Ohio 1826. Ann Miller träumt von einem Leben an der Seite von Eli, der Arzt werden will und Literatur und Poesie genauso liebt wie sie. Doch als er ihr einen Heiratsantrag macht, verspürt sie nichts als Panik. Sie weiß, dass ihr Vater gegen eine Eheschließung ist, zumal sie sich seit dem Tod ihrer Mutter um die zwei kleinen Schwestern kümmert.
Eine Reise nach Pittsburgh soll Ann auf andere Gedanken bringen. Und tatsächlich stellt diese Reise ihr Leben auf den Kopf. Sie kommt hinter lange gehütete Geheimnisse ihres Vaters, lernt einen jungen Mann kennen, der tagtäglich ums Überleben kämpfen muss, und gerät in Lebensgefahr. Mit einem Mal stellt Ann alles infrage, was ihr bisher wichtig war. Worauf kommt es im Leben wirklich an?
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Kapitel 1
Rushville, Ohio
15. Juli 1823
Ein Heiratsantrag sollte eigentlich keinen Panikanfall auslösen. So viel wusste sie.
Eli kniete vor ihr am Flussufer. Seine Wangenknochen waren genauso weiß wie sein Stehkragen. Hinter ihm glitzerte das Wasser, das in kleinen Wellen beständig gegen das Ufer schwappte.
Wenn sie sich doch nur im Wasser auflösen und von der Strömung durch das enge Tal in Richtung Meer davontreiben lassen könnte!
Sie umklammerte die Falten ihres Satinkleides und versuchte sich auf Elis Worte zu konzentrieren. Doch die Antwort, die sie ihm geben wollte, verlor sich im Gestrüpp ihrer Gedanken.
Die Nachmittagssonne tauchte seine blonden Haare in ein goldenes Licht. „Muss ich um eine Antwort betteln? Dann werde ich das tun.“ Er lächelte. „Du weißt, dass ich für jede Situation den richtigen Vers finde. ‚Ist es dein Wunsch, den Schlummer abzuwehren von meinen schweren Lidern jede Nacht? Willst du die Ruh’ mir durch den Schatten stören, der ganz dir gleicht, mein Aug’ zum Narren macht?’“
Die Stille wurde immer länger, sein Lächeln schwächer.
„Nein.“ Dieses eine Wort war alles, was Ann zustande brachte. Es durchschnitt die Luft zwischen ihnen wie ein scharfes Schwert.
Ungläubig starrte er sie an. „Du nimmst meinen Antrag nicht an?“
„Ich kann nicht.“
Mit Fragezeichen in den Augen und leicht geöffnetem Mund ließ er ihre Hand fallen. Nach einer Weile schloss er den Mund wieder und schluckte hörbar. „Aber warum?“ Schmerz breitete sich auf seinem Gesicht aus.
„Wir sind noch zu jung.“ Sogar in ihren Ohren klangen die Worte hölzern und falsch.
„Du hast selbst gesagt, dass auch die Jugend schon zu wahrer Liebe fähig ist. Und ich bin immerhin neunzehn.“ Eli stand langsam auf und knöpfte seinen maßgeschneiderten Mantel zu.
„Aber ich bin erst fünfzehn.“ Wieder gelang es Ann nicht, wirklich überzeugend zu klingen.
Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er ihr so bald einen Antrag machen würde. Irgendwie war sie immer davon ausgegangen, dass es noch Jahre dauern würde, bis es so weit war. Vermutlich hätte sie ihm niemals erzählen dürfen, wie sehr sie die Geschichte von Romeo und Julia mochte und wie romantisch sie die Hochzeit dieses jungen Liebespaares fand. Das war vor einer Woche gewesen, als sie hier, nahezu an derselben Stelle, neben Eli am Flussufer gesessen und das Stück mit ihm zusammen gelesen hatte.
„Erzähl mir nicht, dass das der einzige Grund ist!“ Wie immer, wenn er ärgerlich wurde, sah er aus wie ein blonder Racheengel. „Was steckt noch dahinter? Liegt es daran, dass ich nicht zuerst mit deinem Vater gesprochen habe?“
„Du hättest ihn vorher fragen sollen, allerdings hätte er dir seinen Segen bestimmt nicht gegeben. Vor meinem achtzehnten Geburtstag wird mir mein Vater nicht erlauben zu heiraten.“
„Achtzehn? Erst in drei Jahren?“ Seine blauen Augen leuchteten so hell wie das Innere einer Flamme. „Dann musst du seine Meinung ändern. Ich kann nicht warten.“ Er fasste sie an den Ellenbogen und zog sie an sich. Schlagartig erwachten all ihre Sinne zum Leben. Nur mit Mühe gelang es ihr, sich aus seinem Griff zu befreien. Dann schüttelte sie den Kopf.
