Zum Glück klebte ihr das rote Satinkleid nicht am Körper – obwohl sie vom Parkplatz aus in der schwülen Luft zehn Minuten bis hierher hatte laufen müssen. Eine Veranstaltung wie diese in Baltimores angesagtem Hafenviertel Fell’s Point machte das Parken nahezu unmöglich.
Lebhafte Unterhaltungsgeräusche und leise dahinplätschernde Musik umhüllten sie, als sie sich weiter in Christopher Fullers Galerie vorwagte.
Ihr rechter Absatz wackelte und jedes Nervenende lebte und tanzte unter der Oberfläche ihrer Haut, ob von der Kälte im Gebäude oder der Umstände wegen, wusste sie nicht, aber sie festigte ihre Schritte ganz bewusst und ging weiter.
Ja, sie konnte auf Absätzen selbstbewusst laufen! Das konnte doch nicht so schwer sein, oder?
Einen Schritt nach dem anderen. Du schaffst das. Mit aufrechtem Gang.
Sie hatte schon so viel mehr überstanden als diese kleinliche Truppe um sie herum. Die Ausgrenzung hatte ihr nur deshalb so zu schaffen gemacht, weil ihr Herz nun einmal für die Fotografie schlug … oder geschlagen hatte. Jetzt schlug es für Parker – einen Mann mit ungeheurem Tiefgang und großer Ernsthaftigkeit, auch wenn diese gemischt waren mit einem spielerischen Geist, was sie nur um so anziehender fand …
Und warum dachte sie jetzt schon wieder an Parker Mitchell? Es war sechs Monate her, dass sie als Ermittler und Tatortfotografin zusammengearbeitet hatten. Und neun Monate, seit ihr wirklich bewusst geworden war, was sie für ihn empfand, aber … Sie schluckte und es schmerzte. Parker konnte niemals ihr gehören, jedenfalls nicht vollkommen.
Ein Teil seines Herzens, und zwar ein sehr großer Teil, würde immer Jenna McCray gehören. Sie verstand das. Jenna war Parkers erste Liebe gewesen. Vor sieben Jahren, kurz vor ihrem achtzehnten Geburtstag, war sie ermordet worden – ein traumatisches Ereignis für Parker. Doch Avery konnte nicht den Rest ihres Lebens mit einem Mann verbringen, der eine andere Frau mehr liebte als sie.
Sie zwang sich, ihre Aufmerksamkeit auf das zu richten, was wichtig war, zumindest an diesem Abend, und straffte ihre Schultern, während sie ihre Umgebung musterte, wie Parker es ihr beigebracht hatte.
Mann, er lebte wirklich in ihrem Kopf – ihre Gedanken wanderten beinahe unablässig zu ihm und zu der Zeit, die sie zusammen verbracht hatten. Oh, sie sah ihn immer noch dann und wann, weil sie einen gemeinsamen Freundeskreis hatten, aber sie konnte es nicht mehr ertragen, an seiner Seite zu arbeiten. Nur, wenn sie auf Dauer mit ihm zusammen sein könnte, würde sie die langen Stunden, die Nachtschichten und die Nähe zu ihm in seinem Labor aushalten können. Sie vermisste ihn schrecklich.
„Avery Tate, bist du das?“
Sie brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, dass die Frage von Marjorie Thrasher kam. Ihre überkandidelte Stimme – die unverkennbare Mischung aus schriller Tonlage und New Yorker Akzent – sorgte dafür, dass die ältere, aber lebhafte Frau sofort zu erkennen war. Dass sie aber auch ausgerechnet Marjorie als Erstes über den Weg laufen musste!
Avery drehte sich um – etwas unsicher auf ihren ungewohnt hohen Schuhen –, während sie betete, dass ihre Absätze auf dem erst kürzlich gebohnerten Hartholzfußboden nicht wegrutschten.
Marjorie schürzte die kupferfarben geschminkten Lippen. „Oh, Darling. Ich wusste, dass du es bist. Was machst du denn hier?“ Ihre falschen Wimpern klimperten, während sie Avery von Kopf bis Fuß musterte. „Sag nicht, dass du wieder in der Szene bist.“
„Nein.“ Auf gar keinen Fall. „Ich bin nur hier, um eine Freundin zu unterstützen.“ Sie musste sich das nur oft genug einreden, unabhängig von der entscheidenden Tatsache, dass sie Skylar hier unterstützte und nicht dort, wo sie gemeinsam aufgewachsen waren … Hier war es im Grunde nicht viel angenehmer, aber wenigstens war die Anfeindung nicht körperlicher Natur. Feindselige Worte gab es genügend, aber die Angst, was andere über sie sagen könnten, lähmte sie jetzt nicht mehr. Wie ihre Mutter einmal gesagt hatte: Avery besaß ein Kämpferherz.
Die Tatsache, dass ihre Mutter diese Worte an dem Tag gesagt hatte, als sie Avery im Stich ließ, hatte diese Vorstellung nur umso tiefer in Averys jungen Geist eingeprägt: Ja, sie war eine Kämpferin, und das gefiel ihr sehr. Auch Skylar Pierce konnte kämpfen, nur tat sie es auf einem sehr gefährlichen Weg, von dem Avery sie immer wieder abzubringen versuchte.
