Einer oder zwei sahen sie entschuldigend an. Ein schüchterner Mann ganz hinten blickte sogar zu Boden und mied ihren Blick.
Doch trotz ihres Bedauerns wagte es keiner, sich gegen Longfellow auszusprechen.
»Das ist nicht gerecht. « Abigail Kemp trat mit zittrigen Beinen an den polierten Eichentisch heran und legte ihre Hand auf den Ordner, in dem sie ihre Gewinnzahlen und den Geschäftsplan mitgebracht hatte, der ihre Fähigkeiten unter Beweis stellte. »Ich führe die Bäckerei schon länger als ein Jahr, seit mein Vater krank geworden ist. In all dieser Zeit hat das Geschäft jedes Quartal mehr Gewinn abgeworfen. « Sie öffnete den Ordner und zeigte energisch mit dem Finger auf die Kontoaufstellung, die ihr recht gab. »Wir bezahlen rechtzeitig unsere Steuern und unterstützen die Gemeindeaktivitäten auf dem Marktplatz. Sie haben kein Recht, mir meine Bäckerei wegzunehmen. «
»Es bezweifelt ja niemand Ihre Fähigkeiten, Miss Kemp«, sagte der Bürgermeister, während er um den Tisch herumkam. Seine Stimme war ruhig, das Lächeln freundlich, vielleicht ein wenig herablassend.
Abigail fühlte sich wie ein verwundeter Hirsch, der einem Rudel Wölfe gegenüberstand. Sie richtete sich auf, warf die Schultern zurück und streckte ihre nur einen Meter sechzig große Statur so gut wie möglich.
Doch Chester Longfellow hatte keine Fänge. Und er ging ihr auch nicht an die Kehle. Er schloss einfach den Deckel ihres Ordners und legte ihn auf die anderen Dokumente, die sie mitgebracht hatte. »So ist nun einmal die Gesetzeslage, Miss Kemp. « Er hielt ihr die Unterlagen entgegen. »Wir haben Richter Hardcastle zu Rate gezogen und er hat uns beigepflichtet. Den Gesetzen muss Rechnung getragen werden. «
»Diese Gesetze hätten schon vor Jahren, ach was, Jahrzehnten geändert werden müssen. Es ist einfach lächerlich, dass es einer Frau verboten ist, in der Stadt ein Geschäft zu besitzen. Es gibt Dutzende Frauen, die hier erfolgreich einen Laden führen. Dora Pattesons Hutmacherei. Judith Kells Wäscherei. Norma Wilsons Schneiderei . . . «
»Ja, das ist uns bewusst«, unterbrach sie Bürgermeister Longfellow. »Diesen Punkt haben Sie ja bereits vorgetragen, Miss Kemp, und uns jetzt wieder damit zu behelligen, wird Sie auch nicht weiterbringen. Die Damen, die Sie erwähnt haben, haben ihre Geschäftsräume alle von männlichen Eigentümern gemietet. Sie besitzen die Grundstücke also nicht. Als Sie die Bäckerei nach dem Tod Ihres Vaters geerbt haben, wurden Sie zur Eigentümerin und haben damit in den letzten Monaten gegen die Gesetze dieser Stadt verstoßen. Wir haben Gnade vor Recht ergehen lassen, um Ihnen eine angemessene Trauerzeit zuzugestehen, doch nun kann es nicht so weitergehen. « Er streckte ihr ihre Unterlagen noch weiter entgegen, sodass er sie ihr fast vor den Bauch drückte.
Da sie keine andere Wahl hatte, nahm sie ihm die Ordner ab und presste sie gegen die Brust, hob jedoch kämpferisch das Kinn. Sie würde nicht geschlagen ihren Kopf senken. Nicht heute. Niemals.
Bürgermeister Longfellow schien nicht im Mindesten beeindruckt von ihrem Kampfeswillen. Sein ausdrucksloses Gesicht ließ erkennen, dass für ihn die Sache erledigt war. »Sie haben bis zum Ende des Monats Zeit, um entweder Ihren Besitz zu verkaufen oder einen solventen Bäcker zu finden, der als Partner in Ihr Geschäft einsteigt. «
Abigail biss die Zähne zusammen. Nein, sie hatte bis zum Ende des Monats Zeit, um sich eine dritte Möglichkeit zu überlegen, denn die anderen beiden waren absolut inakzeptabel.
Zwei Wochen waren nicht viel Zeit, doch sie war es gewöhnt, unter Druck zu arbeiten. Sie würde einen Weg finden, dieses diskriminierende Gesetz zu umgehen. Diese biederen Stadträte wollten sie kleinhalten, doch wie ein gut vorbereiteter Brotteig würde sie größer werden und an dieser Herausforderung wachsen.
* * *
Einen Ehemann auszusuchen, das erschien Abigail dem Backvorgang zu ähneln, den ein gutes Baguette nötig hatte. Das Äußere sollte fest und kross sein, das Innere aber weich. Am allerwichtigsten für die Herstellung eines solchen Baguettes war ein formbarer, guter Teig, damit das Endprodukt auch wirklich die erwünschte Gestalt behielt.
Bis zum Ende der Woche brauche Abigail dringend ein gutes Baguette.
Die äußere Kruste konnte für ihre Zwecke ruhig schon ein wenig altbacken sein, die Krume zäh. Bettler durften nicht wählerisch sein. Aber auf einen formbaren Teig würde sie nicht verzichten. Zu viel hing davon ab.
Von ihrem Platz hinter der Theke der Heaven Grove Bakery aus beäugte Abigail die drei möglichen Kandidaten, die in der kleinen Essecke ihr Frühstück einnahmen. Natürlich wusste keiner von ihnen, dass er ein Heiratskandidat war. Wenn sie etwas geahnt hätten, hätten sie wahrscheinlich Hals über Kopf die Flucht ergriffen. Ihre Ahnungslosigkeit war Abigails Vorteil.
Junggeselle Nummer eins saß am Fenster. Weizenmuffin und Tee mit Zucker. Mann und Muffin sahen sich erstaunlich ähnlich - beide ein wenig untersetzt und dicklich um die Mitte herum, mit einem runden, weichen Deckel. Abigail versuchte, ihr Grinsen zu unterdrücken. Sei nett, Abby. Vielleicht musst du diesen Muffin-Mann heiraten.
