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26.12.2015Sonnenwind Große Geschichte vor dem Hintergrund des algerischen Befreiungskriegs
Die achtzehnjährige Gabriella ist die Tochter amerikanischer Missionare im Senegal und verbringt ein Jahr an einer Universität bei Montpellier. Dort kommt sie ihrem jungen Literaturprofessor näher, gerät aber auch ins Zweifeln, weil er so undurchsichtig bleibt und oft auf mysteriöse Kurzreisen geht. Die Handlung spielt vor dem Hintergrund des algerischen Befreiungskriegs kurz
nach dem zweiten Weltkrieg, der immer wieder Auswirkungen auf das Leben in Frankreich hat und in den etliche Personen aus Gabriellas unmittelbarer Umgebung verstrickt zu sein scheinen. Das Hugenottenkreuz, das ihre Mutter ihr auf die Reise mitgab, scheint mehr zu bedeuten als sie gedacht hat...
Über Algerien und die Geschichte des Landes wußte ich so gut wie gar nichts, aber dieses Buch hat mir zumindest die neuere Geschichte wunderbar nahegebracht. Ohne Schulmeisterei oder weitschweifige Erklärungen ist man mitten in einem persönlichen Geschehen, aus dem die große Politik ausgezeichnet deutlich wird. Erschreckend, was die Menschen dort durchgemacht haben! Trotzdem ist diese Grausamkeit nicht so beherrschend, wie man glauben könnte, denn sie wird immer wieder von Gabriellas Erlebnissen gemildert, die zwar spannend, aber nicht grausam sind. Man fiebert mit ihr, liebt mit ihr, fragt und zweifelt mit ihr: man lebt im Buch. Hervorragend geschrieben, packend und mitreißend, voller wertvoller Aussagen und Inhalte - ich habe jede Seite genossen. Ein Buch, das man immer wieder lesen und genießen kann. Ich freue mich schon auf den zweiten Band, "Operation Hugo", der schon bereitliegt.
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19.05.2015Simone Janoschke Südfrankreich, 1961: Während Frankreich und Algerien im Krieg sind, wird Missionarstochter Gabriella vom Sengal nach Frankreich zum Studium geschickt. In der verschlafenen Kleinstadt Castelnau soll sie ein Jahr verbringen und lernt den Professor David kennen. Beide haben eine gemeinsame Leidenschaft - Gedichte. Doch eines kann David nicht mit Gabriella teilen - ihren Glauben. Dafür ist er zu verbittert, er
kann sich mit seiner Vergangenheit nicht versöhnen. Außerdem scheint er in etwas verwickelt zu sein, was sehr mysteriös ist. Immer wieder muss er für Tage und Wochen verschwinden ohne dass jemand weiß wo er ist. Was hat es mit der Operation Hugo auf sich, die immer engere Kreise um Gabriella zieht? Ist David ein ganz anderer als er vorzugeben scheint?
Wenn man den Klappentext liest, vermutet man eine schnulzige Liebesgeschichte mit ein paar spannenden Elementen. Aber dem ist nicht so. Gleich in den ersten Kapiteln wird man mit hineingenommen in die Brutalität des französich-algerischen Krieges. Je weiter man in die Geschichte eintaucht, desto mehr findet man sich in der Gegenwart wieder. Viele grausame Dinge, die in dem Buch beschrieben werden, könnten so auch in der heutigen Zeitung stehen. Der Roman ist also - trotz dass er 2002 erstmals erschien - aktueller denn je. Die Autorin verknüpft rund um die zarte Liebesgeschichte zwischen Gabriella und David viele kleine Geschichten, die alle in einen großen Zusammenhang stehen. Nicht alles wird in diesem ersten Band geklärt, das Ende ist ziemlich offen. Wer wissen will, wie es weitergeht, muss sich bis Mitte Juli gedulden, wenn mit" Operation Hugo" der zweite Band erscheint. Noch bildhafter wird der Roman, wenn man sich neben der Lektüre die Handlungsorte im Internet sucht.
Nachdem ich in letzter Zeit immer wieder christliche Romane gelesen habe, die fast ohne christlichen Bezug auskommen, spielte der Glaube in dieser Geschichte eine tragende Rolle. Gabriella ist mit Leib und Seele Christ und lässt sich auch von David nicht davon abbringen. Es gibt viele gute und inspirierende Gespräche zwischen den beiden, die zum nachdenken anregen. Aber auch Mutter Griolet ist eine Nonne, die ihre Berufung sehr ernst nimmt und betet wann immer sie Zeit findet. Das war sehr erfrischend.