Marjories übertrieben gezupfte Augenbrauen beziehungsweise das, was davon noch übrig war, bemühten sich, einen Bogen zu beschreiben, aber das war gar nicht so einfach, weil sie aufgrund von Marjories Sucht nach Botox-Spritzen so gut wie unbeweglich waren. Ihr Lächeln, ob es echt war oder nicht, war dauerhaft und ihre Lippen waren zu dick. „Das hat doch wohl nichts mit Gerry zu tun, oder?“
Avery unterdrückte ihren Würgereflex. „Nein.“
„Das verstehe ich nicht.“ Marjorie trank einen Schluck von ihrem Schokoladen-Martini, der mit seinem braunen Sirup im Glas ausgefallene Muster entstehen ließ. Marjorie trank für ihr Leben gern Martini.
„Eine Freundin von mir hat für ihn gemodelt“, sagte Avery. Skylar und sie waren seit ihrer Geburt befreundet. Oder wenigstens waren ihre Mütter es gewesen. Da sie beide sehr jung schwanger geworden und in derselben Wohnwagensiedlung aufgewachsen waren, hatten sie sich ganz automatisch zusammengetan, und so waren auch Avery und Skylar gemeinsam aufgewachsen. Das machte ihre jetzige Beziehung so schwierig. Sie liebte Sky wie eine Schwester, aber zugleich hatte sie keine Ahnung, wie sie die Freundin von ihrem Kurs der Selbstzerstörung abbringen sollte.
„Oooh. Welche denn?“ Marjories knochige Finger krallten sich in Averys Arm, schreckten sie aus ihren Gedanken auf und zogen sie mit sich durch die Besuchermenge, die zu dem krankhaften Schauspiel an der hinteren Ausstellungswand der Galerie strömte.
Es war typisch für Gerard „Gerry“ Vaughn, dass er seine geschmacklosen, von dem berüchtigten Mordfall der sogenannten Schwarzen Dahlie inspirierten Bilder ausstellte.
Fünf Porträts – jede von einer Frau, die scheinbar nach ihrem Tod fotografiert worden waren – hingen exakt ausgerichtet an der weißen Wand und die Beleuchtung erhellte geschickt jedes Bild. Die Frauen, auffällig gekleidet und geschminkt, wirkten wie erstarrt in der Zeit – beinahe leblos. Beinahe, außer Skylars Bild. Etwas an ihrem Porträt fiel auf. Etwas war anders. Aber was?
Skylars blasse Haut, die sicher digital aufgehellt worden war – einen so ebenmäßigen und makellosen Teint hatte niemand, selbst ohne Make-up –, bildete einen eindringlichen Kontrast zu ihrem roten Lippenstift und der passend blutroten Dahlie, die sie in ihrer offenen Hand hielt. Gerard hatte einen beeindruckenden Blick fürs Detail bewiesen – der glänzende schwarze Nagellack, die seidige Struktur des Schals, die wie ein Halsband um ihren Hals geschlungen war, und ihre dunklen Haare zurückgebunden, sodass ihre dunklen Augen und das blasse Gesicht betont wurden. Trotz der grotesken Thematik war das Porträt künstlerisch brillant. Aber etwas störte Avery. Etwas an Skylars Augen. Sie waren zu dunkel, ihre Pupillen größer als normal, ohne jedes Leben – ein Abgrund der Leere.
Das fesselnde Bild erinnerte Avery daran, wie die Gebrüder Grimm Schneewittchen beschrieben – „Bald darauf bekam sie ein Töchterlein, das war so weiß wie Schnee, so rot wie Blut und so schwarzhaarig wie Ebenholz …“
„Komm mit, meine Liebe“, sagte Marjorie und zog Avery zu dem nächsten Bild, bevor sie das von Skylar ganz zu Ende betrachten konnte. „Dies hier ist zum Sterben schön. Ups.“ Marjorie kicherte und schwenkte ihr Martiniglas, sodass der braune Inhalt beinahe auf Averys liebstes und einziges schickes Kleid geschwappt wäre.
„Entschuldige die makabre Formulierung.“ Marjorie fing wieder an zu kichern und mehrere der Lackaffen um sie herum lachten mit ihr oder, was wahrscheinlicher war, über sie. Marjorie war nicht gerade angepasst und die meisten Leute wussten nicht so recht mit ihr umzugehen. Auch wenn Avery ihren Individualismus unter all diesen schönen, perfekten, wie geklont wirkenden Menschen bewunderte, hatte die Frau sonst nicht viel an sich, was man bewundern konnte. Sie hatte gerade Ehe Nummer drei beendet und es gab Gerüchte, dass sie bereits ein Techtelmechtel mit einer von Gerrys Zweitbesetzungen angefangen hatte.
„Was meinst du?“ Marjorie bohrte einen Finger in Averys rechte Schulter.
Das Bild, auf das Marjorie zeigte, war toll komponiert, hatte aber wiederum einen höchst grotesken Inhalt. Die Frau – sie trug ein senf- gelbes Ballkleid und posierte auf einem flauschigen Bettüberwurf in einem tiefschwarzen Himmelbett – lag hintenübergebeugt mit dem Oberkörper über die Bettkante. Ihre langen blonden Haare hingen von einem bleichen Gesicht. Ihre Lippen hatten einen dunkelroten Farbton, ihre Augen waren leuchtend blau und mit anthrazitfarbenem Lidschatten geschminkt. Das ganze Bild war eine bemerkenswerte Gegenüberstellung von Farben: hell und dunkel, Leben und Tod. Selbst ihre Miene war beeindruckend – fast leblos.
Während Marjorie sie zu dem nächsten Exponat schleifte, suchte Avery die Menge nach Skylar ab. Sie wollte ihrer Freundin zu ihrem „Jahrhundertjob“ gratulieren, wie Sky es formuliert hatte, und verschwinden, bevor Gerry erschien. Er liebte große Auftritte und kam immer zu spät, auch wenn er bereits im Gebäude war und irgendwo im Hintergrund auf den richtigen Augenblick wartete. Avery war froh darüber, dass er noch nicht aufgetaucht war, aber sie hoffte, Skylar würde es bald tun.
