Kundenstimmen
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13.04.2015fibroe Das Buch „Hüter des Erbes“ von Lynn Austin spielt in der Zeit, in der Königin Esther in Susa lebte und sich noch immer Juden im babylonischen Exil befanden. Eine erste „Delegation“ durfte bereits vor mehreren Jahrzehnten ins gelobte Land zurück reisen, aber noch immer lebt ein beträchtlicher Teil an Juden in Babylonien.
Hier beginnt die Geschichte um Esra einem weisen
Gelehrten und dessen Familie, die Geschichte um Amina und ihre Schwester, die Geschichte um Ruben und seinem Vater und die Geschichte der Juden, deren Schicksal besiegelt werden soll...
Der Start ins Buch fiel mir anfangs schwer, handelt es sich doch um einen beträchtlichen Teil Geschichte, der sich sehr stark an der Bibel orientiert und damit nun mal nicht so locker flocker lesbar ist wie manch anderer Roman. Vielleicht lag das aber daran, dass ich kurz vorher einen Roman aus der eher sagen wir mal Trivial-Literatur-Ecke gelesen habe, da fällt der Umstieg schwer;)
Nichtsdestotrotz kommt man nach und nach gut in das Geschehen rein und befindet sich bald mitten in einer Geschichte, die einen mitreißt und neugierig auf mehr macht.
Es gab so viele Ereignisse/Geschehnisse, die für mich spannend waren und die dieses Buch für mich zu einem wundervollen Begleiter mit Lerneffekt gemacht haben. Einige möchte ich ganz kurz anreißen ohne zu viel von der Handlung zu verraten:
Zum einen war da der Umgang der Familienmitglieder untereinander, sowohl in der heidnischen als auch in der jüdischen Bevölkerung. Bei der jüdischen Bevölkerung, Gottes bedingungslos geliebtem Volk, gab es Struktur und von Gott gegebene Richtlinien. Alle Menschen waren wertvoll, Frauen wurden geachtet und geliebt und Kinder waren das Größte egal ob männlich oder weiblich. Der Umgang miteinander war sehr liebevoll. In der damaligen babylonischen Bevölkerung, einem Volk welches Götzen anbetet und nach hausgemachten Vorstellungen lebte, wurden Frauen wie Mägde behandelt, Kinder höchstens geliebt wenn es Jungen waren und Menschen mit Behinderungen wurden als minderwertig eingestuft.
Ich fand es spannend zu lesen, wie Gottes Gebote absolut nichts an Kraft verloren haben, gestern wie auch heute. Christliche Ehen funktionierten damals schon genauso wie sie heute funktionieren sollten (natürlich etwas an die Zeiten angepasst) und damit einhergehend auch der Umgang innerhalb der Familie. Diese Erkenntnis fand ich faszinierend und sollte auch Nicht-Christen, die angeblich Frauen verachtende Dinge in der Bibel lesen wollen, zum Nachdenken anregen;) (Bitte nicht als Angriff verstehen, natürlich funktionieren auch nicht christliche Ehen super)
Weiter geht es mit Deborah und Esra -ein ganz wundervolles jüdisches Paar. Hier kann man nachempfinden, wie Liebe in die Ehe einkehren kann, wenn man nur auf Gott vertraut. Die Beziehung zwischen Esra und Deborah hat mir mehr als einmal ein paar Tränen in die Augen steigen lassen:)
Besonders am Herzen liegt mir mein Lieblingscharakter Amina, die trotz ihrer Behinderung und traurigen 8 Kinderjahren, Liebe erfahren durfte und ganz zu Gott gefunden hat. Auch hier spielt Vertrauen in Gott eine ganz wesentliche Rolle. Ihre Geschichte hat mich besonders angerührt und angetrieben immer ganz schnell weiter zu lesen;)
Und last but not least Ruben. Ruben der das Vertrauen in Gott verliert und es doch mit Gottes Hilfe schafft dem Bösen den Rücken zu kehren und ein wundervolles Leben zu führen.
Könnte man das Schlagwort eines Buches küren, wäre das in diesem Fall „Vertrauen“ (in Gott). Es zieht sich durch das gesamte Buch wie ein roter Faden und ist auch für unser heutiges Leben top aktuell! Denn ist es nicht wundervoll zu sehen, wie Vertrauen in Gott, im Leben eines Christen wirkt? Im Buch werden jedenfalls viele tolle Beispiele dafür gegeben, die doch recht überzeugend sind und hoffentlich Mut machen!
