Der Typ auf dem Platz schräg gegenüber beobachtet mich. Ich kann dank der Spiegelung im Zugfenster genau sehen, wie er immer wieder verstohlen eine Strähne seines dunklen Haars zurückschiebt und in meine Richtung schaut.
Das tut er schon seit einer Dreiviertelstunde, angesprochen hat er mich allerdings bisher nicht. Während ich vorgebe, die zunehmend bergige Landschaft zu betrachten, die vor dem Fenster vorbeifliegt, ringe ich mit mir, einfach selbst die Initiative zu ergreifen. Der Typ ist süß.
Es gefällt mir, wie er so tut, als würde er mich gar nicht beobachten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich seine Blicke nicht fehlinterpretiere. Was habe ich also zu verlieren?
Aber irgendwie gefällt mir der Gedanke, ihn einfach so anzusprechen, nicht. Es gibt auch nicht wirklich etwas, was ich sagen könnte, ohne dass es nach einer plumpen Anmache klingt. Und das würde alles ruinieren, das ganze subtile, aufregende Kribbeln dieser Situation.
Wieder dreht er kaum merklich den Kopf. Jetzt komm schon, trau dich – aber bitte ohne einen platten Spruch. Wobei er nicht wie jemand aussieht, der auswendig gelernte Flirtsprüche draufhat. Eher der Typ Dichter und Denker mit seinem langen Haar und den Klamotten, die ein bisschen an eine Internatsschuluniform erinnern. Nur dass er dafür zu alt ist. Und dass er die Krawatte so locker gebunden hat, dass sie definitiv ein Mode-statement und keine lästige Notwendigkeit ist.
Er sieht wieder weg und innerlich seufze ich. Wir sind mittlerweile fast allein in diesem Abteil. In Augsburg hat der ICE sich merklich geleert und jetzt sind wir nur noch eine Haltestelle von München entfernt, wo ich dank Verspätung keine zehn Minuten mehr habe, um in die S-Bahn nach Herrsching umzusteigen. Also jetzt oder nie.
Doch keiner macht den ersten Schritt.
Ich zögere das Aufstehen so lange hinaus wie möglich. Aber irgendwann habe ich keine andere Wahl mehr. Der Zug bremst bereits merklich ab und ich muss noch meinen gigantischen Koffer aus der Gepäckablage hieven. Oder den Typen fragen, ob er das für mich erledigt. Aber ich mag dieses Jungfer in Nöten-Klischee nicht. Entweder er bietet seine Hilfe von sich aus an oder ich werde das Ungetüm eben eigenhändig herunterwuchten. Was machbar sein sollte, jetzt, wo der Zug schon so langsam fährt. Allerdings habe ich die Rechnung ohne den Ruck gemacht, der beim Bremsen durch den Zug geht. Der Koffer rutscht schwungvoller als geplant von der Ablage, ich taumle rückwärts, kann mich gerade noch abfangen – und lasse mein tonnenschweres Gepäckstück geradewegs auf den Fuß des langhaarigen Typen knallen, der offenbar ebenfalls aufgestanden ist und mir möglicherweise gerade zur Hand gehen wollte. Ach du Schreck. Ich hätte ihn doch einfach fragen sollen, ob er mir hilft. Um ins Gespräch zu kommen, wäre diese Lösung um ein Vielfaches eleganter gewesen als das hier!
»Oh nein, das tut mir so leid!« In einer Art Panikreaktion – anders kann ich es mir selbst nicht erklären – greife ich nach seinem Arm. Dann fällt mir ein, dass ich vielleicht lieber meinen Koffer von seinem Fuß rücken sollte.
»Entschuldigung!« Hastig erlöse ich ihn und falle prompt beinahe rückwärts um, als der ICE sich noch einmal in Bewegung setzt, um die letzten Meter zum Bahnsteig zu rollen. Dieses Mal ist er es, der meinen Arm ergreift und mich nahezu filmreif auffängt. Allerdings wirklich nur nahezu, weil sein Gesicht immer noch schmerzverzerrt ist.
»Tut mir leid«, setze ich zum dritten Mal zu einer Entschuldigung an. »Der Koffer ist echt schwer. Ich wollte nicht –«
Seine Miene glättet sich. »Halb so wild«, versichert er. »Auch wenn ich es mir anders vorgestellt hatte, mit dir ins Gespräch zu kommen.«
Mein Herz macht einen winzigen Satz. Also habe ich es mir nicht eingebildet.
Er nickt in Richtung meines Koffers, an den ich mich klammere, damit er sich auf keinen Fall noch mal selbstständig machen kann. »Lange Reise?«
»Ja. Na ja, keine richtige Reise. Ein Ferienjob oder so ähnlich.« Ich zucke die Schultern. Es ist schwierig zu erklären. »Ich helfe meinem Bruder für vier Wochen in seinem Café aus. Es heißt Kaiserschmarrn.«
Die Brauen meines Gegenübers heben sich in einer Mischung aus Frage und Belustigung. »Kaiserschmarrn?«
»Ja, weil sein Nachname Kaiser ist. Also der meines Bruders. Und meiner.« Meine Güte, irgendwie wollen wir nicht so richtig in den Flow kommen. Dieses Gespräch verläuft weiterhin so wie der Aufhänger, den mein Gepäck dafür geboten hat: unberechenbar und irgendwie holprig.
Aber mein Gesprächspartner gibt noch nicht auf. Er lächelt mich an und greift beiläufig nach meinem Koffer, um ihn für mich zu den Türen zu schieben. »Kaiser also. Und sonst?«
Ich beeile mich, ihm nachzukommen, und vergesse dabei beinahe meinen Rucksack. »Enni«, bringe ich atemlos hervor.
»Hi Enni. Ich bin Jan.« Er parkt meinen Koffer vor den Schiebetüren. »Schade, dass wir so lange gewartet haben. Musst du in München umsteigen?«
»Ja, Richtung Herrsching.«
»Nicht meine Richtung«, meint Jan bedauernd. »Aber vielleicht hast du in den nächsten vier Wochen ja mal einen Tag frei und Lust, einen Ausflug nach München zu machen. Dann könnten wir uns treffen.«
Ich zwinge mich dazu, ein paar Sekunden zu zögern, ehe ich nicke. »Klar, das klingt toll.«
Der Zug kommt nun endgültig zum Stehen und ich weiß, dass ich mich beeilen muss – Jan dagegen wirkt recht entspannt.
»Cool«, sagt er. »Gibst du mir deine Nummer? Dann melde ich mich.« Er zückt bereits sein Handy, entsperrt das Display und wischt dann darüber. »Oh Mist«, meint er. »Ausgerechnet jetzt.« Er seufzt, wirft mir einen entschuldigenden Blick zu und hält sich das Handy ans Ohr. »Nur einen winzigen Moment«, murmelt er, während er mit konzentrierter Miene einer Nachricht auf seiner Mailbox zu lauschen scheint.
Ich stehe da und sehe ihm zu. Das Ganze dauert vielleicht zehn Sekunden, dann lässt er das Handy sinken – und der Knopf an der Tür leuchtet auf.
»Okay, jetzt«, wendet Jan sich wieder an mich und sieht mich erwartungsvoll an.
Aber ich greife an ihm vorbei, drücke den Türknopf und packe in derselben Bewegung meinen Koffer, den er losgelassen hat, um sein Handy herauszuholen. »Gute Fahrt dir noch«, wünsche ich, als ich schon halb an ihm vorbei bin.
»Hä? Ich dachte, du wolltest mir deine Nummer geben?«, protestiert Jan. Er folgt mir aus dem Zug hinaus. Da steht er auf dem Bahnsteig mit seinem langen Haar und der lässigen Krawatte und sieht wirklich gut aus, trotz seiner fassungslosen Miene.
»Dachte ich auch«, erwidere ich. »Aber du hast unser Meet Cute ruiniert. Romeo hätte ja wohl auch nicht mal eben seine Mailbox gecheckt, während Julia vor ihm an der Balkonbrüstung stand.«
»Romeo?«, echot Jan noch, aber ich setze mich und meinen kolossalen Koffer bereits in Bewegung. Ich muss eine S-Bahn erwischen. Und hier stehen zu bleiben, ändert auch nichts mehr daran, dass Jan unser filmreifes Kennenlernen in den Sand gesetzt hat. Mehr noch, als unser langes Zögern und die Kofferpanne es ohnehin schon getan haben.