Das Porträt, vor dem sie jetzt stand, war ganz anders als die ersten beiden – eine Frau in einem schlichten taillierten Kleid, die in die Tiefen eines Gewässers sank. Ihre Arme und Beine schwebten schlaff und leblos und Ringe zeigten sich über ihr an der Wasseroberfläche, von der sie gekommen war. Es sah bedrückend echt aus. Gerry mochte eingebildet und oberflächlich sein, aber er war ausgesprochen talentiert.
„Typisch, dass du hier auftauchst. Aber du bist die falsche Sorte Abschaum“, sagte Gerard so dicht hinter Avery, dass sie seinen heißen, wie üblich nach Gin riechenden Atem in ihrem Nacken spürte.
Mit geballten Fäusten wandte sie sich zu ihm um. Wie gerne sie ihm doch mal beim Kickboxen gegenüberstehen würde! „Entschuldigung?“
„Ihr beiden seid nicht austauschbar, weißt du“, sagte er.
„Wovon redest du?“
„Du erscheinst zu Skylars Ausstellung, aber sie nicht.“
„Was?“ Skylar war nicht sehr zuverlässig, was Pünktlichkeit betraf, aber sie hatte immer wieder betont, wie wichtig dieser Abend für sie war. Konnte sie ernsthaft zu spät zu ihrer eigenen Ausstellung kommen?
„Sie ist nicht hier“, sagte Gerard und wandte sich zu Skylars Porträt um. Plötzlich stieß er sichtlich aufgebracht eine Reihe unfeiner Begriffe aus.
„Was soll das sein?“
„Skylars Porträt“, sagte Avery. Wie viel hatte er denn getrunken?
„Es ist fantastisch“, schleimte Marjorie.
„Es ist Abschaum. Wie das Mädchen auf dem Bild.“ Gerard drängte sich an ihnen vorbei und hätte Avery dabei fast umgestoßen, während er brüllte: „Wer war das? Findet ihr das etwa lustig?“
Eine Frau eilte so schnell herbei, wie ihr Bleistiftrock und die sieben Zentimeter hohen Absätze es erlaubten. „Was ist denn los?“
„Wer war das?“ Er schob sie vor das Porträt, während er jedes einzelne Wort mit Todesverachtung ausstieß.
Sie betrachtete das Bild einen Moment lang. „Ich verstehe nicht.“
„Dann sind wir schon zu zweit, Nadine. Hast du das Aufhängen der Exponate selbst überwacht oder nicht?“
„D… doch, habe ich.“
„Und?“
„Dein Originalporträt von Skylar wurde aufgehängt.“
„Wie ist dann das hier an seine Stelle geraten und wo ist mein Meisterwerk?“
Christopher Fuller, der Galeriebesitzer, war inzwischen auch dazugekommen. Auf seinem attraktiven Gesicht lag ein Ausdruck von Besorgnis, gemischt mit einem Anflug von Entsetzen.
Jetzt starrten auch die Gäste herüber und fingen an zu tuscheln. Dies war nicht gut fürs Geschäft. Und da Gerard einer der bestbezahlten Fotografen im Land war und ein millionenschwerer Egomane, der Inkompetenz hasste, stand Christopher vor ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten, falls tatsächlich etwas mit Gerrys Foto geschehen war.
„Was ist denn passiert?“, fragte Christopher und warf Avery einen verächtlichen Blick zu, bevor er sich schnell wieder auf den aufgebrachten und tobenden Gerard Vaughn konzentrierte.
„Das“, sagte Gerard, „ist ein Frevel.“
Christopher schluckte. „Ich verstehe nicht.“ Selbst er hatte Angst vor dem Mann. Es war lächerlich. Er lockerte seinen Hemdkragen, während seine Blicke durch die Menge huschten. „Jedes Exponat wurde genau nach deinen Anweisungen aufgehängt und beleuchtet. Nadine hat den gesamten Prozess überwacht.“
„Das“, zischte Gerard und zeigte auf das Porträt von Skylar, das Nadine inzwischen abgenommen hatte und in zitternden Händen hielt, „ist wohl kaum meine Arbeit.“
Eine Mischung aus Verwirrung und Sorge machte sich in Averys Magen breit. „Wenn du das Foto nicht gemacht hast, wer war es dann?“
„Das ist die passende Frage, nicht wahr?“ Gerards aufgedunsene Wangen waren jetzt beinahe so rot wie seine Trinkernase. Für einen Künstler von seinem Format in der Fotografenszene benahm er sich jedenfalls ziemlich unprofessionell.
„Eine Viertelstunde vor Einlass habe ich noch einmal alles überprüft“, sagte Nadine nervös. „Jemand muss es sehr schnell ausgewechselt haben, während wir alle in Christophers Büro waren.“
Christopher hielt also immer noch vor jeder Ausstellung seine kleine Besprechung mit Künstlern und Personal ab, bevor er die Türen der Galerie öffnete.
„Dachte diese Person, ich würde es nicht merken? Sie haben mein Meisterwerk gestohlen und mit diesem …“, Gerard wedelte mit der Hand vor dem Porträt herum, „diesem Mist ersetzt. Es ist ein Frevel!“, brüllte er Christopher an. „Ich werde die Polizei informieren.“
„Das FBI ist für Kunstraub zuständig“, sagte Avery. „An die musst du dich wenden.“
Gerard stieß hörbar die Luft aus. „Für irgendetwas bist du also doch gut.“
Avery zwang sich, den Mund zu halten, während Gerard davon- stapfte. Er war es nicht wert. Stattdessen holte sie ihr Telefon heraus und wählte Skylars Nummer. Was hatte ihre Freundin nur getan?
