Das ist eine Sternstunde. Und der Ort, an dem ein Zauber Wirklichkeit wird.
Dieser Gedanke breitete sich sanft, fast unmerklich in mir aus, so wie der Hintergrund, der das Motiv eines Fotografen erst richtig zur Geltung bringt. Seine schimmernden Ränder erregten meine Aufmerksamkeit und erinnerten mich an einen Rat von Wilda Culp, ohne die ich an einem völlig anderen Ort gelandet wäre. An einem verhängnisvollen Ort.
Es ist wirklich erstaunlich, wie ein einziger Mensch und ein paar Geschichten ein Leben verändern können.
Der Trick besteht darin, Jennia Beth Gibbs, die Sternstunden in vollen Zügen zu genießen, so wie sie kommen.
Ich hörte ihre Stimme wieder, mit ihrem tiefen, trägen Carolina-Akzent, der die überraschende Melodie einer längst vergangenen Zeit in sich trug.
Es gibt nichts Traurigeres im Leben, als diesen Momenten nur hinterherzusehen.
Sternstunden sind immer vergänglich.
Mein erster Nachmittag in der Kampfarena des Verlages „Vida House“ war eine solche Sternstunde. Das fühlte ich, das wusste ich, noch bevor George Vida durch die Tür schritt und seinen Platz an der Stirnseite des Tisches einnahm, um die wöchentliche Teamsitzung zu beginnen. Meine erste Sitzung bei Vida House. Sie würde anders verlaufen als jede andere Sitzung, an der ich in den letzten zehn Jahren in einem halben Dutzend Verlagen in verschiedenen anderen Wolkenkratzergebäuden in Manhattan teilgenommen hatte.
Hier lag ein Zauber in der Luft.
George Vida stützte die Hände auf den Tisch, bevor er sich setzte und seinen Blick mit der Aufmerksamkeit einer alten, faltigen Ziege auf der Suche nach etwas zu Knabbern durch den Raum schweifen ließ. Sein Blick blieb einen Moment an einem hohen Berg aus alten Umschlägen, Manuskriptschachteln und losen Blättern, die mit Gummi zusammengehalten waren, auf der anderen Seite des Konferenzraums hängen. Dieser sonderbare Papierberg trug wie so viele andere Dinge zum Ruhm von Vida House bei. Er war eine Besonderheit, die ich bis zu diesem Tag nur vom Hörensagen gekannt hatte. Er war einer der wenigen noch verbliebenen Papierberge in ganz New York City, vielleicht sogar in der gesamten Verlagswelt. Im Zeitalter der E-Mail-Kommunikation waren Archive mit bedrucktem Papier heimlich, still und leise ausgestorben wie die Dinosaurier. Digitale Archive waren platzsparender, leichter zu verwalten, effizienter. Unsichtbar. Auf ihnen lagerte sich kein Staub ab wie auf den langsam vergilbenden Fragmenten von George Vidas Reliquiensammlung.
Und hier sehen Sie „Slush Mountain“, einen Berg mit alten, unverlangt eingesandten Manuskripten, hatte der junge Praktikant erklärt, der mich als neue Mitarbeiterin durch das Gebäude geführt und mit einer theatralischen Handbewegung auf den Stapel gedeutet hatte. Er ist schon so etwas wie eine Touristenattraktion. Dann hatte er sich vertraulich zu mir gebeugt. Aber ich rate Ihnen, dass Sie das nie vor dem Chef erwähnen. George Vida liebt diesen Papierberg. Niemand – wirklich niemand! – rührt ihn an. Niemand fragt, warum der Berg im Konferenzraum so viel Platz einnehmen darf. Wir tun alle einfach so, als wäre er nicht da. Wie der berühmte Elefant im Raum – das Offensichtliche, was niemand anzusprechen wagt.
Slush Mountain war wirklich ein eindrucksvoller Elefant. Wenn man bedenkt, dass Immobilien in Manhattan sehr kostbar sind, nahm er erstaunlich viel Raum ein. Seine Spitze reichte fast bis zur antiken Metalldecke hinauf. Von dort aus breitete sich die Sammlung langsam nach außen und unten aus und verbannte den Konferenztisch und die Stühle auf die restlichen drei Viertel des Raumes.
Diese Information des Praktikanten war mir nicht neu. George Vida (mir war aufgefallen, dass jeder, der hier von ihm sprach, beide Namen benutzte und nie nur den Vornamen oder nur den Nachnamen nannte) behielt seinen Berg, um die Jüngeren, die in eine digitale Welt hineingeboren worden waren, an zwei Dinge zu erinnern: erstens, dass nicht rücksendungspflichtige Manuskripte deshalb nicht rücksendungspflichtig sind, weil sich jemand nicht exakt an die Einsendevorgaben gehalten hatte, und zweitens, dass man in der Verlagswelt nur Erfolg hat, wenn man jedes Blatt umdreht und jeden Umschlag öffnet. Slush Mountain war eine sichtbare Erinnerung daran, dass Verlagsarbeit ein mühsamer Liebesdienst ist, mit der Betonung auf mühsam. Der Aufstieg zu einer Position, in der man vielleicht den nächsten großen Bestseller entdeckt und tatsächlich den Ruhm dafür einstreicht, ist ein mühsamer Kampf.
„Ist alles so, wie du es dir vorgestellt hast?“ Roger beugte sich vom Platz neben mir herüber und deutete unauffällig auf den Papierberg. Roger und ich waren vor zehn Jahren Kollegen gewesen, als wir beide unsere berufliche Laufbahn in einem großen Verlagshaus begonnen hatten. Er war von Princeton gekommen und schon damals schlau und selbstbewusst gewesen, ein weltgewandter Junge aus Long Island, dem die Verlagsarbeit praktisch im Blut gelegen hatte. Ich hingegen war der naive, rehäugige, dunkelhaarige Neuling gewesen und hatte eher wie eine Statistin in einem Heimatfilm als wie eine angehende New Yorkerin gewirkt.
Ich nickte, konzentrierte mich aber auf George Vida. Ich würde mich nicht dazu verleiten lassen, an meinem ersten Tag bei einer Teambesprechung zu schwätzen. Oder mit offenem Mund Slush Mountain anzustarren. Außerdem war ich nie ganz sicher, ob Roger ein Freund oder ein Konkurrent war. Vielleicht war ich auch einfach nur neidisch. Ich war jahrelang nicht von Sachbüchern und Biografien weggekommen, während Roger es geschafft hatte, je nach Lust und Laune mühelos zwischen Sachbüchern und Romanen zu wechseln.
Mit meinen einunddreißig Jahren sehnte ich mich nach etwas Neuem. Nach einer Abwechslung.
Mein Handy verkündete piepend, dass ich eine SMS bekommen hatte. Ich brachte es schnell zum Schweigen.
