Bitte sei da. Darcy hatte gesagt, sie würde in ihrer Kabine warten, aber das Telefon klingelte, bis die Mailbox ansprang. Dies war keine Nachricht, die sie auf einem Anrufbeantworter hinterlassen konnte. Nicht, wenn sie wussten, wer sie war. Nicht, wenn es sie zu Darcy führen könnte. Sie musste einen sicheren Weg finden, eine Nachricht zu hinterlassen, die nur Darcy verstehen würde.
Sie kritzelte einige Wörter auf einen Zettel. Und jetzt … wohin damit? Sie nahm die Gideon-Bibel vom Nachttisch, schob den Zettel hinein, legte die Bibel auf ihr Bett und ging zur Tür. Nur Darcy würde wissen, dass es keinen Grund gab, warum eine Bibel auf Abbys Bett liegen sollte. Abby entdeckte ihre Handtasche neben dem Nachttisch. Sie nahm sie und legte sie auf die Bibel. Ein bisschen zusätzlicher Schutz konnte nicht schaden. Darcy würde die Bedeutung trotzdem erkennen.
Als Abby um ihr Bett herumging, hob sich das Schiff und sie schwankte. Sie brauchte Hilfe. Jeder Schritt war unsicher, aber es gelang ihr, den Türknauf zu fassen. Das Metall fühlte sich in ihrer schweißnassen Hand kühl an. Sie öffnete die Tür einen Spaltbreit, spähte auf den Flur hinaus und stellte erleichtert fest, dass dort niemand zu sehen war. Sie trat hinaus und lief in Richtung Aufzug.
Ein Stück den Gang hinunter ragten Schatten um die Ecke, wo ein anderer Korridor diesen kreuzte. Sie blieb stehen und ihr Atem stockte.
Die Stimme eines Mannes war zu hören, dessen Worte wütend und hitzig klangen. Ein zweiter Mann antwortete. Das Herz zog sich in ihrer Brust zusammen. Es waren die beiden. Sie folgten ihr.
Sie wandte sich um und hätte dabei beinahe das Gleichgewicht verloren, sodass sie sich mit einer Hand an der Wand abstützen musste, und während sie so schnell wie möglich in die andere Richtung lief, tastete sie sich an der Wand entlang.
Die Tür zum Deck. Sie würde hinausschlüpfen und zum Aufzug zurücklaufen, um dann am anderen Ende des Ganges herauszukommen. Vielleicht würde die frische Luft helfen, ihren benebelten Verstand zu erhellen.
Abby schob die Tür nach draußen auf und trat an Deck. Die frische Luft Alaskas schlug ihr ins Gesicht, brachte aber nicht die Klarheit, die sie sich erhofft hatte. Noch immer fühlte sie die Hitze auf der Haut. Was hatten sie ihr nur verabreicht?
Mit Mühe hielt sie sich aufrecht, indem sie sich an der Reling festhielt, während das Wasser gegen den Schiffsrumpf klatschte. Wenn sie nur die Tür achtern erreichen konnte, dann würde sie genau beim Aufzug herauskommen. Einige Ebenen weiter oben wäre sie von Menschen umgeben.
Zaghaft machte sie einen Schritt, dann noch einen. Keine zwanzig Meter bis zu der Tür, die sie erreichen musste.
Ich schaffe das. Sie würde kämpfen. Für sie.
„Da.“ Seine Stimme ließ Eiswasser durch ihre Adern strömen. Sie hatten sie gefunden.
Ihre Haut war schweißnass, als sie anfing zu rennen, doch dann verhedderten ihre Beine sich unter ihr. Sie fiel der Länge nach hin und ihr Kinn schlug auf die raue Oberfläche des Decks. Schmerz und Hitze schossen durch ihren Körper – und ihre Hände und ihr Gesicht kribbelten, weil sie sich die Haut aufgeschürft hatte.
Die Schritte waren jetzt lauter, näher.
Sie blinzelte durch den Dunst in ihrem Gehirn und versuchte krampfhaft, sich auf die Tür zu konzentrieren, die nur noch zehn Meter entfernt war. Mit blutenden Händen stemmte sie sich hoch, sprang auf und stolperte weiter. Das Deck hob und senkte sich mit den Wellen und sie konnte nicht mehr richtig sehen.
Bitte. Tränen schossen ihr in die Augen. Sie griff nach der Tür, doch im selben Augenblick landete eine erbarmungslose Hand auf ihrer Schulter und hielt sie wie eine Schraubzwinge fest. Der Schmerz zog durch ihre ganze rechte Seite.
„Dachtest du wirklich, du könntest uns reinlegen, Abby?“ Er riss sie zurück. Mit der Faust in ihren Haaren schleifte er sie über das schmale Deck.
Sie versuchte, sich irgendwo festzuhalten … an irgendetwas. Zugleich trat sie um sich, so gut sie mit ihren schlaffen Beinen konnte, während sie gegen das Zeug ankämpfte, das ihren Körper vergiftete. Mit aller Kraft stieß sie einen Schrei aus, aber das Brüllen des Meeres verschlang ihn sofort.
