Wittenberg, den 31.10.1517: Mit seinem Thesenanschlag stößt der Mönch Martin Luther das Tor zur Freiheit auf. Gefangen im Gefüge mittelalterlicher Frömmigkeit, lassen ihn dumpfe Unterwerfung und verzweifelter Gehorsam auf dem Weg zu Gott scheitern. Da entdeckt er, wie Gott sich umgekehrt auf den Weg zu ihm macht: Ihm glauben, seine Liebe annehmen – das ist der neue Weg evangelischer, fröhlicher Freiheit. Luthers lebendige Gotteserfahrung setzt in ihm ungeahnte Energien frei, die sein ganzes Leben verwandeln.
In Briefen an einen kritischen Zeitgenossen macht der Theologe und Naturwissenschaftler Dr. Georg Gremels seine Leser mit der kraftvollen Spiritualität Luthers bekannt. Denn er ist davon überzeugt: Im Siegeszug der Befreiungen, die Luthers Durchbruch folgten, gerät der neuzeitliche Mensch in Gefahr, sich sogar von Gott zu befreien. Wie man Gott als Kraftquelle und verwandelnde Wirklichkeit in sich entdecken kann, buchstabiert Gremels in diesem Buch durch: Eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich nicht vor kritischen Fragen scheuen.
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Vorwort
Im Jahr 2002 habe ich Ein Mensch namens Luther – vom Geheimnis der Wandlung wie in einem Rausch niedergeschrieben. Davor lagen rund zehn Jahre wissenschaftlicher Tätigkeit am theologischen Fachbereich der Universität Hamburg. Im Rahmen meiner Dissertation bei Traugott Koch habe ich so manchen Impuls zur Theologie Luthers empfangen und während meiner späteren Lehraufträge vertieft. Insbesondere die frühen Schriften des Reformators inspirierten mich. Dabei wollte ich die Eigenart religiöser Erfahrung Luthers und seiner Spiritualität einem breiteren Publikum zugänglich machen.
Damals schrieb ich:
„Martin Luther zum Kronzeugen aufzurufen, um das Besondere evangelischer Spiritualität herauszuschälen: Das war mein Vorsatz. Doch wie den ein halbes Jahrtausend zurückliegenden Lebenslauf und das fremde Denken eines Mannes an der Schwelle der Neuzeit einem kritischen – ja, auch kirchenkritischen – postmodernen Zeitgenossen vermitteln? Das war mein Problem. Da fiel mir ein, ich könnte mich über Luther mit einem kritischen, aber mir wohlgesonnenen Freund auseinandersetzen: Das ist mein Weg. Brieflich eine lebendige Auseinandersetzung um einen Menschen namens Luther zu führen: Das ist mein Ziel. Und so hoffe ich auf einen mir gewogenen Leser, eine Leserin, um sie in das Geschick einer spirituellen Wandlung hineinzunehmen: Das ist mein Wunsch!“
Mein Vorhaben wurde nicht enttäuscht: Die erste Auflage verkaufte sich gut und hat so manchen Leser ansprechen können.
Voller Freude habe ich mich daher an die geplante Neuauflage gemacht. Aber die Überarbeitung ließ mich zunehmend unzufriedener werden. Waren doch inzwischen mehr als zwölf Jahre vergangen, seit ich Briefe eines Markus an einen Christian über Luther verfasst hatte. Nun erging es mir wie bei der Renovierung eines älteren Hauses: Je länger ich an der Neufassung arbeitete, desto öfter stand mir Altes im Wege. Doppelungen, Gedankensprünge sowie Ungereimtheiten sind jetzt nach besten Kräften beseitigt und so manches ist gestrichen, umformuliert oder ergänzt worden.
Dennoch: Die Grundkonzeption der ersten Auflage ist im Wesentlichen die gleiche geblieben und damit auch meine Hauptentdeckung. Ein, wenn nicht sogar das Hauptanliegen Luthers ist die Rechtfertigungslehre. Als rein objektives Wissen bliebe sie in sich leer, wenn nicht zugleich ein Subjektwechsel stattfände: Nicht der überforderte Mönch Luther, sondern Gott selbst ist der Tätige, wenn es um die Befreiung und Selbstwerdung des Menschen geht.
Eben diesen Subjektwechsel möchte ich als Grunddimension religiöser Erfahrung bewusst machen. Dadurch ist Luther zum Reformator, ja, zu einem religiösen Revolutionär geworden und hat ein gänzlich neues Paradigma,
d. h. eine grundsätzlich neue Denkweise eröffnet. Diese gibt fortan bis heute auch unserer religiösen Erfahrung ihren Rahmen. Doch lesen Sie selbst! Nun liegt das überarbeitete Werk in Ihren Händen.