Aber nicht schnell genug. Aller Augen richteten sich auf mich. Der Moment erschien mir viel länger, als er wahrscheinlich in Wirklichkeit war. Das Herz schlug mir plötzlich bis zum Hals und hatte seine Frequenz verzehnfacht. Das war eine instinktive Reaktion von mir, die mir signalisierte, den Kopf einzuziehen, zurückzuweichen und mich in Sicherheit zu bringen, bevor eine Hand vorschnellen, mich am Arm packen und ihn schmerzhaft zusammendrücken konnte. Einige Gewohnheiten lassen sich nur schwer abstellen, selbst wenn man einen Ort und bestimmte Menschen schon vor Jahren hinter sich gelassen hat.
Ich schaltete unter dem Tisch den Ton aus. „Entschuldigung. Normalerweise lasse ich es bei Besprechungen in meinem Büro, aber ich habe noch nicht ausgepackt.“ Diese Entschuldigung erschien mir plötzlich wie eine faule Ausrede. Zweifellos piepte
George Vidas Handy nie bei einer Besprechung.
Ein plötzliches Rascheln und ersticktes Stöhnen machte am Tisch die Runde, während sich alle offenbar auf etwas vorbereiteten. Ein entsetzlicher Gedanke schoss mir durch den Kopf. Sind Handys bei Besprechungen ein Kündigungsgrund? Das war zweifellos albern – doch ich hatte vor Kurzem meine letzte Stelle gekündigt, meine Wohnungsmiete war in einer Woche fällig und ich hatte die wenigen Ersparnisse der letzten Jahre an einen Ort geschickt, an dem sie eine traurige Situation nur zementierten.
„Schachtel!“ George Vida deutete zum umgedrehten Deckel eines Druckerpapierkartons. Andrew, der Praktikant, der mich durch das Haus geführt hatte, sprang auf, nahm die Schachtel und ließ sie auf dem Tisch herumgehen. Blackberrys, iPhones und sonstige Smartphones wurden gehorsam, aber widerstrebend abgegeben. Niemand beschwerte sich, aber die Körpersprache war unverkennbar. Ich war in ein Fettnäpfchen getreten.
Das perfekte Mittel, um mich bei meinen Kollegen einzuführen! Ausgezeichnet. Jetzt vergessen sie mich bestimmt nicht mehr. Andererseits würden sie wahrscheinlich später darüber lachen und es kann nie schaden, andere zum Lachen zu bringen.
Der Praktikant drehte schnell die Handflächen nach oben, als George Vida nicht hersah. Er grinste entschuldigend und bedachte mich mit einem Zwinkern, das ein Zweiundzwanzigjähriger wahrscheinlich für verführerisch hält.
Ich bedachte ihn mit einem finsteren Blick, der ihm hoffentlich deutlich zu verstehen gab: Vergiss es, Junge! Du bist noch ein Kind. Abgesehen davon werde ich mich auf keinen Mann einlassen, mit dem ich zusammenarbeite.
Nie wieder!
Dann begann die Besprechung. Die üblichen Machtspiele folgten: Einflussreiche Lektoren bekamen Unterstützung für die größeren Projekte, die besseren Projekte, die Projekte mit echtem Potenzial. Verschiedene Mitarbeiter unterstützten die Projekte ihrer Kollegen und Bündnisse wurden sichtbar. Die Verkaufs- und Marketingspezialisten beugten sich bei einigen Argumenten, die sie vorbrachten, engagiert vor und lehnten sich bei anderen zurück. Ich beobachtete die Gruppendynamik, machte mir ein erstes Bild von dem Land am Fuß des großen Slush Mountain und war klug genug, den Mund zu halten. Vor mir und in meinem Büro lagen Verlagskataloge, Manuskripte, ein iPad und ein Laptop, die mir helfen würden, schnell auf den aktuellen Stand zu kommen. Bis jetzt hatte ich das noch nicht geschafft, aber ich war fest dazu entschlossen. Sobald der Tag zu Ende ginge und sich das Gebäude am Abend leerte, könnte ich mich ungestört einarbeiten, bevor mir die Augen zufielen, mein Magen knurrte und ich zur U-Bahn ginge, in der ich auf dem Heimweg noch ein wenig weiterlesen würde.
Wenig schlafen, früh aufstehen. Ins Büro fahren. Alles wiederholen. Bis zum Ende der Woche wäre ich einsatzbereit. Größtenteils. Bei der Teambesprechung am nächsten Montag könnte ich anfangen, etwas zu sagen. Zuerst nur wenig. Vorsichtig. George Vida mochte keine Prahlereien – ich hatte meine Hausaufgaben gemacht und mich über ihn erkundigt. Projekte an Land zu ziehen und sie auf die Bestsellerlisten zu bringen, das war der Weg, um die Gunst des alten Hasen zu gewinnen.
„Hollis, stellen Sie uns jetzt bitte das neueste Mitglied der Vida-House-Familie vor“, verlangte er. Plötzlich richteten sich alle Blicke auf mich.
George Vidas Sekretärin, Hollis – stellen Sie sich eine biedere, altmodische alte Jungfer vor –, stand von ihrem Stuhl rechts hinter ihrem Chef auf. Ihre eng anliegenden grauen Haare ließen ihr dünnes Gesicht noch eckiger und härter erscheinen, als es ohnehin schon war. Ich hatte gehört, dass sie für George Vida arbeitete, seit er 1967 den Familienbetrieb übernommen und angefangen hatte, ihn zu dem Multimillionen-Unternehmen auszubauen, das der Verlag heute darstellte.
Hollis᾿ lange, dünne Finger bogen sich auf der Tischplatte nach hinten durch. Ihre Miene war genauso stoisch und distanziert wie am Morgen, als sie die Mappe mit den von mir unterschriebenen Verträgen und Papieren durchgesehen hatte.
Ihr Blick wanderte durch den Raum. „Jen Gibbs kommt von der Sachbuchabteilung bei Stanislaus International zu uns. Sie bringt zehn Jahre Erfahrung im Bereich Biografien und historische Sachbücher mit. Ihr Studium hat sie an der Universität von New York abgeschlossen, wo sie Stipendiatin der Aberdeen Fellowship für Kunst und Literatur und der Steinbeck Fellowship war. Wir freuen uns, sie in unserem Team begrüßen zu dürfen.“ Ihr Blick blieb an mir hängen. Er war weder erfreut noch ablehnend. „Wenn Sie uns jetzt noch ein paar Dinge über sich erzählen, die nicht in Ihrem Lebenslauf stehen, Jen, wäre das sehr nett.“
„Danke.“ Ich rang für den Bruchteil einer Sekunde mit mir, ob ich lieber sitzen oder stehen sollte, und beschloss dann, dass Stehen sinnvoller war. Auf diese Weise konnte ich den ganzen Tisch überblicken, denn der Kontakt zu den Kollegen ist der erste wichtige Schritt zum Erfolg in einem neuen Haus.
Ich fasste meine bisherige Verlagsarbeit zusammen, während ich die ganze Zeit im Hinterkopf nach etwas Interessantem kramte, das ich einfließen lassen könnte, damit es nicht so klänge, als lebte ich nur für meine Arbeit – auch wenn es so war und auch wenn ich das so wollte. Wenn man das, was man tut, liebt, stört es einen nicht, sich voll in seine Arbeit zu investieren. Aber in solchen Momenten wünschte ich tatsächlich, ich könnte etwas Farbe in meinen Lebenslauf bringen. Kinder, ein Haus, ein klassisches Hobby wie Rosenzucht oder so etwas. Eine Anekdote aus der Kindheit, die meine Liebe für Geschichten erklärt. Etwas, das mit Gutenachtgeschichten und einem Lieblingsbuch zu tun hat, das man zum Geburtstag geschenkt bekam.
