Einen Mann, der sie hasste, um Hilfe zu bitten, war schwer.
Richtig schwer.
Aber sie hatte keine andere Möglichkeit.
Jack Colby war ihre letzte Chance.
Trotz des kühlen Windes hier in Oregon, der durch den Dockside Drive wehte, rann Christi Reece ein Schweißtropfen über die Schläfe, während Jack seinen Einkauf an dem Essensstand im Hafen beendete.
Sie löste verkrampft eine Hand, an der ihre Fingerknöchel weiß hervortraten, vom Lenkrad, atmete die salzige Meeresluft von Hope Harbor tief ein und tupfte sich die Stirn trocken, um den sichtbaren Beweis für ihre Nervosität wegzuwischen. Ihre Magenkrämpfe und das unruhige Rasen ihres Herzens waren zum Glück äußerlich nicht zu sehen.
Aus dem weißen Lieferwagen, auf den Jack an diesem sonnigen Aprilnachmittag zugesteuert war, strömte ein so verlockender Duft, dass Christis Magen knurrte. Aber Essen war unwichtig - auch wenn ihre letzte Mahlzeit Stunden zurücklag und nur aus einem alten Brötchen und Kaffee von der Tankstelle bestanden hatte.
Der Mann, zu dem sie über dreißig Stunden gefahren war, blieb am Stand stehen und wechselte ein paar Worte mit dem Koch, der die Baseballkappe über seinem langen, grauen Pferdeschwanz zurückschob und in Jacks Lachen einstimmte.
Immer noch lächelnd hob Jack die Hand zum Abschied, nahm die braune Tüte, in der sich sein Essen befand, und schlenderte in ihre Richtung.
Wenn sein Herz im Laufe der Zeit nicht weicher geworden war, würde dieses Lächeln bald verschwinden.
Christi ballte die Hände zu verkrampften Fäusten und trat auf ihn zu. Im Gegensatz zu ihr hatten es die Jahre gut mit ihm gemeint. Der attraktive dreiundzwanzigjährige Mann, der Farbe und Glück in jenen sorglosen Sommer gebracht hatte, war erwachsen geworden. Reifer. Er strahlte Gelassenheit und ruhiges Selbstbewusstsein aus, die ihn noch interessanter machten als früher und seine Attraktivität verstärkten.
Kurz vor ihm blieb Christi stehen und versuchte, ihre streikende Lunge mit Luft zu füllen. »Hallo, Jack. « Die Begrüßung klang aufgrund der Erkältung, mit der sie sich in der letzten Woche herumgeschlagen hatte, ein wenig heiser.
Sein Lächeln verschwand und zwei Falten gruben sich in seine Stirn. »Entschuldigung. Kennen wir uns?«
Er erkannte sie immer noch nicht.
»Es ist eine Weile her. « Sie atmete zitternd ein und nahm ihre Sonnenbrille ab. »Christi Reece. «
Als der Name der Frau, die vor Jahren sein Herz gestohlen hatte - und dann darauf herumgetrampelt war -, in der stillen, friedlichen Atmosphäre der Stadt widerhallte, die jetzt sein Zuhause war, blieb Jack die Luft weg.
Christi Reece war hier?
Unmöglich.
Aber als er sie musterte, traf ihn die Realität wie ein Schlag ins Gesicht. Ihr Haar war kürzer und nicht mehr hellblond. Die letzten zehn Jahre hatten ihrer Haut etwas von der jugendlichen Ausstrahlung geraubt und einen dunklen Schatten unter ihre langen, dichten Wimpern geworfen. Aber das strahlende Kornblumenblau ihrer Augen war ungetrübt und die Lippen, die seinen Mund leidenschaftlich geküsst hatten, sahen genauso weich aus wie früher, auch wenn die Mundwinkel leicht nach unten hingen.
Sie war es, auch wenn ihre Stimme tiefer klang als in seiner Erinnerung.
Sein Magen verkrampfte sich und er schluckte den plötzlichen bitteren Geschmack in seinem Mund hinunter.
Warum brach sie nach so vielen Jahren in seine Welt ein? Und trübte das neue Leben, das er sich weit entfernt von seinen Wurzeln im Mittleren Westen aufgebaut hatte? Und ließ die Erinnerungen an den Tag, an dem seine Welt in Trümmern zerfallen war, wieder erwachen?
Jack knirschte mit den Zähnen. Sein Appetit war wie weggeblasen, trotz des verlockenden Dufts von Charleys Tacos, der aus der Tüte aufstieg, die er verkrampft in den Fingern hielt.
»Was machst du hier?« Wenn die Frage härter und unfreundlicher klang, als er beabsichtigte, konnte er das nicht ändern. Er konnte seine Gefühle nicht leugnen.
Sie schob eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. »Ich bin deinetwegen hier. Ich wi-will mit dir sprechen. «
»Ich habe dir nichts zu sagen. « Jack zog seine Sonnenbrille heraus, setzte sie auf und wollte schnell verschwinden.