Er runzelte die Stirn und schaute zur Seite, als könnte er ihren Anblick nicht länger ertragen. „Ich finde es sehr kaltherzig von dir, dass du mich einfach so zurückweist, ohne auch nur zu versuchen, deinen Vater zu überreden.“
„Ich glaube nicht, dass er seine Meinung ändern würde. Das hat er mir sehr deutlich gesagt.“
„Dann hättest du vielleicht auch deutlicher sein sollen.“ Sein leichter Sarkasmus traf sie wie der Stich einer Biene. Dann senkte er den Blick. „Du würdest nicht so schnell aufgeben, wenn es dir wirklich wichtig wäre. Du hast mir etwas vorgemacht, Ann.“
Eli machte auf dem Absatz kehrt und ging mit schnellen Schritten am Flussufer entlang, wobei das weiße Futter seines langen Mantels immer wieder aufleuchtete. Bevor sie ihn zurückrufen konnte, war er auch schon hinter dem nächsten Hügel verschwunden.
Erstarrt sah Ann hinter ihm her. Sie war sich so sicher, dass Eli der Mann war, den der Herr als Ehepartner für sie vorgesehen hatte. Aber das, was bisher ferne Zukunftsmusik gewesen war, war allzu plötzlich über sie hereingebrochen – und jetzt war alles verloren.
Wie benommen sammelte sie die Geschichts- und Rhetorikbücher ein, die neben ihr ins Gras gefallen waren. Sie musste die Meinung ihres Vaters ändern, so wie Eli es gesagt hatte. Wenn ihr das nicht gelänge, würde sie alles verlieren.
Ann drückte die Bücher wie einen Schutzschild an ihre Brust und machte sich auf den langen Weg nach Hause.
Vor dem Bauernhaus hockten ihre beiden Schwestern in bunten Kleidern im Gras. Mabel deutete mit ihrem dicken kleinen Zeigefinger auf ein Insekt auf dem Boden. Susan strich sich ungeduldig eine hellbraune Haarsträhne aus dem Gesicht und starrte angestrengt auf das Tier.
„Habt ihr Vater gesehen?“, fragte Ann.
Ihre weichen Gesichter drehten sich zu ihr um.
„Er ist in der Werkstatt.“ Mabels Stimme war schrill und laut und klang manchmal immer noch wie die eines Kleinkindes. Sobald sie ihre Frage beantwortet hatte, drehte ihre Schwester sich wieder um und suchte mit den Augen erneut das Gras ab.
„Er hat gesagt, dass er eine Predigt schreibt und dass wir ihn nicht stören sollen“, fügte Susan altklug hinzu. Sie war acht Jahre alt und benahm sich manchmal, als wäre sie erwachsen und müsste sich um alles kümmern.
Ohne ein weiteres Wort ging Ann zur Scheune, in der nicht nur die Pferde standen, sondern auch die Sattlerwerkstatt ihres Vaters untergebracht war. Wie die meisten Wanderprediger verdiente er sein Geld nicht mit seinem Dienst, deshalb schrieb er seine Predigten auf derselben Werkbank, auf der er auch seine Sättel fertigte.
Als die Holztür hinter Ann ins Schloss fiel, sah er auf.
„Ann!“ Seinem glattrasierten Gesicht waren die Anstrengungen der letzten Jahre deutlich anzusehen, doch für seine vierzig Jahre war er immer noch voller Energie und Begeisterung und durch die harte Arbeit auf der Farm und die vielen Stunden bei Wind und Wetter auf dem Pferderücken war seine Gesundheit robust. „Habe ich Susan nicht aufgetragen dir zu sagen, dass ich schreibe?“ Es lag kein Vorwurf in seiner Stimme. Er war immer sehr liebevoll mit ihnen umgegangen, besonders seitdem ihre Mutter gestorben war.
„Sie hat es mir gesagt. Aber ich muss trotzdem mit dir sprechen.“
„Du bist ja ganz durcheinander.“ Er legte die Feder beiseite und drehte sich auf seinem Stuhl um. „Möchtest du dich setzen?“
„Nein, vielen Dank.“ Sie faltete die Hände, drückte sie gegen ihren weiten Rock, damit sie nicht zitterten, und holte tief Luft. „Eli Bowen hat mir heute einen Heiratsantrag gemacht.“
„Ohne mich um meinen Segen zu bitten?“ Auf der Stirn ihres Vaters bildete sich eine kleine Falte. „Und was hast du ihm gesagt?“
„Dass ich ihn nicht heiraten kann, bevor ich achtzehn bin. Dass du es mir verboten hast.“
„Das ist richtig. Und ich habe gute Gründe, darauf zu bestehen, dass du so lange wartest.“ Eindringlich schaute er sie an.
