Sie hatte im Geiste eine solche Begegnung durchgespielt und überlegt, wie sie sich verhalten würde.
Aber heute, am letzten Tag ihrer Reise, hatte sie sich endlich erlaubt, sich zu entspannen und zu glauben, dass sie ausnahmsweise einmal Glück haben könnte und dass es kein Fehler war, nach Colorado zu ziehen.
Offensichtlich hatte sie sich zu früh gefreut.
Die Diebe gingen schnell ans Werk, leerten die Truhe neben dem Kutscher und raubten anschließend den Fahrgästen alles, was von Wert war. Wenige Minuten später verschwanden sie mit ihrer Beute im Wald.
Greta stand bei den anderen Fahrgästen und ließ den Blick über ihre Sachen wandern, die um die Postkutsche herum im Gras verstreut waren. Ihre kleine Schwester Astrid hatte das Interesse an den Räubern verloren und konzentrierte sich darauf, einen Blumenstrauß zu pflücken.
»Ich habe einen Sohn, der ungefähr in Astrids Alter ist«, sagte einer der etwas älteren Fahrgäste neben ihr, Mr Steele.
»Sie freuen sich bestimmt schon sehr, ihn wiederzusehen, wenn wir in Fairplay ankommen.«
Er beobachtete das Mädchen noch einen Moment länger und seine Miene wurde traurig. »Leider werde ich ihn nicht so bald sehen. Er lebt mit seiner Mutter in New York.«
»Das tut mir leid.« Greta wusste nicht, was sie sonst sagen sollte.
Mr Steele schüttelte den Kopf, als könne er damit seine trüben Gedanken von sich abschütteln. »Erzählen Sie mir, warum Sie nach Fairplay ziehen.«
Greta antwortete ihm mit dem eingeübten Satz, den sie für jeden parat hatte, der ihr diese Frage stellte. »Mein Verlobter lebt in Fairplay und ich fahre hin, um ihn zu heiraten.«
»Ihr Verlobter? Tatsächlich?« Mr Steeles Augen leuchteten interessiert auf. »Darf ich fragen, wer der Glückliche ist? Ich bin Bürgermeister und kenne viele Männer in der Gegend.«
Die Bedenken, die sie hatte, seit sie eingewilligt hatte, Phineas zu heiraten, meldeten sich lautstark. War es ein Fehler gewesen, in den Westen zu kommen und sich darauf einzulassen, einen Fremden zu heiraten? Und wenn er ganz anders war, als er vorgegeben hatte? Wenn er Astrid misshandelte?
Sie warf einen Seitenblick auf die anderen Fahrgäste, die ihre Sachen fast alle wieder eingepackt hatten und von ihrem Gespräch nichts bemerkten. »Ich habe meinen Verlobten noch nicht persönlich getroffen.«
Mr Steele, der gerade einen weiteren Schuh aufhob, hielt inne.
»Wir haben uns geschrieben.«
Er richtete sich auf und schenkte ihr jetzt seine ganze Aufmerksamkeit. »Sie sind nicht zufällig Phineas Hallocks Braut, die er durch eine Kontaktanzeige kennengelernt hat, oder?«
Etwas an seinem Tonfall jagte ihr eine Gänsehaut über den Rücken. »Doch. Mr Hallock ist mein Verlobter. Kennen Sie ihn?«
Der Mann schüttelte traurig den Kopf und runzelte die Stirn. »Ich kannte ihn gut. Er war ein guter Mann.«
Ihr Herz begann zu hämmern. »Sie kannten ihn?«
»Es tut mir leid, Miss Nilsson, aber Phineas Hallock ist tot.«
»Der Minenbesitzer Phineas Hallock, der ursprünglich aus Connecticut stammt?«
»Ja, im letzten Oktober ist er nach Kalifornien aufgebrochen. Er wollte dort einiges für seine zukünftige Frau kaufen und plante, im Frühling zurück zu sein. Als die Schneeschmelze kam und er nicht zurückkehrte, dachten wir alle, er wäre aufgehalten worden und käme später zurück. Doch dann wurde auf dem Hoosier Pass ein Toter gefunden.«
»Phineas?«
»Soweit man das nach so vielen Monaten, in denen er den Elementen ausgesetzt war, sagen kann …«
Sie starrte Mr Steele an, aber irgendwie verblasste sein Gesicht vor ihren Augen. Alles, was sie sehen konnte, war das Schwarzweißfoto von Phineas.
In seinem letzten Brief hatte er seine geplante Fahrt nach Kalifornien erwähnt und geschrieben, dass er sich freue, zusätzliche Möbel und Einrichtungsgegenstände für sein Haus zu kaufen. Er hatte geplant, das neu gebaute Haus vor ihrer Ankunft gemütlich einzurichten und schön auszustatten. Sie hatte seitdem nichts mehr von ihm gehört und hatte angenommen, dass er keine Gelegenheit mehr gehabt hatte, ihr Post zu schicken. Und selbst wenn er geschrieben hätte, so war die Postzustellung über den Pony Express und die Postkutschen unzuverlässig. Briefe gingen manchmal verloren oder wurden gestohlen.
Außerdem war sie mit den Reisevorbereitungen beschäftigt gewesen. Sie hatte für Astrid und für sich Kleider genäht, ihre Sachen gepackt und sich verabschiedet. Selbst in ihren kühnsten Träumen hätte sie nicht damit gerechnet, dass Phineas Hallock nicht mehr geschrieben hatte, weil er tot war.
