Der Kampf sah allerdings nicht sonderlich vielversprechend aus. Im Spannungsfeld verschiedener Lebensrollen und dem Bemühen, es allen recht zu machen, blieb ich selbst viel zu oft auf der Strecke. Gehetzt. Fremdbestimmt. Niedergeschlagen. Erschöpft. Enttäuscht – von mir selbst, aber auch von anderen.
Als ich meine Bedenken äußerte, ob ich tatsächlich die geeignete Referentin für dieses Thema sei, sprach man mir Mut zu. Es gehe auch um Grenzen und darum, dass wir aufhören sollten, sehnsüchtig auf die scheinbar blühenden Lebensgärten anderer zu schielen. Wir sollten uns vielmehr darauf konzentrieren, die Möglichkeiten, die Gott in unser Leben gelegt hat, zu nutzen und verantwortungsbewusst unseren eigenen Lebengarten zu pflegen. Meine Neugier war geweckt. Ich wollte dem Geheimnis blühenden Lebens unbedingt auf die Spur kommen. Also sagte ich gespannt zu.
Das Referat und die Folgezeit
Fast ein Jahr lang bewegte ich das Thema Blühe dort, wo du gepflanzt bist, bis der Frauen-Impuls-Tag 2015 endlich herangerückt war. Im Hauptreferat sowie im Vertiefungsworkshop gab ich den Frauen Anteil an Gedanken, die mir im Vorfeld wichtig geworden waren. Viele dieser Gedanken sind in diesem Buch in vertiefter Version zu finden. Ich spürte, dass dies nur der Anfang meines Weges mit dieser Thematik sein würde. Kein Zweifel: Dieses Thema birgt Lernstoff für ein ganzes Leben!
Die Aufforderung Blühe dort, wo du gepflanzt bist! löste nicht nur bei mir etwas aus. In der Folgezeit erreichten mich viele Anfragen für Referate zu diesem Thema. Es schien einen Nerv im Leben vieler Frauen zu treffen.
So sprach ich im Frühling darüber, als die Natur auf geheimnisvolle und berührende Weise zu neuem Leben erwachte und neue Lebenshoffnung weckte. Im Sommer, als sich das Auge an den kräftigen, satten Farben kaum sattsehen konnte und blühendes Leben so greifbar nahe war. Im Herbst, als sich goldene und stürmische Tage die Hand reichten und das Wechselbad der Natur auf das Gemüt der Menschen abfärbte. Im Winter, als die Dunkelheit und Kälte in vielen Herzen belastend Einzug hielt und der Gedanke an blühendes Leben zur Zumutung wurde. Mit jedem Referat – und zu jeder Jahreszeit – berührte mich das Thema wieder neu und wuchs mein Anliegen, meine Zuhörerinnen zu einem blühenden Leben zu ermutigen – unabhängig von der Jahreszeit, in der sich die Natur oder ihre Seele gerade befand.
Der Traum
Zu Beginn des Jahres 2017 willigte ich in dieses Buchprojekt ein. Wenig später träumte ich eines Nachts, wie ich in einem Krankenbett am Vorwort dieses Buches schrieb. Ich fand den Traum seltsam. Mit der Zeit geriet er wieder in Vergessenheit. Die Monate, die dem Traum folgten, waren schwierig. Meine Hoffnung, dass sich die gesundheitliche Situation, die mich seit vier Jahren herausforderte, entspannen würde, zerschlug sich. Neue Probleme traten auf und ein weiteres Jahr war von Arztbesuchen, Untersuchungen, schlaflosen Nächten, Schmerzen und der Einnahme von Medikamenten geprägt. Eine Operation sollte Linderung bringen. So lag ich im Oktober 2017 im Zimmer eines Krankenhauses und wartete auf einen Eingriff, der für den nächsten Tag geplant war. Ich war allein im Zimmer, da meine Bettnachbarin an jenem Tag operiert wurde. Das Krankenhausfenster gab den Blick frei auf einen wunderschönen Park. Die farbenprächtigen Herbstblätter schienen mit dem intensiven Blau des Herbsthimmels zu wetteifern. Die herrliche Farbenpracht wirkte wie Balsam auf meine wunde Seele. Die milde Herbstsonne warf lange Schatten auf die Grünflächen des Parks. Patienten und Besucher schritten langsam über die gepflegten Fußwege. Jeder trug seine eigene Geschichte, sein eigenes Schicksal, wie ein unsichtbares Gepäckstück mit sich. Einigen setzte die Last sichtlich zu.