Elmer Beekman war ein freundlicher Mann. Diakon in ihrer Kirche, sanftmütig und von stiller Natur. Sie hatte noch nie beobachtet, dass er die Nerven verloren oder seine Stimme erhoben hätte. Sie konnte ihn sich auch nicht als herrischen Ehemann vorstellen. Wenn seine Frau darauf bestünde, eine Bäckerei als Familienunternehmen weiterzuführen, wäre er vielleicht nicht begeistert davon, würde aber bestimmt zustimmen, um den Frieden zu wahren. Ein ruhiger Mann, der ein ruhiges Leben schätzte. Damit konnte sie umgehen. Leider war Mr Beekman fast schon fünfzig Jahre alt und roch so stark aus dem Mund, dass sein Atem ein Soufflé zusammenfallen lassen konnte. Als einfacher Frau kam es Abigail nicht auf Äußerlichkeiten an, doch Gerüche nahm man auch noch wahr, wenn die Augen geschlossen und die Lichter gelöscht waren.
Junggeselle Nummer zwei saß nahe beim Eingang und plauderte angeregt mit einer älteren Dame. Er war gut gekleidet, hatte volles Haar und eine schlanke Statur, war ungefähr in Abigails Alter und noch nie durch einen unangenehmen Mundgeruch aufgefallen. Er verhielt sich seiner Begleitung gegenüber sehr zuvorkommend und fürsorglich - ein Charakterzug, der ihn formbar erscheinen ließ und der ganz oben auf ihrer Liste der Qualitäten eines potenziellen Ehemannes stand. Doch was ihn am allermeisten als idealen Kandidaten auszeichnete, war ebenfalls sein größtes Manko, denn er stand schon unter dem Einfluss einer Frau - seiner Mutter.
Als hätte sie Abigails Aufmerksamkeit gespürt, ließ die ältere Dame, die Clarence Ormandy gegenübersaß, aus Versehen ihren Teelöffel fallen. Das Besteck landete auf dem Boden. »Clarence, sei bitte so lieb, ja?«
Ihr Sohn sprang auf und griff nach dem heruntergefallenen Löffel. Als er ihn ihr zurückgeben wollte, hob seine Mutter missbilligend eine Augenbraue. Clarence ging wortlos zu seinem Stuhl zurück und setzte sich mit hochrotem Kopf. Dann jedoch strahlte er plötzlich. Er reichte seiner Mutter seinen eigenen, unbenutzten Löffel und nahm den heruntergefallenen für sich selbst. Kurz wischte er imaginären Schmutz mit der Serviette weg, dann suchte er im Gesicht seiner Mutter nach Anerkennung.
Dieses Mal erhielt er sie. Die Andeutung eines Lächelns umspielte ihre Mundwinkel. Die Szene erinnerte Abigail daran, wie ein artiger Hundewelpe mit einem Kopftätscheln belohnt wurde. Innerlich hörte sie das rhythmische Klopfen eines freudig wedelnden Hundeschwanzes auf dem Dielenboden.
Mit einer kaum wahrnehmbaren Drehung des Kopfes schoss Madeline Ormandy einen scharfen Blick in Abigails Richtung. Allein durch das leichte Heben ihrer Augenbraue machte sie ihren Standpunkt klar. Clarence mochte Abigails Croissants genießen, doch er würde seine Aufmerksamkeit nicht in eine Richtung lenken, die seiner Mutter missfiel. Und die Tochter eines Bäckers war ganz bestimmt nicht das, was Made-line sich für ihren Sohn wünschte.
Abigail tat so, als verstehe sie die Bedeutung des mütterlichen Blickes nicht und lächelte süßlich, bevor sie sich wieder den Käsebrötchen in der Auslage zuwandte. Wahrscheinlich musste sie Clarence von ihrer Liste möglicher Ehemänner streichen.
Blieb also noch Junggeselle Nummer drei. Zacharias Hamilton. Ein Mann, der keiner ihrer Qualifikationen entsprach - außer der, dass er alleinstehend war.
Abigail richtete ihre Aufmerksamkeit nun unauffällig auf den dunkelhaarigen Mann in der Ecke. Er saß immer dort, mit dem Rücken zur Wand, so weit weg von den anderen Kunden wie möglich. Und er bestellte jeden Tag das Gleiche: zwei Nussschnecken und schwarzen Kaffee. Sie war mittlerweile dazu übergegangen, seine Bestellung an jedem Werktag für sieben Uhr dreißig vorzubereiten. Er kam, bevor um acht Uhr seine Schicht in Sinclairs Holzlager begann. Immer lief es nach dem gleichen Schema ab: Mr Hamilton betrat die Bäckerei, nahm seinen Hut ab und blickte dann wort- und grußlos in ihre Richtung. Sie lächelte, brachte seinen Teller an seinen Platz in der Ecke und schenkte ihm Kaffee ein. Wenn er fertig war, legte er ihr das Geld inklusive eines kleinen Trinkgeldes auf den Tisch, erhob sich, nickte ihr noch einmal zu und verschwand wieder. Worte waren nicht nötig.
Nachdem sie am Anfang noch versucht hatte, eine Unterhaltung mit ihm zu führen, dabei aber wenige bis gar keine Antworten erhalten hatte, war sie nun dazu übergegangen, schweigend mit ihm zu kommunizieren. Sie mochten nicht miteinander reden, doch sie schwiegen miteinander, wie es alte Freunde taten, die genau wussten, was der andere dachte. Zumindest, wenn es um das Frühstück ging. In allen anderen Belangen war ihr Mr Hamilton ein absolutes Rätsel. Doch wenn sich ihre Blicke trafen, bei seiner Ankunft oder wenn er wieder ging, bemerkte sie stets ein kleines Flattern in ihrer Brust.
Das war albern, das wusste sie. Mr Hamilton mochte ihre Nussschnecken, nicht sie als Person. Raue, gut aussehende Männer interessierten sich nicht für Bäckerinnen, sondern für ihre Waren. Trotzdem hatte dieses alberne Flattern sie dazu gebracht, diesen völlig unfügsamen und deshalb vollkommen ungeeigneten Mann auf ihre Liste der möglichen Heiratskandidaten zu setzen.
Plötzlich tauchte Abigails jüngere Schwester neben ihr auf. »Hast du schon eine Entscheidung getroffen?« Mit der Kaffeekanne in der einen und der Teekanne in der anderen Hand blieb Rosalind hinter der Theke stehen, anstatt zu den Kunden zu gehen, um ihre Getränke nachzufüllen. »Uns läuft die Zeit davon. «
»Ich weiß. « Abigail rieb sich die Nase, bevor ihr einfiel, dass sie noch Mehl an den Händen hatte. Sie war gerade dabei gewesen, den Hefeteig, der über Nacht gegangen war, zu teilen und in Brotformen zu füllen, damit er ein zweites Mal aufgehen konnte, als die Ormandys den Laden betreten hatten. Als Abigail erkannt hatte, dass sich alle drei potenziellen Heiratskandidaten gleichzeitig in der Bäckerei befanden, hatte sie ihren Teig einfach liegen gelassen und war aus der Backstube in den Verkaufsraum gekommen.
