Declan Grey begann seinen Tag so wie jeden anderen. Er duschte, rasierte sich, zog sich an, trank eine Tasse starken schwarzen Kaffee und aß zwei Scheiben gebackenen Zimttoast. Dann verließ er das Haus, um sich auf den Weg zur Arbeit zu machen. Auf der Fahrt rief er kurz seinen Freund Griffin an.
Im Büro herrschte rege Geschäftigkeit, als er eintraf. Heute fand das Treffen statt, zu dem er seinen Chef seit beinahe einem Monat gedrängt hatte.
Ein Anschlag auf amerikanischem Boden war geplant, aber niemand schien diese Tatsache ernst zu nehmen – geschweige denn, etwas dagegen unternehmen zu wollen.
Er betrat den Konferenzraum, in der Hoffnung, dass er seine Argumente noch einmal durchgehen konnte, bevor Alan King erschien, aber sein Vorgesetzter war bereits da und ins Gespräch mit einer Frau vertieft. Beide standen mit dem Rücken zu ihm.
Die Frau war etwa eins fünfundsiebzig groß, sportlich, schlank und ihre braunen Haare hatten beinahe die gleiche Farbe wie die von Tanner. Er schluckte. Tanner.
Es war Tanner. Er erkannte sie, weil er wusste, wie sie beim Nachdenken den Kopf so zur Seite neigte, dass ihr das Haar auf die rechte Schulter fiel. Er räusperte sich und die beiden drehten sich um.
Das schwarze Kleid, das sie trug, stand ihr gut. Der weich fließende Stoff betonte ihre schöne Figur. Frustriert zwang sich Declan, an etwas anderes zu denken.
Wann immer er in ihre Nähe kam, zog ihn etwas an ihr unwiderstehlich an, schnürte ihm aber zugleich die Luft ab, so als wäre er unter Wasser. Er hörte nichts mehr, konnte kaum noch atmen und sein Blickfeld verengte sich, bis er nur noch sie sah. Es war ein überraschend friedvolles Gefühl, wenn auch ausgesprochen verwirrend.
»Declan«, sagte Alan und riss ihn aus seinen Gedanken, »darf ich Ihnen die neue Krisenberaterin des FBI vorstellen?«
Declan blinzelte. Hatte Alan gerade im Ernst gesagt ...?
»Wir kennen uns gut«, sagte Tanner, bevor er den Gedanken zu Ende führen konnte.
Sie nahm auf einem der Stühle am Besprechungstisch Platz und er setzte sich neben sie, alles andere als entspannt. »Gut würde ich vielleicht nicht sagen ...«
Sie seufzte. »Klar, dass du das sagen würdest.«
Er runzelte die Stirn. »Was willst du damit sagen?« Er hatte es als Kompliment gemeint, als einen Hinweis darauf, dass er sie gerne besser kennenlernen würde, aber so hatte sie es offenbar nicht verstanden.
Sie schlug ihre Mappe auf und schüttelte den Kopf. »Egal.«
»Okay.« Dann eben nicht ... Er öffnete seinen eigenen Aktenordner, überzeugt davon, dass er die Frauen nie verstehen würde – und Tanner Shaw am allerwenigsten.
»Seit unseren Ermittlungen auf der Hiram vor zwei Monaten glaube ich, dass es zuverlässige Beweise für eine unmittelbar bevorstehende terroristische Bedrohung gegen unser Land gibt«, sagte Declan, ohne um den heißen Brei herumzureden. Alan hatte angedeutet, dass Tanner wichtige Informationen beisteuern konnte, hatte dies aber nicht weiter ausgeführt.
Declans Neugier war geweckt. Welche Informationen?
Alan beugte sich vor, die Hände auf der schwarzen Tischplatte zu bleichen Fäusten geballt.
»Sie haben Glück, weil Miss Shaw ebenfalls glaubt, dass Sie etwas herausgefunden hat, und ich hoffe, es ist mehr als ihr Bauchgefühl und ein paar Bemerkungen.« Alan bedeutete ihr, dass sie jetzt an der Reihe war.