Als ich so in meinem Bett lag, und mir alle möglichen Gedanken durch den Kopf gingen, erinnerte ich mich plötzlich an den Traum. Ich griff nach einem leeren Notizbuch, das bereits darauf wartete, Gedankensplitter festzuhalten, die mich während meines Krankenhausaufenthaltes beschäftigten. Indem ich im Krankenbett einige Gedanken für dieses Vorwort niederschrieb, wurde der Traum, den ich einige Monate zuvor gehabt hatte, Wirklichkeit.
Im Krankenhaus – 5. Oktober 2017
„Angespannt liege ich in einem Schweizer Krankenhaus. Ich hoffe und bete, dass die morgige Unterleibsoperation gelingt und dadurch meine gesundheitlichen Beschwerden der letzten Wochen und Monate gelindert werden.
Wenn ich an die vergangenen fünf Jahre zurückdenke, bin ich einmal mehr froh darüber, dass uns der Blick in die Zukunft verwehrt ist. Hätte ich vor fünf Jahren gewusst, was auf mich zukommen würde, hätte mich die Angst davor vielleicht zu einer Verzweiflungstat getrieben, um all dem auszuweichen. Doch dann hätte ich auch nicht erlebt, dass Zeiten des Zerbruchs, des Leidens, der körperlichen und seelischen Schwäche zu außergewöhnlichen Glaubenserfahrungen führen und auf besondere Weise zu Segenszeiten werden können. Sie sind Teil eines bedeutenden Prozesses – des inneren Werdens, Wachsens und Reifens.
Eine Blume wird auch durch Sturm und Regen zu dem, was sie ist, nicht nur durch Sonnenschein. Die Wurzeln der Wettertannen dringen umso tiefer und kraftvoller in den Boden, je heftiger die Unwetter und Stürme wüten. So sind Aushalten, Stillhalten und Warten auch im menschlichen Leben Teil eines Prozesses, der uns verändert und uns mit Gottes Hilfe über unsere menschlichen Begrenzungen hinauswachsen lässt. Am Rande der Überforderung und Erschöpfung hat der Schöpfer seine schützenden und segnenden Hände über mich gehalten und mir, wie einer zarten Pflanze, neue Lebenskraft und junge Triebe geschenkt. Er hat mein verletzliches Wesen fest in seiner Liebe verwurzelt.
Das Krankenhaus mag ein seltsamer Ort sein, um ein Buch über blühendes Leben zu beginnen. Doch vielleicht könnte er auch passender nicht sein, da auf diese Weise gleich zu Beginn Missverständnisse und falsche Vorstellungen ausgeräumt werden. Blühendes Leben ist nicht abhängig von Lebensumständen, die unserer Ansicht nach ideal sind. Wie sonst könnte sich eine Blume mitten in der kargen Wüste entfalten? Ein Kaktus Blüten bekommen? Eine Christrose mitten im kalten Winter aufblühen? Wie könnte ein Löwenzahn kraftvoll Asphalt durchbrechen? Wie könnte eine Mohnblume zwischen Kieselsteinen überleben? Eine uralte Rose von Jericho zu neuem Leben erwachen? Blühen ist ein Wunder. Umso mehr, als Blühen oft in krassem Widerspruch zu den Lebensumständen steht. Doch genau dieses Wunder ist es, das mich mitten im hektischen Alltag innehalten lässt. Erst vergangene Woche blieb ich verblüfft stehen, als ich eine kleine Blume entdeckte, die aus einer Hausmauer ragte. Wie kann das sein, fragte ich mich, dass eine so zarte Blume eine Mauer durchdringen kann? Das ist doch gar nicht möglich? Und trotzdem geschieht es. Die Kraft des Blühens scheint jenseits der Naturgesetze zu liegen.