Als spüre sie seine Absicht, trat Christi einen Schritt näher und hielt die Handflächen in einer beschwichtigenden Geste hoch. »Ich weiß, dass ich dich verletzt habe. Ich weiß, dass das, was ich getan habe, falsch war. Mehr als falsch. Es war gefühllos und grausam. Seitdem ist kein Tag vergangen, an dem ich mein Verhalten nicht bereut hätte. Wenn ich es wiedergutmachen könnte, würde ich es tun. «
Er wappnete sich gegen die Tränen in ihrer Stimme. »Was zwischen uns passiert ist, ist eine uralte Geschichte. Wenn du gekommen bist, um die Sache endgültig abzuschließen, dann betrachte sie als abgeschlossen. « Er drehte sich auf dem Absatz um und marschierte davon.
»Jack, warte! Bitte! Ich brauche deine Hilfe. «
Bitte?
Er blieb abrupt stehen. Wie konnte diese Frau, die ihn benutzt und verletzt hatte, immer noch die Macht haben, direkt sein Herz zu berühren?
Aber er hatte schon immer eine Schwäche für Menschen gehabt, die in Schwierigkeiten steckten - besonders wenn sie verzweifelt waren.
Und Christi klang verzweifelt.
Er wappnete sich und drehte sich langsam zu ihr um.
Ein großer Fehler.
Sie war ihm gefolgt und stand dicht hinter ihm. Eine Träne hing an ihrer Wimper und drohte über ihre Wange zu laufen.
Sein Magen zog sich zusammen, als er einen schnellen Schritt zurücktrat.
Das half auch nicht.
Der Anblick, wie diese früher so beherrschte, selbstsichere Frau den Tränen nahe war, weckte in ihm einen starken - und ungewollten - Beschützerinstinkt.
»Was für eine Art von Hilfe?« Er nahm die einschüchternde, breitbeinige Haltung an, die ihm als Polizist immer zugutekam und die seine Entschlossenheit, Abstand zu halten, stärkte.
»Ich brauche Geld. Einen Kredit. Ich zahle ihn dir so schnell wie möglich zurück. Mit Zinsen. « Sie nannte eine Summe. Hoch, aber nicht zu viel für seine Verhältnisse.
»Warum kommst du ausgerechnet zu mir?«
Ihr Blick schweifte zu zwei Möwen, die neben ihnen auf der Erde landeten und sich aneinanderschmiegten. »Weil ich dir früher einmal etwas bedeutet habe. «
Er würde auf die Wehmut in ihrer Stimme nicht hereinfallen, die klang, als hätte sie damals auch Gefühle für ihn gehabt. Er wusste es besser.
Jack kniff die Augen zusammen. »Das ist ein ganz schöner Batzen Geld. Wie kommst du auf die Idee, dass ich so viel habe?«
»Ich habe vor zwei Wochen deinen Debütroman in der Buchhandlung gesehen. Unter den Bestsellern. « Christi schaute ihn unverwandt an - ein Zeichen, dass sie die Wahrheit sagte. »Ich habe das Buch in die Hand genommen, weil mich der Titel ansprach, und als ich es umdrehte, habe ich auf der Rückseite dein Foto gesehen. Dort stand zwar ein anderer Name, aber ich wusste, dass du es bist. Ich erinnerte mich daran, dass du schon immer davon gesprochen hattest, eines Tages ein Buch zu schreiben. Als ich das Buch entdeckte, war das wie ein Zeichen von oben. Eine Erhörung meiner Gebete um Führung. «
Er versuchte gar nicht erst, seine Skepsis zu verbergen. »Seit wann hast du etwas mit Religion am Hut?«
»Ich habe im Laufe der Jahre einiges gelernt. «
»Warum brauchst du eine so große Summe?«
»Ich muss einer Verpflichtung nachkommen. «
Die zwei Möwen standen auf und watschelten näher, um dieses menschliche Schauspiel mit ihren Vogelaugen zu verfolgen.
Sonderbar.
Warum umschwirrten sie nicht andere Touristen und bettelten um Futter oder folgten den Fischerbooten wie alle anderen Möwen?
»Es tut mir leid, dass du finanzielle Probleme hast. « Diese Bemerkung war bestenfalls oberflächlich. Christis Schwierigkeiten waren nicht sein Problem. »Aber du warst immer sehr geschickt darin zu bekommen, was du wolltest. Dieses Talent wird dir jetzt bestimmt auch helfen. «
Ihre Lippen zitterten. »Ich habe sonst niemanden, an den ich mich wenden könnte, Jack. Sonst wäre ich nicht hier. Du warst meine letzte Hoffnung. «
Warst.
Vergangenheitsform.
Das klang nicht gut. Verzweifelte Menschen neigten zu verzweifelten Schritten.
Aber auch das war nicht sein Problem.
Jack trat einen weiteren Schritt zurück. »Dir wird schon etwas einfallen. «
Eine der Möwen vor seinen Füßen schlug mit den Flügeln, schaute ihn mit ihren Knopfaugen an und gab einen krächzenden Ton von sich, der wie eine Schelte klang.
Er verkniff sich ein Schnauben. Als ob Möwen zu einer solchen Reaktion fähig wären! Der Vogel hoffte zweifellos auf ein Stück von seinen Fischtacos. Er wollte etwas von ihm.
Genauso wie die Frau, die vor ihm stand.
Sie hatten beide kein Glück.