»Warte. « Rosalind stellte die Kannen ab und zog ein Spitzentuch aus ihrer Tasche. Mit ein paar schnellen Bewegungen wischte sie das Mehl weg, dann warf sie ihrer älteren Schwester einen prüfenden Blick zu, zupfte ein paar Strähnen aus Abigails Haarknoten und wickelte sie um ihren Finger, um sie zu Locken zu formen. Doch es nützte nichts, denn Abigails Haare waren gerade und glatt wie Präriegras. Dann kniff Rosalind ihr noch in die Wangen, damit diese ein wenig rosiger würden, und trat einen Schritt zurück. »Schon besser. « Sie lächelte herzlich. »Schenk deinem Auserwählten einfach ein Strahlen und zeig ihm deine hübschen Grübchen, dann wird er dir nicht widerstehen können. «
»Na klar. « Abigail schnaubte.
Rosalind war die hübschere von ihnen beiden. Groß gewachsen mit weiblicher Figur, welligem goldenen Haar, das in der Sonne funkelte, großen blauen Augen, von dunklen Wimpern umrahmt, und mit engelsgleichen Gesichtszügen.
Abby hatte ebenfalls eine sehr weibliche Figur, doch verteilten sich die Rundungen eben nur auf einen Meter sechzig, wodurch sie ihrer Meinung nach eher stämmig wirkte. Außerdem war sie hier in Honey Grove als unabhängiger Geist verschrien, was die Männer natürlich abschreckte.
Rosalind sah ihre Schwester an. »Wenn du den Kampf um unsere Bäckerei gewinnen willst, brauchst du einen Kämpfer an deiner Seite. Elmer ist ein Waschlappen, der wird einer solchen Herausforderung nicht gewachsen sein. Und Clarence? Tja, seine Mutter würde den Stadtrat das Fürchten lehren, aber Clarence selbst würde doch schon umfallen, wenn einer von denen auch nur hustet. Mr Hamilton ist zwar ein einsamer Wolf, aber er scheint mir jemand zu sein, der sein Territorium verteidigt. Bring ihn auf deine Seite und der Stadtrat hat keine Chance mehr. «
Der fragliche Mann schob genau in diesem Augenblick seinen Stuhl zurück und erhob sich zu seiner beeindruckenden Größe. Abigail bemerkte die breiten Schultern und raubtiergleichen Bewegungen, als er seinen Hut ergriff und um den kleinen Tisch herumging. Ihre Schwester hatte recht. Diesen Mann konnte selbst der Stadtrat nicht einfach ignorieren. Wenn er ihre einzige Option war …
Sein Blick traf den ihren und das leise Flattern in ihrer Brust wurde zu einem aufgeregten Flügelschlagen, das ihren Puls unangenehm beschleunigte und ihren Atem kürzer werden ließ. Zacharias Hamilton drückte sich den Hut auf den Kopf, dann nickte er ihr zu. Ihr. Nicht ihrer Schwester. Wie hatte sie das bisher nicht bemerken können? Natürlich verabschiedete er sich höflicherweise auch von Rosalind - das hätte jeder Gentleman getan -, doch sein Blick suchte zuerst den von Abigail.
Wenn er mehr Interesse an einer gut gemachten Nussschnecke als an jugendlicher Schönheit hatte, waren Abigails Aussichten vielleicht doch gar nicht so schlecht, wie sie befürchtet hatte.
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02.11.2020Maren auf www.fabelhafte-buecher.de 
Tiefgründig und gefühlvoll wird hier die Geschichte einer jungen Frau und ihrer Schwester erzählt, die nach dem Tod ihres Vaters gezwungen sind, ihre liebevoll geführte Bäckerei nicht ohne männlichen Eigentümer fortführen zu dürfen. Viele Alternativen haben sie nicht, denn ein Verkauf kommt für sie nicht infrage, aber die potentiellen Ehemänner entpuppen sich eher als zu alt oder als Muttersöhnchen.
Und der letzte Kandidat hat sich zum ewigen Junggesellen erklärt. Doch Zachs Vergangenheit und Abigails Umstände veranlassen beide, über ihre Optionen nachzudenken und das beste aus der Situation zu machen.
Als ich den Klappentext las, dachte ich, mal sehen, wie das umgesetzt wird, denn eigentlich klingt es simpel. Eine Zweckehe und alles ist gut. Aber die Autorin hat hier eine Geschichte gezaubert, die etliche Hindernisse mit einbaut, die nicht alle positiv verlaufen, was mir sehr gut gefällt. Das Vertrauen und der Glaube an Gott wird hier besonders in den Vordergrund gerückt, aber auf eine Art, die den Leser in die jeweilige Person versetzt. Manchmal sind es kleine Stoßgebete, manchmal Gespräche die sie führen und auch zeigen, dass man manchmal den falschen Weg einschlägt, weil man sich noch zu sehr auf sich verlässt. Nicht alles ist schnell gelöst und einfach zu ändern, dabei haben mir Zachs Ruhe und Geduld sehr gefallen, genauso wie Abbys großzügiges Herz, ihre mitfühlende Art und gleichzeitig ist auch eine schöne Prise Humor bei beiden vorhanden.
Die älteren Frauen fand ich besonders liebenswert und passend, weil sie versuchen, mit dem wenigen was sie haben, etwas Dankbarkeit zurückzugeben und mit herrlichen und schönen Ideen ihre Lebenserfahrung zu teilen.
Das Cover hat mich sehr angesprochen, weil sowohl die Personen als auch die Mimik genau den Inhalt wiedergeben. Man erlebt hier eine schöne Geschichte, wie man mit Vorurteilen, Eifersucht und Missgunst umgeht, aber auch Freundschaft, Liebe und Vertrauen mit einfachen Möglichkeiten und Gesten zusammen mit christlichen Werten schaffen kann, sich Schwächen und Fehler ehrlich eingesteht und bereit ist für Veränderungen, immer mit der richtigen Prise Humor.
Fazit
Lesenswerter, unterhaltsamer Roman, der aber auch zum Nachdenken anregt.
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19.08.2020dominika auf www.lovelybooks.com 
Abby braucht schnellstens einen Mann!!!