Schließlich brach es aus ihr heraus: „Welche Gründe? Ich bin jung, aber er ist schon neunzehn. Er wird es einmal weit bringen. Er möchte Medizin studieren.“
„Ich habe keinen Zweifel daran, dass Mr Bowen ein feiner junger Mann ist.“ Die Stimme ihres Vaters war ruhig. „Aber ich glaube nicht, dass deine Mutter dir erlaubt hätte, so jung zu heiraten.“
„Dora Sumner hat letztes Jahr geheiratet. Da war sie erst sechzehn.“ Ann lief durch den Raum und blickte abwechselnd auf den Boden und die Wände – nur ihren Vater sah sie nicht an. Er durfte nicht ablehnen, er durfte es einfach nicht. Oh, er verstand gar nichts.
„Ich bin nicht Doras Vater.“ Seine Antwort war deutlich, unmissverständlich. Er wandte sich seiner Werkbank zu und schlug leise seine Bibel zu. Als er sie wieder ansah, wurden seine Gesichtszüge weich. „Als sie so alt war wie du, hätte deine Mutter beinahe einen anderen Mann geheiratet. Später hat sie mir erzählt, dass das ein Riesenfehler gewesen wäre. Sie war froh, dass sie gewartet hatte, bis sie achtzehn war.“ Seine Augen wanderten zu dem kleinen Port-rät ihrer Mutter, das in einem ovalen Elfenbeinrahmen auf seiner Werkbank stand. „Sie hat immer gesagt, dass sie erst zu dem Zeitpunkt, als wir uns kennenlernten, wusste, was sie wollte, und dass sie nicht mehr ganz so dumm und leichtgläubig war.“
„Ich bin weder dumm noch leichtgläubig. Ich weiß, was ich fühle. Und es wäre kein Riesenfehler.“ Ihre Stimme wurde immer leiser, weil sich ihre Kehle zusammenzog.
„Es tut mir wirklich leid, Ann. Ich muss tun, was ich für richtig halte.“ Er klang sachlich und traurig.
Oder ist es einfach nur bequemer so? Wer soll sich schließlich um meine Schwestern kümmern, wenn ich weggehe?
Aber dieser Gedanke wurde ihrem Vater nicht gerecht. Ann hatte nie erlebt, dass er selbstsüchtig gehandelt hätte.
„Aber wie soll er auf mich warten? Er ist viel älter als ich. Er will bestimmt bald heiraten und nicht noch drei Jahre warten.“ Sie versuchte gar nicht erst, das Zittern in ihrer Stimme zu unterdrücken.
Ihr Vater schwieg, dann beugte er sich vor und redete genauso ruhig und tröstend mit ihr, wie er es mit einer trauernden Witwe tat. „Dann verdient er dich nicht.“
„Nein, du verstehst das einfach nicht. Und du bist grausam.“
Er stand auf und ging zum anderen Ende der Scheune.
Verzweifelt vergrub Ann die Hände in ihrem Rock, dann wirbelte sie herum und rannte zur Tür hinaus in Richtung Haus.
Sie würde nicht in Tränen ausbrechen. Sie würde ganz ruhig bleiben. Ruckartig blieb sie stehen und ging langsam und schweigend an ihren Schwestern vorbei, damit die beiden sich keine Sorgen machten.
Ihr Schlafzimmer am Ende des dunklen Flurs schien sie anzuziehen wie ein Magnet.
Doch Ann warf sich nicht auf ihr Bett, so wie sie es im ersten Jahr nach dem Tod ihrer Mutter getan hatte. Stattdessen ging sie zu ihrem Schreibtisch, öffnete die Klappe und fischte ihr Tagebuch heraus. Ihre Röcke wölbten sich, als sie sich auf den Stuhl fallen ließ und fieberhaft zu schreiben begann. Nach einer Weile starrte sie wie hypnotisiert auf die gleichmäßigen Schwünge ihrer Handschrift. Sie konnte nicht mehr weiterschreiben. Langsam hob sie die Schreibfeder vom Papier und starrte die Eichenholzwand an.
Was ist, wenn er nicht auf mich wartet?
So etwas durfte sie gar nicht erst denken. Eli würde seine gute Laune wiederfinden und alles verstehen. Wie oft hatte er ihr gesagt, dass sie die richtige Frau für ihn war, dass er niemals ein anderes Mädchen finden würde, das er so bewunderte und das sich für die gleichen Dinge begeisterte wie er!
Außerdem betete sie nun schon seit Jahren, dass sie eines Tages einen Mann finden würde, der die gleichen Interessen hatte wie sie und ein weiches Herz – und Gott hatte ihre Gebete beantwortet. Eli liebte die Poesie und die Kunst, aber er war trotzdem ein richtiger Mann, der gerne ritt und jagte. Und natürlich war er mit seinem aristokratischen Gesicht der Traum eines jeden Mädchens. Kein anderer junger Mann in Rushville war mit ihm vergleichbar.
