Wir helfen dir.« Jedes Wort musste fast geschrien werden, damit man es verstehen konnte. Isabel führte Marys zitternde Hände und beruhigte sie, während sie die alte Spule aus dem fast leeren Schiffchen holten und die neue hineindrückten.
Gemeinsam nahmen die drei Frauen die Arbeit an dem neunzig Zentimeter breiten Webstuhl in der Steadman-Textilfabrik wieder auf. Die Maschinen dröhnten unablässig weiter und verbreiteten den beißenden Geruch von Schmieröl, der sich mit dem starken Geruch des Fadens vermischte. Da sich unbehandelte Fäden leicht verhakten und rissen, wurden die Baumwollfäden mit Kartoffelstärke umhüllt, um sie fester zu machen. Die Backsteinmauern und der Holzboden der Fabrik waren von diesen Gerüchen durchdrungen, sodass Isabel sich nach einem Atemzug frischer Luft sehnte.
Mit tauben Fingern ersetzte Isabel ihre eigenen Spulen. Sie brauchte einen festen Rhythmus, um mit der Geschwindigkeit der Maschinen Schritt halten zu können. Die Zeit, die sie jetzt durch die Unterbrechung verloren hatten, war nur schwer wieder aufzuholen.
Elfjährige schleppten Körbe mit neuen Fäden herbei und leere Spulen kamen in eine Tonne, die von noch jüngeren Mädchen weggetragen wurden. Isabel musste aufpassen, um auf keines der Kinder zu treten, die an ihr vorbeikrochen und die schweren Behälter wegzogen.
* * *
Carter Steadman schlenderte den langen Gang entlang. Er spürte, dass sein Schneckentempo die Geduld von Harlan Jefford stark strapazierte. Obwohl Carter bewusst war, dass sein Verwalter ein vielbeschäftigter Mann war, fand er, dass eine gründliche Bestandsaufnahme nicht zu viel verlangt war. Er hatte im Vorfeld einen Termin für die Besichtigung der Fabrik vereinbart und wollte nicht von einem Raum zum nächsten hetzen. Nach den Verbesserungen und Modernisierungen, die er in England gesehen hatte, wollte er in der Fabrik seiner Familie mehrere Veränderungen vornehmen. Er müsste sich entscheiden, mit welchen er beginnen wollte. Veränderungen, hatte er herausgefunden, wurden am besten akzeptiert, wenn sie schrittweise eingeführt wurden. Aus Jeffords finsterem Stirnrunzeln schloss Carter, dass er seine Vorstellungen vom Betrieb der Fabrik mit enorm viel Feingefühl vorbringen musste.
Er hatte eine brutale Missachtung der Sicherheit der Arbeiterinnen bemerkt, angefangen in dem Raum, in dem die Rohbaumwolle gereinigt wurde, über die Spinnerei, die Weberei und weiter bis zur Fertigstellung der Stoffe. Er erwartete nicht, dass die Arbeit in der Fabrik ein Sonntagsspaziergang war, aber er weigerte sich, die augenblickliche Situation länger zu akzeptieren.
Einige Zeit später stand er im Türrahmen der Küche einer der Pensionen und schaute zu, wie die Frauen ihr Mittagessen verschlangen. Da er es gewohnt war, gepflegt zu speisen, wollte er seinen Augen kaum trauen. Diese Frauen führten kein freundliches Gespräch, sondern verdrückten ihr Essen wie am Fließband, ohne zwischen den einzelnen Bissen eine Pause einzulegen. Das Essen aus Pökelfleisch, Kohl und Brot war schlicht, aber reichlich. Hungrig würden sie nicht an die Arbeit zurückkehren. Trotzdem konnte er sich des Gedankens nicht erwehren, dass es zu Verdauungsproblemen führen musste, wenn man so schnell aß.
Der Kontrast zwischen diesem Essen und dem Festmahl, das Jefford und er erst vor einer Stunde genossen hatten, ließ ihm keine Ruhe. Zugegeben, für so viele Frauen Entenbrust zu braten, wäre vielleicht zu aufwändig und Jefford hatte wahrscheinlich ein besonders gutes Essen bestellt, um den neuen Chef zu beeindrucken ….