Das Buchcover ist so schön! Es hat sofort meinen Blick auf sich gezogen. Abby bäckt mit viel Liebe und Hingabe, das kann man auch deutlich auf der Titelseite erkennen. Abbys und Zachs verliebten, neugierigen Blicke finde ich so süß!
Über das Buch: Der Schreibstil ist so einfach, die Geschichte so interessant, spannend und romantisch geschrieben, dass
ich das Lesen genießen konnte. Es ist eine schöne Unterhaltung.
Abby, Zach und Rosalind fand ich sehr sympathisch.
Abby erbt die Bäckerei ihres Vaters. Leider darf sie sie nicht behalten, weil sie eine Frau ist, ein altes Gesetz verbietet es, sehr zum Wohl der Ältesten in dieser Stadt. Doch es gibt einen Weg, den einzigen, sie muss einen Mann heiraten und darf die Bäckerei in seinem Namen führen. Abby fällt die Entscheidung nicht leicht, weil sie damit ihre Freiheit verlieren würde und wegen Kinderkriegen wohl mit dem Backen aufhören müsste. Doch sie liebt diese Bäckerei über alles, und besonders das Backen. Die Bäckerei ist ihr Lebensunterhalt. Abby hat auch noch eine jüngere Schwester, die sie zu versorgen hat. Schließlich fasst Abby mit schwerem, ängstlichem Herzen den Entschluss einen Mann zu heiraten. Zach Hamilton. Abby verlässt sich auf Gott und den Mann ihrer Wahl. Die Frau ist wirklich mutig!
Zach Hamilton wohnt noch nicht lange in dieser Stadt. Er genießt seine erst kürzlich erlangte Freiheit, doch schon bald bekommt er ein unerwartetes Angebot. Einen Heiratsantrag von einer Frau ... Zwar findet er Abby attraktiv, interessant und ihr Angebot ganz reizvoll, aber heiraten ...? Nee! Wäre da nicht sein Beschützer- und Helferinstinkt, dann hätte er sie womöglich niemals geheiratet. Ab da wird die Geschichte so richtig spannend! Das jungvermählte Paar versucht sich zu nähern, dabei lernen sie sich langsam kennen. Zach hat Geheimnisse, von denen keiner etwas weiß ...
Und Rosalind, Abbys jüngere Schwester, hat etwas getan, wovon niemand in der Stadt und auch nicht ihre Schwester erfahren darf, sonst würde die Bäckerei darunter schwer leiden.
Das Lesen dieses Buches hat mir so viel Spaß gemacht! Ich konnte mich dabei so richtig entspannen und das Lesen genießen. Die Themen in dieser Geschichte ist Schuld und Vergebung, auch sich selbst vergeben können, wird hier sehr wichtig. Und Gott steht im Mittelpunkt, er gibt jedem die Kraft vergeben zu können.
Ich kann das Buch vom Herzen empfehlen!
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15.08.2020claudi-1963 
"Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen; aber Gott gedachte es gut zu machen." (1.Mo. 50,20)
Texas 1896: In dem bescheidenen Ort Honey Grove möchte Abigail Kemp (Abby) und ihre Schwester Rosalind nach dem Tod des Vaters die Bäckerei übernehmen. Doch leider gibt es in Honey Grove eine Bestimmung, das keine Frau Eigentümerin eines Geschäfts sein darf. Nun
muss Abby bis Monatsende einen Eigentümer für die Bäckerei finden, sonst wird ihr Betrieb geschlossen. Abbys einzig sinnvolle Überlegung ist einen Schein-Ehemann zu finden. Von den drei Auserkorenen wäre Zacharias Hamilton (Zach), der jeden Tag bei ihr in der Bäckerei frühstückt, der für sie am besten geeignetste. Doch wird sich Zach auf Abbys Ehevertrag einlassen und um ihre Liebe werben?
Meine Meinung:
Das wundervolle Cover mit der Frau, die Teig knetet, passt sehr gut zum Inhalt dieser Geschichte. Der Schreibstil ist locker, harmonisch und überaus unterhaltsam. In diesem Buch geht es um Zach, den ich schon aus dem Buch "Ganz aus Versehen verliebt" kenne. Nun kann sich Zach, nachdem die Geschwister beide ihre eigene Familie haben, endlich sein Leben selbst gestalten. Deshalb fällt es ihm sichtlich schwer, dass er seine Freiheit schon wieder für jemanden opfern soll, der ihm fremd ist. Doch da er insgeheim ein Auge auf Abby geworfen hat, möchte er sie natürlich ungern an einen anderen Mann verlieren. Schließlich wird er sicher noch an dem Vertrag von Abby noch etwas zu seinen Gunsten ändern können. Wer hätte gedacht, dass es damals solche Gesetze in Texas gab, die einer Frau verbieten, ein Geschäft zu betreiben" Sicher man wollte damit vermeiden, dass irgendwelche Bordelle in der Stadt eröffnen. Doch warum sollte man dann nicht bei einer Bäckerei eine Ausnahme machen, wenn nun mal die Erben nur Frauen sind" Diese sehr eigenwillige Geschichte hat mich wieder einmal in den Bann gezogen. Den man kann das Buch kaum mehr weglegen, wenn man es mal angefangen hat. Genau wie bei "Ganz aus Versehen verliebt" hat mich auch dieses Buch wieder total begeistert. Zach noch immer belastet durch seine Vergangenheit, möchte am liebsten für sich alleine bleiben. Schließlich musste er sich lang genug um seine Adoptivgeschwister sorgen und kümmern. So kann ich es gut verstehen, dass es ihm schwerfällt, sich auf diese Scheinehe mit Abby einzulassen, selbst wenn er sie doch insgeheim liebt. Doch auch Abby und ihre Schwester Rosalind haben beide ihre Geheimnisse, die erst nach und nach ans Licht kommen. Dazu kommt noch diese kleine Stadt, bei dem jeder Tratsch sofort die Runde macht und man vor den Blicken anderer nicht sicher ist. Außerdem hat Abby mit Sophie der Frau des Bürgermeisters eine Feindin, die ihr am liebsten ständig was Böses anhängen möchte. Die Charaktere waren diesmal wieder sehr gut durchdacht. Die kecke, eifrige und geschäftstüchtige Abby gefiel mir dabei sehr gut, besonders weil sie sich nicht so einfach von ihrem Vorhaben abbringen lässt. Der etwas eigenbrötlerische, ruhige Zach hat wie immer das Herz am rechten Fleck. Selbst wenn er ein anderes Leben für sich geplant hatte, weiß er doch das er helfen muss, wenn Menschen seine Hilfe brauchen. Die schöne, junge, naive Rosalind versucht, ihre Schwester zu unterstützen, wo es geht. Man spürt sofort, wie die zwei Schwestern zusammenhalten, selbst wenn eine irgendwann mal etwas Dummes getan hat. Natürlich kommt der christliche Glaube in diesem Band ebenfalls nicht zu kurz. Abby, Rosalind und Zach vertrauen darauf, dass Gott ihr Leben in seinen Händen hält, auch wenn sie es mitunter lieber selbst tun würden. Für mich jedenfalls war es wieder eine wundervolle, historische Liebesgeschichte, bei der ich mich gefreut habe, erneut etwas von Zach zu erfahren. Und so bin ich gespannt ob es noch weitere Bücher von den Geschwistern Evie und Seth geben wird" Deshalb von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.