Er war tot.
Sie schwankte und vor ihren Augen verschwamm alles.
Mr Steele hielt sie am Ellbogen fest, um sie auf den Beinen zu halten. »Das tut mir wirklich sehr leid, Miss Nilsson.«
Sie atmete tief ein und versuchte, wieder klar zu sehen. Das Sonnenlicht, das durch die Espenzweige über ihr drang, fiel in ihr Gesicht, als wolle es sie aus diesem Alptraum wecken.
Der Mann, den sie im Westen hatte heiraten wollen, war tot. Jeder Cent ihrer Ersparnisse war soeben gestohlen worden. Was sollte sie jetzt machen? Wie konnte sie, eine alleinstehende Frau mit einem kranken Kind, in der Wildnis überleben, wo sie niemanden kannte und nichts besaß?
Wyatt McQuaid ließ seinen Blick über die Gebäude wandern, die Fairplay säumten. Die meisten hatten die typischen falschen Vorderfronten, um die Geschäfte größer und bedeutender erscheinen zu lassen und Kunden anzulocken. Fairplay befand sich in der Mitte der flachen Grasebenen am Zusammenfluss des Beaver Creek und des South Platte und hatte seinen Namen von seinen ersten Prospektoren bekommen, die geschworen hatten, dass sich ihr Goldgräberlager von den anderen in der Gegend unterscheiden würde, da hier Anstand und Fairness herrschen sollten.
Der Ort hatte zwar seinen Anteil an Kneipen und Tanzsaloons, aber er war eine Nuance zivilisierter als einige der anderen dubiosen Goldgräberorte, die in der Gegend aus dem Boden geschossen waren, Städte wie Buckskin Joe und Tarryall.
Wyatt hatte schon viele Goldgräberstädte kennengelernt, doch Fairplay war die beste unter ihnen, vor allem, weil sie von Männern geleitet wurde, die er mochte und respektierte.
Männer wie Landry Steele …
Steele stieg in seinem gewohnten dunklen Mantel mit Weste und passender Hose aus der Postkutsche. Er drehte sich um und reichte einer Frau an der Tür der Postkutsche die Hand.
Die Frau nahm seine Hilfe an und stieg aus. Die Krempe ihres Huts verdeckte ihr Gesicht, aber die Geschmeidigkeit ihrer Bewegungen und ihre jugendliche Figur verrieten, dass es sich nicht um Steeles Frau handeln konnte. Außerdem war sie in ihrem blauen Kleid auch zu schlicht gekleidet. Steele klagte oft darüber, dass sich seine Frau weigerte, im Wilden Westen zu leben.
Als die Frau mit beiden Füßen auf dem Boden stand, streckte sich Steele noch einmal zum Türrahmen hinauf und reichte jetzt einem kleinen Mädchen die Hand.
Überrascht stieß Wyatt einen leisen Pfiff aus. Vielleicht hatte Steeles Frau doch beschlossen, mit ihrem Kind in den Westen zu kommen, aber hatte Steele nicht von einem Sohn gesprochen statt von einer Tochter?
Das Mädchen sprang auf die Erde. Dabei rutschte sein Hut nach hinten und brachte lange, offene Haare in der Farbe eines neugeborenen Rehkitzes zum Vorschein. Das Kind war zierlich und schön und lächelte Steele dankbar an, bevor es davonhüpfte.
»Astrid, bleib in der Nähe!« Die Frau drehte sich schnell zu dem Kind um und zeigte dabei ihr Gesicht. Ihr Haar hatte die gleiche hellbraune Farbe wie die des Kindes und ihre Gesichtszüge waren genauso schön, aber voller und weiblicher.
Astrid gehorchte ihrer Mutter nicht und lief von der Postkutsche weg in Richtung von Simpkins Kolonialwarenladen.
»Astrid, bitte!« Die Frau raffte ihren Rock und beschleunigte ihre Schritte, dann warf sie einen entschuldigenden Blick hinter sich auf Steele.
Steele winkte ihr lächelnd zu. »Gehen Sie ruhig. Sie wissen ja, wo Sie mich finden.«
Sie nickte und schaute ihn dankbar an, bevor sie dem Kind eilig folgte.
Steele strich über seinen Schnurrbart und blickte der jungen Frau nach, bis sie hinter dem Mädchen im Laden verschwand.
Wyatt sollte sie nicht länger anstarren, aber seine Neugier war zu groß. Wenn diese Frau nicht Steeles Frau war, wer war sie dann? Doch bestimmt nicht seine Geliebte, oder? Wyatt hatte Steele nie für einen Mann gehalten, der seine Frau betrog, auch wenn er sich bestimmt nach der Nähe einer Frau sehnte.
Als spüre er, dass er beobachtet wurde, richtete Steele seinen Blick auf Wyatt, der immer noch mitten auf der Straße stand. Steele tippte zum Gruß an die Krempe seiner Melone.
Wyatt erwiderte den Gruß.
»Schauen Sie mich nicht so an, McQuaid«, rief Steele.
»Wie schaue ich denn?« Zum Kuckuck! Warum war er nicht einfach weitergegangen, bevor Steele sein neugieriges Starren bemerkt hatte?
»Als würde ich etwas machen, das ich nicht tun sollte.«
»Sie ist nicht Ihre Frau, oder?«
»Nein, natürlich nicht«, schnaubte Steele.