Es ist nicht weit vom Bahnhof in Herrsching zum Apartmenthotel Lukas. Juna hat gesagt, ich werde es gar nicht übersehen können, wenn ich in Richtung See gehe, und sie behält recht: Nachdem ich die letzte Häuserreihe hinter mir gelassen habe, gibt es noch genau ein Gebäude zwischen mir und einem unverstellten Ausblick auf den Ammersee. Der weiße Komplex mit den kleinen Balkonen und der erstaunlich niedrigen Bauweise schmiegt sich vollkommen harmonisch an das Ufer und der Park voller kunstvoll geschnittener Buchsbäume geht nahtlos in den Strand über.
Ich umfasse den Teleskopgriff meines Koffers fester, während ich mich der Anlage nähere. Irgendwie habe ich mir ein Apartmenthotel anders vorgestellt. Wuchtig und funktional. Eher wie ein Studentenwohnheim. Hätte ich Juna öfter mal zugehört, wenn sie über die Hotels der Lichtenbergs erzählt hat, dann wäre ich vielleicht besser hierauf vorbereitet gewesen. An Gelegenheiten hätte es nicht gemangelt, denn Hotels sind eines der Lieblingsthemen meiner besten Freundin und WG-Mitbewohnerin. Seit zwei Semestern studiert sie jetzt schon BWL, während ich beim Lehramtsstudium geblieben bin, das wir gemeinsam begonnen haben. Und natürlich trägt ihr Freund Leo auch dazu bei, dass Hotels ein regelmäßiges Thema bei uns sind. Der kann mit Hotelbusiness zwar fast so wenig anfangen wie ich, aber als Sohn der Lichtenbergs ist er nun mal untrennbar mit dem Familienimperium verbunden.
Schon auf dem Weg zum Haupteingang passiere ich drei verschiedene Formen von Buchsbäumen – von Kugeln über Kegel bis hin zu schneckenartigen Spiralen – und zwischen zweien hindurch sehe ich einen kleinen Brunnen, der eher das Flair eines Residenzparks verströmt als den eines Apartmenthotels. Innerlich atme ich ein wenig auf. Das hier ist hübsch. Ich glaube, ich werde mich hier einigermaßen wohlfühlen. Zumal ich das Apartment mit Juna teilen werde – ein Stück Vertrautheit, fast als wären wir in unserer Studentenwohnung in Regensburg. Nur deshalb habe ich so spontan überhaupt noch eine Unterkunft in Herrsching bekommen. Juna macht ein Praktikum im Hotel ihres Schwiegervaters in spe und hat dort praktischerweise ein Doppelbett zur Verfügung.
Das Foyer ist weniger pompös als der Hotelpark – eher zeitlos und schlicht. Mit den großen Zimmerpflanzen in Betonkübeln, den langen grauen Sofas und der hohen Decke lädt es richtig zum Verweilen ein. Trotzdem gehe ich auf direktem Weg weiter ins Treppenhaus, wo die erste unschöne Überraschung auf mich wartet und mich prompt doch wieder an unser gutes, altes Wohnheim erinnert: Der Aufzug ist kaputt und es heißt Treppensteigen. Mit meinem Monstrum von einem Koffer. Großartig.
Stufe für Stufe mache ich mich an den Aufstieg. Natürlich liegt Junas Wohnung unter dem Dach. Aber immerhin hat das Apartmenthotel Lukas nur drei Stockwerke. Nach der ersten Treppe wünschte ich allerdings, es wäre im Bungalowstil erbaut worden. Dieser Koffer enthält zwar nur Kleidung für etwa zehn Tage – dann werde ich waschen müssen –, aber Bücher für die vollen vier Wochen. Und ein paar zusätzliche, falls Juna mit ihrem Praktikum noch beschäftigter ist als ich im Café und ich ungeahnt viel Zeit zum Lesen habe. Man kann ja nie wissen.
Auf halber Höhe zum zweiten Obergeschoss komme ich ins Straucheln und mache den Fehler, mich an meinem Koffer festzuhalten. Es stellt sich heraus, dass er trotz seines Gewichts nicht dafür geeignet ist, einen Sturz abzufangen. Im Gegensatz zu dem Typen, der wie aus dem Nichts vor mir auftaucht.
»Vorsicht!«, brülle ich noch – immerhin habe ich heute schon einmal jemandem mit diesem Koffer beinahe den Fuß zertrümmert. Aber schon spüre ich seinen Griff um meinen Arm und wie ich zu meiner Erleichterung mein Gleichgewicht wiederfinde. Vielleicht habe ich auch einfach ein klitzekleines bisschen hysterisch reagiert und war einem Sturz gar nicht so nahe. Nun stehe ich jedenfalls völlig sicher auf meiner Treppenstufe und der Fremde ziemlich dicht vor mir. Ich muss den Kopf in den Nacken legen, um ihm ins Gesicht zu sehen. Allerdings nur, weil er sich eine Treppenstufe über mir befindet. Wäre das nicht der Fall, wären wir vermutlich nahezu gleich groß.
Er lässt meinen Arm los, aber ich kann nicht aufhören, ihn anzustarren. Was an dem Lächeln liegen muss, das sich auf seinem eben noch erschrockenen Gesicht ausbreitet. »Da war ich ja zur rechten Zeit am rechten Ort«, meint er grinsend. Er hat tiefe Grübchen unter dem hellen Bartschatten auf seinen Wangen. Obwohl ich ihn kein bisschen kenne, sagen mir diese Grübchen, dass sein Lächeln ehrlich ist. Keine Höflichkeit und auch keine Masche, kein Lächeln, wie man es für ein Foto aufsetzt oder um jemanden zu begrüßen, sondern Belustigung über diese Situation hier.
»Ja, warst du«, bringe ich verspätet hervor. »Danke.«
»Kein Problem. Kann ich dir mit dem Ding da helfen? Es sieht lebensgefährlich aus.«
»Ist es«, erwidere ich. »Vorhin habe ich es schon jemandem auf den Fuß geworfen.«
»Autsch. Willst du mir ausreden, dir zu helfen? Vielleicht sollte ich mich besser in Sicherheit bringen.«
Ich schüttle den Kopf. »Ich wäre tatsächlich total froh über Hilfe. Der Aufzug ist kaputt und ich muss ganz nach oben. Apartment 323. Und der hier ist echt schwer. Bücher.«
Die Grübchen vertiefen sich und es kommen sternförmige Fältchen um seine grünen Augen hinzu. Er muss ein Mensch sein, der häufig lächelt. Andere Falten hat er nämlich definitiv nicht. Er könnte ungefähr in meinem Alter sein. Mitte zwanzig höchstens.
»Zu zweit bekommen wir das hin«, versichert er und greift bereits nach meinem Gepäck.
Wir reden nicht, während wir die verbleibenden eineinhalb Treppen erklimmen. Der Fremde schleppt meinen Koffer und ich trage nur meinen Rucksack, auch wenn ich immer wieder anbiete, ihn abzulösen oder ihm zumindest zur Hand zu gehen. Er lässt sich Zeit – keine Ahnung, ob aus Rücksicht auf mich oder wegen des schweren Gepäckstücks. Anmerken lässt er sich jedenfalls nichts, und nach seinen Oberarmen zu urteilen, macht er wahrscheinlich sowieso irgendeine Art von Krafttraining. Die Ärmel seines grauen Longsleeves spannen über seinen Muskeln, während er meinen Koffer bis in den dritten Stock wuchtet.
Am obersten Treppenabsatz stellt er ihn ab und bleibt vor der Zwischentür stehen, die laut Schild zu den Apartments 321 bis 324 führt. »Hinten rechts«, sagt er und greift nach der Tür, um sie mir aufzuhalten, damit ich mich mit meinem Gepäck hindurchschieben kann.
»Danke für deine Hilfe!«, rufe ich noch und wende mich halb zu ihm um, während ich mit dem Rücken die Tür abfange, die er losgelassen hat, um sich auf den Weg die Treppe hinab zu machen.
»Gerne«, erwidert er mit einem Blick über die Schulter – und dem Grübchenlächeln, auf das ein Teil von mir schon gehofft hat. »War mir ein Vergnügen, Enni.«
Er ist bereits im zweiten Stock angekommen, als mir klar wird, was mich an seinen Worten so irritiert, dass mein Herz seinen Rhythmus prompt verdoppelt hat. Ich habe ihm meinen Namen gar nicht genannt!