Er drückte sie an die Reling, sodass ihr Rücken sich über die dicke Metallstange bog und ihre Füße in der Luft baumelten. „Was für eine Verschwendung.“
„Bitte nicht!“
„Dafür ist es zu spät.“ Mit einem Stoß ließ er sie über Bord gehen.
Ihre Füße ruderten in der Luft, die ihr entgegenströmte.
„Neeeeein!“
1
Darcy eilte den beunruhigend stillen Korridor entlang in Richtung Aufzug. Wo war Abby? Vielleicht hatte sie nach ihrer Tagesexkursion bei der abendlichen Feier auf Ebene 9 geholfen. Was auch immer der Grund für Abbys Verspätung war, Darcy würde nicht die ganze Nacht warten. Sie hatte auf der Bering angeheuert, um Abby bei ihren Ermittlungen zu helfen – Ermittlungen, über die sie immer noch sehr wenig wusste.
Abbys Anrufe aus verschiedenen Häfen Alaskas im Laufe der vergangenen Wochen waren kurz gewesen. Sie hatte Darcy von einer Gelegenheit für ein journalistisches Abenteuer an Bord der Bering, einem Schiff der Kreuzfahrtgesellschaft Destiny Cruise Line, erzählt und Darcy überredet, sich anzumelden. Der letzte Anruf – am Tag, bevor Darcy Kalifornien verlassen und die Kreuzfahrt angetreten hatte – war anders gewesen. Das Gespräch hatte keine Minute gedauert und Abbys Stimme hatte gehetzt geklungen, ja, richtiggehend panisch. So hatte Darcy ihre ehemalige Partnerin aus Undercoverzeiten noch nie erlebt. Sie wollte keine Einzelheiten nennen, sondern nur wissen, ob Darcy tatsächlich kommen würde. Was auch immer Abby am Haken hatte, es war ein dicker Fisch.
Zum ersten Mal seit drei Jahren spürte Darcy wieder das Jagdfieber. Und das Schöne war, dass ihre „Tarnung“ als Journalistin echt war.
Ihre Abenteuererfahrung und ihre Bereitschaft, innerhalb von achtundvierzig Stunden an Bord zu gehen, hatten Destiny beeindruckt und ihr den Platz gesichert. Sie war gerade einmal zwölf Stunden auf der Bering und konnte es nicht erwarten, sich in die Sache zu stürzen, bei der Abby ihre Hilfe brauchte.
Sie betätigte den Knopf, der den Aufzug nach oben holte, und wippte ungeduldig mit dem Fuß, bis die Aufzugtür sich öffnete. Dann trat sie ein, wählte Ebene 9 und lehnte sich an die Wand. Wer hätte gedacht, dass sie noch mal in einem Fall ermitteln würde? Als sie die Arbeit als Enthüllungsjournalistin vor drei Jahren an den Nagel gehängt hatte, war sie entschlossen gewesen, nie wieder zurückzukehren. Aber dies war etwas anderes. Abby brauchte ihre Hilfe. Außerdem war sie keine richtige verdeckte Ermittlerin und vor allem: Sie arbeitete nicht für Kevin – allein diese Tatsache änderte alles. Oder wenigstens versuchte Darcy sich davon zu überzeugen, dass es alles änderte.
Der Aufzug bewegte sich sehr langsam oder vielleicht war es auch ihre Unruhe, die sie ungeduldig machte. Seit sie Alaska im letzten Dezember verlassen hatte … und damit die McKennas … und Gage … war sie irgendwie rastlos gewesen. Sie war davon ausgegangen, dass sie in Verbindung bleiben würden, aber daraus war nichts geworden. Fünf Monate ohne einen Anruf, ohne E-Mails … nichts.
Sie wippte mit dem Fuß, während die aufleuchtenden Zahlen über ihrem Kopf ein Deck nach dem anderen verkündeten – 5, 6, 7.
Bei Ebene 8 hielt der Aufzug so ruckartig an, dass sie gegen die Wand geworfen wurde. Ein Alarm ertönte und das Licht wurde gedimmt.
Das ist nicht euer Ernst.
Sie drückte auf die 9. Nichts.
„Mensch, komm schon!“
Während sie die Notruftaste betätigte, versuchte sie, die aufsteigende Panik zurückzudrängen.
Sie war gefangen.
Beim dritten Klingeln nahm er ab, verärgert wegen der Störung. „Ich hoffe, es ist wichtig.“
„Wir haben ein Problem“, sagte Jeremy.
Er stand auf und entfernte sich vom Bett. „Ich dachte, du kümmerst dich um das Problem.“ Hatte Jeremy das nicht versprochen – seinen Fehler auszubügeln?
