Harpers Station, Texas, Oktober 1894: »Bist du sicher, dass sie nicht aus Versehen losgehen kann?« Victoria Adams blickte auf ihr entblößtes rechtes Bein hinab, wo ihre Freundin, Grace Mallory, die kleine Taschenpistole Remington Model 95 mit Doppellauf in das zierliche Pistolenhalfter steckte, das an ihrem Strumpfband befestigt war. »Ich will mir nicht versehentlich in den Fuß schießen, wenn der Wagen in ein Schlagloch fährt.«
Grace blickte mit einem beruhigenden Lächeln zu ihr hinauf und kontrollierte die Pistole an Toris Strumpfband ein letztes Mal.
»Du hältst mich wahrscheinlich für verrückt, weil ich solche Vorsichtsmaßnahmen wegen eines Mannes ergreife, der zu uns allen immer nur nett und hilfsbereit ist.« Tori senkte den Blick, da sich ihr Magen nervös zusammenzog. Sie wusste, dass sie übertrieben reagierte, aber sie konnte einfach nicht anders. Sie war seit über fünf Jahren nicht mehr mit einem Mann allein gewesen.
Nicht mehr, seit … Nein! Daran wollte sie nicht denken.
Tori ballte die Fäuste und zwang sich, die Tür zu diesen Erinnerungen zuzuschlagen. Sie wollte sich nicht von der Vergangenheit beherrschen lassen. Sie hatte eine Zukunft, die sie gestalten wollte, und einen Sohn, für den sie sorgen musste. Der Lebensunterhalt der Frauen in Harpers Station war davon abhängig, dass Tori ihre Waren verkaufen konnte.
Benjamin Porter war ein guter Mann, ehrbar. Er lieferte seit über einem Jahr Waren in ihren Laden, seit Emma Chandler die Frauenkolonie in Harpers Station gegründet hatte. Mr Porter war monatelang der einzige Mann gewesen, der ihre Zufluchtsstätte hatte betreten dürfen, und er hatte dieses Vertrauen kein einziges Mal missbraucht.
Der Fuhrunternehmer verlangte faire Preise, und wenn ihr gewohnter Markt in der Nachbarstadt Seymour gesättigt war, scheute er keine Mühen, um neue Verkaufsmöglichkeiten für die Eier, das eingemachte Obst und Gemüse und die Quiltdecken zu finden, die von den Frauen in Harpers Station hergestellt wurden. Als Angus Johnson ihre Gemeinde überfallen hatte, hatte Mr Porter zu ihnen gestanden. Er hatte für sie gekämpft.
Bei der Erinnerung, wie der Fuhrunternehmer Tag für Tag vor ihrem Laden Wache gestanden hatte, wurde Toris Gesicht spürbar warm. Er hatte nicht die Stadt als Ganzes beschützt, sondern Tori. Aus seinem wachsenden Interesse an ihr machte er keinen Hehl. Das war vielleicht der Hauptgrund, warum Tori Grace um Rat gefragt hatte, wie man am besten eine Waffe verstecken könne.
Nachdem Tori eine Dreiviertelstunde lang stocksteif auf dem Kutschbock gesessen und peinlich darauf geachtet hatte, zwanzig Zentimeter Abstand zwischen Mr Porter und sich einzuhalten, schmerzte ihr der Rücken. Sie könnte das nicht den ganzen Tag durchhalten. Zumindest nicht, wenn sie noch genügend Energie haben wollte, um neue Kunden zu gewinnen.
Während sie so tat, als streiche sie ihren Rock glatt, fuhr sie mit der Hand unauffällig an ihrem rechten Bein entlang, bis ihre Finger den kleinen harten Gegenstand über ihrem Knie berührten. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass die Pistole an ihrem Platz war, erlaubte sie sich, sich wenigstens ein bisschen zu entspannen. Sie lockerte ihre Haltung so weit, dass sie mit der natürlichen Bewegung des Wagens mitschaukelte, statt kerzengerade zu sitzen. Denn um ehrlich zu sein: Was erreichte sie mit dieser steifen Haltung, außer dass sie müde wurde und lächerlich aussah?Tori warf aus dem Augenwinkel einen kurzen Blick auf den Mann, der neben ihr saß. Seine Aufmerksamkeit schien auf die Straße vor ihnen gerichtet zu sein. Gut. Wahrscheinlich hatte er gar nichts gemerkt.