Noch ein Wort zur Neubearbeitung und -übersetzung: Ich kannte bereits die alte Übersetzung von 2002 und war beim ersten Lesen geschockt über die Brutalität des Romans. Umso erfreuter war ich jetzt, dass die Autorin wohl einige Szenen gekürzt und entschärft hat. Die wunderbare Übersetzung lässt den Leser nur so durch die Seiten fliegen und mitbangen (während die alte Fassung sehr holprig war). Ein wirklicher Lesegenuss, der auch beim zweiten Mal nicht langweilig wird!
Wer sich gern überraschen lassen will, gern Geschichten liest wo die Liebesgeschichte nicht das Hauptaugenmerkt hat und christliche Romane mit Botschaft schätzt, dem sei dieser Roman ans Herz gelegt!
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17.03.2015E. Huber Wir schreiben den Anfang der 1960er, der Algerienkrieg steht kurz vor seinem Ende. Die junge Gabriella, eine Missionarstochter die eigentlich nur zum Studieren nach Südfrankreich kommt, befindet sich ziemlich schnell in einem Gefühlschaos wegen ihres klugen, gutaussehenden Professors, von dem sie wider besseren Wissens nicht lassen kann und der sie ohne ihr Wissen in eine gefährliche Mission mit hineinzieht.
Der junge Professor David, charmant und beliebt bei seinen Studentinnen, ist innerlich gebrochen und voller Wut, nicht zuletzt gegen einen Gott der, falls es ihn geben sollte, so viel Leid zugelassen hat und immer noch zulässt. Die alte Ordensschwester Griolet, Leiterin des Austauschprogramms und eines Waisenhauses - treu im Glauben, schwach und trotzdem so stark, voller Liebe und Weisheit – wird Gabriella zur Ratgeberin und mütterlichen Freundin. Parallel dazu spielt das Geschehen in Algerien, wo Anne-Marie und Moustafa um ihr eigenes und um das Leben vieler Kinder kämpfen, die sie nach Frankreich schmuggeln. Aber der Mann, der von Rache getrieben ist und ihr Leben bedroht, hat auch seine Leute in Frankreich und Gabriella im Visier...
Elizabeth Musser beschreibt die Geschichten vieler einzelnen Menschen und gibt doch auch einen guten Einblick in ein Stück dunkler Geschichte. Deshalb spielen neben Glaube und Liebe auch Gewalt, Macht und Rache eine große Rolle – mehr als in den anderen Büchern die von der Autorin bisher auf Deutsch erschienen sind. So idyllisch wie auf dem Cover geht es in dem Buch also nicht zu, aber genau diese Mischung macht für mich auch eine der Stärken des Romans aus. Ich jedenfalls war motiviert, noch mehr über den Algerienkrieg zu erfahren und tiefer in die Geschichte einzutauchen.
Wie immer setzt sich Elizabeth Musser mit Glaubensfragen auseinander, in diesem Buch geht es stark um Vergebung und Loslassen. Und nicht nur David hat damit Probleme, auch Gabriella stößt auf einen vergessenen Teil ihrer Vergangenheit, der ihren Glauben vor eine große Herausforderung stellt. Vor allem Mutter Griolet mit ihrem Rat und der Fürsorge sticht für mich als Glaubensfrau heraus und gibt der Geschichte viel Tiefe.
Langeweile kam bei mir nicht auf. Ein spannendes Buch von vorne bis hinten.
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01.03.2015LEXI „Einige Fußspuren verschwinden nie. Du musst Spuren hinterlassen, denen zu folgen sich lohnt.“
Elizabeth Musser entführt ihre Leser in das kleine südfranzösische Städtchen Castelnau, wo sie gleich zu Beginn ihre Protagonistin Gabrielle Madison präsentiert. Die 21jährige hübsche Missionarstochter mit der auffallenden roten Haarmähne und den strahlenden blauen Augen kommt im Herbst 1961 von der afrikanischen Westküste, um sich in Frankreich
ihrem Studium zu widmen.
