Ganz gleich, was Sie gerade durchmachen, ganz gleich, was Ihnen in der Vergangenheit zugestoßen ist – all das kann Ihre Identität und Ihre Bestimmung nicht ändern.
Sie müssen sich nicht von Ihren äußeren Lebensumständen definieren lassen.
Sie müssen sich nicht von Ihren Problemen besiegen lassen.
Sie müssen sich nicht mit weniger abfinden als mit dem Besten, das Gott für Sie bereithält.
Ich weiß, dass das stimmt, weil ich es selbst erlebt habe. In einer besonders schweren Zeit in meinem Leben schrieb ich die Worte der Betrachtung, die Sie am Anfang dieses Buches gelesen haben. Das geschah, während ich in einem Flugzeug durch die Nacht flog, mir mit einer viel zu kleinen Serviette die Tränen abwischte und versuchte, meinen Sitznachbarn damit nicht zu beunruhigen. Ich war enttäuscht vom Leben und dachte darüber nach aufzugeben. Aber in diesem Moment wurde ich von Jesus berührt, und was dabei aus meinem Herzen hervorströmte, veränderte meine Welt und meine Einstellung zum Leben.
Neben anderen meiner Bücher , durch die viele Frauen ermutigt wurden, entstand aus diesem Erlebnis das vorliegende Buch, das wichtige Lebensthemen mit Aussagen der Bibel, Gebeten und Anregungen zur praktischen Umsetzung im Alltag verbindet. Jedes Wort wurde sorgfältig erwogen und ausgewählt, um Ihnen Mut zu machen und Ihnen das an die Hand zu geben, was Sie brauchen, um als Überwinderin zu leben.
Jedes Kapitel wird von Impulsen und Fragen zum Nachdenken begleitet, die Sie mitunter auch dazu anregen, etwas niederzuschreiben. Vielleicht nehmen Sie sich also Ihr Tagebuch oder ein schönes Notizbuch zur Hand, in dem Sie das festhalten können, was an Gedanken in Ihnen aufsteigt.
Wo auch immer Sie sind, was auch immer Sie durchmachen – ich bete darum, dass Jesus Ihnen auf den Seiten dieses Buches begegnet, so wie er mir auf dem Flug durch die Nacht begegnete, als ich dachte, ich hätte keine Kraft und keinen Mut mehr. Ich bete darum, dass er Ihr Herz rettet und Ihre Hoffnung erneuert. Dass er Sie an den Punkt bringt, an dem Sie sich wieder stark, tapfer und geliebt fühlen, auch wenn Ihnen das im Augenblick unmöglich erscheint.
Wir sind zu mehr geschaffen als zu einem oberflächlichen »Mir geht’s gut«.
Wir sind Frauen mit starken und tapferen Herzen. Das ist unser Augenblick und unsere Chance.
eins
WUNDERBAR GEFÄHRLICH
Selbst wenn meine Kräfte schwinden und ich umkomme, so bist du, Gott, doch allezeit meine Stärke – ja, du bist alles, was ich brauche!
PSALM 73,26
Ich sitze in einem abgedunkelten Saal, rechts und links flankiert von meiner Mutter und meiner Tochter. Wir drei sind gemeinsam hergekommen, um die Autorin und Evangelistin Priscilla Shirer auf einer Station ihrer Vortragstour zu hören. Sie spricht darüber, wer wir als Frauen sind und mit welchem Ziel Gott uns geschaffen hat. Sie warnt uns, dass wir einen echten Feind haben, der es gerne sehen würde, wenn wir uns unsere Identität und unsere Bestimmung rauben ließen. Und dann sagt sie etwas, das ich immer noch im Ohr habe: »Was für eine Schande wäre es doch, wenn der Teufel mehr von unserem Potenzial überzeugt wäre als wir selbst.«
Während wir, so fährt Priscilla Shirer fort, manchmal nicht erfassen können, wer wir sind, kann der Feind das sehr wohl. Selbst an unseren schlimmsten Tagen weiß er, dass wir Töchter Gottes sind. Er weiß, dass wir nicht nur Überwinderinnen sind, sondern auch unbesiegbar. Wir sind Frauen mit einer Bestimmung und einer Kraft in uns, die größer ist, als wir es uns vorstellen können. Seine einzige Hoffnung besteht darin, uns vom Gegenteil zu überzeugen.
