Das mussten die Soldaten sein, die in der Stadt untergebracht waren. Vor den Toren herrschte seltsam schweigsames Gedränge von Städtern, Soldaten und Bauern.
Das Mädchen blickte kurz zu seinem Vater, der neben ihr saß und den Karren lenkte. Seine zitternden Hände hielten die Leinen so fest umklammert, dass seine Knöchel weiß waren. Schweißperlen standen ihm auf der Stirn.
»Geht es dir nicht gut, Vater?«, fragte die Dreizehnjährige ängstlich. Sie bekam nicht mehr als ein Brummen zur Antwort, das alles bedeuten konnte.
Der Karren holperte über einen Stein in der ausgefahrenen Rinne der Straße. Johanna sah sich zur Ladefläche um. Die in Stroh gepackten Leichen ihrer Mutter und Geschwister waren durch den plötzlichen Stoß durchgeschüttelt worden. Zwischen den grauen Halmen sah sie das blaue Auge ihrer nächstjüngeren Schwester reglos in den Himmel starren. Es schnürte ihr die Kehle zu und sie richtete ihren Blick schnell wieder nach vorn. Sie waren jetzt schon am Stadttor angekommen und bahnten sich einen Weg durch die Menge.
Die Straßen waren glitschig, obwohl der Regen, der schon seit dem Morgen drohte, noch nicht eingesetzt hatte. Da aber die Rinnsteine bei der Menge an Menschen vor Abwässern überquollen, wunderte Johanna sich auch nicht mehr über den entsetzlichen Gestank.
»Warum sind hier so viele Leute?«, wollte sie wissen.
»Die Menschen fliehen vor dem Krieg und der Pest hierher«, erwiderte ihr Vater heiser.
Die Pest. Überall starben die Menschen qualvoll an der Seuche. In ihrem Dorf gab es keine Familie, die nicht mindestens ein Opfer zu beklagen hatte. Einige Häuser waren jetzt leer. Johanna war als Erste erkrankt und ihre Mutter hatte sie liebevoll gepflegt. Nach ein paar Tagen hatte sie sich erholt, aber dann war ihre kleine Schwester Lina krank geworden und gleich danach ihre Brüder Friedrich und Karl. Und die Mutter selbst. Alle waren innerhalb von wenigen Tagen gestorben. Warum sie überlebt hatte, wusste Johanna nicht.
Ihr Vater wollte die Familie ordentlich bestattet wissen und brachte sie deswegen in die Stadt. Seine gesamten Ersparnisse hatte er mitgenommen, um ein Begräbnis bezahlen zu können.
Der Karren rumpelte eine schmale Gasse entlang und kam schließlich am Rande des Marktes zum Stehen. Der Vater übergab Johanna die Leinen und stieg vom Kutschbock, musste sich aber schnell festhalten, denn er schwankte in einem plötzlichen Anfall von Schwindel. Mit einem Kopfschütteln biss er die Zähne zusammen und ging leicht unsicher auf den Leichenbestatter zu, der hier seine Geschäfte abwickelte.
Johanna sah, dass der Bestatter hart verhandelte, aber schließlich schienen sie sich geeinigt zu haben. Ihr Vater überreichte dem Mann einige Münzen, dann folgten ihm zwei schwarz gekleidete Leichenträger mit Handschuhen und Tüchern vor dem Gesicht. Sie zogen Johannas Familie einen nach dem anderen vom Karren und brachten sie zum Leichenkarren des Bestatters. Das Mädchen beobachtete das alles mit einer seltsamen Leere im Inneren. Die Tode waren so schnell aufeinander gefolgt, dass Johanna noch gar nicht fassen konnte, was geschehen war. Wie betäubt fühlte sie sich, als wäre ihr Herz in ihr eingeschlafen, so wie ihr manchmal die Füße einschliefen, wenn sie zu lange hockte.
Ihr Vater brauchte mehrere Anläufe, um wieder auf den Karren zu steigen. Er schwitzte jetzt noch mehr und zitterte heftiger. Seine Brauen waren vor Schmerz zusammengezogen und Johanna meinte, an seinem Hals eine Beule zu erkennen. Schnell reichte sie die Leinen zurück und schloss die Augen. Sie wollte es nicht sehen. Ihr Vater konnte nicht auch krank sein. Das ging einfach nicht!
»Wir fahren zur Kirche und zünden Kerzen für ihre Seelen an. Vielleicht bekommen wir noch ein paar Schluckbilder von Maria oder St. Sebastian.«
Diese Aussage ließ Johanna erschaudern. Schluckbilder nahmen die Katholiken. Wenn ihr Vater darauf zurückgreifen wollte, musste er sehr krank sein. Über die Dächer der Häuser konnte Johanna bereits den Turm der Katharinenkirche aufragen sehen.
Plötzlich packte ihr Vater sie mit eisiger Hand am Arm. »Nimm das Geld, Johanna. Lauf! Lauf zur Kirche und hol die Bilder! Du bist schneller, wenn du läufst. Beeil dich!«
Das Mädchen zögerte nur einen Moment, dann sprang es vom Karren und fädelte sich in Windeseile durch die Menschenmenge. In der Kirche musste sie nicht lange suchen, denn der Kirchendiener, der die Schluckbildchen verkaufte, war von einer Menschentraube umringt. Beherzt drängte sich Johanna nach vorn durch und setzte ihre größte Leidensmiene auf. Es fiel ihr nicht schwer. »Bitte, bitte, gebt mir einen Bogen, mein Vater braucht dringend Hilfe!«, flehte sie den Diener an. »Bitte, Herr, meine Mutter ist schon tot und meine Geschwister auch, bitte! Ich will nicht ganz allein bleiben!« Jetzt rollten ihr echte Tränen über die Wangen.
Eine Frau legte den Arm um sie. »Du armes Mädchen«, sagte sie voller Mitleid. Auch ihre Augen schwammen, während sie sich an den Kirchendiener wandte. »Nun macht schon, gebt ihr einen Bogen!«
Der Mann händigte Johanna einen Bogen mit Heiligenbildchen aus und Johanna drückte ihm irgendeine Münze in die Hand. Sie drängte sich aus der Gruppe heraus und rannte zum Ausgang.
»Was denn, so eilig?«, rief der Pfarrer ihr zu und hielt sie am Arm fest.
»Nein, bitte Herr Pfarrer, ich muss zu meinem Vater!« Mit einem verzweifelten Schluchzen riss sie sich los und eilte aus der Kirche. Im Laufen riss sie schon den Bogen mit den briefmarkengroßen Bildchen in Stücke, ohne darauf zu achten, welcher Heilige sich darauf befand. Gott würde schon wissen, worum es ging. Als sie wieder am Karren ankam, stellte sie entsetzt fest, dass ihr Vater kaum vorangekommen war. Warum saß er nicht mehr auf dem Kutschbock?
Johanna rannte um das Pferd herum und erstarrte vor Schreck. »NEIN!«, schrie sie verzweifelt und warf sich neben ihrem Vater auf die Knie. Er war zu Boden gestürzt und lag nun mit offenen Augen da. Blut lief ihm aus dem Ohr und der Nase.
»Nein, nein, nein …«, stammelte Johanna, während sie hastig die Papierstückchen zusammenknüllte und sie dem Vater in den Mund schob. »Bitte, schluck das, du musst das schlucken, Vater, bitte!«
Nichts geschah. Ihr Vater bewegte sich nicht. Er blinzelte nicht einmal mehr.
»NEIN!«, schrie Johanna noch einmal und trommelte mit den Fäusten auf die reglose Brust des Toten. »Du darfst nicht sterben!« Besinnungslos vor Schmerz sprang sie auf und stürmte zurück in die Kirche. Der Pfarrer war nach vorn an den Altar getreten. Brüllend griff Johanna den Geistlichen an und schlug auf ihn ein.
»He, was soll das!«, rief er erschrocken und packte Johannas Hände.
»Du und dein Gott! Ihr seid schuld! Ihr habt mir alles genommen!« Heiser drangen die Anschuldigungen aus ihrer Kehle. »Meine ganze Familie habt ihr mir genommen! Ich hasse euch!«
Der Pfarrer schwieg einen Moment, während Johanna hemmungslos weinte. Sie versuchte jetzt nicht mehr, den Pfarrer zu schlagen. Der plötzliche Wutanfall war verebbt.
»Wie heißt du, mein Kind?«, fragte der Pfarrer sacht.
»Johanna. Johanna Hatterod«, schniefte das Mädchen und wischte sich die Tränen mit dem Ärmel aus dem Gesicht.
»Willst du mit mir für die verstorbenen Seelen beten, Johanna?«, bot der Pfarrer an.
Johannas Kopf fuhr hoch und sie sah dem Pfarrer mit hasserfülltem Blick fest in die Augen.
»Ich werde nicht mehr beten«, flüsterte sie. »Nie wieder werde ich beten. Tagelang haben wir gebetet und Gott hat uns nicht erhört. Der letzte Hauch von den Lippen meiner Mutter war ein Flehen um Heilung. Sie sind alle tot. ALLE! Gott hat sie mir alle genommen und ich werde ihm auch etwas nehmen!« Ihre Stimme war immer lauter geworden und jetzt griff sie mit einem Aufschrei nach dem hölzernen Kreuz, das der Pfarrer um den Hals trug. Sie riss es ab, machte auf dem Absatz kehrt und raste wie besessen aus der Kirche heraus. Niemand hielt sie auf.