»Ich habe Sie für einen gottesfürchtigen Mann gehalten, der sein Eheversprechen ernst nimmt.«
»Das bin ich auch.«
»Was machen Sie dann mit einer so hübschen jungen Frau?« Wyatt warf einen Blick auf das staubige Schaufenster des Kolonialwarenladens, konnte aber wegen der dicken Schmutzschicht die Frau dahinter nicht erkennen.
Steele kniff die Lippen zusammen und kam bedächtig auf ihn zu. »Sie finden, die Frau ist hübsch?«
Wyatt hatte sie nur kurz gesehen, aber das hatte genügt, um zu wissen, dass sie eine Schönheit war. »Ein Mann müsste schon blind sein, um das nicht zu sehen.«
Steele blieb vor ihm stehen. Der Staub von der Fahrt mit der Postkutsche hatte das Schwarz seines Jacketts in ein dunkles Grau verwandelt. »Gut. Dann will ich, dass Sie diese Frau heiraten.«
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17.06.2023smillas_bookworld / S. Degenhardt Jody Hedlund gehört schon seit vielen Jahren zu einer meiner Lieblingsautorinnen und hat mich mit „Damit mein Leben neu beginnt“ ins Colorado-Territorium um 1862 mitgenommen. Ich begleitete Greta und ihre sehr viel jüngere und altkluge Schwester Astrid, die an einem schweren Lungenleiden erkrankt ist. Die Sorge um das Mädchen ist nicht der einzige Grund, der Greta bewogen hat, die
weite Reise in ein milderes Klima auf sich zu nehmen, in der Hoffnung, dass es den Husten bessert. In ihrem Gepäck befindet sich außerdem die Zusage eines Herrn, sie nach ihrer Ankunft in Fairplay zu heiraten. Doch dieser ist zwischenzeitlich verstorben. Rancher Wyatt McQuaid lässt sich dazu überreden, Greta das Ja-Wort und ein Dach über dem Kopf zu geben.
Wie die beiden ihr Leben auf der abseits gelegenen Ranch bestreiten – Wyatt mit seiner Rinderzucht und Greta mit dem Haushalt, dem Versorgen von Astrid und dem Erzielen von Einnahmen durch den Verkauf von Marmelade sowie Gebäck – klingt zwar wenig aufregend, dennoch hat mich ihr kleiner Mikrokosmos fesseln können. Denn es läuft nicht alles reibungslos ab und beide sehen sich mit verschiedenen Herausforderungen und unverhofften Überraschungen konfrontiert, die ihrem Leben eine neue Wendung geben (könnte). Beide müssen irgendwie zusammenfinden und lernen, die Entscheidung, die sie füreinander getroffen haben, zu akzeptieren und Gott zu vertrauen – was gar nicht so leicht ist. Ich hätte noch ewig weiterlesen können, vor allem, weil die Autorin mit dem letzten Kapitel des Romans den Weg für Band zwei ebnet. Ein gelungener Schachzug, denn den erwarte ich nun umso neugieriger.
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04.06.2023KleinerVampir Buchinhalt:
Colorado, 1862: Greta Nilsson reist mit ihrer lungenkranken kleinen Schwester Astrid in den Westen. Sie hat auf eine Heiratsannonce geantwortet und hofft, in Fairplay ihren zukünftigen Ehemann zu treffen, doch unmittelbar nach ihrer Ankunft erfährt sie von dessen Ableben. Da die Postkutsche unterwegs überfallen wurde und ihre Ersparnisse unwiederbringlich verloren sind, steht Greta mit leeren Händen da.
Als ihr
plötzlich und unerwartet der gutaussehende Rancher Wyatt einen Antrag macht, willigt sie ein um für ihre Schwester ein Dach über dem Kopf zu haben. Wyatts Manieren sind tadellos, was Greta jedoch nicht weiß: der Bürgermeister des Ortes hat Wyatt einen Kredit für ein Rindergeschäft versprochen, wenn er Greta heiratet....
Persönlicher Eindruck:
Im ersten Band ihrer neuen Colorado-Cowboys-Reihe nimmt Autorin Hedlund ihre Leser mit in den Wilden Westen. Während in den östlichen Bundesstaaten der Bürgerkrieg tobt, kämpfen im Westen die Männer gegen Viehdiebe, Krankheiten, das Land selber und die Indianer – und mittendrin steht eine verzweifelte junge Frau, die ihrer lungenkranken kleinen Schwester ein neues Leben in der klaren Luft der Rocky Mountains bieten will. Doch schon ihre Ankunft ist voller Probleme: Der zukünftige Verlobte tot, die spärliche Reisekasse geraubt. Zu allem Übel glaubt Greta, jedermann zur Last zu fallen.
Wyatt McQuaid als männlicher Gegenpart ist der Western-Prachtbursche schlechthin. Gute Manieren, das Herz auf dem rechten Fleck – aber wenig erfolgreich mit seinem Vorhaben, eine Rinderzucht aufzubauen. Als Goldsucher ist er gescheitert und hadert mit seinem Leben, bis Greta im vor die Füße fällt. Er heiratet sie und gibt ihr eine Chance auf einen Neuanfang, hat allerdings zu Beginn Hintergedanken und weiß später nicht, wie er das seiner Frau beichten soll.
Mir hat die Geschichte ausgesprochen gut gefallen. Der Western enthält alles, was eine gute Wildwestgeschichte braucht, um beim Leser Kopfkino hervorzurufen. Wäre das Ganze ein Film: ich würde ihn sofort sehen wollen.