»Danke.« Tanner nickte und Declan ertappte sich dabei, wie er ganz angespannt auf der Stuhlkante hockte. Er rutschte etwas zurück, bevor er sich erneut die Knie an der Tischplatte stieß.
»In den letzten Monaten stand ich in Kontakt zu einer gewissen Mira«, sagte sie.
»Sie hat mir anvertraut, dass regelmäßig Männer in ihrem Haus gewohnt haben. Von dort aus wurden sie zu strategisch günstigen Orten gebracht, wo sie warten sollten, bis sie einen Auftrag erhalten.«
»Einen Auftrag von wem?«, fragte Alan, der sich bei ihren letzten Worten ein wenig aufgerichtet hatte.
»Das wusste sie nicht. Es fielen nie Namen.«
»Was wissen Sie über diese Frau? Können wir ihr trauen?«
»Ich weiß, dass sie gegen ihren Willen auf einem Schiff von Malaysia hierhergebracht wurde. Ihr Vater hat sie an einen Mann verkauft, der sie wiederum an einen anderen Mann übergeben hat, als das Schiff in den Hafen von Baltimore eingelaufen war.«
»Hat sie gesagt, wer sie ihrem Vater abgekauft hat?«, hakte Alan nach. Er wollte alle Fakten haben, und das möglichst schnell.
»Sie kann den Mann beschreiben, aber seinen Namen kennt sie nicht. Sie war der Meinung, er sei der Kapitän auf dem Schiff gewesen, das sie in die Vereinigten Staaten gebracht hat. Sie sagt, er sei Amerikaner.«
Declans Muskeln verkrampften sich. Der Kapitän der Hiram, des Handelsschiffes, das unter malaysischer Flagge gesegelt war und einen Terroristen ins Land geschleust hatte, war Amerikaner. Konnte sie ihn meinen?
»Wenn ich Mira ein Bild von dem Mann zeigen würde, auf den ihre Beschreibung passen könnte … würde sie sich das Bild ansehen?«, fragte Declan.
»Ich kann sie fragen«, erwiderte Tanner vorsichtig.
Alan erhob sich, nahm seine Unterlagen und strich sein Jackett glatt. »Also, wir machen Folgendes: Sie beide arbeiten zusammen an der Sache.«
»Wie bitte?« Declan schluckte.
Declan folgte Tanner in Miras Wohnung. Das Apartment war klein, aber aufgeräumt, und hatte den einen oder anderen heimatlichen Touch. Ein malaysisches Tuch mit Batikmuster lag über der Rückenlehne eines Lesesessels und ein labu sayong, ein traditioneller Wasserkrug aus glänzendem schwarzen Ton, stand auf dem Fensterbrett.
»Ich mache Tee«, sagte Mira, ohne Declan anzusehen. Tanner hatte recht. Leider schüchterte er Mira ein. Und das war verständlich. Er konnte sich die Schrecken, die sie erlebt hatte, nicht einmal vorstellen. Aber umso wichtiger war ihr Besuch hier.
»Können wir dir ein Bild zeigen, Mira?«, fragte Tanner.
»Von wem?«
»Von dem Mann, von dem wir glauben, dass er der amerikanische Kapitän war, der dich aus Malaysia hierhergebracht hat.«
Panik flackerte in Miras Augen auf. »Warum?«, fragte sie.
»Weil wir noch einen Fall von Menschenhandel gegen ihn vorbringen können, wenn du ihn identifizieren kannst«, antwortete Tanner, aber eigentlich hing noch viel mehr davon ab.
Mira erstarrte. »Ich kann das nicht.«
Tanner ergriff ihre Hand. »Ich verstehe, warum du Angst hast, aber am besten können wir sie beschützen, wenn wir Männer wie den Kapitän hinter Gitter bringen.«
Mira überlegte einen Augenblick und nickte dann. »A-also gut.« Sie schluckte.