Der Karren stand noch immer dort, wo sie ihn zurückgelassen hatte, auch wenn eine neugierige Menschentraube sich darum gebildet hatte. Johanna stieg auf den Kutschbock, steckte das Kreuz in ihre Rocktasche, packte die Leinen und lenkte den Wagen in Richtung Stadttor. Sie blickte nicht zurück. Ihren Vater noch einmal tot am Boden liegen zu sehen, hätte sie nicht ertragen. Alles verschwamm vor ihren Augen, denn die Tränen liefen jetzt, als hätte jemand eine Schleuse geöffnet. Stimmen drangen zu ihr, aber sie erreichten sie nicht. In ihr war nichts als Schmerz, Trauer und Verzweiflung.
Es dauerte lange, bis Johanna sich ihrer Umgebung wieder bewusst wurde. Sie befand sich auf einem Waldweg, den das Pferd in gemächlichem Tempo entlangzockelte. Links stieg das Gelände steil an, während es rechts zu einem Fluss abfiel. War das die Nister? Hatte ihr Pferd von allein den Heimweg eingeschlagen? Sie war sich nicht sicher. Ihre Augen suchten die Umgebung nach etwas Vertrautem ab, fanden aber nichts. Neue Tränen stiegen in ihr hoch. Noch nie hatte sie sich so verloren gefühlt. Der Strudel ihres Schmerzes riss sie wieder mit sich.
* * *
Eine schallende Ohrfeige brachte Johanna schlagartig zurück in die Realität. Ihr Jammern blieb ihr im Halse stecken und sie sah den Mann vor sich mit weit aufgerissenen Augen an. Es war ihr Nachbar Jörg.
»Hör auf zu heulen!«, schrie er sie an. »Wo ist dein Vater?«
Johanna erwiderte nichts.
»Ist der Hatterod auch tot?«
Sie nickte nur.
»Hab ich mir schon gedacht. Der sah nicht gut aus heute Morgen.« Er warf einen Blick auf das Pferd, das mit hängendem Kopf im Hof ihres Elternhauses stand. Inzwischen war es dunkel geworden und hatte angefangen zu regnen. Sowohl das Pferd als auch Johanna selbst waren völlig durchnässt.
»Geh zu Elsa ins Haus, ich kümmere mich um das Pferd«, sagte der Nachbar barsch, zog das Mädchen vom Karren und schubste es in Richtung seiner eigenen Hütte. Zitternd schleppte Johanna sich in die Küche. Elsa, seine Frau, sah sie erschrocken an.
»Johanna? Was ist passiert?«
Aber Johanna konnte nicht antworten. Zu gewaltig waren die Worte, um durch ihren Mund zu passen, zu groß die Verzweiflung, die sie niederdrückte. Was sollte jetzt aus ihr werden?
Aus dem Familienbett in der hinteren Ecke des Raumes lugten zwei neugierige Köpfe hoch, während Elsa ihr eine Decke um die Schultern legte und ihr durch die hellblonden Haare strich. Kurz darauf kam ihr Mann herein und setzte sich dem Mädchen gegenüber an den Tisch.
»Hast du noch andere Verwandte?«, fragte er ohne Umschweife.
»Was ist denn passiert?«, wollte seine Frau von ihm wissen.
»Der Hatterod ist auch tot. Wir können sie nicht mit durchfüttern, wir haben ja selbst kaum genug.« Als er sah, dass seine Frau ihm widersprechen wollte, hob er mit scharfem Blick den Zeigefinger. Elsa klappte den Mund wieder zu. »Also was ist? Hast du noch andere Verwandte?«, wiederholte der Nachbar.
Johanna blieb stumm und starrte zitternd auf die Tischplatte. Ihre Gedanken waren ein einziges Knäuel.
»Antworte mir!«, schrie Jörg plötzlich und schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. Nicht nur Johanna fuhr vor Schreck zusammen. Vom Bett her hörte man ein leises Wimmern.
»Onkel«, flüsterte sie heiser.
»Einen Onkel, ja? Wo lebt der?«
Stück für Stück fiel es ihr wieder ein, was ihr Vater gesagt hatte, als er den Teller mit dem Brief von seinem Bruder bekommen hatte.
»Hilgert.«
»Hilgert? Wo ist das?«
Johanna wusste es nicht. »Er ist Kannenbäcker«, fügte sie unsicher hinzu. Das schien Jörg etwas zu sagen.
»Da unten bei Höhr, ja? Das ist nicht so weit. Pack deine Sachen, Mädchen, dann machst du dich morgen auf den Weg. Und jetzt ab nach Hause.«
Unwirsch zog er Johanna die Decke von den Schultern und zeigte auf die Tür. Verwirrt blickte sie zu Elsa, aber die hatte sich den Kindern zugewandt. Johanna blieb nichts anderes übrig, als in das leere Elternhaus hinüberzugehen. Kaum stand sie draußen, hörte sie Ido heulen. Der Vater hatte den Hund morgens im Stall eingesperrt, weil er ihn nicht hatte mitnehmen wollen. Johanna rannte durch den Regen und tastete sich dann zum finsteren Stall. Kaum hatte sie die Tür geöffnet, sprang der große Hund voll überschwänglicher Freude an ihr hoch und leckte ihr quer durchs Gesicht. Dann rannte er schwanzwedelnd im Kreis um sie herum.
»Ist ja gut«, sagte Johanna leise, froh, dass sie nicht ganz allein war. Aus dem Stall drang das gleichmäßige Malmen des Pferdes, das der Nachbar offensichtlich mit Futter versorgt hatte. Johanna schloss die Stalltür und betrat mit dem Hund die Wohnstube. In der Hoffnung, dass es noch ein bisschen Glut gab, schürte sie das Feuer. Sie hatte Glück. Nach einer Weile begann der Zunder zu brennen. Aus dem Schrank nahm sie etwas Dörrfleisch für Ido und den letzten Rest Käse und Brot. Beides war schon ziemlich trocken. Sie setzte sich an den Tisch und weichte das Brot in Wasser ein, ehe sie davon abbiss.
Ihr Blick wanderte durch die vertraute Stube, die ihr trotz der Einsamkeit Trost spendete. Nachdem sie gegessen hatte, legte sie sich völlig erschöpft ins Bett. Es schien viel zu groß zu sein ohne die Familie, die sonst darin gelegen hatte.
»Ido«, rief Johanna leise und klopfte neben sich. Gehorsam sprang der Hund aufs Bett und legte sich neben sie. Kurz darauf war sie eingeschlafen.
Kundenstimmen
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19.04.2021Johanna Beimler, ALPHA Buchhandlung Wittenberg 
„So ein schönes Buch!“ – dachte ich mir, als ich es letzte Woche zuklappte, nachdem ich die letzte Seite gelesen hatte.
Nun ist es natürlich bei diesem Titel von Vorteil, wenn man, wie ich, an historischen Romanen seine Freude hat. Aber Annette Spratte hat es geschafft, das Thema „Töpferhandwerk“, um das sich die Geschichte im Großen und Ganzen rankt,
wirklich sehr farbig einzufangen. Gut eingeführt von dem Buch „Alma Mater“ von Birthe zur Nieden in den zeitlichen Kontext des Dreißigjährigen Krieges, welches ich zuvor gelesen hatte, war ich sofort wieder in dieser Zeit verankert. Mit der Hauptfigur „Johanna“, die sich in dieser Geschichte durch mancherlei Unwägbarkeiten hindurch ihren Platz im Leben suchen muss, ist der Autorin eine charakterstarke Persönlichkeit zu zeichnen gelungen. Man kann sich von der ersten bis zur letzten Seite all den Abenteuern, die Johanna erlebt, Schönes wie Schlimmes, nicht entziehen. Aber alles kleinteilige Recherchieren für diesen Roman ist auch in alle Nebenfiguren geflossen, so dass aus dem Ganzen ein kraftvolles Zeitportrait geworden ist.
Leserinnen und Leser von Geschichten von Lynn Austin werden in den Büchern von Annette Spratte (sehr zu loben ihr voriges Buch „Die stumme Magd“) einen ähnlich energetisch gelagerten Lesestoff finden.
Ich persönlich freue ich schon auf ihr nächstes Buch...
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19.04.2021Johanna Beimler, ALPHA Buchhandlung Wittenberg Ein kraftvoller Prolog eröffnet diesen Roman von Katie Ganshert. Kraftvoll aber auch ein wenig sperrig, denke ich...
Ich rutsche nicht sofort in das Geschehen hinein, obwohl, oder vielleicht auch weil der Prolog wie eine flüchtig geschossene Momentaufnahme wirkt, um vielleicht auch die Flüchtigkeit jedes menschlichen Daseins aufzuzeigen. Tatsächlich blättere ich im weiteren Verlauf des Lesens an bestimmten Punkten wieder
zum Prolog, um mir die Startszene nochmal vor Augen zu führen. Düster, denke ich, als ich in das erste Kapitel einsteige. „Na, das ist mal keine so leichte Kost!“, vermute ich, aber ich bin tapfer und vor allem neugierig, wie sich die Geschichte weiterentwickelt. Die Hauptfigur Autumn macht es einem nicht leicht, ihr auf den Fersen zu bleiben. Unzugänglich scheint sie zu sein. Ihr ganzes familiäres Umfeld eher schwer einzuordnen. Auch bei den anderen Figuren, mit denen Autumn durch den überlebten Schicksalsschlag in Beziehung steht, gibt es viele Baustellen, die ehrlich aufgezeigt und nicht schnell aufgelöst werden. Aber am Ende laufen alle Fäden der Einzelgeschichten auf ein gutes Ende hin zusammen.