Die Geschichte enthält Romantik und Tiefgang, ist aber im Gegensatz zu herkömmlichen Western-Romance-Geschichten keineswegs kitschig und kommt ganz ohne Erotik aus. Dafür ist die christliche Grundthematik stimmig und unaufdringlich in die Handlung eingewoben und befasst sich mit Hoffnung, Gottes Führung und dem unerschütterlichen Gottvertrauen, ohne das ein Leben im Wilden Westen nie möglich wäre.
Besonders hervorheben möchte ich Hedlunds Können, allen Figuren Tiefe und Profil zu geben. Neben den beiden Hauptfiguren sind auch die Nebencharaktere wie der alte Cowboy Judd und die aufmüpfige, oft nicht zu bändigende kleine Schwester von Greta, Astrid, erstklassig ausgearbeitet. Man fühlt sich in der Gegenwart der handelnden Personen einfach wohl und verbringt schöne und spannende Lesestunden im Goldgräberstädtchen Fairplay. Eine absolute Leseempfehlung für alle, die Westernfilme und -romane mögen und sich ins 19. Jahrhundert zurückversetzen lassen möchten.
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17.05.2023Sabine Neuanfang im wilden Westen - Gott richtet auf, wer treu zu ihm steht
Psalm 55,23 "Überlass alle deine Sorgen dem Herrn! Er wird dich wieder aufrichten; niemals lässt er den scheitern, der treu zu ihm steht." steht am Anfang dieses Buches.
Greta und ihre an Schwindsucht erkrankte Schwester Astrid durften genau das erfahren. Sie hatten sich aufgemacht zu einem Neuanfang im
Wilden Westen, doch dann kam alles anders als geplant: die Postkutsche wurde überfallen und Greta verlor ihren kompletten Besitz und dann ist auch noch der Mann, den sie heiraten wollte auf tragische Weise ums Leben gekommen.
Wyatt McQuaid, ein gutaussehender junger Mann, heiratet Greta überraschenderweise, um sie nicht auf der Straße stehen zu lassen. Dass dahinter für ihn ein Handel mit dem Bürgermeister des Ortes steht, der Fairplay familienfreundlicher gestalten will, damit seine Frau zu ihm zieht, verschweigt Wyatt Greta allerdings.
Dennoch erweist er sich als ein fürsorglicher und anständiger Ehemann, der sich sowohl um Greta als auch um Astrid kümmert. Allein wäre es für die beiden Frauen angesichts von Indianern, wilden Tieren und rauen, teilweise bösen Männern wohl eher gefährlich geworden, dort im Wilden Westen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ein Schmöker, der sich in einem Rutsch weglesen lies. Die Charakter der einzelnen Personen sind sehr glaubwürdig geschildert. Am meisten mochte ich natürlich die beiden Protagonisten Greta und Wyatt. Aber auch dessen Freund Judd, der mit auf Wyatts Ranch lebt, erweist sich als ein guter, väterlicher Berater für Greta, Wyatt und auch Astrid, und wird damit zu einem weiteren sehr sympatischen Protagonisten. Seine Lebensgeschichte, die leider nur angedeutet wird, hat ihn geprägt und gelehrt, dass Gott sich um seine Sorgen kümmert. Astrid, die kleine Schwester von Greta, ist sehr aufgeweckt und mir etwas zu unerschrocken.
Alle anderen Personen, die in der Geschichte vorkommen, kann man sich ebenfalls sehr gut bildlich vorstellen und man taucht echt ein in die Welt um 1862 in Colorado-Territorium. Ich freue mich auf eine Fortsetzung des Buches und bin gespannt, wie sich dann Wyatts Geschwister, die er nachholen möchte, in Fairplay zurechtfinden und einleben werden.
Für mich gibt es eine klare Leseempfehlung für dieses Buch. Es eignet sich für alle, die gerne spannende, abenteuerliche Liebesgeschichten mit Happy End lesen. Mit hat auch sehr gut gefallen, dass der christliche Glaube hier ganz praktisch wird und Gott, der Herr, über allem steht.
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13.05.2023claudi-1963 "Gedenkt nicht an das Frühere und achtet nicht auf das Vorige! Denn siehe, ich will Neues schaffen, jetzt wächst es auf, erkennt ihr's denn nicht"" (Jes. 43,18-19)
Colorado 1862:
Greta Nilsson bricht in den Westen auf, um für ihre kranke kleine Schwester Heilung und ein neues Leben zu erhoffen. Stattdessen verlieren sie bei einem Raubüberfall der Postkutsche ihr hart erspartes
Geld. Angekommen in Fairplay erfährt sie, dass ihr Verlobter, den sie durch eine Heiratsannonce kennengelernt hat, tot ist. Was soll sie nun tun ohne Geld, Arbeit und eine Bleibe" Der gutaussehende Rancher Wyatt McQuaid bietet ihr an, sie zu heiraten. Dass sein überraschender Antrag an eine Vereinbarung mit dem Bürgermeister verknüpft ist, verschweigt er ihr. Er heiratet sie und gibt ihnen ein schlichtes, aber gutes Zuhause. Greta versucht durch harte Arbeit ihre missliche Lage wieder wettzumachen, während Wyatt Rinder züchtet. Wäre da nur nicht der Roper Brawley, der es auf sein Land abgesehen hat.
