Nur mühsam konnte sie die Tränen zurückhalten, die in ihr aufsteigen wollten. Entschlossen strich sie die braune Baumwollschürze glatt, die sie über dem formlosen, schlammfarbenen Kleid trug. Edith und sie hatten diese Garderobe mit Bedacht ausgewählt – hatten darauf geachtet, dass sie vor allem praktisch war, und Kleidungsstücke ausgesucht, unter denen Penelope ihre Figur verstecken konnte, da diese bei ihrer letzten Anstellung für solche Probleme gesorgt hatte.
Du beginnst ein neues Abenteuer, Pen, und hast die Möglichkeit, neue Orte kennenzulernen. Neue Menschen zu treffen. Trauere nicht um das, was du zurücklässt. Der Herr bietet dir die Chance für einen Neustart. Mach etwas daraus. »Ach, mein Lämmchen.« Edith zog Penelope in einer unerwarteten Umarmung an die Brust. »Ich werde dich schrecklich vermissen.«
Die Köchin der Wyndhams-Mädchenschule zeigte ihre Emotionen nur selten und schien diesen Gefühlsausbruch auch schon wieder zu bereuen, denn sie machte einen entschlossenen Schritt zurück und schob Penelope mit einem Schniefen von sich. Dann ging sie ans Fenster von Madame LaBelles Wohnzimmer, in das man sie geführt hatte.
Penelope folgte ihr und legte der älteren Frau eine Hand auf die Schulter. »Ich werde dich auch vermissen. Miss Wyndham mag mich in Grammatik, Literatur und Geschichte unterrichtet haben, doch all das, was du mir beigebracht hast, trage ich im Herzen.«
Mit ihren knorrigen Fingern ergriff Edith Penelopes Hand. Die Gelenke waren geschwollen von jahrzehntelanger, harter Arbeit. Die Haut rau und aufgerissen. Dieselben Hände hatten Penelope schon als Baby gehalten, hatten sie aus dem Korb gehoben, in dem man sie inmitten eines Schneesturmes auf den Stufen des Schulhauses abgestellt hatte. Diese Hände hatten sie gelehrt, wie man Teig knetete und feine Stickereien anfertigte. Sie hatten sich über den ihren gefaltet und ihr beigebracht, wie man zu Gott betete, der all seine Kinder liebte, egal wie bescheiden und ärmlich der Start ins Leben gewesen sein mochte.
Die Tür des Wohnzimmers öffnete sich und Penelope riss sich von Edith los. Sie drehte sich zu der Person um, die den Raum betreten würde, und senkte den Kopf. Genau so, wie man sie angewiesen hatte. Das Dienstmädchen, das sie schon bei ihrer Ankunft in Empfang genommen hatte, hielt die Tür auf, während eine beeindruckende Dame in den Raum fegte.
Penelope warf der Frau, die ihre zukünftige Arbeitgeberin sein würde, einen verstohlenen Blick zu und musste sich zusammenreißen, um sie nicht mit offenem Mund anzustarren. Madame LaBelle war die hübscheste Frau, die Penelope jemals gesehen hatte. Elegant und anmutig. Sie bewegte sich mit einer solchen Grazie, dass nicht einmal ihr Rock raschelte. Und was für ein Rock das war! Strahlend rot mit zarten, schwarzen Blumen, die wie in einer sanften Brise im Abendrot über den Stoff zu tanzen schienen. Die Taille war mit schwarzer Spitze besetzt und betonte die schlanke Figur der Schauspielerin. Am Hals war das Kleid tiefer ausgeschnitten, als es die aktuelle Mode vorgab, und unterstrich damit ihre Kühnheit und Selbstsicherheit. Allein ihre Präsenz verlangte die Aufmerksamkeit aller Anwesenden.
»Ach! Da sind Sie ja, meine Lieben.« Madame LaBelles Gesicht hellte sich auf, als habe sie schon stundenlang nach ihnen Ausschau gehalten. »Lassen Sie uns sofort zum Geschäftlichen kommen.«
Ihr Arm beschrieb einen weiten Bogen, als sie Penelope und Edith bedeutete, ihr voran zu einer kleinen Sitzgruppe am Kamin zu gehen.
»Nehmen Sie bitte auf dem Kanapee Platz«, lud sie sie ein, während sie selbst sich auf dem länglichen, hellgrünen Sofa niederließ. »Sie müssen mein zerrupftes Aussehen entschuldigen.« Sie hob eine Hand an ihre perfekt frisierten Locken. »Ich bin schon den ganzen Tag am Packen. Das ist sehr ermüdend.« Sie lächelte Penelope an. »Weshalb ich auch sehr dankbar bin, dass Sie sich unserer fröhlichen Schar von Reisenden anschließen möchten.«
Madame LaBelle hob eine Augenbraue, während sie Penelope von Kopf bis Fuß musterte. Ihr Lächeln trübte sich etwas ein und wurde abschätzender. Doch nun war es zu spät, um sich zu verstecken. Obwohl der Gedanke, dass diese glamouröse Frau mit der olivfarbenen Haut, den hohen Wangenknochen und der welterfahrenen Ausstrahlung sich von Penelopes Aussehen bedroht fühlen könnte, lächerlich war. Als vergleiche man eine Königin mit einem Milchmädchen.
Doch wenn man den Gerüchten Glauben schenkte, hatte Madame LaBelles spontaner Entschluss, Chicago zu verlassen und sich einer gen Westen reisenden Truppe Schausteller anzuschließen, mit einer Theaterkritik des Tribune zu tun, die andeutete, dass sie mittlerweile zu alt sei, um auf der Bühne das unschuldige junge Mädchen zu verkörpern. Penelope konnte sich gut vorstellen, dass ein solch böser Artikel selbst die hübscheste Frau dazu bringen konnte, an sich selbst zu zweifeln.
»Sie sind alles andere als zerrupft, Madame.« Ehrliche Bewunderung schwang in Penelopes Stimme mit. »Sie sind die beeindruckendste Frau, der ich jemals begegnet bin.«
Madame LaBelle musterte Penelope nicht länger und blinzelte. Für den Bruchteil einer Sekunde stand Verletzlichkeit in ihren braunen Augen, doch sofort hatte sie sich wieder im Griff und ihre Selbstsicherheit kehrte zurück.
»Was sind Sie für ein wunderbares Mädchen.« Ein neues Lächeln zog über ihr Gesicht und entblößte zwei Reihen gerader weißer Zähne. Doch es war nicht so breit, dass sich Fältchen um die Augen bilden konnten. Ihr Gesichtsausdruck betonte den kleinen Schönheitsfleck auf ihrer linken Wange. »Wie alt sind Sie?«
»Neunzehn, Ma’am. Nächsten Monat werde ich zwanzig«, antwortete Penelope höflich und senkte unterwürfig den Kopf.
Eine Angestellte äußerte nicht ungefragt ihre Meinung oder kommunizierte auf Augenhöhe mit Respektspersonen. Madame LaBelle schien ihr den Fehltritt, ungefragt gesprochen zu haben, verziehen zu haben, da sie ihr ein Kompliment gemacht hatte, doch ab jetzt würde Penelope zeigen, dass sie wusste, wo ihr Platz war.
Sofort antworten. Nur sprechen, wenn man gefragt wurde. Immer Respekt und Achtung zeigen.