„Das wollte ich ja“, murmelte Jeremy. „Und das habe ich auch, aber …“
„Aber?“
„Es gibt Komplikationen.“
Was für eine Überraschung. Bei Jeremy lief immer etwas schief. Warum er ihm so lange vertraut hatte, die Dinge zu managen … Das war sein Fehler. „Was für Komplikationen?“ Er nahm sein Whiskeyglas von der Bar.
„Jemand hat den Alarm für Mann über Bord ausgelöst.“
„Wo bist du?“
„Du brauchst nicht zu kommen. Sag mir nur, was ich tun soll.“
„Befehle zu befolgen, scheint nicht deine Stärke zu sein.“ Er leerte seinen Drink in einem Zug, sodass die goldene Flüssigkeit in seiner Kehle brannte und sich in seinem Brustkorb ausbreitete.
„Aber, Boss …“
„Gib mir deine Koordinaten. Jetzt.“ Er sprach mit ruhiger, strenger Stimme. Es hatte keinen Sinn, die Beherrschung zu verlieren, bis die Sache geklärt war.
Jeremy sagte ihm, wo er sich befand.
„Wir sehen uns gleich.“ Damit beendete er das Telefonat.
2
Als Abby erwachte, war ihr Magen noch immer in Aufruhr. Der Untergrund, auf dem sie lag, brummte. Gedämpfte Stimmen sprachen irgendwo in der Nähe. Sie hob den Kopf von dem kalten, feuchten Boden und war umgeben von Dunkelheit.
Ihre klatschnasse Kleidung klebte an ihrem zitternden Leib. Wo bin ich? Sie strich sich einige verfilzte Strähnen ihrer Haare aus dem Gesicht, sodass sie besser sehen konnte, und dann traf die Wirklichkeit sie wie eine Totenglocke. Sie war nicht tot. Das hier war viel, viel schlimmer.
„Tut mir leid, Boss. Jemand hat den Alarm ausgelöst.“ Jeremys Stimme bebte.
Der Mann, dessen Stimme sie in Angst und Schrecken versetzt hatte, hatte selbst Angst? Wer war dieser andere Mann, dieser Boss?
„In letzter Zeit höre ich das ständig von dir. ‚Tut mir leid.‘ Weißt du eigentlich, welche Beziehungen ich spielen lassen musste, um deinen Fehler auszubügeln? Das ist so, als müsste ich ein ganzes Orchester dirigieren.“ Der Sprecher näherte sich ihr auf einige Meter, sodass sie seine Füße sehen konnte, aber die Nacht tauchte seine Züge in Schatten.
Abby blickte auf. Der Regen klatschte in ihr Gesicht. Sie war noch immer draußen. Aber das Brummen? Ein Boot. Vielleicht ein Rettungsboot. Nein, das hier war mit Sicherheit keine Rettungsaktion.
„Du.“ Seine Stimme war tief und eine wütende Schärfe lag darin.
Sie erstarrte, weil sie fürchtete, er könnte mit ihr sprechen, aber dann ging er in die entgegengesetzte Richtung auf jemanden zu, den sie nicht sehen konnte. „Mach schon. Du bist gerade befördert worden.“
Derjenige, an den seine Worte sich richteten, widersprach nicht. Er sagte kein Wort. Kurz darauf erklang ein leiser Motor und entfernte sich schnell.
Sie rutschte ein wenig zur Kante des Schiffes. Wenn sie zum Wasser gelangen konnte, hatte sie vielleicht eine Chance.
„Wenn ich nicht zurückgehe …“, stotterte Jeremy.
Ein Schuss durchbrach die Nacht.
Die Angst hallte in Abbys tauben Gliedern wider und das Adrenalin trieb sie an, während das raue Deck ihre aufgeschürften Knie weiter malträtierte.
„Und wo willst du hin?“ Eine Waffe erschien an ihrem Ohr, als der Mann sich über sie beugte.
Der Schweiß rann Darcy den Rücken hinunter, weil sie in einem Aufzug festsaß. Sie hatte jede Taste des Bedienfeldes gedrückt. Die Decke des Aufzugs konnte sie nicht erreichen und so konnte sie auch nicht nachsehen, ob es einen Weg gab, wie sie herausklettern konnte. Die zunehmende Hitze …
Was, wenn es an Bord brannte und sie in dieser Metallkiste gefangen war? Denk nicht an so etwas, Darcy.
Sie saß fest, bis jemand sich darüber beschwerte, dass der Aufzug nicht funktionierte, und die Mannschaft des Schiffes das Problem löste. Eine Betriebsstörung. Wenn sie das Wort oft genug wiederholte, konnte es vielleicht die Panik verdrängen, die in ihren Ohren zischte. Die Luft wurde allmählich schal – erdrückend. Sie hasste enge Räume. Und sie hasste es, von Dunkelheit umgeben zu sein. Die schummerige Notbeleuchtung war jedenfalls kein richtiges Licht – sie konnte kaum ihre Hände sehen, die zu Fäusten geballt waren.