Meine Meinung:
Band eins der neuen Colorado Cowboy Reihe führt uns in das Goldgräberstädtchen Fairplay. In dieser Buchreihe geht es um die Familie McQuaid. Wyatt, der älteste der Geschwister, macht hier den Anfang. Er ist allein in den Westen aufgebrochen, damit er hier sein Glück findet und darum einen Neuanfang zu wagen. Hat er dies geschafft, will er seine Mutter und die Geschwister nachholen. Doch der Neuanfang ist als schwerer heraus, als er geahnt hat. Kein Wunder also, dass er Bürgermeister Steeles Angebot annimmt, Greta im Gegenzug für eine Rinderzucht zu heiraten. Greta hat gar keine andere Wahl, erhofft sie doch, in Fairplay endlich die Heilung für die an Schwindsucht erkrankte 8-jährige Astrid zu finden. Leider ahnt sie nichts von dem Handel zwischen Wyatt und Steele und heiratet ihn. Nun wohnen die zwei Schwestern mit Wyatt und seinem Freund Judd unter einfachen Verhältnissen auf seiner abgelegenen Ranch. Die engagierte Greta hilft nicht nur im Haushalt, sondern findet Mittel und Wege, um was zum Haushalt beizusteuern. Sein Nachbar, die Ute-Indianer und Wildtiere könnten ihnen allerdings gefährlich werden. Gefallen haben mir ihre besonders die Charaktere. Da wäre Wyatt, er hat ein gutes Herz, ist sympathisch, fürsorglich und zurückhaltend. Lediglich sein Selbstwertgefühl hat sehr gelitten unter den vielen Niederlagen. Greta ist überaus fleißig, einfallsreich und wie eine Mutter um ihre Schwester besorgt. Astrid dagegen ist für ihre Alter sehr reif, sie ist extrem neugierig und hat eine recht offene Art an sich, die oftmals für Schwierigkeiten sorgt. Judd hat ein Schicksal erlitten, von dem ich gerne noch mehr erfahren hätte. In Astrid und Greta jedoch findet er eine Familie, die ihm sehr am Herzen liegt. Das Leben und die Jahreszeiten in den Einöden Colorados sind hart und nicht gerade einfach. Gefahren lauern überall und die Krankheit Astrids macht zusätzlich Probleme. Abenteuer, Romantik und insbesondere der christliche Glaube machen dieses Buch so abwechslungsreich, wie ich es von der Autorin seither gewohnt bin. Gerne hätte ich bei einzelnen Personen noch etwas mehr Tiefgang erwartet. Ich hoffe, ich erlebe dies bei den weiteren Büchern zur Familie McQuaid und gebe 4 1/2 von 5 Sterne.
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08.05.2023agnes.bookworld Als ich zum ersten Mal ein Buch von Jody Hedlund sah, gefielen mir der Titel, der Zeitraum und der Ort, indem ihre Geschichten spielen.
In diesem Buch stimmt für mich alles: das Setting, die Protagonisten und die Geschichte. Ich mag den Schreibstil, der fesselnd, fließend und leicht lesbar ist. Die Message des Buches ist Hoffnung, Vertrauen und nicht aufgeben.
Greta,
begibt sich auf den Weg nach Colorado als bestellte Braut, da sie sich dort für ihre kleine 8-jährige Schwester Astrid Genesung von der Schwindsucht erhofft. Sie wird als sehr fürsorglich und Selbstaufopfernd beschrieben, die alles für ihre kleine Schwester macht. In Colorado angekommen, wird die Postkutsche, in der sie sich befinden, ausgeraubt und im Bergstädtchen angekommen steht sie mittellos und ohne Verlobten da.
Wyatt, ein junger Rancher, meint vom Pech verfolgt zu sein und dass ihm nichts gelingt. Alles was er beginnt, scheitert. Aber ist dem wirklich so" Er befindet sich in der Stadt, um Goldsuchern abgezehrte Rinder für ein bisschen Geld abzukaufen, damit er für seine Ranch eine Herde hat. Nach einem Streit mit einem anderen Rancher bietet ihm der Bürgermeister der Stadt einen Deal an, unter der Voraussetzung, dass er Greta heiratet. Er geht diesen Deal ein.
Das Happy End ist vorprogrammiert und doch bleibt es spannend, zu lesen, wie sich eine Romanze zwischen Greta und Wyatt entwickelt und welche Hürden sie dazwischen meistern. Spannend fragt sich der Leser, ob Astrid genesen wird oder den Kampf mit der Schwindsucht verliert!
Ein tolles Buch, das ich gern gelesen habe und das am Ende noch durchblicken lässt, dass die Geschichte rund um das Colorado-Gebiet noch nicht zu Ende erzählt ist.
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05.05.2023Grace2 Romantisch, christlich, unterhaltsam. Für entspannte Lesestunden.
Mit dem Buch „Damit mein Leben neu beginnt“ beginnt die Autorin Jody Hedlund auch eine neue Buchreihe.