»Als Miss Wyndham Sie mir empfohlen hat, hat sie mir versichert, dass Sie lese- und schreibkundig sind und eine sehr ordentliche Handschrift haben. Trifft das zu?«
»Ja, Ma’am.«
Edith beugte sich vor und zog ein gefaltetes Blatt Papier aus ihrer Handtasche. »Ich habe hier eine Schriftprobe, Madame.« Sie händigte Madame LaBelle einen Aufsatz aus, den Penelope geschrieben hatte. »Sie hat mit Bestnoten bestanden.«
»Wunderbar.« Madame LaBelle überflog den Aufsatz oberflächlich, dann reichte sie ihn Edith zurück, offensichtlich nicht interessiert am Inhalt, sondern nur an der Handschrift. »Ich brauche jemanden, der sich um meine Korrespondenz und andere profane Dinge kümmert.« Sie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder Penelope zu. »Manchmal fällt es mir schwer einzuschlafen. Ab und an werde ich Sie also auch bitten, mir vorzulesen. Wenn ich Sie beauftragen würde, ein Buch mit Gedichten auszusuchen, das meinen ruhelosen Geist beruhigt, welches würden Sie auswählen?«
Das war ein Test. Penelopes Puls beschleunigte sich sofort. Sie durchforstete ihr Gedächtnis nach einem Gedicht, das sie in der Schule auswendig gelernt hatte, und versuchte, sich vorzustellen, welches davon einer berühmten Schauspielerin gefallen könnte. Doch sie kannte Madame LaBelles Geschmack nicht. Bevor die Stille zu lange dauerte und unangenehm wurde, klammerte sie sich gedanklich an die Zeilen, die ihr eigenes Herz stets angesprochen hatten. Eine Beschreibung dessen, wie wertvoll es war, irgendwann im Leben die eine, wahre Liebe zu finden. Ohne diese Liebe jedoch schien alles andere nichtig.
»Percy Bysshe Shelley«, sagte Penelope. »Ich finde seine Versmaße beruhigend und seine idyllischen Beschreibungen rufen friedvolle Bilder hervor.«
Madame LaBelle beugte sich vor, ihr Blick herausfordernd, erwartungsvoll. »Und welches Gedicht genau?«
Penelope verschränkte die Finger in ihrem Schoß, schloss die Augen und zitierte ihre Lieblingszeilen aus Philosophie der Liebe.
»Sieh den Berg gen Himmel streben,
Well’ in Welle sieh zerfließen;
keiner Blume wird vergeben,
wollte sie den Kelch verschließen;
und der Himmel küsst die Erd’,
und das Mondenlicht den Fluss –
was sind all die Küsse wert,
weigerst du den Kuss?«
Madame LaBelle lehnte sich wieder zurück, in ihre dunklen Augen war ein zufriedener Schimmer getreten. »Ah, also sind Sie eine Romantikerin.«
»Vielleicht etwas sentimental«, räumte Penelope ein. »Aber im wahren Leben entsprechen Menschen – und vor allem Männer – leider nicht den hehren Erwartungen, wie Dichter sie in ihren Werken beschreiben.« Sonst wäre sie letzte Woche wohl kaum dazu gezwungen gewesen, Gerard Carlisle aus reinem Selbstschutz ein Silbertablett über den Kopf zu ziehen und ihre Anstellung im Haus seiner Mutter ohne ein Empfehlungsschreiben zu verlassen.
Madame LaBelle lachte, ein dunkles und kehliges Geräusch. »Sie gefallen mir, Penelope. Wenn Sie genauso gut waschen und bügeln können, wie Sie kitschige Gedichte zitieren, werden wir gut miteinander auskommen.«
Sechs Monate war Penelope nun schon mit Madame LaBelle unterwegs und sie genoss die seltenen Augenblicke, die sie für sich allein hatte. Heute hatte sie sogar einen ganzen Nachmittag freibekommen. Sie konnte ihr Glück kaum fassen, vor allem bei diesem traumhaften Wetter. Die Sonne schien. Eine sanfte Brise umwehte sie, während sie einen Spaziergang machte. Das Einzige, was jetzt noch fehlte, war ein Baum, an den sie sich bequem lehnen und lesen konnte, um der Realität für ein paar Stunden zu entkommen, doch auch den hatte sie schon vor einiger Zeit entdeckt. Sie musste nur noch ein kleines Hindernis überwinden, um zu ihm zu gelangen.
Nun ja, klein war vielleicht ein wenig untertrieben. Aus der Ferne hatte die Böschung tatsächlich nicht so steil gewirkt, doch jetzt, wo Penelope an deren Fuß stand und den Kopf in den Nacken legte, um das obere Ende zu erspähen, schien sie plötzlich gewachsen zu sein. Doch sie war jung. Gelenkig. Relativ intelligent. Sie würde einen Weg finden, dieses Hindernis zu überwinden.
Die Schultertasche, in der sich die zerlesene Ausgabe von Oliver Twist befand, schlug Penelope gegen den Oberschenkel, als sie den Aufstieg begann. Loses Geröll und Erde machten es ihr schwer, wirklichen Halt zu finden, doch nach einigen Fehlversuchen hatte sie erkannt, dass sie sich an den hervorstehenden Baumwurzeln festhalten konnte, und kam endlich voran.
Die ersten Meter waren schnell geschafft. Natürlich, ihre Wange musste sie an die schmutzige Wand pressen und eine Ameisenfamilie krabbelte auf ihrem Handgelenk herum, doch alles in allem kam sie nun gut vorwärts. In wenigen Augenblicken würde sie unter ihrem Baum sitzen und lesen.
»Wir haben es fast geschafft, Oliver.« Sie blickte nach unten, um den zurückgelegten Weg abzuschätzen. »Gleich sind wir da. Halte aus.«
Jetzt redest du schon mit Büchern, Pen?
Penelope richtete ihre Aufmerksamkeit auf das Klettern und stellte ihren rechten Fuß in eine Wurzelschlinge, die stabil genug dafür aussah. Dann zielte sie auf den kleinen Baumschössling nahe der Böschungskante und sprang in die Richtung. Ihre Finger schlossen sich in dem Augenblick um den schlanken Stamm, als ihr Fuß aus der Wurzel rutschte. Sie schrie auf und suchte nach Halt. Erde rieselte ihr ins Gesicht. Penelope biss die Zähne zusammen, dann drückte sie sich von dem Felsen ab, sprang nach oben und umklammerte mit beiden Händen das Gras am Rand der Böschung. Ein Büschel in jeder Hand, atmete sie noch einmal tief ein und krabbelte dann den Rest des Weges hinauf. Sie flüsterte ein kurzes Dankgebet zu dem Einen, der sie vor einem Sturz bewahrt hatte, dann sprang sie mit neuer Energie hoch und feierte ihren Triumph mit einer fröhlichen Pirouette.
Plötzlich zerriss das laute Wiehern eines Pferdes die Luft. Direkt vor ihrem Gesicht, keine zwei Meter entfernt, nahm sie ein Paar schwarze Pferdehufe wahr. Penelope schnappte nach Luft und presste die Augen zu, widerstand aber dem Drang davonzulaufen. Wenn sie jetzt in Panik ausbrach, würde das Pferd nur noch verrückter werden. Außerdem wollte sie es nicht riskieren, rückwärts die Böschung hinunterzustürzen, die sie doch gerade erst erklommen hatte.
»Ruhig, Rex. Ganz ruhig.« In der tiefen Stimme schwang eine solche Autorität mit, dass sich Penelopes Herzschlag sofort beruhigte.
Das dumpfe Aufschlagen der Hufe auf der Erde signalisierte Penelope, dass die Stimme auch bei dem Pferd nicht ohne Wirkung geblieben war. Mutig öffnete sie die Augen.
»Geht es Ihnen gut, Miss?«
Sie musste sehr weit nach oben schauen, um das Gesicht zu finden, das zu der Stimme gehörte. Verdeckt von einem Hut, der genauso schwarz war wie das Pferd, konnte sie die Züge des Mannes nicht ausmachen. Sie erspähte nur ein kantiges Kinn, eine gerade Nase, einen Bart und besorgt zusammengepresste Lippen. Oder vielleicht war es auch Missfallen, das sie sah. Der Reiter war wahrscheinlich nicht allzu glücklich darüber, dass sein Ritt von einer Frau unterbrochen wurde, die plötzlich wie ein verrückt gewordener Präriehund vor ihm aufgetaucht und hochgesprungen war.