Sie öffnete die Fäuste und hob den Arm, um den kleinen Knopf an ihrer Armbanduhr zu drücken, sodass das changierende Ziffernblatt beleuchtet wurde. Eine Stunde, acht Minuten – und kein Ende in Sicht. Sie hasste jede Sekunde davon.
Irgendwann setzte der Aufzug sich endlich mit einem Ruck in Bewegung und die normale Beleuchtung ging wieder an. Darcy sprang auf und strich ihre Bluse glatt. Sie schwitzte, ihre Wangen glühten und das würde man sehen, wenn die Aufzugtür sich öffnete.
Die Tür glitt zur Seite. Ihr gegenüber stand ein besorgtes Besatzungsmitglied – ein Mann, der etwa so alt war wie sie selbst. Er war groß und schlank und hatte wellige kastanienbraune Haare und braune Augen. „Ist alles in Ordnung, Miss?“
„Mir geht es gut.“ Sie rannte förmlich aus dem Aufzug und sog tief die frische Luft ein. „Was ist passiert?“
„Der Mann-über-Bord-Alarm wurde ausgelöst und ich fürchte, wenn das geschieht, geschieht das Gleiche wie bei einem Feueralarm. Es gibt ein zentrales Alarmsystem an Bord, sodass die Aufzüge automatisch angehalten werden.“
„Mann über Bord?“
„Ja, Miss.“
Hinter ihr drängten sich Menschen in den Aufzug, aus dem sie gerade entkommen war. Waren sie verrückt? Sie überflog die Gruppe, sah die besorgten Gesichter und erkannte, was das Problem war. Alle strebten in die Aufzüge, weil sie nach ihren Angehörigen sehen wollten – sich vergewissern, dass keiner von ihnen die Person war, die über Bord gegangen war. Fast alle waren ältere Menschen. Die Jüngeren hatten wahrscheinlich bereits die Treppe benutzt. Die Passagiere schoben sich an ihr vorbei, bis der Aufzug zum Bersten voll war und die Türen sich schlossen.
„Wissen Sie, wer über Bord gegangen ist?“, fragte sie.
Der Mann zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung.“ Er winkte eine andere Gruppe zu dem nächsten freien Aufzug. „Ich war damit beschäftigt, mich um die Sicherheit an Bord zu kümmern und die Alarmanlage auszustellen, nachdem die Person gerettet war.“
„Person … gerettet?“
„Die Rettungsmannschaft hat die Person, die über Bord gegangen ist, erfolgreich geborgen.“ Sein Blick wanderte über die kleiner werdende Menschentraube vor den Aufzügen und Erleichterung machte sich auf seinem Gesicht breit.
„Das ist fantastisch.“
Ohne einen Aufzug in Erwägung zu ziehen, ging Darcy unverzüglich zur Krankenstation. Wenn heute Abend nicht die Möglichkeit bestand, sich mit Abby zu unterhalten, konnte sie wenigstens den Zwischenfall an Bord untersuchen.
Als sie den Gang auf Ebene 7 betrat, wandte sie ihre Schritte in Richtung Krankenstation. Die Person, die über Bord gegangen war, würde sofort hierher gebracht werden, damit ein Arzt sie untersuchen konnte.
Sie bog um die Ecke und stellte fest, dass die Krankenstation im Dunkeln lag.
Merkwürdig …
Sie umfasste den Türknauf. Abgeschlossen.
Bestimmt hatte die Rettungsmannschaft die geborgene Person längst von Bord gebracht.
Sie wartete und ging einige Minuten lang auf dem Korridor auf und ab, aber niemand erschien.
Darcy beschloss, zu Deck 9 zurückzukehren, weil sie hoffte, dass der Mann, der sie aus dem Aufzug befreit hatte, inzwischen mehr wusste, aber er war nicht mehr da. Auch sonst war kaum jemand zu sehen – offenbar waren nach dem aufregenden Zwischenfall alle in ihre Kabinen zurückgegangen.
Sie trat durch die Tür nach draußen und spähte über die Reling. Regen schlug ihr ins Gesicht und kühlte ihre Haut. Der Frühjahrssturm, der sich den ganzen Tag lang angekündigt hatte, war endlich über sie hereingebrochen.
Sie suchte das aufgewühlte Wasser ab, ob sie die Rettungsmannschaft sehen konnte, aber alles war schwarz. Sie ging einmal um das Schiff herum und suchte in allen vier Richtungen – Backbord, Steuerbord, Bug und Heck –, aber sie sah nichts als die raue See. Wohin hatte die Rettungsmannschaft die gerettete Person gebracht, wenn nicht zur Krankenstation?