Christis Schultern sackten resigniert nach unten und sie wirkte sehr deprimiert. »Ich wusste, dass die Chancen schlecht standen, aber außer Benzingeld hatte ich nichts zu verlieren. «
Ein paar schweigende Sekunden vergingen. Es gab nichts mehr zu sagen - es sei denn, er bot ihr den Kredit an, um den sie ihn gebeten hatte.
Auf keinen Fall.
Er verstärkte seinen Griff um seine Tacotüte - die Tacos mussten mittlerweile schon kalt geworden sein -, wandte sich ab und marschierte auf seinen Jeep zu. Er würde nicht zurückblicken, weder im buchstäblichen noch im übertragenen Sinn.
Christi Reece war Teil seiner Vergangenheit und dort würde sie auch bleiben. Er hatte die Vergangenheit hinter sich gelassen, sich ein neues Leben aufgebaut und seinen Traum verwirklicht, einen Bestseller zu schreiben. Er war genau da, wo er sein wollte.
Es hatte ihn Jahre gekostet, diese Frau aus seinen Träumen zu verbannen. Jack würde nicht zulassen, dass sie sich jetzt in sein Leben drängte und den Seelenfrieden und das beschauliche Leben, das er in Hope Harbor führte, durcheinanderbrachte.
Auch wenn die schlummernden Gefühle, die sie in ihm geweckt hatte, bereits anfingen, beides in Unordnung zu bringen.
Kundenstimmen
Eine Echtheits-Überprüfung der Bewertungen hat vor deren Veröffentlichung nicht stattgefunden. Die Bewertungen könnten von Verbrauchern stammen, die die Ware oder Dienstleistung gar nicht erworben oder genutzt haben.
19.10.2023sophies.booklove_ 
Wer nach einem schönen Sommerroman sucht, sollte bei dem neuen Teil der „Hope Harbor Reihe“ vorbeischauen. Bereits die anderen Bände der Reihe haben Geschichten aus der Kleinstadt am Meer erzählt und einzelne Bewohner in den Fokus genommen.
Im neuen Band der Reihe verfolgen wir Christi und Jack, die eine gemeinsame Vergangenheit teilen. Sie haben sich lange Zeit aus den Augen
verloren und treffen nun wieder aufeinander, weil Christi Jack um einen Gefallen bitten muss. Allerdings denkt Jack nicht daran ihr zu helfen und reagiert abweisend. Als dann aber verschiedene Ereignisse zusammenspielen, lernen die beiden sich nochmal neu kennen und beginnen Verletzungen aus der Vergangenheit aufzuarbeiten.
Auch einigen Nebencharakteren begegnet man wieder und erfährt wie es in der Stadt weitergeht. Die kleinen Geschäfte stehen vor einer Saison mit wenig Tourismus und vielen Problemen. Der Taco Verkäufer Charley spielt auch wieder eine Rolle und auch die lieb gewonnenen Schauplätze werden wieder besucht.
Dieses Buch liest man einfach gerne und es ist perfekt für den Sommerurlaub oder einen entspannten Nachmittag auf dem Balkon.
Die Protagonisten hatten ihr Päckchen und beginnen neue Wege für ihr Leben einzuschlagen. Dabei habe ich sie gerne verfolgt und auch den Zusammenhalt innerhalb der Stadtgemeinschaft fand ich schön.
Wer bereits andere Bände der Reihe kennt, wird eine vertraute Umgebung betreten und trotzdem wieder neu begeistert werden. Aber auch wenn man keine anderen Teile kennt, vermittelt dieser Roman eine angenehme Atmosphäre und man braucht zum Verständnis kein Vorwissen der anderen Geschichten.
Der Glaube spielt immer wieder eine Rolle, hätte aber noch etwas präsenter sein können. Allerdings wird vor allem das Thema Vergebung behandelt.
Ein schöner Sommerroman, der heimelige Lesestunden bereithält.
› mehr...
05.10.2023Andrea Wittler 
Endlich dürfen wir wieder die Seeluft in dem friedlichen Küstenstädtchen Hope Harbor schnuppern.
Wir lernen Jack Colby kennen, der in Hope Harbor ein erfülltes Leben führt. Er darf dort als Polizist arbeiten und schreibt nebenher noch Bestsellerromane. Doch dann steht Christi vor seiner Tür. Gerade die Frau, die ihm vor Jahren das Herz dermaßen gebrochen hat und von der er
nur weg wollte. Aber was ist aus der egoistischen, verwöhnten und reichen Christi geworden" Warum und wofür will sie Geld von ihm"
Jacks Leben wird völlig durcheinandergewirbelt und alte, in eine Ecke gedrängte Gefühle steigen wieder auf. Als Krönung passiert dann noch etwas, was ihm den Boden unter den Füßen wegzieht. Wird er sein Leben je wieder in den Griff bekommen"
Auch bei Steve und Beth bröckelt es gewaltig in der Ehe. Schaffen sie es mit Gottes Hilfe einen Neuanfang zu wagen"
Das Buch steckt voller Überrraschungen, Emotionen, tiefen Verletzungen, Tränen und Leid. Zeigt aber auch Gottes große Gnade und Hilfe, dass er aus krummen Wegen Segenswege bereiten kann.
Mir hat sehr gut gefallen, dass der Leser innere Heilung, langsames aufbauendes Vertrauen und versöhnende Gespräche begleiten darf und wie wichtig das Gebet ist.