Die Glocke läutete und riss ihn aus seinen Gedanken. Alle Frauen standen auf und brachten ihre Teller zu Holzkisten am Ende jedes Tisches. Wie eine Reihe Postulantinnen in einem Kloster gehorchten sie den Glocken, die ihr Leben bestimmten.
Eine hochgewachsene, brünette junge Frau ging an ihnen vorbei, die sofort Carters Aufmerksamkeit erregte. Sie war schlank und anmutig und bewegte sich wie eine Königin. Sie trug ihren eigenen Teller und noch einen zweiten.
Er lächelte. Ihr Anblick war das erste angenehme Erlebnis an diesem Tag.
Mit einem leichten Singsang in der Stimme versprach sie dem blassen Mädchen, das neben ihr ging: »Morgen werden deine Finger nicht mehr so steif sein und weniger wehtun. Du schaffst das.«
Die Jugendliche, die Carter nicht bemerkte, zupfte an einem großen, fransigen Loch in ihrem braunen Rock. »Aber mein Rock! Ich kann mir keinen neuen leisten, denn ich habe Tante Amy versprochen, dass ich ihr den größten Teil meines Lohnes gebe!«
»Unter unseren Schürzen haben viele von uns zerrissene Röcke«, versicherte ihr die junge Frau. »Du bist damit nicht allein. Kathleen und ich helfen dir, das Loch zu flicken, bevor du nach Hause gehst.«
Carter ging einige Schritte und hielt die beiden Frauen an. »Einen Moment bitte.«
Die jüngere schaute ihn entsetzt an und platzte eilig heraus: »Das war meine Schuld, Sir. Bitte bestrafen Sie die anderen nicht dafür, dass sie mir geholfen haben!«
Carter fragte die hübsche Brünette: »Sind Sie von Reihe sechzehn?«
»Ja, Sir.«
»Ihre Namen bitte?«
Sie blinzelte und er bemerkte, dass ihre großen braunen Augen sich mit Tränen füllten. Das Mädchen drückte sich noch dichter an sie. Die Frauen sind völlig verängstigt. Offenbar sind sie strenge Maßregelungen gewohnt und rechnen damit, dass ich sie bestrafe. Aber sie haben nichts getan, das ich selbst nicht auch getan hätte.
»Ich bin Isabel Shaw, Sir.« Die Teller in den Händen der dunkelhaarigen Schönheit klapperten leicht, als sie mit dem Kopf nach rechts deutete: »Mary Tottard.«
»Glaubt ja nicht, ich hätte nicht gesehen, was heute Morgen passiert ist.« Jefford, der Verwalter, stemmte die Hände in die Hüften und schaute die Frauen finster an. Andere Frauen huschten eilig an ihnen vorbei und verließen schnell den Speisesaal.
Isabel benetzte ihre Lippen. »Sir, es war Marys erster Tag allein an einem Webstuhl.«
»Sie kennt die Regeln. Außerdem weiß sie, wie die Strafen aussehen«, knurrte Jefford.
»Aber in diesem Fall«, schaltete sich Carter ruhig ein, »war es richtig, dass Sie so schnell reagiert haben.« Er warf einen Blick auf Marys ruinierten Rock. »Sie tragen keine Schürze. Nehmen Sie sich auf dem Rückweg zu Ihrem Webstuhl etwas von den Stoffresten.«
Die Frauen reagierten mit einem erleichterten Lächeln, aber Isabel warf einen vorsichtigen Blick auf Jefford.
Carter bedachte den Verwalter mit einem kühlen Blick, dann wandte er sich an Isabel. »Sie können sich gerne auch Stoff für eine Schürze nehmen!«
Isabel ließ beinahe die Teller fallen. »Oh, Sir, Sie sind sehr großzügig, aber ich möchte Sie nicht in Schwierigkeiten bringen.«
Carter hätte am liebsten geschmunzelt. Offensichtlich wusste Miss Shaw nicht, wer er war. Das überraschte ihn, da die Steadman-Männer sehr viel Ähnlichkeit miteinander hatten. Wie sein Vater war er groß, breitschultrig und hatte ein eckiges Kinn. Der einzige Unterschied bestand im Grunde darin, dass sein dunkles Haar noch nicht silbern durchzogen war. Hatte sie seinen Vater also noch nie gesehen? Er verwarf diese Gedanken und fand ihre Sorge um ihn liebenswert. Genauso wie ihre Selbstlosigkeit.