Wie ist das möglich? Diese Frage geht mir auch durch den Kopf, wenn ich das Leben von Menschen beobachte, die allen Grund hätten, aufgrund von Schicksalsschlägen verbittert zu sein, die aber trotzdem – mitten in schwierigsten Lebensumständen – ihrem Wesen entsprechend aufblühen und anderen Menschen zum Segen und Vorbild werden. Solche Menschen sind wie eine Blume in der Wüste. Ich halte inne und staune. Ich spüre, dass ich Zeugin eines Wunders bin, das mit rein menschlicher Logik nicht erklärt werden kann.
Ich stelle mir vor, wie berührend es wäre, wenn andere Menschen auch bei mir denken würden: Wie ist das möglich? Wie kann sie trotz einer schwierigen Lebenssituation Zufriedenheit, Freude und Frieden ausstrahlen? Gleichzeitig spüre ich, wie weit ich hiervon oft entfernt bin. Ich möchte lernen, weniger nach perfekten Lebensumständen zu streben und mich vielmehr nach demjenigen auszustrecken, der Blühen überhaupt erst möglich macht: Jesus Christus! Ich möchte lernen, ihm immer mehr zu vertrauen, dass er mich in schwierigen Zeiten näher an sein Herz zieht und mich mitten in den Stürmen und offenen Fragen des Lebens seine Liebe spüren lässt.“
Die Gegenwart
Seit diesem Krankenhaus-Eintrag sind fast sieben Jahre vergangen. Inzwischen schreiben wir das Jahr 2024. Zwischen der Anfrage für das erste Referat zu dem Thema und der Überarbeitung dieses Vorworts für die 4. Buchauflage liegt ein ganzes Jahrzehnt. Das bisher schwierigste Jahrzehnt meines Lebens. Der erwähnte Krankenhaus-Aufenthalt bildete bloß eine Zäsur in einer längeren Leidenszeit mit chronischen Schmerzen, die bis heute anhält. In meinem Buch Halt finden – wenn der Körper schmerzt und die Seele weint blicke ich zurück auf diesen Zeitabschnitt und was ich daraus gelernt habe. Im Ringen der vergangenen Jahre hat sich bestätigt, was ich in meinem Gedicht auf S. 14 schreibe: Es geht durch Dunkelheit und Bangen, um Licht und Blüten zu empfangen. Aufblühen ist ein Prozess. Das lehrt uns auch die Natur. Dass sich eine Blume in voller Schönheit entfaltet, geschieht nur dank einer Vielzahl entscheidender und mehrheitlich verborgener Wachstumsphasen. Wenn ich zurückblicke auf das, was in den vergangenen Jahren unter schwierigen Umständen in meinem Herzen und Leben aufblühen durfte, bin ich zutiefst berührt und dankbar. Es stärkt mein Vertrauen darauf, dass der himmlische Vater mit großer Liebe und voller Behutsamkeit über unserem Wachsen und Werden wacht. Und ich möchte lernen, mich noch bereitwilliger und mutiger seiner göttlichen Fürsorge anzuvertrauen.
Die Erstauflage von Blühe dort, wo du gepflanzt bist erschien im Frühling 2018. Die Resonanz auf das Thema war überwältigend. Zahlreiche Zuschriften aus verschiedenen Ländern trafen mich mitten ins Herz. Weit über 50-mal sprach ich in den vergangenen Jahren über blühendes Leben: als Referentin bei Frauenfrühstückstreffen, großen Frauentagen und Frauenwochenenden – nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Deutschland und Österreich. Besonders berührt hat mich die Einladung einer Schweizer Freikirche, die Blühe dort, wo du gepflanzt bist zum Jahresthema gemacht hatte. Egal, wie oft ich darüber spreche – das Thema bringt in meinem Herzen immer wieder besondere Saiten zum Schwingen. Und jedes Mal erkenne ich: Da gibt es noch viel Wachstumspotenzial.
So viele Menschen sehnen sich nach blühendem Leben, unabhängig von Lebensumständen. In dieser menschlichen Sehnsucht spiegelt sich auf berührende Weise die Sehnsucht des Schöpfers wider, das ist mir in den letzten Jahren noch einmal besonders bewusst geworden und darüber schreibe ich ausführlich in meinem Buch Im Herzen ist Raum für mehr – Sehnsucht als Lebenskraft entdecken. Wie kein anderer sehnt er sich danach, dass Menschen aufblühen, dass wir uns nach Fülle ausstrecken, nach Lebendigkeit, Wiederherstellung und göttlichen Wundern – mitten in allem Schmerzlichen und Unauflösbaren.
