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09.09.2014Smilla507 Jeder Mensch erlebt Durststrecken. So auch Lynn Austin, eine der bekanntesten christlichen Schriftstellerinnen. Nachdem sie mit einigen Verlusten fertig werden musste ist sie Gott ein bisschen böse. Sie fühlt sich als habe sie ihr Leben an Land gegen ein Leben auf einem Segelboot in stürmischer See eingetauscht, obwohl sie nichts vom Segeln versteht. Diese Umbrüche veranlassen sie erneut eine
Pilgerreise durch Israel zu machen. Sie durchwandert u.a. die Wüsten Zin und Juda, erlebt den Schabbat, die Karwoche in Jerusalem, besucht den Tempelberg, den Berg Hermon usw. Diese historischen Stätte beschreibt sie so authentisch und bildhaft, dass ich das Gefühl hatte, bei der Reise dabei gewesen zu sein.
In 12 Kapiteln schaffte es Lynn Austin mich in ihre Gefühls- und Gedankenwelt mitzunehmen. Mir wurde das Buch nie langweilig. Ganz häufig schlägt sie die Brücke zwischen geschichtlichem Hintergrundwissen zum aktuellen Zeitgeschehen und leitet daraus vieles für ihr eigenes Leben ab. Ich habe einiges dazu lernen können oder in Vergessenheit geratenes Wissen wiederentdeckt. Zugegeben, manche Dinge, von denen Lynn Austin schreibt, sind „typisch amerikanisch“, doch das kann ich ihr schwer zum Vorwurf machen, denn sie IST halt auch Amerikanerin. Wieso sollte sie das leugnen?
Die Themen Folgen und Gehorsam sind mir besonders in Erinnerung geblieben. Man kann sich nicht oft genug vor Augen führen dass „nicht mein Wille, sondern SEIN Wille geschehe“.
Die Aufmachung des Buches gefällt mir sehr gut. Jedes Kapitel ist mit einem Bibelvers überschrieben und noch mal in Unterkapitel unterteilt. Graue Kästchen unterstreichen und fassen den Inhalt der jeweiligen Seiten noch einmal zusammen. Am Schluss gibt es nochmals einen passenden Bibelvers, ein Gebet und abschließende Fragen zum Kapitel. Letztere habe ich nicht durchgearbeitet, weil ich mir während des Lesens schon viele Gedanken gemacht habe. Ich könnte mir aber vorstellen, dass man dieses Buch auch gut einmal im Hauskreis durchlesen und diese Fragen als Anregung für Gespräche nutzen kann.
Für dieses Buch sollte man sich viel Ruhe und Zeit gönnen, um das Gelesene sacken zu lassen. Ich konnte es nicht in einem Rutsch durchlesen. Aber ich habe es sehr genossen und mir dadurch kleine Oasenzeiten geschaffen.
„Ich sehe jetzt, dass der Sinn dieser Pilgerreise nicht darin lag, mir eine mystische Wohlfühlerfahrung mit Gott zu bescheren, sondern mich aus meiner Selbstgefälligkeit und Faulheit aufzurütteln und mich auf das vorzubereiten, was er für mich bereithält. (...) Für mich persönlich bedeutet es, dass ich versuche, diese Phase meines Lebens so zu betrachten, wie Gott es tut, und nicht so, wie ich sie bislang betrachtet habe. Mit anderen Worten, ich muss mich auf weitere Veränderungen einstellen.“ (S. 278)
Ich kann das Buch wärmstens empfehlen, es hat mir in meiner momentanen Phase sehr viel Kraft gegeben und meinem Glauben zu einer Erfrischungskur verholfen.
(5 Sterne!)
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27.08.2014Kirschbluetensommer Die bekannte christliche Bestsellerautorin Lynn Austin nimmt uns als Leser auf ihre Reise nach Israel mit. Da sie gerade vor einem Umbruch in ihrem Leben steht, nimmt sie sich zusammen mit ihrem Mann eine Auszeit und reist nach Israel. Dort besichtigt sie einige Sehenswürdigkeiten und nimmt den Leser mit zu den verschiedenen geschichtsträchtigen Orten des Landes: Jerusalem, Jordan, Galiläa
usw. Ein weiterer Schwerpunkt des Buches sind aber auch ihre Gedankengänge zu den verschiedenen Orten, die sie besichtigt, sowie die damit verbundenen Geschichten und ihre Bedeutung für uns heute.
Die Kapitel sind relativ lang und umfassen ca. 20 - 30 Seiten jeweils. Eingeleitet werden sie von einem passenden Bibeltext und auch am Endes eines jeden Kapitels findet sich ebenfalls ein anderer passender Bibeltext, sowie ein Gebet und ein paar Fragen zu den Inhalten. In den einzelnen Kapiteln finden sich am Rand in kleinen Kästchen hervorgehobene Sätze aus dem Fließtext. Sowohl die Fragen am Ende des Textes als auch diese Kästchen haben mich beim Lesen eher gestört.
