Kundenstimmen
Eine Echtheits-Überprüfung der Bewertungen hat vor deren Veröffentlichung nicht stattgefunden. Die Bewertungen könnten von Verbrauchern stammen, die die Ware oder Dienstleistung gar nicht erworben oder genutzt haben.
05.05.2014LEXI Schauplatz dieses beeindruckenden Südstaatenromans ist Nashville, Tennessee, im Jahre 1863. Dem amerikanischen Bürgerkrieg ist es zu verdanken, dass die Sklaverei offiziell abgeschafft wurde, nicht jedoch in den Köpfen der reichen und mächtigen Plantagenbesitzer des Landes, die ihre „Angestellten schwarzer Hautfarbe“ immer noch wie Leibeigene behandeln und die alles dafür tun, die Veränderungen in Amerikas Süden aufzuhalten. Im Zentrum dieses
Buches der Autorin Tamera Alexander steht „Belle Meade“, das auch als „Königin der Südstaatenplantagen“ bezeichnet wird. Elizabeth Harding, die sanfte und gutherzige Ehefrau des Plantagenbesitzers, General William Giles Harding, bietet der verwitweten jungen Olivia Aberdeen ein neues Zuhause, nachdem deren Ehemann Charles als Betrüger entlarvt und in einem Komplott auf grausame Art und Weise getötet wurde. Olivias tiefer Schmerz bezieht sich jedoch nicht auf das Ableben ihres Gatten, sondern vielmehr auf die Tatsache, dass die Gesellschaft sie für die Taten ihres Mannes verantwortlich macht und ächtet. Die Einladung, die von der besten Freundin ihrer verstorbenen Mutter ausgesprochen wurde, erscheint Olivia wie ein rettender Anker. Dankbar nimmt sie Elizabeths Stellenangebot als Hausdame der Hardings an. Im vermeintlich rettenden Hafen angekommen, wird ihre Freude jedoch durch die Ablehnung einiger Familienmitglieder getrübt. Lediglich der neue Angestellte der Hardings, Ridley Adam Cooper, bringt Licht in ihren grauen Alltag. Und nach und nach gewinnt sie auch die Herzen der Plantagenbewohner – und entwickelt sich von der zurückhaltenden, alle Etikette strikt einhaltenden Südstaatenlady in eine beherzte und mutige junge Frau, die sich nicht scheut, in Zeiten der Rassentrennung gemeinsame Gottesdienste mit den Angestellten der Plantage zu zelebrieren, ihnen Bildung zu ermöglichen, und auch an ihren Festen teilzunehmen. Olivia begibt sich hierbei auf höchst gefährliches Terrain – und letztendlich muss sie eine schwerwiegende Entscheidung für ihre Zukunft treffen...
„Wie ein Flüstern im Wind“ bietet auf beachtlichen 544 Seiten Unterhaltung auf hohem Niveau. Der flüssige und ansprechende Schreibstil der Autorin sowie die Themenvielfalt bereiteten mir großes Lesevergnügen. Tamera Alexander geht auf den amerikanischen Bürgerkrieg und den Konflikt hinsichtlich der Abschaffung der Sklaverei ein, sie veranschaulicht anhand vieler Alltagsszenen dieser großen Plantage den Umgang der Reichen und Mächtigen mit ihren ehemaligen Sklaven und vermittelt ein detailliertes Bild vom Leben der stolzen Plantagenbesitzer. Die Autorin geht auf die Stellung der Frau in der Gesellschaft Amerikas zur Zeit des Bürgerkriegs ein, sie erzählt von der Aufzucht der Vollblutpferde auf Belle Meade sowie dem Konflikt um das Recht auf Bildung für Schwarze. Dabei werden die historischen Fakten um diese Südstaaten-Plantage mit einer wunderschönen Liebesgeschichte zwischen einer jungen Witwe und einem Mann, dessen Ziel ein Neubeginn im unerschlossenen Colorado ist, verwoben.