Ich danke insbesondere meiner Frau Dorothea und Dr. Rüdiger Brendel, die in zahlreichen Gesprächen, mit Verbesserungsvorschlägen und durch Einwände Wesentliches zu dieser Neuauflage beigetragen haben! Weiterhin danke ich auch Dr. Ulrich Mitzlaff für seine guten Impulse und Korrekturen. Schließlich gilt mein Dank meiner Verlegerin Anne Meiß vom Francke-Verlag und unserer bewährten Zusammenarbeit, ohne die dieser überarbeitete „Luther“ das Licht der Welt nicht erblickt hätte.
Hermannsburg, im August 2015
Georg Gremels
1. Brief
Ein Mann zwischen Grobheit und Zartgefühl
Lieber Christian,
die jüngste Zeit war ja turbulent genug und verspricht – der Strom der Flüchtlinge will nicht abreißen – noch turbulenter zu werden. Großartig, wie viele sich engagieren, um die Asylsuchenden zu integrieren. Doch gestatte mir einen Blick zurück. Dieses neue Jahrtausend nach Christus ist ernster geworden seit jenem elften September 2001 in New York. Schlagartig wurde offensichtlich, wie verletzlich unsere wissenschaftlich-technische Hochkultur ist. Im Hochland von Afghanistan dagegen hätte die Explosion zweier von Terroristen platzierter Bomben wenig zerstören können. Aber die komplexen Gebilde der wissenschaftlich-technischen Zivilisation sind durch Vernichtungsschläge hoch gefährdet, seien es Naturkatastrophen oder terroristische Gewaltakte. Ist es nicht so? Wir wähnten uns in Sicherheit und Frieden. Aber durch den Islamischen Staat sehen wir uns mit einem Krieg konfrontiert, der deswegen so unheimlich ist, weil er mit „Schläfern“ und unsichtbaren Gegnern auch inmitten unseres Landes keine Grenzen kennt.
Du fragtest mich neulich, wieso ich mich angesichts dieser bedrängenden Situation mit nun inzwischen fünfhundert Jahre alten Dingen beschäftige. Müsste ich mich nicht zeitgemäßeren Fragen zuwenden, statt mich auf Leben und Denken eines Mannes namens Martin Luther zu konzentrieren? Du könnest Dir gar nicht vorstellen, wie dieses für unser gegenwärtiges Leben relevant sein solle. Seinerzeit haben wir verabredet, ich solle Dich in unserem Briefwechsel von der Aktualität dieses Luthers überzeugen. Im Gegenzug dazu wollest Du Dich darauf ernsthaft einlassen! Und das, obwohl Du betontest, dass Dir sowohl das Christentum als auch dieser Reformator weiterhin verdächtig seien. Deswegen würdest Du Deine Kritik, Deine Fragen, Zweifel und Einwände frei heraus äußern. Da solle ich mir keine Sorgen machen. Wir schieden mit der Frage, was für ein „Menschentyp“ dieser Luther wohl gewesen sein möge. Aufs Erste gesehen antworte ich: Er war ein Mensch voller Ecken und Kanten! Er war ein anstößiger Mensch. Ja mehr noch: Oftmals vermittelt er den Eindruck, er wolle mit aller Gewalt ein anstößiger Mensch sein.
Ich beginne daher mit seinem „Grobianismus“. Du siehst, die Lutherforschung hat dazu eigens einen Fachbegriff entwickelt. Grobe Schimpfworte, Verteufelungen und Verunglimpfungen seiner Gegner gehören zu seinem Alltagsrepertoire. Nun äußerten sich die meisten Menschen jener Zeit rauer und rücksichtsloser, als wir es heute tun. Vieles vom damals Üblichen gehört für uns heute zur Sprache der Gasse und Gosse. Wie Luther mit dem guten Erasmus, einem gelehrten, feinsinnigen Humanisten umgeht, ist vom gegenwärtigen Standpunkt aus gesehen wahrlich keine feine Art. Und als er den ehrenwerten Zwingli beschimpfte, überschritt er die Grenzen von Anstand und Geschmack. Es gehört sich nach unserem Empfinden einfach nicht, so mit seinem Gegner umzuspringen, selbst wenn Luther für sich in Anspruch nahm, nichts als die Wahrheit, die reine Wahrheit zu vertreten und zu verteidigen. Von seinen Äußerungen über Bauern und Juden ganz und gar zu schweigen!
