Wenn sie vor einem Hindernis steht, lässt sie sich davon niemals den Weg zur Freude und zum Sinn ihres Lebens versperren. Ihr Glaube ist unerschütterlich. Sie ist dankbar – nicht nur für Gottes Gaben, sondern auch für die Gelegenheiten, etwas Neues auszuprobieren, zu scheitern und zu wachsen. Jen und ich haben da-
rüber gesprochen, inwiefern wir unsere „Behinderung“ als Vorteil wahrnehmen. Gott macht keine Fehler; keiner von uns beiden ist ein Fehler. Gott wusste genau, was er tat, als er uns beide erschaffen hat.
Eine Geschichte wie die von Jen ist wirklich selten, und ich bin stolz darauf, dass sie eine der wenigen Referentinnen ist, an die ich Einladungen zu Vorträgen weitergebe, die ich selbst leider nicht wahrnehmen kann. Ich bin stolz auf sie, weil sie den Mut hat, den Schritt an die Öffentlichkeit zu gehen und ihre Geschichte zu erzählen. Aber ich glaube auch, dass dies erst der Anfang ist. Gott hat mit Jen Bricker noch viel mehr im Sinn. Egal, ob sie ihre Luftakrobatik vollführt oder vor Tausenden Menschen spricht – ich kann es kaum erwarten zu sehen, wie sie sich in ungeahnte Höhen aufschwingt.
Nick Vujicic
Dank
Zuerst und vor allem danke ich Gott. All dies, auch mein Leben, wäre ohne ihn nicht möglich gewesen – er ist mein wichtigster Halt und meine Orientierung in allen Dingen!
Meinen Eltern danke ich, weil sie die coolsten sind und mich bei all den verrückten Dingen, die ich versucht habe oder tun wollte, unterstützt haben! Meinen Brüdern – Greg, Bubba und Brad – danke ich dafür, dass sie mich vom ersten Tag an geliebt haben (und mir keinen verrückten Namen gegeben haben!) und dafür, dass sie mir gezeigt haben, wie man mit Jungs „abhängt“ und keine Angst davor hat, sich schmutzig zu machen!
Ich danke auch meinen Schwestern Christina und Dominique. Ich kann nicht fassen, dass wir uns jetzt schon zehn Jahre kennen. Die Zeit vergeht wirklich wie im Flug! Ich bin schon gespannt, was Gott in den nächsten zehn Jahren vorhat.
Ein riesiges Dankeschön gilt allen Leuten von Crawford County (Lehrern, Trainern und Gleichaltrigen), weil sie mich mein Leben lang unterstützt haben. Ich bin heilfroh für die Wurzeln, die ich habe, und für den ausgeprägten Gemeinschaftssinn, weil ich in einer so starken Gemeinschaft aufgewachsen bin!
Krine, du bist die beste Freundin, die man sich nur wünschen kann. Ich kann mir ein Leben ohne dich wirklich nicht vorstellen. Mensch, bin ich froh, dass Gott uns zusammengeführt hat!
Grant – du warst buchstäblich von der Sekunde an, als wir uns kennenlernten, ein ständiges Mitglied im Jen-Bricker-Fanklub. Danke, dass du mich anspornst, mich liebst und immer an mich glaubst!
Ich möchte auch all denen ganz herzlich danken, die das Risiko eingegangen sind, sich auf mich einzulassen, wenn andere Angst hatten. Euch „Engeln“ in meinem Leben, denen ich auf meinem Weg überall begegne, danke ich. Ihr wisst, wer ihr seid. Ihr habt mich bei euch zu Hause aufgenommen. Ihr habt mich bekocht und zum Essen eingeladen und euch regelrecht überschlagen, mich mit Liebe zu umgeben. Ich werde euch und all das, was ihr für mich getan habt, niemals vergessen. Ich hoffe nur, dass ich mich irgendwann revanchieren kann.