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20.07.2020Smilla507 auf lovelybooks.de 
„Einen Ehemann auszusuchen, das erschien Abigail dem Backvorgang zu ähneln, den ein gutes Baguette nötig hatte. Das Äußere sollte fest und kross sein, das Innere aber weich. Am allerwichtigsten für die Herstellung eines solchen Baguettes war ein formbarer, guter Teig, damit das Endprodukt auch wirklich die erwünschte Gestalt behielt.
Bis zum Ende der Woche brauchte Abigail dringend ein gutes Baguette.“
(S. 13)
Dank eines Erlasses, der es Frauen im Texas des Jahres 1896 verbietet, ein eigenes Geschäft zu führen, ist Abigail Kemp gezwungen, kurzfristig einen Ehemann zu finden. Denn sonst verliert sie in wenigen Tagen ihre Bäckerei, die sie von ihrem Vater geerbt hat. Schnell hat sie einen jungen Mann ins Auge gefasst: Zach Hamilton, ein wortkarger – und gutaussehender – Stammkunde, der nach kurzer Überlegungszeit einwilligt. Es ist eine reine Geschäftsbeziehung. Aber schon bald lernen die beiden sich zu schätzen und einige Turbulenzen bringen sie stetig näher zusammen.
Ich brauche immer mal wieder Entspannungslektüre und die bietet Karen Witemeyer! Mit „Wie backe ich mir einen Mann?“ hat sie einen zuckersüßen, romantischen Liebesroman geschrieben, der sich wirklich locker und leicht lesen lässt. Genau das, was man ab und an braucht, um abzuschalten.
Mit Leichtigkeit taucht man in die Handlung ein, erlebt, wie Abigail sich der einen oder anderen Herausforderung stellen muss, wie sie in ihrer Bäckerei hantiert, wie Liebe und Vertrauen zu ihrem Ehemann wachsen und beide mit Gottes Hilfe ein Ereignis aus ihrer Vergangenheit aufarbeiten. Gewürzt wird das Ganze mit einer Prise Humor und sympathischen Randfiguren, die alle sehr familiär wirken lassen.
Eine Prise mehr Spannung hätte ich gerne gehabt, die Probleme lösten sich immer sehr „smooth“, aber das sind nur kleine Kritikpunkte. Allzu viel Spannung hatte ich ohnehin nicht erwartet und habe mit diesem Wohlfühlroman schöne Lesestunden verbracht.
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18.07.2020Dreamworx 
"Ehe ist gegenseitige Freiheitsberaubung in beiderseitigem Einvernehmen." (Oscar Wilde)
1896 Texas. Durch ein dummes Gesetz droht Abigail Kemp in Honey Grove die familieneigene Bäckerei zu verlieren, weil es Frauen verboten ist, ein Geschäft zu führen. Um die Aufgabe der Bäckerei zu vermeiden und das Verbot der Stadtväter zu umgehen, hat sich Abigail dazu entschlossen, sich einen Ehemann zuzulegen und auch
schon drei männliche Kandidaten ins Auge gefasst. Einer davon, der Schreiner Zach Hamilton, ist ihre erste Wahl, denn er verursacht in ihr ein leichtes Magenflattern. Deshalb macht sie ihm per Vertrag ein Angebot, mit ihr eine Scheinehe einzugehen. Doch sie hat nicht mit Zachs Zusatzregeln gerechnet, die natürlich auch mit aufgenommen werden sollen"
Karen Witemeyer hat mit "Wie backe ich mir einen Mann" den zweiten Teil ihrer historischen "Patchwork-Family-Reihe vorgelegt, der dem ersten Band in nichts nachsteht, was Romantik und Unterhaltungswert angeht. Der flüssige, gefühlvolle Erzählstil ist mit einer guten Prise Humor gewürzt und nimmt den Leser mit auf eine Zeitreise ins Amerika des 19. Jahrhunderts, um sich in Abigails Bäckerei ein Plätzchen zu suchen und das Geschehen zu beobachten. Die Autorin hat ein besonderes Geschick, Geschichten mit Botschaften zu erzählen. Hier lässt sie zwei Protagonisten mit einigem Seelengepäck aufeinander treffen, die sich nicht nur gegenseitig unterstützen, sondern auch aneinander wachsen. Auch bei den zwischenmenschlichen Beziehungen beweist Witemeyer ein gutes Auge, denn sie lässt nicht nur die arrogante Widersacherin auftreten und allerlei Gerüchte streuen, sondern hat auch die familiären Bande ihrer beiden Hauptcharaktere wunderbar herausgearbeitet sowie deren Hilfsbereitschaft für ihre Mitmenschen. Der christliche Aspekt ist sehr eingängig in die Handlung eingearbeitet und wirkt glaubhaft und nachvollziehbar, denn alle haben einige Schicksalsschläge zu schultern. Themen wie Vergebung und Nächstenliebe sind ebenso vertreten wie Schuldgefühle und verborgene Geheimnisse, die an die Oberfläche drängen. Besonders schön zu beobachten ist die Entwicklung dieser nur zum Schein geschlossenen Ehe, in der beide lernen müssen, auf den anderen einzugehen und sich gegenseitig Vertrauen entgegen zu bringen. Der Spannungsbogen ist im mittleren Feld angelegt, steigert sich aber im Verlauf der Geschichte durch interessante Wendungen immer weiter.