»Es tut mir leid, dass ich Ihr Pferd erschreckt habe.« Langsam ging sie auf den Cowboy zu. »Ich hätte mehr auf meine Umgebung achten müssen.« Sie wollte die Augen senken, doch dabei fiel ihr Blick auf den kleinen Körper, der über dem Schoß des Cowboys hing. Sie hielt den Atem an und ihre Augen wurden feucht. »Oh nein.« Penelope trat näher. »Ist er …?«
Ein leises Winseln erklang wie zur Antwort und ein Stein fiel Penelope vom Herzen. Gott sei Dank! Sie streichelte den Kopf des Hundes. Da bemerkte sie den Verband um seinen Bauch.
»Was ist passiert?« Langsam hob sie den Blick zu dem Mann. Scheinbar war es ihm wichtig, das Tier auf seinem Pferd zu transportieren.
Der Gesichtsausdruck des Cowboys war schwer zu deuten. Der Kiefer wirkte angespannt, die Lippen waren zusammengepresst, doch seine Augen … Schnell senkte sie den Blick wieder.
»Der Hund wurde während eines Schusswechsels mit Bankräubern von einer Kugel getroffen. Ich bringe ihn zu einem pensionierten Arzt, der hier in der Nähe wohnt. Also, wenn Sie nicht verletzt sind, würde ich mich gerne wieder auf den Weg machen.«
Ein Schusswechsel? Bankräuber? Gütiger Himmel. Wer war dieser Mann?
Doch das war jetzt egal. Die Verletzung des Hundes war ernst und musste behandelt werden.
»Natürlich.« Penelope zog ihre Hand weg und trat zurück. »Mir geht es gut. Bitte reiten Sie weiter. Er soll die Hilfe bekommen, die er braucht.«
Der Mann nickte und lenkte sein Pferd an ihr vorbei.
»Ich werde für ihn beten«, rief Penelope ihm noch nach, als sein Pferd schon zum Galopp ansetzte. »Und für Sie auch«, flüsterte sie leise.
Kundenstimmen
Eine Echtheits-Überprüfung der Bewertungen hat vor deren Veröffentlichung nicht stattgefunden. Die Bewertungen könnten von Verbrauchern stammen, die die Ware oder Dienstleistung gar nicht erworben oder genutzt haben.
04.04.2024KleinerVampir Buchinhalt:
Texas, 1892: Penelope, selbst als Findelkind aufgewachsen, nimmt eine Stellung als Dienstmädchen bei einer exzentrischen Schauspielerin an. Durch ein Missverständnis erregt sie deren Unmut und wird kurzerhand in der Prärie ausgesetzt. Texas Ranger Titus findet die junge Frau und bringt sie zu seinem Großvater, einem Arzt, der zusammen mit alternden Cowboys auf einer Ranch lebt. Penelope gewöhnt sich
rasch in ihrem neuen Zuhause ein, doch Titus traut ihr aufgrund schlechter Erfahrungen in seiner Vergangenheit nicht richtig über den Weg. Als Penelope zu Unrecht des Diebstahls beschuldigt wird, ist sie mehr denn je auf die Hilfe der alten Cowboys angewiesen....
Persönlicher Eindruck:
Spannend und mit Western-Flair nimmt Autorin Witemeyer ihre Leserschaft mit nach Texas ins ausgehende 19. Jahrhundert. Der Roman ist eine gelungene Mischung aus Western, Krimi und Liebesgeschichte, die die Seiten nur so dahin fliegen lässt. Es geht um Freundschaft, Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft, aber auch um Intrigen, krumme Machenschaften und falsche Verdächtigungen.
Hauptfigur in der Geschichte ist Penelope, eine junge Frau Anfang Zwanzig, die zunächst eine Stellung als Dienstmädchen bei einer in die Jahre gekommenen Schauspielerin antritt, dieser aber aufgrund ihrer Schönheit und natürlichen Anmut bald Konkurrenz macht, ohne es zu wollen. Ihr männlicher Gegenpart ist Texas Ranger Titus, der alsbald zu Penelopes Retter in der Not wird.
Der Großteil des Romans spielt sodann auf Diamond D, der Ranch von Titus' Großvater. Dieser ist Arzt im Ruhestand und lebt mit sechs alt gewordenen Cowboys in einer Art Senioren-WG. Penelope füllt die weibliche lücke, freundet sich schnell an mit den grummeligen Käuzen und ist schon bald das umsorgte „Nesthäkchen“, das keiner wieder hergeben will.
Was mir sehr gut gefallen hat, ist der Kriminalfall, der dem Western innewohnt. Witemeyer versteht es vortrefflich, die Spannung von Seite zu Seite zu steigern und so manchen Aha-Moment einzubauen. Natürlich ist absehbar, dass sich etwas zwischen Penelope und Titus anbahnt, doch der Ranger ziert sich lange Zeit – hat er doch in seiner Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit einem anderen Mädchen machen müssen.
Der Roman hat eine christliche Grundhaltung, welche sich mit Gottvertrauen, Nächstenliebe und Vergebung befasst und angenehm dezent in das Leben der handelnden Personen eingeflochten ist.
Viele vergleichen den Roman mit dem Märchen von Schneewittchen und den sieben Zwergen, doch in meinen Augen ist das mehr dem Zufall geschuldet - Witemeyers Geschichte ist eigenständig und hat so viel mehr zu bieten als eine leichte Unterhaltung für zwischendurch, so dass ich hier ganz klar sagen möchte, dass ich das Buch für keine Märchen-Adaption halte. Vielleicht wurde der deutsche Titel einfach unglücklich gewählt, der Originaltitel lässt jedenfalls keine Märchenschlüsse zu.
Insgesamt eine absolute Leseempfehlung abseits des Mainstreams, mit Werten und mit sympathischen Charakteren.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen!
› mehr...
03.04.2024claudi-1963 "In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden." (Joh. 16,33)
Texas 1892:
Die als Waise aufgewachsene Penelope erhält bei der Schauspielerin Narcissa LaBelle eine Anstellung. Mit ihr und einer Schauspieltruppe bereisen sie das Land. Um nicht bei den Männern aufzufallen, versteckt sich Penelope unter einfachen, farblosen Kleidern. Doch dann passiert eines Tages doch ein Missgeschick,
bei dem Penelope durch ihre Schönheit die Aufmerksamkeit von Mr. Billings erlangt. In Madame LaBelles Eifersucht beschließt sie, Penelope von ihrem Helfer töten zu lassen. Doch statt sie zu töten, setzt Mr. Hunt sie in der Wildnis aus, wo sie wenig später durch Zufall vom Texas Ranger Titus Kingsley gerettet wird. Kurzerhand bringt er die schwache junge Frau zu seinem Großvater auf die Diamond D Ranch. Umgeben von sieben freundlichen Großvätern wird Penelope wieder aufgepäppelt und kann sich wieder am Leben freuen. Noch ahnt sie nicht, dass ihre Widersacherin auf der Suche nach ihr ist.
