Bringt Technik Ihre Familie näher zusammen oder treibt sie sie weiter auseinander?
Joseph und Amanda haben drei Kinder im Alter von zwei, sechs und zehn Jahren. Mit Ausnahme der Zeit, wenn die älteren Kinder in der Schule sind, spielen sie den ganzen Tag lang Videospiele, sehen fern oder schauen sich DVDs an. Joseph und Amanda machen sich Sorgen, weil ihre Kinder so viel Zeit vor dem Bildschirm verbringen, fühlen sich aber machtlos, etwas dagegen zu tun.
„Wir haben keine Regeln mehr“, sagt Joseph. „Wir hatten mal Regeln, konnten sie aber nicht durchsetzen.“
Können Sie sich mit diesen frustrierten Eltern identifizieren? Vielleicht haben Sie schon mal versucht, die Zeit vor dem Bildschirm zu beschränken, doch die Wutanfälle waren einfach unerträglich.
Wir haben von Hunderten Eltern gehört, wie schwer und frustrierend es ist, Regeln für den Gebrauch digitaler Medien durchzusetzen.
„Wir haben keine Regeln. Unsere Kinder sehen viel fern und spielen Video- spiele.“
„Regeln für die Bildschirmzeit werden mehr angedeutet als klar formuliert, und das funktioniert nicht.“
„Ich bereue, keine klaren Richtlinien gehabt zu haben, weil mein Sohn verpasst hat, mit anderen persönliche Kontakte zu knüpfen. Heute ist er Mitte 20 und ist völlig in seinem Computer versunken.“
Alle Eltern wünschen sich, dass ihr Kind im Erwachsenenalter Beziehungen erfolgreich meistern kann. Doch das Training der sozialen Fähigkeiten gibt es nicht auf einem Smartphone oder einem Computerspiel. Es gibt weder eine App noch Videospiele, die den Austausch mit anderen Menschen ersetzen können.
Sozialkompetenz muss im wirklichen Leben geübt werden, und das beginnt zu Hause.
Ein sozialkompetentes Kind zu haben bedeutet, dass Ihr Sohn oder Ihre Tochter in der Lage ist, mit Menschen zu sprechen und Menschen zu mögen. Ein solches Kind pflegt Beziehungen und hat Spaß an Aktivitäten mit Freunden und Familie. Sozialkompetenz heißt nicht nur, in der Schule ein oberflächliches Gespräch über die Hausaufgaben führen zu können. Es schließt auch mit ein, durch Augenkontakt, Gespräch und Mitgefühl anderen Menschen zu zeigen, dass sie einem wichtig sind. Der ideale Ort, an dem ein Kind Sozialkompetenz lernen kann, ist das Zuhause, wo eine liebende Mutter oder ein liebender Vater vorleben, wie gesunde Beziehungen aussehen.
Leider findet heute in vielen Familien ein fast unmerklicher Wandel statt, der die Beziehung zwischen Eltern und Kind unterhöhlt. Eine Studie aus dem Jahr 2010 zeigte, dass in Deutschland 95% der Kinder im Alter zwischen 6 und 13 Jahren täglich vor dem Fernseher sitzen, im Durchschnitt 98 Minuten pro Tag. Bei den Kindern im Alter von 12 und 13 Jahren sitzen zudem 44% täglich vor dem Computer.1 Das heißt, Kinder verbringen erheblich mehr Zeit vor dem Bildschirm als im Austausch mit Eltern oder anderen Menschen.
Kundenstimmen
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31.08.2015ckleseratte Wie kann Erziehung im digitalen Zeitalter aussehen? Smartphones, Tablets, Internet stellen Eltern vor große Herausforderungen. Wie kann eine gute Erziehung aussehen? Wie viel Bildschirmzeit ist zu viel, wie viel ist genug? Und ab welchem Alter sollten Kinder überhaupt fernsehen oder ein Tablet benutzen?
Der Ratgeber widmet sich allen relevanten Bereichen rund um dieses Thema. Auswirkungen von zu viel Bildschirmzeit
oder zu viel Internet werden ebenso dargelegt wie die Gründe dafür. Dabei geht es nicht um plakative Aussagen wie: „Fernsehen macht aggressiv“, sondern auch um ganz andere Themen, die viel seltener im Fokus stehen. So gibt es bei Computerspielen beispielsweise ohne viel Anstrengung ständige Belohnungen, im echten Leben z. B. im Sport ist das jedoch nicht so. Dadurch fehlt vielen Kindern heute das Durchhaltevermögen.
Kinder, die zu viel Zeit vor Bildschirmen verbringen, leiden auch häufiger an Aufmerksamkeitsproblemen und lesen weniger. Vor allem aber leidet die Familie daran, wenn es keine Grenzen für die Bildschirmnutzung gibt - und das gilt auch für die Erwachsenen. Wenn abends die Kinder vor dem Fernseher und die Eltern am Computer sitzen, dann geht wertvolle Zeit verloren, die man gemeinsam verbringen könnte.
Chapman und Pellicane zeigen nicht nur auf, welche Gefahren von zu viel Bildschirmkonsum ausgehen, sondern auch, welche Fähigkeiten Kinder erlernen sollten, um beziehungsfähig zu sein - Fähigkeiten, die sie nicht durch Medien lernen können. Dabei geben sie den Erziehenden wertvolle Tipps, wie diese Fähigkeiten entwickelt werden können.
Die Autoren machen Mut, auch gegen den Protest der Kinder für die Einhaltung der gesetzten Grenzen zu sorgen und den Bildschirm nicht als Babysitter einzusetzen. Das Buch geht dabei auch speziell auf das Thema „Alleinerziehende“ und das elterliche Vorbild ein.