Doch beurteile selbst seine Schrift Wider Hans Worst (1541), in der es um einen Streit zwischen Herzog Heinrich von Braunschweig und Luthers Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen ging, in dem sich Luther angegriffen fühlte. Offensichtlich ging Heinrich von Braunschweig nicht gerade sanft mit Luther um, denn der schildert dessen Vorwürfe so (WA 51, 469):
„Zuerst schreibt er (Heinrich), ich habe meinen gnädigsten Herrn (Kurfürst Johann Friedrich) Hans Wurst genannt. Danach greift er die ganze Hauptsache des Glaubens an, wo ich mich doch als einer ihrer vornehmsten Lehrer in dieser Zeit bekennen muss. Da flucht, lästert, plärrt, zerrt, schreit und speit er. Derart (tritt er auf), dass – wenn solche Worte mündlich von ihm gehört würden – alle mit Ketten und Stangen zusammenlaufen würden wie bei einem mit einer Legion Teufel (wie der im Evangelium) Besessenen, um ihn zu binden und zu fangen.“
Doch weiß sich Luther wohl zu wehren (WA 51, 471):
„Ja, weil dein Heinz und Du (?) solche grobe Tölpel seid, dass ihr meint, mir sollte in diesen Sachen mit einer solch faulen, lahmen Zote geschadet werden können oder euch dadurch ein Vorteil entstünde: so seid ihr beiden die wirklichen Hanswurste, Tölpel, Bengel und Flegel (wörtlich: knebel und rültze). ... Aber meint, was ihr wollt und macht euch dabei in die Hosen und hängt sie euch danach um den Hals, machet euch einen Schlemmerbissen davon und fresst es auf, ihr groben Esel und Säue!“
Du wirst mir zustimmen: Allein dieser Abschnitt hat es in sich. Nicht nur Luthers Sprache war grob. Grob waren auch viele seiner Aktionen. Musste er ausgerechnet im Bauernkrieg aufseiten der Fürsten stehen? Während diese im Blut der Aufständischen wateten, drosch er auf die armen Bauern mit seiner Schrift Wider die mörderischen und räuberischen Rotten der Bauern ein. Und musste er ausgerechnet in dieser Zeit Hochzeit halten? So schreibt er:
„‚Und kann ich’s schicken, dem Teufel zum Trotz, will ich meine Käthe noch zur Ehe nehmen, ehe denn ich sterbe, wo ich höre, dass sie die Bauern fortführen. Ich hoffe, sie sollen mir doch nicht meinen Mut und meine Freude nehmen.‘“
Nein, das nenne ich politisch unklug und menschlich geschmacklos gehandelt.
Seine Streitlust scheint – aus dem Abstand heraus gesehen – schier unstillbar. Nicht nur gegen die verfasste Kirche und den Papst, sondern gegen Humanisten, die Schweizer Reformierten und die vielen „Sekten und Rotten“ wettert er Sturm, Blitz und Donner. Dir zur Erklärung: Sekten und Rotten nennt er die schwärmerischen Bewegungen, die sich aus dem reformatorischen Aufbruch herauslösen. Dagegen versuchten immer wieder Mäßigere wie beispielsweise sein guter Philipp Melanchthon, ihn zu einer vorsichtigeren Gangart und zu Kompromissen zu bewegen. War doch die protestantische Sache bedroht genug. Aber darin fanden sie bei Luther wenig Unterstützung.
So viele Ecken und Kanten kannst Du an ihm aufdecken, dass am Ende nur eines verwundert: Wie hat ein solch angreifbarer Mann eine so ungeheure Bewegung auslösen und ihr trotz allen Streits zukunftsfähige Formen aufprägen können? Oder ist es gar so, dass er in dieser heiligen Einseitigkeit und unheiligen Rücksichtslosigkeit alles andere zunichtemachen musste, um seine Bewegung zu sichern und zu retten? Was für ein widersprüchlicher Mann: Streitlust und Zartgefühl, theologischer Starrsinn und einfühlende Frömmigkeit in einer Person! Da muss doch noch anderes, Tieferes, Wesentlicheres an ihm zu entdecken sein! Damit meine ich nicht allein den begabten Bibelausleger und scharfsinnigen Theologen Luther. Sondern nun bin ich bei dem, was mich persönlich an Luther so fasziniert.
Was ist die innere Mitte, die ihn treibende Kraft, die ihn bestimmende Grunderfahrung? Die Frage treibt mich seit Langem um. Mit den klassischen theologischen Antworten will ich mich allein nicht mehr zufriedengeben. Gewiss, Christian: In ihnen wird das längst Bekannte und durch Gewöhnung inzwischen nahezu unkenntlich Gewordene zwar vor Augen gestellt. Aber zugleich verstellen sie mir den Blick auf jede andere, tiefergehende Antwort bei Luther.
Viele werden ein solches Dringen in die Tiefe über das Gewohnte hinaus anmaßend finden. Denn ich setze voraus, dass es so etwas bei dem Menschen Luther gibt: eine Wirklichkeit und Wahrheit, die seinen Lehren zugrunde liegt. Sein Leben dreht sich um mehr und hinter seiner Lehrtätigkeit steht mehr, als in seinen systematischen Begriffen und Gefechten unmittelbar zu Tage tritt. Ich suche also bei Luther nach der Wahrheit, die seine Person ausmacht, sie im Innersten zusammenhält. Im Gleichnis: Dem Mittelpunkt eines Kreises stehen die unendlich vielen Punkte auf seiner Peripherie gegenüber. Eine solche Wahrheit im Zentrum ist nicht einfach zu greifen, ja, dass ein Mensch – so doch auch Luther – sich ihrer gar nicht bewusst zu sein braucht und ihr dennoch folgen muss, sei vorweg festgehalten.
