Bruder Nr. 4) Geschichten noch unbedingt lesen.
Was ich mir leider unangenehm aufgefallen ist, ist, dass der Begriff „schön/Schönheit“ geradezu inflationär verwendet wurde. Da hätte ich mir doch tatsächlich mehr Abwechslung gewünscht, denn es wirkte recht bald schon abgedroschen. Die körperliche Anziehung zwischen den zwei Protagonisten war stark zu spüren, was ich persönlich ja mag, hier aber bald schon die ganzen Szenen dominierte. Besonders da Brody sehr direkt und deutlich klarmacht, dass er auf sie steht und sie begehrt. Es war also sehr oberflächlich. Auch wenn ich die Szenen, in denen sie sich näherkamen, noch im Rahmen fand, da es gut aufgelöst wurde, hat es mich in einem historischen christlichen Roman doch überrascht. Andererseits hat es aber auch die Realität gezeigt, auch Christen haben Kämpfe und sind keine „Heiligen“ in diesem Bereich, wie es Brody mehrmals äußert.
Schade finde ich, dass die Protagonisten auch in diesem Buch als „perfekt“ gezeichnet werden. Sie entsprechen einem Schönheitsideal, dem kaum ein Mensch gerecht wird. Das finde ich bedenklich und zum Teil auch gefährlich, da ein falsches Bild, gerade auch bei jüngeren Lesenden, vermittelt wird.
Fazit:
Für mich war es im gesamten ein schöner Roman, der mir ein paar nette Lesestunden bereitet und mich neugierig gemacht hat, wie es noch weitergehen wird. Schwächen hat er für mich dadurch, dass anstelle auf innere Werte, der Fokus sehr auf die körperliche Attraktivität gelegt wurde.
Wer auf der Suche nach einer Geschichte ist, die das Leben der Siedler im Westen der USA nach dem amerikanischen Bürgerkrieg beschreibt, etwas über Pferde und das Leben in den Rocky Mountains erfahren möchte und wie es damals war sich als Frau in einer Männerwelt zu behaupten, wird dieses Buch bestimmt mögen.
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05.03.2024Kristina Neuanfang in Colorado – Teil 3
„Der Wind flüstert von Freiheit“ ist der 3. Teil der „Neuanfang in Colorado“-Reihe von Jody Hedlund. Der Roman erzählt Brodys Geschichte. Nach seinem Einsatz im Bürgerkrieg lebt der junge Mann bei seinen Brüdern auf der Ranch. Der Krieg hat bei Brody nicht nur äußerliche Narben hinterlassen, auch seine Seele ist tief verletzt, was sich
immer wieder in Wutausbrüchen zeigt. Besonderer Streitpunkt mit den Ranchern der Umgebung ist seine Aufmerksamkeit und Fürsorge für die wilden Mustangs. Mit großer Geduld und Hingabe zähmt er die Wildpferde. Als Brody zum 1. Mal Savannah Marshall begegnet ist er sofort fasziniert von der sensiblen jungen Frau, die als Tierärztin arbeitet. Savannah ist auf der Flucht vor einer arrangierten Ehe, die ihren Traum als Tierärztin zu arbeiten zunichte machen würde. Auf der Ranch von Brodys Bruder Flynn findet Savannah einen Ort zum Wohnen und Arbeiten. In den nächsten Wochen kommen sich Savannah und Brody näher. Savannah berührt etwas in ihm, dass sich nach Heilung sehnt. Doch die gemeinsame Zeit ist begrenzt, denn bald schon tauchen Savannahs Vater und ihr Verlobter auf...
Ich mag Romane von Jody Hedlund sehr und habe auch dieses Buch gern gelesen. Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und ich war schnell mittendrin in der Geschichte. Mit Brody hat die Autorin einen vielschichtigen Charakter erschaffen. Verletzungen, äußere und innere, machen ihm und seiner Umwelt das Leben schwer. Nur seine kleine Nichte bringt Freude in sein Leben und die Arbeit mit den Wildpferden. Das ändert sich als Savannah in sein Leben tritt. Die sensible junge Frau spürt was Brody braucht und ihr gegenüber öffnet er sich. So kann Heilung beginnen und recht schnell wächst Liebe.
