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31.03.2014Sabine Lang In diesem Buch verbindet der Autor auf interessante Art und Weise die wesentlichen Grundlagen einer Projektplanung im Non-Profit-Bereich mit der Glaubensrealität christ-licher Werke. Viel zu oft blenden wir in den Managementfragen und aufgaben aus, dass wir in christlichen Werken einen Unterschied machen sollten und es eigentlich auch könnten. Auf fachlich hohem Niveau und mit einem angenehmen kollegialen Ton beschreibt
Andreas Kusch theoretische Grundlagen, Methoden und Erfahrungen aus der Projektplanung. Die Fokussierung auf die internationale Entwicklungsarbeit garan-tiert eine hohe Praxisnähe. Und doch steht viel in diesem Buch, was wir auch für die größeren und kleineren Projekte in unseren Gemeinde, Vereinen und Verbänden als Anregung, Handreichung und hier und da auch Wegweisung verwenden können. Hier wie dort sind wir mit einem großen Team von Ehrenamtlichen und damit oft mit Laien am Werk. Hier wie dort sind die Finanzen beschränkt und die Zeit wenig vorhanden, die Rahmenbedingungen nur semi-optimal. Andreas Kusch bietet mit seiner Verbin-dung von Managementmethoden, geistlichen Tools und Organisationstheorie eine hilf-reiche Handreichung für Menschen in (Projekt)- Leitungsverantwortung. Ich habe es mit Gewinn gelesen.
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04.03.2014Dr. Thomas Kröck Motiviert von der Liebe zum Nächsten engagieren sich viele christliche Initiativen, Missions-werke und Hilfsorganisationen für arme und benachteiligte Menschen. Trotz guter Motivation mangelt es dabei aber oft an durchdachter Planung, die die Bedürfnisse und den Kontext der Beteiligten ernst nimmt, die erwarteten Wirkungen des Projektes durchdenkt und sich auf mögliche Hindernisse einstellt. Professionelle Projektplanungsmethoden erscheinen, beson-ders kleinen Initiativen und
Werken, zu kompliziert oder nicht mit dem Vertrauen auf Gott und dem Hören auf seinen Auftrag vereinbar zu sein. Die Kluft zwischen von Liebe getriebener Motivation und professioneller Projektplanung und -durchführung stellt oft die langfristige Wirkung gut gemeinter Projekte in Frage.
Diese Kluft hat der Agrarökonom und Spiritual Andreas Kusch jetzt mit seinem Buch „Pro-jektplanung in der christlichen Entwicklungszusammenarbeit“ überbrückt. Er stellt die in der Entwicklungszusammenarbeit etablierten Verfahren wie das Projektzyklus-Management, die Planungsmatrix des Logical Framework und die Partizipation der Betroffenen verständlich dar und verbindet diese mit einem transzendenzoffenen Planungsansatz. Andreas Kusch sieht die Anbetung Gottes als Ziel christlicher Entwicklungsarbeit und ermutigt dazu, in der Projektplanung bewusst mit Gott zu rechnen und seine Anliegen wahrzunehmen. Man findet diesen Ansatz in einigen Planungsschritten, er wird allerdings nicht theologisch vertieft.
Wie der Untertitel aussagt, ist das Buch ein praktischer Leitfaden, der auf knapp 200 Seiten eine gut lesbare und verständliche Einführung in die Projektplanung gibt. Nach einem Grund-lagenteil wird der Projektverlauf in 37 Schritten von der Erstellung eines Leitbildes der Trä-gerorganisation bis zur vollständigen Übergabe an einen einheimischen Partner dargestellt. Die einzelnen Schritte werden in leicht verständlicher Sprache erklärt und mit Beispielen ver-deutlicht. Zu den verschiedenen Projektphasen wird jeweils weiterführende Literatur ge-nannt. Im dritten Teil des Buches stellt Andreas Kusch über 30 praktische Methoden mit ih-ren Zielen, Fragestellungen und Anwendungshinweisen dar. Dazu gehören z.B. die Beteilig-tenanalyse, die Entscheidungsfindung mit Gebet, ein Ganzheitlichkeits-Check und Apprecia-tive Inquiry.
Das Buch schließt eine Lücke, gerade im deutschsprachigen Raum. Es gehört in die Hand von Leitern und Praktikern besonders in kleineren Hilfsorganisationen und Missionswerken. Auch für Laien, die sich ehrenamtlich in der Entwicklungszusammenarbeit oder in diakoni-schen Projekten im Inland engagieren, ist es eine große Bereicherung und vermittelt einen guten Überblick über die Planung und den Ablauf solcher Projekte.