Das andere habe ich natürlich indirekt mitgesagt: Auch für Dich und mich gilt, dass sich unser Leben um eine innere Mitte dreht. Aber weißt Du, worum sich Dein Leben dreht? Ist der Mittelpunkt, den Du auszumachen vermagst, wirklich der eigentliche? Und wie ist es bei mir? So viel kann ich Dir verraten: Je älter ich werde, desto mehr fügen sich Geschicke, Entscheidungen, Erlebnisse und Denkwege zusammen. Dahinter erahne ich meine zentrale Grundwahrheit mehr, als dass ich sie schon ausdenken oder ausdrücken könnte. Ich hoffe insgeheim, dass mir unser Briefwechsel auch zu meiner weiteren Selbstklärung verhilft.
Eines möchte ich noch hinzufügen, damit Du nicht meinst, der Luther sei nur und immer ein grobschlächtiger, empfindungsloser Mensch gewesen. Derselbe grobe Luther konnte nach innen ein Mann voller Zartgefühl und Innigkeit sein. So schreibt er 1542 in einem Brief zum Tod seiner dreizehnjährigen Tochter Magdalena (Ihlenfeld 62):
„‚Mir ist mein Töchterlein Lenichen hinweggegangen zum himmlischen Vater, sie ist in vollem Glauben an Christum entschlummert. Des väterlichen Schmerzes im Herzen bin ich Herr geworden, doch nur, indem ich gegen den Tod murrte und schalt. So hat Entrüstung meine Tränen gelindert. Ich habe sie sehr lieb gehabt. Aber der Tod wird am Jüngsten Tag seine Vergeltung empfangen zugleich mit dem, der ihn in die Welt gebracht hat. Meine Käthe grüßt euch, noch unter Schluchzen und das Auge noch vom Weinen nass.‘“
Auch seine Liederdichtungen zeugen von den zarten Seiten seines Gemüts (Evangelisches Gesangbuch 319):
„Die beste Zeit im Jahr ist mein,
da singen alle Vögelein,
Himmel und Erden ist der voll,
viel gut Gesang, der lautet wohl.
Voran die liebe Nachtigall
macht alles fröhlich überall
mit ihrem lieblichen Gesang,
des muss sie haben immer Dank.
Viel mehr der liebe Herre Gott,
der sie also geschaffen hat,
zu sein die rechte Sängerin,
der Musica ein Meisterin.
Dem singt und springt sie Tag und Nacht,
sein’s Lobes sie nichts müde macht;
den ehrt und lobt auch mein Gesang
und sagt ihm ein’ ewigen Dank.“
Diese vier Strophen dichtete der alte Luther 1538, als doch wegen des Fortgangs der Reformation vieles im Argen lag. Um seine Gesundheit war es gar nicht gut bestellt. Dennoch findet er diese zarten Töne!
Nun will ich für heute schließen. Ich mache mir Sorgen, dass Du Dir wieder einmal zu viel vornimmst. Lass deshalb Deine Arbeit ab und zu liegen. Keine Angst, sie läuft Dir nicht weg und ein anderer macht sie ohnehin nicht für Dich! Diese Weisheit rief mir neulich unsere Raumpflegerin zu, als ich nach Arbeitsschluss mein Büro immer noch nicht verlassen hatte. Denk daran: Weniger tut es auch.
Und vergiss nicht, mir bald zu schreiben.
Dein Markus
2. Brief
Luther nach verschiedenen Typenlehren
Lieber Christian,
lese ich ein enttäuschtes Erstaunen aus Deinen Zeilen? Ein Erstaunen, dass Christen so grobschlächtig miteinander umgehen können? Und eine Enttäuschung, dass ich mit einer so äußerlichen Sache wie dem Stil Luthers begann?
Ich forschte tiefer in mir nach, warum ich ausgerechnet seinen Grobianismus an erste Stelle setzte. Dabei erinnerte ich mich an mein erstes theologisches Examen in Kirchengeschichte. Damals äußerte ich mich wohl etwas sehr salopp über diesen Luther und bezeichnete ihn als eine Mischung zwischen einem groben Bauern und einem feinsinnigen Denker. Das wurde mir von der Prüfungskommission übel vermerkt. Dass ein Examenskandidat einen religiösen Giganten wie Luther so salopp zu charakterisieren wagte, wurde als anmaßend empfunden und mit einer entsprechenden Note quittiert. Vielleicht fällt mir deswegen das Problem der Grobheit immer zuerst ein, wenn ich an Luther denke.