Genau in diesem Moment wurde die Tür aufgetreten. Declan sah noch den Schrecken in Miras Augen aufflackern, bevor ein Schuss ertönte.
Declan fuhr herum und stieß den Küchentisch um, um Tanner dahinter in Sicherheit zu bringen. Doch der Mann, der gewaltsam in die Wohnung eingedrungen war, hatte sie schon gepackt. Er hielt sie fest an sich gepresst und drückte ihr den Lauf einer Beretta an die Schläfe.
»Waffe weg oder ich schieße«, sagte der Mann.
Als Declan zu Tanner blickte, sah er in ihrer Miene nicht etwa Angst, sondern kalte Berechnung.
Er konnte den Mann, der sie in seine Gewalt gebracht hatte, nicht einfach erschießen. Der Schusswinkel stimmte nicht, es war einfach zu gefährlich. Wenn sich Tanner etwas nach links bewegen würde, dann wäre es vielleicht ...
Noch bevor er den Gedanken zu Ende führen konnte, trat Tanner ihrem Geiselnehmer mit voller Kraft auf den Fuß. Er zuckte, doch mehr brauchte sie nicht. Sie rammte ihm den Ellenbogen in den Oberbauch, traf mit ihrem Hinterkopf sein Gesicht, fuhr herum und nahm ihm seine Waffe weg, während er sich vor Schmerzen krümmte.
Plötzlich drangen Geräusche vom Flur herauf und er und Tanner erstarrten. Stiefelschritte auf der Treppe!
»Da kommen noch mehr«, rief er. Mit dem Griff seines Revolvers schlug er den Mann bewusstlos. Durch die offene Tür sah er mehrere Angreifer die zickzackförmige Treppe heraufrennen. »Wir müssen hier weg.« Er sah sich um. »Die Feuerleiter!«
»Aber ... Mira.« Tanner kniete neben ihrer Freundin und Tränen liefen ihr über die Wangen. »Wir können sie doch nicht einfach hier liegenlassen.«
Declan hielt die Waffe auf die Tür gerichtet. »Sie ist tot, Tanner. Wenn wir bleiben, sind wir es auch bald«, rief er eindringlich. Er streckte Tanner die Hand hin, die diese nach einem letzten Blick auf Mira widerwillig ergriff.
Sie liefen zum Wohnzimmerfenster. Declan riss es auf und bedeutete Tanner, als Erste hinauszusteigen.
Sie streifte ihre Pumps ab und kletterte schnell auf die Plattform der Feuerleiter. Er folgte ihr und gleich darauf zerschmetterte eine Kugel das Glas nur wenige Zentimeter über seinem Kopf. Scherben regneten auf ihn herunter und gruben sich in die Haut seiner Schulterblätter und Oberarme. Er ignorierte den brennenden Schmerz und folgte Tanner die Treppe hinunter bis zur nächsten Plattform.
Über ihnen prallten Kugeln von den Metallstreben ab.
Tanner bewegte sich schnell. Geschickt schwang sie sich vom Geländer einen Meter weit über einen Schacht, der bis auf den Bürgersteig neun Stockwerke unter ihnen reichte.
Eine Kugel traf das Metall über Declans Hand und mit einem Riesensatz folgte er Tanner über den Abgrund. Sie gab ihm Rückendeckung, während er auf der schwankenden Plattform landete. Er hielt sich fest und packte dann Tanner am Arm. »Verschwinden wir.«
Zwei Männer waren oben auf der Feuerleiter zu sehen, die anderen rannten wahrscheinlich wieder die Treppe hinunter, um sie unten abzufangen. Sie mussten unbedingt vor ihnen da sein. Als sie so weit hinuntergelaufen waren, dass ihm ein Sprung möglich schien, zog Declan Tanner zu sich.
»Was machst du da?«
»Springen«, sagte er und sein Herz fühlte sich an, als würde es einen noch viel größeren Sprung wagen als nur von der Feuerleiter auf den Boden.