Mich persönlich hat die Figur des Vaters von Autumn sehr beeindruckt: Wortkarg wird er dargestellt, eigenbrötlerisch. Man gewinnt den Eindruck, Autumn arbeitet sich schon ihr ganzes Leben an seiner Person ab. Aber gegen Ende des Buches wartet er mit tiefen Glaubenserkenntnissen in schlichte Worte gepackt auf, die deren Wirkung dadurch um ein Vielfaches verstärken.
Ich bin froh, dass ich dran geblieben bin an diesem Roman! Eine nicht so einfache Geschichte, die es aber lohnt, lesend miterlebt zu werden!
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09.03.2021Märchens Bücherwelt 
Dieses Buch gibt einen interessanten Einblick in das Töpferhandwerk, mit allem, was man damals unter erschwerten Bedingungen für Möglichkeiten hatte. Eigentlich ein reines Männerhandwerk, und deswegen umso erstaunlicher, durch welche schlimmen und dennoch raffinierten Umständen Johanna in diese Arbeitswelt gerät.
Beim Lesen taucht man in eine Welt ein, die man sich heute gar nicht mehr vorstellen kann. Kriegszeit, in der
die Soldaten plündern und über die Menschen herfallen wie Vieh. Dann die Pest, die so viele Todesopfer fordert und dazu ein Handwerk, was viel körperliche Kraft erfordert. Doch mich hat der Überlebenswille von Johanna sehr berührt. Sie bezweifelt, dass Gott etwas positives mit ihr vorhat, zu viele schreckliche Dinge musste sie schon in ihrem jungen Leben wegstecken und es wird auch mit ihrer neuen Tarnung nicht viel einfacher. Doch ihre Entwicklung und ihre Erlebnisse, die sie im Laufe der Zeit bei Onkel und Tante durchlebt, lassen sie immer mehr davon überzeugt sein, dass Gott in ihrem Leben präsent ist.
Diese kleinen Überlegungen und dann die Freude, dass ihre Zweifel Stück für Stück verschwinden sind richtig gut in die Geschichte integriert.
Auch wenn das Buch etwas schwermütiger ist, weil es eben in einer Epoche spielt, die sehr dunkel und voller Gefahren und Nöten ist, hat die Autorin dies aber dennoch in einer berührenden Geschichte verpackt, die spannend und überraschend verläuft. Und auch die Romantik wurde gut integriert, das hat alles düstere auch ein wenig aufgelockert, denn auch hier gab es so manch Hindernis zu überwinden.
Es hat wirklich Spaß gemacht, diese Geschichte aus einer Kombination von geschichtlichem Hintergrund und romantischer, aber auch religiöser Note zu lesen, das ist alles gut aufeinander abgestimmt.
Das Cover und der Titel sind auch gut gewählt, obwohl mir aufgefallen ist, dass es zur damaligen Zeit noch keine lackierten Fingernägel gab.
An manchen Stellen hätte die Spannung noch etwas länger anhalten können, aber ansonsten hat mir das Buch wirklich gut gefallen.
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28.02.2021Maria 
Johanna und ihre Begabung als Töpferin
Die Autorin Annette Spratte, führt den Leser in ihrem neuen Roman "Die Kannenbäckerin", in den Westerwald während des 30-jährigen Krieges.
Inhalt:
Im Westerwald während des 30-jährigen Krieges: Die 13-jährige Johanna hat ihre gesamte Familie an die Pest verloren. Geblieben ist ihr nur ein unbekannter Onkel, der als Töpfer im Kannenbäckerland arbeitet. Damit sie in den Wirren
des Krieges den weiten Weg überlebt, verkleidet ihre wohlmeinende Nachbarin sie als Jungen. Die neuen Freiheiten, die sie unterwegs genießt, erscheinen Johanna verlockend, genau wie die Aussicht auf eine Lehre im Töpferhandwerk. So verschweigt sie ihrem Onkel die Wahrheit und beweist in der Werkstatt bald nicht nur ein außergewöhnliches Talent, sondern auch eine einzigartige Leidenschaft. Doch kann sie ihre Täuschung in einer von Männern beherrschten Welt aufrechterhalten"
Meine Meinung:
Das Leben auf dem Hof des Onkels in Kriegszeiten ist für Johanna, hart und entbehrungsreich. Sie lernt auf der einen Seite was es heißt, als Junge mit anpacken zu müssen und auf der anderen Seite, das Vertrauen von Onkel und Tante zu genießen. Doch mit fortschreitendem Alter und ihrer Entwicklung vom Mädchen zur jungen Frau kann Johanna ihre Tarnung nicht mehr aufrechterhalten und der Schwindel fliegt auf. Ihr Onkel verbietet ihr die Töpferei und sie muss fortan als Frau leben. Es dauert einige Zeit, bis die Menschen in ihrem Umfeld sich ihr wieder annähern.
Durch die Krankheit ihres Onkels, geht sie heimlich in die Werkstatt um zu töpfern. Sie möchte unbedingt etwas zum Unterhalt beisteuern, wagt sich sogar auf den Markt und muss schnell erkennen, dass nicht jeder ihr gut gesonnen ist. Johanna wird als Hexe angeklagt und in letzter Minute, gerettet. Zwar hat sie zu Beginn des Buches mit Gott gehadert, da er ihre ganze Familie ausgelöscht hat, doch im Verlauf der Geschichte findet sie immer mehr Halt und Zuversicht im christlichen Glauben und kann so auch die dunklen Zeiten überstehen.
Fazit:
Mit ihrem wunderschönen fließenden Schreibstil, konnte mich die Autorin mit ihrem historischen Roman durchaus begeistern. Auch die Protagonisten und deren Dialoge, die ihnen Leben im Laufe der Handlung einhauchten, haben mir durchaus sehr gut gefallen. Sehr interessant fand ich die ausführlichen und gut recherchierten Beschreibungen über das Töpferhandwerk.
Von mir eine klare Leseempfehlung!
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31.01.2021Marianne 
Innerhalb kurzer Zeit verliert Johanna alle aus ihrer Familie an die Pest. Sie ist wütend auf Gott, der ihr alles genommen hat. Sie ist dankbar, dass sie zumindest ein Zuhause hat, doch ihre Nachbarin drängt sie dazu wegzugehen und sich in Sicherheit zu bringen. Johanna weiß nicht genau welche Gefahr ihr droht, aber in diesen unsicheren Zeiten im dreißigjährigen
Krieg vertraut sie der Nachbarin. Zum Glück erinnert sie sich daran, dass sie einen Onkel hat. Sie kennt ihn zwar nicht, da die Brüder zerstritten waren, aber sie entschließt sich bei ihm Obhut zu suchen. Der Weg dorthin ist zwar nicht weit, doch wegen den herumstreunenden Soldaten gefährlich. Darum macht sich Johanna als Junge verkleidet auf den Weg. Trotz aller Trauer um ihre Familie genießt sie die neugefundene Freiheit als Junge zu leben. Darum lässt sie ihre Tante und ihren Onkel im Glauben, dass sie ein Junge ist.
Ihr Onkel ist Töpfer und Johanna darf ihm bei der Arbeit helfen. Nach und nach führt er sie in die Kunst des Töpferhandwerks ein und sie entdeckt ihre große Begabung für die Gestaltung von schönem Geschirr. Sie ist mit ihrem neuen Leben rundum zufrieden, bis ans Licht kommt, dass sie eine junge Frau ist. Ihr Leben nimmt eine gefährliche Wende.
Dieses spannende Buch gibt einen authentischen Einblick in das Leben einer längst vergangenen Zeit. Am Anfang ist das Tempo vielleicht etwas zu schnell, es fällt schwer sich mit Johanna zu identifizieren, doch das ändert sich bald. Die mutige und entschlossene Johanna wächst dem Leser ans Herz. Es ist erschreckend, mit welchen Einschränkungen Frauen in dieser Zeit leben mussten. So wird Johanna trotz ihrer Begabung von den anderen Töpfern bedroht und stark angefeindet. Auf ihrer schweren Reise zu einem glücklichen Leben hadert Johanna immer wieder mit Gott, bis sie erkennt, wie gut er trotz allen Verlusten für sie sorgt. In ihren größten Schwierigkeiten vertraut sie sich Gott an und weiß fortan um seine Bewahrung. Das Thema Glaube fügt sich in guter und natürlicher Weise in die Geschichte ein.
Fazit: Eine spannende historische Erzählung, die ein eindrückliches Bild vom Leben zu Zeiten des Dreißigjährigen Kriegs malt. Eine junge Frau wächst heran und findet ihren Platz im Leben und inneren Frieden durch ihren Glauben an Gott.
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31.01.2021dorli 
In ihrem historischen Roman "Die Kannenbäckerin" nimmt Annette Spratte den Leser mit in den Westerwald zur Zeit des 30-jährigen Krieges und erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die sich trotz aller Widrigkeiten einen Platz im Leben erkämpft.