Meine Meinung:
Das strahlende Cover mit dem gelben Rock passt gut zum Inhalt der Geschichte. Es ist eine schwere Zeit, in der Penelope lebt, besonders wenn man als Waisenkind aufgewachsen ist und keinerlei Familie hat. Die Arbeit bei Madame LaBelle ist sicher nicht das, was Penelope erwartet hat. Doch sie ist froh, überhaupt eine Anstellung zu haben. Niemand ahnt, dass Madame LaBelle neben ihrer Schauspielerei über noch weitere Talente verfügt, um dabei reiche Verehrer auszunehmen. Penelope hingegen versucht ihre Schönheit unter einfachen Kleidern zu verbergen, um ja nicht bei den Männern aufzufallen. Wäre da nicht dieser eine Moment, als sie dem netten Texas Ranger mit seinem verletzten Hund begegnet. Doch dann ist sie Schneiderin Mildred beim Ändern eines Kleides für die Madame behilflich und das Unheil nimmt seinen Lauf. Der warmherzige Liebesroman spielt mitten mit Wilden Westen und hat Ähnlichkeiten mit dem Märchen "Schneewittchen und die sieben Zwerge" von den Gebrüdern Grimm. Nur diesmal sind es keine sieben Zwerge, sondern sieben freundliche Großväter, die ihren Lebensabend auf der Diamond D Ranch fristen. Titus Großvater, der nach einem schweren Schicksalsschlag seinen Doktorberuf an den Nagel gehängt hat, erwirbt diese Ranch für seinen Lebensabend. Er konnte ja nicht ahnen, dass immer mehr ehemalige Viehtreiber eine Bleibe bei ihm suchen, bis das Haus mit sieben Personen voll war. Inzwischen hat jeder einzelne dieser Großväter, der seine ganz eigene Geschichte mitbringt, seinen individuellen Job auf der Ranch. Da ist so eine junge Schönheit wie Penelope, ein wirklicher Sonnenstrahl und eine Überraschung für diese Männer. Während Ranger Titus seiner Arbeit nachgeht und eine Diebesserie aufklären soll, ahnt er nicht, in welcher Gefahr die Großväter und vor allem Penelope schweben. Die individuellen, unterschiedlichen Charaktere der Großväter sind hier sehr gut ausgearbeitet. Zusammen mit der zurückhaltenden, lebenslustigen und freundlichen Penelope ergibt es eine geniale Gemeinschaft. Nicht nur das Setting gefällt mir, sondern außerdem der Glaube, der für viele der Großväter genauso so wichtig ist wie für Penelope und Titus. Gleichwohl schwärmt sie für den fürsorglichen, kühnen Ranger, dessen Herz für Tiere schlägt und gleichzeitig so verschlossen gegenüber Frauen ist. Madame LaBelle dagegen ist eine eifersüchtige, frustrierte, falsche Schlange, die Männer um den Finger wickelt oder ausnutzt. Wer gerne einmal Schneewittchen in einem neuen Kostüm mitten im Wilden Westen erleben möchte, der ist bei diesem Buch goldrichtig. Die Herzlichkeit Penelopes und dieser besonderen Großväter hat es mir besonders angetan und erzählt dieses alte Märchen ganz neue Weise und von mir gibt es dafür 5 von 5 Sterne.
› mehr...
13.03.2024julzpaperheart Texas, 1892: Penelope erhält bei einer exzentrischen Schauspielerin eine Stelle als Assistentin. Um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, versteckt sie ihre Schönheit unter farblosen weiten Kleidern. Aber schon ein Missverständnis genügt und sie erregt den Unmut ihrer eifersüchtigen Vorgesetzten. Diese beschließt, dass Penelope von der Bildfläche verschwinden muss. Als der Texas Ranger Titus Kingsley die junge Frau mitten
in der Wildnis findet, bringt er sie zu seinem Großvater, einem Arzt, der mit einigen alt gewordenen Rangern auf einer Farm lebt. Dort soll sich Penelope erholen. Die Männer sind ganz hin und weg von der hilfsbereiten jungen Frau. Nur Titus hält Abstand und will sich von ihrer freundlichen Art nicht beeindrucken lassen. Er hat seine eigenen Erfahrungen mit hübschen Frauen gemacht und seine Lehren daraus gezogen. Als gegen Penelope ein böser Verdacht aufkommt, sieht Titus sich bestätigt. Aber da hat er die Rechnung ohne seinen Großvater und dessen Freunde gemacht ...
Ich habe schon viel Positives über die Bücher von Witemeyer gehört und mir schon länger vorgenommen endlich etwas von ihr zu lesen.
Ihr Schreibstil ist sehr angenehm, bildhaft und flüssig. Sie erschafft eine angenehme und märchenhafte Atmosphäre. Sie verknüpft gekonnt humorvolle und spannungsgeladene Szenen. Die Situationen und Prüfungen, von denen wir hier lesen, sind realistisch und lebensnah. Hier werden zudem interessante Themen, wie der christliche Glauben, Vergebung und Liebe aufgegriffen. Die Bibelverse und Gebete waren gut platziert.
Die Charaktere waren allesamt interessant und sympathisch. Zu meinen Favoriten gehörten Penelope, Titus und der Doc. Penelopes Stärke, Mut und Herzensgüte haben mich beeindruckt. Titus Entwicklung wurde authentisch und nachvollziehbar beschrieben. Aber auch die Nebencharaktere waren lebendig und trugen viel zur Handlung bei.
Insgesamt eine schöne, unterhaltsame Geschichte voller Charme, Humor und Spannung zum Abschalten und Genießen.
› mehr...
11.03.2024buchwelten_reise INHALT:
Texas, 1892: Die junge wie schöne Penelope muss nach einem unverschuldeten Skandal ihre Heimatstadt verlassen und findet eine Anstellung bei der exzentrischen und anspruchsvollen Schauspielerin Narcissa LaBelle. Von ihrer Schönheit darf die gefeierte Madame LaBelle nichts bemerken, weshalb sich Penelope fortan in weite und unauffällige Kleider hüllt. Doch ein Zwischenfall erweckt den Zorn der Schauspielerin, die Penelope daraufhin in
der Wildnis zurücklässt.
Titus Kingsley, Texas Ranger und voller Vorurteil gegenüber schönen Frauen findet Penelope zusammen mit den pensionierten Cowboys und Rangern, die auf der Farm des Arztes und Titus‘ Großvater „Doc“ wohnen. Während die älteren Herren allesamt wie verzaubert von Penelope sind, bleibt Titus trotz seiner verwirrenden Gefühle skeptisch und fühlt sich bestätigt als ein böser Verdacht auf die junnge Frau fällt. Kann diese ihre Unschuld bezeugen und was führt Madame LaBelle im Schilde"
MEINUNG:
Es war einmal in vergangener Zeit in einem weit entfernten Land – mit diesen Worten könnte der neue Roman von Karen Witemeyer auch beginnen, hat die Autorin hier eine wunderschöne wie märchenhafte Geschichte gesponnen. Dabei ist die Geschichte jedoch keineswegs realitätsfern, sondern enthält im Großen und Ganzen Personen, Situationen und Prüfungen, wie sie uns manchmal auch in unserem Leben begegnen. Vor allem Vorurteile und zu schnelle Rückschlüsse, aber auch Menschen, die gar zu sehr von sich selbst überzeugt und neidisch sind, begegnen im alltäglichen Leben auf die ein oder andere Weise immer wieder.
Es ist sicherlich nicht zu viel verraten, wenn gesagt wird, dass Karen Witemeyer für ihrem neuen Roman Inspiration im Märchenschatz bei Schneewittchen fand. Die Protagonisten und Nebenfiguren erinnern teilweise genauso wie einzelne Situationen an das Grimm'sche Erzählung. Dennoch erzählt „Sieben Helden für Penelope“ eine eigene, selbständige Geschichte, die auf den moralischen Lektionen des Märchens aufbaut und diesen christliche Werte an die Seite stellt.
So spielt die Themen Vergebung, Gottvertrauen und Gnade eine große Rolle im Roman, daneben aber auch Nächstenliebe und die Aufforderung sich nicht von Vorurteilen o.ä. leiten zu lassen, sondern jedem Menschen zuerst unbelastet entgegen zu treten und anzunehmen. Doch auch die Schönheit der Natur spielen eine Rolle. Diese Aspekte sind gleichsam unaufdringlich wie tiefgründig in die Handlung eingewoben. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir hierbei eine Szene, wo Titus in der Bibel seiner Mutter liest. Die Verknüpfung von Handlung und Passagen aus der Bibel ist hierbei nicht nur bruchlos, sondern auch ohne jeglichen Eindruck von Aufgesetztheit.
Für mich war dies der erste Roman aus der Feder Karen Witemeyer. Ein Roman, der mich vollkommen und vollumfänglich überzeugen und begeistern konnte. Die Autorin ist eine Künstlerin im Erzählen, welche es hervorragend versteht die gegenteiligen Faktoren Humor und Spannung absolut harmonisch in die Geschichte zu integrieren. Die Handlung, Figuren und die genannten Elemente verbinden sich zu einem Roman, welchen man nicht aus der Hand legen mag oder kann! Es ist eines dieser Bücher, die den Leser/ die Leserin dazu einladen, mitzufiebern, -leiden, -träumen oder kurzum einfach in die Geschichte einzutauchen!