Da ich zum ersten Mal ein Buch von Lynn Austin gelesen habe, war ich sehr verblüfft wie gut sie es geschafft hat ein Bibelthema so aufzubereiten, dass es sich nah an der Bibel orientiert und sich doch fließend lesen und auch für nicht-Bibelkundige gut verstehen lässt. Gepaart mit viel Gefühl und wunderbaren zwischenmenschlichen Geschichten, wird es ein Buch, das einen nur schwer loslässt und noch lange nachhallt. Ich habe auch nebenbei immer wieder zur Bibel gegriffen um ganz dabei zu sein und noch tiefer einzutauchen.
Fazit: Dieses Buch ist eine historische Lektion auch für Nichtchristen, aufbereitet mit viel Gefühl und einem besonderen Händchen für das Wesentliche im Leben. Möchte man sein Leben ändern, Gott kennen lernen, oder einfach die Bibel besser verstehen, kann dieses Buch einem viel Kraft und Mut geben Vertrauen zu gewinnen und Gott zu erleben. Ich hoffe sehr Lynn Austin wird noch viel mehr biblische Wahrheiten aufbereiten und liebevoll erzählen. Vielleicht bringt es den einen oder anderen der Bibel näher? Es wäre doch wünschenswert, oder?
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26.03.2015Susanne Das Fundament zu Lynn Austins neuem Roman bildet eine Geschichte aus dem alten Testament. Im Buch Ester kann man nachlesen, dass es im Jahr 473 v. Chr. einen Erlass des persischen Königs gab, dass alle Juden in seinem Herrschaftsbereich am 13. Tag des Monats Adar getötet werden dürften. Beeinflusst wurde Artaxerxes zu dieser Entscheidung von seinem Beamten Haman, der
auf diese Weise seinen Hass gegen die Juden befriedigen wollte. Hamans Widersacher Mordechai, ebenfalls Jude und Königin Esters Cousin, sucht einen Weg, seinen Glaubensbrüdern in dieser Not zu helfen. Mit Esters Unterstützung und wachsendem Einfluss auf den König gelingt es ihm, einen zweiten Erlass zu erwirken, der besagt, dass sich die Juden wehren dürfen.
Diese schwierige Zeit im Leben der babylonischen Juden erzählt die Autorin anhand von Esra, einem Gelehrten, der mit seinen Brüdern und deren Familien in Babylon lebt. Als der erste Erlass des Königs bekannt wird, ist die Verzweiflung der Betroffenen groß. Wie sollen sie weiterhin arbeiten und leben, als wäre nichts geschehen, um auf den Tag zu warten, an dem sie umgebracht werden sollen? Der zweite Erlass bringt die Erleichterung, denn auch wenn sich schwere Kämpfe nicht vermeiden lassen, bleibt durch diese unverhoffte Wendung doch ein Großteil der Juden am Leben. Aber fast jede Familie hat nach dem schicksalsträchtigen Tag im Adar Verluste zu beklagen. Auch Esra betrauert den Tod seines Bruders. Ehe er sich versieht, wird er mit der Aufgabe betraut, das jüdische Volk künftig anzuleiten, nach den strengen Regeln der Thora zu leben. Angesichts dieser großen Verantwortung wagt er sich einige Jahre später vor den König, um diesen zu bitten, den babylonischen Juden die Rückkehr ins geheiligte Land ihrer Vorväter zu erlauben. Als sie die Erlaubnis und großzügige Unterstützung des Königs Artaxerxes erhalten, scheint das Glück vollkommen, aber es gibt neue Herausforderungen und unbekannte Hindernisse, nicht nur auf der langen Reise nach Jerusalem, sondern auch, als sie am Ziel angelangt sind, denn nun ist es Esras Aufgabe, die Verhältnisse im gelobten Land zu ordnen und den Glauben zu stärken. Dabei gerät er in schwere Gewissenskonflikte.
Unterstützung und so manchen lebensklugen Rat findet er bei seiner geliebten Frau Deborah, die so ganz anders ist als die meisten Ehefrauen, denn sie sagt offen, was sie denkt. Es ist für Esra nicht immer angenehm oder bequem, aus ihrem Mund die Wahrheit zu hören, aber Deborahs Worte bieten ihm oft eine wichtige Entscheidungshilfe.
Es gibt zwei weitere Erzählstränge, die erst später mit Esras Geschichte zusammenlaufen. Hier geht es einmal um Ruben, den Sohn eines jüdischen Schmieds. Er ist erst zwölf, als sein Vater an diesem tragischen 13. Tag des Adar getötet wird. Als Ruben auch noch sein Erbe, die geliebte Schmiede seines Vaters, verliert, kommt er vom Glauben ab und gerät auf die schiefe Bahn.