Johanna Hatterod ist gerade einmal 13 Jahre alt, als sie durch die Pest ihre Familie verliert. Sie verlässt daraufhin ihr Heimatdorf und macht
sich - zu ihrem Schutz als Junge getarnt - auf den Weg nach Hilgert ins Kannenbäckerland, in der Hoffnung, bei einem ihr bisher unbekannten Onkel eine Bleibe zu finden. Dort angekommen, behält sie kurz entschlossen ihre Tarnung bei und findet bei dem Kannenbäcker Wilhelm Hatterod nicht nur ein neues Zuhause, sondern bekommt auch die Chance, das Töpferhandwerk zu erlernen"
Annette Spratte hat einen angenehm zügig zu lesenden Schreibstil - schnell ist man mittendrin im Geschehen und fiebert mit Johanna mit. Die Autorin lässt ihre Protagonistin einen sehr steinigen Weg gehen - immer neue Herausforderungen und Schicksalsschläge, die harte Arbeit auf dem Hof und in der Töpferei, das nicht immer harmonische Dorfleben und auch die Missgunst der anderen Kannenbäcker machen Johanna schwer zu schaffen, lassen sie aber stetig wachsen und im Verlauf der Handlung zu einer selbstbewussten jungen Frau werden, die alles daran setzt, mit Geschick und Fleiß in einer Männerdomäne Fuß zu fassen.
Obwohl ich eigentlich ein großer Freund von ausführlichen Schilderungen bin und besonders in historischen Romanen gerne ein umfassendes Bild von Zeit und Ort vermittelt bekomme, hat es mir hier sehr gut gefallen, dass die Autorin sich auf Johannas Werdegang und deren Erlebnisse in und um Hilgert konzentriert und die große Politik rund um den 30-jährigen Krieg außen vor gelassen hat.
Sehr interessant sind die Einblicke in das Töpferhandwerk zur damaligen Zeit. Die vielfältigen Aufgaben von der Beschaffung des Tons bis hin zur abschließenden Salzglasur und die Schwierigkeiten, die während des Herstellungsprozesses auftreten konnten, werden eingehend beschrieben und verständlich erläutert.
"Die Kannenbäckerin" hat mir sehr gut gefallen - es hat Spaß gemacht, Johanna durch die für sie sehr aufregende Zeit zu begleiten und ihr Wachsen und Werden zu beobachten.
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24.01.2021Barbara 
Die Geschichte einer starke Frau vor dem Hintergrund des Dreißigjährigen Krieges
"Die Kannenbäckerin" von Annette Spratte ist 2021 im Francke Verlag erschienen und umfasst in der Taschenbuchausgabe knappe 400 Seiten.
Johanna hat infolge der Pest auf einmal ihre ganze Familie verloren und ist nun vollkommen auf sich alleine gestellt. Sie weiß lediglich, dass sie noch einen Verwandten hat, der das
Töpferhandwerk beherrscht. Ihre Nachbarin rät ihr angesichts der schwierigen Zeiten sich als Junge verkleidet auf den Weg zu ihrem Onkel zu machen. Johanna erkennt dies zusammen mit ihrem Wunsch das Töpferhandwerk zu erlernen als ihre einzige Hoffnung und begibt sich als Johann auf die Reise. Von ihrem Onkel wird Johann sehr freundlich aufgenommen und wie das eigene Kind behandelt, doch nach einiger Zeit wird ihr Geheimnis entdeckt. Johanna erklärt sich und geht als selbstbewusste, junge Frau ihren weiteren Weg. Sie scheut keine Herausforderung und findet ihr Glück.
Die Autorin Annette Spratte hat hier einen tollen Schreibstil gefunden: flüssig, locker, leicht, unterhaltsam. Der Spannungsbogen wurde bis zum Ende aufrecht erhalten. Ich habe mitgefiebert, mitgelacht und mitgeweint und ich konnte mich wunderbar in all die Charaktere hineinversetzen. Besonders gut gefallen hat mir die Protagonistin Johanna. Sie wird dargestellt als eine starke Frau, die Durchsetzungs- und gleichzeitig Einfühlungsvermögen zeigt. Sie weiß einerseits genau, was sie will, kann sich aber auch fallen lassen.
Annette Spratte hat ihr Buch historisch wunderbar recherchiert und gleichzeitig auch eine fiktive Geschichte erzählt. Diese Mischung habe ich sehr genossen: ich habe vieles über die Zeit des Dreißigjährigen Krieges und das Töpferhandwerk erfahren und mich gleichzeitig wunderbar unterhalten gefühlt.
Fazit: Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter. Es hat mich gut unterhalten, hat mich schmunzeln lassen und auch nachdenklich gestimmt. Ein wirklich lesenswerter Roman!
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22.01.2021sommerlese 
Eine klare Leseempfehlung für historische Romanleser:innen
Im 17. Jahrhundert während des 30-jährigen Krieges wütet im Westerwald die Pest. Die 13-jährige Johanna verliert ihre ganze Familie an die Krankheit. Nun muss sie sich zu ihrem Onkel, einem Töpfer im Kannenbäckerland durchschlagen, in der Hoffnung, dass er sie bei sich aufnimmt. Um vor herumziehenden Soldaten geschützt zu sein, verkleidet eine Nachbarin Johanna
als Junge.
Annette Spratte hat mich mit ihrer vom Schicksal gebeutelten Johanna von Anfang an in ihre lebendig erzählte Geschichte hineingezogen und ich konnte gar nicht anders als Johannas Erlebnisse gespannt zu verfolgen. Die Autorin spart nicht an realistisch klingenden Beschreibungen des Zeitgeschehens, man erlebt hautnah dass die grassierende Pest die Menschen massenhaft sterben ließ und wie herumziehende Soldaten die kleinen Dörfer skrupellos plünderten und die Bewohner ausraubten. Als Johanna bei ihrem Onkel und ihrer Tante als vermeintlicher Neffe Johann unterkommen kann, entdeckt sie ihr Interesse und ihr Talent fürs Töpfern. Sehr interessant ist die Beschreibung der Arbeitsschritte rund um das Töpferhandwerk und ich habe die Probleme des Brennens und der Tonbeschaffung eindringlich miterleben dürfen und gehofft, dass die Tonwaren heil bleiben und gut verkauft werden können.
Zu dieser Zeit war die Hexenverfolgung ein grausames Werkzeug der Inquisition. Auch Johanna wird als Hexe angeklagt und muss sich einem solchen Verfahren unterziehen und wird gefoltert, um ihr ein Geständnis abzuringen. Mehr möchte ich zu dieser schrecklichen, aber auch fesselnden Szene nicht verraten.
Die Figuren sind detailliert gezeichnete Charaktere mit Persönlichkeit, die sehr lebendig und mit ihren Schwächen und Stärken sehr glaubwürdig wirken. Johanna ist eine echte Sympathieträgerin, fleissig, klug und sie entwickelt mit der Zeit einen Glauben zu Gott, der ihr Kraft bei der Bewältigung ihres Lebensweges gibt. Man leidet und fiebert mit ihr mit und freut sich über alle positiven Wendungen in der Geschichte, die auch von viel Leid und Existenzängsten erzählt.
Natürlich darf auch eine Romanze nicht fehlen, die durch verfeindete Lager gefährdet ist und wenig Aussicht auf ein positives Ende lässt.
Mir hat dieses Buch sehr eindringlich deutlich gemacht, wie stark Frauen im Spätmittelalter unterdrückt wurden und wieviel mehr Rechte den Männern zustanden. Obwohl Johanna das Töpferhandwerk geschickt beherrschte, wurde dies von den anderen Meistern nicht anerkannt und sie brauchte immer Fürsprecher in Männergestalt.
Dieser Roman ist eine gelungene Mischung aus Spannung, historischem Einblick, inhaltlicher Tiefe und etwas Romantik, die durch die interessanten Charaktere und die fesselnde Handlung zu einer lebendigen und unterhaltsamen Geschichte verschmelzen.
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22.01.2021Melanie 
Obwohl ich das Cover des Romans "Die Kannenbäckerin" als eher unspektakulär empfand, weckte der Klappentext meine Neugier und ich wurde mit einer sehr gelungenen Story belohnt. Gleich schon zu Beginn zeigt sich das Grauen des 30 Jährigen Krieges, indem Johanna alles verliert, was ihr wertvoll und wichtig ist. Der Verlust ihres Zuhauses und ihrer Familie geben aber dennoch
Kraft, wobei es auch andere Menschen sind, die ihr zwar Übles wollen, aber dennoch auch Hilfe anbieten. Gemeinsma mit ihrem Hund, alles, was ihr geblieben ist, macht sich Johanna als Junge verkleidet auf den Weg zu ihrem Onkel in den Westerwald. Da sie nun eine Lüge lebt, ist es schwierig diese aufzudecken, da sie als Mädchen niemals den Beruf des Töpfers ausüben dürfte. Es zeigt sich, das sie ein großes Talent besitzt und sie nun ihre Kreativität beweisen kann. Der Weg, eine Kannebäckerin zu werden ist steinig, denn sich in einer Männerwelt zu behaupten ist schwer, sodass Johanna um ihr Leben bangen muss, denn Neid und Missgunst innerhalb des Töpferhandwerks, könnten das, was Johanna aufzubauen versucht komplett zerstören.
Mir hat die Vielschichtigkeit der Protagonisten sehr zugesagt, auch die Handlung lässt nicht einen Moment lang Langeweile aufkommen. Die Ereignisse überschlagen sich oftmals und auch diverse Tabuthemen werden von der Autorin gekonnt in Szene gesetzt. Als Frau innerhalb eines Krieges zu überleben ohne inneren und äußeren Schaden zu nehmen, ist scheinbar ein Geschenk. Auch wenn die Zeiten hart waren, ist Johanna stark und ihr Überlebenswille und ihr Mut bescheren den Zurückgebliebenen nicht immer einen vollen Tisch, aber genügend, um zu überleben. Sehr gut hat mir auch gefallen, das Johanna sich verliebt und ihr Glück findet, auch wenn dieser junge Mann zuvor eher arrogant und unsympathisch wirkt, steckt in ihm ein guter Kern, der sich nach und nach entfalten kann.