Ein guter Roman lebt aber auch von seinen Figuren, von denen der Roman einige zu bieten hat. Sei es Penelope, die mit Stärke und Mut beeindruckt, auch wenn ihr das Leben gerade böse mitzuspielen scheint, die aber auch so viel Herzenswärme und Hilfsbereitschaft für die Menschen ihres Umfeldes mitbringt. Titus hingegen ist ein eher ruhiger, nachdenklicher und in sich gekehrter Protagonist, der seine Gefühle nicht wie Penelope sprichwörtlich auf der Zunge trägt. Doch zeichnet er sich vor allem durch seinen Gerechtigkeitssinn und ein Schutzbedürfnis für ihm nahestehende Personen aus. Doc und die sechs älteren Herren der Diamond Ranch muss man einfach mögen, sind diese doch manchmal etwas kauzig und eigenbrödlerisch, haben jedoch alle ein Herz aus Gold. Wie sie sich trotz der oberflächlich harten Schale umeinander kümmern wie sie auch für Penelope sorgen, war einfach herzerwärmend zu lesen.
Wie in jeder Erzählung muss es auch Antagonisten geben, welche jedoch zum Teil keine reine Schwarz-weiß-Zeichnung aufweisen oder vor Augen führen, dass man sich zugunsten von Erfolg und Ruhm nicht selbst verlieren sollte...
Die Liebesgeschichte steht m.M.n. nicht ganz im Vordergrund des Romans, sondern wird auch der persönlichen Entwicklung der Figuren Raum gegeben. Zumal der Roman einige leichte Krimielemente aufweist, sind natürlich auch die diesbezüglichen Ermittlungen thematisiert. Mit Penelope und Titus ist dann aber auch ein Paar geschaffen, dass, nachdem es zarte Bande knüpft, wahrlich die ein oder andere Herausforderung überstehen muss.
Karen Witemeyer hat einen sehr angenehmen, flüssigen Schreibstil, der entsprechend der Handlung zwischen bildhaft ausführlich und an Stellen schnellerer Handlung temporeich-präzise ist.
Zum Abschluss möchte ich noch eine meiner Lieblingsszenen im Buch teilen, welche die besondere märchenhafte Atmosphäre des Buches gut abbildet (kein Spoiler!):
„Tausende Monarchfalter flatterten um sie herum wie Herbstblätter im Wind. Sie tanzten über ihr, umfingen sie, waren überall. In langsamen Kreisen drehte sie sich herum, die Arme weit ausgestreckt, zu sehr von Ehrfurcht ergriffen, um mehr zu tun, als zu lächeln. Dann landete einer auf ihrem Rock. [...] Ein weiterer Schmetterling ließ sich auf ihrer Hand nieder.“ (S. 154)
FAZIT:
Karen Witemeyer hat mit „Sieben Helden für Penelope“ einen jener Romane geschrieben, welche man nur schwer aus der Hand legen mag, Spannung, Romantik, Freundschaft, Humor – alles ist dabei. Kurzgefasst lässt sich sagen, dass die Autorin hier einen märchenhaften, kurzweiligen, aber gleichzeitig auch tiefgründigen Roman geschrieben hat. Es wird auf keinen Fall mein letzter Witemeyer gewesen sein!
› mehr...
04.03.2024Dominika Böser Verdacht!
Penelope findet eine Anstellung bei einer Schauspieltruppe, die von Ort zu Ort zieht. Sie wird die Assistentin einer wunderschönen und beliebten Schauspielerin namens Narcissa. Narcissa verhält sich Penelope gegenüber unfreundlich und behandelt sie ungerecht. Doch Penelope erträgt ihr Verhalten mit Fassung und Gottvertrauen.
Narcissa ist eine sehr talentierte Schauspielerin. Und sie weiß, wie sie mit ihrer außergewöhnlichen Schönheit und
Charme reiche Männer beeindrucken kann. Sie wickelt sie gekonnt um den Finger und benutzt sie für ihre Zwecke. Narcissa ist eine kühne und berechnende Dame, die einen riskanten Plan verfolgt.
Als die hübsche Assistentin Penelope unbeabsichtigt Narcissas Schauspielkarriere streitig macht, beschließt Narcissa sie verschwinden zu lassen. Sie wird in der Wildnis ausgesetzt. Der Texas Ranger Titus Kingsley findet sie und bringt sie zu seinem Großvater auf die Farm. Dort soll sie sich erholen.
Auf Großvaters Farm wohnen ältere Männer, die nicht mehr arbeiten und keine Familien haben, zu denen sie gehen können. Daher dürfen sie auf der Farm wohnen und ihren Ruhestand genießen.
Meine Meinung:
Karen Witemeyer schreibt leicht verständlich und angenehm. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und beeindruckend.
Das Buchcover ist bezaubernd schön! Es hatte meinen Blick sofort eingefangen.
Nachdem ich die ersten Kapitel des Buches gelesen hatte, viel mir auf, dass sich die Geschichte an das Märchen "Schneewittchen und die sieben Zwerge" anlehnt. Ich war richtig enttäuscht. Das Märchen ist mir sehr bekannt. Aber ich las trotzdem weiter. Der Verlauf der Geschichte hat mich doch gepackt. Trotz der Ähnlichkeit mit dem bekannten Märchen hat die Geschichte doch sein Eigenes. Manche Handlungen sind vorhersehbar, aber das hat mich nicht gestört, ich las aus Neugier einfach weiter.
Penelope, Ranger Titus und Großvater Doc haben mir als Buchfiguren sehr gut gefallen.
Penelope ist eine Waise. Eine Frau namens Edith zieht sie groß. Von ihr lernt Penelope den Haushalt zu führen und Gott kennen. Penelope liebt Gott und vertraut ihm voll und ganz. Ihr starkes Gottvertrauen in sehr schwierigen und hoffnungslosen Zeiten hat mich sehr, sehr beeindruckt.
Ranger Titus ist ein junger, kluger und gerechter Mann. Er verliebt sich auf den ersten Blick in Penelope. Aber er gibt seinen Gefühlen keinen Raum, weil in der Vergangenheit etwas Furchtbares passiert ist. Er kann das Geschehene einfach nicht loslassen. Und als die Beweise eines Diebstahls Penelope verdächtigen, sieht er in ihr eine Heuchlerin und Betrügerin, die für ihre verbrecherischen Taten bestraft werden muss. Alles spricht gegen Penelope.
Großvater Doc, ein ehemaliger Arzt, genießt auf seiner Farm den Ruhestand. Er ist ein freundlicher und großherziger, älterer Mann. Er hat diese Farm gekauft, um anderen älteren Männern ein sorgloses Leben zu bieten, die keine Familie haben, die sich um sie sorgen könnte. Gott hat ihn mit dieser Farm gesegnet und jetzt ist er ein Segen für andere. Seine Hingabe für hilfsbedürftige, ältere Männer hat mir sehr gefallen!
Ranger Titus kommt gelegentlich seinen Großvater auf der Farm besuchen.
Mir waren die drei Buchfiguren sehr sympathisch. Ich finde, Penelope und Großvater Doc sind in der Geschichte gute Menschen und christliche Vorbilder.
In der Geschichte tauchen immer wieder Bibelverse und Gebete auf. Das hat mir sehr gut gefallen!
Ich finde, das Buch "Sieben Helden für Penelope" ist sehr gut gelungen! Es ist leicht zu lesen, spannend und unterhaltsam. An Penelopes Schicksal konnte ich ganz oft und stark erkennen, dass Gott in ihrer Nähe ist und stark ist. Gott ist an der Seite eines jeden Menschen, wer das natürlich möchte. Das zu wissen ist tröstlich und hoffnungsvoll.
Die Geschichte erzählt von Vergebung und des Loslassens. Sie ermutigt sich Gott hinzugeben und ihm zu vertrauen.
Es ist eine schöne, unterhaltsame und ermutigende Geschichte. Ich empfehle den Roman von Karen Witemeyer.
› mehr...