Sie blickte über die Wellen im Kielwasser des Schiffes hinaus und sah Lichter in der Ferne. Offenbar war Land in der Nähe. Vielleicht …
„Hier spricht Ihr Kapitän“, ertönte eine Baritonstimme über die Sprechanlage. „Ich möchte Ihnen allen danken, dass Sie so vorbildlich unsere Notfallregelungen befolgt haben. Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass die junge Dame, die über Bord gegangen ist, erfolgreich geborgen und in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht wurde. Ich kann Ihnen versichern, dass wir wieder auf Kurs sind und kurz vor Tagesanbruch in Yancey anlegen werden. Und jetzt wünsche ich Ihnen eine gute Nacht. Wie es aussieht, wird es morgen in Yancey ein schöner Tag werden.“
Darcy schluckte. Junge Dame?
Sie starrte auf die Lichter, die jetzt von der Dunkelheit beinahe vollständig verschluckt worden waren. Konnte das Abby gewesen sein?
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17.06.2016cho-ice Die Journalistin Darcy St. James befindet sich an Bord eines Kreuzfahrtschiffs, um ihrer Freundin und Kollegin Abby bei einer Undercover-Recherchen zu helfen. Als diese jedoch spurlos verschwindet, ist es an Darcy, Licht in das Dunkel eines Falls zu bringen, der sie tiefer erschüttern wird, als jeder andere zuvor. Bei ihren Inkognito-Ermittlungen begegnet sie auch der McKenna-Familie wieder, nicht zuletzt
Gage, der eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf sie ausübt. Doch er hat wie Darcy seine eigenen Wunden aus der Vergangenheit und es scheint, als wäre eine gemeinsame Zukunft unmöglich, u. a. auch, da er ihren überzeugten Glauben an Gott nicht teilt. Schon bald überstürzen sich jedoch die Ereignisse und Darcy gerät in Lebensgefahr "
"Verschollen" ist Teil 3 der Alaska-Serie von Dani Pettrey, aber auch als Einzeltitel sehr gut lesbar. Wer die vorangegangenen Bände nicht kennt, wird ausreichend eingeweiht in alles Wissenswerte. Die Serie konzentriert sich in jedem Band auf andere Mitglieder der (großen) McKenna-Familie. Hier steht Gage McKenna im Mittelpunkt der Handlung.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und wurde von der Übersetzerin Dorothee Dziewas hervorragend ins Deutsche übertragen. Die Idee, eine Liebesgeschichte mit einem Kriminalfall zu verbinden, ist sozusagen das Fundament dieser Serie. Auch in Band 3 fehlt es dabei den Charakteren nicht an Tiefe und der christliche Glaube ist wieder ein zentraler Teil der Geschichte.
Trotzdem hat mich "Verschollen" im Vergleich zu den anderen beiden Bänden am wenigsten angesprochen. Teilweise habe ich mich beim Lesen sogar gelangweilt und gehofft, die Handlung würde schneller voranschreiten. Was durch Darcys Nachforschungen aufgedeckt wird, möchte ich natürlich nicht verraten, aber mich hat letztlich doch enttäuscht, wie flach dieses Thema behandelt wurde. Da hätte ich mir deutlich mehr Tiefgang und Ausführlichkeit gewünscht. So kommt das Buch für mich nicht über 3,5 Sterne hinaus.
Doch keine Frage - wer einmal mit der Serie begonnen hat, wird auch die nächsten Bände lesen wollen. Mein Favorit bleibt allerdings nach wie vor "Wilde Wasser".
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23.04.2016vielleser18 Darcy St. James hat schon seit Jahren nicht mehr als verdeckte Journalistin gearbeitet und wollte es auch eigentlich nie mehr. Doch dann erreicht sie die dringende Bitte um Hilfe ihrer besten Freundin Abby und sie kann nicht anders, sie muss ihr helfen. Darcy folgt ihr auf das Kreuzfahrtschiff Bering nach Alaska. Doch Abby sieht sie nur kurz und am nächsten Morgen
ist Abby spurlos verschwunden. Verzweifelt versucht Darcy mehr heraus zu finden. Woran hat Abby gearbeitet - Wo könnte sie sein - Lebt sie noch "
Darcy trifft auf dem Schiff auch Gage und andere aus der McKenna Familie wieder. Fünf Monate haben sie sich nicht gesehen. Doch die Anziehung zwischen Darcy und Gage ist unvermindert da. Gibt es doch noch Hoffnung für ihre Liebe "
Dies ist der dritte Band einer Reihe, die sich um den McKenna-Clan dreht. Jedesmal steht ein anderes Familienmitglied im Vordergrund.
Ich habe bisher noch kein einziges Buch von der Autorin gelesen, dennoch hatte ich keinerlei Probleme mich in diese Geschichte hinein zu versetzen und bin sofort mit den Personen klar gekommen.
Die Autorin hat einen wunderbaren fesselden Schreibstil, der mich von der ersten Seiten gefesselt hat. Spätestens nach dem ersten Drittel kann man das Buch eigentlich nicht mehr aus der Hand legen und so habe ich das Buch innerhalb von zwei Tagen ausgelesen.