Völlig neben mir stehend, umfasse ich Koffer und Rucksack fester und wende mich dem Flur hinter der Schwingtür zu. Und komme mir augenblicklich ziemlich albern vor. Deshalb also. Keine übersinnlichen Fähigkeiten, kein Gedankenlesen, kein Schicksal.
An der Tür zu Apartment 323 hängt eine kunterbunte Wimpelkette aus Papier mit der fetten Aufschrift: Herzlich willkommen, Enni!
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09.09.2024Japiejoh Rezension zum Buch Love never fails, Teil 3 der Lichtenberg Triologie. Das Buch ist der Abschluss einer Reihe. Für mich war es allerdings der erste Band, den ich aus dieser Reihe gelesen habe. Und ich werde jetzt definitiv die anderen beiden Bände auch noch lesen.
Enni hat Semesterferien und soll ihren Bruder im Café am Ammersee unterstützen. Enni ist
sehr aufgeregt, sie möchte gerne helfen, allerdings sind ihr Backkünsten katastrophal. Ihre Freundin Juna ist so nett mit Enni das Hotelzimmer für die 4 Wochen zu teilen. Auf die gemeinsame Zeit mit ihrer Freundin freut sich Enni sehr. Nachdem Enni unterwegs schon einem jungen Mann fast den Fuß gebrochen hätte, indem sie ihren Koffer auf dessen Fuß hat fallen lassen, passiert ihr dies nochmal im Hotel. Den jungen Mann Julius lernt sie auf diese Art und Weise im Hotel kennen. Enni liest sehr gerne und liebt Romantik. Sie lebt gerne in ihrer Bücherwelt. Etwas das viele in ihrer Umgebung nicht so ganz verstehen.
Nach dem holprigen Start im Hotel, lernen sich Julius und Enni besser kennen. Julius, der gar nicht gerne liest, fängt an, die Bücher, die Enni interessieren, auch zu lesen. Dies führt zu einer lustigen Begebenheit auf dem Balkon. Enni wird irgendwie den Gedanken nicht los, dass irgendwas mit Julius nicht stimmt. Weshalb ist er eigentlich auch im Hotel"
Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen. Der Schreibstil ist flüssig. Das Buch vermittelt eine tolle Botschaft über Freundschaft, Rücksichtsnahme, Schicksal und eine feste Beziehung zu Gott! Es lohnt sich definitiv, das Buch zu lesen oder auch zu verschenken!
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17.08.2024Elina D. Der 3. Teil der einfach wunderschön gestalteten Cover der Lichtenberg-Trilogie von Melissa C. Feurer und für mich das stärkste der Reihe!
In diesem Buch geht es um Enni und Julius, die beide eigentlich absolut nicht an eine Beziehung denken. Enni ist Studentin und soll vier Wochen im Café ihres Bruders aushelfen, was für sie eine ganz schöne Herausforderung ist,
denn sie hat weder was mit Backen noch mit Kaffee-Kochen am Hut. Julius scheint „Urlaub“ am selben Ort wie Enni zu verbringen, zumindest lässt er es so aussehen. Die Wahrheit dahinter ist jedoch erschütternd, denn er verbirgt etwas, was nur einige wenige Personen von ihm wissen. Die ersten Kontakte zwischen Enni und Julius sind mehr oder weniger zufällig und manchmal urkomisch ... Sie lernen sich immer besser kennen und dadurch, dass Julius sich irgendwann auch zu den Arbeiten im Café dazugesellt, verbringen die beiden viel Zeit miteinander. Obwohl Julius anfangs gar nicht Ennis Typ zu sein scheint- er wird ihr doch immer sympathischer. Doch es kommt, wie es kommen muss. Enni kommt an einen Punkt, an dem sie spürt, dass Julius etwas zu verbergen scheint. Was wird die Wahrheit mit der Beziehung der beiden machen? Wie werden sie damit umgehen?
Die Autorin hat eine wundervolle Geschichte erschaffen, ich habe es genossen, sie zu lesen. Sie ist abwechslungsreich: Mal lädt sie dazu ein, zu schmunzeln oder laut aufzulachen, mal lässt sie einen traurig werden. Die Themen in diesem letzten Teil fand ich von allen drei Büchern der Reihe am stärksten und „erwachsensten“. Nicht falsch verstehen: Alle Themen haben ihre Berechtigung, besonders bei dem Genre Faithful-New-Adult. Aber manche treffen den Leser eben tiefer als andere. Die Problematik des Hauptthemas in dieser Geschichte hat für eine Beziehung und Partnerschaft eine große Ernsthaftigkeit zur Folge und deswegen hat das Buch für mich eine gewisse Reife, die die anderen beiden Teile so nicht hatten. Es geht auch um große Lebenskrisen und das Ringen um den Glauben an einen Gott, von dem man dachte, dass er nur Gutes für einen will. Entspricht diese Überzeugung der Wahrheit" Was tut man, wenn der Glaube geprüft wird oder man so verzweifelt ist, dann man nicht glauben und vertrauen kann" Kann man sich selbst in seinen depressivsten schwierigsten Zeiten anderen Menschen zu- und anvertrauen" Diesen Fragen muss sich vor allem Julius stellen und ich finde es beeindruckend, wie die Autorin diese Themen in einer wunderschönen süßen Liebesgeschichte verwebt hat. Sie ist auch eine Ermutigung dafür, den Glauben an die Liebe nicht aufzugeben und das Leben so auszukosten und zu gestalten, wie es sich einem präsentiert. Zudem gelingt es der Autorin auch total gut, aufzuzeigen, dass es Dinge gibt, die eine enorme Herausforderung für eine Beziehung und zukünftige Partnerschaft sein können und sein werden. Dafür gibt es keine Pauschallösungen und trotzdem ermutigt diese Geschichte dazu, ehrlich mit den Mitmenschen zu sein, sich der Realität zu stellen und nach guten gesunden Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Sich trauen, trotzdem zu träumen, sich trotz allen Widrigkeiten zu erlauben, zu lieben und geliebt zu werden, denn „man weiß nie welche Pläne Gott hat“, um es in den Worten von Ennis Bruder auszudrücken (S. 229).
Eine wunderschöne, berührende Geschichte vor allem für junge Erwachsene.
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12.08.2024meister06 Der Roman von Melissa C. Feurer verzaubert mit seiner Einfachheit und seinem Charme.
Schon beim Auspacken des Buches ist mir das besondere Cover sehr ins Auge gefallen und hat es mir angetan. Das Farbenspiel der teils matten und teils glänzenden Farben ist sehr gut getroffen.
Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen und ich habe
mit Enni und Julius mitgefiebert. Gerne wäre ich auch Besucher im Cafe von Rasmus gewesen und hätte Enni beim Kellern beobachtet oder aber von Julius‘ legendärem Kaiserschmarrn gekostet.
Der Schreibstil ist sehr einfach, flüssig und gut verständlich. Besonders macht die Geschichte, dass sie sowohl aus der Sichtweise von Enni aber auch von Julius beschrieben wird. Der Spannungsbogen zog sich durch das ganze Buch und löst erst ganz zum Schluss die Frage, was mit Julius nicht stimmt und wie Enni darüber denkt.
Ich habe mit den Protagonisten mitgefiebert, mitgelacht aber auch mitgelitten. Das Buch hat mir so manches Lächeln ins Gesicht gezaubert, war aber zu keiner Zeit kitschig.
Melissa Feurer hat es geschafft in einer sehr ansprechenden Geschichte viele Werte wie Freundschaft, Glaube und Hoffnung liebevoll zu verpacken und zu beschreiben. Besonders zum Ausdruck bringt sie in ihrem Buch, wie wichtig Freundschaften sind und der Glaube eine große Stütze in Krisensituationen sein kann, wenn man es zulässt.
Für mich ein gelungener Roman, welchen ich sehr gerne weiterempfehle.
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09.08.2024MeineKleineBuecherecke Teil 3 der Lichtenberg Trilogie und somit der Abschluss dieser Reihe. Für mich war es tatsächlich das 1. Buch der Autorin und ich kann definitiv sagen, dass es sicher nicht das Letzte sein wird! Habe mir bereits gestern nach Beendigung der Lektüre die zwei Vorgänger Bände bestellt. Obwohl man alle Teile durchaus unabhängig voneinander lesen kann. Finde es allerdings
immer schön, wenn man die Zusammenhänge und Hintergründe wiederkehrender Charaktere besser kennt und außerdem war ich von "Love never fails" so begeistert, dass ich unbedingt alle Bände der Trilogie haben wollte!