27.02.2024awii186 Wir befinden uns in Texas im Jahre 1892.
Penelopes Leben begann alleine und ungewollt auf den Stufen einer Schule. Doch Gott führte sie zu Edith, die ihr schon frühe Gottesvertrauen und die Kraft des Gebetes beibrachte.
Später ist Penelope die Assistentin einer großen Schauspielerin geworden, diee sehr egozentrisch und bösartig ist. Durch ein Missverständnis wird Penelope von La Belles Komplizen in
der Wildnis "entsorgt". Aber auch dort ist Gott ist an ihrer Seite und läßt sie durch Titus, einen Texas Rancher finden. Er bringt sie zur Ranch seines Großvaters, der pensionierter Arzt ist. Das herrliche ist, daß dort alt gewordene Rancher leben, die alle anständig und gottesfürchtig sind. Liebevoll kümmern sie sich um die schöne junge Frau. Doch ist Penelope wirklich in Sicherheit" Und was quält Titus so"
Das Buch nimmt uns mit in turbulente Zeiten. Die "Großväter" habe ich alle direkt ins Herz geschlossen. Alle unterschiedlich auf ihre Art und Weise, aber sie eint das Gebet.
Penelope ist äußerst hübsch und hat eine innere Schönheit, die sich in ihrem Auftreten und Benehmen bemerkbar macht. Sucht sie doch in jeder Situation das Gebet und ein Fragen nach Gottes Weg mit ihr. Titus hadert mit der Vergangenheit, lernt aber negative Gefühle zu verarbeiten, zu bekennen und vor allem zu vergeben.
Gnade, Treue, Liebe, Vertrauen und Vergeben sind die Kernbotschaften in dem Buch.
Deutlich wird aufgezeigt, wie der gottlose Mensch endet. Auch wenn er meint, alles zu haben und zu bekommen. Das zeichnet besonders La Belle aus und wird drastisch beschrieben.
Der Schreibstil ist klasse, spannend bis zum Schluss. Am Ende des Buch die Tatsache, dass man mit Gottes Hilfe alles überstehen kann.
› mehr...
26.02.2024ElanBer In ihrem Buch entführt uns Karen Witemeyer in das Texas des 19. Jahrhundert.
Aufgrund unglücklicher Umstände sucht Penelope nach einer neuen Anstellung und erhält diese als Assistentin bei der wunderschönen Madama LaBelle. So zieht sie mit der Schaustellergruppe durch das Land von Chicago nach Westen.
Ein Missverständnis auf der Reise führt dazu, dass Penelopes Schönheit offenbart wird und die
Eifersucht ihrer Vorgesetzten Narcissa dazu treibt, Penelope verschwinden zu lassen.
Penelope wird schließlich von einem Bewohner der Diamond-D-Ranch gefunden und gemeinsam mit dem Texas Ranger Titus sowie sechs weiteren Bewohnern der Ranch zu Doc, Titus Großvater und Besitzer der Ranch, gebracht.
Mit ihrem einzigartigen Witemeyer-Schreibstil hat mich das Buch in seinen Bann gezogen.
Im Verlauf der Handlung kristallisierte sich immer mehr heraus, dass die Geschichte dem Märchen von Schneewittchen nachempfunden wurde, was durch das Cover, auf dem man Teile eines schneewittchenartigen Kleides sieht, unterstützt wird.
Obwohl dadurch gewisse Handlungsstränge schon erahnt werden konnten und ich die Vorkommnisse aus dem Buch unterbewusst mit dem Märchen verglichen habe, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Besonders beeindruckt hat mich Penelopes innere Schönheit, die so wunderbar beschrieben wurde. Das weckte in mir den Wunsch ebenfalls die Liebe Gottes auszustrahlen.
Die Entwicklung von Titus, der seinen Groll gegenüber Gott überwindet und Frieden findet, berührte mich ebenfalls sehr.
Das Buch spricht an vielen Stellen von Vergebung, vom Loslassen und der Kontrollabgabe.
Davon, dass wir Menschen nicht alles besser wissen, sondern Gott allein das Beste mit uns im Sinn hat.
Insgesamt ein Buch voller inspirierender Botschaften und tiefer Einblicke in menschliche Beziehungen, der inneren Werte und den Glauben.
› mehr...
19.02.2024Grace2 Man kann nicht genug von den sieben Helden bekommen. Spannend bis zum Ende!
Die Texas Ranger und Karen Witemeyer als Autorin besser geht es einfach nicht, so auch in ihrem neuen Buch „Sieben Helden für Penelope“.
Es geht in die Zeit von 1892. Nachdem Penelope ihren Arbeitgeber in Chicago zwangsweise verlassen musste, gelingt es ihr als Assistentin der berühmten Schauspielerin Madame
LaBelle nach Texas zu reisen. Doch die neue Chefin ist nicht nur schön, sie ist auch herrisch, ja fast schon bösartig und nahezu krankhaft eifersüchtig. Das bekommt Penelope leider viel zu schnell zu spüren. Titus, ein Texas Ranger rettet sie aus tödlicher Gefahr und bringt sie auf die Farm seines Großvaters, auf der sich eine Wohngemeinschaft aus sieben alternden Ex-Cowboys gebildet hat. Hier wird Penelope liebevoll aufgenommen, doch ist die Gefahr für ihr Leben damit gebannt.
Ich kann es immer kaum erwarten bis ein neues Buch von Karen Witemeyer erscheint, sie schreibt einfach so unterhaltsam und so wurde ich auch von diesem nicht enttäuscht. Die WG der alten Herren ist großartig. Die Charaktere dieser Protagonisten sind so lebensecht und auch ein wenig humorvoll beschrieben, dass es einfach nur eine Freude ist, sie durch das Buch zu begleiten. Aber auch die anderen Protagonisten sind gekonnt aufgebaut. Die fiese Madame Labelle, die nur sich selbst sieht, die charakterstarke Penelope und Titus, der seinen Weg zur Liebe sucht, wirklich gut! Die Handlung selbst ist eine gelungene Mischung aus Spannung und Romantik und, was mir immer am meisten Spaß macht, vielen guten christlichen Gedanken. Zusammen mit dem gut zu lesenden Schreibstil der Autorin und einem gelungenen, spannenden Aufbau ergibt sich ein Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle. Entspannte, unterhaltsame Lesestunden sind garaniert!
› mehr...
18.02.2024LisaDi „Du wirst bald wieder gesund ganz gesund sein. Warte nur ab. Mit etwas Zeit und Liebe und gutem Essen. Dieses kleine Unglück wird dich nicht aufhalten. Vielleicht ist es sogar ein Segen. Der erste Tag eines besseren Lebens.“
Penelope konnte nicht wissen, dass diese Worte, die sie dem Hund sagte, genau ihre eigene Situation widerspiegelten.
Wer ist diese junge Frau
nur, die sie draußen in der Wildnis völlig hilflos aufgefunden haben? Titus Kingsley, Texas Ranger, wird aus der jungen Frau nicht schlau. Ist das alles nur ein Trick? Was will sie wirklich? Fest steht für ihn nur: Man kann hübschen Frauen nicht trauen.
Sein Großvater, Doc, ist da jedoch anderer Ansicht. Er und die Ranger der Diamond-D-Ranch haben es sich zur Aufgabe gemacht, Penelope unter ihre Fittiche zu nehmen. Sie haben die junge, hilfsbereite Frau schnell in ihre Herzen geschlossen.
Wird Titus das Geheimnis um Penelope lüften? Und welche Rolle spielt ihre ehemalige Arbeitgeberin bei der ganzen Sache?
Man wird an die Geschichte von Schneewittchen und die sieben Zwerge erinnert, sogar der Nachname von Penelope ist Snow.
Wieder ein humorvoller Roman von Karen Witemeyer, den sie sehr lebendig geschrieben hat. Er lässt sich sehr angenehm lesen und auch wenn das Ende absehbar war, hatte man trotzdem Lust, die Charaktere bis zum Ende zu begleiten und das Abenteuer mit ihnen zu erleben.