Dr. Thomas Kröck
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27.02.2014Tobias Müller Keine langen Worte, sondern auf den Punkt gebracht! Andreas Kusch, erfahrener ökumenischer Mitarbeiter der Vereinten Evangelischen Mission in Indonesien und langjähriger Dozent für „Christliche Entwicklungszusammenarbeit“ bei der Akademie für Weltmission, stellt prägnant und praxisorientiert die „Projektplanung in der christlichen Entwicklungszusammenarbeit“ in gleichnamigem kurzen Leitfaden dar.
Das Buch gliedert sich in drei Kapitel. Einleitend werden die Grundlagen der Projektplanung skizziert.
In einem kurzen Abriss wird auf die Historie von Projekten eingegangen und die Bedeutung der Planung herausgestellt. Nach einer Definition des Begriffes „Projekt“ wird die Logik des zyklischen Vorgehens umrissen. Zudem werden die Aspekte Partizipation und Transzendenzsoffenheit gesondert beleuchtet. Das zweite Kapitel beschreibt sieben Phasen der Projektplanung. Für jede Phase erfolgt eine knappe Begriffsbestimmung und Begründung, bevor konkrete, gangbare Schritte abgebildet werden. Das dritte Kapitel besteht aus einem umfangreichen „Werkzeugkasten“, auf den im Rahmen der Umsetzung der einzelnen Schritte zurückgegriffen werden kann.
In der Einleitung wird bereits herausgestellt, dass es sich bei dieser Publikation weder um ein Lehrbuch, dass die entwicklungspolitische Diskussion aufnimmt, noch um ein Handbuch der Entwicklungsprojektplanung für komplexe Projekte handelt. Vielmehr soll es eine „Einführung für Praktiker“ von kleinen bis mittelgroßen NGOs sein, und als solches sollte es auch gelesen werden. Theoretische Hintergründe werden nur in sehr wenigen Worten dargestellt, so dass es möglich ist, einen raschen Überblick über die Basics des Projektmanagements in der Entwicklungszusammenarbeit zu bekommen. Ausgesprochen hilfreich ist es, dass Kusch nach jedem Abschnitt Hinweise zu weiterführender Literatur liefert, in der man sich bei Interesse tiefergehend informieren kann.
Der ausgeprägte Praxisgehalt des Leitfadens zeigt sich unter anderem in der Verbindung von zweitem und drittem Kapitel. Nach Darstellung jeder Projektphase in Kapitel 2 wird auf relevante Werkzeuge in Kapitel 3 verwiesen. Ein weiterer Vorteil: Letztere werden nicht nur mit Worten erläutert, sondern auch anhand von Grafiken veranschaulicht. Darüber hinaus beinhaltet das Buch eine Reihe von praktischen Tipps, Beispielen und Möglichkeiten der Reflexion der eigenen Person bzw. des Projektteams.
Obwohl zu den Stärken dieses Buches sicher die Konkretheit und Prägnanz gehört, sehe ich darin allerdings zugleich den Hauptkritikpunkt. Mir als Nicht-Fachmann auf dem Gebiet bleiben einige Fragen im Hinblick auf die Umsetzung von Projektphasen bzw. manche der dargestellten Anwendungshilfen zurück.
Gut hingegen gefällt mir das eindeutig christliche Profil des Buches und die klare Einbeziehung des Glaubens in die Projektpraxis. Kusch wendet sich damit ausdrücklich gegen die langjährige Ignoranz von Religion im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit und begründet dies mit der großen Bedeutung, die Menschen der Zwei-Drittel-Welt dem Glauben beimessen. Zudem sieht er in einer genuin christlichen Spiritualität ein großes Potential, das er für die Arbeit an und in Projekten fruchtbar macht.
Alles in allem hat mich die Lektüre sehr bereichert. Insbesondere im Hinblick auf die Verbindung von Planung und Glauben gibt sie gute Anregungen, die sich über den Bereich der Entwicklungszusammenarbeit hinaus auch in der Gemeinde, auf der Arbeit und im persönliches Leben anwenden lassen. Ähnliches kann auch bezüglich der Darstellung der vielfältigen Werkzeuge ausgesagt werden, die eine Bereicherung für jeden sind, der sich mit Projektmanagement beschäftigt und seinen „Methodenkoffer“ erweitern will.
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