Es war nett, sich so etwas auszumalen, aber damit war das Pro-blem nicht gelöst. Wenn die Vergangenheit tabu ist, ist es kompliziert, etwas über das eigene Leben zu erzählen.
Schließlich entschied ich mich für eine knappe Schilderung einer abenteuerlichen Wanderung auf einen Berggipfel in Colorado, um Tom Brandon zu überreden, seine berühmten Memoiren, um die sich mehrere Verlage bemüht hatten, von Stanislaus herausgeben zu lassen. Das war einer meiner größten beruflichen Erfolge gewesen, aber ich habe auch selten so nahe davorgestanden, tödlich abzustürzen.
„Man hat nicht wirklich gelebt, solange man nicht in einem Schneemobil von einem Berg gerutscht ist und vierundzwanzig Stunden einen Schneesturm ausgesessen hat“, fügte ich hinzu. Ich wusste genau, dass meine neuen Kollegen annehmen würden, dass ich in jener Nacht in den Bergen eine völlig unbekannte Welt kennengelernt hätte. Nichts könnte von der Wahrheit weiter entfernt sein. Seit jenem Erlebnis wusste Tom Brandon Dinge über mich, die sonst niemand von denen wusste, die ich als Erwachsene kennengelernt hatte. Ich muss ihm zugutehalten, dass er in den vielen Interviews und dem ganzen Medienrummel um das Buch kein Wort darüber verloren hat. In gegenseitigem Einvernehmen behielten wir die Geheimnisse des anderen für uns: Der Actionheld Tom Brandon benahm sich im Wald wie ein Baby. Und ich war ein Naturmädchen, das sich als Großstädterin verkleidete.
„Die Suche nach uns und unsere Rettung bescherten dem Projekt eine starke Publicity, auch wenn ich sagen muss, dass diese Nacht im Wald wirklich unangenehm kalt war“, schloss ich. Meine Kollegen lachten. Alle außer Roger. Ich hatte ganz vergessen, dass er damals für einen Konkurrenzverlag um die Buchrechte gekämpft hatte. Ich hatte gewonnen.
Als die Besprechung beendet war, beugte er sich wieder nahe zu mir herüber. „Ich habe dir die Sache mit Tom Brandon nie ganz verziehen. Das war einfach brillant.“
„Komm schon, Roger! Du weißt, dass es nicht oft vorkommt, dass ich tatsächlich einen unserer kleinen Wettkämpfe gewinne.“ Es war das übliche Liebe-und-Hass-Spiel. In einer konkurrierenden Branche sind Kollegen oft wie Geschwister, die sich die halbe Zeit die Augen auskratzen wollen und die andere Hälfte der Zeit begeistert miteinander spielen.
Roger legte kurz den Arm um mich. „Aber das war gut so. Dass ich diesen Vertrag nicht bekam, hat mich davon überzeugt, dass ich mich mehr auf Romane spezialisieren sollte.“
Ein schneller, kleiner Seitenhieb. Oh, wie das wehtat! Er wusste, dass ich schon immer Geschichten im Blut hatte, dass Romane mein eigentlicher Traum waren, aber wenn man auf einem Gebiet Erfolg hat und Rechnungen bezahlen muss, ist es schwer, sich auf unbekanntes Terrain zu wagen.
Roger ertappte mich dabei, wie ich einen verstohlenen Blick auf Slush Mountain warf. „Faszinierend, nicht wahr?“ Sein Atem streifte mein Ohr, er roch nach Pfefferminz. Aber er war unangenehm nahe.
„Ja, das stimmt.“
„Lass unbedingt die Finger von dem Papierberg. Er ist das Heiligtum des Alten.“ Eine schnelle Warnung, dann war er fort.
Ich wollte auf eine Gelegenheit warten, dem Chef zu sagen, wie sehr ich mich freute, hier zu sein. Doch er und Hollis waren auf der anderen Seite des Tisches in ein Gespräch vertieft. Deshalb packte ich meine Sachen zusammen und begab mich zur Tür.
„North Carolina“, sagte George Vida laut, kurz bevor ich die Tür erreichte. Ich blieb abrupt stehen und drehte mich um.
Der Chef schaute mich an, während Hollis weiter in ihren Papieren blätterte und wegen der Unterbrechung leicht frustriert zu sein schien.
Ein dicker, fleischiger Finger deutete in meine Richtung. „Das habe ich gehört.“ Er tippte an sein Ohr. „Ich habe ein gutes Gehör für Akzente. Jetzt erinnere ich mich. Sie waren an der Clemson. Das stand irgendwo in Ihren Papieren. Vielleicht hat es aber auch Hollis erwähnt.“
„Es muss in den Papieren gestanden haben“, bemerkte Hollis trocken.
Der Chef lächelte mich mit seinen runden Wangen an und erinnerte mich in diesem Moment an die Miene von Vito Corleone in Der Pate. „Ihr beiden Mädchen aus North Carolina solltet unbedingt miteinander plaudern. Es geht doch nichts über Erinnerungen an die alte Heimat.“ Immer noch lächelnd, widmete er sich wieder seinen Papieren, ohne zu bemerken, dass weder Hollis noch ich ein Wort über die alte Heimat verloren.
Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass wir uns nicht so bald zu einem gemütlichen Plauderstündchen bei einer Tasse Tee zusammensetzen würden.
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10.09.2016LEXI Geschichten bleiben bestehen
"Wenn man den Ort, wo man aufgewachsen ist, verlässt, kann man die eigene Geschichte neu schreiben, ganze Seiten der Vergangenheit zerknüllen, wegwerfen und so tun, als hätte es sie nie gegeben."
Die einunddreißigjährige Single-Frau Jennia Beth Gibbs hat ihre Vergangenheit tief in ihrem Inneren begraben und rührt niemals daran. Doch immer wieder versuchen die verdrängten Erinnerungen ihrer Kindheit,
sich in ihren Alpträumen den Weg an die Oberfläche zu bahnen.
Nach dem Studium an der Universität von New York und einer anschließenden zehnjährigen Anstellung in der Sachbuchabteilung von "Stanislaus International" erhält Jennia die Chance, als Lektorin für das Multimillionen-Unternehmen "Vida House" zu arbeiten. George Vida, der Inhaber dieses Verlags, ist für sein Faible für alte, unverlangt eingesandte Manuskripte bekannt. Jennia hat ein Gespür für gute Geschichten, und als unvermutet ein altes Manuskript auf ihrem Schreibtisch landet, offenbart sich ihr die Liebesgeschichte von Sarra und Randolph - eine Geschichte, deren Faszination sie sich in Folge nicht mehr entziehen kann. Die junge Frau stellt Nachforschungen an und verfolgt die Spur des unbekannten Autors bis in ihre Heimat - einen Ort, den sie eigentlich aus ihrem Gedächtnis zu streichen versuchte. George Vida schickt seine neue Angestellte unverzüglich in die Blue Ridge Mountains, wo sie nicht nur den Autor dieses Manuskriptes ausfindig machen, sondern sich letztendlich auch ihrer Vergangenheit stellen muss.