Sie landeten unsanft auf dem Gehweg, wobei Declan die Knie anbeugte, um den Aufprall abzufangen. Obwohl er Tanner nicht gerne loslassen wollte, zwang er sich, ihr auf die Füße zu helfen. Ihre Blicke begegneten einander kurz und intensiv.
Dann brüllte sie: »Hinter dir!«
Declan fuhr gerade noch rechtzeitig herum und sah, wie zwei Männer um die Ecke des Gebäudes gelaufen kamen.
Er sah sich in der Gasse um. Ein paar Meter weiter war eine Suzuki geparkt.
Er deutete mit dem Kopf zu dem Motorrad und sie rannten los.
Kundenstimmen
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23.04.2022annislesewelt 
Im dritten Teil der Baltimore - Team - Reihe geht es besonders um FBI Agent Declan Grey und die Kriesenberaterin Tanner Shaw.
Doch auch die anderen des Teams und Freundeskreises gehören dazu.
Es gibt drei Schwerpunkte die erzählt und beleuchtet werde.
Zum einen steht ein großer terroristischer Anschlag bevor, dann wird auch noch Declans Mentor tot aufgefunden und Katie sucht immer noch
verzweifelt nach ihrer großen Liebe Luke, der spurlos verschwunden ist.
Anfangs habe ich ein bisschen gebraucht um mir die vielen Namen und die vorherigen Geschehnisse (Band 1 & 2) in Erinnerung zu rufen, aber dann kam ich gut ins Buch und es las sich flüssig und angenehm.
Dieses Buch geht direkt spannend los, es wird "keine Seite verschwendet" und zur Mitte hin überstürzen sich die Ereignisse dann.
Die Geschichte ist rasant, unglaublich aufregend und dann wieder in kleinen Szenen romantisch.
Die Spannung steigt und steigt und ist kaum noch auszuhalten um sich dann aufzulösen und im letzten Satz erneut zu beginnen.
Das macht große Lust auf Band vier.
"Schatten des Zorns" ist großartig und hat mich total gefesselt auch wenn es durch die vielen Geschehnisse meine volle Aufmerksamkeit brauchte. Trotzdem hat es sich leicht und gut lesen lassen.
Dani Pettrey schafft es sehr spannendes und detailreiche Geschichten zu schreiben die trotzdem logisch klingen, von Anfang an fesseln und Lust auf mehr machen.
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08.08.2020claudi-1963 
"Ihr sollt wissen: Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn." (Jakobus 1,19)
FBI-Agent Declan Grey soll zusammen mit der Krisenberaterin Tanner Shaw dem Verdacht einer Terrororganisation nachgehen, die demnächst einen großen Terroranschlag planen. Es wurde zwar inzwischen einiges herausgefunden, doch noch wissen sie nicht wo und wann sie zuschlagen werden. Da Declans Liebe zu
Tanner immer intensiver wird, ist er sich nicht sicher, ob eine Zusammenarbeit wirklich gut ist. Den bisher weiß er immer noch nicht, was Tanner für ihn empfindet und zudem hat er Angst Tanner in Gefahr zu bringen. Bei ihren Ermittlungen werden sie zeuge, wie Tanners Freundin getötet wird. Sie selbst geraten dabei ebenfalls in die Schusslinie und immer öfters in Lebensgefahr. Somit scheinen die Terroristen über sie Bescheid zu wissen. Dann jedoch kommen sie hinter das Geheimnis von Agent Steve Burke, der bei seinem Undercovereinsatz starb. Baltimore scheint also ihr Ziel zu sein, Declan und Tanner müssen alles versuchen, um diesen Anschlag zu verhindern.