Ich schaue meine Mutter und meine Tochter an und habe plötzlich das überwältigende Gefühl, sie schützen zu wollen. Wie kann er es bloß wagen, denke ich, sie so anzulügen! Wie kann er es wagen, ihnen ihre Freude zu rauben. Ihnen das Gefühl zu vermitteln, sie seien ungenügend. In diesem Moment frage ich mich, ob Gott wohl auch mir gegenüber so empfindet. Immerhin sind wir ja seine Familie, seine Töchter.
Und weil dies alles wahr ist, besteht vielleicht einer unserer größten Siege, die wir für unseren Vater im Himmel erringen können, darin, dass wir uns nicht verunsichern lassen. Natürlich, wir nennen unsere Verunsicherung manchmal »Demut«, aber ich denke, das ist nur ein weiteres Täuschungsmanöver des Feindes. Wahre Demut – so wie Jesus sie lebte – bedeutet, dass wir ganz genau wissen, wer wir wirklich sind, und aus dieser Sicherheit heraus die bewusste Entscheidung treffen zu lieben und zu dienen. Ein geheiligtes Selbstbewusstsein ist ein Frontalangriff auf den Feind unseres Herzens.
Wir sind wunderbar gefährlich, wenn wir tief in uns wissen, dass wir geliebt sind. Denn dann haben wir den Mut, der die Welt Herz um Herz verändert.
Wir sind eine ernste Bedrohung, wenn wir erst einmal verstanden haben, dass wir kostbare Gaben in uns tragen. Denn dann wagen wir es tatsächlich, sie auch einzusetzen.
Wir sind entschlossene Kämpferinnen, wenn wir erkennen, dass wir stärker und kühner sind, als wir es je für möglich gehalten hätten. Weil wir dann aufhören, uns zu verkriechen, und stattdessen – im übertragenen Sinn – unser Schwert schwingen.
Also schlagen wir doch nicht länger auf uns selbst ein, sondern lieber auf den wahren Feind. Gehen wir wahrhaftig und mutig vorwärts. Benehmen wir uns wie die geliebten, starken, entschlossen handelnden Töchter eines mächtigen Königs. Der Feind weiß bereits, wer wir wirklich sind. Also wäre es gut, wenn wir selbst es auch verstehen.
Gott, du bist der Eine, der uns geschaffen hat. Du bist unsere Stärke, die Quelle unserer Identität und die Hoffnung für unsere Zukunft. Du bist der Eine, der uns den Sieg schenkt. Hilf uns, dass wir uns mit deinen Augen sehen können, ganz gleich, welchen Herausforderungen wir begegnen. Amen.
Unsere Kraft rührt daher, dass wir uns an das erinnern, was Gott über uns sagt. Beenden Sie den folgenden Satz mit dem, woran Ihr Herz sich heute erinnern sollte: Gott sagt, ich bin … (zum Beispiel: geliebt; angenommen; jemand, dem die Schuld vergeben ist).
WIR SIND FRAUEN — DAS IST WUNDERVOLL!
Wir sind nach dem Herzen Gottes geschaffen und ein Beweis seiner Herrlichkeit. Seien wir Frauen, die wissen, dass sie kein schmückendes Beiwerk sind, sondern ein Kunstwerk; Frauen, die sich nicht in Klischees pressen lassen, sondern einzigartig bleiben; Frauen, die nicht nur eine ihnen zugedachte Rolle spielen, sondern Weltveränderer werden.