Meine Mitautorin Sheryl Berk kann ich gar nicht genug in den Himmel loben. Ohne dich hätte ich das ehrlich nicht geschafft – du bist ein erstaunlicher Mensch. Ich bin total dankbar, dass ich so viel Zeit mit dir verbringen durfte. Danke, dass du von Anfang an im „Team Jen“ warst!
Ein herzlicher Dank geht auch an Frank Weimann von Folio Literary für seine Hilfe, dieses Buch zu ermöglichen.
An Joshua Schreff, meinen Komplizen, weil er immer für mich gekämpft hat.
An Nick Vujicic dafür, dass er mir ein so fröhlicher und treuer Freund ist.
Danke allen Mitgliedern von Reality LA. Diese Gemeinde (mit euch allen) hat mein Leben buchstäblich verändert und ist eine echte Gebetserhörung!
Allen meinen Akrobaten und Trapezkünstlern, allen, die ihr seit dem ersten Tag an mich geglaubt habt. Max, einem genialen Choreografen, Freund und Luftakrobaten, weil er mir geholfen hat, meine Show zusammenzustellen, und mir einen Wohn- und Trainingsort geboten hat!
EINLEITUNG
Und ist entsetzlich wild, obschon so klein.
William Shakespeare, Ein Sommernachtstraum
Also, vor Kurzem ist Folgendes passiert: Ich bin in die Weltmeisterschaften des Internationalen Paralympischen Komitees in Ka-tar eingeflogen, und dabei hing ich an einem riesigen Heißluftballon. Aber das war nicht so einer, an dem unten ein hübscher Korb hängt. Der Ballon war nämlich direkt an meiner Kleidung befestigt. Ich warf einen Blick auf die Konstruktion und es verschlug mir den Atem. Das ist genial! Ich habe noch nie eine Vorführung an einem Heißluftballon gemacht! Als die Veranstalter mich baten, nach Katar zu kommen, und mir die Idee für den Auftritt erklärten, hatte ich keine Ahnung, wie magisch und besonders das Ganze sein würde. Die Show, an der ich mitwirkte, war rund um meinen Auftritt gestaltet worden – und sie hatten sich die Mühe gemacht, einen gigantischen Ballon aufzublasen, den ein Team aus drei Männern hoch über sich halten sollte. Alles war haargenau ausgeklügelt. Deshalb wusste ich, dass ich es tun musste, wie alles, was mir Angst macht. Rückblickend gehört dieser Augenblick zu meinen Lieblingserinnerungen – die perfekte Mischung aus cool und verrückt, Artistik und Wahnsinn. Ich meine, wer macht so was schon? Na ja, ich! Die ganze Zeit, die ich dort oben schwebte und mich im Beifall der Menge unter mir sonnte, ging mir immer wieder ein Gedanke durch den Kopf: Gott ist einfach großartig!
Ich habe nicht den geringsten Zweifel daran, dass ich reich beschenkt bin, auch wenn das auf den ersten Blick anders zu sein scheint. Ich habe keine Beine, das lässt sich unschwer erkennen. Aber ganz lange ist mir gar nicht der Gedanke gekommen, dass ich so anders bin als alle anderen. Wenn es etwas gab, das ich tun wollte, dann habe ich es eben getan. Wenn ich ein Stehaufmännchen oder eine Luftakrobatin sein wollte, dann konnten mich zwei fehlende Gliedmaßen nicht davon abhalten. Ich sah das so: kein Zögern, keine Angst, keine „Was-ist,-wenn?“-Fragen. Wenn sich ein Hindernis ergab, dann musste ich eben kreativ werden und mir überlegen, wie ich es überwinden konnte. Das ist eine Einstellung, die viele Menschen nicht lernen, und deshalb werde ich wohl oft um Rat gefragt. Das Leben ist eine spannende Reise, wenn man keine Angst hat, es anzupacken.