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15.10.2019S. Degenhardt / Smilla507 
Fotografin Avery macht sich Sorgen um ihre Freundin Sky. Sie ist nicht zur Fotoausstellung aufgetaucht, auf der ein Portrait von Sky ausgestellt wird. Ihre Sorgen und Ängste steigern sich, als sie Skys Blick auf dem Foto sieht - es sieht so aus, als wäre Sky darauf tot. Auch das Bild selbst scheint nicht vom Aussteller selbst zu sein. Auf
der Suche nach ihrer Freundin erfährt Avery Unterstützung vom Tatortanalytiker Parker. Früher haben sie schon als Team zusammengearbeitet, bis Avery ihren Job wechselte. Je länger sie miteinander am Fall ermitteln, umso stärker wird Parker sich seiner Gefühle Avery gegenüber bewusst"
Ganz nebenbei taucht auch noch ein weiterer Fall auf, der Tanner und Declan beschäftigt: Ein undercover ermittelnder FBI Agent wurde auf einem malaysischen Frachtschiff ermordet. An Bord befinden sich viele Flüchtlinge.
Und das ist etwas, was mich während des Lesens immer wieder verwirrte: Die beiden Handlungsstränge, die sogar innerhalb eines Kapitels hin- und herwechselten. Ich musste mich sehr konzentrieren, "wo" ich mich denn gerade befinde. Auch das Zwischenmenschliche zwischen den beiden Ermittlerpärchen wirkte aufgesetzt und ich wurde mit keinem der Protagonisten richtig warm.
Die Spannung blieb für mich auf der Strecke. Es war nicht so, dass ich den Drang hatte, weiterlesen zu wollen. Die "unerwartete Wendung" am Ende hat sich für mich schon früh abgezeichnet. Was das Thema "Glaube" betrifft, kam erst einmal fast nichts, zum Ende hingegen häuften sich dann gedanklich gesprochene Gebete, das Fragen nach dem Willen Gottes usw. Das fand ich ziemlich gut und authentisch zugleich herausgearbeitet.
Leider hat mich auch Band 2 der Baltimore Reihe nicht so begeistern können, wie z.B. die Alaska Reihe. Mir ist hier zu viel "Drumherum" und zu wenig von dem hauptsächlichen Fall zu lesen gewesen bzw. hat der zweite Fall dem Hauptfall viel weggenommen.
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02.09.2019claudi_1963 auf lovelybooks.de 
"Das Wesen des Menschen bei der Aufnahme sichtbar zu machen, ist die höchste Kunst der Fotografie." (Friedrich Dürrenmatt)
Parkers ehemalige Fotografin wurde von ihrer Freundin zu einer Fotoausstellung in eine Galerie eingeladen. Unter anderem wird heute ein Bild von ihr ausgestellt. Doch als ihrer Freundin Skylar nicht auftaucht, macht sich Avery ein wenig Sorgen. Als dann Fotograf Gerard Vaughn das
gecoverte Bild von Skylar in seiner Ausstellung entdeckt, werden die Sorgen von Avery immer größer. Beunruhigt verständigt sie Tatortanalytiker Parker Mitchell, ihren ehemaligen Kollegen. Gemeinsam mit den Freunden aus dem FBI Team untersuchen sie den Tatort und beginnen die Suche nach Skylar. Leider verläuft jeder Hinweis im Sande, erst als sie den Fotografen Sebastian Chadwyck näher durchleuchten kommen sie einer wichtigen Spur in ein abgelegenes ehemaliges Krankenhaus. Doch diese Spur offenbart nicht nur das Skylar wohl tot ist, sondern bringt zudem Avery in große Gefahr. Außerdem hat es FBI Agent Declan Grey mit einem weiteren Fall zu tun. Den es hat sich ein gefährlicher Terrorist illegal mit weiteren Flüchtlingen ins Land geschleust. Nun zählt jede Sekunde, damit es nicht zu einer Katastrophe kommt.
Meine Meinung:
Nach Band eins "Die Sünden aus der Vergangenheit" des Baltimore Teams, ging es auch hier wieder um spannende Verbrechen, das Privatleben des Teams und um die Themen Glaube, Gebet, Hoffnung, Vergebung. Das düstere Cover offenbart einen Einblick in den Inhalt des Buches, den es ging unter anderem um jene skurrile Fotografie. Ausgerechnet die Freundin der ehemaligen Fotografin des Teams war verschwunden. Da war es natürlich klar, das alle vom Team mit bei der Suche dabei waren. Besonders da man recht schnell von einem Verbrechen ausgehen musste. In mehreren Handlungssträngen wurde ich als Leser in zwei spannende Fälle mitgenommen. Den Declan Grey muss zudem einen indonesischen Terroristen suchen, der sich mit einem Flüchtlingsschiff aus Malaysia eingeschleust hatte. In beiden Fällen wurden die Ermittlungen sehr unterhaltsam und spannend erzählt. Und wie schon im letzten Band ging es außerdem hier um das Privat- und Glaubensleben des Teams, bzw. der Ermittler. Bei Declan und Tanner schienen sich die ersten Gefühle bemerkbar zu machen und ich bin gespannt, wie es weitergeht. Kate hingegen hofft weiterhin das man mehr von Lukes Verschwinden herausfindet, hier gab es ebenso weitere Spuren. Während Griffin und Finley schon ihre letzten Vorbereitungen zur Hochzeit planen. Doch in diesem Buch ging es in erster Linie um Parker Mitchell und Avery Tate. Beide hatten sich ja schon im letzten Buch etwas angenähert, jedoch ihre Verletzungen aus der Vergangenheit hatten sie noch zurückgehalten. Erst mit dem Weggang von Avery schien Parker zu merken wie sehr er sie doch vermisste und liebte. Zudem erlebte ich erneut, wie stark alle aus dem Team im Glauben behaftet sind. Den ein erneuter Zwischenfall ließ das gesamte Team im Gebet zusammenstehen. Wieder mal konnten mich besonders die Charaktere des Teams überzeugen. Alle erschienen für mich gerade durch ihren Glauben sehr sympathisch, ehrlich, freundlich und mitfühlend. Dadurch wirkten sie sehr ausgeglichen, charmant und charismatisch. Insbesondere als Team wirkten sie wieder sehr ehrgeizig auf mich. Wunderbar wurden hier erneut Verbrechen, Privatleben und Glaube miteinander verflochten, so das dieses Buch sehr unterhaltsam und fesselnd für mich war. Und so freu ich mich nun schon auf den nächsten Band und gebe gerne eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.