Sie nahm die Feder wieder in die Hand und schrieb zuerst ihren eigenen Namen unten auf die Seite.
Ann Miller
Dann schrieb sie seinen Namen. Und dann kombinierte sie seinen Namen mit ihrem.
Ann Bowen
Ann Bowen
Ann Bowen
Sie lächelte, schob das Tagebuch zur Seite und legte den Kopf auf ihren Arm, um von weißen Brautkleidern und Pfirsichblüten zu träumen.
Kapitel 2
Pennsylvania
18. Juli 1823
Wenn ein junger Mann seine Freiheit schon für fünf ganze Jahre aufgeben musste, dann war dies sicherlich die beste Art, es zu tun. Will zog die schweren Fenstervorhänge zur Seite und beugte sich vor, um aus dem Kutschenfenster zu schauen.
„Noch nicht, Junge“, sagte Meister Good.
Was für eine freundliche Stimme sein zukünftiger Meister doch hatte. Sie war so weich wie geöltes Leder und passte gut zu dem Mann mit dem ruhigen Gesicht und den klaren Augen. Meister Goods Haare waren ungewöhnlich dunkel für einen Mann in mittleren Jahren, seine hellblauen Augen wirkten unter der Krempe seines eleganten schwarzen Hutes alterslos. Jetzt hob er die Hand und deutete durch das Fenster. „Siehst du den Berg dort?“
„Ja, Sir.“ Die Kutsche fuhr an einem großen Hügel vorbei, der ihnen die Sicht versperrte. Alles, was Will sehen konnte, war Gras, das schnell am Fenster vorbeiflog. Die kniehohen Halme auf dem Hügel waren vorwiegend grün, aber hier und da kündigten trockene Strohhalme an, dass es bald kälter werden würde.
„Du wirst die Stadt erst sehen können, wenn wir an dem Berg vorbeigefahren sind.“ Meister Good hob seine lederne Tasche auf seinen Schoß. Mit einer schnellen Bewegung öffnete er die Schnalle, zog einige Blätter Papier heraus und hielt sie in Wills Richtung. „Hier, Junge.“
Will ließ den Vorhang los und wischte sich die Hände an den Hosenbeinen ab, bevor er die Papiere in die Hand nahm.
Sein Meister lehnte sich auf der ledernen Sitzbank zurück. „Wir halten bald an, um den Vertrag zu unterschreiben. Mein Nachbar wird die Unterschrift bezeugen. Am besten liest du dir alles jetzt schon einmal durch, damit es nachher schneller geht.“
Will war dankbar, dass sein Vater ihm das Lesen beigebracht hatte. Er wäre bestimmt stolz auf ihn, wenn er sehen könnte, dass Will sich selbst eine so gute Position verschafft hatte.
Bei dem Gedanken an seinen Vater stiegen ihm die Tränen in die Augen, aber Will kämpfte dagegen an und gewann. Es war jetzt schon sechs Jahre her, dass er seine Eltern verloren hatte. Aus dem zehnjährigen Jungen, der damals ein ganzes Jahr lang jede Nacht geweint hatte, war inzwischen fast ein junger Mann geworden. Und so würde er sich nun auch benehmen, besonders vor seinem zukünftigen Meister.
In einer Hand hielt Will die Papiere, mit der anderen drückte er seinen dünnen Lederbeutel und vergewisserte sich, dass die gefalteten Briefe immer noch darin waren. Diese Briefe und der kleine silberne Anhänger waren alles, was ihm von seinem Vater und seiner Mutter geblieben war.
Er starrte auf die Papiere, die Meister Good ihm gegeben hatte. Die Buchstaben waren mit einer dicken Feder und vielen Schnörkeln geschrieben worden und hoben sich schwarz und deutlich von dem schönen weißen Papier ab.
County of Allegheny
Zu bezeugen
Mr Jacob Good verspricht heute – in der Gegenwart eines Zeugen –, William Hanby für die Dauer von fünf Jahren als Lehrling aufzunehmen, damit er die Sattlerkunst erlernt und zusätzlich verschiedene Pflichten übernimmt, um das Handwerk seines Meisters zu unterstützen. Während dieser ganzen Zeit wird der besagte Lehrling seinem Meister unterstehen und wird nicht für Geld bei einer anderen Person arbeiten; er wird den Befehlen seines Meisters gehorchen und fleißig seine Arbeit ausführen. Für die Dauer seiner Lehrzeit tritt der Lehrling alle Rechte über seine Person und seinen Aufenthaltsort an seinen Meister ab; sein Meister versorgt ihn dafür mit Unterkunft und Verpflegung. Bei dem erfolgreichen Abschluss der Lehrzeit wird sein Meister ihn mit dem nötigen Werkzeug für seinen Beruf, einem neuen Mantel und einem Paar neuen Schuhen ausstatten.