Kundenstimmen
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06.03.2023Nicole Pichler 
Heute stelle ich euch den Roman „Wie mit Gold verwoben“ von Cathy Marie Hake vor.
Original Klappentext:
Massachusetts, 1846: Isabel Shaw arbeitet in einer Textilfabrik, um ihre Mutter und ihre Geschwister zu unterstützen. Sie hat ein Herz aus Gold und setzt sich nicht nur für die Kinder des örtlichen Waisenhauses, sondern auch für ihre Kolleginnen ein, die wie sie unter den
schlechten Arbeitsbedingungen und dem ausbeuterischen Verwalter leiden. Doch eines Tages weht der Wind der Veränderung durch die alten Fabrikhallen: Der junge Carter Steadman, gerade aus Europa zurückgekehrt und motiviert durch seinen Glauben, übernimmt die Baumwollweberei. Neue Zeiten brechen für die Angestellten an und auch für Isabel wendet sich das Blatt auf überraschende Weise ...
Meine Meinung:
Der Roman lässt sich sehr flüssig lesen und ich konnte schon nach den ersten Seiten das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil, der mich von der ersten Seite an gefesselt hat.
Isabel, die Hauptprotagonistin habe ich von Anfang an in mein Herz geschlossen. Sie ist eine ganz tolle Frau, die immer nur an andere denkt und für jeden ein offenes Ohr hat. Sie arbeitet sehr hart in der Textilfabrik, um ihrer Familie Geld zum Überleben zu schicken.
Auch Carter den Fabriksbesitzer mochte ich sehr gerne. Er übernimmt die Fabrik seines Vaters und versucht die Fabrik möglichst menschlich zu führen, denn die Arbeitsbedingungen für die Arbeiterinnen sind wirklich katastrophal. Er ist ein Mann, der nicht nur an seinen Profit denkt, sondern auch an seine Arbeiterinnen und er ist genauso wie Isabel sehr gläubig.
Beide sind auf dem Standpunkt, dass Gott sie leitet und führt und ihnen zur rechten Zeit hilft.
Im Roman entwickelt sich durch Zufall zwischen Carter und Isabel eine schöne Freundschaft und man hofft einfach, dass mehr daraus wird.
Ich hatte wunderbare Lesestunden, denn diese Geschichte hat mich einfach berührt und gefesselt. Es ist eine richtig schöne Geschichte um Liebe, Freundschaft und Gerechtigkeit.
Von mir bekommt dieser Kurzroman 5 Sterne.
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02.03.2023Leseschnecke93 
Perfekt für eine süsse kleine Auszeit
"Sie müssen vergessen, was alle anderen denken, und sich fragen, was Gott von Ihnen will. Sie unternehmen mit Maria eine Reise, aber Sie lassen Maria auf dem Esel reiten, weil sie müde ist, und gehen neben ihr her. Später knien Sie vor dem Jesuskind nieder. Dann freuen Sie sich, weil Jesus so gut ist
und Ihnen vergibt, auch wenn Sie in der Vergangenheit schlimme Dinge gemacht haben. Verstehen Sie" Das ist Gottes Weihnachtsgeschenk für uns." Buchauszug S. 93
Inhalt:
Um ihre verwitwete Mutter und die Geschwister unterstützen zu können, arbeitet Isabel Shaw unter ausbeuterischen Arbeitsbedingungen in einer Textilfabrik. Zum Glück wendet sich das Blatt, als der junge Carter Steadman die Baumwollweberei von seinem verstorbenen Vater übernimmt. Nun brechen neue Zeiten für die Angestellten, aber insbesondere für Isabel an.