Die einnehmenden Protagonisten werden mit sehr lebendig dargestellten Nebenfiguren vervollständigt, wobei mir besonders der erste Stallknecht und ehemalige Sklave „Onkel Bob“, die kräuterkundige Schwarze namens Rachel und die warmherzige Angestellte Susanna ans Herz gewachsen sind. Tamera Alexander hat es geschafft, diesen umfangreichen, 60 Kapitel umfassenden Roman, dermaßen lebendig zu gestalten, dass man vollkommen in die Szenerie der Südstaaten dieser Zeit eintaucht. Eine wunderschöne Leseerfahrung, für die ich eine maximale Anzahl an Bewertungssternen vergebe und die ich jedem Liebhaber historischer Romane ans Herz legen möchte.
Anmerkung: das gefällige Coverfoto mit der jungen Witwe im Vordergrund wurde exakt nach den Angaben des Romans gestaltet, was meines Erachtens ebenfalls für die erstklassige Umsetzung seitens Verlags spricht.
› mehr...
27.11.2013Lea Klau Bislang hatte ich nie den Wunsch, nach Tennessee zu reisen, doch das hat sich gerade geändert: Der Roman von Tamera Alexander beschreibt das Leben dort traumhaft schön, dass ich am liebsten gleich auswandern möchte:
Olivia Aberdeen und Ridley Adam kommen im Mai 1866 gleichzeitig auf der Plantage Belle Maede in Nashville, Tennessee an. Olivia ist erst seit kurzem Witwe
und nimmt bei der besten Freundin ihrer verstorbenen Mutter eine Stelle als Gesellschafterin an. Ridley verschlägt es auf die Plantage, weil er dort von einem Pferdetrainer den richtigen Umgang mit Vollblutpferden lernen möchte, um seinen Traum von einem eigenen Gestüt zu verwirklichen. Doch Olivia fühlt sich auf der Plantage gar nicht willkommen. Und Ridley scheint zu wenig Geduld für das Pferdetraining zu haben. Doch Olivia und Ridley freunden sich an und helfen einander durch die schwierige Zeit...
Tamera Alexander plant zwei Nachfolgebände der Serie, die in den USA und Deutschland noch nicht erschienen sind. Dennoch handelt es sich bei diesem Buch um den ersten Teil einer Trilogie. Eigentlich ist das Buch abgeschlossen, aber einige Punkte bleiben am Ende offen. Wer auf große Spannung wartet, ist bei dem Buch falsch. Die Handlung ist sehr schön und in leuchtenden Farben beschrieben, aber trotzdem nicht überraschend. Dafür erhält man beim Lesen des Romans geschichtliches Hintergrundwissen über die Zeit nach dem Sezessionskrieg: Die Plantage Belle Maede gibt es wirklich, ebenso lebte damals dort die Familie, bei der Olivia und Ridley im Roman arbeiten. Zugleich ist das Buch auch eine schöne Liebegeschichte mit viel Neckerei und Romantik, bei der sich die Hauptpersonen gleichzeitig für die Rechte der Sklaven einsetzen.
Über 500 Seiten tolle Schilderungen über das Leben auf dem Gestüt und den Kampf für Gerechtigkeit. Sehr empfehlenswert.
› mehr...
21.10.2013leseratte69 Olivia Aberdeen spürt seit dem schändlichen Tod ihres Mannes Charles von allen Seiten nur noch Verachtung.Dieser wurde brutal ermordet, weil er verdächtigt wurde mit den Nordstaatlern zu sympathisieren und viele Menschen um ihr Geld gebracht hat. Eigentlich müsste die junge Frau Trauer empfinden.Doch statt dessen fühlt sie sich erleichtert,endlich dem Martyrium ihres Mannes entkommen zu sein.
Da kommt ihr das
Angebot von Elizabeth Harding,einer alten Freundin ihrer verstorbenen Mutter,gerade gelegen.Diese bittet sie bei ihnen auf der berühmten Pferde-Plantage Belle Meade zu wohnen.Doch auch hier spürt sie immer wieder, dass sie nur geduldet ist.
Gleichzeitig trifft auf der Plantage Ridley Cooper ein.Dieser möchte dort Erfahrungen in der Pferdezucht sammeln.Schon bald freundet die junge Frau sich mit Ridley an und genießt das Zusammensein mit ihm.Aus Freundschaft werden bald tiefere Gefühle.Doch Ridley hütet ein gefährliches Geheimnis,dass sollte es ans Licht kommen, beider Leben in große Gefahr bringen würde.........
