Mit Micahs Wärme neben mir und einem feurigen Sonnenuntergang über dem Mittelmeer, der von unserem Zugfenster eingerahmt wurde, fühlte das Leben sich so unglaublich schön und grenzenlos und lebendig an, dass es mir das Herz zusammenzog. Ich verstand, warum meine Mutter nie woanders hatte Urlaub machen wollen.
Wir wohnten in einer Frühstückspension in dem Dorf Riomaggiore. Am nächsten Morgen gesellten Micah und ich uns nicht zu den anderen Touristen auf der Hauptstraße, sondern machten uns auf, die Gegend zu erkunden. Wir hielten uns an den Händen, während eine sanfte Brise den Duft von frischem Brot durch die Straßen trug. In der Ferne läuteten Kirchenglocken und bunte Kleidungsstücke tanzten an Wäscheleinen vor geöffneten Fenstern.
Da entdeckten wir das Caffè di Luca.
Es war klein und gedrungen und wirkte nicht massiv genug aus, um die Gebäude zu stützen, die darüber gebaut waren. Aber fröhliche Stimmen lockten uns hinein und wir bestellten in gebrochenem Italienisch. Dann setzten wir uns ans Fenster und tranken den besten Kaffee der Welt, während wir uns fragten, wie man Wein anbauen und ernten konnte, der an solch extremen Steilhängen wuchs. Wir bestellten noch zwei weitere Tassen Kaffee, bis wir vom Koffein ganz hibbelig waren.
Dass wir das Caffè di Luca gefunden hatten, war so, als würde man eine Perle im Inneren einer Auster finden – herrlich und unerwartet. Wie leidenschaftliche Perlentaucher verbrachten wir unsere restlichen Flitterwochen damit, weitere Cafés zu suchen, und wir machten uns einen Spaß daraus zu sehen, wer am besten auf Italienisch und später auf Französisch die Bestellung aufgeben konnte. Wir tranken Cappuccino und Café au lait und aßen Pasticiotti und Macarons. Dabei machten wir alberne Fotos und träumten von den Kindern, die wir haben würden, und den Erinnerungen, die wir in jedem Jahr sammeln würden.
Eine so wundervolle Zeit in Paris zu beenden, fühlte sich irgendwie klischeehaft an. Zu amerikanisch. Also wählte Micah die zweitgrößte Stadt in Frankreich aus und wir landeten in Marseille im Café de Petit, einem unauffälligen Lokal, das sich hinter zwei Olivenbäumen versteckte.
Ich bestellte einen schwarzen Kaffee für mich und einen doppelten Espresso für Micah und dazu ein Schokocroissant zum Teilen. Wir gingen damit nach draußen und setzten uns unter einen der Bäume
Selbst jetzt, elf Jahre später, kann ich noch schmecken, wie der blättrige Teig auf meiner Zunge zerging. Ich höre den Baldachin aus Blättern, die in der warmen Brise raschelten. Und ich spüre immer noch Micahs Arme um mich, als ich den Kopf an seine Schulter lehnte.
»Wir sollten es tun.« Sein Brustkorb vibrierte, als er sprach.
»Was tun?«
»Das hier.« Er deutete mit dem Kinn auf die Türen hinter uns und schlang die Arme fester um mich. »Ein Café.«
Ich lachte. »Du bist verrückt.«
»Nein, im Ernst. Ich habe gesehen, dass du dich in jedes einzelne Café verliebt hast, in dem wir waren. Deine Augen haben geleuchtet. Das werde ich vermissen, wenn wir wieder zu Hause sind.« Er drehte mich zu sich und gab mir einen Kuss auf die Nase, während er mit den Fingern über meine Wange strich. »Ich will, dass du ein Café bekommst, Robin.«
Dann küsste er mich auf die Lippen. Lange. Langsam. Köstlich. Einer von tausend köstlichen Küssen, die er mir in den letzten drei Wochen gegeben hatte. Und dieses bezaubernde, leichte, verlockende Gefühl erfasste mich – dass wir zwar bald abreisen würden und unsere Hochzeitsreise zu Ende ging, dass dies aber erst der Anfang war. Micah und ich konnten unser restliches Leben planen. Wir würden Kinder bekommen. Ein Café eröffnen. Wenn wir alt und grauhaarig waren, würden wir nach Marseille und Cinque Terre zurückkehren und an jeden anderen Ort, in dem wir auf dem Weg Halt gemacht hatten. Wir würden das Leben feiern, das wir gemeinsam gestalteten. Das Leben, das wir gemeinsam erleben würden.