Der Spannungsbogen ist die ganze Zeit über sehr hoch, dazu kommt eine kleine Liebesgeschichte, die aber nicht im Vordergrund steht und abenteuerliche Ausflüge, sowie Beschreibungen von Alaska, die tatsächlich Lust auf Erbe Reise dahin machen. Hauptsächlich aber geht es um die Aufdeckung eines Kriminalfalles, hier werden alle Register der Spannung gezogen und der Leser kann zwar vermuten, wer hinter allem steckt und um was es hier geht, aber die Auflösung kommt nur nach und nach, so bleibt es sehr spannend.
Immer wieder gibt es kleine Hinweise zu den Vorgängerbänden, dennoch wird dadurch denke ich nicht zuviel verraten, sondern eher die Neugier auf diese Bücher noch mehr geweckt.
Die handelnden Protagonisten, Darcy und die McKenny-Familie, sind überaus symphatisch und ich würde gerne noch mehr von ihnen lesen.
Das Buch ist im Francke-Verlag erschienen, einem christlichen Verlag aus Marburg, der Glaube spielt auch in diesem Roman eine Rolle, das hat mir gefallen.
Fazit;
Man fliegt vor Spannung nur so durch die Seiten. Obwohl es der 3. Band war, ist dieses Buch auch ohne die Vorkenntnisse der anderen zu lesen.
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27.03.2016LEXI Band 3 der Alaska-Reihe
Im dritten Teil der Alaska-Serie von Dani Pettrey findet man sich als Leser wieder am gewohnten Schauplatz wieder. Diesmal ist das Zentrum der Handlung jedoch nicht Yancey, der Heimatort der McKenna-Geschwister, sondern ein Schiff der Kreuzfahrtgesellschaft Destiny Cruise Line namens "Bering".
Bereits im Prolog wird spürbar Spannung vermittelt, als Abigail Tritt-Walsh, ehemalige Partnerin aus Undercover Zeiten
und beste Freundin der Protagonistin Darcy S. James in Schwierigkeiten gerät. Die kluge und gerissene Draufgängerin ist in ihrer Funktion als investigative Journalistin einer heißen Spur gefolgt und heuerte als Exkursionsköchin auf der Bering an. Was als journalistisches Abenteuer begann, endete fatal. Abby verschwand spurlos, jedoch nicht, ohne zuvor ihre Freundin Darcy um Hilfe zu bitten und ihr einen versteckten Hinweis zu hinterlassen. Die kleine, zierliche Frau mit den lebhaften blauen Augen versucht nun mit aller Macht, die Vermisste zu finden, und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Zu ihrem großen Erstaunen taucht plötzlich der Leiter der freiwilligen Such- und Rettungsmannschaft von Yancey an Bord auf. Gage McKenna hasst Darcys Beruf und kämpft mit den Dämonen seiner Vergangenheit. Dennoch konnte er die sympathische Journalistin, die er bei deren Berichterstattung über einen Freeride-Wettkampf in Yancey kennen gelernt hatte, nicht vergessen. In seiner Funktion als Exkursionsleiter auf der Bering im Zuge einer zehntätigen Kreuzfahrt durch die Beringsee trägt Gage nun die Verantwortung für die Sicherheit der Passagiere bei den Abenteuerrouten und Kajakfahrten, und nicht zuletzt auch für die wagemutige Darcy, die sich unbeirrbar auf die Fährte ihrer Freundin heftet und dabei in ein Wespennest sticht"
Wie schon in den beiden Vorgängerbänden "Wilde Wasser" und "Dünnes Eis" begeisterte mich die Autorin auch im vorliegenden dritten Band dieser Serie mit ihrem einnehmenden Schreibstil und einem Spannungsfaktor, der bis zur letzten Seite des Buches hoch gehalten wird. Die in den Roman eingeflochtene Geschichte der sympathischen McKenna-Geschwister und der durch kursiv gedruckte Gebete und Gedanken der beiden Protagonisten eingebrachte christliche Glaube wirkten auch diesmal wieder höchst bereichernd. Mir hat auch der feine Humor, der sich zwischendurch immer wieder im Buch findet, ausnehmend gut gefallen und mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht.
Die handelnden Personen dieses Buches wurden sehr überzeugend dargestellt, und sowohl den Haupt-, als auch den Nebenfiguren viel Aufmerksamkeit gewidmet. Dani Pettrey hat es geschafft, mich speziell durch Pam, Ted, Clint und Theodora ein wenig in die Irre zu führen. Es hat mir großes Vergnügen bereitet, den liebenswerten McKennas aus den Vorgängerbüchern wieder zu begegnen. Besonders angetan war ich diesmal von Jake Westin/Cavanagh, der bislang stets von einem Geheimnis umgeben war, das die Autorin nun endlich gelüftet hatte. Angesichts der Entwicklungen darf ich nun auf einen Folgeband mit Jake und Kayden als Hauptfiguren hoffen und kann dessen Erscheinungsdatum kaum erwarten!