Meine Eindrücke:
Während die ersten frühlingshaften Sonnenstrahlen mich in meiner Hängematte streichelten, erwärmte mich Cathy Marie Hake mit ihrer süßen, warmherzigen Geschichte. Für einen kurzen Moment durfte ich in die Welt von Isabel Shaw eintauchen. Am Stück lässt sich das Büchlein, dank seiner großen Schrift, in weniger als 2 Stunden locker weg atmen. Der Schreibstil ist sehr leicht verständlich und flüssig gehalten. Die Autorin verliert keine Zeit und man ist sofort in der Handlung drin. Natürlich geht eine solche Kurzgeschichte nicht dermaßen in die Tiefe, wie es ein umfänglicheres Buch könnte. Hier hat die Autorin mit Isabel und Carter zwei ganz besonders liebenswürdige Charaktere geschaffen, welche ihren Mitmenschen in Liebe begegnen. Gelebte Nächstenliebe ist ein sehr wichtiger Aspekt der Geschichte, sowie auch Gottes Gnade. Es ist wirklich eine Erzählung zum Abschalten und Genießen mit einer schönen Botschaft. Einen großen Spannungsbogen sucht man hier vergebens. Dafür kommen alle Freunde der Romantik auf ihre Kosten. Ich habe diese schöne Geschichte sehr gerne gelesen und sogar mehr als einmal feuchte Augen bekommen.
Eine perfekte kleine Auszeit für einen süßen Lesemoment ohne den Ballast des Alltags. Mächtig gerne würde ich wieder einmal ein neues längeres Buch von Cathy Marie Hake lesen. Diesem Büchlein vergebe ich goldige 4.5 Sterne!
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28.02.2023annislesewelt 
Cathy Marie Hake erzählt die Geschichte von Isabel Shaw. Isabel arbeitet in einer Textilfabrik um ihre Familie zu unterstützen und schenkt außerdem ihr Herz den verwaisten Kindern und ihre Freundschaft ihren Kolleginnen.
Dabei ist ihr Leben nicht einfach. Sie leidet unter schlechten Arbeitsbedingungen bis Carter Steadman die Leitung der Baumwollweberei übernimmt und damit für Veränderungen sorgt die auch Isabel persönlich
betreffen.
Diese Geschichte bietet gute Unterhaltung und lässt für einen kurzen zauberhaften Moment den Alltag vergessen und an einen reichen Prinzen glauben.
Die Geschichte ist gut erzählt und ich habe sie sehr gerne gelesen.
Auch der christliche Aspekt ist fein und doch aussagekräftig eingearbeitet, spricht davon das Jesus alles für uns getan hat und erzählt von Freundschaft, Zusammenhalt und Liebe
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11.02.2023Kristina 
Wunderbare kleine Auszeit
Isabel ist die sympathische Hauptprotagonistin im „Kleine-Auszeit-Roman“ „Wie mit Gold verwoben“. Isabel arbeitet Tag für Tag hart in der Fabrik, um ihre Mutter und die Geschwister unterstützen zu können. Sie ist ihren Kolleginnen aber auch eine hilfsbereite Freundin und ist sonntags für die Kinder im Waisenhaus da. Die Arbeit ist hart, die Bedingungen schlecht... Dies ändert
sich als Carter Steadman die Führung der Textilfabrik übernimmt. Anders als sein verstorbener Vater hat er nicht nur den größten Gewinn im Blick, sondern möchte auch gute Arbeitsbedingungen und fairen Lohn für die Angestellten. Isabel und Carter begegnen sich immer wieder und schätzen den Anderen, aber sie ist Arbeiterin und er der Besitzer der Textilfabrik....
Ich mag die „Kleine-Auszeit-Romane“ sehr, denn sie sind genau das: eine kleine Auszeit vom Alltag. Das Buch hat 160 Seiten und ist schnell gelesen. Aber es ist eine Geschichte, die in mir nachklingt, denn sie ist tiefgehend, berührend und wird wunderschön erzählt von der Autorin Cathy Marie Hake. Isabel und Carter sind sehr sympathische Hauptprotagonisten. Sie sind fleißig, haben ihre Mitmenschen im Blick, tun Gutes. Auch über ihren Glauben an Gott und ihr Bibelverständnis sind sie im Gespräch und so werden unaufdringlich biblische Wahrheiten deutlich. Ob es auch eine Liebesgeschichte gibt, möchte ich nicht verraten... lest selbst! Ich kann das Buch nur empfehlen!