Durch den herrlich, leichten und liebevollen Schreibstil ist man wieder direkt im Städtchen, egal ob am leckeren Tacostand von Charly, bei Zach zum Kaffee in der perfekten Bohne oder in der Bäckerei Sweet Dreams.
Man legt das Buch mit einem zufriedenen Herzen weg.
› mehr...
27.09.2023vielleser18 
Dies war das erste, aber sicherlich nicht das letzte Buch, von Irene Hannon, das ich gelesen habe. Ich bin so du ch das Buch geflogen, wie schon lange nicht mehr. Der Schreibstil, die Handlung, die Protagonisten, alles passt und ich habe mich in diesem Handlungsort "Hope Harbor" richtig wohlgefühlt. Es gibt weitere Bände der Autorin, die mit anderen Protagonisten
auch dort spielen, diese sind sofort auf meine Wunschliste gewandert bzw. einige habe ich mir sofort geholt.
Jack Colby ist Polizist in Hope Harbor und nebenberuflich ein erfolgreicher Schriftsteller. Sein ruhiges Leben wird innerhalb kürzester Zeit kräftig auf den Kopf gestellt, als erst seine alte Jugendliebe, die ihm das Herz gebrochen hat, in Hope Harbor auftaucht, um ihn um einen Kredit zu bitten, und dann auch noch ein Brief mit einem lang gehüteten Geheimnis erreicht.
Im zweiten Erzählstrang erfahren wir die tragische Geschichte von Beth und Steve, deren gemeinsamer Verlust hat die Eheleute entzweit. Die Autorin hat es geschafft all diesen Figuren Leben einzuhauchen. Und das so, dass man sie sich richtig gut vorstellen kann und auch die Veränderungen, die sie in der Vergangenheit oder aktuell durchlaufen, werden authentisch geschildert. Durch die zwei Romanstränge und die sich abwechselnden Sichtweisen schafft es die Irene Hannon auch immer wieder spannende Wechsel einzubauchen, so dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Ich habe lange nicht mehr so schnell ein Buch beendet, wie dieses, das mich richtiggehend gepackt hat. Es sind auch die vielen Nebenfiguren, wie Charley und das Möwenpaar, aber auch andere Mitbewohner des fiktiven Städtchens Hope Harbor, die Lust auf weitere Geschichten, die die Autorin an diesen Ort angesiedelt hat, machen. Gerade Charley, der mir ein bisschen wie die Figur, die Michael Landon in "Ein Engel auf Erden" gespielt hat, erinnert, ist meine heimliche Hauptfigur.
In diesem christlichen Romane geht es um Vergebung und Veränderungen. Kann ein Mensch sich im Laufe der Zeit verändern, Fehler eingestehen und aus Fehlern lernen" Kann man aber auch als "Geschädigter" anerkennen bzw erkennen, dass sich der andere verändert hat oder sind die zugefügten Wunden so tief, dass man sich verschließt vor allem und die Bitterkeit siegt" Irene Hannon ist es wunderbar gelungen diese Themen in einer fesselnde Geschichte zu erzählen. Sie berührt, man fühlt und hofft mit.
› mehr...
25.09.2023Blueberry 
Ein geheimnisvolles Cottage am Meer
Die Geschichte dreht sich um Jack Colby, einen erfolgreichen Schriftsteller und Polizisten, der nach einer turbulenten Vergangenheit in Hope Harbor eine neue Heimat gefunden hat. Als seine Ex-Freundin Christi, die ihn vor elf Jahren verlassen hat, plötzlich vor seiner Tür steht, gerät sein Leben wieder einmal aus den Fugen. Christi ist in Schwierigkeiten. Sie ist
pleite und braucht das Geld so schnell wie möglich. Als sie Jack um Hilfe bittet, ist er zunächst skeptisch. Er möchte Christi nicht in seinem Leben haben, viel zu tief sitzt der Schmerz, den sie ihm in der Vergangenheit zu gefügt hat.
"Das Cottage über dem Meer" ist ein christlicher Roman, der die Themen Hoffnung, Vergebung und Liebe thematisiert. Jack und Christi sind beide auf der Suche nach einem neuen Anfang. Sie haben beide Fehler gemacht, aber sie sind bereit, sich zu ändern und um Vergebung zu bitten. Die christliche Botschaft des Romans wird in mehreren Szenen deutlich. So besucht Jack regelmäßig die Kirche in Hope Harbor und er beruft sich auch in schwierigen Situationen auf seinen Glauben. Christi findet in der christlichen Gemeinschaft von Hope Harbor Halt und Kraft. Die Autorin zeigt, dass Gott auch in den dunkelsten Zeiten einen Weg zu uns findet und uns Hoffnung schenkt. Sie zeigt, wie schwierig es sein kann, Vergebung zu schenken und sich mit der Vergangenheit zu versöhnen. Doch sie zeigt auch, dass es möglich ist, Frieden zu finden, wenn man bereit ist, sich zu öffnen und den anderen zu verstehen.
Das Cottage über dem Meer ist ein gut geschriebener und unterhaltsamer Roman. Die Vorgänger zu kennen ist nicht notwendig, da die Bände in sich abgeschlossen sind. Die Geschichte ist gefühlvoll und berührend und die Charaktere sind glaubwürdig und sympathisch. Ich finde es besonders gelungen, wie die christliche Botschaft in die Geschichte eingebunden ist. Die christlichen Elemente sind nicht aufdringlich, sondern fügen sich nahtlos in die Handlung ein. Insgesamt kann ich "Das Cottage über dem Meer" uneingeschränkt empfehlen. Es ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt und Hoffnung macht.