Du interessierst Dich aber viel mehr für eine psychologische Frage: Ob ich Dir denn verraten könne, was für ein Typ Luther gewesen sei? Es gibt eine ganze Anzahl verschiedener Typenlehren. Welche ist die angemessene?
Zur Typenbestimmung gemäß Ernst Kretschmers habe ich mir Lutherbilder angesehen, die zumeist von Lucas Cranach dem Älteren stammen. Ehrlich gesagt gefällt Luther mir am besten auf einem frühen Bild von 1520, wo er – noch Augustinermönch – mit Tonsur abgebildet ist. Da spiegeln sich in seinem markanten Profil reformatorischer Kampfgeist und Klosteraskese wider. In den späteren Bildern wird er an seinem Doppelkinn und fleischigem Gesicht, gedrungenem Hals und seiner wohlgenährten Figur erkennbar: Kretschmer selbst, der Entdecker dieser Typenlehre, reiht Luther als typischen Pykniker ein.
In einem Lexikon fand ich einige Sätze über diesen Typ:
„Kennzeichnend für ihn ist ‚die starke Umfangsentwicklung der Eingeweidehöhlen (Kopf, Brust, Bauch) und die Neigung zum Fettansatz am Stamm ... Es sind mittelgroße, rundliche Leute von wohlgenährtem Aussehen und frischer Gesichtsfarbe. Der Kopf sitzt auf einem kurzen, gedrungenen Hals. Das Gesicht ist breit und fleischig und rasch in den Hals übergehend. Das Frontalgesicht zeigt eine flache Fünfeckform oder breite Schildform; das Profil ist weich und wenig ausladend.‘“ Folgende Charakteristik passt ebenfalls gut auf Luther (aaO. 125): „Ob sie nun mehr heiter oder traurig gestimmt sind, ob sie zu den Leicht- oder Schwerblütigen gehören oder ein mehr ausgeglichenes Temperament besitzen – stets ist ihr Verhalten stimmungsgetönt.“
Pykniker könnten, auch das würde für Luther passen, eine grüblerische, depressive Natur haben. Als geniale Menschen könnten sie zu großen Schriftstellern werden. Das passt doch alles gut! Was meinst Du?
Oder war er – um die antike Typenlehre des Galen aufzugreifen – ein Choleriker? Hierzu würde passen, dass er Gift und Galle spucken konnte und ein aufbrausendes Temperament besaß. Oder war er ein Melancholiker, der deswegen lebenslang immer wieder an tiefen Depressionen litt? Er konnte sich aus solchen Abgründen oftmals nur durch sein Pochen auf die Schrift retten: „Es steht geschrieben!“ Oder: „Ich bin getauft!“
In der Typenlehre des Enneagramms habe ich die ausführlichste Beschreibung zur Person Luther gefunden. So meint Richard Rohr:
„Der Mönch Martin Luther (1483–1546) war im Grunde seiner Seele ein zorniger junger Mann, der sich nach einem bedingungslos liebenden Gott sehnte: ‚Wie bekomme ich einen gnädigen Gott?‘ war seine Lebensfrage. Mit Recht richtete sich seine Wut gegen die damalige katholische Kirche, die sagte, man müsse sich diese Liebe durch Ablässe, rituelle Vollzüge und gute Werke verdienen. Die EINS sehnt sich danach, dass endlich jemand kommt und diesem ermüdenden Spiel ein Ende macht. Luther hatte einen strengen Vater auf Erden und einen zornigen Gott im Himmel. Und auch die Mutter Kirche war streng und fordernd. Ihm hingen diese Elternstimmen zum Hals heraus. Rein psychologisch betrachtet ergab sich die Reformation aus der Verstrickung einer EINS in ihre Zwänge. Luther sehnte sich nach bedingungsloser Gnade, Liebe und Annahme.“
Christian, eine wahrlich kühne Verbindung reformatorischer Wahrheit mit einer gegenwärtig gängigen Typenlehre. Lässt sich, provozierend gefragt, die ganze Reformation aus einer Typologie ableiten? Nein, da muss ich aufbegehren!
Ich beginne mit meinem Misstrauen gegen die Anwendbarkeit von Typenlehren auf theologische Inhalte. Denn die Zwänge Luthers mögen zwar in seinem Charakter liegen. Sie waren jedoch vor allem und eindeutig religiöser Natur. Anderenfalls wäre das schlechte Gewissen und die Gottesangst nur ein persönliches Problem eines bestimmten Mannes mit einer entsprechenden Typologie gewesen. Die Reformation hätte so niemals zu einer Massenbewegung werden können. Denn – ich komme nochmals zu meiner These – Luther macht religiös durch, was jedem Menschen, der zum neuzeitlichen Bewusstsein erwacht, unabhängig von seinem Typ grundsätzlich aufgegeben ist. Indem Du seine Aufgabe erkennst, kannst Du darin Deine Aufgabe wiedererkennen.