Die Charaktere sind liebevoll ausgestaltet, sie sprühen vor Lebendigkeit und nehmen den Leser mit ihren menschlichen Ecken und Kanten schnell für sich ein. Abigail ist eine fleißige junge Frau, die all ihre Liebe in die Familienbäckerei steckt und sich warmherzig nicht nur um ihre Schwester Rosie, sondern auch um Bedürftige kümmert. Ihre Unsicherheit verbirgt sie durch ein forsches Auftreten. Rosie trägt ein Geheimnis mit sich herum, dass sie nicht einmal mit ihrer Schwester teilen will. Zach ist ein zurückhaltender, schweigsamer Mann, der sich seine Freiheit hart erarbeitet hat. Seine Vergangenheit belastet ihn noch immer, weshalb er sie unter Verschluss halten möchte. Sophia war mal Abigails beste Freundin, doch als Frau des Bürgermeisters lässt sie über diese nun arrogant eine Menge übler Nachrede regnen, um sie für eine vermeintliche Schuld büßen zu lassen. Aber auch Seth und Evie tauchen wieder auf der Bildfläche auf und tragen zu der abwechslungsreichen und tiefgründigen Handlung bei.
"Wie backe ich mir einen Mann" ist eine sehr gelungene Mischung aus Romantik gepaart mit eingebetteten christlichen Botschaften und gut angelegter Spannung. Humorvoll und tiefgründig erzählt verursacht diese warmherzige Lektüre ein tolles Kopfkino. Sehr zu empfehlen!
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15.07.2020Kristina 
Eine junge Frau, die ungewöhnliche Wege geht
Texas 1896: Die junge Abigail hat ein Problem. Nach dem Tod ihres Vaters möchte sie die Bäckerei der Familie weiterführen, aber ein uraltes Gesetz verbietet Frauen dies. Man rät ihr zu verkaufen. Doch die junge Frau ist entschlossen sich nicht unterkriegen zu lassen und schmiedet einen Plan. Ganz schnell muss ein Ehemann her
- natürlich nur auf dem Papier, denn Abigail will ihre Selbständigkeit nicht aufgeben und sich von niemand in ihrer Bäckerei etwas vorschreiben lassen. Ihre Wahl fällt auf den wortkargen Zacharias Hamilton, der erst zögert, dann aber einverstanden ist. Doch so einfach wie gedacht funktioniert das Zusammenleben nicht" Und wer bereitet Abigail immer wieder Probleme"
"Wie backe ich mir einen Mann"" erzählt die Geschichte einer mutigen und entschlossenen jungen Frau, die für damalige Zeit sehr emanzipiert ist. Abigail Kemp weiß genau was sie will und was sie kann und ist bereit dafür zu kämpfen. Allerdings glaubt sie nicht hübsch zu sein... Mir war Abigail von Beginn an sympathisch. Sie hatte und hat es nicht leicht im Leben, aber sie lässt sich nicht unterkriegen. Sie will bewahren was ihr wichtig ist, auch wenn sie dafür ungewöhnliche Wege beschreitet. Und sie sorgt für ihre Schwester und gibt auch großzügig denen, die wenig haben...
Zach Hamilton hat sich nie vorstellen können zu heiraten und dann auch noch so plötzlich und ohne Liebe" obwohl ihm Abigail mit ihren Grübchen schon gut gefällt. Das er nach der Hochzeit Abigails Wohl über sein eigenes stellt und bereit ist für die Familie zu kämpfen, dass gefällt mir sehr gut.
Beide Hauptprotagonisten tragen Verletzungen aus der Vergangenheit, doch gemeinsam gelingt es ihnen sich dem zu stellen. So geht der Roman in die Tiefe und vermittelt wichtige Glaubensgrundsätze. Es fehlt aber auch nicht an Humor und knisternder Gefühle füreinander. Zudem ist die Geschichte auch sehr spannend, der irgendwer will Abigail schaden und schreckt auch vor Vandalismus nicht zurück. Aber ich will nicht zu viel verraten. Lest selbst, es lohnt sich!
"Wie backe ich mir einen Mann"" ist eine humorvolle und spannende Geschichte mit Tiefgang und klarer christlicher Botschaft. Der Roman lässt sich gut lesen und hat mich von Beginn an gefesselt. Gern vergebe ich 5 Sterne!
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14.07.2020strickleserl auf lovelybooks.de 
Eine knisternde Zweckehe
Am Ende des 19. Jahrhunderts gräbt der Bürgermeister einer texanischen Kleinstadt ein längst vergessenes Gesetz aus. Ladenbesitzer der Stadt dürfen nicht weiblich sein. Das ist für die junge Abigail ein großes Problem, denn sie möchte die Familienbäckerei, die sie von ihrem verstorbenen Vater übernommen hat, unbedingt weiterführen. Diese Bäckerei ist ihre Leidenschaft und die Lebensgrundlage von Abigail
und ihrer jüngeren Schwester.
Auf einmal hat sie eine verrückte Idee. Sie könnte heiraten, dann wäre ihr Mann der offizielle Besitzer. Natürlich muss er vorher zustimmen, dass er sich aus dem Backgeschäft raushalten wird.
Abigail zieht drei alleinstehende Männer in die engere Auswahl. Wobei ihr und ihrer Schwester klar ist, dass nur eins dieser drei Kandidaten wirklich in Frage kommt. Das Problem ist, wie macht man diesem jungen Mann klar, dass er innerhalb von Tagen eine Frau heiraten soll, die er kaum kennt?
Dieser junge Mann heißt Zach und er freut sich, dass er endlich frei ist und für keinen anderen sorgen muss. So gern er Abigail helfen möchte, mit ihrer Idee kann er sich zuerst nicht anfreunden. Erst auf das Drängen ihrer Schwester hin, denkt er ernsthaft über das Angebot nach.
Dieses Buch zeigt auf gefühlvolle Weise, wie eine zarte Liebe zwischen den beiden entsteht. Sie haben einen längeren Weg des Kennenlernens vor sich. Dabei offenbaren sie sich gegenseitig ihre dunklen Geheimnisse und finden dadurch Erleichterung. Das Thema Schuld spielt in diesem Buch eine große Rolle, vor allem auch die Frage nach der Befreiung von plagenden Schuldgefühlen.
Es ist schön von der wachsenden Anziehung zwischen Zach und Abigail zu lesen, die sehr rücksichtsvoll miteinander umgehen. Beide haben Eigenschaften an sich, die sie trotz ihrer Fehler zu Helden machen. Auch wenn die wachsende Liebesbeziehung im Mittelpunkt steht, gibt es spannungsgeladene Intrigen, denen sich die Zwei stellen müssen.
Dieses Buch folgt auf „Ganz aus Versehen verliebt“, kann aber sehr gut unabhängig vom ersten Band gelesen werden.