Fazit:
"Das Cottage über dem Meer" ist ein gelungener christlicher Roman, bei dem man sich sofort wohlfühlt. Die Geschichte ist gefühlvoll und berührend und die christlichen Elemente sind nahtlos in die Handlung eingebunden. Ich freue mich schon auf den neunten Band der Reihe.
› mehr...
11.09.2023mabuerele 
„...Warum brach sie nach so vielen Jahren in seine Welt ein" Und trübte das neue Leben, das er sich weit entfernt von seinen Wurzeln im Mittleren Westen aufgebaut hat" Und ließ die Erinnerung an den Tag, an dem seine Welt in Trümmer zerfallen war, wieder erwachen"...“
Diese Fragen stellt sich Jack Colby, als plötzlich Christi Reece in dem beschaulichen Küstenstädtchen
Hope Harbor vor ihm steht. Elf Jahre ist es her, dass sie sich zuletzt gesehen hatten.
Die Autorin hat einen bewegenden Roman geschrieben. Das Buch hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Der Schriftstil ist ausgereift. Er bringt die komplexen Beziehungen der Protagonisten präzise auf den Punkt.
Jack ist Polizist und seit kurzem auch Bestsellerautor. Von einem Leben als Schriftsteller hatte er früher schon geträumt.
Christi ist eine Tochter aus reichem Haus. Ihr Vater hat ihr stets alle Wünsche von den Augen abgelesen. Doch nach dessen Tod ist viel passiert. Sie war nach Hope Harbor gekommen, weil sie dringend einen Kredit braucht. Der einzige, an den sie sich wenden kann, ist Jack. Sie weiß von seinem Erfolg als Schriftteller.
Erst nach und nach erfahre ich, was vor elf Jahren zwischen Jack und Christi passiert ist. Wird Jack Christi je verzeihen können" Und glaubt er, dass sie sich wirklich geändert hat" Christi ist nicht nur durch ein tiefes Tal gegangen. Sie hat die Schattenseiten des Lebens kennegelernt.
Christi wollte den Ort schnell wieder verlassen. Dann aber bekommt sie Arbeit und Wohnung angeboten. Also bleibt sie. Die Einheimischen gehen freundlich mit ihr um. Jack aber bleibt distanziert.
Im Ort allerdings gibt es Probleme. Die Touristen bleiben aus, seit es in einiger Entfernung zu größeren Bränden kam.
„..Es wäre wirklich schade, wenn ein Geschäft schließen müsste. Das bekäme in dieser Kleinsr´tadt, die wir alle lieben, jeder zu spüren...“
Auf einer Versammlung der Geschäftsleute kommt Christi, die von ihrer Chefin dorthin delegiert worden war, eine Idee. Noch ist sie nicht ausgereift. Doch sie könnte die Lösung sein.
Unerwartet wird Jack mit einem weiteren Ereignis seiner Vergangenheit konfrontiert. Das stellt sein Leben ganz schön auf den Kopf.
Mir gefallen die weisen Sprüche, die ab und an im Buch auftauchen.
„...Zufälle sind nichts als kleine Wunder, bei denen Gott beschließt, anonym zu bleiben...“
Die Geschichte ist sehr komplex. Viele Bewohner der kleinen Stadt werden in das Geschehen mit einbezogen. Nicht nur Jack hat damit zu kämpfen, ob er vergeben kann. Beth hat das gleiche Problem. Doch es gibt einen im Ort, bei den ab und an die Fäden zusammen laufen. Es sind kleine Gesten, mit dem er versucht, kaputten Beziehungen neues Leben einzuhauchen. Das ist der Maler und Taco – Koch Charlie. Dessen sprüche sind legendär.
„...Wir können zwar vielleicht nicht jedermanns Probleme lösen, aber wir können jedem, dem wir begegnen, einen Moment der Freude breiten...“
Außerdem taucht immer dann, wenn eine Situation verzwickt ist, ein Möwenpärchen auf.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt, wie sich Menschen ändern können. Christi beweist das nicht mit Worten, sondern mit Taten. Das überzeugt Jack.
› mehr...
17.08.2023sophies.booklove_ 
Wer nach einem schönen Sommerroman sucht, sollte bei dem neuen Teil der „Hope Harbor Reihe“ vorbeischauen. Bereits die anderen Bände der Reihe haben Geschichten aus der Kleinstadt am Meer erzählt und einzelne Bewohner in den Fokus genommen.
Im neuen Band der Reihe verfolgen wir Christi und Jack, die eine gemeinsame Vergangenheit teilen. Sie haben sich lange Zeit aus den Augen
verloren und treffen nun wieder aufeinander, weil Christi Jack um einen Gefallen bitten muss. Allerdings denkt Jack nicht daran ihr zu helfen und reagiert abweisend. Als dann aber verschiedene Ereignisse zusammenspielen, lernen die beiden sich nochmal neu kennen und beginnen Verletzungen aus der Vergangenheit aufzuarbeiten.