Bevor ich weiter fortfahre, will ich Dich noch auf ein Problem aufmerksam machen. Manche Menschen fixieren sich bei der Bestimmung ihres Typs. Damit schränken sie ihre Lebendigkeit durch eine starre Festlegung ein. Meine Meinung: Typenlehren können zwar Lesehilfen im Leben sein. Das Leben aber ist immer größer und bleibt – wie die Person – ein letztlich nie ganz zu ergründendes Geheimnis.
Damit bleibe ich für heute
Dein Markus
3. Brief
Luther und seine Krankheiten
Lieber Christian,
es freut mich, dass Dir die Kretschmer’sche Typenlehre noch am meisten gebracht hat. Ihr großes Plus liege in ihrem Bezug auf die objektive Grundlage körperlicher Konstitution. Doch dann Dein Angriff in doppelter Richtung! Du fragst erstens, ob Luther auch als Athletiker oder als Astheniker zum Reformator geworden wäre? Und dann gehst Du in dieser Richtung noch weiter und fragst, ob es dieser Luther gewesen sein müsse? Ob nicht auch ein anderer die Reformation hätte durchführen können? Und zweitens gehst Du über die Typenlehre hinaus, indem Du die Frage stellst, ob Luther nicht ein kranker Mann gewesen sei und daher die Reformation auf einem „Gesundheitsdefekt“ beruhe?
Zum Ersten: Wer könnte Deine Frage im Ernst beantworten? Natürlich hätte Luther auch als ein anderer Menschentyp die Reformation auslösen können. Und natürlich hätte ein anderer in irgendeinem der vielen Klöster an der Schwelle zur Neuzeit aufstehen und die Reformation auslösen können. Denkbar ist das schon. Aber solche Gedanken bleiben im Reich der nicht mehr nachzuprüfenden Vermutungen und Spekulationen. Die Geschichte ist nun einmal mit diesem Luther, mit dieser seiner körperlichen Konstitution verlaufen. Wie sie anders ohne ihn verlaufen wäre, wird kein Mensch jemals wissen können.
Ich versuche Deine Frage nach dem Gewicht des Charakters bei Luther nur mit einer allgemein-philosophischen Erwägung zu beantworten. Der Mensch steht in der Polarität von Freiheit und Abhängigkeit und ist doch zugleich eine Person. Sein Köper unterliegt Abhängigkeiten – und zwar je tiefer Du in die Materie eindringst, umso mehr. Und sein Geist – Du kennst das berühmte Lied „Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten?“ – ist frei. Das Ineinander von beidem macht jeden Menschen – auch den Menschen namens Luther – zutiefst zu einem unbegreiflichen Geheimnis. Also ist es müßig, darüber nachzudenken, ob ein anderer Mensch mit anderem Charakter in dieser schicksalshaften Zeit zur gleichen Einsicht gekommen wäre.
Doch streifen wir damit nicht nur das Besondere meines Vorhabens, Dir an einer Person einen Gedanken zu vermitteln. Hier liegt auch das Besondere des Christentums; mit Luthers eigenen Worten (WA 23, 139):
„Wohlan, da geht Christus auf der Erde, und ist die ganze Gottheit persönlich, wesentlich in ihm auf Erden. Hier sage mir nun: wie kann es zugleich wahr sein, dass Gott ganz in Christus persönlich gegenwärtig, wesentlich sei auf der Erde im Mutterleib, ja in der Krippe, im Tempel, in der Wüste, in Städten, in Häusern, Gärten, Feldern, am Kreuz, im Grab usw. und doch auch gleichwohl im Himmel in des Vaters Schoß?“
Seine Frage im Zusammenhang mit dem Abendmahl bindet doch diese scheinbar nicht zu vereinigenden Gegensätze zusammen: die Abhängigkeiten von dieser Natur und die Freiheit des Geistes, den wir Christen Gott nennen. Und Gleiches gilt doch auch für Dich. Du bist allgemein gesehen nur ein Exemplar der Sorte Mensch und jederzeit als Funktion durch einen anderen ersetzbar. Aber als dieser Christian bist Du einmalig, unersetzlich und unaustauschbar. Das macht ja die Aufgabe des Lebens so schwer: Du musst sie nicht nur allein lösen, sondern Du findest für ihre Lösung kein vorgefertigtes Muster! Doch nun bin ich weit vorausgeeilt.
Zurück zu Deiner zweiten Anfrage, ob Luther ein kranker Mann gewesen sei. Damit hast Du eine bedenkliche Diagnose gestellt: Demnach könnte Luther ein auch seelisch kranker Mensch gewesen sein. Das würde seine extremen Verhaltensweisen einfach erklären. Deiner Vermutung muss ich jedoch entschieden widersprechen, wenngleich sie schon manchen Vorläufer hatte.