Lisa Wingate arbeitet in ihrem aktuellen Buch mit zwei Zeitebenen. Zum einen erzählt sie die Geschichte von Jennia Beth Gibbs, deren Vergangenheitsbewältigung und ihrer beruflichen Tätigkeit. Zum anderen lässt sie ihre Leser in die romantische Liebesgeschichte zweier Menschen unterschiedlicher Herkunft eintauchen, die im Jahre 1890 in den Blue Ridge Mountains begann.
Mit Jennia Gibbs hat die Autorin eine äußerst sympathische Protagonistin geschaffen, die dem Leser sofort ans Herz wächst. Ihrer natürlichen, ungekünstelten Art, ihrer Verbundenheit mit der Natur und nicht zuletzt ihrer großen Liebe für Geschichten kann man sich nur schwer entziehen. Vergangenheitsbewältigung ist ein zentrales Thema, und je tiefer ich in Lisa Wingates Erzählung eindrang, umso mehr nahm sie mich gefangen. Im Zuge der Konfrontation mit Jennias Familie erhält man Einblick in die starren Regeln, die Lebensumstände der armen Landbevölkerung in den Blue Ridge Mountains, und zum Teil auch deren Hoffnungs- und Ausweglosigkeit. Der Glaube spielt in diesem Buch zwar eine bedeutende Rolle, die Religionsgemeinschaft von Jennias Familie hat jedoch mit echten christlichen Werten wenig gemein. Jennia fungiert als Figur, die zwischen zwei Welten wandelt, die den Absprung in die Großstadt zwar geschafft hat, sich aber dennoch nicht vollständig von ihrer Vergangenheit zu lösen vermochte.
Im zweiten Erzählstrang spielen das Mischlingsmädchen Sarra, eine so genannte Melungeon, und der wohlhabende Antropologiestudent namens Randolph Champlain die Hauptrollen. Lisa Wingate bedient sich in ihrem Roman vieler Nebenfiguren, die ebenso wie die Protagonisten sehr gut charakterisiert wurden. Eine kapriziöse Chihuahua-Kreuzung namens "Freitag" macht der Protagonistin Jennia das Leben schwer und sorgt im Buch für etliche humorvolle Szenen.
Fazit: In diesem Roman aus der Feder Lisa Wingates war für meinen Geschmack einfach alles "stimmig": die berührende Geschichte einer Liebe am Ende des 19. Jahrhunderts, die sich über alle gesellschaftlichen Regeln hinweg setzt, eng verflochten mit der Geschichte der Jennia Gibbs, die mit ihren Schatten aus der Vergangenheit zu kämpfen hat, und der christliche Glaube als Fundament und Basis für die Entscheidungen, das Denken und Handeln der Figuren dieses Buches. Der einnehmende Schreibstil der Autorin, die gut gezeichneten Akteure und die Tatsache, dass Lisa Wingate die zwei Erzählstränge niemals innerhalb eines Kapitels wechselt, machten das Lesen dieses Buches zu einem reinen Vergnügen.
Abschließend möchte ich noch die optische Aufmachung des Buches hervorheben, wo im Vordergrund des Coverfotos ein Waldboden mit Wurzelgeflecht mit der Silhouette einer lesenden Frau im Hintergrund dargestellt ist. Der äußeren Erscheinung zufolge handelt es sich hierbei um Jennia, die sich zweifellos in das geheimnisvolle alte Manuskript vertieft und dem Geheimnis um Sarra und Randolph auf der Spur ist.
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27.07.2016Gudrun Ermes Jen hat gerade in einem renommierten VErlagshaus angefangen zu arbeiten als sie ein altes MAnuskrip erhält, dessen INhalt sie von Anfang an faziniert .
Auf der Suche nach dem Autor wird sie mit ihrer lieblosen Kindheit in einer Brüdergemeinde konfrontiert.
Der LEser erfährt häppchenweise mehr über den INhalt des Manuskriptes und auch über JEns VErgangenheit treten immer mehr Puzzelteile zu Tage.
Der
Autorin ist mit diesem Buch eine Verbindung von VErgangenheit und GEgenwart gelungen, die den LEser von Anfan an in den Bann schlägt. Der einfühlsame und flüssige Schreibstil, der die Charaktere schnell zum LEben erweckt , macht es dem LEser schwer das Buch aus der Hand zu legen.
Eine GEschichte aus alten Zeiten mit Bezug zur GEgenwart läßt die die LEktorin Jen auf die Suche gehen. Nach dem Autor, nach ihrer eigenen VErgangenheit, nach ihrem Glauben und letzendlich nach sich selber.
DAbei gewinnt sie neue Freunde und nähert sich auch wieder ihrer Familie an. Der LEser erfährt was Glaubensfanatismus und auch Armut den Menschen antun kann und das auch eine glänzende und reiche Fassade nicht immer hält was sie vordergründig verspricht.
Auch die zwischenmenschlichen GEfühle werden sehr gekonnt in die zweigleisige Erzählung, die zwischen GEgenwart und VErgangenheit wechsel, eingesponnen.
Der Phantasie des LEsers wird am Ende noch Raum gelassen , weil nicht alle Fäden bis zum Ende entwirrt werden.
Schade eigentlich das es keine Fortsetzung gibt, denn Möglichkeiten gibt die GEschichte auf jeden Fall her.
DAs BUch hat mich gut unterhalten und auch manchmal zum Nachdenken gebracht.
BEsonders der kleine Hund Freitag lockert das Ganze immer wieder auf und läßt den LEser manchmal schmunzelnd zurück.
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25.07.2016Lainybelle Zitat aus dem Buch:
Vielleicht ging es bei dieser Reise gar nicht darum, dass ich eine längst vergessene Geschichte ausgraben oder in Druck bringen sollte. Vielleicht ging es die ganze Zeit nur um meine Geschichte. Darum, ein neues Kapitel zu schreiben, statt herauszufinden, was vor langer Zeit geschrieben worden war. (S. 269)
Worum geht`s"
Jen hat ihre Vergangenheit hinter sich gelassen. Sie
ist nicht mehr Jennia Beth, das unterdrückte Mädchen aus ärmlichen Verhältnissen. In New York hat sie es zu einer erfolgreichen Lektorin gebracht und gerade einen neuen Job beim renommierten Vida House angetreten.
Eines Morgens findet sie ein altes Manuskript auf ihrem Schreibtisch - ein Kollegenscherz" Ein Test, wie die Neue reagieren wird" Jen ist fest entschlossen, sich nicht reinlegen zu lassen.
Doch das Manuskript zieht sie wie magisch an, und bald schon kommt sie nicht mehr los von der komplikationsreichen Liebesgeschichte von Sarra und Rand, die im 19. Jahrhundert in den Appalachen spielt.