Fazit: Ein Wohlfühlbuch mit einer romantischen historischen Erzählung, gepaart mit einigen wertvollen Lebensweisheiten. Sehr empfehlenswert!
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13.07.2020mabuerle auf lovelybooks.de 
„...Ihr wolltet mir Böses tun, aber Gott hat Gutes daraus entstehen lassen...“
Fast am Ende des Buches zitiert Abigail Kemp diese Worte, die Joseph in der Bibel zu seinen Brüdern sprach. Erst im Rückblick erkennt Abigail, wozu alles gut war.
Doch beginnen wir mit dem Anfang. Wir befinden uns im Texas des Jahres 1896. Nach dem Tode des Vaters will Abigail
die Bäckerei weiterführen, denn sie sichert ihr und ihrer jüngeren Schwester Rosalind den Lebensunterhalt. Doch der Stadtrat hat ein altes Gesetz ausgegraben. Frauen dürfen in dem Ort kein Geschäft führen. Abigail muss sich einen Partner suchen und ihm das Geschäft überschreiben oder verkaufen. Sie hat genau acht Tage Zeit für ihre Entscheidung. Der örtliche Apotheker würde lieber heute als morgen Geschäft und Grundstück übernehmen.
Die junge Frau ist clever. Sie sieht eine dritte Möglichkeit. In ihrem Cafè frühstücken regelmäßig drei Junggesellen. Sie wird ihnen einen Hochzeitsvertrag vorlegen, der ihr die Rechte an der Bäckerei sichert und trotzdem der Forderung des Stadtrates genügt. Ihre erste Wahl ist Zach Hamilton.
„...Einen Ehemann auszusuchen, das erschien Abigail dem Backvorgang zu ähneln, den eine Gutes Baguette nötig hatte. Das Äußere sollte fest und kross sein, das Innere aber weich. Am allerwichtigsten für die Herstellung eines solchen Baguettes war ein formbarer, guter Teig...“
Die Autorin hat einen amüsanten und trotzdem in die Tiefe gehenden Roman geschrieben. Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Er ist von einem feinen Humor durchzogen, wie das folgende Zitat zeigt:
„...Soweit er das beurteilen konnte, fühlte Liebe sich etwa so an, als würde man auf einem ungezähmten Pferd ohne Sattel durch die Prärie direkt auf einen Abgrund zureiten...“
Abigail ist eine selbstbewusste junge Dame. Sie weiß, was sie kann und will. Allerdings glaubt sie, für Männer nicht attraktiv zu sein, weil sie sich mit ihrer schönen Schwester vergleicht. Zach und seine Vorgeschichte wird in dem Buch „Ganz aus Versehen verliebt“ erzählt. Wesentliche Aspekte werden hier wiederholt. Zach redet nicht gern und kann seine Gefühle schlecht zeigen. Außerdem hat er innerlich noch nicht mit seiner Vergangenheit abgeschlossen.
Die ersten Gespräche zwischen Abigail und Zach machen eins deutlich. Beide begegnen sich auf Augenhöhe. Zach hat erstaunlich moderne Ansichten, wenn es um die Berufstätigkeit der Frau geht.
Was für mich als Leser am Anfang nicht ersichtlich war, wächst sich schnell zu einem Problem aus. Irgendjemand wirft Abigail im übertragenen Sinne bewusst Knüppel zwischen die Füße. Es geht um eine vermeintliche alte Schuld, um konservierten Hass und Rache. Sehr detailliert wird beschrieben, wie die Zuneigung zwischen Zach und Abigail wächst. Auch ihre Dialoge gewinnen an Tiefe. Als Rosalind ein Problem hat, geht sie zuerst zu Zach. Der allerdings ermahnt sie:
„...Geheimnisse haben die Angewohnheit, eine Familie aufzufressen. Auch wenn wir das Gefühl haben, wir müssten sie bewahren, um die zu schützen, die wir lieben...“
Gekonnt integriert in die Handlung sind die Themen Schuld und Vergeben. Dabei wird als besonders schwierig herausgehoben, sich selbst zu vergeben.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es belegt, dass die Liebe es schafft, gegen die zerstörende Kraft der Rache anzukommen.
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06.07.2020dorli 
Texas, 1896. Abigail Kemp hat sich zu einer erfolgreichen Geschäftsfrau gemausert und führt die von ihrem Vater geerbte Bäckerei mit Freude und großem Engagement. Ein antiquiertes Gesetz besagt jedoch, dass es einer Frau verboten ist, in Honey Grove ein eigenes Geschäft zu besitzen, so dass der Stadtrat sich genötigt sieht, die Bäckerei zu schließen. Abby will sich dem Beschluss
des Rates nicht fügen und sieht nur einen Ausweg aus ihrem Dilemma: sie muss heiraten und zwar sofort. Als potentielle Ehemänner hat sie drei Junggesellen ins Auge gefasst, wobei Zacharias Hamilton ihre erste Wahl wäre. Doch Zach geht seine Freiheit über alles und er lehnt Abbys Antrag zunächst einmal ab"
"Wie backe ich mir einen Mann"" ist der zweite Band aus Karen Witemeyers "The Patchwork Family"-Reihe - obwohl ich den ersten Teil der Serie nicht gelesen habe, war ich ruckzuck mittendrin im Geschehen und schnell mit den Akteuren und ihren Eigenarten vertraut.
Karen Witemeyer hat einen frischen, humorvollen Schreibstil. Die Autorin erzählt die Geschichte im lockeren Wechsel mal aus Abbys, mal aus Zachs Sicht, so dass man als Leser bestens mitverfolgen kann, was beide über den jeweils anderen und die Situation, in die sie sich so holterdiepolter hineinmanövriert haben, denken.
Neben der Liebesgeschichte zwischen Abby und Zach spielen wie in allen Romanen von Karen Witemeyer auch christliche Werte wie zum Beispiel Vergebung und Barmherzigkeit eine wichtige Rolle. Außerdem ist für reichlich Spannung gesorgt, denn Abbys ehemals beste Freundin Sophia, die sich nach einem viele Jahre zurückliegenden tragischen Unglücksfall zu einer fiesen Intrigantin entwickelt hat, wird nicht müde, Abby das Leben schwer zu machen, wo es nur geht.
"Wie backe ich mir einen Mann"" hat mir sehr gut gefallen - eine muntere Geschichte, bei der die Liebe im Vordergrund steht, aber auch Spannung und Humor nicht zu kurz kommen.