Liebe Leserin, lieber Leser, herzliche Gratulation zu Ihrem Mut, sich Ihrem Lebensgarten zu stellen und Ihre Lebensblume oder Ihren Lebensbaum näher unter die Lupe zu nehmen! Die vertiefenden Abschnitte Mein Lebensgarten, die jedes Kapitel abrunden, möchten zu weiterem Nachdenken anregen und sollen dazu beitragen, dass Sie das Gelesene ganz konkret auf Ihre Lebenssituation übertragen können. Ich wünsche Ihnen viele hilfreiche Erkenntnisse, eine wohltuende Frühlingsbrise, reinigende Regenschauer, tiefe Wurzeln und ein strahlendes Aufblühen.
Debora Sommer, Strengelbach (Schweiz), März 2024
Pressestimmen
03.01.2019Dorothea Gebauer in: mindo-magazin.de Debora Sommer wurde beauftragt, bei einer Tagung zum Thema „Aufblühen“ zu sprechen. Sie zögerte, wollte ganz absagen, denn wegen gesundheitlicher Probleme fühlte sie sich kaum fähig, Herrin der eigenen Lage zu werden. Dann aber packte das Thema sie – und sie packte an! Vor dem Hintergrund dieses Referats, aus vielen Gesprächen und vor allem aus eigenen Lebenserfahrungen, ist dieses
Buch entstanden. Es beschäftigt sich mit Themen der eigenen Identität: Worin wurzle ich? Was hat mich geprägt und mich stark gemacht? Was kann Blühen bedeuten – sogar dann, wenn ich gerade nicht funktionstüchtig bin? Denn Blühen ist mehr, als einem Zweck zu dienen. Debora Sommer ermutigt ihre Leser*innen dazu, eigenen Fallen und Sabotagen nachzuspüren, sie zu benennen und den Umgang mit ihnen besser zu trainieren: Passivität, auch die fromme, oder Angst gehören dazu. Und gar nicht selten auch die Sucht, anderen gefallen zu müssen. Wer blühen will, muss damit aufhören!
Nicht immer blühen die Dinge so, wie ich sie mir in meinem Lebensgarten vorgestellt habe. Doch unabhängig davon, wie sich die Dinge in unserem Leben entwickeln, gibt es dieses trotzige „Dennoch des Glaubens“, die verwegene Erwartung in Gott, zu der Debora Sommer immer wieder aufruft.
Wie ich es finde.
Starker Tobak für die Seele! Rundum aufbauend, aber nicht nach billiger Lifestyle-Coaching Manier à la "Wie du es schaffst, noch mehr zu schaffen!", sondern ernst, verbindlich und sehr freundlich. Gott hat meine Einzigartigkeit gewollt. Sie hat ganz klare Ausprägungen, denen ich Raum geben darf. Diese Räume darf ich nicht verschlampen lassen, sondern soll sie phantasievoll ausschmücken und darin leben.
Wer sollte es lesen?
Jeder, der sein Leben zum Blühen bringen will. Menschen, die sich haben davon abhalten lassen, das zu entwickeln, was in ihnen steckt. Unentschlossene, Entmutigte, Verzagte, Hoffnungslose oder plötzlich mit Grenzen Konfrontierte. Solche, die nicht billige, oberflächliche Selbstverwirklichung treiben, sondern selbstverantwortlich und fröhlich zusammen mit Gott zum Gärtner ihres eigenen Gartens werden möchten. Genau da, wo sie gerade sind. Bestens durchstrukturiert für eine Auszeit oder Retraite. Mit Arbeitsblättern, guten Fragen, aber auch schöner Lyrik, die beim Durchatmen hilft. Eine Art Kreativtagebuch für Entdecker des eigenen Selbst. Für Leute, die konsequent liebevoll sich selbst führen wollen.
Vor allem aber ist das Buch das: Authentisch, durchlebt, durchlitten und von pädagogisch kluger Kleinschrittigkeit. Wer es systematisch durcharbeitet, hat einen riesigen Gewinn. Er fühlt sich erfrischt und ist seiner Berufung einen großen Schritt nähergekommen.