Als sie sich auf die Suche nach dem Autor begibt, wird es unerwartet eine Reise in ihre eigene Vergangenheit - die vielleicht doch noch nicht so weit hinter ihr liegt, wie Jen es gern hätte ...
Was mich neugierig gemacht hat:
Auch wenn ich bisher selbst noch kein Buch von Lisa Wingate gelesen hatte, war mir der Name, z.B. von ihrer Moses Lake-Reihe, ein Begriff.
Mit der "Hüterin der Geschichten" war meine Neugier nun nicht mehr zu bremsen. Eine Geschichte über Geschichten - und dann noch auf verschiedenen Zeitebenen, mit einer Protagonistin, die in einem Verlag arbeitet" Must-Read, definitiv.
Wie es mir gefallen hat:
Schon der Einstieg in die Geschichte hat mir außerordentlich gut gefallen - von der ersten Seite an war ich mittendrin in Jens Leben, selbst wenn sie dem Leser in den ersten Kapiteln nur wenige Einblicke in ihre Vergangenheit gewährt - das macht es nur noch spannender.
Bevor die Dinge richtig in Gang kommen, lässt die Protagonistin uns ein bisschen an dem Verlagsalltag in New York teilhaben, was mich persönlich sehr interessiert hat.
Mit dem geheimnisvollen Manuskript gerät dann die Haupthandlung ins Rollen.
Mitzuerleben, wie Jen in ihre alte Heimat zurückkehrt, mit ihren Kindheitserinnerungen kämpfen muss und auf ihrer Suche nach dem Autor auf ein Hindernis nach dem anderen stößt, war wunderbar. Im Hintergrund blieben immer die großen Fragen: Was hat es mit Rands und Sarras Geschichte wirklich auf sich" Und zugleich: Wie sieht Jens eigene Geschichte aus"
Das Buch ist emotional, es geht in die Tiefe, es zeigt Kluften zwischen Menschen und manchmal auch Brücken über diese Kluften. Es gibt auch Spannungsmomente und Geheimnisse, auf deren Auflösung man lange nicht kommt.
Das Einzige, was ich mir noch ein bisschen runder gewünscht hätte, ist das Ende. Die Autorin hat so viele Fäden aufgenommen und Nebenfiguren eingeführt, dass sie zum Abschluss des Buches nicht mehr allen ganz gerecht werden kann und einige Dinge, die ich gern noch erfahren hätte, einfach unter den Tisch fallen.
Dadurch, dass das Ende nur durch einen Epilog erzählt wird, hatte ich das Gefühl, es sei alles etwas zu schnell gegangen. Hier hätten es ruhig noch ein paar Seiten mehr sein dürfen.
Insgesamt ein wunderbares Buch, das ich sehr gern gelesen habe!
(Für wen) Lohnt es sich"
"Die Hüterin der Geschichten" ist eine sehr authentische und berührende Geschichte für alle, die gern realistische Familienromane mit einer kleinen historischen Schiene mögen - und natürlich für alle, die Geschichten an sich lieben.
Es gibt gute Denkanstöße zum christlichen Glauben, aber da auch die Protagonistin selbst sich durch ihre Vergangenheit sehr davon distanziert hat und nur langsam ins Grübeln gerät, ist es auf keinen Fall ein Buch, mit dem Nichtchristen nichts anfangen können.
In einem Satz:
"Die Hüterin der Geschichten" ist eine ruhige aber umso intensivere Geschichte über die Macht von Geschichten, über Glaubensfragen, die Schwere unglücklicher Umstände und die Schattenseiten von Familien, aber auch über die Chance von Neuanfängen.
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25.07.2016tinstamp Darum geht`s:
Jennia Beth Gibbs, genannt Jen, ist Lektorin in einem großen Verlagshaus. Für sie hat sich ihr langgehegter Traum erfüllt, als sie einen Job im kleineren, aber renommierten Verlag Vida House bekommt. Als ehemalige Sachbuchlektorin ist sie eigentlich nicht für Romane zuständig und doch liegt eines Tages ein altes Konzept zu einer Geschichte auf ihren Tisch. Sie weiß nicht,
woher dieses plötzlich kommt, denn im Vida House gibt es den sogegannten "Slash Mountain", ein "Berg" eingesandter Manuskripte, die niemand außer dem Chef persönlich anfassen darf. Als sie zu lesen beginnt, ist sie sofort fasziniert von der wundervollen Geschichte des Melungeon Mädchens Sarra aus den Blue Ridge Mountains. Die Geschichte aus dem 19. Jahrhundert lässt ihr keine Ruhe und sie möchte unbedingt herausfinden, wer der Autor dieses mysteriösen Manuskriptes ist. Doch der Ort in den Appalachen, wo die Erzählung spielt und wo sie auch den Autoren vermutet, liegt nur unweit ihrer ehemaligen Heimat, in die sie nie wieder zurückkehren wollte...So viel zum Inhalt, der sich an und für sich schon richtig toll anhört.
Meine Meinung:
Bücher, die von Buchliebhabern handeln oder Menschen, die mit diesen zu tun haben, sind bei uns Bloggern ganz besonders beliebt. Warum wohl" Weil wir selbst unsere Bücher lieben und hegen und pflegen wie kleine Schätze!
Da ich beim Francke Verlag schon sehr oft wirklich großartige Bücher lesen durfte, stimmte hier für mich alles, um mich für "Die Hüterin der Geschickten" für eine Lovelybooks Leserunde zu bewerben. Und ich war eine der wenigen glücklichen Gewinnerinnen eines Romans, der mich wieder vollkommen überzeugt und der mir sehr gut gefallen hat.
Unsere Hauptprotagonistin Jen kommt aus einem kleinen Ort, der nicht gegensätzlicher zu ihrem jetzigen Wohnort New York sein könnte. In ihrer Heimatgemeinde ist ihr Vater ist das Oberhaupt einer sektenähnlichen Gemeinschaft. Die Frauen dort haben wenig zu sagen und werden schon als Teenager verheiratet. Geld ist kaum vorhanden und die Gegend ist sehr ärmlich. Jen ist eine der wenigen, die es schafft und die "Gemeinschaft der Brüder" verlässt. Sie ist deswegen nicht mehr gern gesehen, aber ihr Geld ist trotzdem äußerst willkommen. Als sie dorthin aufbricht, fühlt der Leser ihren großen Gewissenkonflikt. Sie unterstützt noch immer ihre Geschwister, doch zu ihren Vater hat sie ein äußerst schlechtes Verhältnis. In ihrer Kindheit hat sie kaum Liebe erfahren, denn ihre Mutter hat die Familie verlassen und der Vater und die Großmutter hatten nie ein nettes Wort für Jennia übrig. Sie leben nach der Gemeinschaft und einem Gott, der streng und unerbittlich ist. So ist es verständlich, dass Jen anfangs zögert genau dorthin zurückzukehren. Doch sie ist sich ziemlich sicher, dass der Autor des Manuskriptes Evan Hall ist, der sich nach seinem großen Erfolg als Jungautor total zurückgezogen hat. Hall schottet sich seitdem von seinen Fans ab, gibt keine Interviews und will kein Buch mehr schreiben. Ein harter Brocken für Jen und eine große Herausforderung, besonders da sie den Job erst angenommen hat.