Gleichzeitig hatte ich nie das Gefühl, anderen etwas beweisen zu müssen. Ich bin der Mensch, der ich bin, und ich bin es gerne. Oft werde ich gefragt: „Wenn du die Wahl gehabt hättest, wärest du lieber mit Beinen geboren worden?“ Auf keinen Fall. Gott hat mir diese Gabe aus guten Gründen gegeben. Und ja, ich habe Gabe gesagt. Ich verstehe mich nicht als „behindert“ oder „eingeschränkt“ oder in irgendeiner Weise unvollkommen. Für meinen Körper bin ich jeden Tag wieder neu dankbar. Ich hätte niemals diese Gelegenheiten gehabt, eine so positive Wirkung auf Menschen zu haben, wenn ich mit Beinen auf die Welt gekommen wäre. So wirkt Gott durch mich – durch meine „Einzigartigkeit“.
Vielleicht sieht es von außen so aus, als hätte ich wirklich Pech gehabt. Immerhin haben meine leiblichen Eltern mich am Tag meiner Geburt verstoßen. Aber ich sehe es anders: Gott hat mich beschützt. Er hatte größere Pläne. Er wusste, dass er mich an den richtigen Ort zu den richtigen Menschen bringen würde, die meine Begabungen und Talente fördern und mir beibringen, sie zu würdigen. Er wusste, was er tat. Ja, weiß immer, was er tut!
Also ja, ich bin reich beschenkt. Und meine Adoptiveltern sind meine Helden, weil sie mir beigebracht haben, Stärke und Schönheit dort zu sehen, wo andere sie nicht wahrnehmen. Sie haben mir Mut gemacht, immer dann, wenn ich vor einer He-
rausforderung stand, durchzuhalten. Und das ist oft vorgekommen, Herausforderungen gab es eine Menge und bestimmt wird es noch mehr geben. Neulich war ich bei einem Zumba-Kurs und eine Frau fragte mich: „Wie machst du das eigentlich?“ Warum soll ich das denn nicht machen können? Warum nicht Kajak fahren, Fallschirm springen, Rollschuh laufen, Basketball spielen – die Liste ist endlos. Ironischerweise kann ich es nicht leiden, still zu sitzen (und ohne Beine sieht es so aus, als würde ich immer sitzen). Seit dem Augenblick, als ich anfing zu krabbeln, bin ich immer in Bewegung. Es war egal, dass die ersten Ärzte, die meine Eltern mit mir aufsuchten, behaupteten, ich würde mein Leben lang herumgetragen werden und in einem „Eimer“ sitzen müssen. So ein Leben wollten die Brickers für ihre kleine Tochter nicht. Sie haben nie zugelassen, dass irgendjemand oder irgendetwas mich ausbremste.
Ob ich Augenblicke erlebt habe, in denen ich mich mutlos, unsicher, frustriert und einfach besch… gefühlt habe? Na klar. Man nennt es auch Menschsein. Als Kind hatte ich lange Zeit ernsthafte Probleme mit meinem Körper. Mir gefiel nicht, was ich im Spiegel sah. Ich wollte groß und schlank sein und die zierlichen Arme einer Ballerina haben. Ich musste hart an mir arbeiten, aber dann bin ich zu dem Schluss gekommen, dass Gott seine Gründe dafür hatte, mir diesen Körper zu geben. Und dazu hat er mir bestimmte Talente und Fähigkeiten gegeben, die zu diesem Körper passen. So kann ich andere auf mich aufmerksam machen und habe zugleich die Chance, sie zu motivieren, zu informieren und zu inspirieren.