Unterschrieben, mit Datum versehen und bezeugt
„Wie du siehst, hat alles seine Richtigkeit“, sagte Meister Good. Er rückte seinen Hut zurecht und streckte die Hand nach den Papieren aus.
„Ja, Sir. Vielen Dank, Sir.“ Vorsichtig reichte Will ihm den Vertrag.
Der Kutscher oben auf dem Bock pfiff den Pferden aufmunternd zu und ließ die Peitsche knallen. Ein Ruck ging durch die Kutsche, sodass Will mit der Schulter gegen den hölzernen Türrahmen links neben sich krachte. Er rieb sich die schmerzende Schulter, beugte sich wieder zum Fenster und zog den Vorhang beiseite.
Die Stadt Pittsburgh! Jetzt war die Kutsche oben auf dem Berg. Unten im Tal flossen drei Flüsse zusammen und überall dazwischen standen dunkle Gebäude. Rauch waberte über der Stadt wie dicker schwarzer Nebel. Ein unangenehmer Geruch hing in der Luft, als würde Müll verbrannt. Das macht nichts. Es ist ganz natürlich, dass es bei der vielen Industrie und dem Wohlstand in der Stadt auch viel Rauch gibt. Nichts konnte Wills Begeisterung schmälern.
Er kannte nur das Leben auf der Farm. Als er sieben Jahre alt gewesen war, waren seine Eltern und seine beiden Schwestern an Schwindsucht erkrankt. Zuerst hatten sie nur husten müssen, dann waren das Fieber und die Schmerzen am ganzen Körper über sie hereingebrochen. Auf Anraten des Arztes hatte sein Vater Will und seinen noch gesunden Bruder Johnny als Farmhelfer auf zwei verschiedenen Farmen untergebracht, damit sie sich nicht auch noch ansteckten. Im Laufe der nächsten zwei Jahre hatte ein Brief nach dem anderen Will darüber informiert, dass zuerst seine Schwestern und dann auch sein Vater und seine Mutter als Folge der Schwindsucht eine Blutvergiftung bekommen hatten, die kein Arzt heilen konnte.
Auf der Quäker-Farm hatte Will hart arbeiten müssen, doch der Farmer war immer gerecht und ehrlich gewesen. Will wollte allerdings mehr von der Welt sehen als Scheunen und Pferde – er wollte Schiffe betrachten, Bücher lesen und mit Menschen reden, die weit gereist waren. Nachdem seine Ausbildungszeit auf der Farm im letzten Monat zu Ende gegangen war, hatte es für ihn deshalb kein Halten gegeben. Will freute sich unbändig über die Möglichkeit, in Pittsburgh eine neue Lehrstelle anzutreten. Er konnte es kaum abwarten, diese neue, viel größere Welt zu erkunden, die jetzt vor ihm lag.
Am Fuß des Berges tauchte die Kutsche in ein Labyrinth aus Straßen mit eng aneinanderstehenden Häusern ein. Zuerst sah Will ein zweistöckiges Warenhaus, dann eine Werkstatt für Kutschen. Daneben stand ein Backsteinhaus, auf dessen Seitenwand mit großen weißen Buchstaben Waffen und Munition geschrieben worden war. Auf der Straße waren überall Fußgänger. Die Kutsche fuhr an Arztpraxen mit vergoldeten Schildern und an Anwaltsbüros vorbei.
„Meister Good, schauen Sie nur. Da ist noch eine Sattlerei.“ Will deutete auf ein Schild mit einem Sattel und zwei gekreuzten Peitschen.
„Ja, ich habe viele Möchtegern-Rivalen.“ Sein Meister schien sich für die vielen Schilder und Gebäude gar nicht zu interessieren, sondern griff stattdessen nach der Zeitung, die neben ihm auf der Bank lag, und studierte die Anzeigen. Draußen vor dem Fenster veränderte sich die Umgebung. Die Menschen wurden weniger, anstatt ihrer bestimmten gehobene Residenzen mit großen Gärten das Bild.
Die Kutsche wurde langsamer und blieb schließlich mit einem Ruck stehen, als der Kutscher brüllte: „Whoa! Stopp!“ Mit einem Satz sprang er vom Kutschbock und öffnete die Tür. Sein Hut und Bart waren über und über mit Staub bedeckt.
Wills neuer Meister beugte sich vor, um aus der Kutsche zu steigen, dann war Will an der Reihe. Vorsichtig legte er sich seinen Lederbeutel über die Schulter. Er würde ihn nicht aus den Augen lassen, bis er einen sicheren Ort für seine wertvollen Briefe und den Anhänger gefunden hatte.