Meine Meinung/Fazit
Wie das Flüstern im Wind, war mein erster Roman der Autorin,Tamera Alexander.Ich war von Anfang an von ihrem Schreibstil fasziniert. Sie schafft es einem die Landschaft, die Menschen und die damaligen Lebensumstände so nahe zu bringen, wie es nicht jedem Autor gelingt.
Die Protagonisten sind schön raus gearbeitet und tiefgründig.Ich konnte mir sofort ein Bild von ihnen schaffen.
Die Story ist schön aufgebaut.Sie beinhaltet Spannung, tiefe Gefühle,die von Liebe bis tiefstem Hass alles beinhalten.
Der christliche Aspekt,ist in dem Buch so eingearbeitet, dass er nicht aufdringlich oder gar übertrieben wirkt, sondern sehr passend mit der Geschichte verwoben wurde.Ich denke mal, dass sich auch dadurch auch Leser, die noch keine christliche Literatur gelesen haben,oder bis jetzt Abstand davon genommen haben,dadurch für das Buch begeistern könnten.
Also mein Fazit für dieses Buch fällt durchweg positiv aus.Deswegen kann und will ich auch volle 5 von 5 Sternen vergeben.Ich werde mit Sicherheit weitere Bücher der Autorin lesen.
› mehr...
19.10.2013Daniela Helbig "Das Leben steckt voller Entscheidungen, Madam. Die meisten Entscheidungen haben nur eine kurzfristige Wirkung und wir vergessen sie bald wieder. Aber andere Entscheidungen (...) durchleben wir tausendmal und können sie bis ans Ende unseres Lebens nicht vergessen. Wichtig ist es zu erkennen, welche Entscheidungen so weitreichende Folgen haben. Und dann zu überlegen, ob wir bereit sind, den Preis dafür
zu zahlen. Denn Entscheidungen kosten ihren Preis." (S.442)
Nach dem brutalen Tod ihres Mannes Charles, der die Menschen in Nashville betrog und um ihr ganzes Geld brachte, ist Olivia Aberdeen eine Ausgestoßene. Mittellos und ohne Familie wird sie von der Familie der besten Freundin ihrer Mutter, den Hardings, aufgenommen. Doch auch dort ist sie mehr geduldet als willkommen. Doch Olivia ist eine Kämpferin und ist gewillt zu beweisen, was in ihr steckt.
Auch der ehemalige Soldat Ridley Cooper ist nach Belle Meade gekommen, um auf dem Gestüt des General Harding alles über die Pferdezucht zu lernen. Er will sich seinen Traum von einem eigenen Gestüt in Colorado erfüllen.
O´livia und Ridley freunden sich nach anfänglichen Problemen an und bald entsteht aus einer tiefen Freundschaft mehr. Doch Ridleys Geheimnis könnte nicht nur sein Leben gefährden...
***
Tamara Alexander hat für ihren Roman "Wie ein Flüstern im Wind" nicht nur eine tatsächlich existierende Plantage als Handlungsort genommen, sie hat auch intensive Recherche betrieben und sowohl tatsächlich existierende Personen als Charaktere ihrer Geschichte auserkoren als auch die politischen Entwicklungen dieser Zeit eingebunden. Damit ist ihr ein ausgesprochen spannender und interessanter Roman gelungen, der vor einer hinreißenden Kulisse und einem wichtigen Kapitel der amerikanischer Geschichte eine zärtliche Liebesgeschichte erzählt.
Gerade die liebevoll gezeichneten Charaktere und die zwischenmenschlichen Entwicklungen machen die Geschichte zu einem besonderen Leseerlebnis. Das dies ein christlicher Roman ist, wird beim Lesen durchaus deutlich, aber er wirkt zu keiner Zeit aufgesetzt, belehrend oder übertrieben dargestellt. Für mich war dies beim Lesen ausgesprochen angenehm.
Mit einer gelungenen Mischung aus Romantik, Drama, Spannung und einer guten Portion Humor entführt uns die Autorin in eine Geschichte um Selbstfindung, Selbstbestimmung, Krieg, Umbrüche, Rassenhass und Familiengeschichte.
Es ist meist ein sehr ruhiger Roman, der zum Ende hin an Tempo zunimmt und den Leser zu fesseln vermag. Wirklich empfehlenswert!
› mehr...
17.10.2013Cellissima "Wie ein Flüstern im Wind" spielt in Amerika. Der Großteil der Geschichte ist im US-Bundesstaat Tennessee angesiedelt.