Fazit: "Die Kannenbäckerin" ist eine sehr interessante Lektüre, die eine Geschichte erzählt, die vielleicht nicht ganz neu ist, aber dennoch aufzeigt, wie schwer Frauen es in Männerberufen hatten. Durch eine starke Protagonistin zeigt sich, das auch eine Frau das Überleben sichern konnte, durch Kreativität und Fleiß, zudem genügend Mut, um nicht sofort klein beizugeben, wenn die Herausforderungen des täglichen Überlebens zum Aufgeben herausfordern. Der Onkel Johannas entdeckt ein ganz wunderbares Talent und fördert dieses, hinzu kommt, das er sowohl Johann, als auch später Johanna ein Zuhause gibt.
Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung, da ich die Story als sehr gelungen betrachte und mich vieles innerhalb dieses Romans mitunter sehr erschrocken hat. Menschen, die wie Vieh behandelt werde, sich Besitz einfach angeeignet wurde und Frauen geschändet. Alles nichts, was man nicht schon gelesen hätte, aber immer wieder etwas, was mich innerlich ganz tief bewegt und erschüttert. Der Autorin ist es gelungen Historisches glaubhaft wiederzugeben und mich so am Lesen zu halten.
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22.01.2021vorleseomi bei www.vorablesen.de 
Toller historischer Roman
Den historische Roman "Die Kannenbäckerin" kann ich nur empfehlen. Die Geschichte hat mich gleich eingefangen und ich habe sie in kürzester Zeit gelesen. Die Orte und Personen sind gut beschrieben, so dass man sich alles gleich sehr gut vorstellen kann und mitten in der Geschichte ist. Man kann nicht anders, als mit der kleinen tapferen Johanna mitzufiebern,
die sich so ganz allein durchschlagen muss. Gut, dass die Nachbarin sie als Johann losgeschickt hat. In ihrer Verkleidung als Junge ist sie sicherer unterwegs und lernt eine ganz neue Welt kennen.
Der Roman spielt während bzw. am Ende des 30jährigen Kriegs im Westerwald. Man erfährt viel über die Zeit und das Leben in den Dörfern zur damaligen Zeit. Vor allem erfährt man viel über die Arbeit als Töpfer, da Johann/a das Töpferhandwerk von seinem/ihrem Onkel erlernt und in dem Roman sehr genau beschrieben wird, was alles zur Arbeit und zur Kunst der Töpfer gehört. Aber auch über das Leben von Frauen zu der Zeit. Aber man erfährt nicht nur über historische Fakten, man lernt auch sehr liebenswerte Charaktere kennen und auch die Liebe kommt nicht zu kurz.
Ich kann das Buch nur weiterempfehlen. Es war sehr schön zu lesen.
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22.01.2021pukapuka bei www.vorablesen.de 
Historisch großartiges Buch mit einer sympathischen, starken Hauptfigur
Annette Spratte hat mich mit dem Titelbild und dem Titel selbst gleich angesprochen und neugierig gemacht, da ich historische Romane sehr gerne lese, weil ich dabei immer einiges über die Zeit lerne.
Das Buch finde ich auf den ersten Blick passend zum Thema gestaltet. Auch hat mich der Schreibstil sofort angesprochen, weil
Emotionen aufkommen und gleichzeitig Spannung erzeugt wird. Auch mag ich den Plot, weil ich mir sehr gut vorstellen kann, wie schwer es Frauen hatten, als von Gleichberechtigung keine Rede war und daher finde es auch historisch sehr wertvoll. Das Buch liest sich einfach toll, weil während der gesamten Geschichte ein Bild in meinem Kopf vorhanden ist, wodurch ich mir die Situationen sehr gut vorstellen kann und es gleichzeitig authentisch macht.
Johanna, die Hauptfigur ist mir gleich sympathisch, weil sie mir eine starke Frau zu sein scheint, die mit einigen Schwierigkeiten im Leben und mit gesellschaftlichen Vorurteilen zu kämpfen hat und dadurch ist sie mir während des Lesens ans Herz gewachsen.
Insgesamt habe ich das Buch sehr gerne gelesen und vor allem an einem Abend gelesen, weil es wunderbare Einblicke ermöglicht, immer wieder sehr emotional ist, wodurch ich regelmäßig mit den Figuren gefühlt habe und ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Daher erhält das Buch von mir volle 5 von 5 Sternen.
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22.01.2021tinek bei www.vorablesen.de 
Fesselnder Roman im historischen Kontext
Die Kannenbäckerin, ein historischer Roman aus der Feder von Annette Spratte, erschienen im Marburger Verlag Francke-Buch, erzählt die Geschichte einer jungen Frau in der schwere Zeit am Ende des 30-jährigen Krieges.
Das Buchcover ist schlicht und ansprechend gestaltet. Es gibt einen deutlichen Hinweis in welchem Handwerk der Begriff „Kannenbäckerin“ angesiedelt ist sowie in welchem Umfeld
die Handlung spielt. Da ich selbst alte Handwerkstechniken sehr interessant finde, hat das Buch hierdurch meine Aufmerksamkeit gewonnen.
Die Protagonistin Johanna verliert als junges Mädchen ihre Familie und ist von nun an auf sich allein gestellt. Sie versucht sich, trotz der Gefahren denen sie als Mädchen besonders ausgesetzt ist, allein zu ihr unbekannten Verwandten durchzuschlagen, ohne zu Wissen ob und wie sie dort aufgenommen wird.
Die Schriftstellerin führt die junge Protagonistin durch die Wirren der Zeit und ihres jungen Lebens. Ihre Entwicklung, die eigenen Vorstellungen, Unsicherheiten und Wünsche zwischen gesellschaftlichen Zwängen sowie den schweren Mühen des Alltages.
Die Autorin führt die Handlung des Romans in flüssiger, fesselnder Weise und verliert hierbei die geschichtlichen Aspekte nicht aus den Augen. Nebenbei gib es viel Wissenswertes zum Töpferhandwerk und der Schwere dieser Arbeit in dieser Zeit.
Ich konnte mich bildlich sehr gut in die Handlungszeit hineinversetzen, Errungenschaften und Rückschläge der Johanna mit erleben ohne, dass das der weitere Verlauf vorhersehbar war. Es ist mir sehr schwer gefallen, das Buch vor dem Ende aus der Hand zu legen und gebe eine klare Leseempfehlung!
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22.01.2021begine bei www.vorablesen.de 
Schicksalhafte historische Geschichte
Die Schriftstellerin Annette Spratte führt uns in ihrem historischen Roman „Die Kannenbäckerin“ in die letzten Jahre des Dreißigjährigen Krieg im Westerwald.
Die 13jährige Johanna verliert ihre Familie an die Pest. Plötzlich ist sie allein und auf sich gestellt. Als Junge verkleidet macht sie sich auf den Weg zu ihrem Onkel. Ein tagelanger Marsch, in Angst vor Soldaten,
bringt sie an Ziel.
Ihr Onkel ist Kannenbäcker. Diesen Begriff kannte ich bis jetzt noch nicht.
Die Autorin erzählt genau und detailliert, wie Johanna sich für den Beruf interessiert. Ihre Werke werden so toll beschrieben, das ich sie vor Augen sehe.
Es ist eine tolle Zeitreise, in der man sich ein Bild der Frauen in der Zeit gezeichnet wird. Die verschiedenen Schicksale der Personen sind alle interessant. Der Roman ist fesselnd und spannend.
Annette Spratte hat mir ein gutes Leseerlebnis beschert und das ich unbedingt empfehlen möchte.
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22.01.2021daisy73 bei www.vorablesen.de 
Schöner Historienschmöker
Ich habe das Buch binnen zwei Tagen ratzfatz gelesen. Der Roman ist sehr gut und sorgfältig recherchiert und besonders einfühlsam geschrieben. Dadurch lässt sich die Geschichte einer jungen mutigen Frau im Kannenbäckerland während des dreißigjährigen Krieges gut lesen. Auch wenn die zugrunde liegende Geschichte eher einfach ist: junge Frau setzt sich in Männerdomäne durch und erringt die
große Liebe, ist es der Autorin dennoch gelungen, immer wieder spannende und inhaltlich schlüssige Wendungen einzubauen, die diese Geschichte unterhaltsam und interessant machten.
Zum Inhalt: Johanna verliert ihre Familie durch die Pest, sie begibt sich als Junge verkleidet auf die Suche nach ihrem Onkel im Kannenbäckerland. Dort angekommen stellt ihr eigenwilliger Onkel sie, die sich als Junge ausgibt immer wieder charakterlich auf die Probe und fordert und fördert so Johanna sowohl menschlich als auch als Töpferin. Johanna entwickelt eigene Keramiken und weckt Neider, aber erhält auch viel Unterstützung auf ihrem Weg.
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22.01.2021königstiger bei www.vorablesen.de 
Ein spannender historischer Roman!