Meine Meinung:
Mit diesem Buch kommt hier der dritte Band des Baltimore-Teams, rund um Declan, Tanner, Griffin, Finley, Parker, Avery und Kate. Griff und Finley sind inzwischen glücklich verheiratet, während Parker und Avery schwer verliebt sind. Doch sie versuchen, sich trotz allem beruflich nicht von ihrem Privatleben beeinflussen zu lassen. Declan ist sich da nicht so sicher, den bei ihrem letzten Einsatz hat er sich in Tanner verliebt. Doch er weiß jedoch nicht, ob es ihr selbst ähnlich geht. Umso schöner und schwieriger wird nun ihre gemeinsame Zusammenarbeit um eine Terrorgruppe zu finden und den geplanten Anschlag zu verhindern. Wie bei allen Büchern befassen sich indessen die anderen mit einem weiteren Fall. Eigentlich beginnt er harmlos, mit ihrem ehemaligen Coach dessen Partner anscheinend Geld unterschlagen hat. Doch dann kommt es bei einer Party zu einem tödlichen Zwischenfall und die Clique muss alles versuchen, um den Schuldigen zu finden. Wieder einmal konnte mich dieses Buch überzeugen. Nicht nur das mir inzwischen die Clique ans Herz gewachsen ist, auch der Fall rund um die Terroristen und den toten Coach wird wieder sehr interessant. Besonders gut gefällt mir natürlich der lebendige Glaube den alle bei ihren Einsätzen und auch privat nicht verstecken. So erlebt der Leser zum Beispiel wie sie zusammen um Bewahrung und Schutz beten für ihre Einsätze. Was natürlich angesichts ihrer Arbeit als Agent, Beraterin, Gerichtsmediziner oder Privatdetektivin nicht gerade einfach ist. Doch gerade, weil sich alle schon sehr lange kennen, wissen sie viel über den Einzelnen und spüren, wenn es dem anderen nicht gut geht. Zudem taucht diesmal ein lang Verschollener auf, bei dem sie nicht recht wissen, wie sie mit seinem damaligen Verschwinden zurechtkommen sollen. Mir scheint, die Clique wird wieder vollzählig und ich würde es Kate sehr gönnen. Ich bin jedes Mal aufs Neue erstaunt, dass christliche Thriller so spannend sein können. Einmal begonnen kann ich, das Buch kam mehr weglegen. Zwar kann man diese Bücher einzeln lesen, allerdings zum besseren Verständnis der einzelnen Privatleben würde ich raten, die Reihe von Band 1 an zu beginnen. Nun bin ich sehr gespannt auf den nächsten Band der Baltimore-Reihe, besonders nach diesem Cliffhanger, der schon Schlimmes erahnen lässt. Ich bibbere schon jetzt mit allen mit und hoffe, dass keinem der Freunde etwas passiert. Die Mischung aus Privatleben, Spannung, Liebe und Glaube sind hier wirklich sehr gut gelungen, sodass ich erneut 5 von 5 Sterne und eine Empfehlung gebe.
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16.05.2020dorli 
FBI-Agent Declan Grey versucht seit zwei Monaten, den Mördern seines Kollegen Steven Burke auf die Spur zu kommen. Im Zuge seiner Ermittlungen ist er auf Hinweise gestoßen, die einen terroristischen Anschlag in absehbarer Zeit vermuten lassen. Obwohl Declans Vorgesetzter Alan King die Befürchtung hat, dass sie Gespenstern hinterherjagen, gewährt er Declan eine Frist, um Beweise für seine Vermutung zu
finden und stellt ihm dafür die attraktive Krisenberaterin Tanner Shaw zur Seite"
Zur gleichen Zeit wird Griffin McCray von dem Investmentberater Haywood Grant gebeten, Beweise dafür zu finden, dass sein Geschäftspartner Kundengelder veruntreut. Als Haywood während einer Tagung tot in der Badewanne seines Hotelzimmers gefunden wird und sich selbst in einem Abschiedsbrief der Veruntreuung sowie eines Doppelmordes bezichtigt, glaubt Griffin nicht an einen Selbstmord und will den Dingen gemeinsam mit der Privatdetektivin Kate Maxwell auf den Grund gehen"
"Schatten des Zorns" ist bereits der dritte Teil der "Das Baltimore-Team"-Reihe. Auch ohne Kenntnis der vorhergehenden Bände war ich schnell mittendrin im Geschehen und hatte schon nach kurzer Zeit das Gefühl, mit allen Figuren gut vertraut zu sein.