Mutter Jeanette Griolet, oder „Mère Griolet“, wie die liebenswürdige alte Nonne genannt wird, ist Leiterin des franko amerikanischen Austauschprogramms in Castelnau und betreut bereits seit vielen Jahren das Waisenhaus der Kirche St. Joseph.
Der Botschaftersohn und brillante Dozent namens David Hoffman unterrichtet nach seinem Studienabschluss an einer amerikanischen Eliteuniversität an der Universität in Castelnau Kunst, Geschichte und Literatur aus Frankreich und England. Der charmante, groß gewachsene Mann mit den durchdringenden schwarzen Augen scheint etwas zu verheimlichen, er beunruhigt Mutter Griolet ein wenig mit seinem geheimnisvollem Gehabe.
Die junge Mutter Anne-Marie Duchemin verhilft ihrer kleinen Tochter Ophélie im allerletzten Augenblick durch ein Fenster zur Flucht, kurz bevor sie selbst überfallen und nach Algerien verschleppt wird.
Die Handlungsstränge dieses Romans scheinen gleich zu Beginn überwältigend, die Schauplätze und Namen etwas unüberschaubar. Die Autorin besitzt jedoch die exzellente Fähigkeit, ihre Leser innerhalb kürzester Zeit durch ihren einnehmenden Schreibstil, durch gut ausgefeilte Protagonisten und ebenso exzellent dargestellte Nebenfiguren, und vor allen Dingen durch einen sehr hohen Spannungsfaktor an das Buch zu fesseln. Einmal aufgeschlagen ist es nur schwer möglich, „Das Hugenottenkreuz“ aus der Hand zu legen.
Die Autorin verrät im Verlauf der insgesamt 34 Kapitel dieses Buches die Zusammenhänge der Geschichten ihrer handelnden Figuren, die sie sehr lebendig und interessant dargestellt hat und deren Gedanken- und Gefühlswelt sie auf berührende Art und Weise Ausdruck verleiht. Eine zentrale Rolle spielen der Algerienkrieg und damit verbunden die grausamen Foltermethoden und Morde der Front de Libération Nationale, der sozialistischen Partei in Algerien, deren Ziel die Unabhängigkeit Algeriens von Frankreich war. Einer der beiden Schauplätze dieses Buches ist Castelnau, wo Gabrielle Madison auf Mère Griolet und David Hoffman trifft. Der zweite Schauplatz der Handlung befindet sich in Kasbah, einem alten Stadtviertel in Algier, das zugleich als Hauptquartier der Front de Libération Nationale gilt. Die Autorin versteht es, die Örtlichkeiten lebendig zu beschreiben, und vermittelt ihren Lesern auf diese Weise beinahe das Gefühl, sich mitten in der Handlung zu befinden, selber atemlos die engen Gassen des Kasbah entlang zu laufen, oder etwa zweitausend Kilometer entfernt die beschauliche Region in Südfrankreich zu erkunden.
Elizabeth Musser bringt in diesem Buch aber auch ein weiteres wichtiges Thema ein, nämlich die Geschichte der ersten französischen Protestanten, die verfolgt und vertrieben wurden und zu Tausenden als Märtyrer für ihren Glauben starben. Das Hugenottenkreuz spielt eine bedeutende Rolle und wird im Verlauf der Handlung zu einem wichtigen Schlüsselsymbol.
„Das Hugenottenkreuz“ hat mich unverzüglich in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Sowohl die sehr gut recherchierten historischen Hintergründe, die eingebaute sich anbahnende Liebesgeschichte, als auch die spannende Haupthandlung mit ihren überzeugenden Figuren, und nicht zuletzt der ausgeprägte tiefe Glaube der Autorin, der sich in diesem Buch widerspiegelt, haben mich vollständig für das Buch eingenommen. Ein Bestseller, der diesen Namen zu Recht trägt - ein beeindruckendes Leseerlebnis, dessen Fortsetzung ich bereits jetzt mit großer Vorfreude entgegen sehe, eine Lektüre, die ich uneingeschränkt weiter empfehle.