In diesem Moment drehte er den Kopf zu ihr herum, als hätte er ihren Blick gespürt. Dann zwinkerte er ihr zu. Er zwinkerte!
»Ich muss sagen, Ihr Durchhaltevermögen ist beeindruckend.« In seiner Stimme schwang ein freundliches Necken mit. »Ich hätte nicht erwartet, dass Sie es mit diesem stocksteifen Rücken weiter als bis zu Mrs Coopers Hühnerfarm schaffen. Aber Sie haben dreimal so lang durchgehalten!«
Tori erstarrte, doch dann wurde ihr die Ironie dieser Reaktion bewusst und sie begnügte sich lieber damit, abweisend die Lippen zu schürzen. »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie sprechen.«
Mr Porter schmunzelte. »Und ich habe Sie immer für eine ehrliche Frau gehalten!«
Tori konnte sich nicht entscheiden, ob sie sich mehr darüber aufregen sollte, dass er ihr hartnäckiges Leugnen so unverblümt ansprach, oder dass er ihre veränderte Körperhaltung bemerkte, sobald sie sich ein wenig Entspannung zugestand. Letzteres war eindeutig beunruhigender, besonders da sich ein winziger, alberner Teil von ihr geschmeichelt fühlte, dass er sie so bewusst wahrnahm.
»Wissen Sie was?«, fuhr er fort. »Wenn Sie sich dann besser fühlen, können Sie ja diesen Essenskorb zwischen uns auf die Bank stellen.« Er deutete mit dem Kinn auf den Boden, wo der Korb stand. »Es wäre schade, wenn Sie am Ende noch solche Rückenschmerzen bekommen, dass Sie diesen Tag nicht würdevoll überstehen können. Es ist schwer, einen guten Eindruck zu machen, wenn man sich vor Muskelkrämpfen ständig den Rücken hält.«
Er hatte sie schon wieder durchschaut. Und statt sie mit Worten beruhigen zu wollen, dass er keine Bedrohung sei, schlug er ihr eine praktische Lösung vor, um ihre Sicherheit zu erhöhen. Eine tatsächliche Barriere anstelle der Abwehrmauer, die sie vortäuschen wollte.
Er verstand sie. Das war beängstigend.
Toris Magen zog sich bei dieser Beobachtung zusammen.
Doch dann meldete sich die Kämpferin in ihr, die sich gegen alle Widerstände durchgesetzt und als alleinerziehende Mutter einen Laden eröffnet hatte. »Ich denke nicht, dass das nötig sein wird. Es wäre ärgerlich, wenn unser Essen bei diesen holprigen Straßenverhältnissen auf dem Boden landen würde.« Noch mehr ärgerte sie, dass er sie für so schwach hielt und glaubte, sie bräuchte einen Weidenkorb zwischen ihnen, um sich sicher zu fühlen. Sie war nicht schwach. Sie war nur vorsichtig. Das war etwas völlig anderes.
»Wie Sie wollen.« Er zuckte die Achseln und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Straße. »Ich sehe da vorne sowieso schon die Abzweigung zur ersten Farm. In ein paar Minuten sind wir da.«
Kundenstimmen
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12.06.2023Kristina Kann Tori neu vertrauen"
Willkommen in Harpers Station: hier lebt Victoria Adams, alleinerziehende Mutter des vierjährigen Lewis. Die junge Frau führt einen Gemischtwarenladen und möchte neue Kunden gewinnen. Dazu begibt sie sich mit den Fuhrunternehmer Ben Porter auf eine Fahrt in die Region. Ben ist fasziniert von Tori, aber nach einem traumatischen Erlebnis hat diese hohe Schutzmauern um ihr Herz
gezogen. Gelingt es Ben mit ganz viel Geduld diesen Schutzwall zu überwinden"
Ich mag die „Kleine-Auszeit-Roman“-Reihe sehr und der Name Karen Witemeyer steht für gute, humorvolle und tiefgründige Unterhaltung. So hat auch dieses Buch mich nicht enttäuscht und mir entspannte Lesestunden geschenkt. Eigentlich erlebt man als Leser nur einen einzigen Tag mit, aber an diesem Tag passiert sehr viel. Ich mochte Tori, Ben und auch den kleinen pfiffigen Lewis sehr gern. Da abwechselnd aus Toris und Bens Sicht erzählt wird, lernt man die Beiden mit ihren Gedanken und Gefühle sehr gut kennen und verstehen. Ein Unfall gibt der Geschichte eine neue Wendung und führt – in meinen Augen zu schnell – zu einem Umdenken bei Tori und damit auch zum Ende der Geschichte.