Ihr Lieblingsbild hing ein wenig schief, leicht nach links geneigt, als wollte es dem Chaos im Café entfliehen. Trotz des kaputten Ofens und des Angestellten, der sich krankgemeldet hatte, atmete Robin den Dampf ein, der von ihrem Kaffee aufstieg, und lächelte, denn es war ihr Chaos. Und nichts konnte ihr den Samstagmorgen verderben. Nicht einmal der leere Tisch neben der Bar, an dem normalerweise Bürgermeister Ford Zeitung las, während er einen Milchkaffee mit Karamell und weißer Schokolade trank und dazu eine ihrer selbstgebackenen Zimtschnecken aß.
Ein lautes Geräusch drang von der Küche herüber, als schlüge jemand mit dem Hammer auf ein Rohr.
Die Unterhaltung ihrer drei Tischgenossinnen stockte und ging dann weiter.
Eigentlich war Robin damit an der Reihe, ein Anfangsgebet zu sprechen und das Gespräch ihrer Trauergruppe in konstruktivere Bahnen zu lenken. Doch stattdessen drehte sie ihren Ehering, den sie all die Jahre nach Micahs Tod immer noch trug, und genoss das Lächeln der anderen Frauen – vor allem das von Linda. Vor anderthalb Jahren hatte die Frau nicht mehr leben, geschweige denn unter Leute gehen wollen. Und jetzt saß sie hier, hatte wieder Appetit und war bereit, diejenigen zu unterstützen, deren Trauer noch etwas frischer war.
Robin trank einen Schluck von ihrem Kaffee, während sich Zufriedenheit in ihr breitmachte. Sie war stolz auf die Fortschritte, die sie alle gemacht hatten.
Die Küchentür schwang auf und heraus kam Lenny, der sich im Café immer um die handwerklichen Dinge kümmerte, einen Werkzeuggürtel um die Hüfte geschnallt. Ihr Sohn Caleb folgte ihm dicht auf den Fersen, die Arme wie ein Tyrannosaurus-Rex vor dem Oberkörper verschränkt.
»Ich muss nur was aus dem Wagen holen«, sagte Lenny und nickte Robin und den anderen Frauen zu. Caleb ahmte seinen Gruß nach.
»Hi, wilder Mann, was hältst du davon, wenn du herkommst und ein bisschen malst, während Lenny den Ofen repariert?«, sagte Robin.
Er stieß seinen besten Dinosaurierprotest aus – etwas zwischen Knurren und Brüllen. Linda lachte und trank einen Schluck von ihrem Kräutertee. Sie kannte Caleb schon, seit er krabbeln gelernt hatte, und wusste, dass der Junge keinerlei Interesse am Ausmalen hatte. Oder an irgendwas anderem, wobei man stillsitzen musste. Nicht, wenn es Drachen zu töten und Bösewichter zu fangen gab.
»Ist schon okay, Robin. Er kann mir helfen.« Lenny fuhr Caleb durchs Haar und öffnete die Eingangstür. Die Morgensonne fiel auf den marmorierten Fußbodenbelag. »Dürfte nicht lange dauern, bis dein Ofen wieder läuft.«
Sobald die beiden draußen waren, trank Cecile einen Schluck von ihrem Mocha. »Dieser Lenny ist ein attraktiver Typ.«
»Mir ist egal, ob er süß oder voller Warzen ist«, entgegnete Bernie, »solange er diesen Ofen repariert und ich meine Zimtschnecke bekomme.«
»Er ist wirklich supernett. Hat kräftige Schultern. Und richtig viele Haare.« Cecile trank noch einen Schluck und sah Robin über die Schlagsahne mit Schokostreuseln hinweg vielsagend an. »Was hältst du von Lenny?«
»Ich finde, er ist ein hervorragender Handwerker. Weiß eine von euch, wo Bürgermeister Ford ist?«
»Der kommt nicht. Ich habe gehört, dass er heute arbeitet. Es gibt einen neuen Stadtentwicklungsplan. Anscheinend wollen sie einen Teil des Geschäftsviertels modernisieren. Die Gegend könnte weiß Gott ein Facelifting gebrauchen«, erwiderte Cecile.