Der historische Roman "Die Kannenbäckerin" von Annette Spratte spielt im Kontext des Dreißigjährigen Krieges und der wütenden Pest. Die 13-jährige Johanna muss sich nach dem Tod ihrer Familienmitglieder als "Johann" verkleiden und irgendwie durchschlagen. Sie macht sich mit ihrem treuen Hund Ido auf den Weg zu ihrem Onkel, der Kannenbäcker ist und sie als einziger
noch lebender Verwandter unterstützen könnte. Für Johanna alias Johann beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt. Der Leser beziehungsweise die Leserin begleitet sie auf ihrem Weg der Töpferlehre, der Pubertät und Liebe. Neben dem Töpferhandwerk werden auch gesellschaftliche Zwänge der damaligen Zeit, insbesondere für Frauen, thematisiert.
Ich habe diesen Roman innerhalb sehr kurzer Zeit lesen können. Dies liegt neben der spannenden Geschichte selbst natürlich auch an dem einfachen und doch bildlichen Schreibstil der Autorin. Es ist mir darüber hinaus leicht gefallen, mich in die Charaktere hinein zu versetzen und mit der Protagonistin mitzufiebern. Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung für diejenigen, die historische Romane mögen!
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22.01.2021sunny174 bei www.vorablesen.de 
Ein Schicksal im 30jährigen Krieg
Johanna lebt zurzeit des 30jährigen Krieges mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf. Die Pest geht um, und Johanna überlebt als Einzige. Ihr bleibt nichts anderes übrig als Hilfe bei ihrem Onkel, der Töpfer ist, zu suchen. Diesen hat sie noch nie persönlich kennengelernt, da ihr Vater und er zerstritten waren. Verkleidet als Junge kämpft
sich die 13jährige zu ihm durch. Sie stellt sich ihren Verwandten als Johann vor und beginnt als angeblicher Junge ein neues Leben als Töpferlehrling in ihrer neuen Familie.
Ich bin total begeistert von dem Buch. Ich habe es regelrecht verschlungen. Der historische Hintergrund ist sehr gut recherchiert und hat mich in die Zeit des 30jährigen Krieges entführt. Ich habe die Welt aus der Sicht einen jungen Frau gesehen, die sich mit männlicher Vorherrschaft, Gewalt und Hexenglauben konfrontiert sieht.
Den Schreibstil finde ich sehr angenehm und die Charaktere glaubhaft.
Die Handlung verbindet historisches Wissen mit der persönlichen Entwicklung einer emanzipierten jungen Frau.
FAZIT: tolles Buch für alle, die sich für Geschichte interessieren
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22.01.2021steffio bei www.vorablesen.de 
Es ist schon länger her, dass ich ein Buch innerhalb von weniger als 24 Stunden ausgelesen habe, aber "Die Kannenbäckerin" ist so ein Fall. Die 13jährige Johanna muss während des 30jährigen Krieges aus ihrem Heimatdorf fliehen, und aus Angst vor marodierenden Soldaten verkleidet sie sich als Junge. Dies verändert ihr Leben, denn sie darf als solcher das Töpferhandwerk erlernen,
und genießt Freiheiten, die Mädchen sonst niemals zugestanden werden.
Meine Meinung zu diesem Buch ist zwiegespalten - einerseits war ich gefesselt von der Geschichte. Die Erlebnisse des jungen Mädchens sind gut beschrieben, die Charaktere in sich logisch und nachvollziehbar. Andererseits ist das Tempo sehr schnell, auf noch nicht einmal 400 Seiten werden mehrere Jahre "abgearbeitet". Das macht das Buch stellenweise oberflächlich, die Geschehnisse vorhersehbar oder auch mal unwichtig...nicht alles ist für das Ende von Bedeutung. Und es ist auch kein Buch, was ich ein zweites Mal lesen müsste, dafür ist es nicht spannend genug. Alles in Allem eine nette Lektüre, ein kleiner Ausflug in die Welt vergangener Zeiten!!
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22.01.2021vielleserin1957 bei www.vorablesen.de 
Ein toller Roman und ein Eintauchen in eine andere Zeit
Die 13-jährige Johanna hat ihre gesamte Familie an die Pest verloren. Geblieben ist ihr nur ein unbekannter Onkel, der als Töpfer im Kannenbäckerland arbeitet. Damit sie in den Wirren des Krieges den weiten Weg überlebt, verkleidet ihre wohlmeinende Nachbarin sie als Jungen. Die neuen Freiheiten, die sie unterwegs genießt,
erscheinen Johanna verlockend, genau wie die Aussicht auf eine Lehre im Töpferhandwerk. So verschweigt sie ihrem Onkel die Wahrheit und beweist in der Werkstatt bald nicht nur ein außergewöhnliches Talent, sondern auch eine einzigartige Leidenschaft. Doch kann sie ihre Täuschung in einer von Männern beherrschten Welt aufrechterhalten? (Klappentext)
Dieser sehr eindrucksvoll geschriebene Roman hat mich sofort in den Bann gezogen. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Charaktere, allen voran Johanna sind wunderbar ausgearbeitet und beschrieben. Sie entwickeln sich glaubhaft weiter. Der Schreibstil ist gut verständlich, klar und deutlich und vor allem sehr bildgewaltig. Ich konnte mir die Handlungsorte sehr realistisch vorstellen. Ich tauchte komplett ein in die Geschichte und ging den Weg von Johanna mit. Ich war mitten dabei. So wurde mir das Töpferhandwerk zur damaligen Zeit näher gebracht. Die verschiedenen Emotionen spürte ich hautnah. Die Handlung war für mich glaubhaft, mit kleinen Einschränkungen, die aber nicht weiter ins Gewicht fielen. Ein toller Roman und ein Eintauchen in eine andere Zeit.
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22.01.2021skandinavischbook bei www.vorablesen.de 
Ein Lesehighlight des noch jungen Jahres!
Meine Meinung:
Dieser historische Roman konnte mich so großartig unterhalten und bietet eine solch intensive und dichte Atmosphäre, da ich mich nicht mehr von dieser Geschichte losreißen konnte! Die Atmosphäre in diesem Buch ist dicht , schockierend und emotional. Die Autorin schafft es mit ihrem faszinierenden und packenden Schreibstil den Leser auf außergewöhnliche Weise
an das Buch zu fesseln . Und nebenbei erschafft sie eindrucksvolle Charaktere, mit Schwächen und gleichzeitig einer inneren Stärke, die beindruckend ist.
Die Charakter in diesem Buch wirken so real und so menschlich und jeder einzelne davon ist perfekt ausgearbeitet . Jeder noch so kleine Nebencharakter ist mit einer solchen Liebe zum Detail gestaltet , dass es einfach Spaß macht dieses Buch zu lesen. Das Setting bietet einen unglaublich spannenden und eindringlichen Verlauf der Geschichte, in der einem die einzelnen Geschehnisse packen und begeistern. Die Autorin erreicht mit ihrem eindringlichen Stil , dass der Leser jede Emotion der Charaktere hautnah wahrnimmt, jedes Geschehnis mit Spannung und Emotionalität verfolgt.
Dieses Buch regt die Emotionen des Lesers an und lässt einen so schnell nicht mehr los. Und dies in einem Wechsel, der die Nerven des Lesers anspannt und gleichzeitig ist dieses Buch so berührend. Ein Roman ,der den Leser nicht loslässt und der einen Sog entwickelt dem man sich nicht entziehen kann .
Fazit :
Ein absolut rundes und perfektes Buch . Die Autorin beweist unglaubliches Gespür was die Schilderungen der Emotionen und Handlungen ihrer Charaktere betrifft . Selten hat mich ein Buch , emotional so mitgerissen ! Gerade weil alles so glaubhaft und real ist, dringen die Emotionen auf so eindringliche Art zu dem Leser durch . Ein Buch mit einer einnehmenden , dichten Atmosphäre und eine mitreißenden Grundspannung und absolut einzigartigen Charakteren die der Leser so schnell nicht vergessen wird .
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22.01.2021rockybella77 bei www.vorablesen.de 
Wunderschön
Ein Mädchen, welches sich während dem Dreißigjährigen Krieg als Junge verkleidet, um Kannenbäcker zu werden. Meiner Meinung nach eine sehr tolle Idee, die auch sehr gut umgesetzt wurde. Die Hauptcharakterin Johanna war mir sehr sympathisch und man konnte sehr gut mit ihr und ihrem Schicksal mit fiebern. Der Geschichtliche Hintergrund wurde sehr gut umgesetzt, sodass die Geschichte in sich
schlüssig war und keine Fragen hinterlässt. Ich wollte nachdem ich das Buch beendet habe, unbedingt wissen wie es mit Johanna weitergeht, so sehr hat mich ihre Geschichte gefesselt. Der Schreibstil der Autorin Annette Spratte hat mir persönlich sehr gut gefallen und sehr zur Geschichte gepasst. Das Buch ist ein tolles Abbild des Lebens von früher und zeigt eine starke, unabhängige Frau, die sich von niemanden etwas sagen lässt. Eine Geschichte die toll in die heutige Zeit passt, auch wenn sie in der Vergangenheit spielt. Johanna sollte jedem ein gewisses Vorbild sein.