Dieses Buch führt den Leser/die Leserin nach Colorado im Jahr 1862. Die Geschichte beginnt dramatisch mit einem Postkutschenüberfall. Greta und ihre schwindsüchtige Schwester Astrid verlieren damit ihre gesamten Ersparnisse. Doch kaum sind sie in der kleinen Stadt Fairplay
angekommen, muss Greta auch noch erfahren, dass ihr Verlobter verstorben ist. Mittellos und obdachlos steht sie mit ihrer kranken Schwester da. Kann die Idee des Bürgermeisters ihre Rettung sein" Soll sie wirklich einen Mann heiraten, den sie nicht kennt"
Jody Hedlund hält auch mit diesem Roman, was sie ihren Lesern verspricht, eine unterhaltsame, entspannte Lektüre mit christlichen Berührungspunkten. Ihr Schreibstil liest sich leicht und flüssig. Die Charaktere ihrer Protagonisten werden liebevoll und gekonnt aufgebaut. Allein die Lebenslust der schwerkranken Astrid macht das Buch schon lesenswert. Der Spannungsbogen der (Beziehungs-)Geschichte beginnt dramatisch und bleibt durchgehend hoch, wobei es eindeutig eine romantische Erzählung ist und diese Aspekte auch im Vordergrund stehen. Nichtsdestotrotz gibt es noch den einen oder anderen abenteuerlichen Moment, der die Gefahren des Lebens im Wilden Westen zu der Zeit verdeutlicht. Besonders gefällt mir bei der Autorin wie bildhaft sie das Leben auf einer Farm in den Bergen Colorados beschreibt. Ihre Settings sind nicht nur realistisch, man sieht sie auch förmlich vor Augen. Begeistern tut mich aber immer wieder die Verbindung zwischen der romantischen Handlung und dem christlichen Glauben. Vieles was Jody Hedlund hier in die Gedanken und Aussagen der handelnden Personen einpflegt, bleibt auch in der heutigen Zeit aktuell, so dass man beim Lesen des Romans auch so einiges für sein eigenes Leben mitnehmen kann.
Ich kann dieses neue Buch nur empfehlen und kann es kaum erwarten, bis der zweite Band in der Reihe erscheint.
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01.05.2023sophies.booklove_ Greta Nilsson macht sich mit einem festen Plan auf den Weg in den Wilden Westen. Sie ist mit einem Mann verlobt, den sie über eine Heiratsannonce kennengelernt hat und der nun in der Goldgräberstadt Fairplay auf sie wartet. Um ihre Schwester in ein anderes Klima zu bringen und somit vielleicht eine Chance auf Heilung von der Schwindsucht zu finden,
hat sie der Zweckehe zugestimmt und hofft auf einen Neuanfang.
Auf dem Weg in ihre neue Heimat werden die beiden Schwestern ausgeraubt und sind von einem Moment auf den anderen völlig mittellos. Als sie dann in Fairplay ankommen und erfahren, dass ihr Verlobter durch einen tragischen Unfall ums Leben gekommen ist, weiß Greta nicht wie sie für sich und ihre kleine Schwester Astrid sorgen soll.
Wyatt McQuaid, ein junger Rancher, bietet ihr überraschend die Ehe an, um ihr und ihrer Schwester zu helfen. Allerdings verschweigt er Greta den wahren Grund für sein Angebot. Mit der Zeit merken beide, dass aus ihrer Zweckehe mehr werden könnte, aber die Lüge aus der ihre Ehe entstanden ist, steht noch zwischen ihnen.
Jody Hedlund hat wieder eine schöne Liebesgeschichte geschrieben, die sich sehr flüssig lesen lässt. Die Kulisse im Wilden Westen ist gut beschrieben.
Die Charaktere waren interessant und es hat Spaß gemacht sie zu begleiten. Astrid ist ein besonderes Mädchen, dass mit ihrer unverblümten Art, immer wieder für lustige Szenen sorgt.
Durch die Gefahren im Wilden Westen kommt auch Spannung hinzu. Wer nach einer Cowboy Story sucht, ist bei diesem Buch genau richtig.
Nach den ersten Einblicken in Wyatts Familienverhältnisse, bin ich auf die weiteren Bände der Reihe gespannt. Es wurde bereits einiges über seine Geschwister erzählt und ich denke man darf noch einiges weiteres über die McQuaids erfahren.
Der Schreibstil war wieder super flüssig und man fliegt durch die Seiten. Einige Konflikte waren etwas überdramatisiert und wurden dann doch recht einfach gelöst, aber das Buch hält trotzdem eine schöne Liebesgeschichte bereit und Charaktere, die wirklich einen Neuanfang wagen und noch viel vor sich haben. Aber man wird in den Folgebänden bestimmt nochmal über sie lesen.
Ein typisches Buch von Jody Hedlund, dass wie immer schöne Lesestunden bereithält.
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06.03.2023Franziska Für den Inhalt bitte den Klappentext lesen.
Der Einstieg hat bei mir ein paar Seiten gebaucht. Es beginnt zwar gleich sehr dramatisch, aber mir haben ein paar Informationen gefehlt, die dann aber schnell nachgereicht wurden. Ab einem bestimmten Punkt wollte ich das Buch dann gar nicht mehr aus den Händen legen.
Wie von Jody Hedlund gewohnt ist der Schreibstill flüssig und
angenehm. Die Charaktere sind sehr sympathisch und man darf sie im Laufe des Buches besser kennen und verstehen lernen. Ihre Handlungen waren nachvollziehbar und ich habe sehr mit beiden mitgehen können. Auch die Randfiguren waren gut ausgearbeitet und ich hätte gerne noch mehr über die ein oder andere Person erfahren. Greta und Wyatt haben beide ihr Päckchen zu tragen und es war toll zu sehen wie beide sich entwickeln und auch durch den Glauben eine neue Sicht auf die Dinge bekommen. Da ich nicht Spoilern möchte, verrate ich dazu nicht mehr. Für mich hätte der Glaube noch mehr zum tragen kommen dürfen, dennoch muss ich dem Roman eine gewisse Tiefe eingestehen, die ich so nicht erwartet habe.