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02.09.2019Photon auf lovelybooks.de 
Der Krimi "Dein Blick so tot" ist der zweite Band des "Baltimore Teams" einer neuen Serie von der Autorin Dani Pettrey. Die Story dreht sich um ein Ermittlerteam, welches zwei spannende Fälle zu bearbeiten hat. Die beiden Hauptpersonen in diesem Buch, die Tatortfotografien Avery Tate und der Tatortanalytiker Parker Mitchell, stehen im Mittelpunkt des Geschehens. Eine Freundin von Avery
wird vermisst und das Team nimmt die Spur auf. Skylar ist eine Freundin aus Averys düsterer Kindheit. Im Laufe der Ermittlungen kommen sich die beiden näher, aber kann Avery sich von ihrer Vergangenheit befreien?
Spannend und mit überraschenden Wendungen nimmt die Geschichte den Leser gefangen. Der Autorin Dani Pettrey gelingt es gekonnt, spannende Unterhaltung mit dem Privatleben der Ermittler und ihrem Glauben zu verweben, so dass eine außergewöhnliche und sehr kurzweilige Geschichte entstanden ist. Ich habe mich auf diesen zweiten Band sehr gefreut und bin nicht enttäuscht worden. Aber Achtung, es könnte passieren, dass man erst zu Bett geht, wenn man das Ende kennt. Daher empfehle ich diesen Krimi gerne weiter.
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02.09.2019mannomania auf lovelybooks.de 
Zum Inhalt:
Die Fotografin Avery Tate ist mit ihrer Freundin Skylar zu einer Vernissage verabredet. Dort werden Fotografien eines Künstlers ausgestellt, für den Skylar Modell stand. Als sich herausstellt, daß ein anderes Bild an der Stelle hängt, und zwar wie Skylar tot aussieht ist klar, daß dies nicht vom Künstler so vorgesehen war. Avery macht sich Sorgen und nimmt Kontakt
zu ihrem ehemaligen Kollegen Parker Mitchell auf. Schnell ist sie einem aufstrebendem jungen Fotografen Sebastian auf der Spur, der Skylar bedängt hatte, für ihn Modell zu stehen. Es beginnt eine Jagd, um Skylar zu finden...
Fazit:
Die Autorin hat einen sehr spannenden Krimi geschrieben.
Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar.
Die Protagonisten werden authentisch dargestellt.
Es verdichtet sich die Information, daß das Foto in der Galerie von Sebastian stammt.
Zwischen Parker und Avery bahnt sich vielleicht etwas an. Sie arbeiten auf jeden Fall sehr gut zusammen.
Leider geraten immer mehr Personen in den Fokus der Ermittlungen, trotzdem bleibt Sebastian der Hauptverdächtige.
Aber, am Ende bleibt durch die akribischen Recherchen keine Frage mehr offen.
Das Buch überzeugt duch seine abwechselnden Handlungen, die fesselnd und spannend den Leser begeistern.
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02.09.2019mabuerle auf lovelybooks.de 
"...Sie war nicht mehr dieselbe wie früher, aber dieses Leben, ihr altes Leben, würde immer zu ihr gehören, auch wenn sie sich davon nicht mehr bestimmen ließ..."
Avery Tate kehrt in die Kunstszene von Baltimore zurück. Ihre Freundin Skylar hatte sie gebeten, zur Eröffnung der Ausstellung der Fotografien von Gerard Vaughn zu kommen. In Ruhe betrachtet sich Avery das Bild,
auf dem Sky zu sehen ist. Doch dann gibt es einen Eklat. Die Fotografie wurde ausgetauscht. Es ist kein Bild von Gerard. Der bekommt einen Wutanfall. Und ausgerechnet Sky ist bisher nicht erschienen. Avery ruft den freiberuflichen Tatortspezialisten Parker Mitchell an.
Die Autorin hat eine spannenden Krimi geschrieben. Es ist das zweite Buch aus der Reihe. Obwohl ich den ersten Teil nicht kenne, hatte ich kein Problem, der Handlung zu folgen. Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Auch die Protagonisten werden ausreichend charakterisiert. Avery hatte ein bewegtes Leben hinter sich, bevor sie sich zu Jesus bekannte und neu begann. In Baltimore wird sie allerdings auf Schritt und Tritt mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Außerdem macht sie sich Vorwürfe, das sie Sky früher in ihre kriminellen Machenschaften einbezogen hat, aber keine Chance bei ihr hatte, sie zu Jesus zu führen.