Der Leser erhält ebenfalls Einblicke in das unvollendete Manuskript, das Ende des 20. Jahrunderts spielt und vom Melungeon Mädchen Sarra und dem Anthropologie-Studenten Randolph handelt. Wie sich der junge Mann aus gutem Hause und das junge Mädchen treffen, ist sehr spannend und anschaulich erzählt. Auch erfährt man mehr über die Melungeons, die in den Appalachen leben und die gemischtrassiger Herkunft sind. Sie sollen eine Mischung aus Indianern, Afrikaner und den zugewanderten Europäern sein. Sie haben helle, meist blaue Augen, dunkle Haare und olivfarbene Haut. Die Menschen mieden sie und es gab damals viele böse Gerüchte über diesen unbekannten Volksstamm, vergleichbar mit den Hexenverleumdungen. Im Laufe der Handlung kommen sich Sarra und Rand näher und versuchen gegen all die Anfeindungen der Menschen zu überleben.
"Unsere Geschichten haben Macht. Sie leben, sie sprechen zu uns, sie inspirieren. Sie bewirken Veränderung. Aber sie sind auch zerbrechlich. Ihre Botschaft kann so leicht durch die Zeit oder durch mangelndens Interesse verloren gehen....." -- Seite 373 --
Der einzige kleine Minuspunkt ist der Epilog der Geschichte, der doch ein paar kleine Fragen unbeantwortet lässt. So bleibt aber auch noch ein bisschen Stoff für eine Fortsetzung....
Schreibstil:
Lisa Wingate hat nicht umsonst den Christy Arward 2015 gewonnen. Ihr wunderbarer poetischer und empfindsamer Schreibstil, der sich angenehm lesen lässt, hat mich von Beginn an bezaubert. Auch einige humorvolle Einlagen durch Jens Hund "Freitag", ein äußerst knurriger Chihuahua, lockerte die Geschichte immer wieder auf, die manchmal (wenn es um Jens Familie ging) ein bisschen bedrückend war. Auch die sehr bildhaften Beschreibungen der Landschaft und der Gegend ist wirklich gelungen. Der christliche Aspekt ist sehr unaufdringlich in die Story eingeflochten.
Fazit:
Ein hervorragender Roman, der zeigt wie wichtig Geschichten und dessen Botschaften sind. Der angenehme Schreibstil und die fesselnde Story ließen mich vollkommen in diesen Roman eintauchen und alles rund um mich vergessen.
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24.07.2016Klaudia K. Die aus recht einfachen Verhältnissen stammende Jen Gibbs hat sich in New York duch Fleiß und Engagement endlich als Lektorin einen Namen gemacht.
Schließlich bietet sich ihre Karriere im bekannten Verlag "Vida House" fortzusetzen. Eines Tages findet sie auf ihrem Schreibtisch einen alten Briefumschlag, der eine äußerst interessantes und faszinierendes Manuskript beinhaltet, das sie sogleich in den Bann zieht.
Die darin
geschilderte Geschichte ist jedoch unvollständig und so überzeugt sie ihren Vorgesetzten ihr eine Dienstreise zu genehmigen, um den vermeintlichen Autoren der Story aufzusuchen. Sie möchte von Evans Hall genaueres zum Ausgang der ungewöhnlichen Story erfahren, die sich um ein "Melungeon-Mädchen" Namens Sarra und Randolph, der aus gutem Hause stammte, ereignet hat und in der schönen Landschaft der Appalachen des Neunzehnten Jahrhunderts spielte.
Eine Anmerkung sei bereits hier gestattet: Die Menlungeon sind eine außergewöhnliche Rasse, die wohl aus der Verschmelzung von Weißen, Schwarzen und Indianern hervorgingen. Alle Menschen dieses Stammes haben blaue Augen und eine rotbraune Hautfarbe.
Die Suche nach dem Schriftsteller Evans Hall führt Jen Gibbs schließlich in ihre alte Heimat, in der sie eine schmerzliche und entbehrungsreiche Kindheit verleben musste. Die Recherche zur unvollendeten Geschichte von Sarra und Randoph eröffnet Jen die Chance auch ihre eigene schwierige Entwicklung aufzuarbeiten.
Dieser Roman ist eine Liebes - und Familiengeschichte die in zwei Ebenen angelegt ist. Lisa Wingates scharf konturierte Charakterzeichnungen, farbige Landschaftsbilder und erlebnisreiche Szenen machen den interessanten Roman zu einer sehr bewegenden Lektüre. Die angenehm einfache aber präzise Sprache ermöglicht es dem Leser sich rasch und mühelos in den spannenden Roman einzufinden, in das Geschehen abzutauchen und das Schicksal der Protagonisten mitfühlend zu erleben.
Der Glaube wird in der Geschichte immer wieder angesprochen und man erlebt die Suche nach dem wahren Gott der Liebe, Hoffnung und Vergebung über die besonderen und sehr bewegenden Lebensumstände der Romanfiguren in ganz eindringlicher und dem Leser unvergesslicher Weise mit. In diesem Zusammenhang sei mir ein Zitat aus dem sehr gelungenen Werk erlaubt, der diesen Aspekt unterstreichen soll:
"So oft werden wir durch unsere eigene Sichtweise eingeschränkt. Wenn wir nur auf unsere eigene Pläne sehen, verpassen wir die grenzenlose Möglichkeit eines Planes den ein viel GRÖßERER als wir entworfen hat."
Erneut durfte ich ein bewegendes Buch aus dem Hause "Francke Verlag" genießen, das mir viele neue Erkentnisse für meinen Alltag schenkte. Durch seine wertvolle Botschaft und der außergewöhnlichen Story möchte ich es sehr gerne jedem, der historische Bücher liebt, ans Herz legen. Mir hat dieser Roman auf erstklassige Weise interessante und informative Stunden geboten, die ich nicht missen möchte.
Ein herzliches Dankeschön an Francke Verlag.
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20.07.2016Blog Martinas Buchwelten Jennia Beth Gibbs, genannt Jen, ist Lektorin in einem großen Verlagshaus. Für sie hat sich ihr langgehegter Traum erfüllt, als sie einen Job im kleineren, aber renommierten Verlag Vida House bekommt. Als ehemalige Sachbuchlektorin ist sie eigentlich nicht für Romane zuständig und doch liegt eines Tages ein altes Konzept zu einer Geschichte auf ihren Tisch. Sie weiß nicht, woher
dieses plötzlich kommt, denn im Vida House gibt es den sogegannten "Slash Mountain", ein "Berg" eingesandter Manuskripte, die niemand außer dem Chef persönlich anfassen darf. Als sie zu lesen beginnt, ist sie sofort fasziniert von der wundervollen Geschichte des Melungeon Mädchens Sarra aus den Blue Ridge Mountains. Die Geschichte aus dem 19. Jahrhundert lässt ihr keine Ruhe und sie möchte unbedingt herausfinden, wer der Autor dieses mysteriösen Manuskriptes ist. Doch der Ort in den Appalachen, wo die Erzählung spielt und wo sie auch den Autoren vermutet, liegt nur unweit ihrer ehemaligen Heimat, in die sie nie wieder zurückkehren wollte...So viel zum Inhalt, der sich an und für sich schon richtig toll anhört.