Das ist ein Teil dieses Buches, aber ich möchte auch von all den Feinheiten erzählen, die mich zu dem Menschen gemacht haben, der ich bin. Vielleicht habt ihr von mir gelesen oder gehört, dass ich abenteuerlustig bin, künstlerisch begabt, stark, unvollkommen, leidenschaftlich, gebrochen, albern, sportlich, durchgeknallt, kokett und verspielt. Ich bin Schwester, Tochter, beste Freundin, Tante, Luftakrobatin und Liebende. Ich erlebe Gefühle der Unsicherheit, Zweifel, Angst und Schwäche und Augenblicke vollkommener Seligkeit, extremer Abenteuer, großer Leidenschaft und verliebten Herzklopfens. Manchmal könnte ich vor Freude und Glück explodieren; ein andermal fühle ich mich überwältigt, unfähig und einsam. Ich habe noch nie zuvor so viele Facetten meiner Persönlichkeit mit anderen geteilt. Um ehrlich zu sein: Ich war einfach noch nicht so weit. Ich dachte, starke Menschen geben ihre Schwächen nicht preis. Aber jetzt weiß ich, dass das Gegenteil stimmt: Man braucht eine Menge Mut, um zu seiner Verletzlichkeit zu stehen und sich wirklich anderen gegenüber zu öffnen. Ich fürchte mich nicht davor, an einem Stück Stoff in zehn Meter Höhe durch die Luft zu wirbeln. Aber mich verwundbar zu machen … das macht mir Angst.
Doch wie bei allen anderen Herausforderungen in meinem Leben wusste ich, dass ich es tun musste. Ich glaube, machbar erschien es mir schließlich, als ich meine Motivation gefunden hatte. Ich möchte, dass alle, die dieses Buch lesen, eine einfache und erstaunliche Wahrheit erkennen: Du bist wichtig. Wir alle haben besondere Gaben und Talente, die uns nicht nur einzigartig machen, sondern auch großartig. Jeder hat die Möglichkeit, das Leben von Menschen zu verändern. Jeder hat eine Stimme und eine Bühne und die Fähigkeit, Gutes in der Welt zu bewirken. Es geht nicht nur darum, aus Zitronen Limonade zu machen oder das Glas als halb voll zu betrachten. Es geht darum, etwas zu tun. Es geht darum, sich selbst anzuspornen, um zu tun, wozu man geschaffen ist (nennen wir es mal den „Sinn des Lebens“) – und das ist nicht unbedingt das, was man jetzt gerade macht. Es geht darum, hinter das zu sehen, was direkt vor Augen ist, und sich die endlosen Möglichkeiten auszumalen.
Alles ist möglich. Das ist mein Lieblingsbibelvers aus Markus 9,23: „Alles ist möglich für den, der glaubt“ (NLÜ). Sieh die Möglichkeit, glaub es und lass es Wirklichkeit werden. Wer hätte gedacht, dass es so einfach ist? Und doch ist mein Leben der Beweis dafür. Das Komische ist, dass ich achtundzwanzig bin und gerade erst anfange! Ich betrachte dies als die erste Etappe meiner Reise. Der Weg ist frei – und ich kann es kaum erwarten zu sehen, wohin er führt. Frag dich also, wohin dein Weg dich führen wird, wenn du beschließt, dich zu dem anzuspornen, wozu du geschaffen bist. Wo könntest du vielleicht landen, obwohl du es nie für möglich gehalten hättest? Du musst ja nicht gleich an einem Heißluftballon in der Luft hängen … aber andererseits, warum auch nicht? Du solltest es auf jeden Fall erst mal probiert haben, bevor du es als unmöglich abtust. Sei mutig. Wage es, deine Träume zu verwirklichen. Glaub daran. Und hab keine Angst, nach unten zu sehen. Die Aussicht ist atemberaubend.
Jen
Kundenstimmen
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13.01.2018orfe1975 "Geht nicht" gibt`s nicht!
Cover und Gestaltung:
Das Bilder der strahlenden und auf ihren Händen stehenden Jen Bricker spricht für sich: Es lädt den Leser ein, an ihrer außergewöhnlichen Biographie teilzuhaben. Teile des Titels sind in leuchtendem Grün gestaltet, was die Lebensfreude sehr gut wiederspiegelt, die die Autorin vermitteln will.
Inhalt:
Jen Bricker kam ohne Beine auf die Welt und wurde
daher von ihren leiblichen Eltern nach der Geburt zur Adoption freigegeben. Dies war ihr Glück, vermittelte ihre Adoptivfamilie ihr den Glauben daran, dass nichts unmöglich ist, wenn man auf Gott vertraut. Dies ist ihre unglaubliche Geschichte.