Das Eingangszitat bezieht sich auf Avery.
Gerard beschuldigt Sebastian, die Bilder ausgetauscht zu haben. Auf die folgende Frage allerdings hat er keine Antwort: "...Woher wollen Sie wissen, dass er die Bilder ausgetauscht hat, wenn niemand ihn oder Skylar heute Abend hier gesehen hat?..."
Trotzdem verdichten sich die Informationen, dass das Foto in der Galerie von Sebastian gemacht wurde. Als Avery Skys Trailer aufsucht, verlässt jemand den Wagen und schlägt sie nieder. Parker findet sie.
Zwischen Parker und Avery baut sich nach und nach eine unterschwellige Spannung auf. Die beiden mögen sich. Aber auch Parker ist ein gebranntes Kind. Er kann seine erste Liebe nicht vergessen. Und Avery will nicht mit einer Toten konkurrieren. Ihre Gespräche gehen in die Tiefe. Parker charakterisiert sie so:
"...Du bist die erstaunlichste Frau, die ich jemals kennenlernen durfte. [...] Du solltest dich für deine Vergangenheit nicht schämen. In Christus bist du eine neue Schöpfung. Konzentriere dich darauf..."
Skylar ist wie vom Erdboden verschwunden. Immer mehr Personen geraten in den Fokus der Ermittlungen. Doch Sebastian bleibt der Hauptverdächtige. Gekonnt lässt mich die Autorin an den Gedanken und Arbeitsweisen der Kriminalisten teilnehmen. Skys Verschwinden ist nicht der einzige Fall, den sie zu bearbeiten haben. Das erfordert eine geschickte Planung. Oft zeigt sich erst im Nachhinein, dass das Offensichtliche nicht das Richtige war.
Am Ende aber bleibt keine Frage offen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Der Verbindung spannender Ermittlungen mit romantischen Elementen und christlichen Fragen ist gelungen.
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11.08.2019LEXI 
Wo bist du, Skylar"
Als Avery Tate bei einer Ausstellungseröffnung vergeblich auf ihre beste Freundin Skylar Pierce wartet, ist sie beunruhigt. Skylar ist zwar für ihre Unpünktlichkeit und Unzuverlässigkeit bekannt, wäre jedoch als Hauptmodel dieser Fotoausstellung niemals freiwillig ferngeblieben. Als auch noch eines der Bilder des Künstlers durch das Foto einer leblos dargestellten Skylar ausgetauscht wurde, ruft Avery ihren ehemaligen
Kollegen Dr. Parker Mitchell auf den Plan. Gemeinsam mit dem attraktiven Tatortermittler und dem gesamten Baltimore-Team setzt Avery alle Hebel in Bewegung, um etwas über Skylars Verbleib herauszufinden. Die Ermittler stoßen bei ihren Recherchen auf verschiedene Spuren, machen Verdächtige ausfindig, und ein toter FBI-Agent auf einem Schiff sorgt schließlich dafür, dass das Team kaum noch zur Ruhe kommt. Doch letztendlich ist alles anderes, als es zunächst den Anschein hatte"
Der zweite Fall des Baltimore-Teams ruft die Tatortfotografin Avery Tate, die forensische Anthropologin Dr. Finley Scott, den Tatortanalytiker Dr. Parker Mitchell sowie die Ermittler Agent Declan Grey, Griffin McCray, Kate Maxwell, Tanner Shaw und Alexis "Lexi" Kadyrov auf den Plan. Während Avery als beste Freundin der Vermissten einiges zu den persönlichen und privaten Hintergründen Skylars beitragen kann, glänzt Parker durch seine ausgezeichnete Beobachtungsgabe und analytischen Fähigkeiten. Der ruhig und skeptisch vorgehende Griffin versteht es meisterhaft, die Körpersprache und Mimik von Verdächtigen zu deuten, die begnadete Computerhackerin Kate und die unkonventionelle Lexi vervollständigen zusammen mit der erfahrenen Krisenberaterin Tanner das kleine eingeschworene Team. In äußerst einnehmendem Schreibstil schildert Dani Pettrey die Arbeit dieser Ermittler, die sowohl beruflich, als auch privat, perfekt harmonieren und sich gegenseitig ergänzen. Hierbei kommt auch das Privatleben der Beteiligten nicht zu kurz, der Fokus liegt jedoch eindeutig auf Avery und Parker. Während Parker den traumatischen Tod seiner ersten großen Liebe Jenna immer noch nicht überwunden hat, schämt Avery sich ihrer Vergangenheit. Im Zuge der Recherchen zu Skylars Verbleib wird Avery jedoch zwangsläufig mit all jenen Dingen konfrontiert, die sie eigentlich zu vergessen suchte. Die gegenseitige Anziehungskraft zwischen Parker und Avery lässt sich nicht leugnen, aufgrund ihrer beider Vergangenheit scheint eine Beziehung aber jenseits des Möglichen.
Die Autorin hat einen komplexen und interessanten Fall konstruiert und präsentiert ihren Lesern hervorragend charakterisierte Figuren. Dani Pettrey vermittelt die Gefühls- und Gedankenwelt ihrer Protagonisten, punktet mit spannenden Ermittlungen und verlockenden, manchmal auch falschen Fährten. Der hohe Spannungsbogen und die zwischendurch vermittelten Gedanken des unbekannten Täters sorgen dafür, dass man dieses Buch kaum noch aus der Hand legen kann. Der Glaube spielt für die beiden Protagonisten eine tragende Rolle, ihre Gedanken und Stoßgebete sind im Buch kursiv dargestellt. Vergebung, Loslassen und Neubeginn stellen wichtige Themen bei der Vergangenheitsbewältigung von Avery und Parker dar. Die Interaktionen zwischen den Ermittlern nehmen großen Raum ein, an mancher Stelle wird auf die Ereignisse im ersten Band aufgebaut (beispielsweise bei der Beziehung zwischen Griffin und Finley). Ich würde dem interessierten Leser deshalb die Einhaltung der Reihenfolge dieser Reihe ans Herz legen.