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22.01.2021sigrid4 bei www.vorablesen.de 
Harte Zeiten
Dieses Buch hat mich wirklich sehr anschaulich in das 17 Jahrhundert im Westerwald versetzt. Erzählt wird die Geschichte der 13-jährigen Johanna, die ihre ganze Familie durch die Pest verloren hat. Sie lebt in einem kleinen Ort im Westerwald und ist nun auf sich allein gestellt. Die damaligen Verhältnisse waren sehr schlimm. Es wütete die Pest und auch in
so ein abgelegenes Gebiet wie den Westerwald, drangen die Greueltaten des 30-jährigen Kriegs vor. Die Beschreibungen der damaligen Verhältnisse im Bezug auf den Alltag der Menschen wird hier sehr detaillreich dargestellt. Die Armut der Menschen, die festen Strukturen der Traditionen und Gebräuche, die Folgen der Krankheiten und des Krieges werden so gut geschildert, das man beim Lesen schon sehr in diese Zeit hineinversetzt wird. Man erlebt die Ereignisse um die Protagonisten hautnah mit. Die Schicksale der Menschen sind von ungeheurer Not und Elend geprägt. Ich fand die Situation um Johanna ungeheuerlich. Aber die Person Johanna ist eine sehr starke Charaktere und sie ist eigentlich immer voller Hoffnung und Willen, sich ihre Zukunft zu sichern. Sie möchte Leben und Arbeiten, sie will sich den Gegebenheiten nicht einfach unterordnen. Johanna lernt, durch die zeitweise Verwandlung zu einem Jungen, die Freiheit der männlichen Bevölkerung im Gegensatz zu den Regeln für Frauen. Das ermutigt sie zu ungewöhnlichen Aktionen und kommt dadurch natürlich auch oft in Schwierigkeiten. Die Zeit ist für eine Emazipation der Frau noch nicht reif, aber sie lernt durch ihre Standhaftigkeit und auch durch ihre Begabung ihren eigenen Weg zu gehen. Die Protagonisten waren alle sehr authentisch. Es gab von allen menschlichen Charaktereigenschaften Beispiele und man erlebt einen Querschnitt durch die damalige Bevölkerung mit ihren Einstellungen und Handlungsweisen. Man verteilt seine Sympathien und regt sich über die negativen Machenschaften der anderen Personen auf. Das Buch gibt einen wirklich guten Einblick in die damalige Zeit und die Lebensverhältnisse der einfachen Leute auf dem Land. Mir hat es Spaß gemacht von Orten zu lesen, die ich kenne und auch die beschriebenen Töpferkunst ist mir bekannt. Ich habe schon auf etlichen Töpfermärkten der Region eingekauft. Es ist bestimmt kein leichtes Leben gewesen, aber trotzdem kommt auch hier der positive Grundgedanke zum Vorschein. Man darf sich nicht unterkriegen lassen und für seine Rechte kämpfen. Es gibt immer Gleichgesinnte und Freunde, die Zusammenhalten und gegenseitig für sich da sind. Die schlechten Zeiten gehen vorüber und es kommt wieder eine glückliche und zufriedene Zeit. Daher war die Geschichte auch ein sehr hoffnungsvolles Buch. Die Protagonisten haben nicht aufgegeben und ihren Weg in dieser Zeit gefunden.
Es lässt sich auch gut und flüssig lesen, man taucht völlig in das Geschehen ein und verbringt eine interessante Lesezeit mit der Geschichte. Mich hat sie fasziniert und mir nochmal die Wichtigkeit der Emazipation der Frau vor Augen geführt. Die Zeiten waren anders, aber zum Glück hat sich einiges geändert.
Das Buch ist wirkliche eine gute Darstellung der damaligen Verhältnisse, erzählt durch die Lebensgeschichte der Johanna.
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22.01.2021elainelau bei www.vorablesen.de 
Johanna und Johann
Wer an Kriege denkt, in die das Gebiet des heutigen Deutschlands verwickelt war, wird wahrscheinlich als erstes an den Zweiten und den Ersten Weltkrieg denken. Dabei gibt es einen Krieg, der über 30 Jahre das Land verwüstete und die Menschen darben ließ. Genau um diese furchtbare Zeit im 17. Jahrhundert und das Leben der "einfachen" Menschen geht
es in dem hier vorliegenden spannenden Geschichtsroman von Anette Spratte.
Als Leser_in lernen wir die junge Johanna kennen, die ihre gesamte Herkunftsfamilie an die Pest verliert, sich als Junge verkleidet zur Familie ihres Onkels durchschlägt und dort beginnt, das Handwerk der Töpferei zu erlernen, das zu dieser Zeit nur Männern vorbehalten ist. Mit Mut, Kraft und unendlicher Zähigkeit erkämpft sich Johanna ihreren Platz in einer männlich dominierten Welt und muss dabei viele Abenteuer bestehen.
Der Roman ist nicht nur ein Abbild dieser von Krieg und Pest heimgesuchten Zeit, sondern zeigt auch auf, welche Möglichkeiten und Grenzen den verschiedenen Menschen zur Verfügung standen. Ganz nebenbei lernen die Leser_innen auch noch viel über die Töpferkunst, was richtig spannend ist.
Ein sehr gelungenes Buch, wenn auch für meinen Geschmack zu stark christlich angehaucht.
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22.01.2021annabookie bei www.vorablesen.de 
Das Leben in einer männerdominierten Welt
Die Hauptperson, Johanna, ist 13 Jahre alt. All ihre Familienmitglieder sterben an der Pest, nur sie überlebt. Nach diesem Schicksalschlag, der sehr berührend zu Beginn erzählt wird, macht sie sich auf den Weg zu ihrem Onkel, einem bekannten Töpfer. Damit Johanna besser geschützt ist, verkleidet ihre Nachbarin sie als Junge. So wird Johanna
zu Johann. Männer dominierten damals das gesamte Leben und so entdeckt Johanna durch die Verkleidung neue Freiheiten. Bei ihrem Onkel angekommen verschweigt sie diesem, dass sie eigentlich ein Mädchen ist. So bekommt sie die Chance das Töpferhandwerk zu erlernen. Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob jemand ihre Täuschung entdecken wird.
Nun zu meiner Meinung: Das Cover des historischen Romans hat mir sofort gefallen. Die Farben harmonieren schön und das Motiv passt super zum Titel. Die Schriftgröße und das Layout des Buches sind angenehm beim Lesen. Die Kapitel sind jeweils eher kürzer gehalten, was aber absolut nicht stört und beim Lesen sogar angenehm war, weil man ein Kapitel super beenden kann, falls man das Buch nicht in einem Zug verschlingt.
Traurig und beeindruckend wird das harte Leben der Bevölkerung dieser Zeit und während des 30-jährigen Krieges beschrieben. Beim Lesen wird einem noch deutlicher bewusst, wie unterdrückt Frauen damals waren und wie schwierig es war, sich zu behaupten. Auch die Hexenverfolgung wird in dem Roman eingebaut. Das ist wirklich erschütternd zu lesen.
Johanna hat keinen leichten Start im Buch, als sie ihre Familie verliert und muss sich von da an alleine durchkämpfen. Sie hat einen starken Charakter und für ihr doch eher junges Alter ist es beeindruckend, dass sie ihre Verkleidung beim Onkel beibehält.
Alles in allem ist "Die Kannenbäckerin" von Annette Spratte ein empfehlenswertes Buch, besonders natürlich für diejenigen Leser*innen, die historische Romane mögen. Der Schreibstil der Autorin lässt sich angenehm lesen und man kann die Geschichte gut nachvollziehen. Der Aufbau ist logisch. Außerdem bekommt man historische Einblicke in die damalige Zeit und das Leben der Bevölkerung.
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22.01.2021anja73 bei www.vorablesen.de 
Der historische Roman von Annette Spratte "Die Kannenbäckerin" liest sich sehr flüssig und wird durch viele spannende Ereignisse zu einem sehr schönen Leseerlebnis.
Die Hauptprotagonistin ist die 13-Jährige Johanna, die durch die Pest ihre ganze Familie verliert und dann zu ihrem einzigen noch lebenden Verwandten, einem Onkel den sie nicht kennt, als Junge der sich Johann nennt, flüchtet. Dieser Onkel
weist sie in das Handwerk der Töpferei ein, weil er denkt, sie wäre ein Junge.
Die Autorin schildert sehr eindrucksvoll wie das Leben einer Frau im Spätmittelalter verläuft.
Auch als von Onkel und Tante bemerkt wird, dass Johann eine Johanna ist, versucht ihr Onkel sie weiter in seiner Werkstatt zu beschäftigen. Auch die Romanze zwischen Johanna und einem Töpfers Sohn aus der nahen Stadt liest sich sehr schön mit allen Höhen und Tiefen, da Johanna erst nicht an die Zuneigung von Phillip glaubt.
Alles in allem ein sehr gelungener historischer Roman mit absoluter Leseempfehlung.
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18.01.2021katikatharinenhof 
Gott ist der Töpfer in meinem Leben, er möchte mir Form und Inhalt geben
Während der 30jährige Krieg im Westerwald tobt und Unheil anrichtet, wütet auch die Pest und fordert ihre Opfer. Johanna muss hilflos mit zusehen, die der schwarze Tod ihre gesamte Familie auslöscht und sie allein und verlassen dasteht. Einzig ein Onkel im Kannenbäckerland ist ist noch geblieben
und damit Johanna den langen Fußmarsch zu ihm unbeschadet übersteht, scheint die fixe Idee der Nachbarin, Johanna kurzerhand zu Johann werden zu lassen, die einzige Möglichkeit zu sein. Im Haus des Onkels angekommen, kann Johanna ihn davon überzeugen, dass er sie in die Geheinisse des Töpferhandwerks einweiht und sie beginnt eine Lehre bei ihm. Schon bald steht fest, dass Johanna ein unglaubliches Talent besitzt, um aus den unförmigen Tonklumpen echte Handwerkskunst ensteten zu lassen. Doch wie lange kann sie ihr Geheimnis bewahren ?