Eindrucksvoll beschreibt die Autorin die verschiedenen Örtlichkeiten. Man meint teilweise fast selber vor Ort zu sein. Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir hierbei ihre Darstellung des Holocaust-Denkmals und Museums oder auch der Hiskia-Tunnel in Jerusalem.
Teilweise empfand ich aber auch gerade diese sehr ausführlichen Schilderungen etwas langatmig, ebenso auch ihre Ausführungen zu der Geschichte Israels. Das hätte teilweise auch etwas kürzer gefasst werden können.
Es gab zahlreiche Gedankengänge, die mich tief berührt haben bspw. die Darstellung des Passahfestes und die Erklärung der Symbolik oder der Abschnitt über das jüdische Sabbatverständnis. Gestört haben mich hingegen die immer wieder auftauchenden Vergleiche und Bezüge zum Militär. Das war meiner Meinung nach teilweise etwas übertrieben, mag aber auch dem geschuldet sein, dass es in Amerika ein andere Sichtweise auf das Militär gibt als in Europa bzw. Deutschland.
Das Cover mit seinen Brauntönen ist ein echter Hingucker und wunderschön gestaltet.
Für die Kästchen im Text, die Fragen am Ende und die teilweise nicht ganz so leicht nachvollziehbaren Gedanken, ziehe ich dem Buch einen Stern ab. Da ich aber ansonsten sehr viel mitnehmen konnte für mein persönliches Leben und da mich auch die Geschichte von Lynn Austin tief berührt hat, vergebe ich dem Buch vier Sterne.
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20.08.2014mabuerele „...Man vermisst das Wasser erst, wenn die Brunnen austrocknen...“
Die Autorin fühlte sich ausgebrannt. Ihr Leben lief nicht so, wie sie es sich gewünscht und geplant hatte. Da bot sich ihr die Teilnahme an einer Reise nach Israel.
Das Buch ist Reisetagebuch und Geschichtsbuch in einem. Doch es ist noch weitaus mehr. Aus dem Gesehenen und Betrachteten entwickelt die Autorin Gedanken
für ihr eigenes Leben und für das Leben als Christ in unserer Zeit.
Jedes Kapitel beginnt mit einem Bibelwort. Anschließend kommen die Ausführungen der Autorin. Danach folgt wiederum ein Bibelwort. Den Abschluss bildet jeweils ein sehr persönliches Gebet. Die Fragen zu jedem Kapitel stammen nicht von der Autorin. Sie sind für die Selbstreflektion des Lesers gedacht.
Ausführlich beschreibt die Autorin ihre Reise, beginnend mit der Wanderung durch die Wüsten, den Weg nach Jerusalem und die Fahrt in das Naturschutzgebiet von Dan im Norden. Der anschauliche Sprachstil, die Verwendung von Metaphern und die Einbeziehung der eigenen Befindlichkeit lassen mir als Leser die einzelnen Stationen vor Augen stehen. Jeden der Orte verbindet die Autorin mit der dazugehörenden biblischen Geschichte. Dabei zeigen sich ihre umfangreichen Kenntnisse von Alten und Neuen Testament. Bibelzitate sind kursiv eingefügt. Häufig verweist sie auf Textstellen, die im Zusammenhang mit der Wanderung stehen. Sie nutzt Vergleiche und legt Beziehungen zwischen Judentum und Christentum offen.
Wertvoll aber wird das Buch durch die vielen Gedanken, die sie sich darüber macht, wie sie die Erfahrungen der Reise für ihr weiteres Leben nutzen kann und was ihr die einzelnen Stationen zu sagen haben. Vieles davon hat auch mich als Leser nachdenklich gemacht. Das heißt nicht, dass ich in jedem Punkt mit ihr übereinstimme. Jedes Leben ist anders, jede Entscheidung ganz persönlich.
In der von mir gelesenen Ausgabe werden manche Textstellen wiederholt und, mit Grau unterlegt, hervorgehoben. Das stört den Lesefluss. Ich kenne dieses Stilelement aus Fachbüchern. Für ein Reisetagebuch finde ich es weniger geeignet. Das kann natürlich jeder Leser anders sehen.
Das Cover, in Brauntönen gehalten mit dem Blick auf Jerusalem, ist gelungen und passt zum Inhalt des Romans.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es hat nicht nur einen umfassenden Überblick über Land und Leute in Israel gegeben, sondern die Vergangenheit beleuchtet, die Gegenwart hinterfragt und auf die Zukunft hingewiesen.
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