Robin runzelte die Stirn und bekam kaum mit, dass Lenny und Caleb wieder in die Küche gingen.
»Das soll bei der nächsten Stadtversammlung Thema sein. Eigentumswohnungen sind gut fürs Geschäft. Jedenfalls für die Geschäfte, die es noch gibt.«
Etwas an Ceciles unheilvollem Tonfall ließ Robin aufhorchen. »Dein Schmuckgeschäft hat doch keine Probleme, oder?«
»Wenn man es nicht als Problem betrachtet, wenn jeder Tag mit roten Zahlen endet, dann nicht. Uns geht es prima.« Die Frau stützte das Kinn auf eine Hand und seufzte. »Ich habe heute Morgen ein Zu-verkaufen-Schild in den Laden gehängt.«
»Was?« Das Juweliergeschäft war eines der ältesten Geschäfte in Peaks. Wenn es schloss, befand sich das Willow Tree Café zwischen einem leerstehenden Juwelier und einem heruntergekommenen Antiquitätenladen. Nicht gerade gut fürs Geschäft. »Warum hast du nichts gesagt?«
»Ich will mich zur Ruhe setzen.«
»Ich weiß, dass es im Moment etwas zäh läuft.« Robin sah sich in ihrem leeren Café um. Nicht nur der Juwelier hatte Probleme. »Aber bist du dir sicher, dass du nicht voreilig handelst?«
»Du bist unsere einzige Stammkundin, Liebes. Und du kommst nur, weil du deinen Ring poliert haben willst.« Cecile sah Robin unter ihren zu stark gezupften Augenbrauen hervor an.
Die Küchentür schwang auf und Lenny kam mit Caleb heraus. »Der Ofen ist repariert.«
Robin seufzte erleichtert. »Du hast mir das Leben gerettet.«
»Bevor du mir zu überschwänglich dankst, muss ich dir sagen, dass die Prognose nicht gut ist. Du brauchst einen neuen Ofen. Entweder das oder eine neue Elektrik. Am besten beides. Denn in der Kombination wird es immer wieder Kurzschlüsse geben, und wenn du nicht bald was unternimmst, garantiere ich dir, dass dieses Café irgendwann in Flammen aufgeht.«
»Hauptsache, das passiert nicht so schnell.« Robin ging zur Küche und blieb auf dem Weg dorthin zweimal stehen. Einmal, um das schiefe Bild zurechtzurücken – ein Foto, das Micah vor elf Jahren vor dem Café de Petit gemacht hatte. Und dann noch einmal, um die Zeitung, die sie auf Bürgermeister Fords Tisch bereitgelegt hatte, wegzuräumen.
Der Gedanke, dass ihre Stadt etwas von ihrem Kleinstadtcharme verlieren sollte, gefiel ihr nicht, aber vielleicht würden die neuen Wohnungen auch neue Kundschaft in ihr Café bringen. Den Ort, den sie liebte, mit mehr Menschen zu teilen, konnte doch nur gut sein. Robin rieb sich die Hände und stieß die Tür zur Küche auf.
Eigentumswohnungen in Peaks.
Sie fragte sich, wo die wohl gebaut werden sollten.
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26.08.2020dreamlady66 auf www.lovelybooks.de 
Die Geschichte des Willow Tree Café
Zur Autorin:
Gefühlvolles aus dem Mittleren Westen: Die erfolgreiche amerikanische Schriftstellerin Katie Ganshert ist im Mittleren Westen aufgewachsen. Nach ihrem Studium der Erziehungswissenschaften an der University of Wisconsin war sie mehrere Jahre lang als Lehrerin tätig. Anschließend entschied sie sich für ein Leben als Vollzeitautorin, um ihr berufliches Leben ihrer Liebe zum Schreiben zu widmen.