Jedenfalls geht es im 3. Band um Enni und Julius. Enni ist Studentin und soll über die Ferien für vier Wochen bei ihrem Bruder Rasmus in dessen Café aushelfen. An sich keine große Sache, doch muss man wissen, dass Enni weder gut im backen noch gut im Kaffee machen oder servieren ist. Sprich, keine so tolle Kombination. Doch wenigstens kann sie dadurch mehr Zeit mit ihrer besten Freundin Juna verbringen, denn diese macht auch gerade in der Nähe ein Praktikum und so können die zwei sich ein Apartmentzimmer teilen. Vier Wochen werden schon irgendwie machbar sein, oder"
Als sie dann direkt am Tag der Ankunft mit ihrem schweren Koffer in einen jungen Mann rennt (und ihn beinahe mit dem Monstrum erschlägt) ist das ihre erste- und durchaus eindrückliche - Begegnung mit Julius. Dieser wohnt direkt gegenüber, ist Koch und gerade auf Urlaub hier.
Julius.
So ganz anders als die Männer aus Ennis Lieblingsromanen. Aber eben doch charmant und vor allem sehr präsent. Denn die zwei begegnen sich fortan fast täglich und aus den kurzen Zusammentreffen wird plötzlich.... Freundschaft"
Kurze Zeit später liegt Julius mit einer vermeintlichen Grippe im Bett und Enni versorgt ihn tagtäglich mit übrig gebliebenen Kuchen aus dem Café, als auch mit einem Stapel ihrer Lieblingsbücher. Zeitvertreib, während er sonst nicht viel was tun kann, bis er wieder fit ist.
Als der junge Mann dann plötzlich anfängt, Szenen aus besagten Büchern mit Enni nachzuspielen, ist diese einerseits überfordert, andererseits aber auch berührt und vor allem wächst ihr Interesse an dem sympathischen und auch durchaus sehr attraktiven Koch (was sie zuerst nicht zugeben möchte).
Wird Julius aka Romeo ihr Herz erobern können"
Ein wunderschöner Roman, den ich in einem Ruck durchgelesen habe. Ich war einfach total begeistert! An vielen Stellen musste ich lächeln oder schmunzeln, an anderen laut auflachen und mindestens genauso oft hatte ich auch Tränen in den Augen, weil diese Geschichte- obwohl sie scheinbar einfach nur eine süße Liebesgeschichte ist - in Wirklichkeit viel, viel tiefer geht.
Wir erfahren nämlich im Laufe des Buches mehr über Julius und ein Geheimnis, das er vorerst kaum mit jemandem teilt, welches aber sein Leben komplett verändern wird - und auch das Leben einer möglichen Partnerin. Sehr authentisch, lebensnah und berührend geschrieben, fand ich diesen Roman einfach ganz wunderbar.
Es werden wichtige Themen angesprochen wie unter anderem...
- Vertrauen auch in herausfordernden Zeiten
- Glaube in Lebenskrisen
- die Wichtigkeit von Freundschaft
- das Überwinden von Perfektionismus
- Lernen, loszulassen
...als auch die wichtige Botschaft, dass wir immer eine Entscheidung haben (selbst wenn es nur darum geht, wie wir auf unerwartete Umstände in unserem Leben reagieren).
Absolutes Herzensbuch und klare Leseempfehlung!
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06.08.2024Katis-Buecherwelt Zum Cover:
Das Cover ist ähnlich der anderen Bände aus der "Lichtenberg-Reihe" und zeigt nur eine minimale Farbänderung und ein anderer Blickwinkel auf das Wasser, und ich liebe diese Gestaltung. Das Wasser vermittelt Ruhe & Kraft und diese benötigen unsere Protas. Das Wort "Love" ist auch hier wieder mit einer schimmernden Prägefolie veredelt, dieses Mal in der Farbe Blau. Alle
Bücher zusammengestellt im Regal sehen einfach wunderschön aus und haben einen enormen Widererkennungswert.
Meine Meinung:
Mit "Love never Fails" dem finalen Band der "Die Lichtenberg-Reihe" von Melissa C. Feurer begann ich mit vielen Fragen, dem zweiten Band geschuldet, obwohl alle Bände unabhängig voneinander lesbar sind, und beendete diesen jedoch auch mit offenen Fragen. Ich hoffe daher sehr, dass diese wunderbare Reihe und Reise nicht zu Ende ist und es noch einen weiteren Teil geben wird - viel Potenzial ist dafür vorhanden.
Enni hatte für ihre Semesterferien ganz andere Pläne, die ihr Bruder Rasmus durchkreuzt. Seine Frau Sophia erwartet ein Baby und durch vorzeitige Wehen liegt sie daher im Krankenhaus und kann Rasmus nicht im eigenem Café "Kaiserschmarrn" zur Hand gehen. Diesen Teil soll nun Enni übernehmen, doch Kochen und Backen und dann noch Gäste bedienen sind so gar nicht ihre Stärken, doch sie kann ihren Bruder nicht hängen lassen. Mit einem vollbeladenen Koffer und viel Leselektüre reist Enni im Lichtenberg-Apartmenthotel an, wo sie bei ihrer Freundin Juna im Zimmer unterkommt, die mit Leo, dem Sohn der Hotelketten-Dynastie verlobt ist. Doch bereits die Ankunft ist kräftezehrend, denn der Fahrstuhl ist ausgefallen und sie muss ihren schweren Koffer die vielen Treppen erklimmen, bis sie auf den Hotelgast Julius trifft, der ihr hilft und direkt gegenüber sein Zimmer hat. Julius ist so gar nicht ihr Typ, doch plötzlich ändert sich etwas und bestimmte Szenen aus Ennis Lieblingsklassikern werden von Julius neu interpretiert, die die Beiden immer näher zueinander bringen. Doch Julius verbirgt etwas. Wird die Wahrheit alles zerstören"
Mit großer Vorfreude begann ich zu lesen und fand mich sofort wieder in die Geschichte ein, die mich zart an die Hand nahm und mich durch die Geschehnisse führte. Die Spannung baute sich schon nach wenigen Seiten auf, denn ich wusste ja bereits das Julius krank ist, aber was genau er hat, wird erst etwas später ans Licht kommen. Diese enorme Unwissenheit brachte mich an einigen Stellen zur Weißglut, auch wenn ich schon eine Idee hatte, um was für eine Krankheit es sich handelte, durch seine dargestellten Symptome, was sich schlussendlich bestätigte. Ich konnte es kaum erwarten, das Julius das Rätsel auflöst, auch wenn ich innerlich Angst verspürte, was für Folgen sich daraus entwickeln können.
Enni lernte ich in diesem Band neu kennen und mochte sie auf Anhieb. Ein kleiner liebevoller Tollpatsch, die immer alles zu einhundert Prozent gut machen möchte. Dabei steht sie sich gerne immer wieder im Weg. Denn es gibt kein Perfekt, aber man kann das Beste aus jeder Sache und der Situation machen, wenn man es zulässt. Bereits bekannte Charaktere traf ich als Randfiguren wieder und zu gern hätte ich noch einige Szenen mehr von ihnen gelesen, was jedoch etwas von der Story zu Enni & Julius abgelenkt hätte.
Etwas vermisst habe ich den Bezug zu der "Lichtenberg-Hotelkette". Bis auf eine Jubiläumsfeier stand das Hotel komplett im Hintergrund und war kaum greifbar. Dafür verzauberte mich Melissa C. Feurer mit dem "Kaiserschmarrn Cafe", wo ich gern einmal Gast gewesen wäre, denn die vielen leckeren Backwaren hinterließen eine Menge Heißhunger während des Lesens.
Sehr fantasievoll fand ich die Buchbezüge zu einigen bekannten Klassikern, die immer wieder aufgegriffen wurden und stellte dabei fest, wie viele Wissenslücken ich im Bezug Buchklassiker aufweise. Das Nichtwissen hatte aber keinen Einfluss auf den Lesegenuss. Die verschiedenen abwechslungsreichen Unternehmungen von Enni & Julius fand ich aufregend und fragte mich an einigen Stellen, ob die Schriftstellerin diese selbst mal ausprobiert hat.
Der Glauben zieht sich auch hier wieder sehr sanft durch die Geschichte. Julius nähert sich langsam wieder seinen Glauben an, durch Hilfe von Enni. Gern hätte ich seine Gedanken und Empfindungen als weiteres Kapitel gelesen, als er das erste Mal wieder zum Gottesdienst gegangen ist. Doch leider wurde dies nur kurz angeschnitten.