Die Aufmachung des Buches ähnelt den beiden Vorgängerbänden, das Coverfoto wurde analog zu Teil 1 und 2 dieser Reihe gestaltet. Es punktet mit ansprechender Optik, nämlich dem Hauptschauplatz der Bering und der entschlossenen Protagonistin Darcy St. James im Vordergrund.
Fazit: Ein überzeugender dritter Band der Alaska-Serie, ein adrenalingeladenes Leseerlebnis, und eine uneingeschränkte Leseempfehlung für dieses wundervolle Buch von Dani Pettrey!
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17.03.2016Jashrin Als ihre ehemalige Partnerin und Freundin Abby Darcy um Hilfe bittet, lässt sie sich darauf ein noch einmal gemeinsam mit Abby zu ermitteln. Doch noch bevor sie miteinander reden können, verschwindet die Journalistin Abby spurlos von dem Kreuzfahrtschiff, auf dem sie zur Tarnung als Köchin angeheuert hatte. Darcy setzt alles daran ihre Freundin zu finden. Schon bald steckt sie
mitten in gefährlichen Ermittlungen und scheint Abby dennoch nicht näher zu kommen.
Hilfe bekommt sie von unerwarteter Seite. Denn Gage McKenna und seine Geschwister, die Abby von früher her kennt, sollen für das Kreuzfahrtunternehmen Exkursionen mit den Passagieren unternehmen. So kommt Darcy letztlich nicht nur der Auflösung von Abbys Fall, sondern auch Gage immer näher" Doch kann es für alle ein Happy End geben"
Den Einstieg in die Geschichte fand ich gut gewählt. Die Autorin Dani Pettrey wirft den Leser gleich mitten ins Geschehen und schon der Prolog und das erste Kapitel werfen ganz schön viele Fragen auf.
Der Stil ist flüssig und die Autorin hat es mit Leichtigkeit geschafft mich in ihre Geschichte hineinzuziehen. Neben dem spannenden Setting auf einem Kreuzfahrtschiff, gefallen mir vor allem die Charaktere sehr. Allen voran Darcy, die loyal, zielstrebig, etwas chaotisch und bisweilen zu direkt ist. Dazu bildet Gage einen angenehmen Gegenpol. Man kann förmlich sehen, wie es zwischen den beiden knistert, selbst wenn sie miteinander streiten.
Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde kennenlernen dürfen und es hat mich sehr überrascht, dass es bereits der dritte Band um die McKennas ist. Das war mir zu Beginn gar nicht bewusst. Doch auch wenn manchmal auf frühere Geschehnisse hingewiesen wird, so habe nicht den Eindruck, dass man die Vorgänger unbedingt kennen muss. Mir hat zu keiner Weise eine wichtige Information gefehlt und die Beziehungen untereinander werden schnell deutlich.
ACHTUNG SPOILER: Ein Kritikpunkt für mich ist die Auflösung von Abbys Fall. Auch wenn er zwischendurch in Erscheinung tritt, so war der Drahtzieher dennoch mehr oder weniger der plötzlich auftauchende Unbekannte, auf dessen Identität es nie Hinweise gab. Das ärgert mich immer wieder, wenn das bei einem Krimi oder Thriller passiert.
Mein Fazit: Insgesamt hat mir das Buch sehr gefallen. Es war spannend und hatte tolle Charaktere. Neben dem einen genannten, gab es nur kleinere Punkte, die ich mir anders gewünscht hätte. Mein erstes Buch über die McKennas wird ganz sicher nicht das letzte bleiben.
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15.03.2016Cuka `Wilde Wasser`hab ich letztes Jahr gelesen und fand es super!
Jetzt haben ich in 1 1/2 Wochen `Dünnes Eis`und `Verschollen`gelesen.
Spannende Bücher in denen Jesus und der Weg durch IHN zum Vater immer beschrieben werden.
Ich werde sie weiterempfelen.
Wer einen guten Krimi mit Liebesgeschichte, eingebettet im Glauben an Christus, sucht, wird hier fündig.
Vielen Dank an Dani Pettrey und
Francke Buch. Gottes Segen euch!
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11.03.2016Martinas Buchwelten Darum gehts:
Darcy St. James erhält einen Hilferuf ihrer Freundin und ehemaligen Kollegin Abby, die sich im Moment undercover an Board eines Kreuzfahrtschiffes vor Alaska befindet. Obwohl sie sich geschworen hat nie wieder als Enthüllungsjournalistin zu arbeiten, eilt sie Abby sofort zu Hilfe. Sie bewirbt sich als Reporterin, die in einem Beitrag über den aufregenden neuen Abenteuerschwerpunkt auf Kreuzfahrtschiffen berichten
soll. Als Darcy auf dem Schiff ankommt, ist Abby verschwunden. Sie hat keinerlei Informationen, was ihre Freundin so dermaßen beunruhigt hat, dass sie total verängstigt um Hilfe gebeten hat. Darcy beginnt zu recherchieren und fällt bald wegen ihrer übereifrigen Fragen an Board des Schiffes auf....