Ihre erfolgreichen Romane und Kurzgeschichten berühren die Herzen ihrer Leser. Für ihre Werke erhielt Ganshert zahlreiche Literaturpreise, unter anderem den Christy Award, einen amerikanischen Literaturpreis für Romane mit christlichen Grundwerten. Da ihr Glaube für Ganshert eine wichtige Rolle spielt, spiegelt sich ihre christliche Lebenseinstellung regelmäßig in ihren Geschichten und Charakteren wider. Für ihr in Deutschland unter dem Titel „Das Motel der vergessenen Träume“ erschienenes Werk nahm die Autorin in den USA die Auszeichnung für den besten zeitgenössischen christlichen Roman des Jahres entgegen. Hierbei handelt es sich um eine bewegende Geschichte über das Leben einer jungen Frau, ihre Träume, ihre Entscheidungen und ihre Familie. Ganshert lebt mit ihrer eigenen Familie in Iowa und liebt Schokolade, Kaffee und die Zeit mit ihren Liebsten. Sie ist eine Frau mit Herz, die zeitgemäße Geschichten über die Liebe, den Zusammenhalt und das Leben schreibt, die auf christlichen Grundwerten basieren.
Gesamteindruck/Schreibstil/Fazit:
Danke an den Francke-Verlag für dieses besondere Rezensionsexemplar, erschienen in meinem Geburtstagsmonat, ich freute mich! Die Autorin Katie Ganshert hat eine sehr interessante Geschichte geschrieben, die den Leser berührt. Man leidet gemeinsam mit den Einwohnern der Stadt. Eine geliebte Vergangenheit soll schwinden und der ungeplante Neuanfang fällt schwer zu verstehen. Die Charaktere der Protagonisten werden authentisch und liebenswert beschrieben. Der Widerstand von Robin, der Kämpferin, imponiert zwar dem Geschäftsmann, so dass dem emotionalen Plot der Einwohner gut zu verfolgen ist. Aber, wer wird letztendlich siegen...?
Der Roman mit dieser emotionalen Geschichte um das geliebte Café von Robin und dem Zusammenhalt der Einwohner hat mir wirklich schöne Lesestunden bereitet. Daher vergebe ich für das rundherum gelungene Gesamtpaket gerne und uneingeschränkt die Höchstpunkzahl, merci!
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12.07.2020Blueberry87 
Robin besitzt ein kleines Café in der Innenstadt. Sie liebt ihr Café, das sie nach dem Tod ihres Mannes aufgebaut hat. Und sie liebt ihren Sohn. Doch die Trauer um ihren Mann bestimmt ihren Alltag und sich neu zu verlieben scheint unmöglich. Das ändert sich als der Bauunternehmer Ian ihr Café kaufen will um dort Eigentumswohnungen zu bauen.
Robin
ist eine bemerkenswerte Frau. Sie stemmt die Arbeiten im Café, ist für ihren Sohn ein Fels in der Brandung und hilft auch noch der Organisation One Life sich um Menschen aus sozial schwachen Schichten zu kümmern. Sie ist wunderbar warmherzig und gibt alles was sie hat. Die Autorin beschreibt sie detailreich, was ihr eine gewisse Tiefe gibt. Auch die anderen Charaktere haben eine vielschichtige Tiefe, welches dieses Buch zu einem Highlight macht.
Ian, als Gegenpart zu Robin, war mir von Anfang an sympathisch. Er ist zwar ein selbstbewusster Charmebolzen, der alle im Nu um den Finger wickelt, doch in ihm steckt viel mehr als es auf den ersten Augenblick scheint. Er ist ein warmherziger und gefühlvoller Zuhörer auf den man immer zählen kann.
Die Autorin schreibt flüssig und die Gedanken und Gefühle der Protagonisten werden anschaulich dargelegt. Die Dialoge sind nachvollziehbar und realitätsnah. Auch muss ich anmerken, das ich zu erst Bedenken hatte, das das Buch zu sehr auf christliche Themen eingeht und zu überladen wirkt. Doch ich wurde positiv überrascht. Der Glauben ist eine schöne Ergänzung zu den Figuren und wirkt überhaupt nicht belehrend oder aufdringlich.
Fazit:
Ein wunderbarer Liebesroman, über neue Wege, die man nach einem schweren Schicksalsschlag einschlägt und damit sich neue Perspektiven eröffnen. Sehr zu empfehlen!