Meine Meinung:
Bücher, die von Buchliebhabern handeln oder Menschen, die mit diesen zu tun haben, sind bei uns Bloggern ganz besonders beliebt. Warum wohl" Weil wir selbst unsere Bücher lieben und hegen und pflegen wie kleine Schätze!
Da ich beim Francke Verlag schon sehr oft wirklich großartige Bücher lesen durfte, stimmte hier für mich alles, um mich für "Die Hüterin der Geschickten" für eine Lovelybooks Leserunde zu bewerben. Und ich war eine der wenigen glücklichen Gewinnerinnen eines Romans, der mich wieder vollkommen überzeugt und der mir sehr gut gefallen hat.
Unsere Hauptprotagonistin Jen kommt aus einem kleinen Ort, der nicht gegensätzlicher zu ihrem jetzigen Wohnort New York sein könnte. In ihrer Heimatgemeinde ist ihr Vater ist das Oberhaupt einer sektenähnlichen Gemeinschaft. Die Frauen dort haben wenig zu sagen und werden schon als Teenager verheiratet. Geld ist kaum vorhanden und die Gegend ist sehr ärmlich. Jen ist eine der wenigen, die es schafft und die "Gemeinschaft der Brüder" verlässt. Sie ist deswegen nicht mehr gern gesehen, aber ihr Geld ist trotzdem äußerst willkommen. Als sie dorthin aufbricht, fühlt der Leser ihren großen Gewissenkonflikt. Sie unterstützt noch immer ihre Geschwister, doch zu ihren Vater hat sie ein äußerst schlechtes Verhältnis. In ihrer Kindheit hat sie kaum Liebe erfahren, denn ihre Mutter hat die Familie verlassen und der Vater und die Großmutter hatten nie ein nettes Wort für Jennia übrig. Sie leben nach der Gemeinschaft und einem Gott, der streng und unerbittlich ist. So ist es verständlich, dass Jen anfangs zögert genau dorthin zurückzukehren. Doch sie ist sich ziemlich sicher, dass der Autor des Manuskriptes Evan Hall ist, der sich nach seinem großen Erfolg als Jungautor total zurückgezogen hat. Hall schottet sich seitdem von seinen Fans ab, gibt keine Interviews und will kein Buch mehr schreiben. Ein harter Brocken für Jen und eine große Herausforderung, besonders da sie den Job erst angenommen hat.
Der Leser erhält ebenfalls Einblicke in das unvollendete Manuskript, das Ende des 20. Jahrunderts spielt und vom Melungeon Mädchen Sarra und dem Anthropologie-Studenten Randolph handelt. Wie sich der junge Mann aus gutem Hause und das junge Mädchen treffen, ist sehr spannend und anschaulich erzählt. Auch erfährt man mehr über die Melungeons, die in den Appalachen leben und die gemischtrassiger Herkunft sind. Sie sollen eine Mischung aus Indianern, Afrikaner und den zugewanderten Europäern sein. Sie haben helle, meist blaue Augen, dunkle Haare und olivfarbene Haut. Die Menschen mieden sie und es gab damals viele böse Gerüchte über diesen unbekannten Volksstamm, vergleichbar mit den Hexenverleumdungen. Im Laufe der Handlung kommen sich Sarra und Rand näher und versuchen gegen all die Anfeindungen der Menschen zu überleben.
Fazit:
Ein hervorragender Roman, der zeigt wie wichtig Geschichten und deren Botschaften sind. Der angenehme Schreibstil und die fesselnde Story ließen mich vollkommen in diesen Roman eintauchen und alles rund um mich vergessen.
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20.07.2016Träumerin109 Die Melungeons
Jennia Beth Gibbs hat es geschafft, den Bergen ihrer Kindheit zu entfliehen und sich in New York als Lektorin zu etablieren. Nun landet jedoch kurz nachdem sie bei dem Traditionsverlag Vida House angefangen hat ein seltsames altes Manuskript auf ihrem Schreibtisch, dessen Geschichte sie völlig in ihren Bann zieht. Jen macht sich auf die Suche nach dem Autor
und landet dabei ausgerechnet an dem Ort, von dem sie damals geflohen war und den sie nie wiedersehen wollte. Schnell merkt sie, dass ihr nichts anderes übrig bleibt, als sich auch ihrer Vergangenheit nochmal zu stellen.
Soviel zum Inhalt, und viel mehr möchte ich auch nicht verraten. Es ist aber auf jeden Fall ein Buch das zu lesen es sich lohnt. Der Schreibstil ist sehr angenehm und macht das Lesen wirklich zu einem Genuss. Auch die Geschichte hat mich sehr schnell überzeugt, und so wie Jen war ich von der Geschichte in der Geschichte begeistert.
Jen als Charakter ist mir ans Herz gewachsen, ihre Kindheit in der sektenähnlichen Gemeinschaft in Lane´s Hill hat mich berührt. Wir erfahren nach und nach relativ viel von ihren Erfahrungen dort, und möchten dabei wahrscheinlich das kleine Mädchen am liebsten in den Arm nehmen. Ein Wunder, dass sie es geschafft hat, dem allen zu entkommen, im Gegensatz zu ihren anderen Geschwistern. Aber um es endgültig zu schaffen, muss sie sich einem Gott stellen, der früher vor allem bedrohlich war und Angst und Schuldgefühle verbreitet, von dem sie aber zu wissen glaubt, dass er ganz anders, viel liebevoller ist. Die Geschichte zeigt also ein im Prinzip wunderbares Gottesbild, das Jen sich aber hart erkämpfen muss und musste. Sie zeigt auch, was geschieht, wenn wir Gott nur als Mittel zum Zweck nutzen oder uns weigern, uns richtig mit ihm auseinanderzusetzen. Wir erleben quasi hautnah Jens innere Kämpfe mit, aus denen sie gestärkt hervorgeht. Natürlich läuft nebenher auch der spannende Teil der Geschichte ab, das Rätsel um das geheimnisvolle Manuskript möchte schließlich auch gelöst werden. Mit von der Partie ist stets der drollige kleine Hund mit dem wunderbaren Namen Freitag, der mir ebenfalls schnell ans Herz gewachsen ist.
Warum ich den Titel für meine Rezension ausgewählt habe: Die Volksgruppe der Melungeons hat es mir einfach angetan mit ihrem melodischen Namen.
Einziges kleines Manko: Der Epilog hat mich ein wenig unbefriedigt zurückgelassen, weil er einige Ungereimtheiten enthält. Nichtsdestotrotz ein wirklich schönes Buch, das mir beim Lesen sehr viel Freude gemacht hat und einige wirklich gute Passagen zum Thema Glauben in all seinen Facetten enthält. Daher auch fünf Sterne von mir.