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26.06.2024agnes.bookworld Das Cover dieses Sachbuchs mag auf den ersten Blick nicht besonders ansprechend wirken, doch der Titel weckte sofort meine Aufmerksamkeit und Neugierde. Der Titel suggeriert eine tiefgründige Auseinandersetzung mit Themen, die mich gerade beschäftigten.
Das Buch zieht faszinierende Vergleiche zwischen dem menschlichen Leben und Pflanzen. Es geht darum, unsere „Wurzeln“ zu suchen, zu kennen und tief im Glauben an Gott
zu verwurzeln. Vorallem dort wo man im Leben steht zu blühen und eigene Stärken und Gaben die mir von Gott gegeben sind zu entfalten. Die Aussagen der Autorin beruhen auf biblischen Aussagen, was dem Inhalt eine zusätzliche Tiefe verleiht.
Das Buch ist in vier große Kapitel unterteilt, die jeweils in mehrere Unterkapitel gegliedert sind. Am Rand jedes Kapitels sind die wichtigsten Aussagen in kurzen Sätzen zusammengefasst.Jedes Kapitel endet mit Fragen zum Leben, die den Leser dazu auffordern, über seine eigenen Wurzeln nachzudenken. Diese Fragen ermutigen dazu, etwas Neues zu wagen und alte Gewohnheiten abzulegen. Sie bieten eine wertvolle Möglichkeit zur Selbstreflexion und persönlichen Weiterentwicklung. Der Schreibstil von Debora Sommer ist flüssig und gut lesbar. Der Stil ist klar und direkt, was die Lektüre angenehm und zugänglich macht.
Es hat mich zum Nachdenken angeregt und tief angesprochen. Dieses Buch ist für jeden geeignet, der an dem Platz, an den er gestellt wurde, etwas bewirken möchte. Es lädt dazu ein, sich intensiv mit den eigenen Wurzeln auseinanderzusetzen und neue Wege zu gehen. Für alle, die auf der Suche nach persönlichem Wachstum sind, ist dieses Buch eine wertvolle Bereicherung. Ich empfehle es gern weiter.
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25.05.2023Fred R. «blühe dort, wo du gepflanzt bist», dieser Titel klingt wie ein Befehl, birgt aber gleichzeitig viel Geheimnisvolles und wirft eine Menge Fragen auf. Diese Aufgabe hat Debora Sommer mutig an die Hand genommen. Sie hat sich bewusst Fragen gestellt, obschon sie wusste, dass dies weh tut. Sie wollte wissen, warum sie so tickt wie sie eben tickt und hat
dies nicht einfach so als gegeben hingenommen. Ihr war wichtig, was kann ich damit bewirken für andere. Wie kann ich mein introvertiertes Wesen auf eine gute und ansprechende Art nach aussen tragen. Sie hat eine feine und ansprechende Art dies zu formulieren. Das ganze Buch ist sehr ansprechend und motivierend. Auf eindrückliche Art beschreibt sie die verschiedenen «Bodenarten» und Gegebenheiten, die in der Natur, aber auch im Leben vorkommen. Interessant ist, es gibt keine «unmöglichen» Böden. Die Pflanze sucht sich ihren Weg und macht das Beste draus. Dies schildert Debora Sommer in anschaulicher und eindrücklicher Weise für die unterschiedlichsten Lebenssituationen. In ihren Ausführungen lässt sie auch sehr weit in ihr Innerstes blicken. Damit offenbart sie ihre persönlichen Empfindungen und zeigt damit die vielen Möglichkeiten auf wie unser Leben zum Blühen kommen kann.
Ein Detail hat mich zum Schmunzeln gebracht. Sie erwähnt das Kinderlied: «Pass auf kleines Auge was du siehst....denn der Vater in dem Himmel schaut herab auf dich.....»
Mit all den vielen Strophen. Ich kenne das Lied seit meiner Jugend. Interessanterweise habe ich dies nie als bedrohlich empfunden. Mir kamen da die Empfehlungen von Salomo an seinen Sohn in den Sinn, oder die Aussage aus Psalm 32 : Ich will dich mit meinen Augen leiten. Ich empfand dieses Lied eher als Prävention. Für den Autofahrer ist ja eine Leitplanke auch nichts Bedrohliches, sondern hat eine Schutzfunktion. Nun ja, sicher spielen da mal die eigenen Empfindungen eine Rolle, zum andern auch die Erziehung, und wie der biblische Unterricht in der Gemeinde vermittelt wurde. Wie dem auch sei, Debora Sommer hat es verstanden in anschaulicher Weise für jede mögliche und unmögliche Situation einen gangbaren Weg aufzuzeigen. Herzlichen Dank! Gratuliere.