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09.02.2023annislesewelt 
Cathy Marie Hake erzählt die Geschichte von Isabel Shaw. Isabel arbeitet in einer Textilfabrik um ihre Familie zu unterstützen und schenkt außerdem ihr Herz den verwaisten Kindern und ihre Freundschaft ihren Kolleginnen.
Dabei ist ihr Leben nicht einfach. Sie leidet unter schlechten Arbeitsbedingungen bis Carter Steadman die Leitung der Baumwollweberei übernimmt und damit für Veränderungen sorgt die auch Isabel persönlich
betreffen.
Diese Geschichte bietet gute Unterhaltung und lässt für einen kurzen zauberhaften Moment den Alltag vergessen und an einen reichen Prinzen glauben.
Die Geschichte ist gut erzählt und ich habe sie sehr gerne gelesen.
Auch der christliche Aspekt ist fein und doch aussagekräftig eingearbeitet, spricht davon das Jesus alles für uns getan hat und erzählt von Freundschaft, Zusammenhalt und Liebe
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06.02.2023Märchens Bücherwelt 
Inhalt: Viele junge Frauen arbeiten in der Textilfabrik der Familie Steadman, die Arbeitsbedingungen sind hart und gefährlich und doch bleibt ihnen keine andere Wahl, die Familien sind von ihnen abhängig. Als der junge Erbe Carter Steadman von seiner Europareise zurückkehrt, stehen der Baumwollfabrik etliche Veränderungen bevor, doch nicht nur ihm...
Die kleinen Auszeitromane lese ich sehr gerne, hab sie schon
von einigen anderen Autorinnen gelesen und bin jedes Mal überrascht, was für schöne Kurzgeschichten auf den Leser warten.
Die Schrift ist angenehm groß, das Buch ist kleinformatig. Doch auch hier bin ich nur so durch die Seiten geflogen.
Der Schreibstil der Autorin ist mitreißend, zu Herzen gehend und gefühlvoll.
Viele biblische Gedanken und Bibelzitate begleiten den Leser, die zeigen, wie sich Gottes Gnade und Vergebung auswirkt und welche Rolle das Opfer Jesu spielt.
Carter ist ein liebenswerter, selbstloser Mann, der obwohl gläubig, dennoch umdenken lernen muss, weil er sich verantwortlich für die Taten seines Vaters fühlt. Auf einfühlsame Weise helfen ihm dabei Isabell und ihre Freundinnen, eine andere Sichtweise zu erhalten. Angenehm überrascht war ich auch von seiner Mama, die sich nichts sehnlicher wünscht, als eine Frau für ihren Sohn zu finden. Doch wie sie dabei vorgeht, hat mich gefreut und gleichzeitig schmunzeln lassen.
Es ist eine Geschichte, deren liebenswerte Charaktere trotz all ihrer persönlichen Umstände ihren Glauben in die Tat umsetzen, die sich kümmern, obwohl sie selbst nicht viel haben und für die Nächstenliebe nicht nur ein Wort ist.
Die Geschichte wird lebendig durch den Mut, die Entschlossenheit und den gelebten Glauben, der in so vielen Details zum Vorschein kommt. Das, was die Menschen selbst ausmacht, dazu braucht man hier keine Dramatik, übermäßige Spannung, es ist eine sanfte, gefühlvolle Erzählung, die direkt ins Herz trifft und herausstellt, dass Nächstenliebe nichts mit Besitz und Reichtum zu tun hat, sondern mit der eigenen Herzenseinstellung.
Auch wenn der Ausgang absehbar ist, so hatte ich dennoch angenehme Unterhaltung, eine süße Geschichte für zwischendurch, um zu genießen und den Alltag auszublenden.
Das Cover ist interessant, obwohl man nicht sofort erkennt, worum es in der Geschichte geht und in welcher Epoche es spielt, der Titel ist toll gewählt, den man im Verlauf der Erzählung immer besser versteht und genau passend ist.
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