Savannah ist einfühlsame, hilfsbereite junge Frau, die auf mich teilweise recht naiv wirkt. Sie läuft vor ihrer Hochzeit davon, um sich über ihre Zukunft klar zu werden. Bei ihrer Arbeit mit den Tieren auf der Ranch blüht sie auf, genießt die Freiheit das zu tun, was sie liebt. Zu Brody fühlt sie sich hingezogen, aber sie spürt auch die Verpflichtung ihren Eltern gegenüber...
Mir hat der Roman gut gefallen. Es werden wichtige Themen angesprochen, ebenso der christliche Glaube. Im letzten Drittel wird es noch mal richtig spannend, so dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Gern empfehle ich den Roman weiter.
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04.03.2024Märchens Bücherwelt In diesem 3.Teil geht es mal wieder auf nach Colorado, wo die bereits bekannten Farmer Wyatt und Flynn McQuaid sesshaft geworden sind und ihre Ranches aufgebaut haben. Diesmal versucht der sowohl seelisch als auch körperlich Narben tragende Brody McQuaid heimisch zu werden, was ihm nur schwer gelingt, denn hinter seiner rauen und manchmal etwas ungestümen Art steckt ein weicher
Kern. Nur seine kleine Nichte Flora scheint bei ihm für Sonnenstrahlen zu sorgen, bis sich eines Tages Savannah Marshall als Tierärztin auf Flynns Farm bewirbt – auf der Flucht vor der arrangierten Ehe mit einem Mann, der sie in ihrer Freiheit beschneiden will...
Es war wieder mal schön, die bereits bekannten Gesichter wieder zu treffen und nun auch Brodys ganz persönliche Geschichte mitzuerleben. Trotz dem er öfter in Auseinandersetzungen verwickelt ist, setzt er sich für Gerechtigkeit und die Schwächeren ein, ist besorgt um die Menschen, die ihm am Herzen liegen. Mehrmals spürt man, wie selbstlos und aufmerksam er agiert auch wenn er öfter etwas ungestüm vorgeht. Seine große Liebe gehört den wilden Mustangs, die er sanft und auf besondere Art zähmen kann, auch um sie zu schützen, denn nicht alle sind den Wildpferden wohlgesonnen.
Mit Savannah erlebt man eine eher sanfte, hilfsbereite und einfühlsame Frau, die in der Versorgung von Tieren aufgeht, allerdings zerrissen ist zwischen der Not ihrer Eltern und der daraus resultierenden arrangierten Ehe. Auf der Healing Springs Ranch ist sie sofort in vollem Einsatz und zeigt, was für ein Talent sie im Umgang mit den Tieren aber auch gebrochenen Seelen hat.
Sowohl Brodys als auch Savannahs Herz schreit nach Freiheit, ebenso wie das der wilden Mustangs, doch immer wieder passieren Dinge, die es ihnen schwermachen, eine endgültige Entscheidung zu treffen.
So gern ich die Entwicklung der Geschichte und der Familie McQuaid auch verfolge, war mir dieser Teil zeitweise zu rührselig. Die ständigen Wiederholungen über die Schönheit des anderen waren mir etwas zu häufig, ebenso wirkten die wiederholten Dankesäußerungen und Savannahs Verhalten teilweise zu übertrieben und schmalzig.
Auch Ivy, die jüngere Schwester der McQuaids empfand ich für ihr Alter oft zu kindisch, besonders wenn sie ihren Bruder mit seiner Verliebtheit aufzog und das groß rumposaunte.
Die Entwicklung der Geschichte nimmt zum Ende nochmal etwas Fahrt auf und entwickelt sich dabei auch etwas dramatisch, doch so richtig warm werden konnte ich mit diesem Teil leider nicht ganz. Dazu gab es einiges, was mich beim Lesen doch öfter gestört hat und wo auch der christliche Aspekt etwas sehr kurz kam.
Ich bin gespannt, ob es noch weitere Teile geben wird, denn grundsätzlich lese ich die Bücher der Autorin wirklich gerne.
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