Während Will aus der Kutsche kletterte, ging sein Meister bereits auf ein zweistöckiges weißes Haus zu, das elegant zwischen grünen Rasenflächen lag. Noch nie zuvor hatte Will ein so großes Haus gesehen und er bemühte sich, nicht einfach nur dazustehen und es anzustarren.
Er beschleunigte seine Schritte, um seinen Meister einzuholen, der schon den Messingklopfer an der blauen Doppeltür betätigte. Nach kurzer Zeit öffnete sich die Tür und eine junge Frau in einem grauen Kleid mit weißer Schürze, deren Haar in einem Netz steckte, erschien.
„Guten Tag, Mary“, begrüßte sie Meister Good. „Ich muss den Doktor sprechen, wenn es möglich ist.“
Die junge Frau nickte und bat sie herein. Dann verschwand sie im hinteren Teil des Hauses.
Die Eingangshalle hatte eine hohe Decke, einen Marmorboden und ein Treppenhaus mit einem kunstvoll geschnitzten Geländer. Am Fuß der Treppe hing ein Gemälde, auf dem in dunklen Farben ein Tal zu sehen war, dessen melancholische Stimmung nur durch ein paar Sonnenstrahlen durchbrochen wurde, die durch die dunklen Wolken fielen.
„Guten Tag, Jacob“, erklang plötzlich eine Stimme. Sie kam von einem Mann, der die Eingangshalle von der gegenüberliegenden Seite betrat. Er trug einen schwarzen Gehrock; seine Haare waren weiß und seine Schultern so gerade wie bei einem Soldaten. Als er durch den Raum auf sie zukam, um Wills neuen Meister zu begrüßen, warf er Will einen Blick zu. Will wünschte sich, sein eigener Mantel und seine Hose würden nicht so schäbig und ausgefranst aussehen.
„Dr. Loftin.“ Meister Good schüttelte kurz die ausgestreckte Hand des Doktors und nahm Will dann bei den Schultern. „Das ist mein neuer Lehrling, William Hanby.“
Der Doktor nickte Will zu.
„Er beginnt heute seine Lehrzeit. Wir brauchen einen Zeugen für den Lehrvertrag.“ Meister Good ging zu einem kleinen Mahagonitisch, der an der Wand stand, stellte seine Aktentasche darauf und holte die Papiere heraus. „Wären Sie so freundlich, die Unterschriften zu bezeugen?“
Der Doktor zögerte. Seine warmen, grünen Augen waren von Fältchen umrahmt; sein Blick ruhte auf Will. „William.“ Er nahm seinen Blick nicht von Will, selbst als er die Hand ausstreckte, um die Papiere entgegenzunehmen. „Bist du dir der vollen Bedeutung dieses Vertrags bewusst?“
„Ja, Sir.“
Der Gesichtsausdruck des Doktors wurde noch ernster. „Dir ist bewusst, dass du hiermit für die nächsten fünf Jahre unwiderruflich an deinen Meister gebunden bist? Das verstehst du?“
„Ja, Sir. Ich bin Meister Good sehr dankbar für die Möglichkeit, die er mir bietet.“
Der Doktor las die Papiere. Schließlich runzelte er besorgt die Stirn und sagte: „Also gut. Das letzte Mal habe ich vor zwanzig Jahren einen Lehrvertrag bezeugt und das war für einen erwachsenen Mann, nicht für einen Jungen. Aber wenn du dir so sicher bist, William, dann brauchen wir wohl jetzt Feder und Tinte.“
Es dauerte nur einen Augenblick, dann hatte das Hausmädchen beides geholt. Meister Good unterschrieb den Vertrag zuerst mit „Jacob Good“ in einer Schrift, die aussah wie eine Insektenspur. Will kritzelte seinen Namen darunter und als Letzter unterschrieb der Doktor mit „Dr. med. Robert Loftin“.
„Nun, das war’s“, sagte der Doktor. „Und ich bete, dass Gott über diese Lehrzeit wacht.“ Er fügte Letzteres so leise hinzu, als spräche er mit sich selbst.
„Ich bin mir sicher, dass er das tun wird“, erwiderte Meister Good und schüttelte dem Doktor zum Abschied die Hand.
Meister Goods Haus lag nur ein paar Schritte neben dem des Doktors. Will folgte seinem neuen Meister einen schmalen Fußweg entlang, der sie an den Tierpferchen des Doktors vorbeiführte. Eine schöne weiße Sau und ihre Ferkel schmatzten neben ihrem Trog. Sein kleiner Bruder Johnny liebte es, die Ferkel zu füttern und ihr Quieken zu hören. Will hoffte, dass es seinem Bruder gut ging, so ganz allein in Beallsville.