Fazit:
„Eine Frage der Geduld“ ist eine schöne, tiefgründige Geschichte, die ich gern gelesen habe.
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06.11.2022KleinerVampir Buchinhalt:
Texas, 1894: Victoria Adams betreibt in der Frauenkolonie Harpers Station einen Gemischtwarenladen und zieht ihren vierjährigen Sohn Lewis dort alleine groß. Trotz ihres Argwohns Männern gegenüber unternimmt Victoria eine Fahrt zusammen mit dem Fuhrunternehmer Ben Porter. Unterwegs kommt es zu einem dramatischen Unfall und Victoria wird mit einem dunklen Kapitel ihrer Vergangenheit konfrontiert. Wird sie ihre Furcht überwinden
und noch einmal vertrauen können"
Persönlicher Eindruck:
Mit Eine Frage der Geduld nimmt Autorin Witemeyer den Leser noch einmal mit in ihre Buchreihe rund um die Frauenkolonie Harpers Station, einem kleinen Nest irgendwo im texanischen Wilden Westen. Vorkenntnisse sind nicht unbedingt vonnöten, um die Geschichte genießen zu können - für alle, die die anderen Romane der Reihe kennen, ist es ein Wiedersehen mit vielen lieb gewonnenen Figuren.
Handlungsmäßig spielt sich der ganze Plot auf einer Fahrt der beiden Hauptfiguren von Farm zu Farm statt. Während Victoria "Tori" Adams aufgrund von Ereignissen in ihrer Vergangenheit Männern gegenüber misstrauisch und ängstlich gegenübersteht. Ist Ben Porter, der Fuhrunternehmer, ganz Gentleman und zeichnet sich durch absolut untadeliges Verhalten aus. Es hat schon länger ein Auge auf Tori geworfen, doch deren ablehnende Grundhaltung steht seinem Werben zunächst im Weg.
Mit von der Partie ist Lewis, Toris kleiner Sohn, der schnell Vertrauen fasst zu "Mister Ben" und für den eben dieser sehr gerne die Vaterrolle übernehmen würde. Erst ein dramatischer Unfall zwingt Tori, sich mit ihren Ängsten auseinanderzusetzen.
Karen Witemeyer ist immer ein Garant für mitreißende Westerngeschichten mit christlichem Grundton - so auch hier. Es geht um Vertrauen, Wahrheit und Gottes Führung, um Hilfsbereitschaft und um Über-sich-Hinauswachsen. Der christliche Tenor ist angenehm unaufdringlich eingewoben in die Geschichte, die als Kleine Auszeit Roman nur etwas länger ist als 200 Seiten. Ideal als Mitbringsel oder kleines Geschenk, zum Krankenbesuch oder als kleine Aufmerksamkeit für einen lieben Menschen.
Das Schriftbild ist recht groß und auch seniorengerecht, die Sprache bildhaft und die Figuren tiefgründig. Man wird bereits nach wenigen Seiten hineingesogen in die Welt des Wilden Westens.
Eine absolute Leseempfehlung, auch für Leser, die sich mit dicken Wälzern eher schwer tun - und vielleicht durch diesen Kurzroman auf den Geschmack kommen, die anderen Bände der Harpers Station-Reihe ebenfalls zu verschlingen. Mir hat es wieder hervorragend gefallen!