Und dann ist da noch Amina, eine junge Edomiterin. Sie hat einen verkrüppelten Fuß, und ihre Familie verachtet sie deswegen. Schelte und Schläge prägen ihre unglückliche Kindheit. Sie verliert am 13. Adar ihre ganze Familie, als die Edomiter gesammelt gegen die Juden in den Kampf ziehen. Obwohl sie zu den Feinden gehört, findet die junge Waise in einer jüdischen Familie freundliche Aufnahme. Im Lauf der kommenden Jahre findet sie zum jüdischen Glauben, doch gerade als sie ihr großes Glück gefunden hat, werden all ihre Hoffnungen und Träume zerstört.
Lese ich die entsprechenden Bibelstellen, so empfinde ich diese meist als sehr sachlich, trocken und emotionslos. Es werden Fakten und Namen aufgezählt, und es fällt mir schwer, mich anhand dieser kurzen Abschnitte in die Geschichte hinein zu denken. Lynn Austin ist es ganz hervorragend gelungen, diese vielschichtige Handlung mit Leben zu erfüllen und mich damit zu fesseln. Sie beschreibt die einzelnen Personen so gut und ausführlich, dass man sich in ihre Lage hineinversetzen kann. Man bangt mit den Juden, wenn sie dem schicksalhaften Tag im Adar entgegensehen, an dem sie ihr Todesurteil erwartet. Die Autorin schreibt sehr einfühlsam und lässt einen an den Gefühlen und Gedanken der Protagonisten teilhaben. Jeder geht aufgrund seiner Wesensart anders mit den Problemen um. Es wird auch deutlich, dass nicht alle Juden fest in ihrem Glauben waren, sondern oft zweifelten und dass schwere Schicksalsschläge manche zur Abkehr von ihrem Gott brachten. Selbst Esra, der Gelehrte, der die Thora kennt wie kein anderer, ist über Zweifel nicht erhaben und muss seine Beweggründe immer wieder hinterfragen.
Es gäbe noch so viel zu diesem Roman zu sagen, denn viele Passagen haben mich zum Nachdenken angeregt oder manchmal schwer ins Grübeln gebracht. Das ist wirklich ein Buch, das ich sicher nach gegebener Zeit erneut lesen werde, denn hier wird nicht einfach nur ein historischer Roman erzählt, sondern man erkennt beim Lesen vieles, was man vorher, anhand der kurzen Bibelstellen, nicht gesehen hat. Es gibt auch, besonders im letzten Teil des Buches, einige Themen, die ich nicht so ganz verstehe bzw. die ich nicht nachvollziehen kann und mit denen ich mich noch ausgiebiger beschäftigen möchte, weil sie in mir Zweifel erwecken, beispielsweise wenn es um ein „Verbot von Mischehen“ geht, wie es in der Thora steht. Dies ist ein Begriff, der bei mir einen schalen Beigeschmack hat und den ich bisher nur in anderem Zusammenhang kannte, wo dieses Verbot auch von ganz anderer Seite und aus anderen Gründen erlassen wurde. Meine Gedanken haben oft unwillkürlich eine Brücke zur Gegenwart geschlagen, und ich habe mich nach dem Warum gefragt, denn wenn man die Geschichte betrachtet, war das jüdische Volk schon immer großen Anfeindungen ausgesetzt, schon hunderte Jahre vor Christus, aber auch bis heute kam dieses Volk kaum jemals zur Ruhe, denn immer wieder gab es wahnsinnige Despoten, die ein ganzes Volk einfach auslöschen wollten.
Meines Erachtens ist dies ein Roman, der nicht nur religiöse Menschen anspricht, sondern auch Zweiflern und Kritikern viele Denkanstöße liefert und Lust darauf macht, mehr zu erfahren.
Es handelt sich bei „Hüter des Erbes“ um den zweiten Teil einer Trilogie und somit die Fortsetzung von „Fremde Heimat“. Man kann jedes der Bücher aber auch problemlos einzeln lesen.
5 Sterne
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16.03.2015Smilla507 S. Degenhardt Am Besten liest man diesen Roman ohne den Klappentext zu kennen. Einfach los lesen und sich von der Handlung überraschen lassen!