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24.02.2015Sonja / Wildpony LB Das Hugenottenkreuz - Elizabeth Musser
Kurzbeschreibung Amazon:
Die Missionarstochter Gabriella wird zum Literaturstudium nach Frankreich geschickt. Im romantischen, verschlafenen Städtchen Castelnau lernt sie den attraktiven amerikanischen Professor David kennen. Er kann mit ihrem unerschütterlichen Glauben an Gott nichts anfangen, dennoch fühlt sich Gabriella zu ihm hingezogen. Doch warum verschwindet er immer wieder in geheimer Mission? Gabriella wird in
seine gefährlichen Unternehmungen mit hineingezogen und gerät ins Visier algerischer Untergrundkämpfer. Wer ist David wirklich? Und woher kommt die kleine Ophélie, die plötzlich im Waisenhaus der rührigen Nonne Mutter Griolet auftaucht und Gabriella ans Herz wächst? Elizabeth Musser entführt den Leser in ein spannendes Kapitel französisch-algerischer Geschichte und an faszinierende Orte. Ein packendes, anrührendes Buch, das zu lesen sich lohnt! Von der Autorin komplett überarbeitete und neu übersetzte Version des beliebten Bestsellers.
Mein Leseeindruck:
Wieder ein wunderbar berührendes christliches Buch aus dem Francke-Verlag.
Mit großer Freude habe ich mich an das Buch herangetastet, welches schon ein super schönes Cover hat und mich dadurch schon sehr angesprochen hat.
Bein Lesen bin ich dann sehr schnell in die Geschichte hineingetaucht und habe die Hauptprotagonistin Gabriella sofort in mein Herz geschlossen. Den weiteren Hauptprotagonisten David habe ich erst mal mit entsprechender Distanz betrachtet und ihm nicht so wirklich getraut. Erst nach und nach hat man dann erfahren auf welcher Seite er steht und damit hat sich meine Einstellung ihm gegenüber immer mehr geändert.
Die Geschichte an sich ist von viel christlicher Hilfe durch das Waisenhaus von Mutter Griolet geprägt und natürlich auch vom christlichen Glauben von Gabriella. Das hat mich als Leser sehr angesprochen. Natürlich gibt es in dem Buch auch unheimlich viele super spannende Momente und manchmal auch ein bißchen Thriller-Atmosphäre, was den Leser so fesselt, das er wie gebannt weiter lesen möchte.
Fazit:
Ein Buch das mit sehr gefallen hat und ans Herz gegangen ist. Der Bezug zu den Kindern und die Mission (von der ich jetzt nicht zu viel verraten möchte) ist für mich sehr ergreifend.
Da das Buch mit einem offenen Ende seinen Abschluss findet bin ich umso erfreuter, das der Francke Verlag auch die zwei Fortsetzungsbände neu auflegt. So kann dann jeder interessierte Leser auch in den Genuss dieser tollen Trilogie kommen. Die Preis, mit dem die noch verbliebenen Restexemplare momentan vertrieben werden, ist mit 250-520 Euro unbezahlbar.
Für mich uneingeschränkt ein 5 Sterne Buch und eine ganz große Lese-Empfehlung!!!!
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22.02.2015A. D. Die flüssig und spannend geschriebene Geschichte, bei der Glaube und Liebe eine Rolle spielt, hat die Wirren des Unabhängigkeitskrieges in Algerien als Hintergrund. Die Missionarstochter Gabriella kam als aufgeschlossene Austauschschülerin nach Südfrankreich in das Dorf Castelnau und lernt dort das Leben in St. Joseph kennen. Ihr Professor David Hoffmann ist gutaussehend, gebildet, aber eher verschlossen und zurückgezogen. Zwischen beiden
entwickelt sich eine freundschaftliche Beziehung. Die Umstände in den Kriegswirren in Algerien werden durch Ophélie und ihre Mutter Anne-Marie deutlich. Sie werden verfolgt, Ophélie gelangt nach Frankreich und kommt durch David nach St. Joseph. Die Geschichte des Klosters und der Abtissin Mutter Grilet wird beschrieben. Gabriella trägt ein Hugenottenkreuz und Ophélie hat eines in ihrem blauen Beutel, in dem auch Informationen zu ihrem Vater sind. Das Hugenottenkreuz ist auch das Symbol für die Organisation Hugo, die Pied-Noir und die Harki-Kindern hilft. Es erinnert daran, dass es Hoffnung gibt. Am Ende des Buches steigt die Spannung noch einmal und David wird nach Algerien fahren um Anne-Marie zu helfen.