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11.08.2022claudi-1963 "Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld." (Röm. 12, 12)
Texas 1849:
Victoria (Tori) Adams neuste Idee, die umliegenden Farmen mit ihren Waren zu beliefern, stößt vor allem bei Fuhrunternehmer Benjamin Porter auf offene Ohren. Zusammen mit ihrem Sohn Lewis will Tori nun ihre erste Fahrt machen. Dabei hat insbesondere Ben
großes Interesse, Tori zu begleiten. Den längst hat er ein Auge auf die Ladenbesitzerin aus Harpers Station geworfen. Weshalb er sie bei dieser Fahrt beschützen und ihr Herz erobern möchte. Doch Toris Herz zu gewinnen, ist nicht gerade einfach. Erst nach einem dramatischen Ereignis muss sich Tori mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen, um endlich Vertrauen für die Zukunft zu finden.
Meine Meinung:
Diesmal beschert mir die "Kleine Auszeit-Reihe" eine verzwickte, dramatische Liebesgeschichte. Bei der geht es besonders um das Thema Geduld und Vertrauen. Den dies muss der Fuhrunternehmer Ben definitiv bei Tori haben. Tori lebt mit ihrem Sohn in der Frauenkolonie Harpers Station, seit sie in der Vergangenheit etwas Traumatisches erlebt hat. Seitdem ist sie auch keinem Mann mehr an sich herangelassen oder ist mit jemandem ausgegangen. Ben will das nun unbedingt ändern und Toris Herz gewinnen. Den er ist, sich sicher in Tori die Frau fürs Leben gefunden zu haben. Doch wie will man ein Herz gewinnen, das so ablehnend und kalt ist" Mit Lewis und Gottes Hilfe ist sich Ben sicher, dass er es schaffen wird. Seine einfühlsame, liebevolle Art lässt den Fuhrunternehmer sofort sympathisch erscheinen und das Herz von Lewis hat sofort erobert. Tori dagegen wirkt oft ängstlich, sensibel, jedoch mitunter robust, ehrgeizig und liebenswert. Dies muss sie auch sein als Ladenbesitzerin und Mutter. Besonders bei so einem kleinen Wirbelwind wie Lewis, der sie ganz schön auf Trab hält. Gerade für ihn wäre eine Vaterfigur durchaus wichtig, weil es in der Frauenkolonie nur wenig Männer gibt. Die Geschichte von Tori und Ben konnte mich wieder einmal begeistern. Trotz der Kürze der Auszeit-Bücher erfahre ich genügend über Tori und er Liebesentwicklung der beiden. Natürlich wird es nicht so tief behandelt wie bei ihren anderen Büchern der Autorin. Doch zur kürzeren Unterhaltung dient es auf jeden Fall. Das Besondere allerdings ist, dass der christliche Glaube ebenfalls Raum in diesem Buch findet. Meist sind diese Bücher der Einstieg für eine Reihe oder um die Autoren kennenzulernen. In "Selbst ist die Frau!", treffen wir auf Toris Freundin Emma und genauso spielt "Herz auf Empfang" und "Das Glück kommt per Express" in der Frauenkolonie Harper Station. Wieder einmal konnte mich die Autorin in die Welt des Wilden Westens entführen. Selbst zu dieser Zeit gab es Sorgen, Probleme und Schicksalsschläge, doch der Glaube an Gott spielt hier noch eine stärkere Rolle als heute. Lassen sie sich von den Romanen dieser Autorin so verzaubern wie ich. Von mir gibt es 5 von 5 Sterne für dieses Buch.
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28.07.2022Hopeandlive Wir befinden uns in Texas 1894 in Harpers Station, Baylor County, also irgendwo in der Prärie.
Der junge und attraktive Fuhrunternehmer Benjamin Porter, sehr groß gewachsen und durch ehrliche und harte Arbeit gestählt, hat mehr als ein Auge auf seine Geschäftspartnerin Victoria Adams geworfen.