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05.07.2020TochterAlice 
Abby hat ein wirklich ärgerliches Problem. Sie darf die vom Vater geerbte Bäckerei nicht weiterführen, weil das Gesetz in ihrer Stadt Frauen das Führen eines eigenen Geschäfts untersagt.
Nun, wir schreiben das Jahr 1896 und auch in den Staaten ist man vielerorts bereits weiter - ausgerechnet in Abbys Heimat Honeygrove jedoch nicht! Und es scheint niemand gewillt, Abby zu unterstützen,
zumindest niemand mit Einfluss. Nun, es gibt mehrere Möglichkeiten, um aus der Nummer rauszukommen, aber die sind für Abby allesamt völlig reizlos, mehr noch: sie sind undenkbar!
Und die dritte" Nun, sie besteht darin, dass Abby sich einen Mann sucht, auf dessen Namen die Bäckerei überschrieben werden kann und erst beim Umsetzen dieses Gedankens wird ihr klar, wie unangenehm dieses Unterfangen werden könnte!
Wie Abby die Lösung ihrer Probleme - und weiterer, denn diese werden nicht weniger - beschreibt die amerikanische Autorin Karen Witmeyer ganz wunderbar packend, ergreifend und unterhaltsam in vorliegendem Roman.
Ich konnte ihn gar nicht aus der Hand legen, entpuppte er sich doch als spannende und authentische Dokumentation zum Leben von Frauen im USA des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Eingebettet in eine spannende fiktive Handlung, ist der Autorin nicht nur ein hervorragender christlicher, sondern auch sozialkritischer Roman gelungen.
Frauenpower - das hat nicht immer was mit empanzipatorischen Bestrebungen zu tun. Hier zeigt sich, dass Frauen auch "powern" können, um sich gegen ihre Umgebung zu behaupten, um nicht einfach sang- und klanglos unterzugehen. Hier zeigt sich, was mit Gottvertrauen und gegenseitiger weltlicher Unterstützung alles bewerkstelligt werden kann. Ein überaus warmherziger und lesenswerter Roman!
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02.07.2020sternenstaubhh auf lovelybooks.de 
Großartige Unterhaltung
"Wie backe ich mir einen Mann?" Das ist eine gute Frage. Die Hauptprotagonistin dieses Buches ist Abigail, die dringend einen Mann braucht und zwar schnell. Grund ist ein Gesetz ihrer Stadt, das ihr verbietet die Bäckerei ihrer Eltern weiterzuführen. Da sie eine Frau ist, ist ihr dies untersagt. Doch woher soll dieser Mann plötzlich kommen? Doch Abigail wäre
nicht Abigail wenn sie nicht einen Plan hätte. Das Buch der Autorin Karen Witemeyer hat mich von der ersten bis zur letzten Seite köstlich unterhalten. Abigail ist eine großartige Protagonistin und eine echte Sympathieträgerin. Man konnte sich während des Lesens richtig gut in Abigail hineinversetzen. Das liegt vor allem an dem lockerleichten Schreibstil der Autorin, wie auch an den lebhaften Beschreibungen. Mir hat die Reise ins 19. Jahrhundert viele angenehme und unterhaltsame Lesestunden beschert. Mit "Wie backe ich mir einen Mann?" hat die Autorin einen Roman geschrieben, bei dem einfach alles stimmt. Auch für Leser, die mit christlicher Literatur nicht vertraut sind, bietet dieser Roman ein romantisch-spannendes Lesevergnügen. Der Roman hat mir sehr gut gefallen und daher kann ich "Wie backe ich mir einen Mann?" nur weiterempfehlen.
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22.06.2020KleinerVampir 
Auch der zweite Band der "Patchwork Family Serie" hat mich wieder an die Seiten gefesselt. Während in Band 1 Evie und Seth im Mittelpunkt standen, geht es hier um Zach, der sich als Schreiner in Honey Grove eine neue Existenz aufgebaut hat. An seiner Seite steht die toughe junge Bäckerin Abigail Kemp, die sich weder vom Stadtrat noch vom
Bürgermeister einschüchtern lässt.
Das Setting ist wie immer bildhaft und plastisch, die Figuren nachvollziehbar und tiefgründig angelegt. Man hat bereits auf den ersten Seiten das Gefühl, mittendrin zu sein statt nur dabei - ich habe auf jeder Seite mitgefiebert, sei es nun bei der ungewissen Zukunft der Bäckerei als auch bei der Zukunft der beiden Kemp-Schwestern.
Der Roman vereint Westerntradition, Liebe und Spannung gekonnt in sich und wartet mit stimmigen Wendungen und einem sich stetig steigernden Spannungsbogen auf.
Wie immer ist die christliche Botschaft stimmig und unaufdringlich in das tägliche Leben der Romanfiguren eingebettet. Es geht um (Nächsten-)Liebe und Vergebung, aber auch um Loslassen können und das Vertrauen auf Gottes helfende Hand - nicht alles steht allein in unserer Macht und am Beispiel von Abigail wird man Zeuge, dass auch aus vermeintlichen Niederlagen Gutes entstehen kann.
Schön fand ich die Rückblenden auf die Handlung des Vorgängerbandes. "Wie backe ich mir einen Mann"" ist in sich geschlossen und kann auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden, allerdings war ich auch interessiert, was aus Evie, Seth und Christie geworden ist. Wie bereits im ersten Buch hat auch der vorliegende Roman einen Cliffhanger: es ist also gut möglich, dass noch ein dritter Teil kommt, der dann wahrscheinlich von Abigails Schwester handelt.
Alles in allem ein wunderbarer christlicher Roman mit Westernflair, der mich wieder absolut begeistert hat. Witemeyers Romane sind die absolut gekonnte Mischung aus Liebe, Spannung und christlichem Aspekt. Eine absolute Leseempfehlung!
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08.06.2020Monika S.-W. 
Ein wirklich wunderbares Buch über Frauen, die zum einen mit rechtlichen Dingen zu kämpfen haben, anderseits auch mit Schuldempfinden wegen falsches Verhalten, das ihnen hier und da Scherereien verschafft. Dazu einen Mann, der unter seiner Kindheit sowie ebenfalls falscher Entscheidungen in seinem Leben zu leiden hat. Es ist wunderbar zu sehen, wie diese Menschen zusammenfinden und ihre Probleme auf
geistliche Weise lösen und dabei erfahren, dass Gott für seine Leute sorgt. Ein Buch mit besonderem geistlichen Tiefgang.
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16.05.2020Simone 
Ich habe das Buch bereits in Englisch gelesen und kann es nur weiter empfehlen.