Die Handlung beginnt im Jahre 473 v. Chr., die mir hauptsächlich aus dem biblischen Buch Esther bekannt war – eines meiner Lieblingsbücher der Bibel. Allerdings wird Lynn Austins Roman aus Sicht des Thoralehrers Esra erzählt, der eifrig die Schriften
liest und eines Tages - genauso wie der Rest des jüdischen Volkes – von einem Edikt des König Xerxes überrascht wird. In diesem steht, dass die babylonische Bevölkerung das Recht hat, alle Juden am 13. Tag des Monats Adar zu töten. Die Juden sind völlig entsetzt, zumal sie seit dem Tode Daniels keinen Fürsprecher mehr beim König haben. In dieser schweren Zeit der Angst erwählen die Juden Esra als ihren Anführer.
Wer das Buch Esther kennt, weiß wie die Geschichte ausgeht, doch das Todesurteil für die Juden ist nur der Anfang des Romans um Esra. Die Königin Esther selbst bleibt hinter den Kulissen und taucht auf der „Bühne“ nicht auf.
Lynn Austin hat wieder einmal einen vollkommenen, spannenden und mitreißenden Roman geschrieben. Beim ersten Band („Fremde Heimat“) hatte ich ein paar Schwierigkeiten, die beim zweiten Band nun überhaupt nicht zum Tragen kamen. Ich konnte sofort in die Handlung abtauchen! Es tauchen einige fiktive Personen auf, wie z.B. Deborah, Amina und Ruben, Judas und Ascher. Auch eine bekannte Figur aus dem ersten Band begegnete mir wieder, worüber ich mich sehr freute. Man muss allerdings nicht unbedingt den ersten Teil gelesen haben, um „Hüter des Erbes“ verstehen zu können. Es wäre allerdings von Vorteil, wenn man die komplette Trilogie lesen möchte.
Esra wuchs mir mit jeder Seite mehr ans Herz, genauso wie die anderen Romanfiguren. Die Autorin hat ihr Schicksal sehr spannend beschrieben: Esras Entwicklung vom zurückhaltenden Thoralehrer zum starken Anführer seines Volkes, das er zuerst vor dem Tod durch das Schwert bewahren möchte und später vor dem Tod durch Anpassung. Ihm ist wichtig, dass sein Volk wieder auf den rechten Weg zurückkehrt und die Gesetze befolgt, was ihm am Besten gelingen kann, wenn es wieder zurück im Gelobten Land ist.
Von den anderen Romanfiguren möchte ich gar nichts weiter erzählen, um die Spannung nicht zu nehmen.
Eine weitere „Romanfigur“ möchte ich jedoch erwähnen, weil mich das so beeindruckt hat (man möge mir die Formulierung verzeihen): Gott! Ich habe bisher keinen Roman gelesen, in dem Gott so allgegenwärtig ist, wie ein Protagonist!
Auch im zweiten Band wird mal wieder deutlich, dass viele Fragen von damals auch heute noch aktuell sind: Ist die Bibel (Thora) / der Glaube an Gott noch zeitgemäß? Kann man alles, was in der Bibel (Thora) steht, ernst nehmen? Warum vertrauen wir nicht auf Gott anstatt auf Menschen?
Der dritte Teil wird laut Blog der Autorin von Nehemia und dem Wiederaufbau der Mauer um Jerusalem handeln. Ich freue mich schon darauf!
Fazit: Einer der besten Romane von Lynn Austin! Spannend und voller Weisheit!
5 Sterne
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13.02.2015Gisela Fajta Lynn Austin begeistert erneut. Sie lässt die Geschichte Esras neu aufleben. Das Leben in Babylon , der Erlass des Königs Xerxes , der erlaubt alle Juden zu töten. Die erneute Befehl des Königs, dass sich das Volk Gottes sich an diesem Tag verteidigen dürfen. Dieser denkwürdige Tag hat Folgen für viele, Verluste auf beiden Seiten , Lebensveränderungen treten ein.
Und doch der Mensch vergisst schnell wieder was geschah und da tritt Esra auf , sein tiefverwurzelter Glaube an Gott wagt ihn Schritte zu tun, die vorher und denkbar schienen. Der Auszug aus Babylon, die Rückkehr in die Heimat und eine große Aufgabe sein Volk an Gott und seine Gebote zu erinnern .
Hervorragend und spannend geschrieben. Lynn Austin schildert in einer Lebendigkeit Esras Geschichte und macht neugierig , die Bibel wieder in die Hand zu nehmen und das Buch Esra zu lesen.
Gisela Fajta www.buecherwurmshop.de
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