Für mich ein absoluter Wohlfühlroman den ich gerne weiterempfehle. Er hatte alles was er braucht und auch der ein oder andere Plottwist kam für mich überraschend.
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06.03.2023Nicole Pichler Heute stelle ich euch den Roman „Damit mein Leben neu beginnt“ von Jody Hedlund vor.
Original Klappentext:
Colorado-Territorium, 1862: Der Start in ihr neues Leben im Wilden Westen ist gründlich missglückt: Nach einem Überfall auf ihre Postkutsche steht Greta Nilsson mit ihrer kleinen Schwester Astrid völlig mittellos da. Zu allem Überfluss stellt sich auch noch heraus, dass der wohlhabende ältere Herr,
den Greta über eine Heiratsannonce kennengelernt hatte, auf tragische Weise ums Leben gekommen ist. Was soll sie nun tun – ohne Geld, ohne Ehemann, mit ihrer kranken Schwester –, im unzivilisierten Goldgräberstädtchen Fairplay" Zu Gretas Überraschung bietet der gutaussehende Rancher Wyatt McQuaid ihr einen Ausweg aus ihrer misslichen Lage an, der mehr als fair zu sein scheint: Er heiratet sie und gibt ihr und Astrid ein sicheres Zuhause inmitten der Weiten der Prärie. Dafür unterstützt sie ihn bei der Arbeit auf der Farm. Was er Greta allerdings verschweigt: Der Bürgermeister des Ortes hat Wyatt zu einem Handel gedrängt: Wenn er Greta heiratet und hilft, Fairplay zu einem familienfreundlichen Ort zu machen, erhält er finanzielle Unterstützung beim Aufbau seiner Rinderzucht. Ist ein glücklicher Neuanfang unter diesen Umständen wirklich möglich"
Meine Meinung:
Dieser Roman von Jody Hedlund hat mir wieder sehr gut gefallen. Die Autorin hat einen spannenden und flüssigen Schreibstil und die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt. Ich habe Greta sofort in mein Herz geschlossen, denn sie ist eine wunderbare Frau, die sich richtig gut um ihre kleine Schwester kümmert, die an Schwindsucht leidet. Sie macht sich mit dem Mädchen auf nach Colorado, damit sich hoffentlich die Krankheit von Astrid bessert. Eigentlich soll sie dort einen Mann heiraten, den sie über eine Heiratsanzeige kennengelernt hat, aber es kommt alles anders und Greta heiratet Wyatt den Besitzer einer Ranch. Wyatt ist ein richtig netter, aufmerksamer und hart arbeitender Mann. Er trägt aber genauso viele Zweifel in sich wie Greta und beide sind sich nicht immer sicher ob Gott das Richtige für sie will. Es ist so schön zu sehen, wie sich Greta und Wyatt immer näherkommen und ihre Liebe wächst. Zuerst ist es ja nur eine Vernunft- und Zweckehe, aber bald stellt sich heraus, dass sie einfach ein tolles Paar sind. Astrid fühlt sich auch sehr wohl auf der Ranch und will nie wieder weg aus Colorado.
Für mich war der Roman von Anfang an spannend zu lesen und ich war gefesselt von der Geschichte. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und habe es richtiggehend aufgesaugt. Ich fand die Handlung spannend und gefühlvoll und es war schön zu lesen, wie sich Greta immer besser in Colorado einlebt und wie ihr das Leben auf der Ranch gefällt. Sie arbeitet zwar sehr hart und steht Wyatt um nichts nach und trotzdem ist sie glücklich hier eine Heimat gefunden zu haben. Allerdings plagen trotz des Glücks viele Zweifel ob sie gut genug ist für Wyatt. Ob sie die Zweifel irgendwann vergessen kann, könnt ihr natürlich in der Geschichte lesen.
Ich hatte wunderbare Lesestunden mit diesem wunderbaren Roman und vergebe dafür 5 Sterne.