Im Kannenbäckerland schlägt das Herz der Keramik und Annette Spratte lässt ihre Leser die Leidenschaft und den Herzschlag für das irdene Handwerk spüren, in dem sie Johanna zu einer begabten Kannenbäckerin werden lässt. Wenn Blatt und Blüte auf Keramik treffen , entstehen unter den Händen von Johanna echte Kunstwerke und der Leser ist hautnah mit dabei, wenn sich die schwere Töpferscheibe im immerwährenden Rhythmus dreht und aus unscheinbaren Tonklumpen Teller, Kannen und Becher werden. Die Hände werden kalt, wenn man immer wieder den Tonklumpen feuchthalten muss, die Schultern werden schwer, weil das Tagwerk zusätzlich zum Töpfern verrichtet werden muss .Wenn das Feuer im Brennofen lodert und das Brenngut gesalzen wird, scheint einen eine schier unerträgliche Hitze fast die Luft zum Atmen zu nehmen und man wartet mit Johanna gespant darauf, dass der Ofen abkühlt und man die kleinen und großen Schätze in Augenschein nehmen kann.
Das Leben auf dem Hof des Onkels in Kriegszeiten ist hart und entbehrungsreich und Johanna lernt was es heißt, als Junge mit anzupacken, leine Freiheiten und das Vertrauen von Onkel und Tante zu genießen. Doch mit fortschreitendem Alter und ihrer Entwicklung vom Mädchen zur jungen Frau kann Johanna ihre Tarnung nicht mehr aufrecht halten und der Schwindel fliegt auf. Um etwas zum Unterhalt beizusteuern, wagt sich Johanna auf den Markt und dort muss sie erkennen, dass nicht jeder ihr gut gesonnen ist. Zwar hat sie zu Beginn des Buches mit Gott gehadert, da er ihre ganze Familie ausgelöscht hat, doch im Verlauf der Geschichte findet sie immer mehr Halt und Zuversicht im christlichen Glauben und kann so auch die dunklen Zeiten überstehen. Sie hat es wirklich nicht leicht, sich in einer von Männern beherrschten Welt durchzusetzten, aber sie verliert nie ihr Vertrauen in ihr handwerkliches Können, kann ihren Forderungen Nachdruck und Vehemenz verleihen und weiß sich so zu behaupten.
Die Autorin hat einen unglaublich bildhaften Schreibstil, der die Zeitreise in den Westerwald zu einem echten Abenteuer macht und den Leser den kalten Wind auf den Höhenzügen spüren lässt. Die Figuren bewegen sich agil und sicher in ihrem Terrain und zeigen dem Leser ihre Welt, wie sie damals ausgesehen hat. Die Kriegswirren und die verheerenden Folgen wie Brandschatzen, Plündereien, sogar das Bezichtigen von Hexerei sind als Nebenhandlungen in die Erzählung eingebunden und vermitteln dem Leser ein sehr authentisches Bild.
Der Roman besticht durch eine überragende Schlüsselfigur, die den Leser an die Hand nimmt und ihm ermöglicht, ein Teil ihrer Lebensgeschichte zu werden. Die Gefühls- & Gedankenwelt von Johanna ist zu jeder Zeit für den Leser zugänglich und man liest in ihr wie in einem offenen Buch. Tränen aus Wut und Verzweiflung, aber auch der Trauer rinnen mir beim Lesen über die Wangen. Man macht kleine Freudensprünge nach dem Öffnen des Brennofens, nachdem Johanna das erste Mal ihre Keramiken alleine anfertigen durfte und letztendlich überzieht eine zarte Röte die Wangen, wenn sie von Phillipp das erste Mal geküsst wird...ein Wechselbad der Gefühle, das man hier erleben darf.
Der Roman überzeugt durch abwechslungsreiche Szenen, tolle Figuren und einer farbenfrohen Erzählung, die die christliche Botschaft mit leisen, unaufdringlichen Tönen transportiert.
Absolute Leseempfehlung !
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14.01.2021Philiene 
Johanna verliert ihre gesamte Familie an die Pest. Als Junge verkleidet macht sie sich mitten im dreizigjährigen Krieg auf den Weg zu ihrem Onkel, von dessen Existenz sie bis vor kurzem nichts wusste. Bei ihm angekommen entscheidet die dich dazu ihre Verkleidung aufrechtzuerhalten und von ihm das Töpfern zu lernen. Kann das gut gehen"
Der Roman hat einen leichten Schreibstil,
der mich durch die Seiten fliegen ließ. Zwar spielt die Geschichte im dreizigjährigen Krieg und die Menschen leben in ständiger Angst vor Plünderungen, aber das bleibt eher ein Nebenakt und drängt nicht in den Vordergrund. Sehr gut gefallen haben mir die Einblicke in das Handwerk des Töpferns und allem was dazugehört. Von Zinszeichen bis zum Brennen. Gut recherchiert und gut erzählt.
Johanna als Hauptfigur hat mir sehr gut gefallen, sie ist ein starkes Mädchen das unglaubliches erlebt hat und dich doch nie unterkriegen lässt. Sie trägt die Geschichte und hat mich in eine längst vergessene Zeit entführt.
Ein wunderbarer Schmöker für alle Fans historischer Romane.
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11.01.2021http://chattysbuecherblog.blogspot.com 
Äusserlich betrachtet, zeigt das Foto auf der Vorderseite Frauenhände, die eine (Ton?)Schüssel halten. Es soll wohl die Kannenbäckerin darstellen, jedoch fehlt mir hierzu die Kanne. Auf der Rückseite des Buches ist eine Kanne abgebildet. Die Schrift des Titels finde ich ansprechend, ebenso das Grössenverhältnis zwischen Titel und Name der Autorin. Das Taschenbuch liegt gut in der Hand, fühlt sich
jedoch sehr weich an, und stellt somit eine Gefahr für Leserillen dar.
Kommen wir zum Inhalt und damit auch schon zum ersten bzw. dem Einleitungssatz: "Der Gestank legte sich um Johanna wie eine riesige klebrige Hand." Die 13-jährige Johanna steht von einer auf die nächste Sekunde ohne Familie da. Alle sind der Pest zum Opfer gefallen. Sie erinnert sich an einen Bruder ihres Vaters und macht sich auf den Weg dorthin. Klar, dass der Weg nicht einfach werden wird. Aus diesem Grund hatte ihr die Nachbarin dazu geraten, sich als Johann auszugeben. Und so macht sich Johann(a) mit Hose und Hemd auf den Weg. Dort angekommen, muss sie sich als Junge beweisen. Alles geht gut, wenn da nicht plötzlich die Gefühle verrückt spielen und auch die biologische Entwicklung zuschlagen würde.
Die Autorin spielt während des kompletten Romans mit ihren Worten. Die Sätze sind einfach gehalten und wirken durch den bildhaften Schreibstil authentisch. Der Fortgang der Geschichte ist spannend, so dass man unbedingt mehr wissen möchte. Man begleitet Johanna sozusagen von Kindheit, Pubertät, Verliebtheit und Mutterschaft. Eigentlich könnte ich mir hier sogar noch eine Fortsetzung vorstellen, da ja die nächste Generation bereits in das Handwerk des Töpferns eingelernt wurde.
Sehr gut hatte mir gefallen, dass neben der Hauptprotagonistin auch noch das Handwerk der Töpfer bzw. Kannenbäcker vorgestellt wurde. Interessante Details von der Qualität des Tons, Handhabung der Töpferscheibe, das Brennen im selbstgemachten Ofen, das Schüren des Feuers etc. wurden hervorragend in die Geschichte um Johanna verwoben.
Fazit:
Bei diesem Roman taucht der Leser in vierzig Kapiteln in das Leben der jungen Johanna ein. Die Autorin versteht es, historische Grundlagen mit dem Töpferhandwerk und einem Roman um das Erwachsenwerden miteinander zu verflechten. Ich kann dieses Buch allen Historienfans empfehlen.
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07.01.2021S. Degenhardt / smillas_bookworld 
„Die Kannenbäckerin“ Johanna hat mich mitgenommen in den Westerwald zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Ich bin so in diesen Roman eingetaucht, dass ich um mich herum die Zeit vergessen konnte. Was Johanna alles erlebt, wie sie ihr Leben bei ihrem Onkel, der Töpfer (auch „Euler“ genannt) ist, bestreitet, welche Herausforderungen sie als Mädchen und Frau in ihrer Zeit erleben
muss, fand ich äußerst spannend!
Das Töpfern spielt – wie man dem Cover schon entnehmen kann – eine wichtige Rolle. Die Autorin beschreibt das alles so, dass man es sich bildlich vorstellen kann: das Brennen des Töpferguts und die Spannung, ob der Brand gelungen ist, den Vorgang des Töpferns, Beschaffung des Tons, Verkauf der Waren und nebenbei noch die Landwirtschaft. Unaufdringlich, aber zur damaligen Zeit passend, wird ab und zu der Glaube an Gott in die Handlung eingeflochten.
Auch wenn das Ende des Buches keine Wünsche offen lässt, habe ich Johanna mit einer großen Portion Wehmut ziehen lassen müssen – so sehr ist sie mir ans Herz gewachsen!
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