Victoria ist alleinerziehende Mutter, was weder damals noch heute leicht ist, und führt den Gemischtwarenladen von Harpers
Station. Sie tut alles um ihrem Lewis ein gutes Leben zu ermöglichen, doch den Vater kann sie ihm nicht ersetzen. Das und noch mehr würde Ben nur allzu gerne tun, doch da stößt er bei Victoria auf Granit. Sie hat aus einem sehr nachzuvollziehendem Grund ein unüberwindbare Mauer um ihr Herz gezogen.
Jedoch ist für Gott nichts unmöglich und auf einer gemeinsamen Verkaufsfahrt auf die umliegenden Ranches könnte sich das eine oder andere Gespräch ergeben, was Ben forciert und Victoria abblockt, sehr zum Amüsement des Lesers.
Erst ein wirklich dramatisches Ereignis lässt die Mauer, die Victoria um ihr Herz gezogen hat, Stück für Stück bröckeln, doch es fraglich ob sie sich den traumatischen Schatten ihrer Vergangenheit stellen und sie hinter sich lassen wird und noch einmal Vertrauen wagt.
Karen Witemeyer hat es wieder einmal geschafft, mich auf eine wunderbare Weise in den Wilden Westen zu entführen und mir eine leichte und doch nachdenklich stimmendende Auszeit geschenkt.
Sehr lesenswert!
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28.07.2022Gudrun Ermes Texas, 1894: Der Fuhrunternehmer Ben Porter würde gerne für Viktoria Adams und ihren Sohn Lewis mehr sein als ein guter Freund. Doch Torri läßt wegen leidvollen Erfahrungen in der Vergangenheit keine Nähe zu. Kann Ben Torris Schutzmauern überwinden und ihr Vertrauen erlangen"
Dieser kleine Auszeitroman gehört zur Hapers Station Reihe. Er kann unabhängig von den anderen Büchern gelesen werden. Der
Schreibstil ist flüssig und sehr gefühlvoll. Der Leser kann sich schnell in die Charaktere hineinversetzen. Stückweise erfahren wir mehr über die Vergangeheit der Hauptpersonen und können so ihre Gedankenwelt gut verstehen. Der christliche Glaube spielt unterschwellig eine wichtige Rolle . Verdrängung der Vergangenheit steht gegen Vertrauen und Offenheit. Das Ende hat mich überzeugt und ich freue mich schon auf den nächsten kleinen Auszeitroman.
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21.07.2022annislesewelt Leute, dieses Buch ist wie ein Karamelkeks, kennt ihr die Lotuskekse von Biscoff" Genauso ist diese Buch. Knackig, süß, köstlich, schnell zu essen aber auch ein wenig krümelig.
Ich habe diesen "Kleinen Auszeit"-Roman in einem Zuge durchgelesen und hatte meinen Spaß.
Es ist eine süße Geschichte über Ben Porter und Victoria Adams
Ben ist in Victoria verliebt und umwirbt sie aber sie
lässt ihn nicht an sich heran. Sie hat hohe und dicke Schutzmauern um ihr Herz gebaut und ist Männern gegenüber steif, ablehnend und still.
Doch dann überstürzen sich die Ereignisse und Victoria muss ihre unnahbare Art überdenken denn: Geheimnisse die wir einschließen wollen sperren irgendwann uns selbst ein.
Victorias Schmerz ist von einer unglaublichen Tiefe und für mein Gefühl wurde dieses Thema zu schnell abgehandelt - da wäre ein paar Seiten mehr besser gewesen und doch ist das wichtigste gesagt worden.
In diesem Roman geht es um das Werben eines Mannes, ums tieferblicken, geduldig warten, aber auch um die Wahrheit das Wunden erst anfangen zu heilen wenn man den Schmerz rauslässt.
"Eine Frage der Geduld" ist ein kleiner Roman der wunderbar, leicht, flüssig und fesselnd geschrieben eine Liebesgeschichte erzählt.
Sie hat nur einen kleinen Spannungsbogen und ist ohne großen Tiefgang aber mit wenigen Sätzen die wertvoll sind.
Das Buch bietet eine angenehme Unterhaltung und besticht zudem durch sein wundervolles Cover.