Meine Meinung:
Der dritte Band der Alaskan Corage Serie rund um die McKenna´s befasst sich diesmal mit Gage McKenna und Darcy St. James, die der Leser bereits im 2. Band "Dünnes Eis" kennen gelernt hat.
Darcy heuert nach dem Hilferuf ihrer Freundin Abby als Reporterin aus dem Abenteuer- und Sportressor auf der "Bering", einem Kreuzfahrtsschiff für eine Luxusklientel, an. Vor Jahren hat sie gemeinsam mit Abby undercover als Enthüllungsjournalistin gearbeitet und ist neugierig was ihre Freundin herausgefunden hat. Doch Abby ist bei Darcys Ankunft verschwunden. Sofort beginnt Darcy zu überprüfen, wo ihre Freundin abgeblieben ist und an welcher heißen Geschichte sie gerade recherchiert hat. Helfen soll ihr dabei ihr fingierter Job als Reporterin für die gebuchten Abenteuerausflüge. Doch gerade diese Exkursionen werden seit kurzem von der Agentur "Last Frontier Adventure" der McKennas organisiert und von Gage McKenna geleitet - genau DEM Mann, den Darcy seit einer gefühlten Ewigkeit aus dem Weg geht und jeden Kontakt scheut. So treffen die Beiden nach fünf Monaten Funkstille auf dem Kreuzfahrtsschiff wieder aufeinander und sind zunächst alles andere als erfreut.
Darcy setzt Himmel und Hölle in Bewegung, um herauszufinden, warum Abby verschwunden ist und nach einiger Zeit glaubt auch Gage nicht mehr daran, dass diese ihren fingierten Job als Köchin einfach hingeschmissen hat, wie es die Mannschaftsleitung so oft betont. Bald sind auch die restlichen McKenna´s, sowie Jake Cavanagh und Landon Granger in die Geschichte involviert und stoßen auf immer mehr Ungereimtheiten. Während Darcy sich nicht nur ihrer Angst vor dem Wasser bei einer Kajakfahrt stellen muss, sondern auch ihren Gefühlen gegenüber Gage, gerät sie immer mehr ins Visier der Bande, der Abby auf der Spur war.....
Dani Pettrey hat wieder eine Krimihandlung mit einer Liebesgeschichte verwoben und diese mit einer Prise Glauben gewürzt. Das Thema Gott und Glaube ist ja der Schwerpunkt des Francke Verlages und trotzdem nimmt er in dieser Reihe keinen allzu großen Schwerpunkt ein und wirkt nie aufdringlich. Ebenso steht auch das Thema Sport und Abenteuer im Mittelpunkt, führen die McKenna´s doch die Agentur "Last Frontier Adventures", die Touristen jede Menge Abenteuer in Alaska bieten sollen. Und so ist auch das Setting Alaska wieder ein Garant für tolle Landschaftsbeschreibungen, die jedoch im dritten Band im Vergleich zu den Vorgängerbänden, ein bisschen zurückstehen.
Die Liebesgeschichte zwischen Darcy und Gage mochte ich diesmal sehr. Sie war nicht kitschig und war eigentlich von Anfang an klar, da sich diese bereits im zweiten Band herauskiristallisiert hatte. Gemeinsam mit der Krimihandlung ist dieser Roman wieder ein hervorragender Mix!
Der Spannungsbogen bleibt auf den mehr als 300 Seiten ziemlich konstant. Was mir schon im zweiten Band nicht gefiel und was hier zum halben Stern Abzug führt ist, dass auch in "Verschollen" zwar die Mittäter zu ermitteln sind, aber der Hauptdrahtzieher nicht überführbar ist.... Da ich gerne miträtsle, finde ich dies eher unangebracht.
Schreibstil:
Bereits im Prolog nimmt die Autorin den Leser mit ihrem flüssigen und mitreißenden Schreibstil gefangen. Man fliegt wieder nur so durch die Seiten, so wie man es auch schon aus den anderen beiden Teilen der Reihe gewohnt war. Während mir Band 1 "Wilde Wasser" einen Tick besser gefallen hat als Band 2 "Dünnes Eis", konnte mich "Verschollen" wieder genauso packen, wie das erste Buch der fünfteiligen Reihe.
Die Protagonisten sind sehr authentisch beschrieben und die amüsanten Dialoge zwischen Gage und Darcy haben mich wieder zum Schmunzeln gebracht. Der abwechselnde Perspektivenwechsel sorgt für Spannung und für einen Einblick in die Gedanken und Gefühle der Protagonisten, ebenso wie die der Täter. Ebenso spürt man immer wieder die Verbundenheit der Geschwister und dessen Freunde.
Fazit:
Band 3 der Alaskan Corage Serie war wieder richtig spannend und hat mir sehr gut gefallen. Der Mix zwischen Krimi und Liebesroman wird von der Autorin gekonnt in Szene gesetzt. Ich bin schon äußerst gespannt auf den nächsten Band rund um die McKenna´s ....
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