"Schatten des Zorns" bringt alles mit, was man von einem amerikanischen Agententhriller erwartet. Die Spannung ist durchgehend auf einem hohen Niveau, es gibt rasante Action mit dramatischen Verfolgungsjagden und dem einen oder anderen Schusswechsel. Die Schurken sind immer zur Stelle, und attackieren die Guten, wenn diese sicheres Terrain verlassen, werden aber von den Helden durch Umsichtigkeit, Geschick und Durchhaltevermögen ein ums andere Mal zurückgedrängt.
Obwohl mich der Part, in dem es um die Zerschlagung des Terrornetzwerks geht, durchaus gefesselt hat, empfand ich den Teil, in dem Griffin und Kate die Umstände rund um den vermeintlichen Selbstmord Haywoods aufklären, wesentlich spannender.
Auch die zwischenmenschlichen Beziehungen spielen in diesem Thriller eine große Rolle, sowohl die Liebe wie auch die enge Freundschaft der "Chesapeake Pirates" nehmen einen wichtigen Part ein.
Ein bisschen schade finde ich, dass Dani Pettrey ihren Protagonisten nicht mit mehr Ecken und Kanten ausgestattet hat. Die Frauen sind alle atemberaubend schön, intelligent, selbstbewusst und agieren zielgerichtet. Und auch die Männer strotzen nur so vor positiven Eigenschaften und sind unglaublich attraktiv, superintelligent und kampferprobt, gleichzeitig aber auch einfühlsam und fürsorglich.
Sehr gut gefallen hat mir, dass die Akteure sich nicht allein auf ihr Können verlassen, sondern in schwierigen Situationen immer wieder Kraft und Unterstützung in einem Gebet suchen.
"Schatten des Zorns" hat mir insgesamt gut gefallen - Freunde von Geschichten mit spannungsgeladener, actionreicher Handlung kommen hier voll auf ihre Kosten.
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25.04.2020Sandra Schmidt Hier handelt es sich um den dritten Band aus der Baltimore - Team Reihe. Ich kenne die ersten beide Bände nicht, hatte hier aber keinerlei Probleme beim Einstieg in diese Reihe.
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Diese Geschichte lässt sich sehr flüssig lesen, jede Seite ist lesenswert, sodass ich das Buch kaum aus der Hand
legen konnte. Die Spannung steigt von Seite zu Seite weiter an, bis hin zu einem grossartigen Finale. Ich konnte die ganze Zeit miträtseln, wer der Täter ist und den Polizisten bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Hier haben mir ihre Ermittlungsschritte sehr gut gefallen, da sie nachvollziehbar und interessant sind. Dadurch, dass die Protagonisten sehr tief und authentisch beschrieben werden, wirkt diese Geschichte sehr lebendig. Ich fühlte mich während dem Lesen, als ob ich unter ihnen wäre.
Diese Geschichte ist vielmehr als "nur" ein Krimi. Hier werden noch Themen wie Freundschaft, Freunde und Nächstenliebe behandelt. Ich empfehle dieses Buch weiter.