Wer eine süße kleine Lektüre sucht - für mal eben, also einen kleinen Keks zum Nachmittagskaffee - der ist mit diesem Roman gut bedient.
Und hey, es steht Karen Witemyer drauf "
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20.07.2022Leseschnecke93 Perfekte kleine Auszeit
"Was zählt, ist nicht der Name oder die Kleidung oder das Geld, das man hat. Es geht darum, wie sich ein Mann benimmt: mit Ehrgefühl, Freundlichkeit und Mut. Nur damit hinterlässt er bleibende gute Spuren auf der Welt." Buchauszug S. 73
Inhalt:
Victoria Admas genannt Tori, führt als alleinerziehende Mutter, den Gemischtwarenladen von Harpers Station- einem Zufluchtsort für Frauen.
Tori hat mehr als gute Gründe hier zu sein. Von nun an ist ihr Verhalten gegenüber Männern von einem tiefen Misstrauen geprägt. Daran ändert auch die freundliche Aufmerksamkeit von Benjamin Portner, ihrem Geschäftspartner, nichts. Die Schutzmauern um Toris Herz sind einfach zu groß. Doch dann, stellt ein dramatisches Ereignis Tori vor die Frage, ob sie bereit ist die Vergangenheit hinter sich zu lassen und doch noch einmal Vertrauen zu wagen"
Meine Eindrücke:
Mittlerweile bin ich ein echter Fan der "kleine Auszeit Romane" vom Francke Verlag geworden. Behauptete ich von mir doch bisher, Kurzgeschichten nur mäßig bis gar nicht zu mögen. Nun, ich habe meine Meinung geändert und diese Geschichte sehr genossen, ja gerade zu verschlungen. Karen Witemeyers humorvoller, lockerer Schreibstil, gepaart mit der erfolgserprobten Mischung aus Romantik, ein bisschen Abenteuer und Gott Vertrauen macht sie definitiv zu einer meiner Lieblingsautorinnen. Auch ihre Charaktere schließt man jeweils sofort ins Herz. Besonders Benjamin Portner ist ein Mann wie er wortwörtlich im Buche steht: Sanft, geduldig und einfach durch und durch ein ehrbarer Mann. Mit viel Geduld macht er Tori seine Zuneigung immer wieder deutlich, aber ohne sich aufzudrängen. Tori selbst, versteckt sich hartnäckig hinter ihrer Verteidigungsmauer und hat nichts außer purer Höflichkeit zu geben. Aufgrund der begrenzten Seitenanzahl sind einige Abhandlung vielleicht etwas schneller als normal von statten gegangen. Auch gab es eine Szene, die ich als etwas unrealistisch empfand. Dies tat aber meinem Lesevergnügen keinen großen Abbruch, im Gegenteil die warmherzige Geschichte war viel zu schnell fertig gelesen. Darum freut es mich besonders, dass dieses neu erschienene Buch Teil der Harper Station Reihe ist. Chronologisch lässt sich "Eine Frage der Geduld" zwischen Band 1 "Selbst ist die Frau" und Band 2 "Herz auf Empfang" einordnen. Diese Kurzgeschichte hat mir große Lust gemacht, auch die anderen Frauen aus der Harper Station kennen zu lernen.
Mein Fazit:
Ein wunderbar, unterhaltsames Buch, so richtig zum genießen. Perfekt für die kleine Auszeit zwischendurch oder als Mitbringsel. Von mir gibt es dafür sehr gute 4.5 Sterne!
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09.07.2022Sandra Bei - Eine Frage der Geduld" von Karen Witemeyer handelt es sich um einen Roman aus der Kleinen Auszeit Reihe.
Die Autorin hat hier wieder eine wunderschöne Geschichte verfasst. Dieser Roman lässt sich sehr flüssig lesen und ist von der ersten bis zur letzten Seite interessant.
Die Protagonisten sind sehr gut gezeichnet, sodass ich mich sehr gut in sie hineinversetzen
und mit ihnen fühlen konnte. Durch die bildhaften Beschreibungen der Handlungsorte und dem Agieren der Protagonisten, fühlte ich mich nach Texas , in das Jahr 1894 versetzt.
