Dazu will dieses Buch einladen.
Es ist kein normaler „Adventskalender“, bei dem Tag für Tag ein Türchen geöffnet (bzw. umgeblättert) wird, sondern ein Lebenskalender, der uns helfen will, uns selbst und den Gott des Lebens besser kennenzulernen.
Und an jedem Tag gilt:
Gesegnet wirst du sein bei deinem Eingang
und gesegnet bei deinem Ausgang.
(5. Mose 28,6)
Ihre
Sabine Herold
Hinweis zum Aufbau des Buches:
Jedes Kapitel enthält eine Geschichte oder einen Impuls zu einer Tür-Thematik. Vertiefende Fragen helfen, das jeweilige Thema persönlich zu reflektieren. Ein Aktiv-Tipp gibt Anregungen für eine adventliche Umsetzung.
Tür 1
Die Tür zum Advent
Adventsstraße Nummer 24. Ich bin richtig. Diese Anschrift steht klar und deutlich auf der Einladungskarte, die ich schon den ganzen Tag in klirrender Kälte mit mir herumtrage, immer auf der Suche nach dem richtigen Haus.
Vierundzwanzig Türen soll das Haus Nummer 24 haben, vor dem ich stehe. Ich sehe bis jetzt nur die Eingangstür und diese auch nur von außen.
Ob es sich lohnt, einen Blick hineinzuwerfen, das Haus zu erkunden, eine Türe nach der anderen zu öffnen, die Zimmer zu erforschen und mich auf das einzulassen, was mich im Inneren erwartet?
Noch immer stehe ich vor der Eingangstür. Soll ich wirklich? Es beginnt zu schneien. Je länger ich grüble, umso mehr sinkt mir der Mut.
Ich drehe mich um und will schon davongehen, doch da fällt mein Blick noch einmal auf die Karte, auf der in kleinerer Schrift ein Spruch steht, der mich seit Tagen beschäftigt: „Sucht, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan!“
Langsam wende ich mich wieder der geheimnisvollen Türe zu und klopfe zögernd an, erst leise, dann lauter. Die Tür gibt durch mein Klopfen nach.
Ob sie schon die ganze Zeit offen gestanden hat, ohne dass ich es bemerkt habe?
Vorsichtig öffne ich die Tür so weit, dass ich ins Innere blicken kann. Ein einladendes Licht scheint mir entgegen und eine Wärme begrüßt mich, die mich wohlig von allen Seiten einhüllt und bis ins Herz geht.
Ich trete ein und mache die Türe hinter mir zu, damit die Kälte von außen nicht ins Innere des Hauses dringt. Ich wende mich um, sehe die Türe von innen und lese folgenden Spruch:
Siehe, ich habe vor dir eine Türe aufgetan und niemand kann sie zuschließen … (Offenbarung 3,8)
Vertiefung
Ich bin eingeladen, Gottes Türen für mich sowie meine Lebenstüren zu entdecken und nach meiner Herzenstüre zu fragen.
Ich lese noch einmal die beiden Bibelverse und denke da-rüber nach:
Matthäus 7,7: „Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan!“
Offenbarung 3,8: „Siehe, ich habe vor dir eine Türe aufgetan und niemand kann sie zuschließen …“
Was spricht mich in diesen beiden Versen an?
Um welche Türen geht es darin?
Was haben diese Worte mit meinem Leben zu tun?
Welche Lebenstüren aus meinem Leben könnten damit gemeint sein?
Vor welchen Türen stehe ich zurzeit in meinem Leben?
Welche Türen hat Gott mir schon geöffnet?
Welche offene Türe wünsche ich mir von ihm?
Ich schreibe auf, was mir wichtig geworden ist.
Eine offene Tür – für mich. Gott hat eine offene Tür für mich. Er öffnet mir die Tür zum Leben. Er selbst hat den Schlüssel. Wenn er öffnet, ist und bleibt es offen. Wenn er zuschließt, ist geschlossen.
In dieser Adventszeit bin ich eingeladen, jeden Tag eine Tür zu öffnen und mich selbst dem lebendigen Gott zu öffnen.
Ich komme mit Gott darüber ins Gespräch, lobend, dankend, klagend, fragend, bittend ...
Aktiv-Tipp
Ich fertige einen Adventskalender mit 24 Türen an und schreibe 24 gute Worte, Sätze, Sprüche, Ermutigungen, Bibelstellen hinter jede Tür. Diesen Kalender verschenke ich an jemanden, der diese Worte gut gebrauchen kann. Vielleicht bin ich ja selbst diese Person.
Übrigens: 24 Türen können auch mal mitten im Jahr geöffnet werden – z. B. auf die Zeit der Auferstehung Jesu hin … Oder wie wäre es mit einem „Geburtstagskalender“?