Mein Eindruck:
"Verlass dich nicht auf deine eigene Urteilskraft, sondern vertraue voll und ganz dem Herrn! Denke bei jedem Schritt an ihn; er zeigt dir den richtigen Weg und krönt dein Handeln mit Erfolg." (Sprüche 3,5-6 (HFA)
Man könnte sagen, dass Jen nach diesem Motto lebt und das mit Erfolg. Obwohl sie mit Ende zwanzig noch recht jung erscheint, um eine Biographie zu schreiben, zeigt dieses Buch, dass es sich gelohnt hat. Sie verfügt in ihrem Alter schon über einen ungeheuren Erfahrungsschatz, eine gute Menschenkenntnis, hat viel erlebt und eine klare Wertevorstellung, die sie gut mitteilen kann. Ihr Schreibstil ist flüssig und oft mit einer Prise Humor versehen. Sie schreibt über die Umstände ihrer Adoption, ihre neue Familie und wie sie trotz ihres "Handicaps" sich nicht daran gehindert fühlte, alles auszuprobieren, das ihr in den Sinn kam. Schließlich wurde sie sogar eine sehr gute Luftakrobatin und hilft als Motivationstrainerin anderen Menschen. Unterstützt wurde sie dabei von ihrer Familie, aber auch vielen Freunden, Lehrern und anderen wichtigen Personen in ihrem Umfeld, die sie als ihre "VIPs" bezeichnet. In jedem Kapitel stellt sich ein VIP mit ein paar persönlichen Worten vor. Die wichtigste Säule ihres Lebens ist ihr Glaube an Gott. Sie glaubt, dass er für alles einen Plan hat und alles Sinn macht, so auch die Tatsache, dass sie ohne Beine auf die Welt kam. Ihr Leben ist wirklich unglaublich und ich staunte beim Lesen jedes Mal aufs Neue, was sie alles kann und sich zutraut - oft mehr als jeder andere mit Beinen!
In allem was sie schreibt, merkt man, dass eine starke, lebenslustige Frau dahinter steckt. Ihre positive Art steckt einen automatisch an. Dennoch versteckt sie nicht, dass es auch negative Erlebnisse und Gefühle gab und gibt und sie zeigt dabei auch, dass sie sich sehr viele Gedanken um sich und ihre Umwelt macht. Im letzten Kapitel gibt Jen noch sehr persönliche Auskunft in Form einer Art Fragebogen über ihre Einstellungen zu diversen Themen wie Liebe, Familiengründung und zu ihren anderen persönlichen Träumen, Ängsten und Wünschen. Die Fotos in der Mitte des Buches sind wie ein persönlicher Blick in ihr Familienalbum und veranschaulichen das Erzählte sehr schön. Ich ziehe meinen Hut vor der Autorin und wie sie ihr Leben gestaltet. Eine sehr eindrucksvolle, mutmachende Biographie, die ich jedem sehr ans Herz legen kann.
Fazit:
Mutmachende und beeindruckende Biographie geschrieben von einer starken und lebenslustigen Frau
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13.05.2017LEXI Alles ist möglich, für den, der glaubt
"Sei mutig, bleib dran, glaube fest an dich. Wenn wir neue Dinge ausprobieren, entdecken wir, wie stark wir sind, und erkennen, dass unsere einzigen Beschränkungen jene sind, die wir uns selber auferlegen."
So lautet die Devise von Jen Bricker, einer vor Optimismus und Abenteuerlust sprühenden jungen Frau, Sportlerin, Bühnenkünstlerin, Autorin und Rednerin. In ihrem
ersten Buch "Alles ist möglich" erzählt sie, wie sie ihren Weg ging und es schaffte, ihre Träume zu verwirklichen. Ohne Beine zur Welt gekommen und von den Eltern verstoßen strahlt die Achtundzwanzigjährige allen Umständen zum Trotz etwas unglaublich Positives aus. Sie fühlt sich von Gott gesegnet und verspürt eine tiefe Dankbarkeit für ihr Leben, fühlt sich reich beschenkt. Jen hatte das Glück, in einer liebevollen Adoptivfamilie aufzuwachsen, wo ihr beigebracht wurde, Stärke und Schönheit dort zu sehen, wo andere sie nicht wahrnehmen.