In diesem Buch beschreibt Elizabeth Musser die Themen des Krieges mit Angst, Hass und Rache, aber auch die andere Seite mit Nächstenliebe und Hoffnung. Das Buch bietet neben Spannung und Unterhaltung auch Hintergrundwissen zum Algerienkrieg. Diese jüngere Geschichte war mir nicht im Detail bekannt und ich habe mich daher näher informiert. Durch die Erklärung der einzelnen Begriffe im Glossar des Buches war für mich der Einstieg leichter.
Es ist nachvollziehbar und verständlich geschrieben und schlüssig aufgebaut. Die Charaktere sind gut dargestellt Da bin ich gespannt auf die Fortsetzung.
Diese Printausgabe hat mich wieder darin bestärkt, dass ich lieber eine Printausgabe lese als ein Ebook. Das Cover ist sehr ansprechend und die Bindung ist gut. Insgesamt eine sehr gute Haptik.
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21.02.2015Smilla507 S. Degenhardt Spannender Auftakt einer Trilogie
Das romantische Städchen Castelnau in Südfrankreich bekommt Besuch von einigen amerikanischen Studentinnen, die dort an einem Studienprogramm teilnehmen. Zu ihnen gehört die Missionarstochter Gabriella, die dazu aus dem Senegal anreist.
Gabriella fühlt sich schnell wohl in Castelnau, was u.a. an ihrer Gastmutter Lysette liegt und der Nonne Mutter Griolet, welche das Austauschprogramm leitet und für ihre
Studentinnen immer ein offenes Ohr hat.
Dann ist da auch noch ihr gutaussehender Lehrer David Hoffmann, zu dem sie sich sehr hingezogen fühlt. Beide teilen die Liebe zu Poesie und Kunst, doch Gabriella merkt schnell, dass David von vielen Geheimnissen umgeben ist und mit seiner Vergangenheit kämpft.
Es ist das Jahr 1961, in Algerien tobt der Unabhängigkeitskrieg. Franzosen sind dort nicht mehr sicher, die Auswirkungen des Krieges machen sich schon bald auch in Frankreich bemerkbar. In Algerien treibt Ali sein Unwesen und sorgt dafür, dass Anne-Marie und ihre achtjährige Tochter Ophélie sich aus Sicherheitsgründen voneinander trennen müssen.
Plötzlich taucht Jean-Claude auf der Bildfläche auf, ein ebenfalls gut aussehender junger Mann, der an Gabriella großes Interesse zeigt. Vor allem ihr Hugenottenkreuz macht sie interessant für ihn...
Man sollte sich nicht von dem idyllischen Cover täuschen lassen. Hinter den Buchdeckeln versteckt sich ein vielschichtiger, tiefgründiger und mitreißender Roman, bei dem es um Leben und Tod geht. Aber auch die Romantik kommt nicht zu kurz. Ich brauchte allerdings ca. 100 Seiten, bis ich mich richtig ins Geschehen eingefunden hatte. Doch dann war es so spannend, dass ich es kaum noch aus der Hand legen konnte.
Viele Szenenwechsel und Geheimnisse fügen sich wie kleine Puzzleteilchen aneinander. Das Ende ist ein wenig offen, aber da es sich um den ERSTEN BAND einer Trilogie handelt, ist das auch nicht weiter verwunderlich.
Elisabeth Musser hat in ihrem Roman wieder einmal viele Themen eingebaut. Es geht sehr stark um den christlichen Glauben, um Vergebung und Gottvertrauen, aber auch um den Krieg, Terrorismus und Gewalt. Themen, die auch heute – leider! – noch oder wieder aktuell sind.
Der Roman vermittelt ein südfranzösisches Flair, was zum Einen daran liegt, dass die Autorin lange in Frankreich lebte, zum Anderen werden viele französische Worte und Sätze verwendet. Mein Schulfranzösisch reichte dazu aus, es KÖNNTE aber sein, dass jemand, der kein Französisch kann, ein Problem damit hat. Denn nicht alles ergibt sich aus dem Kontext, wobei es auch keine wichtigen Sätze sind, die das Verständnis der Handlung mindern. Hilfreich ist ein kleines Glossar im vorderen Teil des Buches, das ein paar spezielle Begriffe zum algerischen Krieg erklärt, jedoch nicht die französischen Worte aus dem Text.
Fazit: Ein Buch, das sich nicht einfach so runter liest, aber dennoch fesselt und neugierig macht auf die folgenden Bände. Elisabeth Musser schreibt einfach toll!
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