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18.04.2020Dreamworx 
Die Jagd nach den Terroristen
Declan Greys FBI-Kollege Burke wurde unter mysteriösen Umständen ermordet, als er undercover auf einem Schiff angeheuert hat, um dort Beweise zu finden für die Unterstützung von terroristischen Aktivitäten und um eine Serie von Morden an Frauen aufzuklären, die bis auf Griffins Schwester zurückreichen. Declan soll sich um den Fall kümmern und bekommt Tanner Shaw als
Partnerin zur Seite gestellt, auf die er insgeheim schon länger ein Auge geworfen hat. Schon bald stellt sich heraus, dass sie ein großartiges Ermittlerteam ergeben, die immer wieder in gefährliche Situationen geraten, je näher sie mit ihren Nachforschungen an die Täter herankommen. Dabei werden sie nicht nur von ihren Freunden Parker, Avery, Finley, Kate und Griffin unterstützt, sondern auch von einem Unbekannten, der ihnen oft zur rechten Zeit den Rücken freihält. Als Declan dem Fremden gegenübersteht, kann er es gar nicht glauben"
Dani Pettrey hat mit "Schatten des Zorns" Teil 3 ihrer Baltimore-Reihe vorgelegt, der wieder einmal mit viel Spannung und hohem Unterhaltungswert aufwartet und sich mit seinen Vorgängern messen kann. Der flüssige und fesselnde Schreibstil lässt den Leser sofort in die Geschichte eintauchen und die Seiten nicht mehr aus der Hand legen, bis das Ende erreicht ist. In Pettreys Büchern ist man grundsätzlich mittendrin statt nur dabei. Unsichtbar darf der Leser Declan und Tanner bei ihren Ermittlungen folgen und den Tätern immer näher kommen. Die Autorin hat ein Händchen dafür, die Spannung innerhalb der Handlung immer weiter zu steigern und eine gut durchdachte Geschichte zu präsentieren, die nachvollziehbar und vor allem glaubwürdig ist. Gleichzeitig lässt sie auch Raum für zwischenmenschliche Beziehungen, die sich in diesem Band weiter vertiefen. Die Clique um Declan wächst noch enger zusammen, zudem erleben sie gemeinsam eine ziemliche Überraschung, die alle erst einmal aus den Socken haut. Die Gefühls- und Gedankenwelt der Protagonisten ist für den Leser ein offenes Buch und lässt ihn mit ihnen fiebern und leiden. Der christliche Aspekt ist in diesem Roman eher versteckt eingebaut, es geht um Vergebung, Hilferufe und vor allem das Gottvertrauen, dass jeder einzelne von ihnen hat, ihr Leben durch Gottes Hand leiten zu lassen.
Den Charakteren wurde Leben eingehaucht, sie sind wieder ein wenig gereift und wirken glaubwürdig und sehr menschlich. Der Leser fühlt sich als ihrer Gemeinschaft, hofft und bangt mit ihnen, während sie sich der Gefahr aussetzen. Declan ist ein knallharter Typ, der sich wie ein Pitbull in seine Fälle verbeißt und nicht locker lässt, bis er sie gelöst hat. Loyalität und Ehrlichkeit sind ihm wichtig, hinter seiner harten Schale verbirgt sich aber auch ein weiches und empathisches Herz. Tanner ist eine intelligente Frau, die sich für soziale Organisationen einsetzt und Ungerechtigkeit bekämpft. Sie erweist sich als recht mutig und stark, lässt sich nicht einschüchtern und besitzt eine gute Kombinationsgabe. Auch Griffin, Parker und die anderen der "Ermittlerclique" tragen einiges dazu bei, diesen spannenden und kniffligen Fall zu lösen.
Mit "Schatten des Zorns" ist Dani Pettrey erneut eine sehr abwechslungsreiche und packende Geschichte gelungen, die nicht nur kriminalistische Elemente in sich vereint, sondern auch Liebe und Freundschaft in sich vereint. Spannend und bildhaft erzählt, besitzt die Handlung von Beginn an Sogwirkung. Absolute Leseempfehlung!
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13.12.2019Udo Dickes 
Die Reihe das Baltimore-Team ist spannend und beschreibt die soziopolitische Situation unserer westlichen Gesellschaften deutlich, gerade auch Angesichts von Terrorgefahren und moralischem/ethischem Werteverfall aus biblischer Sicht. Leider haben sich besonders im 1. Band einige Fehler bei der Übersetzung für militärische Begriffe eingeschlichen z.B. Marine für das US.MarineCorps. Beim MC handelt es sich um Spezialkampfeinheiten analog dem deutschen KommandoSpezial-
Kräfte KSK,jedoch mit eigenen Schiffen, Flugzeugen und schweren Waffen. International gilt für den dtsch. Begriff Marine die Bezeichnung Navy (US-Navy, Royal-Navy).
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