Jen beschreibt sich als abenteuerlustig, künstlerisch begabt, stark, unvollkommen, leidenschaftlich, gebrochen, albern, sportlich, durchgeknallt und verspielt. Sie berichtet von ihrer Unsicherheit, ihren Zweifeln, ihrer Angst und ihrer Schwäche, aber auch von Augenblicken vollkommener Seligkeit, extremen Abenteuern, großer Leidenschaft, Verliebtheit, Freude, Glück und Einsamkeit. Eine große Bandbreite an Eigenschaften und Emotionen - auf die Jen Bricker im Verlauf dieses Buches eingeht. In locker-leichtem Schreibstil erzählt sie die Geschichte ihres Lebens, beginnend mit ihrer Geburt, Erlebnissen ihrer Kindheit und Schulzeit, und ihren Weg, ihre Träume zu realisieren. Ihre Neugier und Abenteuerlust kennt kaum Grenzen - die Worte "Ich kann nicht" kommen im Sprachgebrauch der Autorin schlichtweg nicht vor.
Der tiefe, unerschütterliche Glaube an Gott wurde ihr bereits von frühester Kindheit seitens ihrer Adoptiveltern vermittelt und vorgelebt. Jen wuchs mit dem Bewusstsein auf, dass sie in Gottes Augen schön und vollkommen ist. Sharon und Gerald Bricker sahen stets das Potenzial in ihrer Tochter und glaubten an sie. Sie brachten ihr bei, über ihre Umstände hinauszuschauen, mutig zu sein. Über Jens Weg zur Arbeit als Luftakrobatin zu lesen war faszinierend. Hier wird deutlich, dass ihr Lieblingsvers aus der Bibel Realität wurde: "Alles ist möglich, für den, der glaubt." Jen Bricker äußert sich ausgiebig zu ihrem Glauben, der nachfolgende Satz war für mich besonders aussagekräftig und einprägsam: "Gott gebraucht alles in unserem Leben, um uns zu dem Menschen zu machen, den er in uns sieht. Vielleicht wollte ich deshalb nie Hilfestellung - ich wusste, dass Gott mich auffängt."
Die optische Aufmachung des Buchcovers animiert bereits dazu, sich über die strahlend lächelnde Frau ohne Beine, die auf ihren Händen steht, näher zu informieren. Der Aufbau der einzelnen Kapitel ist sehr übersichtlich. Über das gesamte Buch verteilt findet man immer wieder einzelne grau unterlegte "Kästen", in denen sich verschiedene Menschen aus dem Umfeld der Autorin über Jen und ihre gemeinsamen Erfahrungen äußern. Der einzige Kritikpunkt, den ich an dieser Stelle anbringen möchte, ist die für meinen Geschmack viel zu kleine Schriftgröße, kombiniert mit zu geringem Zeilenabstand - zwei Faktoren, die meinen Lesefluss ein wenig ins Stocken brachten.
Dieses Buch ist zutiefst positiv und Mut machend. Jen Bricker bringt darin eine große Dankbarkeit für ihren Körper und ihr Leben zum Ausdruck, die ansteckend wirkt. Nach Beendigung dieser Lektüre betrachtet man vieles mit anderen Augen und verspürt eine neue Wertschätzung für das eigene Dasein.