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16.03.2020katikatharinenhof 
Robin lebt in ihren Erinnerungen an ihren verstobenen Mann, ist mit der Erziehung ihres Sohnes Caleb voll ausgelastet und betreibt nebenher auch noch ein Café. Ihr Leben ist immer noch gefüllt mir Trauer und Schmerz, aber sie lässt sich nicht unterkriegen und macht ihr Café zu einer Begegnungsstätte für Menschen, denen es nicht so gut geht. Mit ihrem freundlichen
Wesen und ihrer liebenswerten Art ist sie eine Anlaufstelle für die Bewohner von Peaks. Als Investor Ian in die Stadt kommt und mit seinen Ideen von einer modernen Wohnlage die gewohnten Strukturen durchbrechen will, kochen die Emotionen hoch. Auf der eine Seite scheint diese Wohnanlage die Rettung aller finanziellen Probleme in der Stadt zu sein, aber auf der anderen Seite will Robin ihre Erinnerung en ihren Mann nicht aufgeben und hält eisern an ihrem Café fest. Sie sträubt sich gegen einen Neuanfang – beruflich als auch privat und doch muss sie lernen, loszulassen...
Willkommen in Peaks, einem kleinen Städtchen mit Charme und Flair, mit liebenswerten Bewohnern und einem Café, das den Leser mit wunderbaren Köstlichkeiten zum Verweilen einlädt.
Katie Ganshert hat mit "Das kleine Café im Herzen der Stadt" einen warmherzigen und gefühlvollen Roman geschrieben, der mit vielschichtigen Charakteren besetzt und mit Liebe zum Detail zum Leben erweckt ist.
Die Themen Trauer, innere Heilung, Vergebung, Glaube und Liebe spielen hier eine große Rolle und die Autorin verpackt diese in eine zu Herzen gehende Geschichte, die berührt, nachdenklich stimmt und aufwühlt.
Ich mag Robin sehr und bewundere sie für ihre Kraft, nach dem tragischen Verlust ihres Mannes Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Ihre ganze Liebe gehört ihrem Sohn Caleb, der für sie ein Anker im Alltag und eine Verbindung zu ihrem Mann darstellt. Auch wenn es ihr nicht immer leichtfällt, so findet sie doch Halt im Glauben an Gott und sie zieht daraus die notwendige Kraft, um die ihr auferlegten Hürden zu meistern.
Der kleine Caleb hat mein Herz im Sturm erobert und ich würde mich am liebsten mit ihm auf den Teppich knien, mit den Dinos und dem Traktor spielen, ihm liebevoll durch die Haare wuscheln und ihm eine Gute-Nacht-Geschichte erzählen. Er bekommt die ganze Liebe seiner Mutter zu spüren, aber er vermisst auch einen Vater an seiner Seite. Wenn der kleine Kerl danach fragt, ob er auch bald einen Daddy haben wird, schnürt es mir regelrecht die Kehle zu und ich spüre seine Traurigkeit und möchte ihn trösten.
Ian ist ein smarter Kerl, der ganz genau weiß, auf was es im Geschäftsleben ankommt. Wenn es sein muss, kann er hart sein und die Belange der Firma durchsetzen, aber tief im Innern sieht es ganz anders aus. Auch er hat ein wundes Herz und sehnt sich nach Heilung, Vergebung und einer liebenden Frau an seiner Seite.
Das Leben in der Stadt wird von der Autorin mit lebhaften Bildern gezeichnet, die Bewohner sind alle mit den für sie bestimmten Ecken und Kanten versehen und es fällt mir leicht, mich mitten unter sie zu mischen und eine von ihnen zu sein Ich kämpfe mit ihnen für den Erhalt des Städtchens und lebe, liebe, lache und weine mit ihnen mit. Die kleinen und großen Sorgen und Nöte von ihnen werden auch meine und es ist schön zu erfahren, dass dieser Zusammenhalt sie im Kampf gegen den Investor und das große Geld nicht entzweit.
Das Happy -End hat mir Tränen in die Augen getrieben – Tränen der Rührung und der Freude und ich habe das Buch mit einem Seufzen beendet. Es ist, als würde ich gute Freunde für eine Weile zurücklassen und auf eine längere Reise gehen, denn die Bewohner von Peaks, aber ganz besonders Robin, Caleb und Ian sind mit richtig ans Herz gewachsen.
„Das kleine Café im Herzen der Stadt“ ist ein Buch voller bewegender Momente, ganz viel Hoffnung und innerer Heilung.
„Befiel dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird's wohl machen“ (Psalm 37,5)
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