› mehr...
14.02.2024annislesewelt In diesem Buch geht es um Penelope, die durch widersinnige Umstände erst ihren Job loswird und dann sogar in Gefahr gerät.
Es war spannend, die Geschehnisse zu beobachten und Penelope und Titus kennenzulernen. Ich mochte Penelope wirklich gerne, ihre Freundlichkeit, Liebe und Güte waren wundervoll beschrieben. Einzig die häufige Betonung ihrer Schönheit hat mich etwas gestört. Auch Titus war mir
sofort sympathisch und es war toll die beiden und die sieben Helden zu begleiten und kennenzulernen.
Trotzdem hat dieses Buch mich verzaubert. Es lässt sich so leicht lesen, ist locker und unterhaltsam, fröhlich und zauberhaft geschrieben.
Die vielen Bibelverse, die erwähnt und eingearbeitet wurden, haben mich ermutigt und die Kraft des Gebets kommt wunderbar zum Ausdruck.
"Sieben Helden für Penelope" ist ein tolles Buch mit spannenden Elementen, einer Botschaft von Gottes Nähe und Stärke und schenkt wundervolle Lesestunden.
Das ist ein Buch, mit dem man tolle Lesezeit verbringen kann, bei dem man den Alltag völlig vergisst und jede einzelne Seite genießt.
› mehr...
12.02.2024Kristina Wunderbarer Roman mit Tiefgang
Texas, 1892: Penelope ist eine bildhübsche Frau, die ihre Schönheit unter weiten, grauen Kleidern versteckt um nicht in Schwierigkeiten zu geraten. Sie arbeitet für die exzentrische Schauspielerin Narzissa LaBelle, die neben sich keine hübsche Frau duldet. Durch einen Zufall und ein Missverständnis erregt Penelope den Zorn der Schauspielerin, die daraufhin beschließt, dass die junge Frau
verschwinden muss....
Mitten in der Pärie findet Texas-Ranger Titus Kingsley die junge Frau, nur in Unterwäsche bekleidet und mit den Resten ihrer Fesseln. Er bringt sie zu seinem Großvater, einem alten Doc, der mit sechs alten Rangern auf einer Farm lebt. Dort soll Penelope sich erholen, findet aber eine neue Heimat, denn die Männer sind begeistert von der fleißigen, hilfsbereiten Frau. Nur Titus hält Abstand... Als dann ein neuer Auftrag den Texas-Ranger auf die Spur von Juwelendiebstählen führt, steht plötzlich Penelope in Verdacht und zugleich droht ihr Gefahr von den wahren Tätern...
„Sieben Helden für Penelope“ ist der neue Roman aus der Feder von Karen Witemeyer und auch diesmal bin ich wieder begeistert von der Geschichte. Penelope hatte keinen leichten Start ins Leben, wuchs als Waisenkind in einer Mädchenschule auf und wurde zu einer bescheidenen, freundlichen, fleißigen, ehrlichen Frau mit einem tiefen Glauben. Ihre Lebensfreude ist ansteckend und so schließen die sieben alten Männer auf der Ranch sie schnell ins Herz. Mich haben Penelope und ihr neuen „Großväter“ sehr an „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ erinnert. Dazu passt auch Madame Narzissa LaBelle als die, die keine Schönheit neben sich duldet und die Böses im Schilde führt. Titus ist ein sympathischer junger Mann und treuer Texas-Ranger, der seinen Job sehr ernst nimmt. Sehr gut gefiel mir seine Entwicklung in Laufe des Romans. Schön ist auch zu lesen wie wichtig die Bibel und der Glaube für die Protagonisten ist und wie sie sich davon leiten lassen.
Dieser neue Roman von Karen Witemeyer erzählt eine humorvolle, spannende und romantische Geschichte, die mich von der 1. Seite an in ihren Bann gezogen hat. Ich habe bis zur letzten Seite mitgefiebert, habe gelacht und gehofft. Viel zu schnell ist die letzte Seite gekommen. Sehr gern empfehle ich das Buch weiter.
› mehr...
12.02.2024agnes.bookworld In einem fernen Land lebte einst ein junges Mädchen, namens Penelope. Wer ihre Eltern sind, wusste sie nicht, hatte sie nie kennengelernt. Da sie ganz alleine ist, musste sie sich ihren Lebensunterhalt verdienen. Um ihre Arbeitgeberin nicht zu brüskieren, versteckte sie ihre Schönheit. Narcissa ist eine bekannte und schöne Schauspielerin und Penelopes Arbeitgeberin. Als Narcissa eines Tages Penelopes Schönheit
entdeckt, entfacht ihr Zorn. Daraufhin erteilt sie einem Mann ihres Vertrauens den Auftrag, Penelope aus ihrer Nähe zu entfernen und umzubringen. Doch dieser Mann hatte Mitleid mit Penelope und ließ sie leben. Penelope verbringt viele Stunden alleine in der Wildnis; als sie meint, dass ihr Los entschieden ist, wird sie gerettet. Seit ihrer Rettung lebt sie auf einer Ranch mit sieben Rangern. Diese Ranger werden hin und wieder von einem jungen Texas Ranger besucht. Er ist der Enkel vom Besitzer der Ranch und heißt Titus. Doch die Gefahr für Penelope ist noch nicht vorbei ...
Spannend und humorvoll hat Karen Witemeyer erneut, eine schöne romantische Geschichte mit Tiefgang geschrieben. Der Titel und einige Handlungen erinnerten mich an das Märchen „Schneewittchen und die sieben Zwerge“. Beim lesen des Buches musste ich an einigen Stellen schmunzeln und sogar auflachen. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet: Penelope ist selbstlos, ich würde sogar sagen naiv, aber voller Gottvertrauen. Titus ist selbstbewusst, verbittert und voller Vorurteile. Narcissa macht ihrem Namen alle Ehre. Die Ranger jeder von ihnen ist Einzigartig, liebenswürdig und zum knuddeln. Die Message dieses Buches ist Vertrauen auf Gott, Neuanfänge und Loslassen von Vorurteilen und der Vergangenheit.
Mir hat dieses Buch sehr gefallen und ich empfehle es sehr gern weiter.
› mehr...
07.02.2024Wolke Wunderschön erzählte Geschichte mit „Schneewittchen-Deja-vu“
Die Hauptfigur Penelope wuchs als Waisenkind unter den Fittichen einer gläubigen Köchin in einer Mädchenschule auf. Sie bekommt eine Anstellung als Assistentin einer Schauspielerin, deren Name Narcissa LaBelle schon sehr viel über ihren Charakter verrät. Aufgrund eines Missverständnisses will diese Penelope loswerden. In der Wildnis ausgesetzt wird sie von Ranger Titus zu seinem Opa
„Doc“ und weiteren sechs alten Rangern gebracht und dort aufgenommen. Es folgen noch ein paar Verwicklungen, sowohl romantische als auch spannende, die die Geschichte sehr unterhaltsam und interessant machen.
Bereits das Cover und der Titel erinnern an das Märchen von Schneewittchen und den sieben Zwergen. Und innerhalb der Geschichte finden sich weitere Szenen, die an dieses Märchen erinnern. (Aber ich will nicht spoilern, daher muss diese jeder für sich finden.)
Penelope ist so liebenswürdig und gutherzig, dass es fast schon unwirklich ist. Und obwohl sie im ersten Teil sehr häufig „feuchte Augen“ bekam, blieb sie mir durchgängig sympathisch. Penelope lebt ihren christlichen Glauben und zeigt auch speziell in schwierigen Situationen ihr Vertrauen in Gott und seine Gegenwart. Das gefiel mir sehr gut. Auch die Interaktion mit den Eigenheiten der sieben alten Herren ist einfach schön beschrieben. Die Geschichte gefiel mir so gut, dass ich sehr gerne noch weitergelesen hätte. Aber das Buch war leider nach 352 Seiten zu Ende.
Karen Witemeyer ist für mich ein Garant für schöne Geschichten. Wer bereits ein Buch von ihr kennt und mag, wird auch dieses Buch liebend gern lesen. Wer noch kein Buch von ihr kennt hat wirklich etwas verpasst.