Ich möchte mit einer Aussage der Autorin schließen, die mich tief berührt hat - ein Mut machender Appell an die Leser: "Jeder von uns, auch du, hast Gaben, Talente und Fähigkeiten, mit denen du auf die Welt gekommen bist und die dich einzigartig machen. Das Schöne daran, Gottes Geschöpf zu sein, ist, dass wir nicht auf die Superkräfte anderer Leute neidisch zu sein brauchen, weil diese Kräfte gar nicht für uns gedacht waren. Du bist wichtig, du hast eine Aufgabe, und was du zu bieten hast, kann im Leben anderer etwas bewirken. So wie ich hast du auch eine Bühne und ein Publikum. Denk nur an die Menschen, denen du jeden Tag begegnest, deine Freunde, deine Familie, dein Partner, deine Kinder. Sie alle beobachten dich und bemerken, was du tust und was nicht. Wir alle haben täglich die Gelegenheit, auf das Leben anderer eine positive Wirkung zu haben - im Großen wie im Kleinen."
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22.02.2017Curin Jen Bricker kommt ohne Beine auf die Welt und wird von ihren leiblichen Eltern zur Adoption freigegeben. Doch ihre Adoptivfamilie freut sich sehr über das aufgeweckte Mädchen und vermittelt ihr, dass sie alles erreichen kann. Schnell entdeckt Jen ihre Begabung für den Sport und wird damit sehr erfolgreich. In diesem Buch erzählt sie, wie sie gelernt hat, trotz ihrer
Einschränkung ein so positiver Mensch zu werden und wie ihr der Glaube an Gott jeden Tag neue Kraft schenkt.
Von Anfang an hat mich Jen`s Geschichte sehr beeindruckt. In ihrem Leben hat sie von Kindesbeinen jede Herausforderung angenommen und nach Wegen gesucht, möglichst alles ohne Hilfe zu schaffen. Ihre Eltern haben sie dabei immer unterstützt und ihr beigebracht, dass sie wirklich alles erreichen kann. So hat sie ein gesundes Selbstbewusstsein entwickelt und ist auch mit Rückschlägen fertig geworden, die sie auch nicht verschweigt.
Das Buch ist verständlich geschrieben und lebt einfach von Jens fröhlicher und frischer Art. Sie spricht darin auch über sehr persönliche Erlebnisse wie zum Beispiel ihren ersten Freund, aber auch über die Begegnung mit ihren leiblichen Schwestern.
Gefallen hat mir auch der Farbfototeil in der Mitte des Buches, wodurch man sich selbst ein Bild von Jen, ihrer Familie und von ihrer Akrobatik machen kann.
Jens Lebensfreude ist ansteckend. Immer wieder spricht sie ihre Leser direkt an, macht ihnen Mut und motiviert sie. An ihrem Leben kann man sehen, dass es sich wirklich lohnt, für die Verwirklichung der eigenen Träume zu kämpfen. Insgesamt war es für mich sehr spannend, dieses Buch zu lesen. Man erfährt nicht nur viel über Jen, sondern wird auch selbst dazu motiviert, mehr im Leben zu wagen und Herausforderungen anzunehmen. Ich kann daher ,,Alles ist möglich" nur weiterempfehlen.
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20.02.2017peedee Jen ist ein wahres Energiebündel
Jen Bricker, geb. 1987, ist ohne Beine zur Welt gekommen und wird von ihren leiblichen Eltern zur Adoption freigegeben. Bei ihren Herzenseltern wächst sie mit Liebe, einer positiven Lebenseinstellung und mit dem Glauben an Gott auf. Sie lernt, Grenzen zu überwinden, spielt Volleyball, liebt das Tauchen und betreibt leidenschaftlich Akrobatik. Heute ist sie als
Akrobatin und Motivationsrednerin tätig und reist viel in der Welt umher, denn "alles ist möglich!" Mit einem Vorwort von Nick Vujicic.
Erster Eindruck: Das Cover gefällt mir farblich/gestalterisch sehr gut. Jen im Handstand - sieht natürlich ungewohnt aus, da die Beine fehlen. Mir gefällt auch der Titel sehr gut. In der Mitte des Buches hat eine Reihe von privaten Fotos (sehr schön, aber leider zum Teil ziemlich klein).