Ein zweistöckiges Haus tauchte vor ihnen auf, nicht so groß wie das des Doktors, aber gut gebaut und mit weiß gestrichenen Holzlatten verblendet. Meister Good musste sehr fleißig sein und gute Arbeit leisten, dass er sich so ein Haus zusammen mit einer großen Scheune und eingezäuntem Land leisten konnte. Der Meister ging ohne Umschweife auf die Eingangstür zu und betrat das Haus. Will rannte hinter ihm her und konnte die Tür gerade noch mit dem Ellenbogen aufhalten, bevor sie wieder zuschlug.
Sie befanden sich in einem düsteren, sehr großen Raum. Links neben ihnen standen steife Stühle mit hohen Lehnen vor einem Kamin. Rechts von ihnen war die Küche mit einem großen Herd und einem Steinfußboden. Töpfe und Pfannen hingen von dem riesigen Mittelbalken unter der Küchendecke. Es roch modrig und feucht, als wäre das Haus uralt und müsste dringend gelüftet werden.
„Jane!“ Der unerwartet scharfe und laute Ruf seines Meisters ließ Will zusammenzucken.
Über ihnen fiel etwas auf den Boden. Füße liefen eilig die Treppe hinunter und neben ihnen erschien eine spindeldürre Frau mittleren Alters mit mausgrauen Haaren, die zu einem festen Knoten am Hinterkopf zusammengebunden waren. Sie blieb vor ihnen stehen wie ein Tier, das jederzeit fliehen konnte. „Jacob“, sagte sie. „Willkommen.“
Der Meister fegte an ihr vorbei in die Küche. „Komm hierher, Junge“, rief er über die Schulter. Will rannte hinter ihm her zum Herd.
„Jane, wo ist Tom?“ Ohne die Antwort abzuwarten, brüllte Meister Good: „Tom! Tom Reece!“
Die Küchentür ging auf und ein Haufen Gliedmaßen fiel in die Küche, der sich schnell zu einem dünnen Jungen mit dunklen Haaren und einem dreckigen Gesicht sortierte. Er schien jünger zu sein als Will – vielleicht ein oder zwei Jahre. Seine Wangenknochen stachen hervor und seine Ellenbogen waren so dünn, dass sie aussahen, als würden sie bei der kleinsten Berührung einfach zerbrechen.
„Tom, das ist dein neuer Mitlehrling, Will Hanby. Erkläre ihm unsere Regeln.“
„Ja, Sir“, erwiderte Tom leise.
Good nahm seinen Hut ab. Sofort kam die dürre Frau auf ihn zu und nahm ihm den Hut ab, dann zog sie sich wieder an die Wand zurück. „Nun?“ Good schaute Tom durchdringend an.
Tom sprach mit schneller, monotoner Stimme, als hätte er die Worte auswendig gelernt. „In diesem Haus, Meister Good, sind Sie das Oberhaupt und Ihr Wort ist Gesetz. Ihre Autorität beinhaltet Mistress Good“ – der Junge sah die verschreckte Frau an der Wand an – „und sie hat Ihre Autorität auch über mich.“
Als ihr Name fiel, zog Jane Good schnell die Schultern hoch. Mit kreidebleichem Gesicht umklammerte sie den Hut ihres Mannes.
„Will, von Tom wirst du lernen, was hier von dir erwartet wird.“ Meister Goods Stimme klang gepresst. „Du wirst Holz sammeln, die Wäsche machen, Leder für mich vorbereiten und auch sonst alles tun, was ich von dir verlange. Du wirst mir immer sofort gehorchen und meine Zeit nicht mit Trödeln, Faulheit oder langem Schlafen verschwenden. Ich erwarte, dass du bereits aufgestanden bist und das Feuer geschürt hast, wenn ich morgens nach unten komme. Du wirst zusammen mit Tom auf dem Heuboden schlafen, da wir keine zwei Lehrlinge hier mit uns im Haus haben können.“
Der Heuboden. Da werden wir im Winter erfrieren. Will versuchte gleichmütig zu wirken, aber ein kalter Schauer nach dem anderen jagte über seinen Rücken.
„In deinem eigenen Interesse werde ich dich Disziplin lehren.“ Meister Good ging am Herd vorbei und griff nach einem dünnen Rohrstock, der in der Ecke stand. „Du bist sicher mit mir einer Meinung, dass es die Pflicht des Meisters ist, seinem Lehrling alle wichtigen Dinge beizubringen, damit er es in der Welt zu etwas bringt.“ Er schlug mit dem Stock ein paarmal auf seine Hand und stellte ihn dann wieder an seinen Platz. „Tom, zeig Will, wo das schmutzige Geschirr steht und wie wir es an der Pumpe spülen.“
Tom huschte zu einer Kiste und öffnete mit erkennbar zitternden Händen den Holzdeckel. Dann holte er einen kleinen Stapel Schüsseln heraus, stellte sie auf seinen angewinkelten Arm und schloss den Deckel mit der anderen Hand. Als er sich zur Küchentür umdrehte, bewegte sich der Schüsselstapel, sodass die oberste Schüssel ins Rutschen kam. Toms Hand war den Bruchteil einer Sekunde zu langsam und die Schüssel fiel laut klirrend auf den Boden, wo sie in tausend Stücke zersprang. Der ganze Küchenboden war übersät von Scherben.