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15.07.2016peedee Irgendwie ganz anders, als erwartet
Jen Gibbs hat soeben als Lektorin beim renommierten Verlag Vida House begonnen. Dort gibt es eine Kuriosität, den "Slush Mountain", einen Berg von unverlangt eingesandten Manuskripten, den niemand berühren darf. Doch dann landet ein altes Manuskript auf ihrem Schreibtisch: Jen ist sofort von der Geschichte von Rand und Sarra Ende des 19. Jahrhunderts gefesselt.
Sie will unbedingt herausfinden, wer der Autor ist und riskiert dafür sogar ihren Job. Doch nun muss sie ausgerechnet dorthin, wo sie eigentlich nie wieder hinwollte"
Erster Eindruck: Das Cover zeigt ein wirklich schönes Bild einer Waldlichtung, das sich über die Vorder- und Rückseite zieht. Man sieht eine lesende Frau, mit Blick auf einen See" Die Frau ist etwas unscharf abgebildet. Mir gefallen das Cover und der Titel sehr gut.
Für mich ist es das erste Buch der Autorin, aber sicherlich nicht das letzte. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und die Seiten flogen nur so dahin. Auch der Wechsel der Zeitebenen war einfach.
In der Geschichte des 19. Jahrhunderts geht es um Sarra, die ein Melungeon ist. Sie können mit ihren blauen Augen anscheinend Leute verhexen" aha. Selbstverständlich musste ich, obwohl eine Erklärung im Buch folgte, diesen Begriff noch googeln. Des Weiteren geht es um Rand, den Anthropologie-Studenten aus gutem Hause, der wie seine Vorväter eigentlich Pastor werden soll. Ihre Wege kreuzen sich; eine beschwerliche Zeit beginnt. Rand will Sarra beschützen und sie zugleich vom "falschen" Glauben abbringen.
Jens Weg führt zurück in ihre Vergangenheit, dabei kommen viele schmerzhafte Erinnerungen wieder hoch: "Lane"s Hill Gemeinde der Heiligen Brüder", ihre Familie... Sie hat die Vergangenheit lange verdrängt, ist aber dadurch nicht frei. Nun will sie unbedingt das Geheimnis um die Manuskriptseiten lüften und Evan Hall, einen berühmten Autor, treffen, da sie ihn als Urheber der Manuskriptseiten vermutet. Nur wird ein Treffen nicht einfach sein, da er seit zig Jahren keine Interviews mehr gibt.
Die Protagonisten und Örtlichkeiten sind sehr gut beschrieben, so dass ich das Gefühl hatte, in beiden Geschichten wirklich mit dabei zu sein. Es hat auch noch zwei kleine Darsteller, die mir sehr gut gefallen haben, nämlich Freitag, der Chihuahua von Jen, sowie Hannah, die Nichte von Evan. Beide bringen viel Leben in die Geschichte.
Es geht um fremde und eigene Erwartungen, Hoffnungen, den Glauben, die Familie, die Suche nach Liebe" Das Buch ist irgendwie ganz anders, als erwartet. Ich fand beide Geschichten sehr berührend. Fleisch und Blut vergehen, aber Geschichten bleiben.
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25.06.2016U. Millard Die Verlagsmitarbeiterin Jen kehrt auf der Suche nach dem Autor eines Manuskriptes, das ihr in die Hände fällt, zurück in die Blue Ridge Mountains, wo sie aufgewachsen ist. Gefesselt von der Geschichte, die in dieser Region spielt, wird sie konfrontiert mit ihrer eigenen Geschichte und muss entscheiden, ob sie die Brücken zu ihrer Vergangenheit abbrechen will oder Vergebung und
Neuanfang möglich ist.
Lisa Wingates Beschreibung des Lebens in der Bergregion der Appalachen, verpackt in eine spannende Story, fesselt bis zur letzten Seite.
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17.06.2016Smilla507 / S. Degenhardt "Vielleich ging es bei dieser Reise gar nicht darum, dass ich eine längst vergessene Geschichte ausgraben oder in Druck bringen sollte. Vielleicht ging es die ganze Zeit nur um meine Geschichte. Darum, ein neues Kapitel zu schreiben, statt herauszufinden, was vor langer Zeit geschrieben worden war." (S. 269)
Die 31jährige Jen Gibbs sehnt sich nach etwas Abwechslung. Deshalb gibt sie
ihre Stelle in einem großen Verlagshaus auf und wechselt zu dem kleineren, alt eingesessenen Verlagshaus Vida House in New York. Obwohl für Sachbücher zuständig hat sie plötzlich ein Romanmanuskript auf ihrem Schreibtisch liegen. Ob es vom geheimnisumwitterten "Slush Mountain" kommt, dem Manuskriptberg, der von keinem angetastet werden darf, außer dem Verlagsleiter selbst" Heimlich beginnt sie es zu lesen und erlebt eine Sternstunde. Sie muss wissen, wer es geschrieben hat. Ihr Verdacht führt sie auf eine Reise in die Blue Ridge Mountains, wo Evan Hall sehr zurückgezogen lebt. Der Bestsellerautor hat schon lange keinen Roman mehr verfasst und wollte auch nie wieder einen schreiben. Ob Jen es schafft zu seinem abgeschotteten Anwesen durchzudringen"
Nebenbei wecken das Manuskript und die Umgebung der Blue Ridge Mountains Erinnerungen in Jen.
Dieses Buch ist von der ersten Seite an geheimnisvoll und hat einen Zauber inne, dem ich mich nur schwer entziehen konnte. Lisa Wingate hat mich zappeln lassen, aber sie wirft einem immer wieder kleine "Bröckchen" hin, die mich bei der Stange hielten. Mit ihrer feinfühligen und poetischen Schreibweise, die einerseits recht ernst, aber auch mit humorvolle Einlagen gewürzt ist (Dank Jens übergewichtigen Chihuahua Freitag) hat die Autorin es geschafft, nicht nur den Christy Award zu gewinnen, sondern auch mein Leserherz.
Was mein Herz ebenfalls höher schlagen ließ ist natürlich auch der Tatsache geschuldet, dass es in diesem Roman um ein Buch geht, um ein unvollendetes Manuskript, und das Arbeiten in einem Verlag. Im Laufe der Handlung kommen noch weitere Themen hinzu, die mit Jens Vergangenheit und dem Leben in den Blue Ridge Mountains zu tun hat. Und letztendlich auch mit dem Inhalt des Manuskripts, dessen Inhalt wir ebenfalls zu lesen bekommen.
Der christliche Aspekt ist unaufdringlich in die Handlung eingewoben und kommt inhaltlich am Meisten im Manuskript zum Tragen. Aber auch Jen hatte in ihrer Vergangenheit Berührungspunkte mit dem Glauben. Es geht weniger um das aktive Ausleben des Glaubens, vielmehr um eine bestimmte Art des Glaubens (schwer zu erklären ohne etwas zu verraten, aber lest selbst!).
Im Übrigen hat dieser Roman nichts mehr mit der Moses-Lake Reihe zu tun, hat aber ähnliche Tendenzen (und scheint der 2. Teil der "Carolina Chronicles" zu sein, was man während des Lesens nicht merkt).
Ich habe dieses Buch sehr genossen, wurde immer wieder von unvorhersehbaren Wendungen überrascht und vom Schreibstil bezaubert.
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