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15.02.2023Kristina Eine junge Frau und ihr Neuanfang im Westen
Colorado-Territorium 1862: Greta Nilsson reist mit ihrer jüngeren Schwester Astrid in den Westen um dort zu heiraten. Doch es geht alles schief: die Postkutsche wird überfallen und die Schwestern verlieren auch das letzte Geld, dass sie noch besitzen und dann müssen sie zudem erfahren, dass der Mann, den Greta heiraten wollte, nicht
mehr lebt. Was tun" Arbeit für eine alleinstehende Frau gibt es in der Goldgräberstadt Fairplay nicht. Doch dann bekommt Greta überraschend einen Heiratsantrag des gutaussehenden Ranchers Wyatt McQuaid. Greta zögert nicht lange, denn das Angebot scheint fair – ein sicherer Platz für sie und ihre Schwester gegen Mithilfe auf der Ranch. Doch Greta ahnt nicht was zu diesen plötzlichen Heiratsantrag geführt hat, kennt nicht den Deal, den der Bürgermeister des Stadt mit Wyatt geschlossen hat. Lässt sich auf dieser Grundlage eine Zukunft bauen"
„Damit mein Leben neu beginnt“ ist der Auftakt zu einer neuen Romanreihe aus der Feder von Jody Hedlund. Diesmal entführt uns die Autorin in den „Wilden Westen“. Mit Greta, Astrid und Wyatt hat sie sehr sympathische Charaktere mit Stärken und Schwächen erschaffen. Greta ist fleißig und tut gut alles für ihre kleine Schwester. Das Leben war oft unfreundlich zu ihr, aber dennoch gibt sie ihr bestes. Allerdings ist ihr Selbstwertgefühl dadurch sehr gering. Astrid ist schwer an Asthma erkrankt, aber sie ist dennoch ein fröhliches Mädchen, das furchtlos ihre Umwelt entdeckt, auf Leute zugeht und sich dadurch immer wieder in brenzlige Situationen bringt. Auch Wyatt hat schon viel erlebt und versucht und steckt nun alle Energie und alles Geld in den Aufbau seiner Ranch. Er hofft sehr seine Mutter und seine Geschwister zu sich holen zu können. Doch das Leben ist hart, das Geld immer knapp. Der Deal, den der Bürgermeister ihm vorschlägt, gefällt Wyatt zuerst wenig, doch er lässt sich darauf ein... Und dann berührt Greta und ihre freundliche, fleißige, mitdenkende Art sein Herz. Doch lässt sich auf eine Lüge eine gemeinsame Zukunft aufbauen"
Mich hat der Roman von Beginn an gefesselt. Die Geschichte ist spannend mit einigen überraschenden Wenden. Der Schreibstil von Jody Hedlund lässt sich angenehm lesen, die Seiten fliegen nur so dahin. Sehr gut gefällt mir auch die christliche Botschaft, die besonders durch die Person des älteren Rancharbeiters Judd transportiert wird, sehr gut. Ich freue mich schon sehr auf die weiteren Romane dieser Reihe.
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07.02.2023Märchens Bücherwelt " Es ist normal, dass alles schiefläuft. So ist es nun mal in einer kaputten Welt... Wir können es als Müll bezeichnen und wegwerfen. Oder wir heben es auf und reparieren es, so gut wir können." (Buchzitat)
Inhalt: Auf dem Weg in den Westen wird Greta mit ihrer schwerkranken Schwester Astrid ausgeraubt und muss bei Ankunft feststellen, dass ihr künftiger
Ehemann ums Leben gekommen ist. Doch der Bürgermeister hat schon einen Ersatz und so wird sie die Ehefrau von Wyatt McQuaid. Allerdings weiß sie nichts, von dem Deal, den die Männer eingegangen sind.
Wieder mal hat Jody Hedlund gezeigt, was für eine großartige Autorin sie ist. Diese Geschichte steckt voller Überraschungen, hat mich von der ersten Seite an begeistert und eine unglaubliche Lesestimmung verursacht. So verzweifelt die Situation für Greta auch ist, so sehr sie sich um die Gesundheit ihrer kleinen, quirligen und aufgeweckten Schwester auch sorgt, ist sie doch eine so starke Persönlichkeit, fleißig, voller Mitgefühl und Sorge um das Wohl anderer.
Durch die schönen aber auch traurigen Erlebnisse auf der Ranch, den Umgang mit Wyatt und seinem treuen Angestellten Judd lernt sie nach und nach viel über Vertrauen, sich auch Gott gegenüber nie als Störfaktor zu fühlen und die Objektivität nicht zu verlieren, in die sie sich ab und zu verrennt.
Sie sprüht voller Ideen, um ihren Ehemann zu unterstützen und die aufkeimenden Gefühle zwischen den beiden sind so zart und berührend umschrieben.
Die Geschichte bezaubert durch die Mischung aus dem rauen und teils harten Leben auf der Ranch, inmitten von Gefahren durch Mensch und Tier, dem Miteinander, den berührenden, aber auch lustigen, heiteren Momenten, für die besonders Astrid mit ihrer unbekümmerten, fröhlichen Art sorgt.
Besonders berührt hat mich, wie gerade dieses kleine Mädchen mit ihrer Erkrankung umgeht, und damit den Erwachsenen zeigt, worauf es wirklich im Leben ankommt. Zu leben, zu fühlen, zu genießen was einem unter den gegebenen Umständen möglich ist, ohne zu verzweifeln oder das Vertrauen zu Gott zu verlieren. Ebenso wie der liebenswerte, ruhige aber glaubensstarke Judd wie ein Ruhepol im Gefühlschaos von Wyatt und Greta wirkt, obwohl selbst so vom Leben gezeichnet.
Eine Geschichte, die unterhaltsam, bewegend und gefühlvoll ist, mit sympathischen, besonderen Charakteren, die mit all ihren Zweifeln, Fehlern und Grübeleien zeigen, was Mut, Vertrauen, Hoffnung, Mitgefühl und Vergebung ausmachen und in der christliche Werte auf unterschiedlichste Weise zum Vorschein kommen, an denen man wachsen kann, die einen stark machen und zeigen, Gott ist immer nur ein Gebet entfernt und wirkt auf die unterschiedlichste Weise.
Das Cover gefällt mir sehr gut, obwohl mich das Meer darauf anfangs etwas irritiert hat, dennoch zeigt es durch diesen vertrauensvollen Blick der Frau, was Glaube, Hoffnung und Liebe möglich machen. Der Titel passt perfekt auf viele verschiedene Menschen in diesem Buch, was mir auch richtig gut gefallen hat.
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