Das Ende war aufwühlend, bewegend und sehr offen gestaltet. Für meinen Geschmack gab es zu viel Gedankenraum, und zuwenig aufgelöste Fragen - denn ich habe noch so einige Fragen zu verschiedenen Charakteren, die ich gerne noch erfahren möchte. Daher hoffe ich sehr auf eine Fortsetzung.
Fazit:
"Love never Fails" von Melissa C. Feurer hat mich bewegt und mit den Charakteren mitfühlen lassen - ihre Unsicherheiten und Ängste, ihren Glaubensfragen und zu ihrem Gottvertrauen wiederzufinden. Perfektionismus kann einen den Weg verbauen, vom Annehmen von Fehlern und der Erkenntnis trotzdem etwas Gutes zu tun. Eine richtig schöne Wohlfühlstory.
~ tragische Ereignisse treffen auf humorvolle Szenen ~ Akzeptanz von Lebenswendungen ~ Chancen nutzen - denn du bist nicht allein ~ Gottvertauen wiederfinden ~ tiefe Freundschaften ~ bewegend und mitfühlend bis zur letzten Seite trotz offener Fragen am Ende ~
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06.08.2024Ana J. Traumhaftes Buch!!! Absolute Leseempfehlung. Konnte mich so in diese Personen einfinden und habs einfach geliebt!
28.07.2024Johanna „Ist das nicht der Typ, der sich für deinen Freund hält"“ S. 100
Ich liebe diese Stelle und ich möchte euch das Buch Love never fails von Melissa C. Feurer vorstellen, denn es hat es mir echt angetan.
Der Schreibstil hat mir unfassbar gut gefallen. Die Geschichte liest sich super flüssig.
Anfangs dachte ich tatsächlich es würde ein total kitschiges Buch werden
und war enttäuscht. Das war super voreilig. Die Geschichte ist so unfassbar gut und lässt sich auch prima lesen ohne die vorherigen Teile.
Es geht um Enni, sie studiert eigentlich aber in ihren Semesterferien hilft sie ihrem Bruder im Café. Er ist sehr froh über die Hilfe, obwohl Enni nicht gerne backt. Enni ist eine tolle Persönlichkeit welche Bücher sehr liebt. Während dieser Zeit lernt sie Julius kennen und die beiden kommen sich näher. Das Buch erzählt von zwei jungen Christen, welche in ihrem Glauben an verschiedenen Punkten stehen.
Während sie sich kennenlernen lernen sie auch Gott besser kennen und auch wenn sie seine Pläne nicht immer verstehen, macht er doch aus dem Schlechten etwas Gutes. Denn wenn beide nicht aus einem Grund gerade am Ammersee wären, hätten sie sich nie kennengelernt.
Während Enni sich mit aller Kraft dagegen wärt, schleicht sich Julius doch ganz heimlich in ihr Herz. Weil er weiß wie sehr Enni das Lesen liebt, stibitzt er sich Szenen daraus für Date-Ideen. Dabei stellt er sich wirklich toll an und man kann als Leser gar nicht anders als ihn zu lieben.
In dem ganzen Buch verknüpft die Autorin die Themen Liebe, Tragik, Glaube und Freundschaft.
Die Geschichte ist wirklich wärmstens zu empfehlen ich habe sie sehr genossen und bin wirklich begeistert.
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27.07.2024maulwurf123 "Love Never Fails" ist der dritte Band und zugleich krönender Abschluss der 'Lichtenberg'-Trilogie, geschrieben von Autorin Melissa C. Feurer. Mit insgesamt 266 Seiten ist die Softcoverausgabe Mitte Mai diesen Jahres im Francke-Verlag erschienen. Das Cover hat Wiedererkennungswert und ähnelt in seiner Gestaltung den beiden vorherigen Teilen "Love Always Hopes" und "Love Sometimes Hurts".
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die beiden
Protagonisten Enni und Julius. Wer bereits die ersten beiden Bände gelesen hat, wird die Figuren kennen. Doch auch als Nichtkenner der Reihe kann man "Love Never Fails" hervorragend lesen.
Die junge Enni hatte eigentlich ganz andere Pläne für ihre Semesterferien, doch nun muss sie notgedrungen ihren Bruder in dessen Café am Ammersee unterstützen - dabei ist niemand ungeschickter im Kuchenbacken und -servieren als sie. Immerhin kann sie bei ihrer Freundin Juna im Apartmenthotel Lukas unterkommen, die dort gerade ein Praktikum macht. Trotzdem hält sich Ennis Begeisterung in Grenzen.Dass Julius aus der Wohnung gegenüber einen auf Romeo zu machen versucht, obwohl er gar nicht ihr Typ ist, verbessert die Lage nicht wirklich - oder vielleicht doch"! Aber auch Julius ist nicht ohne Grund im Hotel... (Klappentext)
Der Schreibstil von Autorin Melissa C. Feurer ist angenehm leichtfüßig und hat mich schnell in einen Lesefluss bringen können. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Enni und Julius erzählt. So erhält man als Leser noch einen tieferen Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden Protagonisten.
Die Handlung hat mich mitreißen können und ich habe die insgesamt 266 Seiten regelrecht verschlungen. Der Spannungsbogen zieht sich kontinuierlich durch die Geschichte; ab und an gibt es eine überraschende Wendung. Die Auflösung am Ende kommt nicht wirklich überraschend und hätte für mich persönlich auch nicht auf so vielen Seiten ausgebreitet werden müssen - hier gebe ich einen Stern Abzug.
Das Thema Glauben ist von Autorin Melissa C. Feurer auf angenehme Art und Weise in die Geschichte hineingebunden worden, ohne einen belehrenden Charakter zu haben. Vielmehr kann man als Leser sich gut in die Lage des jungen Julius hineinversetzen, welcher sich durch seine (plötzliche) Erkrankung von Gott verlassen und im Stich gelassen fühlt. Wie er sich wieder dem christlichen Glauben langsam annähert und Zuversicht schöpft, ist berührend zu lesen.
Mein Fazit: Gerne eine Empfehlung mit vier Sternen meinerseits. Ein schöner christlicher Schmöker mit einer Lovestory, die zu Herzen geht!
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26.07.2024Bücherliebe_talk Enni und Julius lernen sich im Apartmenthotel kennen und ihre Wege kreuzen sich immer wieder. Doch manchmal sind die eigene Vorstellung und die Realität nicht so einfach vereinbar.
Das Buch lies sich flüssig lesen. Nach den ersten Seiten bin ich durch das Buch geflogen und die Schmetterlinge der Protagonisten sind auch bei mir geflogen. Sehr schön fand ich, das Kapitel
aus Ennis Sicht und aus der Sicht von Julius gab.
Die Personen sind wunderbar authentisch beschrieben und ich habe viele in mein Herz geschlossen, egal ob Protagonisten oder Nebencharaktere.
Mit Enni hatte ich zu Beginn so meine Probleme. Ihren Perfektionismus und ihre hoffnungslos romantische Ader konnte ich so gar nicht verstehen. Im Laufe des Buches hat sie aber eine wunderbare Entwicklung durchgemacht. Ich habe ihre Direktheit und zielstrebige Art schätzen gelernt.
Julius war mir von Anfang an sympathisch. Seine Geschichte bringt die Spannung ins Buch und er legt sich für Enni echt richtig ins Zeug. Seine Zurückhaltung in einigen Dingen konnte ich gut nachvollziehen und ich habe mich sehr gefreut, als er sich geöffnet hat.
Rasmus und Juna mochte ich richtig gern! Durch Rasmuns darf Enni lernen, dass Perfektion nicht alles ist und Juna holt sie öfters mal auf den Boden der Tatsachen zurück, vor allem beim Thema Romantik.
Beide Protagonisten sind Christen, aber in unterschiedlichen Glaubensphasen. Während Enni bereits einen „Tiefpunkt“ überwunden hat, steckt Julius noch mitten drin. Ich fand ihre Gespräche wunderbar und sie machen Mut, wenn man selbst in so einer Phase steckt.
Für mich war das zentrale Thema des Romans, dass man sich manchmal von seinen Vorstellungen lösen muss, um die Realität genießen zu können. Jeder hat sicher so seine Vorstellungen vom Leben und davon, was Gottes Plan ist. Wichtig ist aber, dass wir uns nicht an diese Vorstellung klammern, sondern bereit sind für Gottes Weg mit uns.