Der Plot ist sehr abwechslungsreich. Liebe, christliche Werte, Tiefgang, Spannung uvm. Beim Lesen dieses Buches, konnte ich den Alltag komplett hinter mir lassen und abschalten.
Ich empfehle das Buch weiter.
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06.07.2022Grace2 Ein wunderbarer, emotionaler Roman für Zwischendurch, absolut lesenswert!
In der Reihe "Kleine Auszeit Roman" ist neu erschienen das Buch "Eine Frage der Geduld" von der Autorin Karen Witemeyer.
Victoria Adams hat mit ihrem kleinen Sohn Schutz in Harpers Station gefunden und sich dort einen kleinen Laden aufgebaut. Seit einem Jahr versucht der Fuhrunternehmer Benjamin Porters ihre Aufmerksamkeit zu erreichen. Doch Victorias
Vergangenheit lässt sich nicht so einfach überwinden, Geduld ist gefragt. Als Victoria ihn nun bittet, sie und ihren Sohn auf einer Geschäftsreise zu fahren, wittert Benjamin eine Chance, sich Victoria zu erklären. Doch ein Unfall beendet die Reise vorzeitig; und damit auch alle Möglichkeiten auf eine Beziehung"
Ich liebe diese kleinen Auszeitromane. Sie sind eine willkommene Pause im hektischen Alltag. Eine kurze Zeit der Ruhe und Entspannung. Auch diese Geschichte der Autorin Karen Witemeyer bietet dabei wieder alle Facetten für eine gute Unterhaltung: Spannung, Romantik, Ehrgefühl und Verantwortung für den Mitmenschen, dazu eine gute Prise christlichen Glaubens. Die perfekte Mischung! Ihr Schreibstil liest sich noch dazu leicht und flüssig und dabei absolut fesselnd. Die Charaktere baut die Autorin gut und realistisch auf. Trotz der Kürze der Geschichte gelingt es ihr dennoch die Settings bildhaft zu beschreiben. Die Erzählung ist wirklich nicht lang, auch im Leben der Protagonisten nicht, und trotzdem müssen so viele emotionale Hürden genommen werden, dass das Gefühl bleibt einen längeren Roman gelesen zu haben. Ich kann daher auch dieses Buch aus der Reihe wieder nur weiterempfehlen und hoffe, dass bald wieder ein weiterer Band erscheinen wird.
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11.06.2022Märchens Bücherwelt Rezension/Werbeexemplar
Eine Frage der Geduld von Karen Witemeyer
Diese Geschichte gehört zu den "Kleine Auszeit" Kurzgeschichten der Autorin. Sie lässt sich relativ schnell und flüssig lesen, obwohl sie mir im Vergleich zu den anderen bisherigen Kurzgeschichten bei diesem Thema ein wenig zu schnell abgewickelt ist.
Auch wenn die Charaktere absolut liebenswert und sympathisch sind, besonders der kleine Lewis und auch Ben
Porter, so finde ich den Verlauf der Entwicklung gerade bei der Schwere der Last von Tori etwas zu schnell abgehandelt. Eine einzige Reise kann nicht so einen Sinneswandel herbeiführen, selbst wenn noch so ein dramatischer Zwischenfall ereignet. Bei dem was passiert ist, hab ich allerdings meine Zweifel gehabt, ob man sich so schnell erholen kann und sich alles so schnell klärt, wie es hier der Fall war.
Es ist eine nette Geschichte für zwischendurch, mit interessanten Gedankengängen, doch bis auf einen zitierten Bibeltext und einige Bitten um göttlichen Beistand blieb doch eher alles etwas oberflächlich. Der schnelle Verlauf wirkte, wie wenn gewisse wichtige Elemente einfach verschluckt wurden, die die Erzählung authentischer gemacht hätte.
Doch sowohl Buchgröße als auch Cover haben den für die Autorin bekannten Wiedererkennungswert. Die Schriftgröße ist sehr großzügig und so hat man die 207 Seiten recht zügig durchgelesen. Der Titel passt auch gut, sogar aus verschiedenen Sichtweisen.
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