„Kinderzimmer 2.0“ zeigt Gefahren und Auswege und gibt Tipps für die Entwicklung wichtiger sozialer Kompetenzen, eben für die Erziehung im digitalen Zeitalter. Es sollte in keinem Haushalt mit Kindern fehlen, in dem Bildschirme eine Rolle spielen.
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26.08.2015Smilla507 / S. Degenhardt „Hilfe, mein Kind wünscht sich ein Smartphone!“ oder „Mein Kind hockt nur noch vor Playstation / Fernseher / Tablet / Laptop...“ Spätestens dann sind Eltern dazu gezwungen sich mit dem Einfluss digitaler Medien auseinander zu setzen. Doch muss es so weit kommen? Wie können Eltern verhindern, dass die digitalen Medien überhand nehmen im eigenen Leben und im Leben der
Kinder? Wie kann man Kinder anderweitig ablenken? Welche Regeln und Grenzen können Eltern aufstellen?
Gary Chapman, der durch seine erfolgreichen „5 Sprachen der Liebe“-Ratgeber berühmt wurde, und Arlene Pellicane, die lange in der Fernsehbranche gearbeitet hat, haben gemeinsam einen sehr gut lesbaren Erziehungsratgeber geschrieben. Sie geben viele Tipps und Beispiele aus ihrem Leben und aus ihrem Umfeld. Was den Autoren besonders wichtig ist, wird auch öfter wiederholt. Da beide Autoren gläubig sind fließt auch das eine oder andere über den christlichen Glauben mit ein. Dies geschieht aber dezent und unaufdringlich.
Viele Bilder, unterschiedliche Farben, Infokästchen, Zwischenüberschriften und Gliederungen vereinfachen das Lesen und auch die handliche Größe gefällt mir sehr gut. Es werden einige wissenschaftliche Studien benannt, die zeigen, wie sich das Leben vorm Bildschirm auf Gehirn, Entwicklung und Verhalten der Kinder (und Erwachsenen) auswirkt. Hierbei werden einige praktische und alltagstaugliche Ratschläge genannt, wie Eltern, Alleinerziehende und Großeltern entgegenwirken können.
Zugegeben, meine Kinder sind noch im Kleinkindalter und wünschen sich noch kein Smartphone (puh!). Dennoch fand ich dieses Buch sehr interessant und gleichzeitig hat es mich wachgerüttelt. Wie schnell geschieht es, dass die Aufmerksamkeit von den digitalen Medien vereinnahmt wird, dass man seine Kinder zu lange vor dem Fernseher parkt, weil sie dann so schön ruhig sind? Durch diesen Ratgeber habe ich angefangen nicht nur die Bildschirmzeit meiner Kinder, sondern auch meine eigene Bildschirmzeit zu überdenken.
Besonders interessant dürfte dieses Buch für Eltern von Kindern ab Grundschulalter sein. Trotzdem kann es nicht schaden, sich schon viel früher mit dem Thema zu befassen und vorbereitet zu sein.
Insgesamt ein wirklich lohnenswerter Erziehungsratgeber über ein wichtiges Thema, den ich sehr empfehlen kann!
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25.08.2015Simone Janoschke PC, Smartphone, Tablet, TV, Facebook und Twitter sind nicht nur bei den Erwachsenen angekommen. Auch im vielen Kinderzimmern hat die Technik Einzug gehalten - eigener Fernseher, Playstation oder eigenes Smartphone sind Alltag geworden. Doch wie gehen wir als Eltern damit um? Alles verbieten? Alles erlauben? Welche Grenzen wollen wir setzen? Wo können wir uns einmischen, wo müssen wir Freiheiten
lassen? All diesen Fragen und noch einigem mehr gehen Gary Chapman (bekannt mit seinen 5 Sprachen der Liebe Büchern) und Arlene Pellicane nach.
In 14 Kapiteln erklären die Autoren den Umgang mit den digitalen Medien und wie es die Erziehung beeinflusst. Dabei geht es nicht nur um Ge- und Verbote sondern auch um das eigene Vorleben. Wenn ich ständig am Smartphone hänge oder den Fernseher als Hintergrundberieselung nutze, kann ich meinen Kindern nicht selbiges verbieten. Thema ist aber auch die richtige Erziehung damit die Kinder auch eine gesunde Selbsteinschätzung bekommen. Besonders eingegangen wird hier auf Zuneigung, Wertschätzung, Beherrschung, Entschuldigung und Beteiligung. Doch es geht nicht nur um trockene Theorie, das Buch ist durchzogen von vielen persönlichen Beispielen aus dem Umfeld und den Familien der Autoren um theoretisches besser zu verdeutlichen. Das Buch ist sehr gut lesbar und mit entsprechenden Bildern aufgelockert.
Ich fand das Buch sehr hilfreich und kann mir vorstellen, es bei Bedarf nochmal zu lesen. Im Moment sind meine Kinder noch Vorschulkinder, viele Themen sind eher ab Schulalter anwendbar. Dennoch werden viele Weichen bereits im Kleinkindalter gelegt, daher ist es für Eltern generell zu empfehlen. Es wird immer wieder drauf hingewiesen, dass ein Schritt zurück (was die Mediennutzung betrifft) immer möglich ist, man muss nur den Mut haben sich von der Masse abzuheben und feste Regeln einzuführen.
Ein wirklich wichtiges Buch in der heutigen Zeit um seine Kindern mediale Kompetenz beizubringen, ihn helfend zur Seite zu stehen und ihnen dennoch auch Freiheiten zu lassen. Ich empfehle es gern weiter!
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