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08.07.2013Natalie „War es das, was Freiheit bedeutete? Dass man entscheiden konnte, aber Angst hatte, die falsche Entscheidung zu treffen?“
Dieses Buch spielt im Bundesstaat Virginia, kurz nach dem amerikanischen Bürgerkrieg. Es gibt keine Familie, die nicht zerrüttelt wurde, die keinen Schaden genommen hat.
So auch die Weatherlys, die vor dem Krieg zu den reichsten Familien in Virginia gehörten. Doch nun sind der
Vater Philip und der ältere Bruder Samuel im Krieg gefallen, der jüngere Bruder Daniel wird von Hass gegen die Yankees beherrscht, die Mutter Eugenia möchte ihr altes Leben nicht aufgeben und verschließt die Augen vor der Wahrheit, die jüngste Tochter Mary ist noch sehr kindlich und träumt von einem reichen Ehemann und einer guten Zukunft. Einzig Josephine, die älteste Tochter der Weatherlys arrangiert sich mit der jetzigen Situation, freundet sich sogar gegen den Willen ihrer Familie mit den ehemaligen Sklaven an. Denn diese sind keine Sklaven mehr, sie sind frei. Nur wissen sie nicht, was es bedeutet, frei zu sein. Niemand weiß das so recht.
Das Buch erzählt eine sehr traurige, gefühlvolle und gleichzeitig erschreckende Geschichte.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, nicht weiter ausschweifend, man kann sich sehr gut darin verlieren und ohne dass man sich versieht, blättert man Seite um Seite um.
Man wird während des Lesens in die damalige Zeit versetzt und beginnt, richtig zu verstehen, wie es in den einzelnen Personen vorgeht. Egal ob in den Sklaven, Lizzie, Otis und deren Kindern, oder in den Weatherlys oder auch deren Freunde, die Blakes oder dem Arzt Dr. Hunter.
Einige haben die Glauben an Gott verloren, sind wütend auf ihn, allen voran Josephine. Jedoch gibt es immer wieder kleinere Hoffnungsschimmer, die Josephine verstehen lassen und ihr helfen, ihren Weg zum Glauben zurückzufinden.
Der Roman beschreibt, dass man mit großem Willen und Vertrauen viel erreichen kann. Er lehrt, dass man die Vergangenheit hinter sich lassen sollte und immer nach vorne blicken soll. Man soll lernen, zu verzeihen und keine Rache üben, denn jeder hat im Leben eine zweite Chance verdient.
Dieses Buch ist ein wahres Goldstück in jedem Bücherregal. Ich habe eine neue großartige Autorin kennengelernt und das wird mit Sicherheit nicht das letzte Buch sein, das ich von ihr gelesen haben werde.
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30.06.2013Ulrike Werner Zum Inhalt:
„Drei Frauen – drei Schicksale – eine Sehnsucht“
Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg steht Eugenia Weatherly mit ihren beiden Töchtern Josephine und Mary und ihrem Sohn Daniel vor dem Nichts. Von der ehemals gut florierenden Plantage White Oak in der Nähe von Richmond ist nicht mehr viel zu sehen. Einzig Lizzie und ihr Mann Otis sind mit den Kindern geblieben,
jetzt nachdem die Sklaven alle frei sind. Doch wie soll man mit einer Handvoll ehemaliger Sklaven eine Plantage bewirtschaften, oder sogar Baumwolle anpflanzen, damit irgendwann wieder Gewinn abfällt.
Während Josephine die ältere der beiden Töchter sich schnell mit den neuen Gegebenheiten abfinden kann, halten sich Eugenia, Mary und Daniel weiter an den alten Gepflogenheiten fest, und denken alles wird wieder so wie vor dem Krieg. Doch nach und nach müssen auch sie erkennen, das es so nicht weitergeht, und das die Sklaven nun freie Menschen sind, und man sie nun auch als solche behandeln sollte um gemeinsam voran zu kommen und die Plantage wieder auf zu bauen.
Meine Meinung:
„Am Anfang eines neuen Tages“ ist nach „Die Apfelpflückerin“ das zweite Buch der Autorin Lynn Austin, das ich nun gelesen habe. Wie der Titel schon sagt, stehen in diesem Roman drei Frauen, nach den schrecklichen Zeiten des amerikanischen Bürgerkrieges am Anfang. Sie haben alles verloren was ihnen lieb und teuer war, aber auch eines gewonnen, auch wenn ihnen dies am Anfang des Buches noch nicht unbedingt bewusst ist: Ihre Freiheit. Ihre Freiheit das zu tun, was sie für richtig halten. Es besser zu machen und aus alten Fehlern zu lernen, auch wenn die Einsicht dieser Fehler nicht immer einfach ist.
Die Autorin hat mit den drei Frauen Josephine, Eugenia und Lizzie drei wunderbare, und auf ihre jeweils ganz eigene Art sehr starke, Charaktere gezeichnet. Vor allem zu Beginn des Buches fällt einem in dieser Hinsicht Josephine auf, da sie diejenige der Drei ist, die sich mit der neuen Situation am ehesten und schnellsten abfinden kann. Aber auch Lizzie und Eugenia werden im Laufe des Buches zu immer stärkeren Persönlichkeiten. Vor allem Eugenia macht da wohl im Verlaut des Plots die größte Entwicklung durch.