Fazit: Es hat mir große Freude bereitet, den sympathischen Ermittlern aus dem ersten Band dieser Buchreihe von Dani Pettrey wieder zu begegnen. Der komplexe und spannende Plot, die facettenreichen Charaktere und die starke Gewichtung auf den christlichen Glauben machten dieses Buch zu einer ausgezeichneten Lektüre, die mich hervorragend unterhalten hat. Ich freue mich bereits jetzt auf die Fortsetzung dieser Reihe. Begeisterte fünf Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung!
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01.08.2019H.Köther Dany Pettrey hat mit dem Baltimore-Team eine neue Reihe angefangen. Hier ist der zweite Band.
Ich gebe zu, dass ich immer noch den Alaska-Geschichten hinterher trauere. Hier hat sie schöne und raue Landschaften wunderbar mit Menschen gefüllt und gestaltet. In den Baltimore-Geschichten steht eigentlich ein Krimi im Vordergrund. Avery Tate, eine begabte Tatort-Fotografin wird zu einer ungewöhnlichen Fotoausstellung ihrer
Freundin Sky eingeladen. Leider erscheint Sky nicht auf der Ausstellung. Und es gibt eine große Aufregung um ein Bild, das Sky darstellt. Dieses Bild wurde von einem unbekannten Fotografen erstellt. Wie es sich später herausstellt, ist Sky schon tot, als sie fotografiert wurde. Sehr makaber.
Die Autorin muss sich am Anfang bis Mitte des Buches entscheiden, ob sie dann eine Liebesgeschichte oder einen Krimi schreiben will. In der Mitte des Buches siegt der Krimi und es wird richtig spannend. Auch die Protagonisten aus dem 1. Band (die Sünden aus der Vergangenheit) sind wieder dabei. Da ist u.a. der Tatortanalytiker Parker Mitchell und Spezialagent Declan Grey (der ehemalige Scharfschütze.
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10.07.2019Irismaria 
"Dein Blick so tot" ist ein Krimi von Dani Pettrey und der zweite Band aus der Reihe "das Baltimore Team". Da ich den ersten Band nicht gelesen habe, war ich am Anfang über die Vielzahl der Personen des christlichen Ermittlerteams und ihre unterschiedlichen Beziehungen etwas verwirrt, was sich aber im Laufe des Buches gegeben hat. In dem Krimi geht
es um einen ein ungewöhnliches Geschehen auf einer Vernissage. Nach der Eröffnung ist ein Bild ausgetauscht. Es zeigt die Fotografie einer jungen wie tot aussehenden Frau. Die Tatortfotografin Avery Tate erkennt auf dem Foto ihre Freundin Skylar, mit der sie sich zur Eröffnung der Fotoausstellung verabredet hat. Doch die junge Frau ist verschwunden und es beginnt die Suche nach ihr und demjenigen, der das Bild vertauscht hat. Avery hat den schlimmen Verdacht, dass Skylar nicht nur ein totes Model darstellt, sondern wirklich nicht mehr am Leben ist. Zudem finden sich Einbruchspuren in ihrem Wohnwagen.
Neben der Krimihandlung spielen auch die Liebesbeziehungen innerhalb des Teams eine große Rolle, was mich am Anfang etwas verwundert hat. Es ist aber scheinbar ein Kennzeichen dieser Krimireihe. Mir hat das Buch gut gefallen
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05.07.2019TochterAlice Avery ist mit ihrer Freundin Skylar auf einer Vernissage verabredet. Dort werden Fotografien eines Künstlers ausgestellt, für den Skylar Modell stand. Doch es stellt sich heraus, dass ein anderes Bild an der Stelle hängt - auch eines von Skylar, auf dem sie jedoch wie tot wirkt. Und sie taucht auch nicht auf der Veranstaltung auf. Während der ausstellende
Künstler vor Wut schäumt und sich ausgesprochen unvorteilhaft präsentiert, vergeht Audrey vor Sorge und kontaktiert sogleich ihren ehemaligen Kollegen Parker, einen Ermittler, der gleich sein gesamtes Team heranzieht. Denn hier hat jeder andere Fertigkeiten, zusammen sind sie unschlagbar. Meistens jedenfalls. Kann es tatsächlich sein, dass Skylar nicht mehr lebt? Es beginnt eine fieberhafte Jagd, bei der mehrere Zweierteams im Einsatz sind.
Und es stellt sich heraus, dass dies nicht der einzige Fall ist, mit dem sie sich auseinandersetzen müssen. Ich fand vor allem das Ende ausgesprochen spannend und überraschend - es waren letztendlich zwei Fälle, die hier aufgeklärt wurden und beide endeten sowohl stimmig als auch überraschend. So gesehen eine total runde Geschichte!
Aber so richtig begeistert war ich dann doch nicht von diesem Band.