Einerseits: Große Menschen für geistig krank zu erklären, gehört zu den beliebten Versuchen, ihren geistigen Anspruch zu entschärfen. Wenn diese dann noch zusätzlich irgendwann – wie beispielsweise Friedrich Hölderlin oder Friedrich Nietzsche – wirklich im Geist erkranken, scheint die Analyse klar: Ein kranker Geist muss auch kranke Gedanken produzieren! Also brauchen sich gesunde Normalbürger dadurch nicht infrage stellen zu lassen.
Andererseits: Ich kenne Leute, die lange genug mit geistig erkrankten Menschen gearbeitet haben. Dabei habe ich auch einige Kranke kennengelernt. Solche geistig Erkrankten sind nicht imstande, von isolierten Geistesblitzen abgesehen, ihr eigenes Leben, geschweige denn das von anderen zu bestimmen. Deswegen bedürfen sie ja der regelmäßigen Betreuung durch andere, um sie vor den Auswirkungen ihrer Krankheit zu beschützen. Aber dass sie eine Reformation durchführen könnten, in der die Grundlagen des christlichen Abendlandes erschüttert würden, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Und dass sie als Kranke den wütenden Angriffen der Gegner über Jahrzehnte standhielten, liegt außerhalb meines Horizontes.
Luthers Beharrlichkeit und unermüdlicher Kampf für das einmal von ihm Erkannte spricht daher für seine stabile geistige Gesundheit. Dass er dennoch schwere depressive Phasen durchlitten haben muss, widerspricht dem nicht und ist allgemein bekannt. Ich will Dich mit einer neueren, ausführlichen Untersuchung zu Luthers Seelenzustand bekannt machen. Sie stammt von dem berühmten, amerikanischen Tiefenpsychologen Erik Erikson. Er analysiert Luthers seelische Spannungen, ohne ihn gleich einer Geisteskrankheit zu überführen. Erikson meint, das ambivalente Verhältnis Luthers zu seinem Vater, das zwischen Furcht und Liebe schwankte, bestimme dessen Vorstellung von Gott als Vater:
„In diesen (Luthers Berichten über die Strenge und Schläge des Vaters) Worten enthüllen sich zwei Züge, die nach meiner Ansicht die Beziehung zwischen Martin und seinem Vater kennzeichneten. Auch wenn er sich vor ihm fürchtete, konnte Martin den Vater nicht aufrichtig hassen, er konnte ihm nur ‚gram sein‘. Und Hans (der Vater), dem es nicht gegeben war, jemals Nähe zwischen sich und seinem Sohn zu schaffen, und den bisweilen mörderischer Zorn beherrschte, konnte ihn nicht lange lassen. Sie hatten tiefen Anteil aneinander, den weder Hans noch Martin aufgeben konnten oder wollten, obwohl er für keinen von beiden jemals fruchtbar wurde.“
So treffend diese Analyse aus dem, was zu Luthers Vaterverhältnis bekannt ist, sein mag, so frage ich mich: Kann eine solche tiefenpsychologische Betrachtungsweise die Reformation erklären? Kann die Vermutung, Luther könne ein neurotisch gestörter Mensch gewesen sein, das Wesen des reformatorischen Umbruchs verständlicher machen? Ich glaube nicht! Deswegen wehre ich mich dagegen, jede Form äußerster, geistiger Zerreißprobe durch den Begriff einer Krankheit zu relativieren. Die Wahrheit seiner reformatorischen Erkenntnis ist doch nicht mit der neurotischen Gefährdung seines Geistes zu widerlegen! Ich neige eher zur Ansicht, dass die Psychologie zwar etwas zu der Intensität von Luthers Vatervorstellungen beitragen kann, nicht aber zu deren Qualität. Die Vorstellung vom strafenden, richtenden Gott entstammt der Bibel. Vergegenwärtige Dir dazu die spätmittelalterliche Kunst! Christus erscheint als Weltenrichter auf zahlreichen Bildern. Und nicht nur Luther, alle Menschen seiner Zeit kannten die Furcht vor dem göttlichen Gericht!