Jen vergleicht sich selbst mit einem Duracell-Häschen und das nehme ich ihr absolut ab. Sie ist für mich ein Wirbelwind, optimistisch, sehr kommunikativ. Sehr interessant, dass sie sich selbst nicht als behindert bezeichnet, sondern als einzigartig. "Ob ich Augenblicke erlebt habe, in denen ich mich mutlos, unsicher, frustriert und einfach besch" gefühlt habe" Na klar. Man nennt es auch Menschsein." Das ist wirklich super!
Das Buch ist eine grosse Liebeserklärung an ihre Familie, insbesondere an ihre Herzenseltern - das ist sehr schön. Mich hat die Antwort von Jens Mom auf ihre Frage, ob ihre leiblichen Eltern sie wegen der fehlenden Beine weggegeben hätten, sehr berührt (die Antwort verrate ich jetzt absichtlich nicht). Der Glaube ist für Jen ein zentraler Teil ihres Lebens und sie ist überzeugt, dass bei Gott alle Dinge möglich sind. Sie erzählt von positiven, aber auch negativen Erlebnissen, von eigenen Vorurteilen und davon, wie ihr Glaube immer mehr gewachsen ist. Jen lässt in den Passagen "Meine VIPs" für sie wichtige Persönlichkeiten aus ihrem Umfeld zu Wort kommen; es ist schön, Jen noch aus anderen Blickwinkeln zu erfahren. "Was Jen körperlich schafft, ist unglaublich. Aber so richtig überirdisch ist, was für ein Mensch sie ist und wie ihr Verstand arbeitet."
Jen Bricker hat dieses Buch mit Unterstützung von Sheryl Berk geschrieben. Es ist ein junger, frischer Schreibstil, der sich grundsätzlich flüssig hat lesen lassen. Meinen Lesegenuss jedoch deutlich geschmälert hat die für mich eher kleine Schrift, zudem wäre ein etwas grösserer Zeilenabstand für mich lesefreundlicher gewesen. Es ist auch schade, dass die Fotos im Mittelteil ziemlich klein sind. Jens Energie ist extrem gut spürbar (und hat mich zuweilen fast überfordert); ich wünsche ihr nur das Beste.
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20.02.2017Kristina B. Jens Lebensgeschichte ist beeindruckend. Ohne Beine geboren zu sein, dass ist für sie kein Handycap, sondern eine Herausforderung.Ihre Adpotivfamilie unterstützt sie dabei nach Kräften, lässt sie "Ummögliches" probieren (zb. Rollschuhlaufen),
ermutigt sie immer wieder. Jen schreibt, dass sie eine ganz normale Kindheit hatte mit Schule, Sport, Freunden, Auto fahren... Auch als Erwachsene sucht Jen immer wieder nach Herausforderungen, lebt allein,
trainiert hart für die Akrobatik.
Spannend liest sich auch die Suche nach ihrer Herkunftsfamilie und das Kennenlernen ihrer Schwestern.
Neben allem Positiven verschweigt Jen aber auch Rückschläge und Ärger nicht. Sie sagt von sich, dass sie ein Mensch wie jeder andere ist.
Als "roter Faden" zieht sich Jens Glaube an Gott durch das Buch. Dieser gibt ihr Halt und die Kraft, ihre Träume zu verwirklichen.
Jen gibt immer wieder Denkanstösse für den Leser, fordert heraus über das eigene Leben nachzudenken.
Ich kann das Buch "Alles ist möglich" nur weiterempfehlen, es ist spannend geschrieben, lässt sich sehr gut lesen.
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14.02.2017Gisela Fajta Alles ist möglich, wenn du niedergeschlagen bist, dann lies dieses Buch, Jen ermutigt und hält nichts hintern Berg. Sie offenbart Schwächen und öffnet dir durch ihre Sichtweise eine Tür zu einem mutmachenden Weg, dein Leben zu leben. So wie du bist...ein tolles Porträt!
Gisela Fajta