Ich kann diesen Roman wärmstens empfehlen! Hier kommen Buchfans besonders auf ihre Kosten und „nebenbei“ vermittelt uns die Autorin eine wichtige Lektion fürs Leben.
(Dieses Buch ist das dritte Buch der Lichtenberg-Triologie. Die ersten beiden Bände habe ich nicht gelesen, aber das hat mich beim Lesen keineswegs gestört. Man kann die Bücher guten Gewissens auch unabhängig voneinander lesen.)
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21.07.2024Mareike Enni ist eine junge, Bücher-liebende, irgendwie faszinierende Frau, die eigentlich Lehramt studiert. Doch gerade hilft sie ihrem Bruder in dessen Café, obwohl backen und kellnern so gar nicht ihr Ding ist. Und auch wenn einiges schief geht, gibt sie nicht auf. Ihr Zimmernachbar Julius macht angeblich Urlaub am Ammersee, zumindest behauptet er das. Die zwei laufen sich immer wieder
über den Weg und beginnen, sich langsam kennenzulernen und anzufreunden...
Enni und Julius habe ich sofort ins Herz geschlossen. Sie sind so natürlich und echt, und ehrlich gesagt würde ich sie auch gerne als Freunde haben. Denn das sind sie für mich während des Buches geworden. Ich konnte sie beide so gut verstehen und mich leicht in sie hineinversetzen.
Auch wenn beide bereits Christ sind, was ich sehr schön finde, denn meistens geht es in Büchern über das „Christ-werden“, gibt es, aufgrund aktueller und persönlicher Umstände, bei einem der beiden gerade ziemlich viele Fragen und Zweifel, was Gott betrifft. Und ich glaube, das ist etwas, dass wir alle kennen und erleben. Und auch Freunde, Familie oder Bekannte von uns.
In dem Buch wird das Thema Fragen und Zweifel sehr behutsam behandelt und es wird ihnen Raum gegeben, was mir sehr gefallen hat. Aus Ennis und Julius` Gesprächen über den Glauben durfte ich mich oft wiedererkennen und einige wertvolle Gedanken für mich und mein Glaubensleben mitnehmen.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, angenehm zu lesen und macht immer neugierig auf die nächste Seite. In diesem Buch finden viele Emotionen Platz: Freude, Trauer, Schmerz, Hunger nach dem Verstehen von Gottes Plänen, Aufregung, Angst und Zuneigung. Und ich konnte mittrauern, mitfreuen und mitlachen. Lustige, aber auch ernste und zum Nachdenken anregende Abschnitte finden gut nebeneinander Platz.
Für mich war es ein Buch, das ich nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich bin voll und ganz in diese Geschichte abgetaucht und war traurig, als sie zu Ende war.
Zum Schluss kann ich es jedem nur empfehlen zu lesen und, wie ich, abzutauchen, Ennis und Julius` Geschichte mit ihnen zu erleben und wertvolle Gedanken für den Alltag mitzunehmen.
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20.07.2024Petra Schöner Abschluss der Trilogie
Im finalen dritten Band geht es um Enni, die uns schon in Band 1 begegnete, und Julius, den wir in Band 2 kennnen gelernt haben. Sie begegnen sich im Apartmenthotel Lukas am Ammersee. Enni verbringt ihre Semesterferien damit ihrem Bruder Rasmus in seinem Café auszuhelfen. Julius scheint auf Urlaub hier zu sein. Wer Band 2 gelesen
hat weiß aber schnell, dass da wohl noch mehr dahintersteckt. Während Julius gleich von Enni fasziniert ist, bleibt diese zunächst doch sehr reserviert. Als Leseratte hat Enni einen großen Vorrat an Büchern dabei, die sie Julius ausleiht als dieser grippig ans Zimmer gefesselt ist. In wunderbarer Weise flicht Melissa C. Feurer immer wieder Szenen aus anderen Romanen (z.B. Jane Austen, William Shakespeare...) in die Interaktion von Enni und Julius ein. Das ist herrlich erfrischend – vor allem, wenn man die Romane und die Anspielungen darauf kennt.
Ich war sehr schnell in der Geschichte drin und wie in den beiden Bänden zuvor hilft der Sichtwechsel von Enni zu Julius, dass man sehr gut mit beiden mitfühlen kann. Melissa C. Feurer erzählt gewohnt kurzweilig, erfrischend und es gibt ein Wiedersehen mit Juna, Leo, Nora und Liam. Auch in diesem Band spielt der christliche Glaube ein Rolle, wobei es mir weniger erschien als in Band 1 und 2. Aber es war absolut stimmig zur Handlung.
Mal schauen, wann ich einen meiner Lieblingssätze aus dem Roman mal selbst anwenden kann: „Ich habe nicht herumgestanden, zum tausendsten Mal. Ich hab der Kaffeemaschine bei der Arbeit zugesehen. Ob sie auch alles richtig macht.“ (S. 168)
Und eine wunderbare Erkenntnis: „Also schau gefälligst, dass du wenigstens die bestmögliche Version deiner Zukunft lebst, auch wenn sie nicht so aussieht, wie du es dir vorgestellt hast.“ (S. 222)
Die Trilogie von Melissa C. Feurer ist absolut lesenswert – eine Geschichte schöner als die andere. Ich glaube, Band 2 bleibt meine Lieblingsgeschichte, wobei Band 3 schon sehr nah rankommt. Auf jeden Fall empfehle ich sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen und dann möglichst gleich alle drei Bände parat zu haben, damit man nahtlos weiterlesen kann.
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15.07.2024julzpaperheart Eigentlich hatte Enni andere Pläne für ihre Semesterferien, doch nun muss sie notgedrungen ihren Bruder in dessen Café am Ammersee unterstützen – dabei ist niemand ungeschickter im Kuchenbacken und -servieren als sie. Immerhin kann sie bei ihrer Freundin Juna im Apartmenthotel Lukas unterkommen, die dort gerade ein Praktikum macht. Trotzdem hält sich Ennis Begeisterung in Grenzen. Dass Julius aus
der Wohnung gegenüber einen auf Romeo zu machen versucht, obwohl er gar nicht ihr Typ ist, verbessert die Lage nicht wirklich – oder vielleicht doch"! Aber auch Julius ist nicht ohne Grund im Hotel ...
„love never fails“ ist der dritte Band der Lichtenberg-Trilogie von Melissa C. Feurer. Die Bücher sind grundsätzlich unabhängig voneinander lesbar, ich würde jedoch empfehlen die Reihenfolge beizubehalten, da einige Handlungsstränge bzw. Charakterentwicklungen aufeinander aufbauen.
Der Schreibstil war sehr angenehm, flüssig und warmherzig. Ich finde, die Autorin hat sich mit jedem Buch gesteigert und das Potenzial der Charaktere und des Settings immer besser genutzt.
Die Beziehung zwischen Enni und Julius entwickelt sich eher zaghaft und ruhig. Fans von Slow Burn Romance dürften hier auf ihre Kosten kommen. Die Szenen und Dialoge zwischen den beiden waren sehr unterhaltsam und humorvoll. Die Chemie zwischen den beiden passte einfach von Anfang an.
Es gibt einige dramatische und tragische Momente und dennoch zieht sich eine gewisse Leichtigkeit durch das Buch. Es wurden einige interessante Themen angesprochen. Der christliche Glaube spielt auch in diesem Teil eine größere Rolle und die Umsetzung hat mir gut gefallen.
Als Leser begleitet man die Charaktere in all den Höhen und Tiefen des Lebens und darf von Enni und Julius lernen, dass man vieles im Leben nicht beeinflussen kann und doch entscheiden kann, wie man mit Enttäuschungen umgehen sollte. Mich hat vor allem Julius Geschichte sehr berührt und ich konnte an vielen Stellen mitfühlen.
Mir hat der Abschluss sehr gut gefallen. Das Buch war nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich, hoffnungsvoll und ermutigend. Ich empfehle es gern weiter.
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26.06.2024Katis-Buecherwelt Zum Cover:
Das Cover ist ähnlich der anderen Bände aus der "Lichtenberg-Reihe" und zeigt nur eine minimale Farbänderung und ein anderer Blickwinkel auf das Wasser, und ich liebe diese Gestaltung. Das Wasser vermittelt Ruhe & Kraft und diese benötigen unsere Protas. Das Wort "Love" ist auch hier wieder mit einer schimmernden Prägefolie veredelt, dieses Mal in der Farbe Blau. Alle
Bücher zusammengestellt im Regal sehen einfach wunderschön aus und haben einen enormen Widererkennungswert.