Auch einigen Nebencharakteren begegnet man wieder und erfährt wie es in der Stadt weitergeht. Die kleinen Geschäfte stehen vor einer Saison mit wenig Tourismus und vielen Problemen. Der Taco Verkäufer Charley spielt auch wieder eine Rolle und auch die lieb gewonnenen Schauplätze werden wieder besucht.
Dieses Buch liest man einfach gerne und es ist perfekt für den Sommerurlaub oder einen entspannten Nachmittag auf dem Balkon.
Die Protagonisten hatten ihr Päckchen und beginnen neue Wege für ihr Leben einzuschlagen. Dabei habe ich sie gerne verfolgt und auch den Zusammenhalt innerhalb der Stadtgemeinschaft fand ich schön.
Wer bereits andere Bände der Reihe kennt, wird eine vertraute Umgebung betreten und trotzdem wieder neu begeistert werden. Aber auch wenn man keine anderen Teile kennt, vermittelt dieser Roman eine angenehme Atmosphäre und man braucht zum Verständnis kein Vorwissen der anderen Geschichten.
Der Glaube spielt immer wieder eine Rolle, hätte aber noch etwas präsenter sein können. Allerdings wird vor allem das Thema Vergebung behandelt.
Ein schöner Sommerroman, der heimelige Lesestunden bereithält.
› mehr...
04.08.2023julzpaperheart 
In dem beschaulichen Küstenstädtchen Hope Harbor hat Jack Colby ein neues Zuhause gefunden. Und nicht nur das; auch seine Arbeit als Polizist und die Karriere als Bestsellerautor erfüllen sein Leben. Er ist endlich angekommen nach den vielen Tiefen seines Lebens. Doch seine Vergangenheit holt ihn unerwartet ein, als plötzlich Christi Reece vor ihm steht – die Frau, die ihm
vor Jahren das Herz gebrochen hat – und um einen Kredit bittet. Wie kommt sie nach elf Jahren Funkstille nur auf die absurde Idee, dass ausgerechnet er ihr Geld leihen würde" Als noch ein weiteres Geheimnis aus Jacks Vergangenheit an seine Tür klopft, gerät sein Leben vollkommen aus dem Ruder. Auf einmal ist es Christi, die ihm aus der Patsche helfen könnte...
Ich liebe die Hope Harbor-Reihe. Es fühlt sich jedes Mal an wie nach Hause kommen. Ich fand es so schön, bekannte Charaktere wieder zu treffen, wie z. B. den Tacoverkäufer Charly und zu lesen, dass für so viele unterschiedliche Charaktere Hope Harbor ein Zufluchtsort geworden ist. Die Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft der Bewohner der Stadt ist sehr charakteristisch und immer wieder erstaunlich.
Der Schreibstil ist flüssig und warmherzig. Hannon erschafft durch viele Details eine einprägsame idyllische Landschaft, sowie eine sanfte Atmosphäre, sodass man ganz in dem Buch versinken möchte.
Anfangs war ich etwas verwirrt, da man mehrere Charaktere kennenlernt und begleitet. Darüber hinaus gab es da doch recht viele Zufälle. Im Laufe des Buches klärte sich aber alles und man konnte erkennen, wie wunderbar Gott führt.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, lebendig und authentisch. Der Schmerz und die Wunden, die in der Vergangenheit entstanden sind, waren nachvollziehbar dargestellt. Der christliche Glaube spielt eine größere Rolle.
Themen wie Heilung, Schuld und Vergebung, Neuanfänge und das Gefühl irgendwo anzukommen und dazuzugehören, werden hier aufgegriffen.
Eine schöne, tiefergehende, lebensnahe und herzerwärmende Geschichte, von der ich mir wünschte, dass sie nicht endet. Danke für die wundervollen Lesestunden.
› mehr...
03.08.2023Leseschnecke93 
Wow, dieses Buch hat mich so begeistert!
„Das Cottage über dem Meer“ ist einfach das perfekte Buch für den Urlaub. Leicht aber definitiv nicht seicht!
In dieser Geschichte war ich nun das erste Mal in Hope Harbor zu Gast und wurde wirklich positiv über deren Tiefgang überrascht.
Dieses Städtchen hat eine so wunderbare Atmoshäre, dass man sich nur willkommen und wohl fühlen
kann.
Der warmherzige Schreibstil der Autorin umhüllt einen wie eine kuschelige Decke.
Die Einwohner sind grosszügige und einladene Menschen, die ihren Glauben im Alltag ausleben.
„Die Bibel zu lesen, ist leicht. Danach zu leben, ist schwer. Gottes Worte in die Tat umzusetzen, kann Herzen schneller verändern, als Bibelverse zu zitieren. Findest du nicht"“ Buchauszug Seite 259
Auch Jack Colby fühlt sich sehr wohl in seiner neuen Heimat, bis ihn seine Vergangenheit in Form von seiner Ex Freundin Christi, aber auch noch auf andere Weise einholt.
Ganz toll fand ich, dass der Fokus der Geschichte nicht nur auf Jack und Christi lag, sondern auch Beth und Steven einen grösseren Teil der Handlung einnahmen. Tatsächlich waren gerade diese beiden meine Lieblinge, neben dem genialen Taco-Verkäufer. (Der anscheinend in jedem Buch vorkommt und somit schon einen Kultstatus hat.)