Sie beginnt Mitte der 60er Jahre des 19. Jahrhunderts:
Die junge Olivia Aberdeen ist verwitwet. Da der schlechte Ruf ihres Mannes über dessen Tod hinaus auch Olivia´s Ansehen befleckt, hat sie keine Chance, in der Gesellschaft wieder Fuß zu fassen. Sie muss ihren bisherigen
Aufenthaltsort verlassen.
So nimmt sie das Angebot der besten Freundin ihrer Mutter, nach Belle Meade zu kommen, dankbar an.
Die üppige Plantage betört mit ihrer Schönheit - doch glücklich und akzeptiert ist die junge Frau auch dort nicht.
Die erhoffte Stelle als Hausdame bekommt sie nicht, sie muss sich mit der Verrichtung bedeutungsloserer Dienste zufrieden geben. Und auch sonst spürt Olivia deutlich, dass sie hier keinesfalls erwünscht, sondern allenfalls geduldet ist...
Ein ähnliches Schicksal teilt Ridley, ein junger Mann, der zur gleichen Zeit wie Olivia nach Belle Meade gekommen ist und sich nun um die Pferde des Gestüts kümmert.
Olivia und Ridley freunden sich an. Schnell merken sie, dass sie mehr als nur freundschaftliche Gefühle hegen, dass sie dabei sind, sich ineinander zu verlieben, oder das schon getan haben.
Doch ihre Liebe steht unter keinem guten Stern, denn Ridley verbirgt ein dunkles Geheimnis, das, wenn es an´s Tageslicht kommt, alles zerstört...
------
Tamera Alexander hat hier einen schönen historischen Roman geschrieben.
Ihr Schreib- und Erzählstil gefällt, ist angenehm und flüssig lesbar.
Bzgl. der Handlung und Schauplätze hatte die Autorin eine schöne Idee: sie lässt die Geschichte in den USA spielen und den Pferden eine große, zentrale Rolle zukommen.
Die meisten, von mir bisher gelesenen Romane aus diesem Genre spielten etwa in England. Der Schauplatz USA war insofern eine ganz neue Erfahrung für mich.
Statt inzwischen bestens bekannter Guts- und Herrenhäuser gibt es hier eine Plantage, wie sie für die USA typisch ist.
Als Reiterin und Pferdeliebhaberin habe ich mich sehr darüber gefreut, dass eine Autorin diesen wundervollen Tieren einmal eine so große Rolle zukommen lässt.
Dies hat den Lesegenuss für mich persönlich nochmal um ein Vielfaches erhöht.
Die Figuren sind interessant, gut gezeichnet, und es gibt schon gleich zu Beginn Begegnungen und Gespräche, aus denen man viel herauslesen kann.
Ernste Passagen werden immer wieder durch Humor in all seinen Spielarten, der durch Gespräche zwischen den Protagonisten zum Ausdruck kommt, aufgelockert. Dabei wirkt dieser Humor nie aufgesetzt oder unpassend, sondern immer stimmig und dem Leser ein Schmunzeln entlockend.
Ernste Hintergründe der Geschichte, das sind konkret die Sklaven-Problematik sowie der amerikanische Bürgerkrieg bzw. die Zeit im unmittelbaren Anschluss daran, aber auch familiäre Probleme.
Hier überzeugt Alexander durch gute Recherche und ebensolche Schilderungen.
Christliche Aspekte sind kontinuierlich, aber stets eher dezent, nie störend, vorhanden und gut in die Geschichte eingeflochten.
Während der Roman bis zum letzten Abschnitt eher ruhig voranschreitet und dort eher etwa auf politischer Ebene viel passiert, wird es dort erst traurig, dann spannend: Der Leser erlebt Ridley´s Weggang von Belle Meade und kann mitfiebern bei Olivia´s Suche nach ihm.
Wird sie ihn finden, wird es ein Happy End geben?
------
Fazit: Ein schöner Roman, der ab Mitte des 19. Jahrhunderts vornehmlich im US-Bundesstaat Tennessee spielt. Die Autorin weicht vom inzwischen ein wenig 08/15 gewordenen Schema vergleichbarer Romane ab und hat gute neue Ideen, die sie auch gekonnt umsetzt.
Empfehlenswert für alle Liebhaber des Genres!
› mehr...