Meine Meinung:
Mit "Love never Fails" dem finalen Band der "Die Lichtenberg-Reihe" von Melissa C. Feurer begann ich mit vielen Fragen, dem zweiten Band geschuldet, obwohl alle Bände unabhängig voneinander lesbar sind, und beendete diesen jedoch auch mit offenen Fragen. Ich hoffe daher sehr, dass diese wunderbare Reihe und Reise nicht zu Ende ist und es noch einen weiteren Teil geben wird - viel Potenzial ist dafür vorhanden.
Enni hatte für ihre Semesterferien ganz andere Pläne, die ihr Bruder Rasmus durchkreuzt. Seine Frau Sophia erwartet ein Baby und durch vorzeitige Wehen liegt sie daher im Krankenhaus und kann Rasmus nicht im eigenem Café "Kaiserschmarrn" zur Hand gehen. Diesen Teil soll nun Enni übernehmen, doch Kochen und Backen und dann noch Gäste bedienen sind so gar nicht ihre Stärken, doch sie kann ihren Bruder nicht hängen lassen. Mit einem vollbeladenen Koffer und viel Leselektüre reist Enni im Lichtenberg-Apartmenthotel an, wo sie bei ihrer Freundin Juna im Zimmer unterkommt, die mit Leo, dem Sohn der Hotelketten-Dynastie verlobt ist. Doch bereits die Ankunft ist kräftezehrend, denn der Fahrstuhl ist ausgefallen und sie muss ihren schweren Koffer die vielen Treppen erklimmen, bis sie auf den Hotelgast Julius trifft, der ihr hilft und direkt gegenüber sein Zimmer hat. Julius ist so gar nicht ihr Typ, doch plötzlich ändert sich etwas und bestimmte Szenen aus Ennis Lieblingsklassikern werden von Julius neu interpretiert, die die Beiden immer näher zueinander bringen. Doch Julius verbirgt etwas. Wird die Wahrheit alles zerstören"
Mit großer Vorfreude begann ich zu lesen und fand mich sofort wieder in die Geschichte ein, die mich zart an die Hand nahm und mich durch die Geschehnisse führte. Die Spannung baute sich schon nach wenigen Seiten auf, denn ich wusste ja bereits das Julius krank ist, aber was genau er hat, wird erst etwas später ans Licht kommen. Diese enorme Unwissenheit brachte mich an einigen Stellen zur Weißglut, auch wenn ich schon eine Idee hatte, um was für eine Krankheit es sich handelte, durch seine dargestellten Symptome, was sich schlussendlich bestätigte. Ich konnte es kaum erwarten, das Julius das Rätsel auflöst, auch wenn ich innerlich Angst verspürte, was für Folgen sich daraus entwickeln können.
Enni lernte ich in diesem Band neu kennen und mochte sie auf Anhieb. Ein kleiner liebevoller Tollpatsch, die immer alles zu einhundert Prozent gut machen möchte. Dabei steht sie sich gerne immer wieder im Weg. Denn es gibt kein Perfekt, aber man kann das Beste aus jeder Sache und der Situation machen, wenn man es zulässt. Bereits bekannte Charaktere traf ich als Randfiguren wieder und zu gern hätte ich noch einige Szenen mehr von ihnen gelesen, was jedoch etwas von der Story zu Enni & Julius abgelenkt hätte.
Etwas vermisst habe ich den Bezug zu der "Lichtenberg-Hotelkette". Bis auf eine Jubiläumsfeier stand das Hotel komplett im Hintergrund und war kaum greifbar. Dafür verzauberte mich Melissa C. Feurer mit dem "Kaiserschmarrn Cafe", wo ich gern einmal Gast gewesen wäre, denn die vielen leckeren Backwaren hinterließen eine Menge Heißhunger während des Lesens.
Sehr fantasievoll fand ich die Buchbezüge zu einigen bekannten Klassikern, die immer wieder aufgegriffen wurden und stellte dabei fest, wie viele Wissenslücken ich im Bezug Buchklassiker aufweise. Das Nichtwissen hatte aber keinen Einfluss auf den Lesegenuss. Die verschiedenen abwechslungsreichen Unternehmungen von Enni & Julius fand ich aufregend und fragte mich an einigen Stellen, ob die Schriftstellerin diese selbst mal ausprobiert hat.
Der Glauben zieht sich auch hier wieder sehr sanft durch die Geschichte. Julius nähert sich langsam wieder seinen Glauben an, durch Hilfe von Enni. Gern hätte ich seine Gedanken und Empfindungen als weiteres Kapitel gelesen, als er das erste Mal wieder zum Gottesdienst gegangen ist. Doch leider wurde dies nur kurz angeschnitten.
Das Ende war aufwühlend, bewegend und sehr offen gestaltet. Für meinen Geschmack gab es zu viel Gedankenraum, und zu wenige aufgelöste Fragen - denn ich habe noch so einige Fragen zu verschiedenen Charakteren, die ich gerne noch erfahren möchte. Daher hoffe ich sehr auf eine Fortsetzung.
Fazit:
"Love never Fails" von Melissa C. Feurer hat mich bewegt und mit den Charakteren mitfühlen lassen - ihre Unsicherheiten und Ängste, ihren Glaubensfragen und zu ihrem Gottvertrauen wiederzufinden. Perfektionismus kann einen den Weg verbauen, vom Annehmen von Fehlern und der Erkenntnis trotzdem etwas Gutes zu tun. Eine richtig schöne Wohlfühlstory.
~ tragische Ereignisse treffen auf humorvolle Szenen ~ Akzeptanz von Lebenswendungen ~ Chancen nutzen - denn du bist nicht allein ~ Gottvertauen wiederfinden ~ tiefe Freundschaften ~ bewegend und mitfühlend bis zur letzten Seite trotz offener Fragen am Ende ~
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21.06.2024agnes.bookworld Melissa C. Feurer entführt uns in ihrem dritten Band der Lichtenberg-Serie, "Love never fails", erneut an einen See in das Appartmenthotel Luka und erzählt die bewegende Geschichte von Julius und Enni.
Julius, lernten die Leser schon in Band 2 der Lichtenberg-Reihe kennen. Er ist ein angehender Koch, in diesem Buch ist er von seiner Ausbildung freigestellt. Trotz seiner lebensfrohen
und sportlichen Natur hat er eine Glaubenskrise.
Enni, ihr begegneten die Leser in Band 1. Sie ist Lehramtsstudentin und begeisterte Leserin historischer Romane, insbesondere der Werke von Jane Austen, hat mit ganz anderen Herausforderungen zu kämpfen. Sie hilft ihrem Bruder in dessen Café, obwohl sie weder Backen noch Kellnern mag. Ihr starker Glaube gibt ihr Halt.
Melissa ist es sehr gut gelungen, die Botschaft zu vermitteln, dass Krisen zum Leben dazugehören und überwunden werden können. Die Autorin zeigt, dass eine chronische Erkrankung nicht das Leben bestimmen sollte und dass jeder Mensch trotz gesundheitlicher Einschränkungen es wert ist, geliebt zu werden.
Der Schreibstil von Melissa C. Feurer ist einfühlsam und authentisch. Die Atmosphäre in diesem Buch ist lebendig und detailreich beschrieben. Die Charaktere sind vielschichtig und liebenswert.
"Love never fails" ist ein berührender Roman über die Liebe, Hoffnung und den Wert eines jeden Menschen. In diesem Buch wird deutlich, dass wahre Stärke nicht im Überwinden von Hindernissen liegt, sondern darin, trotz aller Widrigkeiten den Glauben an das Gute und an die Liebe zu bewahren.
Die Love Reihe, ins besondere dieses Buch kann ich aus vollem Herzen empfehlen. Ebenfalls wie andere schon geschrieben haben, fand ich dieses Buch auch am stärksten. Dieses Buch ließ mich lachen, schmunzeln und mit den Tränen kämpfen und als ich es beendet habe, wäre ich am liebsten noch länger in dieser Geschichte verweilt.
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17.06.2024Märchens Bücherwelt Was für ein unglaublich schönes Finale dieser Faithful New Adult Trilogie. Von allen Teilen hat mir dieser ganz besonders gefallen, authentisch, perfekt unperfekt und mit einer besonderen Botschaft bezüglich dem Lauf des Lebens und der Art, wie man mit Schicksalsschlägen und Veränderungen umgeht.