Die Geschichte zeigt authentisch, wie sich Menschen verändern können, wie wichtig es ist ihnen eine zweite Chance zu geben und Vergebung zuzulassen.
Alle Romantikfans kommen am Schluss so richtig auf ihre Kosten. Mir persönlich war das Ende dann gerade süss genug. Fast so wie wenn einem der Zucker an den Zähnen kleben bleibt.
Ansonsten hat mich das Buch wirklich sehr gefesselt und ich habe es in weniger als 2 Tagen verschlungen. Es war ein einziger Genuss für Herz und Seele!
Ein wirklich tolles Buch, dem ich gerne aufgerundete 5 Sterne vergebe.
› mehr...
20.07.2023annislesewelt 
Hach, es war ein herrliches Buch. Es zu lesen hat sich für mich angefühlt wie im gemütlichen Zuhause anzukommen. Dieses Buch ist so heimelig, so wohltuend und zauberhaft.
Es geht in erster Linie um Christi und Jack. Nach über elf Jahren treffen sie erneut aufeinander, doch die Vergangenheit steht zwischen ihnen.
Man merkt das Wunden und Schuld vorhanden sind, doch es
braucht eine Weile bis man genaueres erfährt. Die Zerrissenheit in den Herzen ist wundervoll beschrieben, denn beide werden an ihre Vergangenheit erinnert und fühlen sich nicht immer wohl dabei.
Jack hat sich ein neues Leben als Polizist in Hope Harbor aufgebaut, hat nebenbei einen Bestseller geschrieben und ist vordergründig zufrieden.
Christi dagegen, die Jack nur als verwöhnte und egoistische junge Frau kennt, scheint so verändert zu sein und Jack weiß nicht was er davon halten soll.
Trotzdem waren beide sympathisch. Christi, die versucht Liebe weiter zu geben, vergangene Schuld wiedergutzumachen und sich im Leben zurechtzufinden und Jack der in sich ruht und dessen Leben nun wirklich durchgerüttelt wird.
Was ich so wundervoll an Hope Harbor finde ist die Herzlichkeit der Menschen dort. Sie sehen einander, helfen einander und bringen sich ein. Dadurch trifft man am Rande auch auf bekannte Gesichter und freut sich daran. Übrigens ist der Taco- Verkäufer und Künstler mein Lieblingscharakter. Vielleicht bekommt er mal seine eigene Geschichte - hach, dann würde ich schmelzen.
Irene Hannon hat einen tollen Schreibstil und erzählt gewandt und fein eine Geschichte in der es um Vergebung, um Neuanfänge, um eine zweite Chance und um Annahme geht.
Dieses Buch ist ein Hoffnungsstrahl. Auch dann, wenn alles aussichtslos erscheint, kann es weitergehen.
"Für einen Baum gibt es immer noch Hoffnung, selbst wenn man ihn gefällt hat; aus dem Stumpf wachsen wieder frische Triebe." Zitat S 294
"Das Cottage über dem Meer" ist eine zauberhafte Sommerlektüre, kurzweilig, fröhlich, mit Tiefgang, dem Glauben an Gott, bekannten Charakteren und einer Geschichte, die zu Herzen geht.
› mehr...
17.07.2023Kristina 
Tiefgründiger Roman über 2. Chancen
Jack Colby hat in Hope Harbor ein neues Zuhause gefunden und ist mit seiner Arbeit als Polizist und dem Schreiben von Romanen sehr zufrieden. Nie hätte er damit gerechnet, dass plötzlich Christi Reece vor ihm steht und ihn um einem Kredit bittet. Die Frau hat ihm vor elf Jahren das Herz gebrochen und er wollte
sie nie wieder sehen.... Doch Christi hat sich sehr verändert nachdem das Leben ihr übel mitgespielt hat. Aber hat sie eine Chance das Herz von Jack noch ein mal zu erreichen" Während Christi für eine Weile in Hope Harbor bleibt, ereilt Jack eine weitere Nachricht, die sein Leben gehörig durcheinander bringt...
„Das Cottage über dem Meer“ ist der 8. Teil der Hope-Harbor-Reihe. Jeder Roman ist in sich abgeschlossen und handelt von neuen Personen. Wer aber mehrere Bücher der Reihe kennt, für den ist jedes neue Buch zugleich wie ein Nach-Hause-Kommen.
Die Geschichte von Jack und Christi hat mich schnell gefesselt, denn erst nach und nach erfährt man was die beiden Hauptprotagonisten miteinander verbindet, welche Verletzungen in der Vergangenheit geschehen sind. Ebenso bleibt der Grund für Christi's Bitte um Geld lange unklar. Und so erzählt der Roman vom Heute und vom Gestern, von falschen Entscheidungen, von Verletzung und Veränderung und von der Chance auf einen Neuanfang. Zusätzlich zum Hauptstrang gibt es noch eine 2. Geschichte, die von einem älteren Ehepaar erzählt, die ebenso Vergebung und eine 2. Chance brauchen.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin lässt sich angenehm lesen. Die Charaktere sind vielschichtig und wurden liebevoll gezeichnet und sie entwickeln sich während der Geschichte weiter. Und Hope Habor selbst einfach ein Wohlfühlort, indem die Bewohner aufeinander achgeben und füreinander da sind. Und ein ganz besonderer Mensch ist in meinen Augen Taco-Koch Charley, der mit seinem Einfühlungsvermögen und seinen klugen Worten die Menschen immer wieder berührt und nachdenklich macht.