Atemlose Stille folgte. Jane Goods weißes Gesicht gefror zu einer Maske. Tom blinzelte und versteckte seine Augen hinter einer schwarzen Haarsträhne, die ihm ins Gesicht fiel. Mit seinen Armen umklammerte er die restlichen Schüsseln.
„Du ungeschickter Junge“, sagte Meister Good. „Stell die anderen Schüsseln auf den Tisch, damit du nicht noch eine fallen lässt.“
Tom tat wie befohlen. Dabei ließ er Meister Good keine Sekunde aus den Augen. Langsam beugte sich dieser vor, um ein paar Scherben aufzuheben. Dann richtete er sich wieder auf, ging zu Tom, der immer noch neben dem Tisch stand, und legte die Scherben vorsichtig neben die anderen Schüsseln. Ohne Vorwarnung holte er mit dem Arm aus und schlug Tim mit voller Wucht gegen die Schläfe. Der Junge verlor das Gleichgewicht, krachte gegen die Wand und fiel auf den Boden.
„Eigentlich würde ich dich jetzt bitten, dass du den Rest des Durcheinanders beseitigst, Tom“, sagte Meister Good langsam. „Aber ich glaube, dass diese scharfen Teile vielleicht zu gefährlich sind für einen so ungeschickten Jungen wie dich.“
Tränen malten weiße Linien auf das schmutzige Gesicht des Jungen.
Betroffen mischte sich Will ein. „Meister, ich bin mir sicher, dass es nur ein Missgeschick war.“
Ein eisiges Licht blitzte tief in Meister Goods Augen auf. „Oh, du hinterfragst also die Art, wie ich diesen Jungen diszipliniere? Ich sehe schon, dass wir beide uns einmal lange unterhalten müssen.“
Sofort stellten sich Wills Nackenhaare auf.
„Und jetzt raus mit dir in die Scheune, Tom, und wasch dich ordentlich“, wandte sich Good mit einem verächtlichen Grinsen wieder an Tom. „Und zeig ihm die Pumpe, wie ich dir gesagt habe. Du, Junge.“ Er deutete auf Will. „Nimm die Schüsseln.“
Mit Mühe kämpfte Tom sich wieder auf die Füße und stolperte zur Tür.
Alles in Will sträubte sich, jetzt auf Meister Good zuzugehen, aber er musste an ihm vorbei, um die Schüsseln zu holen.
Will trat an den Tisch. Als er die Hände nach den Schüsseln ausstreckte, packte ihn sein Meister an den Schultern und griff mit der Hand nach seinem Lederbeutel. „Was ist hier drin, Junge? Ich muss sichergehen, dass du nichts Unanständiges mit ins Haus bringst.“
Bei der Berührung drehte sich Will der Magen um, aber er wagte es nicht, sich zu bewegen.
Meister Good riss ihm den Lederbeutel von den Schultern und leerte ihn auf den Boden. „Unterwäsche? Und was ist das?“ Mit einem Griff schnappte er sich das kleine Ledertäschchen, zog an den verknoteten Bändern und holte die Briefe von Wills Mutter heraus.
Mit gerunzelter Stirn las er ein paar Zeilen. „Wertlos. Sentimental. Du wirst lernen müssen, Gefühle zu vermeiden, wenn du es zu etwas bringen willst. Wir fangen gleich damit an und werfen diese Briefe in den Müll.“ Er reichte Mistress Good die Briefe und sie zerknüllte sie zwischen ihren Händen.
Diese Geste verschlug Will den Atem, deshalb schaffte er es auch nicht zu protestieren.
Meister Good zog den Anhänger mit dem Porträt von Wills Vater aus dem Lederbeutel und betrachtete es. „Hübsch, aber genauso wertlos. Mistress Good kann es behalten oder verkaufen – wie sie will.“ Sein Meister ließ den Anhänger wieder in den Lederbeutel fallen. Dann warf er den Lederbeutel in Richtung seiner Frau. Er traf sie an der Brust und fiel vor ihre Füße, doch sie hob ihn schnell auf und lief zur Treppe.
„Nun, mein Junge.“ Seine Stimme klang erstaunlicherweise noch freundlicher als vorher. „Geh mit Tom. Er wird dir auch etwas über die anderen Lektionen erzählen – die, die du bestimmt lieber vermeiden willst.“
Rosslyn Elliott
Rosslyn Elliott studierte Literatur- und Theaterwissenschaften an der Yale University. Zusammen mit ihrem Mann und ihrer Tochter lebt sie im Süden der USA.
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