Mit Ennie erlebt man eine zwar perfektionistische aber gleichzeitig auch tapfere junge Frau, die ihren Bruder in
dessen Café am Ammersee unterstützt, auch wenn sie mit Backen und Servieren einfach nichts anfangen kann, egal wie sehr sie sich bemüht. Das bringt sie oft an ihre Grenzen, worüber ich häufig Schmunzeln musste, denn hier ist Kopfkino vorprogrammiert, andererseits hätte ich sie auch liebend gern mal in den Arm genommen und gesagt, dass es mir genauso geht und man eben nicht alles können muss, nur damit andere einen mögen und brauchen.
Mit dem jungen Koch Julius, der schon im vorherigen Roman erwähnt wird und dessen Unglück in der Hotelküche von Nora Lichtenbergs Wellnesshotel weitreichende Folgen auf sein Leben hat, wird hier eine Figur gezeichnet, der mit sich seinem Schicksal hadert, dessen Umstände sogar dazu geführt haben, Zweifel an allem, sogar an seinem Verhältnis zu Gott zu haben.
Doch was wäre man ohne Freunde, deren Zuspruch, eine Alternative und eine neue Chance, die man erkennen und zupacken muss, auch wenn es am Horizont düster aussehen mag.
Ich hab diese Geschichte so sehr gefühlt, konnte beide Seiten gut verstehen, deren Ängste, Unsicherheit, das Auf und Ab der Gefühle und dem Wunsch, die Uhr wieder zurückdrehen zu können.
Mit einer Leichtigkeit verknüpft die Autorin hier eine gewisse Tragik mit etlichen humorvollen Szenen, eine tolle Mischung, ohne die Thematik runterzuspielen. Durch Ennies Vorliebe für Buchklassiker und ihre Vorstellung, gewisse Romanfiguren für ihr eigenes Leben zu deuten, hat man noch zusätzliche herrlich amüsante Begebenheiten, die mich wirklich begeistern konnten.
Hier geht es um das Annehmen und Akzeptieren von Wendungen im Leben, auf die man keinen Einfluss hat, ebenso wie die Hilfe und Unterstützung von Freunden und Menschen die einen lieben. Das Verstehen, dass Zweifel durchaus berechtigt sein können, Gott aber immer da ist, um zu stützen, Halt zu bieten und das Gefühl zu geben, niemals in einer Situation allein zu sein. Gutes kann auch perfekt sein, man muss nur die neuen Chancen und Möglichkeiten sehen.
Ein Wohlfühl-Herzensroman, der volle 5 Sterne verdient.
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12.06.2024gerdys_buecher.reich „...ein weiteres wütendes Gebet an Gott, der mich nicht mehr erhören will. Vielleicht weil er seit einigen Wochen nur noch Vorwürfe von mir entgegengebrüllt bekommt. Aber etwas anderes fällt mir beim besten Willen nicht mehr ein. Ich hab ihm nichts zu sagen. Aber eine Menge offener Fragen. Zornige Fragen. Enttäuschte. Nur Antworten – die habe ich bisher nicht bekommen.“
(S.61)
Wer mit Gott lebt, wird nicht nur heiter Sonnenschein erleben. Es gibt Situationen, in denen uns das Leid überfällt oder ganze Lebensträume und -pläne den Bach hinuntergehen. Und nicht selten reagieren wir dann so, wie Julius es hier tut. Der Julius, der in Band 2 seinen Glauben offen lebt und andere damit ansteckt. Dieser Julius ist nun am Zweifeln, denn seine Vorstellungen von Gott passen auf einmal nicht mehr zu seiner Lebenssituation.
Ich habe mich in Julius wiederentdeckt. In seinen Gefühlen, seinen Ängsten, der Verzweiflung, Resignation ... und doch habe ich auch mit ihm mitgefiebert. Mich Enni voll bejahend zur Seite gestellt, als sie ihm von sich und ihren Glaubenszweifeln und kämpfen erzählte und von der Hoffnung, dass es genau diese Zeiten sind, in denen man am meisten wächst. Und ich habe mit ihm gehofft, dass er trotz allem wieder Hoffnung sehen kann und die Hand nicht loslässt, die ihn auch in dieser Situation halten will.
Dieses Buch – leider, leider der letzte Teil der Lichtenberg-Trilogie – hat mich kaum losgelassen. Enni und Julius sind absolut authentisch geschilderte Persönlichkeiten, die ich gerne auch im echten Leben kennenlernen würde.
Die Geschichte hat mich emotional gepackt von der ersten Seite an – eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Mal habe ich laut gelacht, dann gebangt. Geschmunzelt, gehofft und gezittert... “oh nein, meine Befürchtungen haben sich bewahrheitet“ ausgerufen und am Ende geseufzt – weil es so schön und doch gleichzeitig frustrierend ist. Denn das Ende ist eigentlich erst der Anfang und ich würde gerne noch weiter erfahren, wie es den beiden ergeht – vielleicht möchte die Autorin irgendwann ja mal noch ein Buch über die Lichtenbergs, Enni und Julius schreiben, wie sie 20 Jahre später gemeinsam am See sitzen und über ihre Leben sprechen, ich wäre die erste die sich das Buch kauft!
Dieses Buch vermittelt schwierige Themen auf leichte Art und Weise und ermutigt zum Durchhalten und nicht aufgeben. Authentisch erzählt es von den Stolpersteinen, die einem oftmals in den Weg geworfen werden und das Glück bedrohen.
Dann wiederum kommt die Autorin mit Ideen um die Ecke, die einen einfach nur lauthals lachen lassen. Romantische Ideen, die einem das Herz schmelzen lassen – besonders, wenn man dann auch noch all die Bücher kennt, auf die Enni Bezug nimmt und die Julius sich zu Gemüte zieht, obwohl er als Sportskanone bisher eher einen großen Bogen um Bücher gemacht hat.
Besonders berührt hat mich, dass es nicht perfekt sein muss, um perfekt für einen selbst zu sein. Enni hatte genaue Vorstellungen, in die Julius eigentlich überhaupt nicht hineinpasste; doch als sie diese loslassen konnte, wurde es richtig – richtig für sie und richtig für ihn. Das ist eine wichtige Lektion, die wir alle immer wieder lernen dürfen, im Bezug auf jede Lebenslage.
Ich habe mich mit diesem Buch nicht nur gut unterhalten gefühlt, sondern auch ermutigt und teilweise auch herausgefordert mich und meine Einstellungen zu überprüfen. Genau solche Bücher sind es, die mir dann noch sehr lange nachgehen, im Gedächtnis bleiben und zu Highlights werden!
Wer diese Buchreihe noch nicht kennt, sollte sie sich schnellstmöglich besorgen und sich in das Lichtenberg-Abenteuer stürzen!
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10.06.2024annislesewelt "love never fails" hat mich völlig verzaubert und glücklich strahlen lassen.
Die ganze Geschichte schmeichelt sich ins Herz, hüllt einen ein und schenkt tolle Lesestunden. Ich selbst habe diesen Roman in einem Rutsch durchgelesen und war am Ende etwas wehmütig, da es die "letzte Auszeit" am Ammersee war.
Enni und Julius sind zudem so liebenswerte Charaktere, dass man gerne mit
ihnen befreundet sein möchte. Sie haben ihre Höhen und Tiefen, ihre eigenen Erlebnisse und sind dabei authentisch und vielschichtig beschrieben.
Der Schreibstil ist sanft, warm, samtig wie Karamell und sehr gut zu lesen.
Die Botschaft des Buches ist nicht nur wundervoll in Worte gekleidet worden, sondern auch sehr wichtig für jeden von uns.
"Wir können vieles in unserem Leben nicht beeinflussen, aber wir entscheiden, wie wir damit umgehen." So treffend auf den Punkt gebracht und für mich die wichtigste Aussage in Ennis und Julius Geschichte.
Beide haben ihre ganz eigene Geschichte und vor allem Julius hat ein großes Päckchen zu tragen; sein Schmerz ist beim Lesen spürbar, manchmal dachte ich mein Herz zerbricht, dann wieder bin ich weggeschmolzen, wenn ich ihn mit Enni zusammen erlebt habe oder musste laut lachen.
Außerdem war es herrlich "alte Bekannte"wie Juna, Leo, Nora und Liam wiederzutreffen.
"Love never fails" ist nicht nur ein krönender Abschluss der Lichtenberg-Reihe, sondern für mich auch das beste Buch aus Melissas Feder. Es ist ein Herzensbuch, mindestens ein Monatshighlight, ein kleines Glück und die Garantie für zauberhafte Lesezeit.
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