Ja, die Auflösung gefiel mir, aber die Einbettung, also das Setting hat mich nicht so gepackt. Vor allem wuselten mir viel zu viele Pärchen im Ermittlerteam rum, jeder empfand etwas für irgendeinen. Es sollte doch eigentlich eher die Ausnahme sein mit der Liebe am Arbeitsplatz, oder? Hier kam mir das Team wie ein regelrechter Heiratsmarkt vor. Ein sehr christlicher Heiratsmarkt - dass alle Kollegen dieselbe religiöse Überzeugung haben, ist ja auch nicht unbedingt typisch, wobei mich das allerdings überhaupt nicht gestört hat, das ist eben das besondere I-Tüpfelchen an einem christlichen Krimi.
Jedoch ist dies der zweite Band um das Team: es kann auch sein, dass mir einfach einige Informationen fehlen, um hier richtig anzukommen und alles einordnen zu können. Aus meiner Sicht sollte man hier unbedingt mit dem ersten Band einsteigen!
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29.06.2019Dreamworx 
Die Fotografin Avery Tate ist mit ihrer alten Freundin Skylar in einer Galerie verabredet, wo die Ausstellung eines bekannten Fotokünstlers eröffnet werden soll, für den Skylar Modell gestanden hat. Doch Avery wartet vergeblich auf Skylar, dafür steht sie vor einem sehr verstörenden Foto ihrer Freundin. Dies ist allerdings nicht das Werk des ausstellenden Künstlers, sondern wurde ungesehen ausgetauscht. Avery
macht sich auf die Suche nach Skylar und bittet ihren ehemaligen Kollegen Parker Mitchell, ihr dabei zu helfen. Schnell sind sie einem aufstrebenden jungen Fotografen namens Sebastian auf der Spur, der Skylar regelrecht bedrängt hat, für ihn Modell zu stehen. Aber es gibt noch weitere Verdächtige, denn Skylar bewegte sich in recht zwielichtigen Kreisen und scheute auch vor Erpressung nicht zurück. Avery und Parker ist bald klar, dass sie Unterstützung brauchen, so trommeln sie ihre Freunde Griffin, Finley, Tanner, Declan und Kate zusammen, um Skylar endlich zu finden. Bei ihren gemeinsamen Nachforschungen kommen sich Avery und Parker immer näher"
Dani Pettrey hat mit "Dein Blick so tot" den zweiten Teil ihrer Baltimore-Serie vorgelegt, der sowohl an Unterhaltung als auch an Spannung dem ersten Roman "Die Sünden aus der Vergangenheit" in nichts nachsteht. Der flüssig-packende Schreibstil hat eine richtige Sogwirkung und katapultiert den Leser regelrecht in die Handlung an Averys Seite, wo er nicht nur ihr, sondern auch dem Rest der Clique unsichtbar bei den Ermittlungen über die Schulter sehen darf. Dabei rinnen einem während der Lektüre die Seiten nur so durch die Finger. Die Autorin versteht es geschickt, zwei Fälle parallel laufen zu lassen und die Spannung aufgrund der wechselnden Schauplätze immer weiter in die Höhe zu schrauben. Gleichzeitig lernt der Leser die verschiedenen Protagonisten und ihre Beziehung untereinander immer besser kennen. Versteckte Anspielungen weisen auf die unterschiedlichen Paarungen innerhalb der Freundesclique hin, wobei sich manche schon gefunden haben, andere aber noch nicht so recht mit ihren Gefühlen herausrücken wollen. Besonders gut gelungen sind auch die kurzen Sequenzen, in denen der Täter zu Wort kommt, ohne dass der Leser ahnen kann, um wen es sich wohl handelt. Durch viele überraschende Wendungen muss der Leser die Lage immer wieder neu durchdenken, denn die Autorin präsentiert so einige Verdächtige, die es im Auge zu behalten gilt, so dass das Spannungsniveau immer weiter steigt.
Auch in dieser Handlung wird dem christlichen Glauben ein großer Stellenwert eingeräumt. Die sich kursiv abhebenden kleinen Gebete und Hilfegesuche passen sehr gut zur jeweiligen Situation und zur Verfassung des einzelnen. Hauptsächlich geht es aber darum, sich selbst zu lieben und sich zu verzeihen sowie sich zu öffnen und sich in Gottes Hand zu begeben, um sich durch ihn leiten zu lassen.
Die Protagonisten wurden von der Autorin weiter entwickelt und sind sehr lebendig gestaltet. Mit ihren Ecken und Kanten wirken sie sehr realistisch, so dass es dem Leser nicht schwer fällt, mit ihnen zu fühlen, zu fiebern und zu hoffen. Avery ist eine Frau, die in ihrer Vergangenheit auf die schiefe Bahn gelangt ist, doch noch rechtzeitig die Kurve gekriegt hat. Sie leidet immer noch darunter, wirkt zurückhaltend, zeigt aber auch ihre mutige Seite. Parker ist ein sympathischer Kerl, der sich gut in andere hineinversetzen kann. Dabei hat er eine sehr gefühlvolle Seite. Declan ist ein nüchterner Mann, den seine Gefühle überraschen. Er kann knallhart sein, hat aber einen weichen Kern, wenn es um die Frau seines Herzens geht. Aber auch Griffin, Tanner, Kate und Finley sind aus dieser Runde nicht mehr wegzudenken, sie alle ergänzen sich auf wunderbare Weise und machen die Lektüre so zu einem Erlebnis.
"Dein Blick so tot" überzeugt nicht nur durch eine fesselnde und abwechslungsreiche Handlung, sondern verbindet auch Freundschaft, Liebe und Zusammenhalt miteinander. Der Titel passt wie die Faust aufs Auge. Packende Unterhaltung von der ersten bis zur letzten Seite und mit einer absoluten Leseempfehlung ausgestattet!
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