› mehr...
05.02.2024Märchens Bücherwelt Die Bücher der Autorin haben ja immer etwas ganz Besonderes. Charmant, humorvoll und dennoch tiefgründig und auch dieses Buch ist wieder genauso, wie erhofft.
Mit dem Titel wird erstmal das Kopfkino in Gang gesetzt, denn gleich sieben Helden" Also ich hab lange gegrübelt, bis ich auch schon mitten in der Handlung war und dann den sieben Helden begegnet bin –
ich hab mich köstlich amüsiert und wäre ihnen auch so gern mal begegnet. Unsere Romanheldin Penelope hatte dieses Vorrecht und dies auch sehr genossen.
Eigentlich schon als kleines Mädchen ohne wirkliche Heimat musste sie aufgrund eines fingierten Vorfalls ihre Arbeit in der Mädchenschule verlassen und wird Assistentin der exzentrischen Schauspielerin Madame La Belle – die ihrem Vornamen, Narcissa, alle Ehre macht. Voller Eifersucht sorgt Madame dafür, Penelope von der Bildfläche verschwinden zu lassen. Verletzt und ausgesetzt greift sie der Texas Ranger Titus Kingsley auf, der sie zur Farm seines Großvaters, auch Doc genannt, bringt. Und hier begegnen wir auch den sieben Helden, denn die Farm Diamond D besteht aus lauter älteren Herren, ehemaligen Viehtreibern, die zusammen mit Doc ihren Lebensabend dort verbringen. Die Mischung dieser bunten Truppe ist einfach herrlich, ich hab die Jungs wirklich ins Herz geschlossen und viel lachen können. So ergeht es auch Penelope, die wie Schneewittchen und die 7 Zwerge wohlbehütet und umsorgt wird, wobei sich jeder auf seine ganz eigene Art einbringt.
Allerdings ist Titus ziemlich skeptisch, schon mal musste er miterleben, wie eine Frau ein falsches Spiel gespielt hat und leider ahnt keiner, welch schlimmer Verdacht gegen Penelope erhoben wird und was das für Auswirkungen auf die Farm hat.
Mit viel Charme, Humor, etlicher Spannung und Dramatik erlebt man hier eine zuckersüße Geschichte, die aber auch glaubensmäßig viel Tiefe besitzt. Das Vertrauen auf Gott, dass er Schritte lenken möge, auf die man selbst nicht immer Einfluss hat und unabhängig in welcher Situation man steckt, wird durch ihr Verhalten als auch ihre persönlichen Gebete richtig toll dargestellt. Immer wieder erlebt man Begebenheiten wo es um Selbstlosigkeit, Loslassen von negativen Gefühlen geht, verbunden mit großer Dankbarkeit für die vielen kleinen Details im Leben, die das Leben trotz aller Umstände lebenswert machen.
› mehr...
05.02.2024gerdys_buecher.reich Nur in Unterwäsche gekleidet, hängt Penelope Snow gefesselt an einem Baum und versucht sich zu befreien. Auch wenn es nicht so scheint, ist das doch das Beste, was ihr passiere konnte. Ihr Leben nimmt ab hier eine unverhoffte Wendung und bringt sie, die Waise ohne Familie, in ein Haus voller Großväter.
Schneewittchen und die sieben Zwerge oder Sieben Helden
für Penelope!
Als ich das Cover vom neuen Roman aus Karen Witemeyers Feder gesehen habe, musste ich direkt an das Märchen von Schneewittchen denken. Nicht nur das Kleid der Frau auf dem Cover, sondern auch der Titel weckten diese Assoziation in meinem Kopf und im Laufe der Geschichte, stellte sich auch immer mehr heraus, dass das Märchen die Grundlage bildet.
Wir treffen auf Schneewittchen alias Penelope. Titus Kingsley, Texas Ranger, fungiert in der Rolle des Prinzen, der Penelope aus den Fängen der bösen Hexe Narcissa LaBelle rettet, ehemalige Arbeitgeberin Penelopes. Die Diamond-D-Ranch beherbergt sieben alte Zwerge, äh...Männer, die Penelope liebend gern Zuflucht und ein Zuhause bieten.
Während dem Lesen hatte ich unglaublich viel Spaß! Die Geschichte spielte sich wie ein Theaterstück vor meinem inneren Auge ab. Ich konnte Narcissa LaBelle sehen, wie sie verzweifelt ihre Schönheit erhalten wollte, die ihre ganz Identität war und ihr zu Reichtum verhelfen sollte. Ihre Intrigen und Lügen, wie sie ihre Fäden um die Männer spann, um sie sich gefügig zu machen. Sehr gut beschrieben und ausgearbeitet. Auch die Rollen, die sie einnahm, um ihr Ziel zu erreichen, zeigten deutlich ihr Können, aber auch ihre verkorkste, manipulative, selbstbezogene und hässliche Persönlichkeit. Ihr Name ist Programm. Narcissa ist wortwörtlich bereit über Leichen zu gehen, um ihre Ziele zu erreichen.
Im Gegensatz dazu haben wir Penelope, schwarzhaarig und wunderschön, die sich aber versteckt, da ihre Schönheit ihr schon Ärger eingebracht hat. Egal was ihr bisher zugestoßen ist, sie nimmt alles aus der Hand Gottes, vertraut ihm, dass er es richtig machen wird und ist dankbar. Sie vergibt denjenigen, die ihr Böses wollten und sieht in allen Menschen das Gute. Ihre innere (und auch äußere) Schönheit faszinieren den Texas Ranger Titus.
Titus hatte sich geschworen sich niemals von einer schönen Frau einlullen zu lassen, da das für seinen Bruder nicht gut ausging. In seinem Streben nach Gerechtigkeit versucht er alle Gesetzlosen einzufangen und ihrer gerechten Strafte zuzuführen. Doch kommt er im Laufe der Geschichte zu der Erkenntnis, dass er verbittert ist und falsche Motive ihn antreiben.
Im ganzen Buch sehen wir immer wieder in die Gedanken- und der Gefühlswelt der verschiedenen Protagonisten hinein. So beten Penelope und Titus, lesen in der Bibel und entwickeln sich in ihrem Glauben weiter. Gerade Titus lernt zu vergeben und sich korrigieren zu lassen. Die Selbsterkenntnis bei ihm ist sehr schön herausgearbeitet. Er lernt seine Festlegungen loszulassen und Gott zu vertrauen.
Die sieben alten Männer sind lustige Gesellen, treu, hilfsbereit, unerschrocken und gottesfürchtig. Ihre Marotten haben mich mehr als einmal zum Schmunzeln gebracht. Ihre Lebenserfahrung hat nicht nur Titus persönlich geholfen, sondern auch zur Aufklärung des Falls beigetragen.
Die Liebesgeschichte entwickelt sich schön, und auch wenn es von Anfang an klar war, fand ich es nicht zu kitschig. Der Fokus lag auf anderen Dingen, das mochte ich sehr gerne.
Die Spannung kam auch nicht zu kurz, Narcissas Machenschaften waren nicht immer gleich zu durchschauen und ich bin gerne mit Titus auf die Jagd nach der Wahrheit und Gesetzesbrecherin gegangen.
Bibelverse und Gebete sind passend eingebaut und ermutigen nicht nur die Protagonisten, sondern auch den Leser zum Glauben und Vertrauen. Ich finde, dass der Roman sehr schön die Gnade und Güte Gottes vermittelt, und dass es uns zum Guten dient, wenn wir lernen zu vergeben und uns von der Vergangenheit zu lösen, egal was geschehen ist. Und auch, dass wahre Schönheit von innen kommt. Äußere Schönheit ist vergänglich und kann einen verdorbenen Charakter nicht ausgleichen.
Es war mal wieder ein sehr schöner und humorvoller Witemeyer und leider viel zu schnell ausgelesen!
Von mir gibt es 5/5 Sternen und eine klare Leseempfehlung!
› mehr...