Einzig so könnten wir – das ist meine Meinung – aus einer psychologischen Betrachtung Nutzen ziehen: Die allgemeine Vorstellung von Gott als Richter im späten Mittelalter könnte sich bei Luther durch seine Vatererlebnisse derart gesteigert haben, dass er sie weder umgehen noch beiseiteschieben konnte. Offensichtlich gelang das vielen seiner Zeitgenossen, besonders seinen Klostergefährten, die trotz der Reformation im Kloster blieben. Er hingegen sah sich gezwungen, den richtenden Gott bis in die bittersten Konsequenzen und Abgründe zu durchdenken und zu durchleiden. Er konnte nicht eher aufgeben, als bis diese seine fixierte Gerichtsvorstellung von der biblischen Erkenntnis der unerschöpflichen Güte Gottes durchbrochen wurde. Doch wer will das ohne die Möglichkeit einer ausführlichen Analyse eines Lebenden nachträglich noch mit Sicherheit sagen können? Mein Einwand liegt an anderer Stelle. Ich kenne in meinem religiösen Leben die Verzweiflung an den Forderungen Gottes, obwohl ich ohne Vater und auch ohne mittelalterliche Gerichtsbilder groß geworden bin. Also kann es doch nicht an der psychologischen Konstellation von Luthers Vaterbild allein liegen!
Du fragst mich weiter, was ich von seinem sonstigen Gesundheitszustand wisse. Soweit ich mich habe informieren können, weiß man davon beim jungen Luther wenig. Nur im Rückschluss lässt sich vermuten, dass er bei der hohen Kindersterblichkeit über genügend Vitalkräfte verfügt haben musste, um die Strapazen einer Kindheit und Jugend im ausgehenden Mittelalter zu überstehen. Auch die strenge mönchische Askese im Kloster überlebte er. Man weiß von einer lebensgefährlichen Verletzung am Oberschenkel 1504, als er mit seinem Degen versehentlich eine Hauptschlagader am Oberschenkel getroffen hatte. Ob sie mit seinem späteren Beinleiden zu tun hat?
Seit 1521 finden sich nähere Nachrichten über seinen Gesundheitszustand. Während seiner Wartburgzeit klagte er über erhebliche Magenbeschwerden mit schwerer Verstopfung. Dieses Leiden begleitete ihn lebenslang und traf ihn regelmäßig, wenn er längere Zeit auf Reisen war. Ich vermute, dass dies hauptsächlich ernährungs- und bewegungsbedingt gewesen ist. Als hoher Gast bekam er das Beste vom Besten vorgesetzt und hat sich gewiss als Reisender, aber auch als Gelehrter wenig bewegt.
Seit 1526 kamen seine schweren Leiden an Nierensteinen dazu, an denen er 1537 beinahe gestorben wäre. Dazu litt er seit 1532 an einem offenen linken Bein. Um sein Leiden zu erleichtern, legte man ihm dazu 1543 eine „Fontanelle“ an. Wie mir der große Brockhaus verriet, ist das eine künstlich offen gehaltene Wunde, in die ein mit Werg umwickeltes Lederstück gelegt wurde. Ab 1530 und mit zunehmendem Alter plagten ihn schwerste Kopfschmerzen mit ebenso unerträglichem Ohrensausen, die ihn oft gänzlich an geistigen Tätigkeiten hinderten. Trotz dieser Krankheiten, ja geradezu in diesen Krankheiten entfaltete er eine enorme schöpferische Tätigkeit.
Er war also einerseits ein körperlich kranker Mann, ohne dass diese Tatsache direkte Einflüsse auf sein Wirken hatte. Was Dich allerdings verwundern wird: Gegenüber den epidemischen Krankheiten seiner Zeit wie der Pest und dem englischen Schweiß blieb er andererseits immun. Weder floh er vor diesen Epidemien, noch schonte er sich, sondern besuchte insbesondere auch seine kranken Freunde. Er widerstand im Glauben auch den Angstpsychosen, die diesen Krankheitswellen vorausgingen. Das spricht für eine starke Konstitution, wie er mit einer guten Portion Galgenhumor und Selbstironie schrieb.
Seine Krankheiten deutet er selbst als Plagen des Teufels. Ich zitiere Dir dazu aus einem Brief an Melanchthon (WABr 5, 516):
„Sorge Dich nicht um meine Gesundheit; sie ist zwar sehr unsicher, aber weil ich fühle, dass es keine natürliche Krankheit ist, ertrage ich es mutiger und verachte die teuflischen Faustschläge auf mein Fleisch; kann ich nicht lesen noch schreiben, so kann ich doch denken und beten und ihn dadurch auch ärgern, kann auch schlafen, müßig sein, scherzen und singen.“
Hier breche ich ohne weitere Erklärungsversuche ab.
Für heute will ich es genug sein lassen.
Dein Markus
Dr. Georg Gremels
Dr. Georg Gremels (Jahrgang 1948) lebt in Hermannsburg. Er war Pastor im ev.-luth. Missionswerk Hermannsburg und hat zahlreiche Bücher zu theologischen Themen und Personen veröffentlicht. Näheres unter: http://gremels.de
Eine Echtheits-Überprüfung der Bewertungen hat vor deren Veröffentlichung nicht stattgefunden. Die Bewertungen könnten von Verbrauchern stammen, die die Ware oder Dienstleistung gar nicht erworben oder genutzt haben.