Ein wunderbares Buch, das einem vor Augen hält, das es auch mit den geringsten Mitteln möglich ist alles zu schaffen, solange man nur fest genug glaubt und vertraut. Auf sich selbst, seine Mitmenschen und vor allem auf Gott.
Fazit:
Ein wunderbar geschriebener Roman mit liebenswerten Charakteren und mit einer guten Mischung aus Spannung und Romantik. Ein wirklich wieder sehr gelungenes Buch der renommierten Autorin Lynn Austin, das jeden einzelnen der 5 Sterne mehr als verdient hat.
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09.02.2013Gisela Fajta 1865 das Ende des amerikanischen Bürgerkrieges ist für Josephines Familie, die Weatherlys, die einst eine der Reichsten von Virginia war zum Aristokratenkreis gehörend, verheerend. Keine blühende und gewinnbringende Plantage erwartet sie. Der Vater und ein Bruder im Krieg gefallen. Die Mutter Eugenia kehrt mit ihren Töchtern auf die Plantage zurück, sie möchte neu anfangen und ihr Heim wieder
zu altem Glanz aufbauen. Die Vergangenheit lässt sich aber nicht so leicht aufbauen , die harten Jahre des Krieges haben Spuren hinterlassen im Land und auch in den Herzen der Menschen. Eugenia hält an den alten Strukturen aufrecht, ihre Tochter Josephine hat ihren Glauben an Gott im Krieg verloren. Ihr Bruder Daniel steckt voller Hass. Jeder trägt eine Wut im Herzen auf den Krieg oder gegen Gott. Lizzie, der ehemaligen Sklavin ergeht es ebenso, mit Argwohn begegnet sie den Neuerungen ,die sich ihrer Familie bieten. Ihre Kinder sollen eine Schule besuchen dürfen. Die Regierung hat ein Amt eingerichtet, welches Alexander Chandler leitet. Er hat es nicht einfach, ein Yankee, von den Weißen misstrauisch beäugt und von den Schwarzen bestaunt, dass er ihnen helfen möchte und auch den ehemaligen Plantagenbesitzern. Alexander steht zwischen den Fronten. Gewalt verhindern kann er nicht, er selbst muss auch um sein Leben fürchten. Josephine und er entdecken viele Gemeinsamkeiten, durch die Gespräche mit Alexander findet Josephine auch den Mut ihrer Mutter gegenüber zu widersprechen. Die Konventionen, die durch den Krieg nicht mehr das Maß aller Dinge sind, da nun nur das Überleben zählt, beginnt Josephine Arbeiten im Haushalt zu übernehmen.
Die Wunden, die der Krieg in den Herzen der Menschen hinterlassen hat, beginnen allmählich zu heilen, aber auch diese, die vor der Zeit schon da waren. Ein Aufeinanderzugehen ist nicht einfach, aber möglich, wenn man lernt zu vergeben und vergessen, dann ist ein Neuanfang möglich.
Lynn Austin hat in ihrem neuen Roman wieder gezeigt, wie fein sie Unterhaltung und Seelsorge in eine Geschichte verpacken kann, sodass es nicht einfach ein schöner Roman ist, sondern eine Geschichte die das Herz berührt und verändert.
Gisela Fajta www.buecherwurmshop.de
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05.01.2013Christian Döring buecheraendernleben.wordpress.com/
Josephine ist für mich die große Heldin dieses neuen Romans der amerikanischen Bestsellerautorin Lynn Austin. Sie führt uns einmal mehr in die amerikanische Geschichte zurück. Die Yankees haben 1865 der Bürgerkrieg gewonnen. Sie haben aber auch den Sklaven die Freiheit gebracht.
Während ich auf den ersten Seiten noch hoffte nicht in eine neue Kriegsgeschichte hineingezogen zu werden, fesselte mich
sofort die Figur der Farmerstochter Josephine. Der Krieg ist längst verloren, viele Sklaven sind weggelaufen, der eigene Vater und ein Bruder sind im Krieg umgekommen, die Farm der Familie ist verwüstet und Josephine, ihre Geschwister und ihre Mutter müssen sich mit der völlig neuen Situation abfinden.
Zum ersten Mal lese ich einen Roman, in dem so ausführlich und so authentisch darüber erzählt wird, wie es war, als die Sklaven plötzlich erfuhren frei zu sein und sie mit ihrer Freiheit nichts anzufangen wussten. Sehr schön stellt Lynn Austin auch die andere Seite dar. Die Farmer müssen von einem Tag zum anderen lernen, dass Sklaven Menschen sind und ein Recht auf Bezahlung für ihre Arbeit haben.
Josephine geht mutig voran und verläßt althergebrachte Denkschablonen. Die feine Farmerstochter erlernt den Umgang mit einer Hacke und noch viel mehr.
Sehr gespannt war ich auf diesen neuen Austin. Wenn eine so begnadete Erzählerin von Buch zu Buch gefeiert wird, dann kommt unweigerlich einmal der Moment, in dem ein Boch mal nicht so gelungen ist. Mit “Am Anfang eines neuen Tages” ist dieser Moment in weite Ferne gerückt.
Lynn Austin hat amerikanische Geschichte, eine Entführung, eine Liebesbeziehung und ein sich änderndes Gottesbild zu einem neuen literarischen Meisterwerk verschmolzen.
So gut wie alles habe ich bislang von Lynn Austin gelesen. Dieser Titel gehört zu ihren besten!
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