Ich habe den Roman sehr gern gelesen und viel zu schnell war die letzte Seite erreicht. Sehr gern empfehle ich das Buch weiter.
› mehr...
02.07.2023Franziska 
Für den Inhalt bitte den Klappentext lesen.
Der Einstieg in das Buch war klasse. Zum einen geheimnisvoll, da man nicht weiß wozu Christi Geld von Jack braucht und weil man auch nicht weiß, warum er so einen Groll hegt. Zusätzlich dürfen wir noch zwei andere Personen begleiten. Zuerst war es mir lästig, dass hier noch ein Strang aufgetan wird. Doch
schnell wurde es für mich interessant und ich habe dieses Geschehen genauso gerne verfolgt wie das von Christi und Jack. Alle vier haben einige Päckchen zu tragen und es ist schön wie mit diesen Umgegangen wurde.
Manchmal hat man das Gefühl, dass es einfach zu viele Zufälle sind, doch ein paar wirklich weise geistliche Worte haben mir die Augen dafür geöffnet, dass Gott genau so arbeitet. Er sieht das große Ganze und agiert mit Leichtigkeit und lenkt die Geschicke der Menschen. Es wurden viele wichtige Themen angesprochen, wie Reue, Buße, Schuld und Vergebung.
All das in einem wundervollen Setting. Ich bin gerne wieder nach Hope Harbor zurück gekehrt und habe mich schnell Zuhause gefühlt. Ich wollte gar nicht mehr das der Roman endet und hoffe auf noch weitere Romane in dieser wundervollen Kleinstadt.
› mehr...
29.06.2023katikatharinenhof 
Du bist das Pflaster für meine Seele (ich&ich)
Hope Harbor ist für Jack nach einer großen Enttäuschung zu dem Zuhause geworden, dass er sich schon immer gewünscht hat. Beruflich geht es auch bergauf und sowohl sein Job als Polizist als auch der Nebenberuf als Autor erfüllen ihn mit Stolz. Dann spülen die Wellen Christi Reece in das kleine Örtchen und
Jack wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Denn ausgerechnet Christi war es, die ihm vor Jahren das Herz gebrochen hat. Aber was will die junge Frau jetzt von ihm - Jack kommt ins Grübeln und merkt, dass da mehr ist, als nur Enttäuschung...
Irene Hannon lädt erneut nach Hope Harbor ein und erzählt in ihrem warmherzigen und seelenvollen Schreibstil wieder eine Geschichte, die berührt und jede Menge Romantik und Hoffnung in sich trägt. Es gelingt ihr, die Geschichten und Charaktere aus den Vorgängerbänden mit der aktuellen Episode zu verknüpfen und die neuen Figuren in die bestehende Gemeinschaft zu integrieren. Es ist ein Wiedersehen mit alten Freunden, die mir im Verlauf der Buchreihe an Herz gewachsen sind: die beiden Pastoren, die sich ständig freundschaftlich kabbeln, Zach und seine "Perfekte Bohne" spielen ebenfalls eine wichtige Rolle im Buch und natürlich Charly, die gute Seele von Hope Harbor, der sehr feine Antennen hat, was eine Mitmenschen betrifft.
Jack und Christi stehen sich gegenüber, müssen lernen, dass ihre gemeinsame Vergangenheit nicht so leicht abzuschütteln ist und dass die Fehler, die sie begangen haben, eine Brücke sind, die sie im Hier und Jetzt immer noch verbindet. Auch wenn Jack seinen Glauben an Gott mehr oder weniger an den Nagel gehängt hat, so hat er nie wirklich aufgehört, an das Gute zu glauben. Christi hat durch unschöne Erfahrungen eine komplette Veränderung in ihrem Charakter vollzogen und Halt im christlichen Glauben gefunden.
Hope Harbor ist für die Bewohner;innen eine Heimat des Herzens, gibt verletzten Seelen ein Zuhause und zeigt, dass das christliche Leben durch eine achtsame Beziehung zu Gott, den Mitmenschen und zu sich selbst wie ein Pflaster auf den Narben wirkt. Hannon zeigt an vielen Schicksalen im Buch, wie ein achtsames Miteinander und gelebte Nächstenliebe möglich wird.
Aus den Zweifeln, die Jack und Christi zunächst noch entzweien, wächst nach und nach wieder Vertrauen, bis beide merken, dass sie nicht nur ihrem Glauben, sondern auch ihrer Beziehung eine zweite Chance geben. Die Herzenswärme, die beide ausstrahlen, fängt Hannon in ihrem Schreibstil ein, gibt das Gefühl, willkommen zu sein und mit offenen Armen aufgenommen zu werden an ihre Leser:innen weiter und ermöglicht ihnen so, ein Teil dieser wundervollen Gemeinschaft zu werden. Die wundervolle Landschaftsbeschreibungen und das maritime Flair tragen dazu bei, dass aus diesem Roman wieder eine echte Wohlfühllektüre wird, die sich wie eine liebevolle Umarmung unter Freunden anfühlt.
› mehr...