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15.05.2022S.W. "Blühen ist ein Wunder. Umso mehr, weil Blühen oft in krassem Widerspruch zu den Lebensumständen steht." (S.11). Mit Beginn des Lesens wird deutlich, dass es in diesem Buch um Prozesse des inneren Wachsens und des Reifens geht, denen wir in der Natur, in unserem Leben und in Gottes Wort auf die Spur kommen dürfen. Im Kapitel der "Wurzel-Gedanken" wird
zunächst unsere persönliche Verwurzelung reflektiert: Die Autorin und Theologin Debora Sommer lädt zu einem heilsamen Umgang mit unseren Lebenswurzeln und zum tiefen Verwurzeltsein in der Liebe Gottes ein.
In diesem Buch sind die biblischen Zusammenhänge sorgfältig recherchiert und dargestellt, die so hoffnungsvoll deutlich machen, dass auch in schwierigen Lebensumständen und im Zerbruch ein erneutes Aufblühen möglich ist. Wie das Aufblühen in unserem Leben ganz konkret aussieht, dürfen wir selbst entdecken, indem wir die vielen wertvollen Impulse aus diesem wunderbaren Buch aufnehmen. "Blühend zu leben bedeutet, Gottes Geist im Hier und Jetzt in mir und durch mich wirken zu lassen und meine Umgebung in Gottes Kraft zu prägen."(S. 126). Als Leser werden wir ermutigt, dem auf die Spur zu kommen, was uns am Blühen hindern kann wie vor allem Ängste, Negativfixierung und Passivität. Ebenso werden hilfreiche Faktoren aufgezeigt, die unser persönliches Blühen fördern.
Die Autorin lädt mit diesem Buch zu einem äußerst ermutigenden und heilsamen Prozess des Verwurzeltseins in Gott und des Aufblühens im Leben ein, der von großem persönlichem Gewinn sein kann!
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13.12.2021Anonym Ein wunderbares Buch, ganz fantastisch geschrieben. Da ich einen Gesprächskreis gründen möchte, werde ich dieses Buch gern als Gesprächsgrundlage nutzen und bin überzeugt, dass dies zu sehr interessanten Gesprächen führen wird.
28.08.2018Mechthild Roth Mit Gewinn habe ich das Buch, blühe, dort wo du gepflanzt bist gelesen, ich verschenke es gerne weiter - erst dachte ich; das das Thema hast du hinter dir, du kennst deinen Platz, deine Berufung - aber auch im älter werden entdecke ich: manches Samenkorn stirbt - damit irgendwann Frucht wachsen kann -
06.07.2018Ch Wie der Buchtitel schon sagt "Blühe dort, wo du gepflanzt bist" nimmt Debora Sommer das Blühen unter die Lupe, mit Kapitel wie zBsp.: was fördert mein Blühen" Was hindert mein Blühen" Wie kann ich trotzdem an Jesus festhalten, wenn nicht immer alles so gut läuft im Leben, sei es wegen Krankheit, wegen familiären Situationen etc...
Dass Blühen
möglich ist, zeigt die Autorin an verschiedenen Beispielen.
Auch die Wurzel ist ein Thema. Bin ich versöhnt mit der Vergangenheit, bin ich in Jesus verwurzelt.
Durch viele Beispiele lässt die Autorin auch ihren Glauben und die Bibel mit einfliessen.
Wie die anderen Bücher ist auch dies sehr ehrlich, authentisch und Hoffnungsvoll geschrieben.
Es ist nicht nur einfach ein Buch, sondern hat auch viele Impulse, die anregen, über das eigene Leben nachzudenken.
Die Autorin gibt hilfreiche Ratschläge, welche gut umsetzbar sind.
Wer persönlich wachsen möchte, dem kann ich das Buch von Herzen empfehlen.
Es ist für Frauen und Männer gleichermassen geeignet.
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